Sensor-/Aktoreinbindung
8.5 Sichere Programmierbare Logik
● Unbenutzte Ein-/Ausgänge/Merker der SPL müssen mit Defaultwert = 0 vorbelegt werden,
die einkanalige Fremd-Nutzung einzelner Bits als nicht-sicherheitsrelevantes Signal ist
unzulässig.
● Externe STOPs müssen freigegeben werden (werden auch intern genutzt) und können bei
Bedarf aus der SPL heraus ausgelöst werden. Der externe STOP A muss bei Verwendung
der SPL über MD $MA_SAFE_EXT_STOP_INPUT[0] für alle Safety-Achsen auf die SPL-
Schnittstelle parametriert werden. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, wird dies mit Alarm
27033 angezeigt.
● Über den kreuzweisen Datenvergleich wird geprüft, ob die "Inbetriebnahme-Phase"
abgeschlossen ist. In Abhängigkeit von diesem Kriterium wird bei Fehler im kreuzweisen
Datenvergleich ein STOP D/E auf NCK und Antrieb ausgelöst. Bei nicht abgeschlossener
Inbetriebnahmephase wird wiederholt (alle 3 Stunden) nach Hochlauf der Alarm
27095 "SPL-Schutz nicht aktiviert" angezeigt.
● Im Falle eines Kreuzvergleichsfehlers tritt keine Systemreaktion in Bezug auf die von der
SPL verarbeiteten SGE/SGA ein. Dieses muss der Anwender selber erledigen. Ausnahme
ist lediglich die Erkennung eines Systemfehlers wie er oben beschrieben wurde.
8.5.2
Synchronaktionen für Safety Integrated
Bewegungssynchronaktionen (kurz Synchronaktionen) sind vom Anwender programmierte
Anweisungen, die synchron zur Bearbeitung des Teileprogrammes im Interpolationstakt vom
NCK ausgewertet werden. Ist die in der Synchronaktion enthaltene Bedingung (logischer
Ausdruck) erfüllt oder keine angegeben, so werden zugeordnete Aktionen synchron zur
weiteren Bearbeitung aktiviert.
Beschreibung
Die Anzahl der programmierbaren Synchronaktionssätze hängt nur von der projektierbaren
Anzahl von Synchronaktionselementen ab. Die Anzahl der Speicherelemente von allgemeinen
Bewegungssynchronaktionen (Synchronaktionselementen) wird über das Maschinendatum
MD28250 $MC_MM_NUM_SYNC_ELEMENTS festgelegt.
Um die Synchronaktionen für SAFE.SPF unabhängig behandeln zu können, wird die
Speicherverwaltung getrennt ausgeführt. Über das MD28251
$MC_MM_NUM_SAFE_SYNC_ELEMENTS wird der Speicher für die Safety-
Synchronaktionselemente projektiert. Alle modalen Synchronaktionen, die im Unterprogramm/
_N_CST_DIR/_N_SAFE_SPF programmiert werden, holen sich ihre Elemente aus diesem
Speicherbereich.
Um den Bedarf an Synchronaktionselementen zu ermitteln, kann zu Beginn und zum
Abschluss von SAFE.SPF die Systemvariable $AC_SAFE_SYNA_MEM gelesen werden. Die
Differenz dieser Werte ist die Anzahl der benötigten Synchronaktionselemente. Dieser Wert
plus einer eventuellen Reserve muss in das MD28251
$MC_MM_NUM_SAFE_SYNC_ELEMENTS eingetragen werden.
Literatur: Funktionsbeschreibung Synchronaktionen
270
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-4BP40-6AA1
Safety Integrated