Herunterladen Diese Seite drucken

Pepperl+Fuchs LB 8108 Handbuch Seite 308

Profibusbuskoppler

Werbung

PROFIBUS-BUSKOPPLER
Zeitstempelfunktion des Buskopplers
Die Funktion von "Set Timestamp" kann auch über ein globales Kommando ausgeführt
werden, um die zeitgleiche Übernahme der Zeitinformation in mehreren Buskopplern
genau zu steuern. Das Kommando für die Übernahme der Zeitinformation ist das
Standard-DP-Sync-Kommando, welches über den DPV0-Dienst GlobalControl abgesetzt
wird. Dieses Kommando kann als Broadcast an alle Busteilnehmer oder als Multicast an
eine Gruppe von Busteilnehmern gesendet werden.
Falls an einer Busline nicht nur P+F Remote-I/O-Stationen angeschlossen sind, sondern
auch andere Teilnehmer, empfehlen wir die Übertragung des Sync-Kommandos via
Multicast. Um den Vorgang komplett abzuschließen, senden Sie unmittelbar nach dem
Sync-Kommando ein UnSync-Kommando.
8.5
Verhalten bei Neuanlauf oder Redundanzumschaltung
Ereignisse werden bei einem Neuanlauf des Buskopplers erst dann protokolliert, nachdem
der Anwender die Zeitinformation korrekt aktiviert hat. Der Ringpuffer des Buskopplers ist
unmittelbar nach dem Neuanlauf komplett leer.
Hinweis!
Zeitstempelinformation in redundanten Systemen
In redundanten Systemen werden die Zeitstempelinformationen nur im aktiven Buskoppler
gespeichert.
Wenn ein Buskoppler vom aktiven in den passiven Mode schaltet, dann werden dabei alle
Zeitstempel gelöscht, ohne zuvor an den Redundanzkoppler übertragen zu werden. Nach
einer Redundanzumschaltung ist der Zeitstempelspeicher deshalb immer leer.
8.6
Genauigkeit des Zeitstempels
Ereignisse können mit einer Genauigkeit von 10 ms erfasst werden (entsprechende
Zeitssynchronisation vorausgesetzt). Dies ermöglicht die korrekte zeitliche Zuordnung von
Ereignissen, die mindestens 10 ms auseinanderliegen.
Falls die Eingangssignale zeitlich kürzer sind als der interne Scanzyklus (ca. 6,5 ms),
können die Signale nicht sicher erfasst werden. Verlängern Sie in diesem Fall die
Eingangssignale mit Hilfe einer Ausschaltverzögerung (Gerätedaten-Fenster des
Binäreingangs 1007, siehe Kapitel ).
Die maximale Zeitdifferenz zwischen einem Zustandswechsel und dem dazugehörigen
Zeitstempel liegt bei 7,5 ms. Die Zeitdifferenz setzt sich aus den Zeiten für die Erkennung
des Zustandswechsel im E/A- Modul (1 ms) und für die Übermittlung der Daten vom E/A-
Modul zum Buskoppler (interner Scan 6,5 ms) zusammen. Bei einer
Genauigkeitsanforderung von 10 ms bleiben für die zulässige Abweichung der
Buskoppleruhren noch 2,5 ms übrig.
308

Werbung

loading