Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 133

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK 840D sl:

Werbung

Hinweis
Eine Verzögerunszeit zwischen STOP F und STOP B sollte nur dann eingestelllt werden,
wennn während dieser Zeit eine Alternativreaktion eingeleitet wird über das Auswerten der
Systemvariable $VA_XFAULTSI und $A_XFAULTSI.
Darüber hinaus sollte bei Nutzung der Verzögerungzeit immer eine Überwachungsfunktion
aktiv sein, auch im Automatikbetrieb (z.B. SE, SN, SG mit hoher Grenzgeschwindigkeit). Wird
beispielsweise durch den (einkanaligen) Ausfall eines Türschalters nur auf Antriebsseite die
Überwachungsfunktion SBH aktiv, führt das zwar zu einem STOP F, der aber auf NCK-Seite
nicht zu einem Starten der STOP F → STOP B-Verzögerungszeit führt, wenn vorab keine
Überwachungsfunktion aktiv war. D.h., dass der Antrieb in diesem Fall mit einem STOP B als
Folge reagiert (der durch den Austausch der Stopreaktionen jedoch auch im NCK ausgelöst
wird), wird in den NCK-Variablen $VA_XFAULTSI und $A_XFAILTSI nicht angezeigt.
Auch die entprechenden Überwachungsfunktionen des Antriebs (z.B. bei SBH-Anwahl)
werden unverzögert durchgeführt.
Hinweis
Das antriebsautarke ESR kann durch Schreiben auf die Systemvariabe $AN_ESR_TRIGGER
ausgelöst werden. Die STOP F-Verzögerungszeit in MD36955
$MA_SAFE_STOP_SWITCH_TIME_F bzw. Antriebsparameter p9555 sollte dabei so gewählt
werden, dass sie die Zeitstufe für ESR in p0892 vom SINAMICS-Basissystem abdeckt.
Siehe auch Kapitel "Verzögerte Impulslöschung bei Kommunikationsausfall (Seite 779)".
Anmerkung:
Bei der Kombination mit "ESR steuerungsgeführt" ist folgender Fehler theoretisch möglich:
Beide Überwachungskanäle (NCK und Antrieb) lösen einen STOP F aus, aber nur auf
Antriebsseite ist eine Sicherheitsfunktion aktiv (Fehler in den beiden SPL-Kanälen, der dann
wahrscheinlich auch für den STOP F verantwortlich ist.). In diesem Fall löst der NCK kein ESR
aus, da für den NCK kein Folgestop B erkennbar ist. Umgekehrt gilt diese Aussage auch für
die Kombination mit "ESR antriebsautark" und nur im NCK ist eine Sicherheitsfunktion aktiv.
Das antriebsautarke ESR wird dann nicht gestartet.
Beispiel 1 zur Verzögerung des Übergangs von STOP F auf STOP B
Den Geschwindigkeitsverlauf einer Achse für ein parametriertes Stillsetzen zeigt folgendes
Bild. Die Achse soll dabei 500 ms weiterfahren, danach an der parametrierten Rampe
abbremsen. Die Wartezeit bis STOP B ausgelöst wird
($MA_SAFE_STOP_SWITCH_TIME_F), wird zu 2,5 s gewählt.
Safety Integrated
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-4BP40-6AA1
System-/antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen
7.3 Sichere Stops A-F
133

Werbung

loading