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Pepperl+Fuchs LB 8108 Handbuch Seite 27

Profibusbuskoppler

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PROFIBUS-BUSKOPPLER
Einleitung
3.2.6
Unterschiede zwischen Remote I/O-Systemen mit Profibus DP und
DPV1
Im folgenden sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Remote-I/O-Systemen für
Profibus DP und DPV1 zusammengefasst.
Von der Hardware ist bei P+F Remote-I/O-Systemen mit Profibus DP und DPV1
lediglich der Buskoppler unterschiedlich. Alle anderen Komponenten bleiben
unverändert.
Zusätzlich zu den zyklischen Diensten für den Datenaustausch stellt die Software des
DPV1-Protokolls auch azyklische Dienste zur Parametrierung und Konfiguration von
Slave-Geräten über die Engineeringtools des Masters bereit.
Prinzipiell lässt der Profibus Parameteränderungen bei laufendem DataExchange (z. B.
über DPV1 oder SetPrm) zu, sofern sie nicht die Profibus-Konfiguration betreffen. Wie
diese Änderungen vorgenommen werden, hängt vom Hersteller der SPS oder PLS ab.
Das P+F LB/FB Remote-I/O-System bietet zahlreiche Diagnosemöglichkeiten. Es liefert
wahlweise zyklisch Statusinformationen vom Buskoppler und den E/A-Modulen. Die
Statusinformationen des Busskopplers liefern detailierte Informationen bezüglich
Fehlergrund und Betriebsmode. Der Modulstatus gibt an, welches E/A-Modul nicht
fehlerfrei arbeitet (1 Bit pro E/A-Modul). Neben den zyklischen Daten liefert die Remote-
I/O-Station ereignisgesteuert neue Diagnosedaten (Standard DP-Diagnose +
erweiterte, herstellerspezifische Diagnosedaten), sobald sich der Fehlerstand oder der
Status der Remote-I/O-Station geändert hat. Des Weiteren bietet die Remote-I/O-
Station Diagnosebereiche, die je nach Bedarf über DPV1 Read-Dienste ausgelesen
werden können.
In DP-Systemen ist die HART-Kommunikation nur über den Servicebus möglich. Bei
einem DPV1-Buskoppler wird das HART-Protokoll nicht über den Servicebus
übertragen, sondern über den Profibus, sofern der Master dies unterstützt. Anderenfalls
wird ein sekundärer Master verwendet.
Redundanz ist für P+F Remote-I/O-Systeme in Abhängigkeit vom Buskoppler sowohl in
DP- als auch DPV1-Applikationen möglich.
Analogeingänge und -ausgänge können auf den Messbereich skaliert werden, der für
das Leitsystem erforderlich ist. Beim DP-Bus erfolgt die Skalierung mit einem
Parameter für alle Eingänge und einem weiteren Parameter für alle Ausgänge
gemeinsam. Der DPV1-Buskoppler erlaubt eine separate Skalierung aller Ein- und
Ausgänge über einen entsprechenden kanalspezifischen Parameter.
Bei einem Ausfall eines DP-Buskopplers können Ausgänge auf Null, 0% oder 100%
gesetzt werden. Bei DPV1-Systemen kann für jeden Kanal ein beliebiger Ersatzwert
innerhalb des gesamten Aussteuerbereichs vorgegeben werden.
Neben der Auswahl einer positiven oder negativen Logik kann in DPV1-Applikationen
auch eine Ein- und Ausschaltverzögerung für binäre Eingänge definiert werden.
DP-Buskoppler erlauben eine Verknüpfung von Eingängen und Ausgängen innerhalb
einer Remote-I/O-Station, ohne Eingriffe des Masters. DPV1- Systeme bieten diese
Möglichkeit nicht. Das gleiche gilt bei Software-Tools in DP-Systemen für die
Programmierung mathematischer und logischer Funktionen in den Buskopplern. Bei
DPV1- Buskopplern wird dies dem Master überlassen.
DPV1-Buskoppler stehen für die gängigsten PLS zur Verfügung und haben die System-
Integrationstests erfolgreich durchlaufen. P+F Remote-I/O-Systeme werden zusamen
mit mehr als 20 verschiedenen PLS und SPS namhafter Hersteller eingesetzt. Weltweit
sind hunderttausende von E/A-Modulen im Einsatz.
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