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ABB 630 Serie Handbuch Seite 566

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Abschnitt 4
Schutzfunktionen
560
Der zweite Wendepunkt, End section 2, kann innerhalb eines Bereichs von 100 bis
500 Prozent eingestellt werden.
Die Steilheit der Auslösekennlinie der Differentialfunktion ist in den einzelnen
Bereichsabschnitten verschieden.
In Abschnitt 1 gilt: 0,0 < Ib/Ir < Ende Sektion 1. Hier ist "Ende Sektion 1" auf
50 Prozent fest eingestellt; der zur Auslösung erforderliche Differentialstrom ist
somit konstant. Der Wert des Differentialstroms ist identisch mit dem für die
Funktion ausgewählten Unteren Auslösewert. Unterer Auslösewert lässt den
Leerlaufstrom des Leistungstransformators und kleinere Ungenauigkeiten der
Stromwandler grundsätzlich zu, kann aber auch verwendet werden, um den
Gesamtpegel der Auslösekennlinie zu beeinflussen. Beim Bemessungsstrom
betragen die Leerlaufverluste des Stromwandlers etwa 0,2 Prozent. Steigt die
Spannung des Leistungstransformators plötzlich aufgrund von
Betriebsstörungen an, erhöht sich auch der Magnetisierungsstrom des
Transformators. Die magnetische Flussdichte des Transformators ist bereits bei
Bemessungsspannung relativ hoch, und schon ein Spannungsanstieg von
wenigen Prozent führt zu einem erheblichen Anstieg des Magnetisierungsstroms.
Dies sollte beim Unteren Auslösewert stets berücksichtigt werden.
In Abschnitt 2 gilt: End section 1 < Ib/Ir < End section 2. Abschnitt 2 wird auch
als Einflussbereich von Slope section 2 bezeichnet. In diesem Abschnitt wirken
sich Schwankungen des Anfangsquotienten auf die Steilheit der Kennlinie aus,
d. h. auf die zur Auslösung erforderliche Veränderung des Differentialstroms in
Relation zur Veränderung des Laststroms. Beim Anfangsquotienten sollten
Stromwandlerfehler und Veränderungen der Stufenstellerstellung berücksichtigt
werden (sofern diese nicht kompensiert werden). Ein zu hoher Anfangsquotient
sollte vermieden werden, da die Empfindlichkeit der Erkennung
wicklungsinterner Fehler prinzipiell auf dem Anfangsquotienten beruht.
In Abschnitt 3 gilt: Ib/Ir > End section 2. Hier ist die Steilheit der Kennlinie
konstant. Die Steilheit beträgt 100 %, d. h., der Anstieg des Differentialstroms
entspricht dem entsprechenden Anstieg des Vorstroms.
1MRS757550 C
630 Serie
Technisches Handbuch

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