4.14
Motordatenidentifikation
Die Motordatenidentifikation (MotID) dient als Hilfsmittel zur Bestimmung der Motordaten
(z. B. von Fremdmotoren) und kann zur Verbesserung der Drehmomentgenauigkeit (k
Schätzer) beitragen.
Voraussetzung
Als Grundlage für die MotID muss die Erstinbetriebnahme bereits abgeschlossen sein. Dazu
müssen entweder die elektrischen Motordaten (Motordatenblatt) oder die Typenschilddaten
eingegeben werden und die Berechnung der Motor- und Regelungsparameter (p0340)
abgeschlossen sein.
Vorgehensweise
Die Inbetriebnahme erfolgt in folgenden Schritten:
1. Geben Sie die Motordaten, die Typenschilddaten und ggf. die Geberdaten ein.
2. Der Umrichter ermittelt die Motor- und Regelungsdaten als Startwert für die MotID
(p0340 = 3, wenn Motordaten eingegeben wurden; p0340 = 1, wenn Typenschilddaten
eingegeben wurden).
3. Führen Sie eine stehende Messung durch (p1910).
4. Bei Synchronmotoren:
Führen Sie einen Kommutierungswinkelabgleich (p1990) und ggf. eine
Feinsynchronisation (z. B. durch Überfahren der Nullmarke) durch (siehe r1992).
Hinweis
Absolutwertgeber müssen nicht feinsynchronisiert werden.
Weiterführende Informationen
– Ausführliche Informationen zur Durchführung eines Kommutierungswinkelabgleichs
– Ausführliche Informationen zur Durchführung einer Feinsynchronisation finden Sie im
5. Führen Sie eine drehende Messung durch (p1960).
Kontrollieren Sie vor dem Start der drehenden Messung die Einstellung des
Drehzahlreglers und optimieren Sie die Einstellung bei Bedarf (p1460, p1462 bzw.
p1470, p1472).
Da die drehende MotID vorzugsweise mit abgetrennter Mechanik durchzuführen ist, wird
dabei nur das Motorträgheitsmoment ermittelt. Das Gesamtträgheitsmoment mit
Mechanik kann nachträglich mit p1959 = 4 und p1960 = 1 identifiziert werden. Die
Mechanik kann über die Parametrierung der Hochlaufzeit (p1958) und/oder über eine
Richtungsbegrenzung (p1959.14/p1959.15) oder über die Strom- und Drehzahlgrenze
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
finden Sie im Kapitel "Kommutierungswinkeloffset Inbetriebnahmeunterstützung
(p1990) (Seite 172)".
Kapitel "Pollageidentifikation (Seite 159)" unter "Pollagekorrektur mit Nullmarken".
Servoregelung
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T
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