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Signalvergleichsschutz Mit Überreichweite - ABB 630 Serie Handbuch

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Abschnitt 5
Schutzbezogene Funktionen
996
Einstellungsrichtlinien für den Signalvergleichsschutz mit Unterreichweite, PUTT:
Schematyp = "Bedingt Unterr."
Koordinierungszeit = "0" s
Carrier Min Dur = "0,1" s
Signalvergleichsschutz mit Überreichweite
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite wird die Berechtigung für das
Auslösen lokal von der Überreichweitezone erteilt und an die gegenüberliegende
Seite gesendet. Das empfangene Signal wird dann mit der lokalen Fehleranzeige von
der Überreichweitezone kombiniert, wodurch der Auslösebefehl nach einer mit der
Einstellung Koordinierungszeit festgelegten Anregungsverzögerung ausgeführt
wird.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite senden die IEDs an beiden
Einspeisungsenden ein Freigabesignal, um das andere Ende auszulösen. Somit muss
der Kommunikationskanal gleichzeitig empfangen und senden können. Generell
muss bei Signalvergleichsschutzschemen die Kommunikation schnell und sicher
erfolgen.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite wird das Signal CS basierend auf
der Überreichweitezone Z2 ausgegeben.
Der Signalvergleichsschutz mit Überreichweite kann für alle Einspeisungsarten und
-leitungen verwendet werden.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite spielt der Kommunikationskanal
eine wichtige Rolle, um an beiden Enden eine schnelle Auslösung zu erzielen.
Üblicherweise bewirkt ein ausgefallener Kommunikationskanal nicht ein fehlerhaftes
Auslösen. Jedoch wird die Funktion des Schutzes bei Fehlerzuständen an beliebigen
Stellen der Einspeisung verzögert.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite muss der Kommunikationskanal
schnell, sicher und zugleich zuverlässig sein. Reicht der Sicherheitsstandard nicht
aus, kann dies bei außenliegenden Fehlern zu unerwünschten Auslösungen führen.
Reicht die Geschwindigkeit oder die Zuverlässigkeit nicht aus, kann dies bei
innenliegenden Fehlern zu verzögerten Auslösungen führen.
Beim Signalvergleichsschutz mit Überreichweite kann das Signal CS gleichzeitig
sowohl von der Überreichweitezone als auch von der Unterreichweitezone
ausgegeben werden. Das Signal CS von der Überreichweitezone darf nicht verlängert
werden, während das Signal CS von der Unterreichweitezone üblicherweise
verlängert werden muss. Bei Anwendungen mit Paralleleinspeisungen muss das
Schema normalerweise um die Stromumkehrlogik ergänzt werden. Um in diesem Fall
die korrekte Funktion zu gewährleisten, sollte das Signal CS nicht verlängert werden
(Carrier Min Dur = "0" s). Beim Empfang des Trägersignals muss die Auslösung
nicht verzögert werden. Stellen Sie daher den Zeitgeber Koordinierungszeit auf "0".
1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch

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