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ABB 630 Serie Handbuch Seite 561

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1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch
Diese Blockierung verhindert zugleich eine unerwünschte Auslösung bei Eintritt der
Magnetisierung im Einschaltmoment oder im eingeschwungenen Zustand. Beim
plötzlichen Auftreten eines Einschaltstroms steigt der Magnetisierungsstrom des zu
schützenden Transformators kurzzeitig an, wenn sich die Spannung nach Behebung
eines Fehlers außerhalb des geschützten Bereichs wieder normalisiert.
Einschaltströme im eingeschwungenen Zustand entstehen beim Einschalten eines
zweiten, bereits an das Netz angeschlossenen und parallel zu dem geschützten
Transformator betriebenen Transformators.
Das Verhältnis zwischen der Komponente der Oberschwingung zweiter Ordnung und
seiner Grundkomponente kann zwischen den Leiter stark variieren. Insbesondere bei
der Durchführung der Dreieckskompensation eines Transformators mit Ynd1-
Schaltung, und wenn die beiden Leiter der Einschaltströme bis auf den Phasenwinkel
gleich sind, ergibt die Subtraktion der Leiter einer Dreieckskompensation eine sehr
kleine Oberschwingungskomponente zweiter Ordnung.
Es sind einige Messungen erforderlich, um die ungewollte Auslösung eines Leiters
mit zu kleinem Verhältnis von Oberschwingungskomponente zweiter Ordnung zu
Grundkomponente zu vermeiden. Eine Möglichkeit besteht darin, immer alle Leiter
zu blockieren, wenn die Kriterien für die Blockierung der Oberschwingung zweiter
Ordnung in mindestens eines Leiters erfüllt sind. Die andere Möglichkeit besteht in
der Berechnung der gewichteten Verhältnisse der Oberschwingungskomponente
zweiter Ordnung zur Grundkomponente für jeden Leiter, unter Verwendung der
ursprünglichen Leiterquotienten. Hier wird die letztgenannte Möglichkeit
angewandt. Die Quotienten der Oberschwingung zweiter Ordnung (I_2H_RAT_x)
werden in "Überwachte Daten" angegeben.
Der für die Blockierung der Oberschwingungen zweiter Ordnung benötigte Quotient
wird daher als gewichteter Mittelwert aus den Quotienten berechnet, die sich aus den
Differentialströmen der drei Leiter ergeben. Das Verhältnis des betroffenen Leiters
hat gegenüber den beiden anderen Leitern das höchste Gewicht. Wenn die
Gewichtungsfaktoren vier, eins und eins betragen, ergibt sich bei diesem Gerät für den
betroffenen Leiter der Faktor 4. Der Betrieb der vorbestromten Stufe auf dem
betroffenen Leiter wird blockiert, wenn das gewichtete Verhältnis dieses Leiters über
der eingestellten Blockiergrenze Anregewert 2.H liegt, und wenn die Blockierung
durch den Parameter Restraint Modus aktiviert wurde.
Die durch separate Blockierung der einzelnen Leiter unter Berechnung des
gewichteten Mittelwerts für jeden Leiter erzielte Blockierstrategie ist bei
Einschaltströmen stabil.
Wenn der Spitzenwert des Differentialstroms sehr hoch ist, wird die Grenze für die
Blockierung der 2. Harmonischen (in dem fraglichen Leiter) durch proportionale
Erhöhung bis zum Spitzenwert des Differentialstroms unempfindlicher gemacht.
Der Anschluss des Leistungstransformators gegen einen Fehler im Inneren des
geschützten Bereichs verzögert die Auslösung nicht, da in einer solchen Situation die
Blockierung auf der Basis der zweiten Harmonischen des Differentialstroms durch
einen separaten Algorithmus verhindert wird, der auf einem anderen Signalverlauf
und einer anderen Änderungsrate des normalen Einschaltstroms und des mit dem
Abschnitt 4
Schutzfunktionen
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