Herunterladen Diese Seite drucken

Canon A-1 Bedienungsanleitung Seite 43

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für A-1:

Werbung

Wahl der Blende
Eine Besprechung der für die jeweiligen Zwecke am
besten geeigneten Blende läuft praktisch auf die Er-
läuterung des Begriffs der Schärfentiefe hinaus. Bei
jeder Einstellung des Objektivs wird nämlich nur ein
gewisser Bereich vor und hinter der eigentlichen
Schärfenebene gleichfalls scharf erfaßt. Dieser Bereich
wird als Schärfentiefe bezeichnet.
Im wesentlichen wird die Schärfentiefe von drei Fakto-
ren beeinflußt: der Blende, der Objektivbrennweite
und dem Aufnahmeabstand. Prägen Sie sich die fol-
genden Beziehungen ein:
1. Je kleiner die Öffnung, um so größer die Schärfen-
tiefe, wenn die beiden anderen Faktoren gleich
bleiben.
So ist die Schärfentiefe z. B. bei gleicher Brenn-
1
Aufnahme mit Zeitautomatik (Blendenvorwahl)
FD 1: 2,8/300 mm SSC FLUORIT; Blende 2,8;22 DIN.
weite und gleichem Aufnahmeabstand wesentlich
größer bei Blende 16 als bei Blende 1,4.
2. Je kürzer die Brennweite, um so größer die Schär-
fentiefe, wenn die beiden anderen Faktoren gleich
bleiben.
So ergibt z. B. ein Objektiv 28 mm bei gleicher
Blende und gleichem Aufnahmeabstand eine we-
sentlich größere Schärfentiefe als ein Objektiv
50 mm.
3. Je größer die Einstellentfernung, um so größer die
Schärfentiefe, wenn die beiden anderen Faktoren
gleich bleiben.
Wird ein Motiv z. B. im Abstand von 3 m und 7 m
fotografiert, so ist die Schärfentiefe in Vorder- und
Hintergrund beim Aufnahrreabstand 7 m größer.
Eine weitere Eigenheit der Schärfentiefe ist es, daß sie
hinter der Einstellebene größer ist als vor dieser.
Sobald die Schärfentiefe eine wesentliche Rolle für
die Aufnahme spielt, empfiehlt sich die Verwendung
des Programms Zeitautomatik. So eignet sich eine
kleine Blende zur Erfassung eines großen Schärfen-
tiefenbereichs z. B. bei Landschaftsaufnahmen, wenn-
gleich auch die Abbildung mit beschränkter Schärfen-
tiefe durchaus ihre Berechtigung besitzt. Die Ver-
wendung einer relativ großen Blendenöffnung isoliert
den Hauptgegenstand des Interesses dadurch von der
Umgebung, daß Vorder- und Hintergrund in völliger
Unschärfe versinken. Damit eignet sich dieser bewußte
Einsatz der Schärfentiefe ganz besonders für Porträts
und Spezialeffekte.
Die Prüfung der Schärfentiefe im Sucher ist auf
Seite 76 beschrieben.
43

Werbung

loading