Vektorregelung
5.14 Pollageidentifikation
Hinweis
Wird ein Geber mit Nullmarke verwendet, kann auch auf einen drehenden Motor
aufgeschaltet werden, sobald eine gültige Nullmarkenposition vorhanden ist.
Bei Synchronreluktanzmotoren kann auch beim ersten Einschalten nach
Spannungswiederkehr auf einen drehenden Motor aufgeschaltet werden, sofern die Funktion
"Fangen" aktiviert ist (p1200 = 1).
Gebertausch
Wird der Drehzahlgeber getauscht oder umgebaut, muss die
Kommutierungswinkeloffsetermittlung erneut durchgeführt werden (p1990 = 1), sofern der
Geber eine Lageinformation besitzt (z. B. Nullmarke).
Plausibilitätsprüfung des Kommutierungswinkels
Bei Einsatz eines Absolutwertgebers kann mit Hilfe der Pollageidentifikation die
Kommutierungslage des Gebers plausibilisiert werden (p1980 = 2). Mit dieser Einstellung
wird bei jeder Pulsfreigabe der Winkel des Gebers überprüft. Die bestimmte Winkeldifferenz
kann im Parameter r1984 ausgelesen werden. Ist die Abweichung größer als 45° wird die
Störung F07413 angezeigt.
Werden mechanische Änderungen am Geber vorgenommen, kann mit Hilfe der
Geberjustage der Kommutierungswinkeloffset überprüft werden (p1990 = 2). Es wird eine
Kommutierungswinkeloffsetermittlung ausgeführt und der ermittelte Wert wird nicht
übernommen (p0431). Ist die Abweichung größer als 6° wird die Störung F07413 angezeigt.
5.14.3
Hinweise zu den Verfahren der Pollageidentifikation
Mit dem Parameter p1980 wird das für den Motor geeignete Verfahren ausgewählt.
Folgende Verfahren stehen zur Verfügung:
● Spannungspulsung 1. Harmonische (p1980 = 1)
● Spannungspulsung 2-stufig (p1980 = 4)
● Spannungspulsung 2-stufig invers (p1980 = 6)
● Spannungspulsung 2. Harmonische invers (p1980 = 8)
● Gleichstromeinprägung
Alle Verfahren sind nur im Stillstand möglich. Ist ein schnelleres Zuschalten gewünscht, kann
die schnelle Pollageidentifikation (p1780.13 = 1) angewählt werden.
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Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
Antriebsfunktionen