1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch
Um die Fehlerrichtungserkennung an potenzielle Fehlerrichtungsänderung
anzupassen (z. B. während einer manueller Fehlersuche), wird eine zyklische
Kumulierung der Summenadmittanzzeiger durchgeführt. Die Dauer dieses Zyklus
zur Richtungserkennung ist 1,2 · Rückfallzeitverzögerung (Minimum: 600 ms). Ist die
Fehlerrichtung basierend auf der zyklischen Zeigerkumulierung für die
Rückfallzeitverzögerung entgegengesetzt dem Funktionsrichtungsausgang oder
beträgt sie 500 ms (Minimum: 500 ms), wird die Funktion rückgesetzt und die
Fehlerrichtungsberechnung MFADPSDE wird neu gestartet.
Für den Fall eines Alarms des Erdfehlerschutzes hat die Funktion MFADPSDE einen
Eingang RÜCKSETZUNG. Mit diesem Eingang kann die Fehlerrichtungserkennung
von außen neu getriggert werden, wenn eine Neubestimmung der Fehlerrichtung
während eines andauernden Fehlers notwendig ist. Es ist empfehlenswert, das
Startsignal des Erdfehlerschutzes (EFxPTOC) so anzuschließen, dass es ausgeführt
wird, wenn ein Doppelerdfehler auftritt, sowie den MFADPSDE-Eingang
RÜCKSETZUNG anzusteuern, um die Zeigerkumulierung während eines
Doppelerdfehlers zurückzusetzen. Dann ist MFADPSDE in der Lage, sich schneller
an potenzielle Fehlerrichtungswechsel anzupassen, wenn im System einphasige
Erdfehler nicht durch das Auslösen der anderen fehlerhaften Speiseleitung beseitigt
wurden (Der Doppelerdfehler wurde zu einem einphasigen Erdfehler
zurücktransformiert.)
Die Richtung der Funktion MFADPSDE wird über eine einstellbare
Stromgrößenschwelle überwacht. Der Auslösestrom, der in der Größenüberwachung
verwendet wird, wird mit einer speziellen Filtermethode gemessen, die sehr stabile
Erdfehlerstromschätzungen unabhängig vom Fehlertyp liefert. Diese Schätzung des
Stabilisierungsstroms ist das Ergebnis der Grundfrequenzadmittanzberechnung mit
der CPS-Methode. Den Wert des Stabilisierungsstroms erhält man (nach der
Konvertierung) aus dem entsprechenden Admittanzwert durch Multiplikation mit der
Leiter-Erde-Spannung des Systems, die als Basiswert für die Nullspannung
eingegeben wird (U
baseres
Wert der Grundfrequenzadmittanz und der entsprechenden Ströme sind unten
abgebildet.
1
3
I
⋅
1
0
CPS
Y
Re
=
=
o stab
1
U
−
0
CPS
GUID-F46BE1C8-5998-4834-A831-D9F022902758 V1 DE
=
+ ⋅
1
1
1
I
G
j B
(
o stab
ostab
ostab
GUID-7EBB101E-BB04-4478-BA5C-75E6582B7DB3 V1 DE
1
Y
ist die stabilisierte Grundfrequenzadmittanzschätzung, die sich aus der
o stab
Grundfrequenzadmittanzberechnung mit der Methode kumulative Zeiger-
Aufsummierung (CPS) ergibt.
1
I
ist der Grundfrequenz-Nullsystemstromzeiger, berechnet mit der Methode
0
CPS
kumulative Zeiger-Aufsummierung (CPS).
). Die Gleichungen für die Berechnung der stabilisierten
1
1
Y
j
Im
Y
+ ⋅
o stab
o stab
⋅
=
+ ⋅
1
U
I
)
baseres
oCosstab
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
1
1
G
j B
=
+ ⋅
ost
a a b
ostab
1
j I
oSinsta
b b
(Gleichung 74)
(Gleichung 75)
531