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ABB 630 Serie Handbuch Seite 928

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Abschnitt 5
Schutzbezogene Funktionen
922
praktischen und wirtschaftlichen Gründen ist eine Verdoppelung des
Leistungsschalters für die geschützte Komponenten nicht möglich. Stattdessen wird
der Leistungsschalterschutz eingesetzt.
Die Leistungsschalterschutzfunktion gibt einen zusätzlichen Auslösebefehl an die
vorgeschalteten Leistungsschalter im System, falls der eigentliche Leistungsschalter
für die geschützte Komponente nicht auslösen sollte. Die Fehlererkennung bei der
Unterbrechung des Stroms über den Leistungsschalter erfolgt über die Messung des
Stroms oder über die Erkennung des bestehenden Auslösesignals (nicht bedingt).
Die CCBRBRF-Funktion kann auch wiederauslösen. Dies bedeutet, dass ein zweites
Auslösesignal an den geschützten Leistungsschalter ausgegeben wird. Die
Wiederauslösefunktion wird verwendet, um die Zuverlässigkeit des
Leistungsschalters zu steigern. Die Funktion kann auch eingesetzt werden, um das
Auslösen zahlreicher Leistungsschalter im Fehlerfall zu verhindern, wie bei
Gerätewartungen oder Tests.
CCBRBRF wird durch das Auslösen unterschiedlicher Schutzfunktionen oder
digitaler Logiken im Gerät initiiert. Die Funktion kann auch extern über einen
Binäreingang gestartet werden.
CCBRBRF kann durch Verwenden eines intern zugewiesenen Signals oder eines
externen Signals über einen Binäreingang blockiert werden. Das Signal blockiert die
Funktion des Schalterversagerschutzes auch dann, wenn die Zeitgeber schon
angelaufen sind oder zurückgesetzt wurden.
Der Wiederauslöse-Zeitgeber wird gestartet, nachdem der Anregeeingang auf "true"
gestellt wurde. Wird die vordefinierte Zeiteinstellung überschritten, gibt CCBRBRF
die Wiederauslösung aus und sendet einen Auslösebefehl z. B. an die zweite
Auslösespule des Leistungsschalters. Sowohl eine Wiederauslösung mit
Stromüberprüfung als auch eine unbedingte Wiederauslösung sind möglich. Wird
eine Wiederauslösung mit Stromüberprüfung ausgewählt, erfolgt die
Wiederauslösung nur bei einem Stromfluss durch den Leistungsschalter.
Der Reserveschutztimer wird zusammen mit dem Wiederauslöse-Zeitgeber gestartet.
Erkennt CCBRBRF einen Fehler beim Auslösen des Fehlers innerhalb der
eingestellten Reserveverzögerungszeit, die länger als die Wiederholungsauslösezeit
ist, sendet es ein Reserveauslösesignal an die gewählten Backup-Leistungsschalter.
Die Leistungsschalter sind i. d. R. vorgeschaltete Schalter, die Fehlerstrom an einen
fehlerhaften Abgang speisen.
Die Reserveauslösung enthält immer ein Stromüberprüfungskriterium. Das
Kriterium für ein Schalterversagen ist demzufolge, dass nach der eingestellten
Reserveverzögerungszeit ein Stromfluss durch den Leistungsschalter vorliegt.
1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch

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