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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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Inhaltsverzeichnis

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Funktionshandbuch
SINAMICS
S120
Antriebsfunktionen
Ausgabe
06/2020
www.siemens.com/drives

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS S120

  • Seite 1 Funktionshandbuch SINAMICS S120 Antriebsfunktionen Ausgabe 06/2020 www.siemens.com/drives...
  • Seite 3 Einleitung Grundlegende Sicherheitshinweise Einspeisung SINAMICS Erweiterter Sollwertkanal S120 Antriebsfunktionen Servoregelung Vektorregelung Funktionshandbuch U/f-Steuerung (Vektorregelung) Basisfunktionen Funktionsmodule Überwachungs- und Schutzfunktionen Safety Integrated Basic Functions Applikationen Webserver Grundlagen des Antriebssystems Gültig ab: Firmware-Version 5.2 SP3 Anhang 06/2020 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 4: Qualifiziertes Personal

    Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und...
  • Seite 5: Inhaltsverzeichnis

    3.1.7 Parametrierbare Bandsperren für Active Infeed Regelung Bauform Chassis ......42 3.1.8 Aktive Phasenausfallerkennung..................43 3.1.9 Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........43 3.1.10 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........44 3.1.11 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ............ 44 Basic Infeed ........................46 3.2.1...
  • Seite 6 Stabilität des Drehzahlregelkreises ................... 141 5.10.3.2 Untere und obere Grenzfrequenzen.................. 141 5.10.3.3 Abhilfe bei unzureichender Adaption................142 5.10.4 Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........142 5.10.5 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........142 5.11 Hinweise zum elektronischen Motormodell ..............144 5.12 Kippleistungserhöhung an der Spannungsgrenze .............
  • Seite 7 Motordatenidentifikation bei Asynchronmotoren .............. 166 5.16.1.1 Optimalflusskennlinie ermitteln..................169 5.16.1.2 Flussabsenkung ....................... 171 5.16.2 Motordatenidentifikation bei Synchronmotoren ..............174 5.16.3 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........176 5.17 Pollageidentifikation ......................177 5.17.1 Kommutierungswinkel-Offset ermitteln ................184 5.17.2 Feinsynchronisation......................185 5.17.3 Einstellung der elastizitätsbasierten Pollageidentifikation..........
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 6.13.3 Drehende Messung ......................282 6.13.4 Verkürzte drehende Messung ................... 285 6.13.5 Übersicht wichtiger Parameter ..................286 6.14 Pollageidentifikation ......................287 6.14.1 Betrieb ohne Geber ......................287 6.14.2 Betrieb mit Geber......................288 6.14.3 Meldungen und Parameter....................290 6.15 Wirkungsgradoptimierung ....................292 6.15.1 Wirkungsgradoptimierung bei Asynchronmotoren ............
  • Seite 9 Interne Ankerkurzschlussbremsung .................. 367 8.12.2 Externe Ankerkurzschlussbremsung ................. 368 8.12.3 Interner Spannungsschutz....................371 8.12.4 Störreaktion einstellen ..................... 372 8.12.5 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) .......... 372 8.13 Gleichstrombremsung...................... 373 8.13.1 Funktion über Störreaktion aktivieren................375 8.13.2 Funktion über AUS-Störreaktionen aktivieren..............376 8.13.3 Funktion als Reaktion auf eine Drehzahlschwelle konfigurieren .........
  • Seite 10 8.30 Parallelschaltung von Motoren ..................453 Funktionsmodule..........................457 Technologieregler ......................459 9.1.1 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) .......... 461 Erweiterte Überwachungsfunktionen ................464 Erweiterte Bremsensteuerung ..................466 Braking Module Extern..................... 472 Rückkühlanlage ....................... 476 Erweiterte Momentenregelung (kT-Schätzer, Servo) ............478 Lageregelung........................
  • Seite 11 Verfahrbereich begrenzen ....................505 9.8.2.4 Ruckbegrenzung ......................508 9.8.2.5 Anfahren gegen geschlossene Bremse................509 9.8.2.6 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) .......... 509 9.8.2.7 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........509 9.8.3 EPOS und sichere Sollgeschwindigkeitsbegrenzung ............510 9.8.4 Referenzieren ........................510 9.8.4.1...
  • Seite 12 Zusatzfunktionen bei Vektorregelung ................587 9.12.2.1 Vorsteuerung des Trägheitsmoments ................587 9.12.2.2 Zusatzfunktionen......................589 9.12.3 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) .......... 589 9.12.4 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........589 9.13 Zusatzregelungen für Active Infeed .................. 591 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) ........592 9.14.1...
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 10.2.1.6 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........653 10.2.2 Temperaturmessungen im Motor ..................654 10.2.2.1 Temperatursensoren ......................654 10.2.2.2 Sensor Modules ....................... 655 10.2.2.3 Terminal Modules ......................659 10.2.2.4 Motor Modules ........................ 669 10.2.2.5 Power Modules (Bauform Chassis)..................670 10.2.2.6...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 11.9.3 Funktion der F-DI ......................719 11.9.4 Funktion der F-DO ......................721 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1"............. 724 11.10.1 Allgemeines zur Inbetriebnahme von Safety Integrated Functions........724 11.10.2 Inbetriebnahme mit Startdrive ..................726 11.10.2.1 STO/SS1/SBC (Basic Functions)..................726 11.10.3 Inbetriebnahme über direkten Parameterzugriff..............
  • Seite 15 14.3.2 License Key........................861 14.3.2.1 License Key erzeugen und zuordnen................. 861 14.3.2.2 License Key anzeigen / eingeben ..................864 14.3.3 Trial License-Modus......................865 14.3.3.1 Trial License-Modus aktivieren..................867 14.3.4 Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........869 Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 14.3.5 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ..........869 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen................870 14.4.1 Binektoren, Konnektoren....................870 14.4.2 Signale mit BICO-Technik verschalten ................871 14.4.3 Interne Codierung der Binektor-/Konnektorausgangsparameter......... 872 14.4.4 Beispiel-Verschaltungen ....................873 14.4.5 Hinweise zur BICO-Technik ....................874 14.4.6...
  • Seite 17 Steuerung des Antriebs durch das BOP20 ................. 988 A.4.6 Wichtige Funktionen über BOP20 ..................988 Gebertausch bei SIMOTICS-Motoren ................. 990 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten ..............992 Verfügbarkeit der SW-Funktionen................... 1000 Funktionen SINAMICS S120 Combi................. 1011 Index ..............................1013 Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 19: Einleitung

    Mit der SINAMICS-Umrichterfamilie lösen Sie jede individuelle Antriebsaufgabe im Niederspannungs-, Mittelspannungs- und Gleichspannungsbereich. Vom Umrichter über Motoren und Steuerungen sind sämtliche Siemens-Antriebskomponenten perfekt aufeinander abgestimmt und lassen sich einfach in Ihre bestehende Automatisierung integrieren. Mit SINAMICS sind Sie bereit für die Digitalisierung. Sie profitieren von besonders effizientem Engineering mit vielfältigen Tools für den gesamten Produktentwicklungs- und...
  • Seite 20: Allgemeines Zur Sinamics-Dokumentation

    Nutzen Dieses Handbuch vermittelt die für die jeweilige Nutzungsphase benötigten Informationen, Vorgehensweisen und/oder Bedienhandlungen. Siemens MySupport/Dokumentation Informationen, wie Sie Ihre Dokumentation auf Basis der Siemens-Inhalte individuell zusammenstellen und für die eigene Maschinendokumentation anpassen, finden Sie unter folgender Adresse (https://support.industry.siemens.com/My/ww/de/documentation). Antriebsfunktionen...
  • Seite 21: Weiterführende Informationen

    (https:// support.industry.siemens.com/cs/de/de/ps/faq). Siemens-Support für unterwegs Mit der App "Siemens Industry Online Support" haben Sie jederzeit und überall Zugang zu über 300.000 Dokumenten der Siemens Industry-Produkte. Die App unterstützt Sie unter anderem in folgenden Einsatzfeldern: • Lösen von Problemen bei einer Projektumsetzung •...
  • Seite 22 Diese Druckschrift enthält Hyperlinks auf Webseiten Dritter. Siemens übernimmt für die Inhalte dieser Webseiten weder eine Verantwortung noch macht Siemens sich diese Webseiten und ihre Inhalte zu eigen, da Siemens die Informationen auf diesen Webseiten nicht kontrolliert und für die dort bereit gehaltenen Inhalte und Informationen auch nicht verantwortlich ist. Deren Nutzung erfolgt auf eigenes Risiko des Nutzers.
  • Seite 23: Nutzungsphasen Und Ihre Dokumente/Tools

    • SINAMICS S210 Servoantriebssystem (D 32) • SINUMERIK 840 Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen (Katalog NC 62) Aufbauen/Montage • SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponen‐ • SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Booksize • SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis • SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt •...
  • Seite 24: Welche Themen Sind Wo Zu Finden

    Einleitung 1.4 Welche Themen sind wo zu finden? Welche Themen sind wo zu finden? Software Handbuch Alarme Nach aufsteigenden Nummern beschrieben SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Parameter Nach aufsteigenden Nummern beschrieben SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Funktionspläne Nach Themengebieten geordnet SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Nach aufsteigenden Nummern beschrieben...
  • Seite 25: Training Und Support

    Einleitung 1.5 Training und Support Training und Support Training Unter folgender Adresse (http://www.siemens.de/sitrain) finden Sie Informationen zu SITRAIN. SITRAIN bietet Trainingsangebote für Produkte, Systeme und Lösungen der Antriebs- und Automatisierungstechnik aus dem Hause Siemens. Technical Support Um eine technische Frage zu stellen oder einen Support Request zu erstellen, klicken Sie unter folgender Adresse auf „Support Request"...
  • Seite 26: Verwendung Von Openssl

    Einleitung 1.6 Verwendung von OpenSSL Verwendung von OpenSSL Viele SINAMICS-Produkte enthalten OpenSSL. Für diese Produkte gilt: • Dieses Produkt enthält Software (https://www.openssl.org/), die durch das OpenSSL-Projekt für die Nutzung innerhalb des OpenSSL-Toolkits entwickelt wurde. • Dieses Produkt enthält von Eric Young erstellte kryptografische Software (mailto:eay@cryptsoft.com).
  • Seite 27: Datenschutz-Grundverordnung

    Einleitung 1.7 Datenschutz-Grundverordnung Datenschutz-Grundverordnung Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung Siemens beachtet die Grundsätze des Datenschutzes, insbesondere die Gebote der Datenminimierung (privacy by design). Für dieses Produkt bedeutet das: Das Produkt verarbeitet oder speichert keine personenbezogenen Daten, lediglich technische Funktionsdaten (z. B. Zeitstempel). Verknüpft der Anwender diese Daten mit anderen Daten (z.
  • Seite 28 Einleitung 1.7 Datenschutz-Grundverordnung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 29: Grundlegende Sicherheitshinweise

    Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr bei Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen und Restrisiken Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Restrisiken in der zugehörigen Hardware- Dokumentation können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. • Halten Sie die Sicherheitshinweise der Hardware-Dokumentation ein. • Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen...
  • Seite 30: Gewährleistung Und Haftung Für Applikationsbeispiele

    Grundlegende Sicherheitshinweise 2.2 Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Gewährleistung und Haftung für Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Als Anwender sind Sie für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich.
  • Seite 31: Security-Hinweise

    Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity (https://www.siemens.com/industrialsecurity) Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-...
  • Seite 32 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.3 Security-Hinweise Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 33: Einspeisung

    • Die empfohlene Ein- und Ausschaltreihenfolge zur Ansteuerung der SLM muss eingehalten werden. Weiterführende Informationen zur Verdrahtung von Smart Line Modules mit der Control Unit sowie zur empfohlenen Ein- und Ausschaltreihenfolge finden Sie im Gerätehandbuch SINAMICS S120 Leistungsteile Booksize. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 34: Active Infeed

    Einspeisung 3.1 Active Infeed Active Infeed Funktionsbeschreibung Die Active Infeed-Regelung arbeitet zusammen mit der Netzdrossel oder einem Active Interface Module und dem Active Line Module als Hochsetzsteller. Die Höhe der Zwischenkreisspannung kann über Parameter vorgegeben werden und ist durch die Regelung unabhängig von Netzspannungsschwankungen.
  • Seite 35: Active Infeed-Regelung Booksize

    Einspeisung 3.1 Active Infeed 3.1.1 Active Infeed-Regelung Booksize Überblick Das folgende Bild bietet einen Überblick über den Aufbau einer Active Infeed-Regelung. Bild 3-1 Schematischer Aufbau Active Infeed Booksize Active Infeed-Regelung bei Active Line Modules der Bauform Booksize Active Line Modules der Bauform Booksize arbeiten in Abhängigkeit von der parametrierten Netzspannung (p0210) in folgenden Betriebsarten: •...
  • Seite 36 Einspeisung 3.1 Active Infeed Der Sollwert der Zwischenkreisspannung (p3510) und die Regelungsart wird in Abhängigkeit von der Anschlussspannung (p0210) während der Inbetriebnahme wie folgt vorbelegt: Tabelle 3-1 Vorbelegung Regelungsart und Zwischenkreisspannung Booksize Anschlussspannung p0210 [V] 380 bis 400 401 bis 415 416 bis 440 Regelungsart p3400.0 "0"...
  • Seite 37: Active Infeed-Regelung Chassis

    Einspeisung 3.1 Active Infeed Hinweis Bei Anschluss eines Wideband Line Filter muss dieser über p0220 = 1...5 parametriert werden. Der Temperatursensor muss an die Klemme X21 des Active Line Module angeschlossen werden. Die Zwischenkreisspannung (p3510) kann innerhalb folgender Grenzen eingestellt werden: •...
  • Seite 38: Besonderheiten Von Active Interface Modules Der Bauform Chassis

    Schalter werden durch die Software des Active Line Module Chassis-2 durchgeführt und überwacht. Die notwendigen Signalverschaltungen sind im folgenden Handbuch beschrieben: • SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis luftgekühlt Öffnungs- und Schließzeiten der verwendeten Schütze können im Parameter p0255 (Leistungsteil Schütz Überwachungszeit) angepasst werden. Bei der Parallelschaltung von Chassis-2 ALMs gilt folgende Randbedingung: •...
  • Seite 39: Netz- Und Zwischenkreisidentifikation

    Einspeisung 3.1 Active Infeed Die Zwischenkreisspannung (p3510) kann sowohl für ALMs der Bauform Chassis als auch für ALMs der Bauform Chassis-2 innerhalb folgender Grenzen eingestellt werden: • Obere Grenze: – Maximale Zwischenkreisspannung (p0280) – Produkt aus Anschlussspannung (p0210) und Hochsetzfaktor (max. p3508 = 2,00) •...
  • Seite 40: Steuerung Active Infeed

    – Die automatisierte Reglereinstellung führt im Gegensatz zur Identifikation über p3410 = 5 zu Einbußen in der Dynamik. Nach erfolgreichem Durchlauf einer Identifikation wird automatisch p3410 = 0 gesetzt. Weitere Identifikationsarten sind im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch zu finden. 3.1.4 Steuerung Active Infeed Beschreibung Das Active Line Module kann über BICO-Verschaltung z.
  • Seite 41: Störungen Quittieren

    Einspeisung 3.1 Active Infeed Störungen quittieren Noch anstehende Störungen, deren Ursachen behoben sind, können durch eine 0/1-Flanke am Signal "1. Quittieren Störungen" (p2103) quittiert werden. ALM einschalten Bild 3-3 Ablauf Hochlauf Active Infeed Hinweis Die Einspeisung kann durch Freigabe an den EP-Klemmen und eine positive Signalflanke auf AUS1 (p0840) eingeschaltet werden.
  • Seite 42: Steuer- Und Zustandsmeldungen

    Einspeisung 3.1 Active Infeed ALM ausschalten Das Ausschalten funktioniert grundsätzlich in entgegengesetzter Reihenfolge zum Einschalten. Beim Ausschalten gibt es jedoch keine Vorladung. Das Ausschalten der Regelung mit dem Signal AUS1 wird durch die Zeit in p3490 verzögert. Damit wird ein geführtes Abbremsen der angeschlossenen Antriebe ermöglicht. Bevor die Einspeisung ausgeschaltet wird, sollten sich die am Zwischenkreis angeschlossenen Antriebe in Impulssperre befinden.
  • Seite 43: Blindstromregelung

    Einspeisung 3.1 Active Infeed 3.1.5 Blindstromregelung Funktionsbeschreibung Zur Blindleistungskompensation oder zur Stützung der Netzspannung im Einspeisebetrieb kann ein Blindstromsollwert eingestellt werden. Der Gesamtsollwert ist die Summe aus dem Festsollwert p3610 und dem dynamischen Sollwert über dem Konnektor-Eingang p3611. • Die Drehrichtung des Netzes wird bei der Blindstromregelung automatisch kompensiert: –...
  • Seite 44: Beispiel: Oberschwingungsregler Einstellen

    Einspeisung 3.1 Active Infeed Beispiel: Oberschwingungsregler einstellen Es sollen die 5. und 7. Oberschwingung kompensiert werden. Tabelle 3-4 Beispielparametrierung Oberschwingungsregler Index p3624 p3625 100 % 100 % Die Phasenströme in Parameter p0069[0...2] (U, V, W) können mit der Trace-Funktion des Inbetriebnah‐ me-Tools überprüft werden.
  • Seite 45: Aktive Phasenausfallerkennung

    4. Setzen Sie p3640.1 = 1 und p3640.2 = 1. Wenn die eingestellte Schwelle in p3647.[0] überschritten wird, wird die Warnung A06208 ausgegeben und r3405.2 = 1 (Phasenausfall detektiert) gesetzt. 3.1.9 Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • A06208 Einspeisung: Netzspannung Unsymmetrie Antriebsfunktionen...
  • Seite 46: Funktionspläne (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Einspeisung 3.1 Active Infeed 3.1.10 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8910 Active Infeed - Übersicht • 8920 Active Infeed - Steuerwort Ablaufsteuerung Einspeisung • 8940 Active Infeed ‑ Regler Aussteuergradreserve/Regler Zwischenkreisspannung (p3400.0 = 0) • 8946 Active Infeed - Stromvorsteuerung/Stromregler/Steuersatz (p3400.0 = 0) •...
  • Seite 47 Einspeisung 3.1 Active Infeed • p3625[0...1] Einspeisung Oberschwingungsregler Skalierung • r3626[0...1] Einspeisung Oberschwingungsregler Ausgang • p3640 Gegensystemregler Konfiguration • p3647[0...2] Gegensystemregler Phasenunsymmetrie Parametrierbare Bandsperren • p1656 Signalfilter Aktivierung • p1677 Vdc-Istwertfilter 5 Typ • p1678 Vdc-Istwertfilter 5 Nenner-Eigenfrequenz • p1679 Vdc-Istwertfilter 5 Nenner-Dämpfung •...
  • Seite 48: Basic Infeed

    Einspeisung 3.2 Basic Infeed Basic Infeed Überblick Das folgende Bild bietet einen Überblick über den Aufbau eines Basic Infeed der Bauform Booksize. Bild 3-4 Schematischer Aufbau Basic Infeed Booksize Das folgende Bild bietet einen Überblick über den Aufbau eines Basic Infeed der Bauform Chassis.
  • Seite 49: Blm Der Bauform Booksize (20 Oder 40 Kw) In Betrieb Nehmen

    Einspeisung 3.2 Basic Infeed Bild 3-5 Schematischer Aufbau Basic Infeed Chassis Beschreibung Mit der Basic Infeed-Steuerung kann das Basic Line Module (BLM) ein- und ausgeschaltet werden. Das BLM ist eine nicht rückspeisefähige, ungeregelte Einspeiseeinheit. Die Firmware für die Steuerung des BLM befindet sich auf der zugeordneten Control Unit (CU). BLM und CU kommunizieren über DRIVE-CLiQ.
  • Seite 50: Einschränkungen Bei Basic Line Modules

    Einspeisung 3.2 Basic Infeed Anschluss eines Braking Module extern Der Anschluss eines Braking Module extern ist optional. Wenn ein Braking Module extern verwendet wird, muss ein Bremswiderstand an das Braking Module angeschlossen werden. 3.2.1 Einschränkungen bei Basic Line Modules Einschränkungen bei Basic Line Modules WARNUNG Ungeplante Bewegung einzelner Antriebe Wenn mehrere Motor Modules von einer nicht rückspeisefähigen Einspeisung gespeist...
  • Seite 51: Überwachung

    Einspeisung 3.2 Basic Infeed Abhilfe • Aktivieren der V -Regelung: dc_max – Vektorregelung: p1240 = 1 (Werkseinstellung) – Servoregelung: p1240 = 1 – U/f-Steuerung: p1280 = 1 (Werkseinstellung) • Sperren der V -Regelung: dc_max – Vektorregelung: p1240 = 0 – Servoregelung: p1240 = 0 (Werkseinstellung) –...
  • Seite 52 Einspeisung 3.2 Basic Infeed BLM einschalten Bild 3-6 Ablauf Hochlauf Basic Infeed Hinweis Die Einspeisung kann durch Freigabe an den EP-Klemmen und eine positive Signalflanke auf AUS1 (p0840) eingeschaltet werden. Voraussetzungen • Die Inbetriebnahme erfolgt über das Inbetriebnahme-Tool STARTER. • Keine PROFIdrive-Telegramme aktiviert. BLM ausschalten Das Ausschalten funktioniert grundsätzlich in entgegengesetzter Reihenfolge wie das Einschalten.
  • Seite 53: Funktionspläne Und Parameter

    E_ZSW1.11 Netzschütz geschlossen ZSWAE.12 r0899.12 E_ZSW1.12 3.2.3 Funktionspläne und Parameter Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8710 Basic Infeed - Übersicht • 8720 Basic Infeed - Steuerwort Ablaufsteuerung Einspeisung • 8726 Basic Infeed - Zustandswort Ablaufsteuerung Einspeisung • 8732 Basic Infeed - Steuerwerk •...
  • Seite 54 Einspeisung 3.2 Basic Infeed Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0002 Einspeisung Betriebsanzeige • r0046.0...29 CO/BO: Fehlende Freigaben • p0210 Geräte-Anschlussspannung • p0840 BI: EIN/AUS (AUS1) • p0844 BI: Kein Austrudeln/Austrudeln (AUS2) • r0898.0...10 CO/BO: Steuerwort Ablaufsteuerung Einspeisung •...
  • Seite 55: Smart Infeed

    Einspeisung 3.3 Smart Infeed Smart Infeed Überblick Das folgende Bild bietet einen Überblick über den Aufbau eines Smart Infeed der Bauform Booksize. Bild 3-7 Schematischer Aufbau Smart Infeed Booksize Das folgende Bild bietet einen Überblick über den Aufbau eines Smart Infeed der Bauform Chassis.
  • Seite 56 Einspeisung 3.3 Smart Infeed Bild 3-8 Schematischer Aufbau Smart Infeed Chassis Beschreibung Die Firmware des Smart Line Module befindet sich auf der zugeordneten Control Unit. Smart Line Module und Control Unit kommunizieren über DRIVE-CLiQ. Merkmale • Für Smart Line Modules mit einer Leistung ≥ 16 kW •...
  • Seite 57: Netz- Und Zwischenkreisidentifikation Bei Smart Infeed Booksize

    Die Identifikation über p3410 = 5 sollte bevorzugt eingesetzt werden. Nach erfolgreichem Durchlauf einer Identifikation wird automatisch p3410 = 0 gesetzt. Weitere Identifikationsarten sind im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch zu finden. Ein Rücksetzen der Regelung auf Werkseinstellung kann beispielsweise nach einem fehlgeschlagenen Identifizierungslauf notwendig sein.
  • Seite 58: Extended Smart Mode

    Einspeisung 3.3 Smart Infeed 3.3.2 Extended Smart Mode Voraussetzungen • Der Smart Mode ist aktiv (p3400.0 = 1). Funktionsbeschreibung Die Betriebsart "Extended Smart Mode" stellt eine Erweiterung des Smart Mode dar und ermöglicht eine höhere Effizienz im Leerlauf und Teillastbereich sowie ein robusteres Betriebsverhalten.
  • Seite 59 Einspeisung 3.3 Smart Infeed SLM einschalten Bild 3-9 Ablauf Hochlauf Smart Infeed Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 60 Einspeisung 3.3 Smart Infeed Hinweis Die Einspeisung kann durch Freigabe an den EP-Klemmen und eine positive Signalflanke auf AUS1 (p0840) eingeschaltet werden. Voraussetzungen • Die Inbetriebnahme erfolgt über das Inbetriebnahme-Tool STARTER. • Keine PROFIdrive-Telegramme aktiviert. SLM ausschalten Das Ausschalten funktioniert grundsätzlich in entgegengesetzter Reihenfolge zum Einschalten. Beim Ausschalten gibt es jedoch keine Vorladung.
  • Seite 61: Funktionspläne Und Parameter

    • 8860 Smart Infeed - Signale und Überwachungsfunktionen, Netzspannungsüber‐ wachung • 8864 Smart Infeed - Signale und Überwachungsfunktionen, Netzfrequenz- und Vdc- Überwachung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0002 Einspeisung Betriebsanzeige • r0046.0...29 CO/BO: Fehlende Freigaben • p0210 Geräte-Anschlussspannung...
  • Seite 62: Netzschützansteuerung

    Öffnen des Netzschützes kann durch die Auswertung des Rückmeldekontakts des Netzschützes überwacht werden. Bei den Antriebsobjekten "Infeed" (Einspeisung), "Servo" und "Vektor" kann das Netzschütz über r0863.1 angesteuert werden. Weiterführende Informationen finden Sie in den SINAMICS S120 Gerätehandbüchern. Funktion in Betrieb nehmen Nachfolgend wird die Inbetriebnahme einer Netzschützansteuerung anhand eines Beispiels aufgezeigt.
  • Seite 63: Vorgehensweise

    Beachten Sie dabei den maximalen Ausgangsstrom des Digitalausgangs. Falls erforderlich, setzen Sie ein Hilfsschütz ein. Weiterführende Informationen zum maximalen Ausgangsstrom des Digitalausgangs DI/DO 8 finden Sie im Kapitel "X122 Digitaleingänge/-ausgänge" des SINAMICS S120 Gerätehandbuchs Control Units und ergänzende Systemkomponenten. 2. Parametrieren Sie DI/DO 8 als Ausgang (p0728.8 = 1).
  • Seite 64: Vorlade- Und Überbrückungsschütz Chassis Und Chassis-2

    Überbrückungsschützes geschaltet. Bei Basic Line Modules mit Dioden ist das Überbrückungschütz als Leistungsschalter ausgeführt. Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen finden Sie im folgenden Handbuch: • SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis luftgekühlt Ablauf während des Einschaltens • Das Vorladeschütz wird geschlossen und der Zwischenkreis wird über die Vorladewiderstände aufgeladen.
  • Seite 65: Erweiterter Sollwertkanal

    Erweiterter Sollwertkanal Überblick • Servoregelung Der erweiterte Sollwertkanal ist bei der Servoregelung durch die Werkseinstellung deaktiviert. Sollte ein erweiterter Sollwertkanal benötigt werden, muss dieser aktiviert werden. • Vektorregelung Bei der Vektorregelung ist der erweiterte Sollwertkanal immer aktiviert. Funktionsbeschreibung Im erweiterten Sollwertkanal werden Sollwerte aus der jeweiligen Sollwertquelle für die Motorregelung aufbereitet.
  • Seite 66: Funktionsmodul Aktivieren (Servoregelung)

    Erweiterter Sollwertkanal Merkmale Die Funktion zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: • Haupt-/Zusatzsollwert, Sollwertskalierung • Richtungsbegrenzung und Richtungsumkehr • Ausblendbänder und Sollwertbegrenzung • Hochlaufgeber Sollwertquellen Der Sollwert der Regelung kann aus verschiedenen Quellen über BICO-Technik verschaltet werden, z. B. auf p1070 CI: Hauptsollwert (siehe Funktionsplan 3030). Es gibt folgende Möglichkeiten der Sollwertvorgabe: •...
  • Seite 67 Erweiterter Sollwertkanal • Dynamic Servo Control (DSC) Die Verwendung von DSC zusammen mit dem Funktionsmodul "Erweiterter Sollwertkanal" wirkt sich negativ auf die Rechenzeit der CU aus. Wir empfehlen deshalb, das Funktionsmodul "Erweiterter Sollwertkanal" beim Einsatz von DSC zu deaktivieren. • Rücklauframpe AUS1 über p1121 Die Rücklauframpe in p1121 ist auch dann wirksam, wenn der "Erweiterte Sollwertkanal"...
  • Seite 68: Motorpotenziometer

    Erweiterter Sollwertkanal 4.1 Motorpotenziometer Motorpotenziometer Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Motorpotenziometer" wird ein elektromechanisches Potenziometer für die Sollwertvorgabe nachgebildet. Zur Sollwertvorgabe kann zwischen Handbetrieb und Automatikbetrieb umgeschaltet werden. Der vorgegebene Sollwert wird einem internen Hochlaufgeber zugeführt. Setzwerte und Anfangswerte sowie Bremsen mit AUS1 erfolgt ohne Hochlaufgeber des Motorpotenziometers. Der Ausgang des Hochlaufgebers für das Motorpotenziometer steht über einen Konnektorausgang zur weiteren Verschaltung zur Verfügung (z.
  • Seite 69 • 3001 Sollwertkanal - Übersicht • 2501 Interne Steuer-/Zustandsworte - Steuerwort Ablaufsteuerung • 3020 Sollwertkanal - Motorpotenziometer Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1030[0...n] Motorpotenziometer Konfiguration • p1035[0...n] BI: Motorpotenziometer Sollwert höher • p1036[0...n] BI: Motorpotenziometer Sollwert tiefer •...
  • Seite 70: Festsollwerte

    "Festsollwerte" aufgerufen. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3001 Sollwertkanal - Übersicht • 3010 Sollwertkanal - Drehzahlfestsollwerte Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1001[0...n] CO: Drehzahlfestsollwert 1 • p1015[0...n] CO: Drehzahlfestsollwert 15 • p1020[0...n] BI: Drehzahlfestsollwert-Auswahl Bit 0 •...
  • Seite 71: Drehzahlsollwert

    Sollwertaddition, Sollwertskalierung Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3001 Sollwertkanal - Übersicht • 3030 Sollwertkanal - Hauptsollwert/Zusatzsollwert, Sollwertskalierung, Tippen Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1070[0...n] CI: Hauptsollwert • p1071[0...n] CI: Hauptsollwert Skalierung • r1073 CO: Hauptsollwert wirksam •...
  • Seite 72: Tippen

    Erweiterter Sollwertkanal 4.3 Drehzahlsollwert 4.3.2 Tippen Funktionsbeschreibung Die Funktion "Tippen" wird typischerweise eingesetzt, um ein Maschinenteil, z. B. ein Transportband, langsam zu bewegen. Der sogenannte "Tippbetrieb" kann auch dazu benutzt werden, einen Antrieb ablaufunabhängig in eine gewünschte Stellung zu fahren. Den Tippbetrieb können Sie über Digitaleingänge oder Feldbus (z.
  • Seite 73 Erweiterter Sollwertkanal 4.3 Drehzahlsollwert Merkmale • Werden beide Tipp-Signale gleichzeitig gegeben, wird die augenblickliche Drehzahl beibehalten (Konstantdrehzahlphase). • Das Anfahren und Verlassen von Tippsollwerten erfolgt über den Hochlaufgeber. • Tippen ist aus dem Zustand "Einschaltbereit" heraus möglich. • Falls EIN/AUS1 = "1" und Tippen gleichzeitig angewählt werden, hat EIN/AUS1 Priorität. Damit das Tippen aktiviert werden kann, darf also EIN/AUS1 = "1"...
  • Seite 74 Erweiterter Sollwertkanal 4.3 Drehzahlsollwert Ablaufdiagramm Bild 4-5 Ablauf Tippen Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 75 • 3001 Sollwertkanal - Übersicht • 2610 Ablaufsteuerung - Steuerwerk • 3030 Sollwertkanal - Haupt-/Zusatzsollwert, Sollwertskalierung, Tippen Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1055[0...n] BI: Tippen Bit 0 • p1056[0...n] BI: Tippen Bit 1 • p1058[0...n] Tippen 1 Drehzahlsollwert •...
  • Seite 76: Drehrichtungs-Begrenzung Und -Umkehr

    Sie die Signalquelle für eine Sperre in negativer bzw. positiver Richtung ein. Die Einstellungen zur Minimaldrehzahl (p1080) bleiben bei p1110 = 1 oder p1111 = 1 wirksam. Bild 4-6 Drehrichtungsbegrenzung, Drehrichtungsumkehr Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3001 Sollwertkanal - Übersicht • 3040 Sollwertkanal - Richtungsbegrenzung und Richtungsumkehr...
  • Seite 77 Erweiterter Sollwertkanal 4.3 Drehzahlsollwert Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1070[0...n] CI: Hauptsollwert • p1075[0...n] CI: Zusatzsollwert • p1080[0...n] Minimaldrehzahl • p1110[0...n] BI: Richtung negativ sperren • p1111[0...n] BI: Richtung positiv sperren • p1113[0...n] BI: Sollwert Invertierung • p1155[0...n] CI: Drehzahlregler Drehzahlsollwert 1 •...
  • Seite 78: Ausblendbänder Und Drehzahlbegrenzungen

    Erweiterter Sollwertkanal 4.4 Ausblendbänder und Drehzahlbegrenzungen Ausblendbänder und Drehzahlbegrenzungen Funktionsbeschreibung Im Bereich von 0 U/min bis zur Solldrehzahl kann ein Antriebsstrang (z. B. Motor, Kupplung, Welle, Maschine) eine oder mehrere Resonanzstellen besitzen. Diese Resonanzen führen zu Schwingungen. Die Ausblendbänder können eingesetzt werden, um den Betrieb im Bereich von Resonanzfrequenzen zu unterdrücken.
  • Seite 79 Erweiterter Sollwertkanal 4.4 Ausblendbänder und Drehzahlbegrenzungen Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3001 Sollwertkanal - Übersicht • 3050 Sollwertkanal - Ausblendbänder und Drehzahlbegrenzungen Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Sollwertbegrenzungen • p1080[0...n] Minimaldrehzahl • p1082[0...n] Maximaldrehzahl • p1083[0...n] CO: Drehzahlgrenze positive Drehrichtung •...
  • Seite 80: Hochlaufgeber

    Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Hochlaufgeber Funktionsbeschreibung Die Funktion "Hochlaufgeber" begrenzt den Ruck und die Beschleunigung, die bei sprunghaften Änderungen im Sollwert auftreten. Durch die Vermeidung bzw. Verminderung von Sprüngen im Drehmoment wird die Mechanik geschont. Außerdem werden Resonanzen im gesamten Antriebsstrang reduziert.
  • Seite 81 Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Bild 4-8 Hoch- und Rücklauf beim Einfachhochlaufgeber Spezifische Merkmale des Erweiterten Hochlaufgebers Der Erweiterte Hochlaufgeber zeichnet sich durch folgende spezifische Merkmale aus: • Hochlaufzeit T p1120[0...n] • Rücklaufzeit T p1121[0...n] • Anfangsverrundung IR p1130[0...n] • Endverrundung FR p1131[0...n] •...
  • Seite 82: Skalierung Der Hochlauframpe Und Der Rücklauframpe

    Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Bild 4-9 Erweiterter Hochlaufgeber Skalierung der Hochlauframpe und der Rücklauframpe Um die in den Parametern p1120 und p1121 eingestellten Rampenzeiten zyklisch über PROFIdrive-Telegramme beeinflussen zu können, steht eine Skalierung für die Rampenzeiten zur Verfügung. • Mit p1138[0...n] wird die Signalquelle für die Skalierung der Hochlaufzeit p1120[0...n] des Hochlaufgebers eingestellt.
  • Seite 83: Hochlaufgeber-Nachführung

    Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber 4.5.1 Hochlaufgeber-Nachführung Überblick Ein Hochlaufgeber (HLG) kann ohne oder mit Nachführung betrieben werden. Bild 4-10 Hochlaufgeber-Nachführung Betrieb ohne HLG-Nachführung • p1145 = 0 • Antrieb beschleunigt bis t , obwohl Sollwert < Istwert Betrieb mit Standard HLG-Nachführung •...
  • Seite 84 Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Standard HLG-Nachführung Wenn der Antrieb an die Momentengrenze stößt und die Istdrehzahl einbricht, wird der Hochlaufgeber-Ausgang nicht dem Drehzahlistwert nachgeführt. Wird die Momentengrenze im Hochlauf durch eine zu klein gewählte Hochlaufzeit überschritten, verlängert sich die effektive Hochlaufzeit des Hochlaufgebers. Sobald das Lastmoment zurückgeht, beschleunigt der Antrieb an der Stromgrenze wieder auf den Drehzahlsollwert.
  • Seite 85: Erweiterter Sollwertkanal

    Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Über p1145 kann der zulässige Schleppabstand eingestellt werden. Der Drehzahlsollwert wird damit auf den eingestellten zulässigen Schleppabstand nachgeführt. Sinkt das Moment, wird der Hochlauf auf den Drehzahlsollwert an der Strom- bzw. Momentengrenze fortgeführt. • Veranschaulichung der Funktionsweise: ÜL2 ÜL1 Überlastmoment...
  • Seite 86: Erweiterte Hlg-Nachführung

    Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Erweiterte HLG-Nachführung Wenn der Antrieb an die Momentengrenze stößt und die Istdrehzahl einbricht, wird der HLG- Ausgang bei der erweiterten HLG-Nachführung dem Drehzahlistwert nachgeführt. Dadurch Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 87: Mögliche Einstellungen

    Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber kehrt der Antrieb nicht an der Stromgrenze, sondern an der eingestellten Hochlauframpe wieder auf den ursprünglichen Drehzahlsollwert zurück. • Veranschaulichung der Funktionsweise: ÜL2 ÜL1 Überlastmoment Lastmoment Bild 4-12 Erweiterte HLG-Nachführung Zeitpunkt Erläuterung Bei t und t erhöht sich das Lastmoment (M ) auf das Überlastmoment (M ).
  • Seite 88: Signal-Übersicht, Funktionspläne Und Wichtige Parameter

    • 3060 Sollwertkanal - Einfachhochlaufgeber • 3070 Sollwertkanal - Erweiterter Hochlaufgeber • 3080 Sollwertkanal - Hochlaufgeber-Auswahl, -Zustandswort, -Nachführung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1051[0...n] CI: Drehzahlgrenze HLG positive Drehrichtung • p1052[0...n] CI: Drehzahlgrenze HLG negative Drehrichtung • p1083[0...n] CO: Drehzahlgrenze positive Drehrichtung •...
  • Seite 89 Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber • p1138[0...n] CI: Hochlaufgeber Hochlaufzeit Skalierung • p1139[0...n] CI: Hochlaufgeber Rücklaufzeit Skalierung • p1140[0...n] BI: Hochlaufgeber freigeben/Hochlaufgeber sperren • p1141[0...n] BI: Hochlaufgeber fortsetzen/Hochlaufgeber einfrieren • p1143[0...n] BI: Hochlaufgeber Setzwert übernehmen • p1144[0...n] CI: Hochlaufgeber Setzwert • p1145[0...n] Hochlaufgeber Nachführung Intensität •...
  • Seite 90 Erweiterter Sollwertkanal 4.5 Hochlaufgeber Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 91: Servoregelung

    Servoregelung Überblick Die Regelungsart Servo ermöglicht für einen Motor mit Motorgeber einen Betrieb mit hoher Genauigkeit und Dynamik. Funktionsbeschreibung In der Regelungsart Servo wird der angeschlossene Motor anhand seiner Ersatzschaltbilddaten in einem Vektormodell nachgebildet. Demnach handelt es sich bei der Servoregelung um eine feldorientierte Regelung.
  • Seite 92: Vergleich Zwischen Servo- Und Vektorregelung

    Servoregelung 5.1 Vergleich zwischen Servo- und Vektorregelung Vergleich zwischen Servo- und Vektorregelung In der folgenden Tabelle werden die grundlegenden Merkmale der Regelungsarten Servo und Vektor gegenübergestellt. Tabelle 5-1 Vergleich: Servo-/Vektorregelung Thema Servoregelung Vektorregelung Typische Anwendungen • Antriebe mit hochdynamischer Bewe‐ •...
  • Seite 93 Servoregelung 5.1 Vergleich zwischen Servo- und Vektorregelung Thema Servoregelung Vektorregelung Anschließbare Motoren • Synchronservomotoren • Synchronmotoren (inkl. Torquemoto‐ ren) • Permanenterregte Synchronmotoren • Permanenterregte Synchronmotoren • Asynchronmotoren • Asynchronmotoren • Torquemotoren • Reluktanzmotoren Textil (nur für U/f- • Linearmotoren Steuerung) •...
  • Seite 94 Falls höhere Ausgangsfrequenzen notwen‐ keit von der jeweils verwendeten Kompo‐ dig sind, wenden Sie sich an die Fachbera‐ nente und können ohne Optimierung er‐ tung der Siemens AG. reicht werden. Höhere Frequenzen sind unter folgenden Bedingungen und mithilfe zusätzlicher Op‐...
  • Seite 95 Servoregelung 5.1 Vergleich zwischen Servo- und Vektorregelung Thema Servoregelung Vektorregelung Parallelschaltung von Leistungstei‐ Nein Nein • Gilt für Leistungsteile der Bauform: – Blocksize – Booksize (Ausnahmen: Active Line Modules der Leistungsklasse 55 kW, 80 kW oder 120 kW) • Gilt für Leistungsteile der Bauform: –...
  • Seite 96: Berechnung Der Steuerungs- Und Regelungsparameter Beeinflussen

    Vorschubantrieb (Leistungsbegrenzung maximal) Der Wert wird nur bei 1FK2-Motoren eingesetzt. Eine Übersicht der jeweils beeinflussten Parameter und der gesetzten Werte finden Sie im "SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch". Berechnung aufrufen Die Berechnung der Parameter, die die technologische Anwendung beeinflusst, rufen Sie wie folgt auf: •...
  • Seite 97: Sollwertaddition

    Servoregelung 5.3 Sollwertaddition Sollwertaddition Funktionsbeschreibung Die Sollwertaddition erlaubt die Kombination von bis zu 2 Drehzahlsollwerten. Während die Verwendung von Haupt- und Zusatzsollwerten im Sollwertkanal durch Drehzahlbegrenzungen und Hochlaufgeber beeinflusst werden, wirkt der Drehzahlsollwert hier unmittelbar. Die Hoch- und Rücklauframpen eines Hochlaufgebers entfallen somit. Als Quelle sind die Drehzahlistwerte einer übergeordneten Lageregelung geeignet, die über ein PROFIdrive-Telegramm vorgegeben werden können.
  • Seite 98 3. Um den Interpolator für die Rücklauframpe zu aktivieren, wählen Sie in der Klappliste für p1189[0] "Ja" aus. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3080 Sollwertkanal - Hochlaufgeber-Auswahl, -Zustandswort, -Nachführung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1121[0...n] Hochlaufgeber Rücklaufzeit • p1135[0...n] AUS3 Rücklaufzeit •...
  • Seite 99: Drehzahlsollwertfilter

    Servoregelung 5.4 Drehzahlsollwertfilter Drehzahlsollwertfilter Funktionsbeschreibung Mithilfe der Funktion "Drehzahlsollwertfilter" blenden Sie bestimmte Frequenzbereiche aus oder schwächen diese ab. Drehzahlsollwertfilter haben keinen Einfluss auf die Stabilität des Drehzahlreglers, da diese im Sollwertkanal liegen. Die Dynamik im Führungsverhalten wird durch die Glättungen reduziert. Die verschiedenen Filtertypen sind identisch aufgebaut und können über die Parameter p1415[0...n] (Filter 1) und p1421[0...n] (Filter 2) wie folgt eingestellt werden: •...
  • Seite 100 – Zähler-Eigenfrequenz – Zähler-Dämpfung 4. Speichern Sie anschließend die geänderten Projekteinstellungen. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5020 Servoregelung - Drehzahlsollwertfilter und Drehzahlvorsteuerung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1414[0...n] Drehzahlsollwertfilter Aktivierung • p1415[0...n] Drehzahlsollwertfilter 1 Typ • p1416[0...n] Drehzahlsollwertfilter 1 Zeitkonstante •...
  • Seite 101: Drehzahlregler

    Servoregelung 5.5 Drehzahlregler Drehzahlregler Funktionsbeschreibung Beim Betrieb mit einem Geber regelt der Drehzahlregler die Drehzahl des Motors anhand der Istwerte des Gebers. Beim Betrieb ohne Geber regelt der Drehzahlregler die Drehzahl des Motors anhand von berechneten Drehzahlistwerten. Der Drehzahlregler zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: •...
  • Seite 102: Drehzahlregler-Adaption

    Servoregelung 5.5 Drehzahlregler 5.5.1 Drehzahlregler-Adaption Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Drehzahlregler" stehen Ihnen folgende Arten der Adaption zur Verfügung: • Freie K -Adaption • Drehzahlabhängige K -Adaption • Reglerparameter Adaption Weiterführende Informationen finden Sie im Kapitel "Reglerparameter Adaption (Seite 105)". Freie K -Adaption Die freie K -Adaption ist sowohl im Betrieb mit einem Geber als auch im Betrieb ohne Geber...
  • Seite 103 Bild 5-5 Beispiel: Drehzahlabhängige Adaption Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5050 Servoregelung - Drehzahlregleradaption (K -Adaption) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Freie Kp_n-Adaption • p1455[0...n] CI: Drehzahlregler P-Verstärkung Adaptionssignal • p1456[0...n] Drehzahlregler P-Verstärkung Adaption Einsatzpunkt unten • p1457[0...n] Drehzahlregler P-Verstärkung Adaption Einsatzpunkt oben...
  • Seite 104: Drehmomentgeregelter Betrieb

    Servoregelung 5.5 Drehzahlregler 5.5.2 Drehmomentgeregelter Betrieb Funktionsbeschreibung Die Umstellung vom drehzahlgeregelten zum drehmomentgeregelten Betrieb führen Sie über die Betriebsarten-Auswahl (p1300) oder über einen Binektoreingang (p1501) durch. Durch die Umstellung werden alle Drehmomentsollwerte aus der Drehzahlregelung unwirksam. Die Sollwerte für den drehmomentgeregelten Betrieb werden über Parameter ausgewählt. Merkmale Die Drehmomentregelung zeichnet sich darüber hinaus durch folgende Merkmale aus: •...
  • Seite 105: Aus-Reaktionen

    – Die Einschaltsperre wird aktiviert. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5060 Servoregelung - Momentensollwert, Umschaltung Regelungsart • 5610 Servoregelung - Momentenbegrenzung/-reduzierung, Interpolator Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1300[0...n] Steuerungs-/Regelungs-Betriebsart • r1406.8...12 CO/BO: Steuerwort Drehzahlregler • p1501[0...n] BI: Drehzahl-/Drehmomentregelung umschalten •...
  • Seite 106 Servoregelung 5.5 Drehzahlregler • p1512[0...n] CI: Zusatzdrehmoment 1 Skalierung • p1513[0...n] CI: Zusatzdrehmoment 2 • r1515 Zusatzdrehmoment gesamt Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 107: Reglerparameter Adaption

    Die Anpassung der Regelkreisparameter erfolgt nach der Aktivierung des Funktionsmoduls dynamisch zur Laufzeit mithilfe von Adaptionsblöcken. Dabei überträgt die Steuerung zyklisch bis zu 4 Adaptionsfaktoren über PROFIBUS-/PROFINET-Telegramme. Mithilfe der Siemens- Telegramme 146, 148 und 149 werden die Adaptionsfaktoren über p2788 (Adaption Faktor Signalquelle) verschaltet.
  • Seite 108: Regelungsparameter

    (APC)" ist aktiviert. 4. Aktivieren Sie den Block für die gewünschten Antriebsdatensätze (DDS) (p2780[0...5].0...31). Weiterführende Informationen zu den einzelnen Antriebsdatensätzen finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Regelungsparameter Abhängig vom gewählten Modus werden folgende Regelungsparameter adaptiert: • Modus 1: p1460 • Modus 2: p1462...
  • Seite 109 • Modus 5: p1417, 1419 • Modus 6: p1433, p1434 • Modus 7: p3761 • Modus 8: p3721, p3723 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5055 Reglerparameter Adaption (r0171.29 = 1) Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2780[0...5] Adaption Block aktivieren •...
  • Seite 110: Drehmomentsollwertbegrenzung

    Servoregelung 5.7 Drehmomentsollwertbegrenzung Drehmomentsollwertbegrenzung Funktionsbeschreibung Die Begrenzung des Drehmomentsollwerts auf einen maximal zulässigen Wert ist in allen vier Quadranten möglich. Für motorischen und generatorischen Betrieb können unterschiedliche Grenzen über Parameter eingestellt werden. Bild 5-7 Strom- / Drehmomentsollwertbegrenzung Anwendungsfälle Die Hauptanwendungsfälle der Drehmomentsollwertbegrenzung sind: •...
  • Seite 111: Vorgabe Von Drehmomentgrenzen

    Servoregelung 5.7 Drehmomentsollwertbegrenzung Merkmale Die Konnektoreingänge der Funktion sind mit festen Drehmomentgrenzwerten voreingestellt. Wahlweise lassen sich die Drehmomentgrenzwerte auch dynamisch, während des Betriebs, ändern. • Der Modus für die Momentenbegrenzung kann über ein Steuerbit gewählt werden. Es gibt folgende Alternativen: –...
  • Seite 112: Beispiel: Drehmomentgrenzen Mit / Ohne Offset

    Servoregelung 5.7 Drehmomentsollwertbegrenzung Abhängig vom Anwendungsfall können Drehmomentgrenzen wie folgt eingestellt werden: • Keine Drehmomentgrenzen: Es müssen keine Drehmomentgrenzen eingestellt werden. • Fest einstellbare Drehmomentgrenzen: Wenn feste Drehmomentgrenzen eingestellt werden müssen, können Sie die Quellen für die Begrenzung in p1520 und p1521 einstellen. •...
  • Seite 113: Drehmomentbegrenzung Einstellen

    4. Falls erforderlich, wählen Sie die Quellen für die dynamische Einschränkung der Drehmomentgrenzen in p1522 bzw. p1523 (Drehmomentgrenze als Wert) oder p1528 bzw. p1529 (Skalierungsfaktor) aus. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5609 Servoregelung - Bildung der Momentengrenzen, Übersicht • 5610 Servoregelung - Momentenbegrenzung/-reduzierung, Interpolator •...
  • Seite 114 Servoregelung 5.7 Drehmomentsollwertbegrenzung • p1521[0...n] CO: Drehmomentgrenze unten/generatorisch • p1522[0...n] CI: Drehmomentgrenze oben/motorisch • p1523[0...n] CI: Drehmomentgrenze unten/generatorisch • r1526 CO: Drehmomentgrenze oben/motorisch ohne Offset • r1527 CO: Drehmomentgrenze unten/generatorisch ohne Offset • p1528[0...n] CI: Drehmomentgrenze oben/motorisch Skalierung • p1529[0...n] CI: Drehmomentgrenze unten/generatorisch Skalierung •...
  • Seite 115: Stromsollwertfilter

    Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter Stromsollwertfilter Standardmäßig sind die Stromsollwertfilter 1 bis 4 aktiviert. Wenn Sie mehr als 4 Stromsollwertfilter benötigen, können Sie die Stromsollwertfilter 5 bis 10 im Offline-Modus in den Objekteigenschaften des Antriebs aktivieren. Stromsollwertfilter 5 bis 10 aktivieren und einstellen Um die Stromsollwertfilter 5 bis 10 zu aktivieren und einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 116 Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter 9. Die aktivierten Stromsollwertfilter müssen anschließend parametriert werden. Stromsollwertfilter Einstellung im Parameterbereich 1 bis 4 p1657 bis p1676 5 bis 10 p5201 bis p5230 Parametrieren Sie für jeden aktivierten Stromsollwertfilter die folgenden Werte: – Typ – Nenner-Eigenfrequenz –...
  • Seite 117: Weitere Beispiele

    Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter Bild 5-9 Stromsollwertfilter Weitere Beispiele Folgende Beispiele zeigen die Merkmale der parametrierbaren Stromsollwertfilter. Tiefpass 2. Ordnung (PT2-Filter) Das folgende Bild zeigt die Übertragungsfunktion für den Tiefpass 2. Ordnung. = Nenner-Eigenfrequenz = Nenner-Dämpfung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 118 Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter Tabelle 5-2 Beispiel: PT2-Filter Filterparameter Amplitudengang Phasengang Kennfrequenz f = 500 Hz = 500 Hz Dämpfung D = 0,7 dB (-3 dB) Bandsperre mit unendlicher Kerbtiefe Tabelle 5-3 Beispiel: Bandsperre mit unendlicher Kerbtiefe Filterparameter Amplitudengang Phasengang Sperrfrequenz f = 500 Hz =500Hz Bandbreite (-3 dB) f...
  • Seite 119 Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter Bandsperre mit definierter Kerbtiefe Tabelle 5-4 Beispiel: Bandsperre mit definierter Kerbtiefe Filterparameter Amplitudengang Phasengang Sperrfrequenz f = 500 Hz Bandbreite f = 500 Hz Kerbtiefe K = -20 dB Absenkung Abs = 0 dB K = (-20dB) Vereinfachte Umrechnung in Parameter für Filter allgemeiner Ordnung: •...
  • Seite 120: Zähler-Dämpfung

    Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter Allgemeine Umrechnung in Parameter für Filter allgemeiner Ordnung: • Zähler-Eigenfrequenz ω π • Zähler-Dämpfung • Nenner-Eigenfrequenz • Nenner-Dämpfung Allgemeiner Tiefpass mit Absenkung Tabelle 5-6 Beispiel: Tiefpass mit Absenkung Filterparameter Amplitudengang Phasengang Kennfrequenz f = 500 Hz 500 Hz (-3 dB) Dämpfung D = 0.7 Absenkung Abs = -10 dB...
  • Seite 121 • 5700 Servoregelung - Stromregelung, Übersicht • 5710 Servoregelung - Stromsollwertfilter 1...4 • 5711 Servoregelung - Stromsollwertfilter 5...10 (r0108.21 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0108[0...n] Antriebsobjekte Funktionsmodul • p1400[0...n] Drehzahlregelung Konfiguration • p1656[0...n] Stromsollwertfilter Aktivierung •...
  • Seite 122 Servoregelung 5.8 Stromsollwertfilter • p1699 Filter Datenübernahme • p5200[0...n] Stromsollwertfilter 5 ... 10 Aktivierung • p5201[0...n] … Stromsollwertfilter 5 (Aufteilung siehe Stromsollwertfilter 1) p5205[0...n] • p5206[0...n] … Stromsollwertfilter 6 (Aufteilung siehe Stromsollwertfilter 1) p5210[0...n] • p5211[0...n] … Stromsollwertfilter 7 (Aufteilung siehe Stromsollwertfilter 1) p5215[0...n] •...
  • Seite 123: Stromregler

    Stromregleradaption Mit der Stromregleradaption kann die P-Verstärkung des Stromreglers abhängig vom Strom reduziert werden. Die Stromregleradaption kann über die Einstellung p1402.2 = 0 deaktiviert werden. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5700 Servoregelung - Stromregelung, Übersicht • 5710 Servoregelung - Stromsollwertfilter 1 ... 4 •...
  • Seite 124 Servoregelung 5.9 Stromregler Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Stromregelung • p1701[0...n] Stromregler Referenzmodell Totzeit • p1715[0...n] Stromregler P-Verstärkung • p1717[0...n] Stromregler Nachstellzeit Strom- und Momentenbegrenzung • p0323[0...n] Motor-Maximalstrom • p0326[0...n] Motor-Kippmomentkorrekturfaktor • p0640[0...n] Stromgrenze • p1520[0...n] CO: Drehmomentgrenze oben/motorisch •...
  • Seite 125: Autotuning

    Servoregelung 5.10 Autotuning 5.10 Autotuning Funktionsbeschreibung Der Begriff "Autotuning" fasst alle antriebsinternen Funktionen zusammen, die während des Betriebs auf Basis von internen Messgrößen Reglerparameter adaptieren. Die Einstellungen werden in die Parameter geschrieben, aber nicht permanent gespeichert. Anwendungsfälle • Unterstützung der Inbetriebnahme •...
  • Seite 126: Nachteile

    Servoregelung 5.10 Autotuning Funktionsbeschreibung Beim One Button Tuning (OBT) werden der mechanische Antriebsstrang mithilfe von kurzen Testsignalen vermessen und die Reglerparameter optimal an die vorhandene Mechanik angepasst. Da es sich um eine antriebsinterne Funktion handelt, ist kein externes Engineering- Tool erforderlich. ACHTUNG Manuelle Änderung der Reglerparameter Die manuelle Veränderung von Reglerparametern, die durch das One Button Tuning...
  • Seite 127: Funktion "One Button Tuning" Konfigurieren

    Servoregelung 5.10 Autotuning Wert Reaktion Aktiviert die Funktion "Onlinetuning". Das Trägheitsmoment wird geschätzt. Wenn sich das Träg‐ heitsmoment um mehr als 5 % gegenüber der letzten Berechnung ändert, werden die Regler‐ parameter neu berechnet. Die Funktion stellen Sie nach der Aktivierung in p5302 ein. Hinweis Durch die Einstellungen in p5300 werden die Parameter p5280 und p1400 ggf.
  • Seite 128: Einstellungen Für Den Sicheren Betrieb

    Servoregelung 5.10 Autotuning Erläuterung Erkannte Lastschwingungen unterdrücken: • Eventuell vorhandene Lastschwingungen (niederfrequente Resonanzen) werden mithilfe ei‐ nes Testsignals erkannt und in p3752 eingestellt. Dabei wird die Frequenz der kleinsten er‐ kannten Nullstelle in p3752 eingetragen. • Voraussetzungen: – Das Trägheitsmoment wurde automatisch ermittelt (p5301.2 = 1; siehe weiter oben) oder manuell in p1498 eingestellt.
  • Seite 129: Drehzahlreglerverstärkung

    Servoregelung 5.10 Autotuning Folgende Optionen stehen zur Verfügung: • Drehzahlreglerverstärkung: Um die Drehzahlreglerverstärkung einzustellen, setzen Sie p5301.0 = 1. Der Parameter p5292 ist ein Multiplikator für diese Verstärkung. Bei p5292 = 100 % wird eine Amplitudenreserve von 7 dB und 45° Phasenreserve berücksichtigt. •...
  • Seite 130: Weitere Einstellungen Und Anzeigen

    Servoregelung 5.10 Autotuning Weitere Einstellungen und Anzeigen Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die weiteren Einstellungen und Anzeigen in den Parametern. Parameter Einstellbereich Werkseinstel‐ Einstellung / Anzeige (mit Erläuterungen) lung p5271[0...n] – 0000 1100 bin Konfiguration des OBT. Folgende Einstellungen sind möglich: •...
  • Seite 131: Onlinetuning

    Servoregelung 5.10 Autotuning Parameter Einstellbereich Werkseinstel‐ Einstellung / Anzeige (mit Erläuterungen) lung p5297[1] -210000 bis 210000 0 U/min Einstellen des Drehzahloffsets für die Funktionen p5301.4 und p5301.5: U/min • Die Einstellung verhindert, dass nichtlineare Effekte wie Lose -210000 bis 210000 0 m/min oder Haftreibung die Messwerte beeinflussen.
  • Seite 132 Servoregelung 5.10 Autotuning Bei aktiviertem Trägheitsmomentschätzer wird das Trägheitsmoment bei wechselnden Lastmomenten im Betrieb ermittelt und in der einmaligen oder zyklischen Neuberechnung der Reglerparameter berücksichtigt. ACHTUNG Instabile Regler bei zu geringer Steifigkeit zwischen Motor und Last Bei der Berechnung der Reglerparameter wird nur das Motormesssystem berücksichtigt. Wenn ein lastseitiges Messsystem zur Lageregelung verwendet wird, kann dies bei ungenügender Steifigkeit zwischen der Motorträgheit und relativ hohen Lastträgheiten zu einer instabilen Reglereinstellung und damit zu Sachschäden führen.
  • Seite 133 Servoregelung 5.10 Autotuning Wert Reaktion Aktiviert die Funktion "One Button Tuning". Das Trägheitsmoment wird einmalig ermittelt. Die Reglerparameter und Stromsollwertfilter werden außerdem mithilfe einer Rauschsignalanregung einmalig ermittelt. Die Funktion stellen Sie nach der Aktivierung in p5301 ein. Aktiviert die Funktion "Onlinetuning". Das Trägheitsmoment wird geschätzt. Wenn sich das Träg‐ heitsmoment um mehr als 5 % gegenüber der letzten Berechnung ändert, werden die Regler‐...
  • Seite 134: Funktion "Onlinetuning" Konfigurieren

    Servoregelung 5.10 Autotuning Funktion "Onlinetuning" konfigurieren Um das Onlinetuning zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Aktivieren Sie das Onlinetuning über p5300 = 2. 2. Konfigurieren Sie die Ablaufsteuerung über p5302. Folgende Einstellungen sind möglich: Reaktion Die Drehzahlreglerverstärkung wird mit Hilfe eines Rauschsignals ermittelt und eingestellt. "Funktion wird vorbereitet"...
  • Seite 135 Servoregelung 5.10 Autotuning 3. Stellen Sie die Regler über p5271 ein. Gehen Sie dabei in der vorgegebenen Reihenfolge vor: – Bewerten Sie die geschätzte Last für Drehzahlreglerverstärkung mit p5273. – Aktivieren Sie die Drehzahlvorsteuerung beim Einfachpositionierer (EPOS). – Aktivieren Sie die Momentenvorsteuerung. –...
  • Seite 136: Beispiele Für Anwendungen

    Servoregelung 5.10 Autotuning Weitere Einstellungen und Anzeigen Parame‐ Erläuterung p5272 Dient zur Einstellung des Dynamikfaktors für die gesamte P-Verstärkung des Drehzahlreglers. p5273 Dient zur Einstellung des Anteils der geschätzten Lastträgheit für die P-Verstärkung des Drehzahlreglers mit dem Dynamikfaktor Last. r5274 Zeigt die geschätzte Dynamik des Drehzahlregelkreises als PT1-Zeitkonstante an.
  • Seite 137: Maximale Beschleunigungsgrenzen Ermitteln

    Servoregelung 5.10 Autotuning Kp (Drehzahlreglerverstärkung) Die Drehzahlreglerverstärkung wird proportional zum Motorträgheitsmoment eingestellt. Die Verstärkungen sind proportional zum Dynamik-Faktor p5272. Eine Adaption des Kp-Faktors in Abhängigkeit von der geschätzten Trägheit erfolgt nur, wenn p5271.2 gesetzt ist. Mit dem Parameter p5273 wird eingestellt, wie viel Prozent der geschätzten Lastträgheit als wirksame Trägheit für die Berechnung des Kp-Faktors berücksichtigt werden soll.
  • Seite 138: Problembehandlung

    Servoregelung 5.10 Autotuning 5.10.2.3 Problembehandlung Nachfolgend werden mögliche Probleme und Abhilfemaßnahmen beschrieben. Antrieb schwingt Wenn der Antrieb hörbar schwingt, dann könnte der Drehzahlregler an einer mechanischen Resonanz instabil geworden sein. Abhilfe • Durch eine Parametrierung von Bandsperren im Stromsollwert kann die Instabilität des Regelkreises durch Resonanzen vermieden werden.
  • Seite 139: Stromsollwertfilter-Adaption

    Servoregelung 5.10 Autotuning 5.10.3 Stromsollwertfilter-Adaption Überblick Die Funktion "Stromsollwertfilter-Adaption" empfehlen wir für Anlagen und Systeme, die eine im Betrieb veränderliche mechanische Resonanzfrequenz aufweisen, deren Einflussgröße unbekannt ist. Wenn die Einflussgröße bekannt ist, empfehlen wir die Verwendung der Funktion "Reglerparameter Adaption (Seite 105)". Enthält ein System dagegen nur unveränderliche mechanische Resonanzfrequenzen, so unterdrücken Sie diese ausschließlich mit feststehenden Stromsollwertfiltern (z.
  • Seite 140: Stromsollwertfilter-Adaption Aktivieren / Deaktivieren

    Servoregelung 5.10 Autotuning Stromsollwertfilter-Adaption aktivieren / deaktivieren Die Stromsollwertfilter-Adaption aktivieren / deaktivieren Sie über den Parameter p5280. Folgende Einstellungen sind möglich: Einstel‐ Erläuterung lung Die Funktion wird zusammen mit dem zugeordneten Filter (siehe p5281) deaktiviert. Mit dieser Einstellung wird sowohl die Adaption, als auch ein zugeordnetes Filter deaktiviert. Dabei wird das zugehörige Bit in den Parametern p1656 bzw.
  • Seite 141: Weiterführende Erläuterungen Zur Funktionsweise

    Servoregelung 5.10 Autotuning Weiterführende Erläuterungen zur Funktionsweise Wird eine Resonanzfrequenz nach der Pulsfreigabe so stark angeregt, dass die interne Aktivierungsschwelle überschritten ist, bewegt die Adaption die Bandsperre zu dieser Resonanzfrequenz. Wird die Resonanzfrequenz dagegen zu schwach angeregt oder gibt es keine störende Resonanzfrequenz, bleibt die Bandsperre stehen und die aktuelle Sperrfrequenz verändert sich nicht.
  • Seite 142 Servoregelung 5.10 Autotuning Randbedingungen • Bedingt durch das Funktionsprinzip der Adaption kann der zugrunde liegende Adaptions- Algorithmus nur bei Systemen mit einer einzigen mechanischen Resonanzfrequenz zuverlässig arbeiten. Bei Systemen mit mehreren mechanischen Resonanzfrequenzen kann es zu unerwünschten Bewegungen des adaptierten Filters zwischen den Resonanzen kommen.
  • Seite 143: Startwert Der Adaption

    Servoregelung 5.10 Autotuning Startwert der Adaption Die Frequenz, mit der die Adaption bei Pulsfreigabe startet, ist immer die aktuelle Sperrfrequenz des Filters. Sie ist im Parameter r5285 und den Frequenz-Parametern des Filters ablesbar. Nach Impulssperre und erneuter Pulsfreigabe ist dieser Startwert stets die zuletzt vor der Impulssperre ermittelte Sperrfrequenz.
  • Seite 144: Abhilfe Bei Unzureichender Adaption

    • Erhöhen Sie die Verstärkung des Drehzahlreglers über p1460 bzw. p5272, um die mechanische Resonanzfrequenz stärker anzuregen. Achten Sie bei dieser Einstellung jedoch auf die Stabilität des Regelkreises. 5.10.4 Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • F07419 Antrieb: Stromsollwertfilter Adaption fehlerhaft 5.10.5 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) •...
  • Seite 145 Servoregelung 5.10 Autotuning • p5280[0...n] Stromsollwertfilter Adaption Konfiguration • p5281[0...n] Stromsollwertfilter Adaption Zuordnung • p5282[0...n] Stromsollwertfilter Adaption Grenzfrequenz unten • p5283[0...n] Stromsollwertfilter Adaption Grenzfrequenz oben • p5284[0...n] Stromsollwertfilter Adaption Aktivierungsschwelle • r5285[0...n] Stromsollwertfilter Adaption Aktuelle Frequenz • p5292 FFT Tuning Dynamikfaktor •...
  • Seite 146: Hinweise Zum Elektronischen Motormodell

    Servoregelung 5.11 Hinweise zum elektronischen Motormodell 5.11 Hinweise zum elektronischen Motormodell Innerhalb des Drehzahlbereichs p1752 · (100 % - p1756) und p1752 findet ein Modellwechsel statt. Im Bereich höherer Drehzahlen wird bei Asynchronmotoren mit Geber die Drehmomentabbildung besser, der Einfluss des Läuferwiderstandes und die Sättigung der Hauptfeldinduktivität werden korrigiert.
  • Seite 147: Kippleistungserhöhung An Der Spannungsgrenze

    Servoregelung 5.12 Kippleistungserhöhung an der Spannungsgrenze 5.12 Kippleistungserhöhung an der Spannungsgrenze Funktionsbeschreibung Mithilfe dieser Funktion können Sie die Spindelleistung im Betrieb kurzzeitig an der Kippleistungsgrenze erhöhen. Die Kippleistungsgrenze ist der Bereich, in dem die Leistung des Motors aufgrund der maximalen Umrichter-Ausgangsspannung begrenzt ist. Dieser Kippleistungsbereich ist in den Motordatenblättern üblicherweise gekennzeichnet (Spannungsgrenzkennlinie) und hängt vom Motortyp (Asynchron-/Synchronmotor) und der Zwischenkreisspannungshöhe ab (siehe Bilder weiter unten).
  • Seite 148 Servoregelung 5.12 Kippleistungserhöhung an der Spannungsgrenze Eine Kippleistungserhöhung (p1402.6 = 1) stellt bei Synchron- und Asynchronmotoren in folgenden Bereichen eine Verbesserung dar: • Bei Asynchronmotoren fällt die Kippleistung mit der Drehzahl (siehe "voltage limiting Characteristics" im folgenden Bild). Bild 5-12 Asynchronmotor: Leistungs-Drehmoment-Kennlinie •...
  • Seite 149 Leistungsgewinn ist besonders groß, wenn der Motor ein Reluktanzmoment hat (p0327 > 90°, p0328 > 0). Der Leistungsgewinn wirkt dann sowohl motorisch als auch generatorisch. Bei Synchronmotoren ist p1402.3 nicht relevant. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0326[0...n] Motor-Kippmomentkorrekturfaktor •...
  • Seite 150: U/F-Steuerung

    Servoregelung 5.13 U/f-Steuerung 5.13 U/f-Steuerung Überblick Mit der U/f-Steuerung können folgende Komponenten und Daten überprüft werden: • Motor Module • Leistungsleitung zwischen Motor Module und Motor • Motor • DRIVE-CLiQ-Leitung zwischen Motor Module und Motor • Geber und Geberistwert Mit der U/f-Steuerung können folgende Motoren betrieben werden: •...
  • Seite 151 Servoregelung 5.13 U/f-Steuerung Hinweis Eingeschränkter Anwendungsbereich der U/f-Steuerung Die U/f-Steuerung darf ausschließlich als Diagnosefunktion angewendet werden (z. B. Überprüfung der Funktion des Motorgebers). Um einen reinen Diagnosebetrieb ohne Einfluss von Istwerten zu erhalten, muss die Resonanzdämpfung ausgeschaltet werden (p1338 = 0). Die aktivierte U/f-Steuerung blockiert andere Einstellungen, wie z.
  • Seite 152 Servoregelung 5.13 U/f-Steuerung U/f-Steuerung in Betrieb nehmen Beachten Sie vor der Inbetriebnahme der U/f-Steuerung folgende Hinweise: Hinweis Der Hochlauf an der Stromgrenze (p0640) erlaubt ein schnelles Hochlaufen des Antriebs, z. B. wenn Sie den Antrieb mit wechselnden Trägheitsmomenten betreiben. Das Erreichen der Stromgrenze (p0640) bewirkt nur ein Anhalten des Hochlaufgebers.
  • Seite 153 Servoregelung 5.13 U/f-Steuerung Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5300 Servoregelung - U/f-Steuerung für Diagnose • 5650 Servoregelung - Vdc_max-Regler und Vdc_min-Regler Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0304[0...n] Motor-Bemessungsspannung • p0310[0...n] Motor-Bemessungsfrequenz • p0311[0...n] Motor-Bemessungsdrehzahl • r0313[0...n] Motor-Polpaarzahl aktuell (oder berechnet) •...
  • Seite 154: Optimierung Des Strom- Und Drehzahlreglers

    Servoregelung 5.14 Optimierung des Strom- und Drehzahlreglers 5.14 Optimierung des Strom- und Drehzahlreglers Überblick Zum Optimieren der Regler gibt es folgende Hilfsmittel: • Funktionsgenerator im Inbetriebnahme-Tool • Trace im Inbetriebnahme-Tool • Messfunktion im Inbetriebnahme-Tool • Messbuchsen auf der Control Unit Optimierungen durchführen Hinweis Die Optimierung der Regler darf nur von Fachpersonal mit regelungstechnischen...
  • Seite 155: Beispiel 1: Messung Des Drehzahlreglerführungsfrequenzgangs

    Servoregelung 5.14 Optimierung des Strom- und Drehzahlreglers Beispiel 1: Messung des Drehzahlreglerführungsfrequenzgangs Durch Messen des Drehzahlreglerführungsfrequenzgangs und der Regelstrecke können gegebenenfalls kritische Resonanzfrequenzen an der Stabilitätsgrenze des Drehzahlregelkreises ermittelt und mit Hilfe eines oder mehrerer Stromsollwertfilter gedämpft werden. Dadurch kann in der Regel eine Erhöhung der Proportionalverstärkung erreicht werden (z.
  • Seite 156: Geberloser Betrieb

    Servoregelung 5.15 Geberloser Betrieb 5.15 Geberloser Betrieb Überblick In der Servoregelung ist sowohl ein geberloser als auch ein gemischter Betrieb (ohne / mit Geber) möglich. Der geberlose Betrieb mit Motormodell ermöglicht in der Servoregelung ein höheres dynamisches Regelverhalten und mehr Kippsicherheit als ein herkömmlicher Antrieb mit U/f-Steuerung.
  • Seite 157: Wichtige Hinweise

    Servoregelung 5.15 Geberloser Betrieb Wichtige Hinweise • Der geberlose Betrieb ist für Anwendungen mit hängenden Achsen nicht zulässig. • Der geberlose Betrieb ist nicht für Anwendungen mit einer übergeordneten Lageregelung geeignet. Verhalten nach Wegnahme der Impulse VORSICHT Auswertung falscher Informationen zur Motordrehzahl Nach Impulslöschung ist keine Information über die Motordrehzahl vorhanden.
  • Seite 158: Vorschaltdrossel

    Servoregelung 5.15 Geberloser Betrieb Bild 5-17 Bereichsumschaltung Wichtige Hinweise • In der Regelungsart "Drehzahlregler ohne Geber" wird kein Rotorlagegeber benötigt. Die Temperaturauswertung bleibt aktiv, auch wenn der Geber geparkt ist. Dieser Zustand ist am Parameter r0458.26 = 1 erkennbar. Wenn Parameter r0458.26 = 0 ist, ist die Temperaturerfassung auch abgeschaltet.
  • Seite 159 Servoregelung 5.15 Geberloser Betrieb 4. Wenn das Gesamtträgheitsmoment nicht durch die drehende Messung bestimmt wurde, können Sie das Gesamtträgheitsmoment mithilfe der folgenden Methoden bestimmen: Wenn ... Dann ... Wenn ein Geber vorhanden ist und der Motor ei‐ dann bestimmen Sie das Trägheitsmoment mit‐ nen eingeschränkten Verfahrweg hat (z.
  • Seite 160 Nachstellzeit (p1472). – Beenden Sie die Trace-Aufzeichnung. – Stellen Sie zuletzt wieder das passende Gesamtträgheitsmoment ein bzw. aktivieren Sie das Funktionsmodul "Trägheitsmomentschätzer". Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5019 Servoregelung - Drehzahlregelung und U/f-Steuerung, Übersicht • 5050 Servoregelung - Drehzahlregleradaption (Kp_n-/Tn_n-Adaption) •...
  • Seite 161 Servoregelung 5.15 Geberloser Betrieb • p1612[0...n] Stromsollwert gesteuert geberlos • p1755[0...n] Motormodell Umschaltdrehzahl geberloser Betrieb • p1756 Motormodell Umschaltdrehzahl Hysterese Trägheitsmomentschätzer • p0108[0...n] Antriebsobjekte Funktionsmodul • p1400[0...n] Drehzahlregelung Konfiguration Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 162: Motordatenidentifikation

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation 5.16 Motordatenidentifikation Überblick Die Motordatenidentifikation (MotID) hilft insbesondere bei Fremdmotoren bei der Bestimmung der Motordaten und trägt zur Verbesserung der Drehmomentgenauigkeit (k -Schätzer) bei. Funktion in Betrieb nehmen WARNUNG Ungeplante Bewegung des Motors Die Motordatenidentifikation löst Bewegungen des Motors aus, die beim Betrieb mit montierter Mechanik zu Tod, schwerer Verletzung oder Sachschäden führen können.
  • Seite 163: Motorbewegung Bei Stehender Messung

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation 6. Führen Sie eine drehende Messung ohne Mechanik durch. Gehen Sie wie folgt vor: Hinweis Anwendungen mit hängenden Achsen Setzen Sie die drehende Messung nicht bei Anwendungen mit hängenden Achsen ein. – Mechanik entfernen: Montieren Sie die Mechanik vom Antrieb ab. Wenn Sie die Mechanik nicht entfernen können und eine drehende Messung mit montierter Mechanik durchführen möchten, beachten und befolgen Sie die Anweisungen aus dem Abschnitt "Motorbewegung bei drehender Messung"...
  • Seite 164 Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Wenn Sie die Mechanik nicht entfernen können, schonen Sie die Mechanik durch folgende Maßnahmen: • Parametrierung der Hochlaufzeit (p1958) • Richtungsbegrenzung (p1959.14 und p1959.15) • Strom- und Drehzahlgrenze Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 165: Beeinflussung Der Motid

    Die Deaktivierung der Richtungsbegrenzung kann zu einer Beschädigung der Mechanik führen. • Stellen Sie vor der Deaktivierung der Richtungsbegrenzung sicher, dass die Mechanik nicht beschädigt werden kann. Weiterführende Informationen zur Richtungsbegrenzung finden Sie im SINAMICS S120/ S150 Listenhandbuch. • Hoch-/Rücklaufzeit: Wenn ...
  • Seite 166 Die Deaktivierung der Hoch-/Rücklaufzeit kann zu einer Beschädigung der Mechanik führen. • Stellen Sie vor der Deaktivierung der Hoch-/Rücklaufzeit sicher, dass die Mechanik nicht beschädigt werden kann. Weiterführende Informationen zur Hoch-/Rücklaufzeit finden Sie im SINAMICS S120/ S150 Listenhandbuch. Parameter – Motordaten (siehe SINAMICS S120/150 Listenhandbuch) Allgemein •...
  • Seite 167 Permanenterregter Synchronmotor • p0314 Motor-Polpaarzahl • p0315 Motor-Polpaarweite • p0323 p0323 Motor-Maximalstrom Parameter – Steuerung der MotID (siehe SINAMICS S120/150 Listenhandbuch) Allgemein • r0108.8 Antriebsobjekte Funktionsmodul / Erweiterter Sollwertkanal • p1110 BI: Richtung negativ sperren • p1111 BI: Richtung positiv sperren Stehende Messung •...
  • Seite 168: Motordatenidentifikation Bei Asynchronmotoren

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation • p1959 Drehende Messung Konfiguration • p1960 Drehende Messung Auswahl Wenn eine Bremse vorhanden und in Betrieb ist (p1215 = 1, 3), wird die stehende Messung mit geschlossener Bremse ausgeführt. • Empfehlung: Öffnen Sie vor der MotID die Bremse (p1215 = 2). Dadurch kann auch der Gebervorzei‐ chen- und Kommutierungswinkelabgleich durchgeführt werden.
  • Seite 169 Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Stehende Messung Wenn die MotID mit Übernahme (p1910 = 1) aktiviert ist, werden die ermittelten Daten aus der stehenden Messung automatisch in die entsprechenden Reglerparameter eingetragen. Tabelle 5-8 Ermittlung der Daten durch stehende Messung (p1910) Ermittelte Daten (Gamma) Übernahme der Daten (p1910 = 1) r1912 Identifizierter Statorwiderstand p0350 Motor-Ständerwiderstand kalt +...
  • Seite 170: Ersatzschaltbild

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Drehende Messung Wenn die MotID mit Übernahme (p1960 = 1) aktiviert ist, werden die ermittelten Daten aus der drehenden Messung automatisch in die entsprechenden Reglerparameter eingetragen. Tabelle 5-9 Ermittlung der Daten durch drehende Messung (p1960) Ermittelte Daten (Gamma) Übernahme der Daten (p1960 = 1) r1934 q-Induktivität identifiziert p0356 Motor-Ständerstreuinduktivität...
  • Seite 171: Optimalflusskennlinie Ermitteln

    über p1960 übernommen werden, ermittelt und aktiviert. Um die Optimalflusskennlinie zu ermitteln, muss die Sättigungskennlinie für den eingesetzten Asynchronmotor bestimmt werden. Bei einigen Siemens-Motoren werden die Koeffizienten der Sättigungskennlinie aus der Motorendatenbank vorbelegt. Wenn die Koeffizienten nicht automatisch vorbelegt werden, müssen die Koeffizienten über eine drehende Messung (p1959) ermittelt werden.
  • Seite 172 Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Bild 5-19 Beispiel: Optimalflusskennlinie (drehmomentabhängig) Wenn die drehende Messung und die Ermittlung der Koeffizienten erfolgreich abgeschlossen sind, wird die Funktion aktiviert. Wenn der Koeffizient K01 = 0 (p2952 = 0) ist, ist die Optimalflusskennlinie abgeschaltet. Parameter • p1959[0...n] Drehende Messung Konfiguration •...
  • Seite 173: Flussabsenkung

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation 5.16.1.2 Flussabsenkung Überblick Mithilfe der Flussabsenkung können Verluste im Unterlastbereich (Drehmoment < Nennmoment) verringert werden. • Vorteile: – Geringerer Stromverbrauch beim Betrieb im Unterlastbereich • Nachteile: – Durch die Flussabsenkung wird das maximale Drehmoment zeitverzögert freigesetzt. – Die Schwankungen im Fluss- und Drehmomentsollwert wirken sich negativ auf das Betriebsverhalten des Motors aus.
  • Seite 174 Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Um einen stabilen Betrieb sicherzustellen, müssen die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen durchgeführt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen wird dabei vom konfigurierten Asynchronmotor bestimmt. • Asynchronmotoren mit geschlossenen Läufernuten: Bei Asynchronmotoren mit geschlossenen Läufernuten empfehlen wir, die Nachstellzeit des Stromreglers (p1717) auf den 3-fachen Wert zu erhöhen.
  • Seite 175 Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation • Flussaufbau/-abbau glätten: Um die Verluste durch die ständige Auf-/Abmagnetisierung zu verringern, kann die Glättungszeit für den Flusssollwert bei Flussabbau (p1578) bzw. -aufbau (p1579) angepasst werden. Bild 5-20 Auszug aus Funktionsplan 5722 – Die Glättungszeit für den Flussaufbau ist mit 4 ms voreingestellt und kann beibehalten werden.
  • Seite 176: Motordatenidentifikation Bei Synchronmotoren

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation 5.16.2 Motordatenidentifikation bei Synchronmotoren Funktionsbeschreibung Stehende Messung Wenn die MotID mit Übernahme (p1910 = 1) aktiviert ist, werden die ermittelten Daten aus der stehenden Messung automatisch in die entsprechenden Reglerparameter eingetragen. Tabelle 5-10 Ermittlung der Daten durch stehende Messung (p1910) Ermittelte Daten Übernahme der Daten (p1910 = 1) r1912 Ständerwiderstand identifiziert...
  • Seite 177 Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Drehende Messung Wenn die MotID mit Übernahme (p1960 = 1) aktiviert ist, werden die ermittelten Daten aus der drehenden Messung automatisch in die entsprechenden Reglerparameter eingetragen. Tabelle 5-11 Ermittlung der Daten durch drehende Messung (p1960) Ermittelte Daten Übernahme der Daten (p1960 = 1) r1934 q-Induktivität identifiziert p0356 Motor-Ständerstreuinduktivität...
  • Seite 178: Parameter (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Servoregelung 5.16 Motordatenidentifikation Ersatzschaltbild Bild 5-21 Ersatzschaltbild: Synchronmotor und Kabel 5.16.3 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0047 Identifikationen Status Stehende Messung • p1909[0...n] Motordatenidentifikation Steuerwort • p1910 Motordatenidentifikation stehend Drehende Messung • p1958[0...n] Drehende Messung Hoch-/Rücklaufzeit • p1959[0...n] Drehende Messung Konfiguration •...
  • Seite 179: Pollageidentifikation

    Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 5.17 Pollageidentifikation Überblick Die Pollageidentifikation (PolID) ermittelt bei Synchronmotoren die elektrische Absolutlage, die für die Bestimmung des Kommutierungswinkels (≙ Pollage) benötigt wird. Die elektrische Absolutlage wird dabei i. d. R. von einem mechanisch oder elektrisch justierten Geber mit Absolutinformation bereitgestellt.
  • Seite 180: Plausibilitätsprüfung Bei Gebern Mit Absolutinformation

    Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Folgende Anwendungsfälle lassen sich demnach unterscheiden: • Bestimmung des Kommutierungswinkels nach POWER ON oder Geber-Reset: – Die Funktion aktivieren Sie mit p1982 = 1. – Die Funktion wird eingesetzt, wenn die für die Kommutierung benötigte elektrische Absolutlage nach einem POWER ON oder Geber-Reset nicht vorhanden ist. Dies ist z. B. bei Motoren mit einem inkrementellen Geber ohne C/D-Spur oder einem Geber mit abstandscodierten Nullmarken der Fall.
  • Seite 181: Polid Bei Siemens-Motoren

    = 1 gesetzt. Dieser Fall trifft auf alle Absolutwertgeber zu. Ein Gebertausch wird bei Gebern ohne elektronische Seriennummer (z. B. Inkrementalgeber) oder bei Gebern, die mit einem Siemens-Motor verbaut ausgeliefert werden, nicht automatisch erkannt. Nach einem Gebertausch muss p1990 = 1 manuell gesetzt werden.
  • Seite 182 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Vorgehensweise Um eine PolID durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie mit p1980 ein Verfahren aus. 2. Um das ausgewählte Verfahren zu aktivieren, setzen Sie p1990 = 1. Der Wert in p1982 wird dabei nicht berücksichtigt. PolID fehlgeschlagen Die PolID ist fehlgeschlagen, wenn: •...
  • Seite 183 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Hinweis Ungenauigkeit bei der Ermittlung des Kommutierungswinkels Wenn mehrere Linearmotoren des Typs 1FN3 miteinander gekoppelt sind und gleichzeitig eine sättigungsbasierte PolID für die Kommutierung durchgeführt wird (p1980 ≤ 4 und p1982 = 1), beeinflusst dies die Zwischenkreisspannung. Schnelle Stromveränderungen im Zwischenkreis können nicht komplett kompensiert werden.
  • Seite 184 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation • Bewegungen der Antriebsachse entsprechen der Auslenkung (Bewegungen im μm- bis mm- Bereich). Unkontrollierbare Bewegungen der Achse sind während der Messung ausgeschlossen. WARNUNG Unkontrollierbare Bewegung der Achse durch falsche Einstellungen Durch falsche Einstellungen während der elastizitätsbasierten PolID kann es bei der Freigabe der Achse nach dem Messverfahren zu unkontrollierbaren Bewegungen der Achse kommen, die zu Tod oder schweren Verletzungen führen können.
  • Seite 185 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Parameter (verfahrensabhängig) Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über wichtige Parameter in Abhängigkeit vom gewählten Verfahren zur PolID: Parame‐ Kompaktinformation Sättigungsba‐ Bewegungsba‐ Elastizitätsba‐ siert siert siert p0325[0... Parameter dient zur Einstellung des Stroms für die 1. – –...
  • Seite 186: Kommutierungswinkel-Offset Ermitteln

    Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Parame‐ Kompaktinformation Sättigungsba‐ Bewegungsba‐ Elastizitätsba‐ siert siert siert p3092[0... Parameter dient zur Einstellung der Wartezeit zwischen – – 2 Messungen. Die Wartezeit zwischen zwei Messungen ist notwendig, um mechanische Resonanzen zu vermeiden. p3093[0... Parameter dient zur Einstellung der Anzahl der Mess‐ –...
  • Seite 187: Feinsynchronisation

    Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Der ermittelte Offset wird anschließend in p0431 eingetragen. Tabelle 5-12 Wirkungsweise von p0431 Inkrementell ohne Null‐ Inkrementell mit einer Inkrementell mit ab‐ Absolutwertgeber marke Nullmarke standscodierten Null‐ marken C/D-Spur Verschiebt die Kommu‐ Verschiebt die Kommu‐ Derzeit nicht verfügbar. Nicht erlaubt.
  • Seite 188: Geber Mit Nullmarken

    Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Geber mit Nullmarken Wenn geeignete Nullmarken vorhanden sind und p0404.15 = 1 gesetzt ist, wird der Kommutierungswinkel nach Überfahren der Nullmarke(n) automatisch aus der Position der Nullmarke(n) und dem Kommutierungswinkel-Offset abgeglichen. Voraussetzung • Die Nullmarke(n) wurde(n) mechanisch oder elektrisch justiert. Vorgehensweise Um die Feinsynchronisation durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 189: Einstellung Der Elastizitätsbasierten Pollageidentifikation

    Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 5.17.3 Einstellung der elastizitätsbasierten Pollageidentifikation Überblick Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise gilt beispielhaft für die Einstellung der elastizitätsbasierten Pollageidentifikation (PolID) für Linearmotoren und rotatorische Motoren. • Dieses Verfahren parametrieren Sie im Inbetriebnahme-Tool. • Das folgende Beispiel zeigt beispielhaft die Parametrierung im STARTER. Beachten Sie außerdem die Hinweise und Informationen zu diesem Verfahren im Kapitel "Pollageidentifikation (Seite 177)".
  • Seite 190 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 6. Wählen Sie im Gerätetrace folgende Signale des konfigurierten Antriebs aus. – r0076: Stromistwert feldbildend – r0479[0]: Diagnose Geberlageistwert Bild 5-22 Gerätetrace: Signale auswählen Das folgende Bild zeigt weitere Einstellungen im Gerätetrace. Um gut verwertbare Messergebnisse zu erzielen, empfehlen wir die Einstellung der darin angezeigten Werte. Bild 5-23 Gerätetrace: empfohlene Einstellungen 7.
  • Seite 191 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 9. Stellen Sie im Parameter p1982[0] (PolID Anwahl) den Wert „1“ ein. Dadurch haben Sie die elastizitätsbasierte PolID aktiviert. Hinweis Einstellung weiterer Parameter Die Einstellung weiterer Parameter ist nicht erforderlich. Belassen Sie weitere Parameter in der Werkseinstellung. 10.Klicken Sie auf den Button ("Start Trace"), um den Trace zu starten.
  • Seite 192 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 12.Vergleichen Sie die Auslenkung am Anfangspunkt der Messung (2) mit der Auslenkung am Endpunkt der Messung (3). Das folgende Bild zeigt das Messergebnis. Für den optischen Abgleich wurde eine Hilfslinie (1) eingeblendet und als Referenzlinie am Ausgangspunkt (2) der Messung ausgerichtet. Signal (rot / oben): Mess-Strom Signal (blau / unten): Auslenkung ①...
  • Seite 193 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation Signal (rot / oben): Mess-Strom Signal (blau / unten): Auslenkung ① Hilfslinie ② Anfangspunkt der Messung ③ Endpunkt der Messung ④ Amplituden Messstrom 1 bis 12 (p3093) Bild 5-25 Messergebnis: Bremse zu schwach 13.Vergleichen Sie die Höhe der Auslenkungsamplituden in beiden Richtungen und ermitteln Sie optisch die höchste Amplitude im Messergebnis.
  • Seite 194 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 14.Ermitteln Sie den Hub der maximalen Auslenkung. Die maximale Auslenkung entspricht dem höchsten Ausschlag (Peak) im Messergebnis. Der Hub entspricht der errechneten Differenz zwischen dem tiefsten (3) und höchsten Punkt (4) der Auslenkungsamplitude. – Tipp: Fügen Sie eine Hilfslinie (1) ein und verschieben Sie diese zur Spitze des höchsten Ausschlags.
  • Seite 195 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 15.Um den Wert für den Parameter p3094[0] (PolID elastizitätsbasiert Auslenkung erwartet) auszurechnen, setzen Sie den ermittelten Wert (Differenz) in die entsprechende Formel ein. – Für Linearmotoren: – Für rotatorische Motoren: 16.Tragen Sie den ausgerechneten Wert in die Expertenliste im Parameter p3094[0] (PolID elastizitätsbasiert Auslenkung erwartet) des konfigurierten Antriebs ein.
  • Seite 196 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation 18.Um das Ergebnis zu überprüfen, starten Sie erneut den Trace und geben Sie den konfigurierten Antrieb frei. Das Messergebnis wird eingeblendet. Bild 5-27 Messergebnis nach der Konfiguration Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 197 Halten Sie außerdem alle Schritte der Vorgehensweise zur elastizitätsbasierten PolID ein. Sollten wiederholte Versuche, das Verfahren durchzuführen, erfolglos bleiben, wenden Sie sich bitte an den Siemens Support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/). Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0325[0...n] Motor-Pollageidentifikation Strom 1. Phase •...
  • Seite 198 Servoregelung 5.17 Pollageidentifikation • p0430[0...n] Sensor Module Konfiguration • p0431[0...n] Kommutierungswinkeloffset • p0437[0...n] Sensor Module Konfiguration erweitert • r0458 Sensor Module Eigenschaften • r0459 Sensor Module Eigenschaften erweitert • p0640[0...n] Stromgrenze • p1082[0...n] Maximaldrehzahl • p1215 Motorhaltebremse Konfiguration • p1980[0...n] PolID Verfahren •...
  • Seite 199: Vdc-Regelung

    Servoregelung 5.18 Vdc-Regelung 5.18 Vdc-Regelung Funktionsbeschreibung Die Spannung im Gleichspannungs-Zwischenkreis wird auf Über-/Unterspannung überwacht. Im Falle einer Über-/Unterspannung wird die Über-/Unterspannung durch eine Störung angezeigt. Die Vdc-Regelung wird eingesetzt, um eine Über-/Unterspannungs-Abschaltung zu vermeiden oder zu verzögern. Antrieb als Stützantrieb parametrieren Für die Verwendung der Vdc-Regelung kann eine Achse mit ausreichend kinetischer Energie mit p1240 = 1, 2 oder 3 als Stützantrieb parametriert werden.
  • Seite 200 Servoregelung 5.18 Vdc-Regelung Anwendungsfälle Der Vdc-Regler kommt in folgenden Fällen zum Einsatz: • Einsatz eines Line Module ohne Netzrückspeisfähigkeit (Vdc_max-Regler) • Sicherungsmaßnahmen bei Netzausfall (Vdc_min- und Vdc_max-Regler) Um Achsen abzuschalten, die bei Netzausfall für die Aufrechterhaltung der Zwischenkreisspannung nicht wichtig sind und den Zwischenkreis durch den weiteren Betrieb belasten, stehen parametrierbare Störungen zur Verfügung.
  • Seite 201 Servoregelung 5.18 Vdc-Regelung Die Formel für die Berechnung der P-Verstärkung (p1250) lautet: p1250 = 0.5 · Zwischenkreiskapazität [mF]. Der Einstellwert in p1248 darf nicht größer als die Zwischenkreisspannung im Normalbetrieb eingestellt werden. Verhalten bei Netzwiederkehr Bei Netzwiederkehr wird der Vdc-Regler automatisch inaktiv. Der Stützantrieb fährt wieder den Drehzahlsollwert an.
  • Seite 202 Servoregelung 5.18 Vdc-Regelung Wenn die Spannungsschwelle überschritten wird, entnimmt der Stützantrieb dem Zwischenkreis Leistung, indem er beschleunigt. Dabei nimmt der Stützantrieb die Leistung auf, die andere Antriebe beim Bremsen in den Zwischenkreis einspeisen. Zusätzlich wird die Bremsphase verkürzt. Wenn der Stützantrieb die Maximaldrehzahl erreicht, wird er abgeschaltet und nimmt keine Leistung mehr auf.
  • Seite 203 Um die Zwischenkreisspannung bei Netzausfall mit unkritischen Antrieben nicht zu belasten, kann man unkritische Antriebe über die Störung F07404 und der parametrierbaren Spannungsschwelle in p1244 abschalten. Aktivieren Sie dafür die Vdc_max-Überwachung mit p1240 = 4, 6. Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • F07403 Antrieb: Zwischenkreisspannungsschwelle unten erreicht • F07403 Antrieb: Zwischenkreisspannungsschwelle oben erreicht •...
  • Seite 204: Dynamic Servo Control (Dsc)

    Folgende PROFIdrive-Telegramme unterstützen DSC: • Standardtelegramme 5 und 6 • Siemens-Telegramme: 5, 6, 105, 106, 116, 118, 125, 126, 136, 138, 139, 146, 148, 149 und Darüber hinausgehende PZD können über die Telegrammerweiterung genutzt werden. Die Regelungsart Servo unterstützt dabei maximal 20 PZD-Sollwerte und 28 PZD-Istwerte.
  • Seite 205: Lineare Interpolation Der Drehzahl-/Drehmomentvorsteuerung

    Servoregelung 5.19 Dynamic Servo Control (DSC) Lineare Interpolation der Drehzahl-/Drehmomentvorsteuerung Durch die lineare Interpolation der Lage können Bewegungen im Lagereglertakt (Drehzahl und Drehmoment) entstehen. Um dieses Verhalten zu vermeiden, aktivieren Sie das Funktionsmodul "DSC mit Spline". DSC mit Spline Bei diesem Interpolationsverfahren weist die differenzierte Lage (= Drehzahl) keine Sprünge auf. Die Vorsteuergrößen können im schnellen Drehzahlreglertakt erzeugt werden.
  • Seite 206: Dsc Deaktivieren

    Servoregelung 5.19 Dynamic Servo Control (DSC) Wird KPC = 0 übertragen, kann nur drehzahlgeregelt mit den Drehzahlvorsteuerwerten (p1430, PROFIdrive N_SOLL_B und p1160 n_soll_2) gefahren werden. Für lagegeregelten Betrieb muss KPC > 0 übertragen werden. Hinweis Lagereglerverstärkung KPC bei aktiviertem DSC Kontrollieren Sie nach der Aktivierung von Dynamic Servo Control die Lagereglerverstärkung KPC im Master.
  • Seite 207: Weiterführende Informationen

    Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zum WindUp-Effekt finden Sie in der Beschreibung des Parameters p1400.17 und im Funktionsplan 3090 im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Diagnose Der Parameter r1407 zeigt an, welche DSC-Regelungsstruktur aktiv ist; z. B. bedeutet r1407.20 = 1 "DSC mit Spline ein".
  • Seite 208 Sollwertkanal - Dynamic Servo Control (DSC) linear und DSC Spline (r0108.6 = 1) • 5020 Servoregelung - Drehzahlsollwertfilter und Drehzahlvorsteuerung • 5030 Servoregelung - Referenzmodell/Vorsteuersymmetrierung/Drehzahl‐ begrenzung Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0108.6 DSC mit Spline • p0341[0...n] Motor-Trägheitsmoment • p0342[0...n] Trägheitsmoment Verhältnis Gesamt zu Motor •...
  • Seite 209: Fahren Auf Festanschlag

    Servoregelung 5.20 Fahren auf Festanschlag 5.20 Fahren auf Festanschlag Funktionsbeschreibung Mit dieser Funktion kann ein Motor mit einem vorgegebenen Moment auf einen festen Anschlag gefahren werden, ohne dass eine Störung gemeldet wird. Beim Erreichen des Anschlags wird das vorgegebene Moment aufgebaut und steht danach dauerhaft an. Die gewünschte Momentenreduzierung wird durch entsprechende Skalierung der oberen (≙...
  • Seite 210 Servoregelung 5.20 Fahren auf Festanschlag Bild 5-30 Signale bei "Fahren auf Festanschlag" Bei Verwendung der PROFIdrive-Telegramme 2 bis 6 wird keine Momentenreduktion übertragen. Bei Aktivierung der Funktion "Fahren auf Festanschlag" wird auf die Momentengrenzen in p1520 und p1521 gefahren. Wenn erforderlich, kann eine Momentenreduktion z.
  • Seite 211 Servoregelung 5.20 Fahren auf Festanschlag Signalverlauf Bild 5-31 Signalverlauf bei "Fahren auf Festanschlag" PROFIdrive-Telegramme 2 bis 6 in Betrieb nehmen Um die PROFIdrive-Telegramme 2 bis 6 in Betrieb zu nehmen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Aktivieren Sie die Funktion "Fahren auf Festanschlag" über die Parametereinstellung p1545 = "1".
  • Seite 212: Steuer- Und Zustandsmeldungen

    Servoregelung - Motorische/Generatorische Momentengrenze • 5630 Servoregelung - Obere/Untere Momentengrenze • 8012 Signale und Überwachungsfunktionen - Drehmomentmeldungen, Motor blo‐ ckiert/gekippt Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1400[0...n] Drehzahlregelung Konfiguration • r1407.7 CO/BO: Zustandswort Drehzahlregler; Momentengrenze erreicht • p1520[0...n] CO: Drehmomentgrenze oben/motorisch •...
  • Seite 213 Servoregelung 5.20 Fahren auf Festanschlag • p2194[0...n] Drehmomentschwellwert 2 • p2199.11 CO/BO: Zustandswort Überwachungen; Momentenausnutzung < Drehmomentschwellwert 2 Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 214: Hängende Achse

    Messung bei Impulssperre gestartet wurde, wird sie erst nach Impulsfreigabe ausgeführt. In beiden Fällen wird nach dem Starten die Warnung A07991 (Antrieb: Motordatenidentifikation aktiviert) ausgegeben. Die Warnung wird nach erfolgreicher Beendigung der Motordatenidentifikation automatisch zurückgenommen. Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • A07991 Antrieb: Motordatenidentifikation aktiviert Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) •...
  • Seite 215: Variable Meldefunktion

    Servoregelung 5.22 Variable Meldefunktion 5.22 Variable Meldefunktion Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Variable Meldefunktion" können BICO-Verschaltungen und Parameter überwacht werden, die ansonsten auch mit der Inbetriebnahmefunktion "Gerätetrace" aufgezeichnet werden können. Hinweis Die variable Meldefunktion arbeitet mit einer Genauigkeit von 8 ms. Dieser Wert muss auch bei Anzugs- und Abfallverzögerung berücksichtigt werden.
  • Seite 216: Beispiel 2: Druck Überwachen

    Bestandteil der Telegramme 102, 103, 105, 106, 110, 111, 116, 118, 126. Bild 5-32 Diagramm: Variable Meldefunktion Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5301 Servoregelung - Variable Meldefunktion Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p3290 Variable Meldefunktion Start • p3291 CI: Variable Meldefunktion Signalquelle • r3294 BO: Variable Meldefunktion Ausgangssignal •...
  • Seite 217: Zentrale Messtasterauswertung

    Instanz erfasst und abgespeichert. Anschließend interpoliert die Steuerung aus den vorliegenden Abtastwerten der Positionssignale der verschiedenen Achsen die Zeiten der Positionsistwerte zum Messtasterzeitpunkt. Im SINAMICS S120 sind dafür 3 Auswerteverfahren implementiert. Die Auswerteverfahren sind mit dem Parameter p0684 einstellbar: •...
  • Seite 218: Zentrales Messen Mit / Ohne Handshake

    Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung Zentrales Messen mit / ohne Handshake Die folgenden Punkte sind beiden Messverfahren gemeinsam: • Einstellen der Eingangsklemme in p0680 • Signalquelle Synchronisationssignal in p0681 • Signalquelle Steuerwort Messtaster in p0682 • Übertragung mit Kommunikationsinterface PROFIdrive • Synchronisation und Überwachung taktsynchroner PROFIdrive •...
  • Seite 219: Zentrales Messen Ohne Handshake

    Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung = Master-Applikations-Zykluszeit (Zeitraster, in dem die Masterapplikation neue Sollwerte MAPC generiert) • Übernahme Steuerwort Messtaster (BICO p0682 zum PZD3) zum Startzeitpunkt To im MAPC- Takt • Die Messung wird durch 0/1-Übergang des Control-Bits für fallende bzw. steigende Flanke im Messtaster- Steuerwort aktiviert.
  • Seite 220 Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung DP-Takt = PROFIBUS-Takt = T = Master-Applikations-Zykluszeit (Zeitraster, in dem die Masterapplikation neue Sollwerte MAPC generiert) • Pro Messtaster werden bis zu 8 steigende und/oder 8 fallende Flanken pro DP-Takt erfasst und in einem Messpuffer gespeichert. •...
  • Seite 221 Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung Messtaster-Zeitstempelbezüge Für das Telegramm 395 werden die Messtaster-Zeitstempel MT_ZS_1...16 den Telegrammplätzen mittels der Messtaster-Zeitstempelbezüge MT_ZSB1...4 zugeordnet. Je 4 Messtaster-Zeitstempel (MT_ZS) werden einem Messtaster-Zeitstempelbezug (MT_ZSB) zugeordnet: Tabelle 5-15 Zuordnung Messtaster-Zeitstempelbezug zu Zeitstempel Messtaster-Zeitstempelbezug Messtaster-Zeitstempel Bits MT_ZSB1 Bezug ZS1 Bit 0...3 Bezug ZS2 Bit 4...7...
  • Seite 222 Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung Bezug-Zeitstempel Messtaster-Bit, Werte binär Flankenauswahl-Bit Bezug MT_ZS3 Bit 8...10 Bit 11: 000: MT_ZS3 vom MT1 0: MT_ZS3 fallende Flanke 001: MT_ZS3 vom MT2 1: MT_ZS3 steigende Flanke ‑ 110: MT_ZS3 vom MT7 111: MT_ZS3 vom MT8 Bezug MT_ZS4 Bit 12...14 Bit 15...
  • Seite 223: Beispiele

    Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung 5.23.1 Beispiele Beispiele für Messtasterauswertung Hexwerte in MT_ZSB aus dem obigen Beispiel: • 0 hex = Zeitstempel von Messtaster 1, fallende Flanke • 8 hex = Zeitstempel von Messtaster 1, steigende Flanke • 1 hex = Zeitstempel von Messtaster 2, fallende Flanke •...
  • Seite 224: Funktionspläne Und Parameter

    Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 2423 PROFIdrive - Herstellerspezifische/Freie Telegramme und Prozessdaten • 4740 Geberauswertung - Messtasterauswertung, Messwertspeicher Geber 1 ... 3 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0565[0...15] CO: Messtaster-Zeitstempel • r0566[0...3] CO: Messtaster-Zeitstempelbezug • r0567 CO: Messtaster Diagnosewort •...
  • Seite 225 Servoregelung 5.23 Zentrale Messtasterauswertung • r0687[0...7] CO: Zentraler Messtaster Messzeit fallende Flanke • r0688 CO: Zentraler Messtaster Zustandswort Anzeige • r0898.0...14 CO/BO: Steuerwort Ablaufsteuerung • r0899.0...15 CO/BO: Zustandswort Antriebsobjekt • p0922 IF1 PROFIdrive PZD Telegrammauswahl • p0925 PROFIdrive taktsynchron Lebenszeichentoleranz Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 226: Spannungsvorsteuerung

    Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung 5.24 Spannungsvorsteuerung Funktionsbeschreibung Mit der Spannungsvorsteuerung (p1703) kann die Regelungsdynamik für das Führungsverhalten des q-Stromreglers unabhängig von der Stromreglereinstellung bis hin zur physikalisch möglichen Grenze gesteigert werden. Damit wird der Stromsollwert schnellstmöglich aufgebaut. Zusammen mit der Drehzahl-Drehmomentvorsteuerung (p1402.4 = 1, p1517 = 0 ms, p1428, p1429) kann damit die Bandbreite des Drehzahlreglerführungsverhaltens gesteigert werden.
  • Seite 227 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung p0391 0,33 A p0392 10,23 A p0393 39,31 % p0356 10,16 mH Bild 5-36 Beispiel 1: Adaptionskennlinie Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 228: Spannungsvorsteuerung Ermitteln

    Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung p0391 2,09 A p0392 11 A p0393 90,67 % p0356 18,24 mH Bild 5-37 Beispiel 2: Adaptionskennlinie Spannungsvorsteuerung ermitteln Die Spannungsvorsteuerung ermitteln Sie in mehreren Optimierungsvorgängen. Gehen Sie dafür wie folgt vor: 1. Um die Spannungsvorsteuerung zu aktivieren, geben Sie in p1703 den Wert "100" % ein. 2.
  • Seite 229 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung 3. Messen Sie einen Stromreglersollwertsprung und korrigieren Sie den Wert p1703. – Wiederholen Sie den Stromreglersollwertsprung bis der Stromistwert den Sollwert unter- bzw. überschwingungsfrei trifft (siehe nachfolgende Beispielbilder). Bild 5-38 Beispiel: Spannungsvorsteuerung p1703 zu klein Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 230 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung Bild 5-39 Beispiel: Spannungsvorsteuerung p1703 in Ordnung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 231 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung Bild 5-40 Beispiel: Spannungsvorsteuerung p1703 zu groß Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 232 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung 4. Das Ergebnis kann durch Kompensation der Spannungsabbildungsfehler verbessert werden (nur bei Synchronmotoren). – Aktivieren Sie dazu das Funktionsmodul "Erweiterte Momentenregelung (Seite 478)" (r0108.1). – Ermitteln Sie die Spannungsabbildungsfehler mit der stehenden Motordatenidentifikation (p1909.14 = 1 und p1910). –...
  • Seite 233 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung 4. Messen Sie wieder einen Stromreglersollwertsprung (siehe nachfolgendes Bild) Bild 5-42 Beispiel: Vor der Optimierung Das Messergebnis im Beispiel zeigt, dass nach Erreichen des Sollwerts der Strom nach einer Exponentialfunktion (1-exp(-t/Tgl)) abfällt. Die Glättungszeit schätzen Sie anhand der Zeit vom Berühungspunkt der Anfangstangente mit der Entwertgerade ab.
  • Seite 234: Funktionspläne Und Parameter

    Ordnung (siehe Beispiel). Bei Bedarf können Sie mit p1734 nochmal korrigieren. Legende der Messgrafiken Stromsollwert momentenbildend Stromsollwert momentenbildend ungeglättet Querspannungssollwert 5.24.1 Funktionspläne und Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0340[0...n] Automatische Berechnung Motor-/Regelungsparameter • p0356[0...n] Motor-Ständerstreuinduktivität Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 235 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung • p0391[0...n] Stromregleradaption Einsatzpunkt Kp • p0392[0...n] Stromregleradaption Einsatzpunkt Kp adaptiert • p0393[0...n] Stromregleradaption P-Verstärkung Adaption • p1402[0...n] Stromregelung und Motormodell Konfiguration • p1428[0...n] Drehzahlvorsteuerung Symmetrierung Totzeit • p1429[0...n] Geschwindigkeitsvorsteuerung Symmetrierung Zeitkonstante • p1517[0...n] Beschleunigungsdrehmoment Glättungszeitkonstante • p1701[0...n] Stromregler Referenzmodell Totzeit •...
  • Seite 236 Servoregelung 5.24 Spannungsvorsteuerung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 237: Vektorregelung

    Vektorregelung Funktionsbeschreibung Bei der Vektorregelung wird der angeschlossene Motor anhand seiner Ersatzschaltbilddaten in einem Vektormodell nachgebildet. Um die besten Ergebnisse hinsichtlich der Regelgenauigkeit und der Regelgüte zu erreichen, wird das Motormodell so genau wie möglich nachgebildet. Merkmale Die Vektorregelung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: •...
  • Seite 238 Vektorregelung • Kurze Ausregelzeiten bei Laständerungen führen zu einem besseren Störverhalten. • Der Motor kann mit maximal einstellbarem Drehmoment beschleunigt oder abgebremst werden. • Motorschutz durch einstellbare Drehmomentbegrenzung beim motorischen und generatorischen Betrieb • Antriebs- und Bremsmoment werden unabhängig von der Drehzahl geregelt. •...
  • Seite 239 Vektorregelung Thema Servoregelung Vektorregelung Anschließbare Motoren • Synchronservomotoren • Synchronmotoren (inkl. Torquemoto‐ ren) • Permanenterregte Synchronmotoren • Permanenterregte Synchronmotoren • Asynchronmotoren • Asynchronmotoren • Torquemotoren • Reluktanzmotoren Textil (nur für U/f- • Linearmotoren Steuerung) • Synchronreluktanzmotoren • Fremderregte Synchronmotoren Hinweis Synchronmotoren der Reihen 1FT6, 1FK6 und 1FK7 sind nicht anschließbar.
  • Seite 240 Falls höhere Ausgangsfrequenzen notwen‐ keit von der jeweils verwendeten Kompo‐ dig sind, wenden Sie sich an die Fachbera‐ nente und können ohne Optimierung er‐ tung der Siemens AG. reicht werden. Höhere Frequenzen sind unter folgenden Bedingungen und mithilfe zusätzlicher Op‐...
  • Seite 241 Vektorregelung Thema Servoregelung Vektorregelung Parallelschaltung von Leistungstei‐ Nein Nein • Gilt für Leistungsteile der Bauform: – Blocksize – Booksize (Ausnahmen: Active Line Modules der Leistungsklasse 55 kW, 80 kW oder 120 kW) • Gilt für Leistungsteile der Bauform: – Cabinet –...
  • Seite 242: Technologische Anwendung (Applikation) (P0500)

    Anfahren mit hohem Losbrechmoment Hohe Lastträgheit (z. B. Zentrifugen) Eine Übersicht der jeweils beeinflussten Parameter und der gesetzten Werte finden Sie im "SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch". Berechnung der Parameter aufrufen Die Berechnung der Parameter, die die technologische Anwendung beeinflusst, rufen Sie wie folgt auf: •...
  • Seite 243: Vektorregelung Ohne Geber (Slvc)

    Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Funktionsbeschreibung Beim Betrieb über die Funktion "Vektorregelung ohne Geber" (SLVC) muss die Lage des Flusses bzw. die Istdrehzahl über das elektrische Motormodell ermittelt werden. Dabei wird das Motormodell durch die zugänglichen Ströme bzw. Spannungen gestützt. Bei kleinen Frequenzen (um ca.
  • Seite 244: Merkmale Der Vektorregelung Ohne Drehzahlistwertgeber

    Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) benötigten Maximalmoment an. Dann kann der Antrieb das auftretende statische bzw. dynamische Lastmoment erzeugen. • Wenn bei Asynchronmotoren (ASM) p1610 auf 0 % eingestellt wird, wird nur der Magnetisierungsstrom r0331 eingeprägt. Wenn der Wert 100 % eingestellt wird, wird der Motornennstrom p0305 eingeprägt. •...
  • Seite 245 Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Bild 6-2 Nulldurchgang und Anfahren bei Asynchronmotoren im geregelten oder gesteuerten Betrieb Vorteile des geregelten Betriebs bis f = 0 Hz Durch den geregelten Betrieb bis ca. 0 Hz (einstellbar über Parameter p1755), und die Möglichkeit, bei 0 Hz direkt geregelt zu starten oder geregelt zu reversieren (einstellbar über Parameter p1750), ergeben sich folgende Vorteile: •...
  • Seite 246 Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Dazu nehmen Sie folgende Einstellungen vor: 1. Setzen Sie p0500 = 2 (technologische Anwendung = Passive Lasten bei geberloser Regelung bis f = 0). 2. Setzen Sie p0578 = 1 (technologieabhängige Parameter berechnen). Folgende Parameter werden dabei automatisch gesetzt: –...
  • Seite 247: Aktive Lasten

    Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Blockierende Antriebe Wenn das Lastmoment größer als die Drehmomentbegrenzung der geberlosen Vektorregelung ist, wird der Antrieb bis zum Stillstand abgebremst. Damit nicht nach der Zeit p1758 in den gesteuerten Betrieb geschaltet wird, kann p1750.6 = 1 gesetzt werden. Unter Umständen muss die "Motor blockiert Verzögerungszeit"...
  • Seite 248: Permanenterregte Synchronmotoren

    Nulldurchgang und Anfahren von gesteuertem Betrieb bei kleinen Drehzahlen Geregelter Betrieb bis f = 0 Hz Die fortlaufende Rotorlage ist bis 0 Hz (Stillstand) ermittelbar. Mit Siemens-Torquemotoren der Baureihe 1FW4, 1PH8 kann die Last im Stillstand gehalten oder aus dem Stillstand heraus bei beliebiger Last bis zum Nennmoment beschleunigt werden.
  • Seite 249 Beim Einsatz eines Sinusfilters ist nur der gesteuerte Betrieb erlaubt. Hinweis 1FW4 Torquemotoren Siemens-Torquemotoren der Baureihe "1FW4" können aus dem Stillstand heraus drehmomentgeregelt angefahren und betrieben werden. Die Funktion wird über den Parameter p1750.5 = 1 aktiviert. Fremdmotoren müssen von Fall zu Fall überprüft werden.
  • Seite 250: Synchronreluktanzmotoren

    Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Inbetriebnahmereihenfolge für den geregelten Betrieb bis Drehzahl Null: • Durchlaufen der Inbetriebnahme mit Motordatenidentifikation im Stillstand. • Eingabe der Parameter für Sättigungskennlinie und Lastcharakteristik. • Aktivieren des geregelten Betriebs bis Drehzahl Null über den Parameter p1750.5 = 1. Durch Aufrechterhalten des geregelten Betriebs ergeben sich die folgenden Vorteile: •...
  • Seite 251 Vektorregelung 6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC) Hinweis Synchronreluktanzmotoren gelten als Synchronmotoren In den SINAMCS S120-Handbüchern gelten die Angaben für "Synchronmotoren" in der Regel auch für "Synchronreluktanzmotoren". Abweichendes Verhalten von Synchronreluktanzmotoren wird immer explizit angegeben. Merkmale Beim Motortyp RESM wird in der Standardkonfiguration (ohne Testsignal) bei kleiner Drehzahl in den drehzahlgesteuerten Betrieb gewechselt und auch so angefahren.
  • Seite 252 Vektorregelung - Schnittstelle zum Motor Module (ASM, p0300 = 1) • 6731 Vektorregelung - Schnittstelle zum Motor Module (PMSM, p0300 = 2) • 6792 Vektorregelung - Schnittstelle zum Motor Module (RESM, p0300 = 6) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0305[0...n] Motor-Bemessungsstrom • r0331[0...n] Motor-Magnetisierungsstrom/-kurzschlussstrom aktuell •...
  • Seite 253: Vektorregelung Mit Geber

    Vektorregelung 6.3 Vektorregelung mit Geber Vektorregelung mit Geber Vorteile der Vektorregelung mit Geber • Regelung der Drehzahl bis 0 Hz (also im Stillstand) • Konstantes Drehmoment im Nenndrehzahlbereich • Gegenüber einer Drehzahlregelung ohne Geber ist die Dynamik bei Antrieben mit Geber deutlich erhöht, da die Drehzahl direkt gemessen wird und in die Modellbildung der Stromkomponenten eingeht.
  • Seite 254: 6.4 Drehzahlregler

    Vektorregelung 6.4 Drehzahlregler Drehzahlregler Überblick Die Regelungsverfahren mit / ohne Geber verfügen über die gleiche Drehzahlreglerstruktur. Die Drehzahlreglerstruktur setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: • PI-Regler • Drehzahlregler-Vorsteuerung • Statik Die Summe der Ausgangsgrößen bildet den Drehmomentsollwert, der mittels der Drehmomentsollwertbegrenzung auf die zulässige Größe reduziert wird.
  • Seite 255 Vektorregelung 6.4 Drehzahlregler = 4 · T = 0,5 · r0345 / T = 2 · r0345 / T = Summe der kleinen Verzögerungszeiten (beinhaltet p1442 bzw. p1452) Sollten mit diesen Einstellungen Schwingungen auftreten, ist die Drehzahlreglerverstärkung K manuell zu verringern. Es ist auch möglich, die Drehzahlistwertglättung zu erhöhen (üblich bei Getriebelose oder hochfrequenten Torsionsschwingungen) und die Reglerberechnung erneut aufzurufen, da der Wert in die Berechnung von K und T...
  • Seite 256: Verhalten Des Drehzahlreglers Bei Einer Bremsenöffnung

    – Erst danach wird der Drehzahlregler I-Anteil und der Drehzahlsollwert frei gegeben. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6040 Vektorregelung - Drehzahlregler mit/ohne Geber Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0062 CO: Drehzahlsollwert nach Filter • r0063[0...2] CO: Drehzahlistwert •...
  • Seite 257: Drehzahlregler-Adaption

    Vektorregelung 6.4 Drehzahlregler 6.4.1 Drehzahlregler-Adaption Funktionsbeschreibung Mit der Drehzahlregler-Adaption werden Schwingungen, die im Drehzahlregler auftreten können, unterdrückt. Die Drehzahlabhängige K -Adaption ist standardmäßig aktiviert. Die benötigten Werte werden bei der Inbetriebnahme und der drehenden Messung automatisch berechnet. Wenn trotz der automatischen Berechnung Drehzahlschwingungen auftreten, kann zusätzlich der -Anteil mit der Freien K -Adaption optimiert werden.
  • Seite 258: Vektorregelung

    Bis zum Feldschwächbereich bleibt die höhere Reglerdynamik des Drehzahlreglers bestehen. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6050 Vektorregelung - Drehzahlregleradaption (K -Adaption) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1400.0 Drehzahlregelung Konfiguration: Automatische Kp-/Tn-Adaption aktiv • p1400.5 Drehzahlregelung Konfiguration: Kp-/Tn-Adaption aktiv • p1400.6 Drehzahlregelung Konfiguration: Freie Tn-Adaption aktiv •...
  • Seite 259: Drehzahlreglervorsteuerung Und Referenzmodell

    Vektorregelung 6.4 Drehzahlregler Freie Tn_n-Adaption • p1455[0...n] CI: Drehzahlregler P-Verstärkung Adaptionssignal • p1456[0...n] Drehzahlregler P-Verstärkung Adaption Einsatzpunkt unten • p1457[0...n] Drehzahlregler P-Verstärkung Adaption Einsatzpunkt oben • p1458[0...n] Adaptionsfaktor unten • p1459[0...n] Adaptionsfaktor oben • p1466[0...n] CI: Drehzahlregler P-Verstärkung Skalierung Drehzahlabhängige Kp_n/Tn_n-Adaption •...
  • Seite 260 Vektorregelung 6.4 Drehzahlregler Bild 6-9 Drehzahlregler mit Vorsteuerung Bei richtiger Anpassung führt das dazu, dass der Drehzahlregler nur noch Störgrößen in seinem Regelkreis ausregeln muss und dies mit einer relativ kleinen Stellgrößenänderung erreicht wird. Drehzahlsollwertänderungen werden dagegen am Drehzahlregler vorbeigeleitet und dadurch schneller ausgeführt.
  • Seite 261 Vektorregelung 6.4 Drehzahlregler Stimmen diese Randbedingungen mit der Anwendung überein, so kann die Anlaufzeit als geringster Wert für die Hochlauf- bzw. Rücklaufzeit verwendet werden. Hinweis Die Hoch- bzw. Rücklaufzeiten (p1120; p1121) des Hochlaufgebers im Sollwertkanal sollten prinzipiell nur so schnell eingestellt werden, dass bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen die Motordrehzahl dem Sollwert folgen kann.
  • Seite 262 Das Referenzmodell kann auch extern nachgebildet und dessen Ausgangssignal über p1437 eingekoppelt werden. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6031 Vektorregelung - Vorsteuersymmetrierung Referenz-/Beschleunigungsmodell • 6040 Vektorregelung - Drehzahlregler mit/ohne Geber Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0311[0...n] Motor-Bemessungsdrehzahl • r0333[0...n] Motor-Bemessungsdrehmoment • p0341[0...n] Motor-Trägheitsmoment •...
  • Seite 263: Statik

    Vektorregelung 6.5 Statik Statik Voraussetzungen • Alle gekoppelten Antriebe müssen in Vektorregelung mit Drehzahlregelung betrieben werden, mit oder ohne Drehzahlgeber. • Für die mechanisch gekoppelten Antriebe darf nur ein gemeinsamer Hochlaufgeber verwendet werden. Funktionsbeschreibung Die Funktion "Statik" bewirkt, dass der Drehzahlsollwert bei zunehmendem Lastmoment proportional zurückgenommen wird.
  • Seite 264 Kopplung auftreten können, indem die Drehzahlen der einzelnen Motoren entsprechend modifiziert werden. Der Antrieb wird bei zu großem Moment entlastet. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6030 Vektorregelung - Drehzahlsollwert, Statik Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0079 CO: Drehmomentsollwert • r1482 CO: Drehzahlregler I-Drehmomentausgang •...
  • Seite 265: Offener Drehzahlistwert

    Vektorregelung 6.6 Offener Drehzahlistwert Offener Drehzahlistwert Funktionsbeschreibung Über den Parameter p1440 (CI: Drehzahlregler Drehzahlistwert) wird die Signalquelle für den Drehzahlistwert des Drehzahlreglers vorgegeben. In der Werkseinstellung ist der ungeglättete Drehzahlistwert r0063[0] als Signalquelle voreingestellt. Über den Parameter p1440 kann anlagenspezifisch ein Filter in den Istwertkanal eingeschaltet oder ein externer Drehzahlistwert eingespeist werden.
  • Seite 266 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6040 Vektorregelung – Drehzahlregler mit/ohne Geber • 8012 Signale und Überwachungsfunktion – Drehmomentmeldungen, Motor blockiert/ gekippt Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0063[0...2] CO: Drehzahlistwert • p1440[0...n] CI: Drehzahlregler Drehzahlistwert Eingang • r1443 CO: Drehzahlistwert Drehzahlistwert am Istwerteingang •...
  • Seite 267: Drehmomentregelung

    Vektorregelung 6.7 Drehmomentregelung Drehmomentregelung Funktionsbeschreibung Bei der Drehzahlregelung ohne Geber (p1300 = 20) bzw. mit Geber (p1300 = 21) besteht die Möglichkeit, über den BICO-Parameter p1501 auf Drehmomentregelung (Folgeantrieb) umzuschalten. Eine Umschaltung zwischen Drehzahl- und Drehmomentregelung ist nicht möglich, wenn mit p1300 = 22 bzw. 23 direkt die Drehmomentregelung gewählt wird. Der Drehmomentsollwert bzw.
  • Seite 268 Drehzahlsollwert ≤ Drehzahlschwelle (p1226) gestartete Überwachungszeit (p1227) abgelaufen ist. – Die Einschaltsperre wird aktiviert. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6060 Vektorregelung - Momentensollwert Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0341[0...n] Motor-Trägheitsmoment • p0342[0...n] Trägheitsmoment Verhältnis Gesamt zu Motor Antriebsfunktionen...
  • Seite 269 Vektorregelung 6.7 Drehmomentregelung • p1300[0...n] Steuerungs-/Regelungs-Betriebsart • p1499[0...n] Beschleunigung bei Drehmomentregelung Skalierung • p1501[0...n] BI: Drehzahl–/Drehmomentregelung umschalten • p1503[0...n] CI: Drehmomentsollwert • p1511[0...n] CI: Zusatzdrehmoment 1 • p1512[0...n] CI: Zusatzdrehmoment 1 Skalierung • p1513[0...n] CI: Zusatzdrehmoment 2 • p1514[0...n] Zusatzdrehmoment 2 Skalierung •...
  • Seite 270: Drehmomentbegrenzung

    Vektorregelung 6.8 Drehmomentbegrenzung Drehmomentbegrenzung Funktionsbeschreibung Der Wert der Drehmomentbegrenzung gibt das maximal zulässige Moment an. Dabei sind unterschiedliche Grenzen für den motorischen und generatorischen Betrieb parametrierbar. Bild 6-13 Signalverlauf: Drehmomentbegrenzung • p0640[0...n] Stromgrenze • p1520[0...n] CO: Drehmomentgrenze oben/motorisch • p1521[0...n] CO: Drehmomentgrenze unten/generatorisch •...
  • Seite 271 Findet im Motor Module eine Begrenzung des Drehmomentsollwerts statt, so wird dies über folgende Diagnoseparameter angezeigt: • r1407.8 CO:/BO: Zustandswort Drehzahlregler: Drehmomentbegrenzung oben aktiv • r1407.9 CO:/BO: Zustandswort Drehzahlregler: Drehmomentbegrenzung unten aktiv Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6060 Vektorregelung - Momentensollwert • 6630 Vektorregelung - Obere/Untere Momentengrenze •...
  • Seite 272: Vdc-Regelung

    Vektorregelung 6.9 Vdc-Regelung Vdc-Regelung Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Vdc-Regelung" kann bei Über- bzw. Unterspannung des Zwischenkreises durch entsprechende Maßnahmen reagiert werden. • Überspannung im Zwischenkreis – Typische Ursache Der Antrieb arbeitet generatorisch und speist zu viel Energie in den Zwischenkreis. –...
  • Seite 273: Eigenschaften

    Vektorregelung 6.9 Vdc-Regelung Eigenschaften • V -Regelung – Setzt sich unabhängig aus der V -Regelung und der V -Regelung (kinetische dc_max dc_min Pufferung) zusammen. – Gemeinsamer PID-Regler. Mit dem Dynamikfaktor wird die V - und V -Regelung dc_min dc_max getrennt voneinander eingestellt. •...
  • Seite 274 Vektorregelung 6.9 Vdc-Regelung Nach Ablauf der Zeitschwelle (p1255) ohne Wiederkehr der Netzspannung erfolgt die Auslösung einer Störung (F07406), der auf eine gewünschte Reaktion parametriert werden kann (Werkseinstellung: AUS3). Man kann den V -Regler für einen Antrieb aktivieren. Weitere Antriebe können an der dc_min Stützung des Zwischenkreises beteiligt werden, indem ihnen über BICO-Verschaltung eine Skalierung ihres Drehzahlsollwertes vom regelnden Antrieb übermittelt wird.
  • Seite 275: Einschränkungen Bei Basic Line Modules

    Vektorregelung 6.9 Vdc-Regelung Einschränkungen bei Basic Line Modules WARNUNG Ungeplante Bewegung einzelner Antriebe Wenn mehrere Motor Modules von einer nicht rückspeisefähigen Einspeisung gespeist werden, kann bei einer falschen Parametrierung der V -Regelung eine ungeplante dc_max Beschleunigung einzelner Antriebe erfolgen. Dies kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
  • Seite 276: Funktionspläne Und Parameter

    Vektorregelung 6.9 Vdc-Regelung 6.9.1 Funktionspläne und Parameter Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6220 Vektorregelung - Vdc_max-Regler und Vdc_min-Regler Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1240[0...n] Vdc-Regler oder Vdc-Überwachung Konfiguration • r1242 Vdc_max-Regler Einschaltpegel • p1243[0...n] Vdc_max-Regler Dynamikfaktor •...
  • Seite 277: Stromsollwertfilter

    Beispiele für die Stromsollwertfilter finden Sie bei der Beschreibung der Servoregelung im Kapitel "Stromsollwertfilter (Seite 113)". Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6710 Vektorregelung - Stromsollwertfilter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1655[0...4] CI: Stromsollwert-/Drehzahlistwertfilter Eigenfrequenz Tuning • p1656[0...n] Stromsollwertfilter Aktivierung •...
  • Seite 278: Drehzahlistwertfilter

    Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 4702 Geberauswertung - Vektorregelung, Übersicht • 4715 Geberauswertung - Drehzahlistwert- und Pollageerfassung Geber 1, n_ist_fil‐ ter 5 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1655[0...4] CI: Stromsollwert-/Drehzahlistwertfilter Eigenfrequenz Tuning • p1656[0...n] Stromsollwert-/Drehzahlistwertfilter Aktivierung • p1677[0...n] Drehzahlistwertfilter 5 Typ •...
  • Seite 279: Stromregler-Adaption

    Stromregleradaption mit vertauschten I -Stützpunkten, für p0393 > 1, wobei p0392 < p0391 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6714 Vektorregelung - Iq- und Id-Regler Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0391[0...n] Stromregleradaption Einsatzpunkt KP • p0392[0...n] Stromregleradaption Einsatzpunkt KP adaptiert •...
  • Seite 280: Motordatenidentifikation Und Drehende Messung

    Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung 6.13.1 Überblick WARNUNG Ungeplante Bewegung des Motors bei Motordatenidentifikation Die Motordatenidentifikation verursacht Bewegungen des Antriebs, die zu Tod, schwerer Verletzung oder Sachschäden führen können. • Stellen Sie sicher, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten und sich die Mechanik frei bewegen kann.
  • Seite 281: Motordatenidentifikation

    Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung Die über p1900 parametrierten Messungen werden in der folgenden Reihenfolge nach jeweiliger Freigabe des Antriebs gestartet: Messungen und Ab‐ Nach erfolgreicher Messung: schluss Stillstandmessung Impulssperre aktiviert und Parameter wird auf "0" gesetzt: p1910 = 0 Geberjustage Impulssperre aktiviert und Parameter wird auf "0"...
  • Seite 282 Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung Ermittelte Daten bei p1910 = 1 Asynchronmotor Permanenterreg‐ Synchronreluk‐ tanzmotor Synchronmotor Ständerinduktivität d-Achse (p0357) ‑ ‑ Läuferstreuinduktivität (p0358) ‑ ‑ Hauptinduktivität (p0360) ‑ ‑ Umrichter Ventilschwellspannung (p1825) Umrichter Ventilverriegelungszeiten (p1828 ... p1830) Da aus den Typenschilddaten die Initialisierungswerte für die Identifikation ermittelt werden, ist für die Bestimmung der obigen Daten die korrekte bzw.
  • Seite 283 Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung Der Wert der Induktivität wird dann vom gemessenen Gesamtwert der Streuung abgezogen. Bei Sinusfiltern werden nur Ständerwiderstand, Ventilschwellspannung und -verriegelungszeit gemessen. Hinweis Bei Streuungen größer 35 bis 40 % der Motornennimpedanz ist die Dynamik der Drehzahl- und Stromregelung im Bereich der Spannungsgrenze und im Feldschwächbetrieb eingeschränkt.
  • Seite 284: Vorgehensweise

    Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung Hinweis Um die neue Reglereinstellung permanent zu halten, müssen die Daten nichtflüchtig gespeichert werden. Hinweis Am Ende der Motordatenidentifikation werden automatisch alle abhängigen Regelungsparameter berechnet (p0340 = 3) Vorgehensweise Um die Motordatenidentifikation durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 285 Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung Wenn die drehende Messung nicht bei der in p1965 eingestellten Drehzahl durchgeführt werden soll, kann dieser Parameter vor dem Start der Messung verstellt werden. Höhere Drehzahlen werden empfohlen. Bei Asynchronmotoren gilt ähnliches für die Drehzahl in p1961, bei der die Sättigungskennlinie bestimmt und der Gebertest durchgeführt wird.
  • Seite 286 Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung Vorgehensweise WARNUNG Ungeplante Bewegung des Motors bei Drehzahlregleroptimierungen Die Drehzahlregleroptimierung verursacht Bewegungen des Antriebs, die zu Tod, schwerer Verletzung oder Sachschäden führen können. • Stellen Sie sicher, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten und sich die Mechanik frei bewegen kann.
  • Seite 287: Verkürzte Drehende Messung

    Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung 6.13.4 Verkürzte drehende Messung Funktionsbeschreibung Bei angekuppelter Last kann nicht immer eine normale drehende Messung durchgeführt werden. Mit einem vereinfachten Messverfahren kann beim ersten Einschalten des Motors eine kurze Trägheitsmomentmessung und die Messung des Magnetisierungsstroms und der Sättigungskennlinie durchgeführt werden.
  • Seite 288: Übersicht Wichtiger Parameter

    Vektorregelung 6.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung 6.13.5 Übersicht wichtiger Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0047 Motordatenidentifikation und Drehzahlregleroptimierung • p0340[0...n] Automatische Berechnung Motor-/Regelungsparameter • p1300[0...n] Steuerungs-/Regelungs-Betriebsart • p1900 Motordatenidentifikation und Drehende Messung • p1901 Testimpulsauswertung Konfiguration •...
  • Seite 289: Pollageidentifikation

    Vektorregelung 6.14 Pollageidentifikation 6.14 Pollageidentifikation Überblick Die Pollageidentifikation (PolID) ermittelt bei Synchronmotoren und Synchronreluktanzmotoren die elektrische Pollage, die für die feldorientierte Regelung benötigt wird. Beim Betrieb mit einem Drehzahlgeber, der nicht auf die Pollage justiert ist, wird die Identifikation zum Abgleich des Gebers verwendet. 6.14.1 Betrieb ohne Geber Funktionsbeschreibung...
  • Seite 290: Betrieb Mit Geber

    Vektorregelung 6.14 Pollageidentifikation Randbedingungen Folgende Randbedingungen gelten für die gepulsten Verfahren (p1980 = 1, 4, 6, 8): • Die Verfahren können bei gebremsten und ungebremsten Motoren eingesetzt werden. • Die vorgegebenen Stromstärken (p0325, p0329) müssen ausreichen, um ein signifikantes Messergebnis zu erzeugen (p0325 wird nur für p1980 = 4 verwendet). •...
  • Seite 291: Pollagekorrektur Im Drehenden Betrieb (Feinabgleich Des Gebers)

    Vektorregelung 6.14 Pollageidentifikation Vorgehensweise Um den Kommutierungswinkeloffset zu bestimmen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Nach Verlassen der Inbetriebnahme wird für Geber, mit denen die Justage möglich ist, automatisch die Kommutierungswinkeloffsetermittlung (p1990 = 1) aktiviert. Die Warnung A07971 wird aktiv. 2.
  • Seite 292: Pollagekorrektur Mit Nullmarke

    Kommutierungswinkeloffsetermittlung ausgeführt und der ermittelte Wert wird nicht übernommen (p0431). Ist die Abweichung größer als 6° wird die Störung F07413 angezeigt. 6.14.3 Meldungen und Parameter Störungen und Warnungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • F07413 Antrieb: Kommutierungswinkel fehlerhaft (Pollageidentifikation) • A07967 Antrieb: Automatisch Geberjustage/ Pollageidentifikation fehlerhaft •...
  • Seite 293 Vektorregelung 6.14 Pollageidentifikation Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0325[0...n] Motor-Pollageidentifikation Strom 1. Phase • p0329[0...n] Motor-Pollageidentifikation Strom • p0404[0...n] Geberkonfiguration wirksam • p0430[0...n] Sensor Module Konfiguration • p0431[0...n] Kommutierungswinkeloffset • p0437[0...n] Sensor Module Konfiguration erweitert • r0458 Sensor Module Eigenschaften •...
  • Seite 294: Wirkungsgradoptimierung

    Vektorregelung 6.15 Wirkungsgradoptimierung 6.15 Wirkungsgradoptimierung 6.15.1 Wirkungsgradoptimierung bei Asynchronmotoren Überblick Drehzahl und Drehmoment sind durch die angetriebene Maschine vorgegeben. Die verbleibende variable Größe für die Wirkungsgradoptimierung ist daher der Fluss. Funktionsbeschreibung Der Wirkungsgrad von Asynchronmotoren kann über 2 verschiedene Methoden optimiert werden.
  • Seite 295: Einfache Wirkungsgradoptimierung

    Vektorregelung 6.15 Wirkungsgradoptimierung Einfache Wirkungsgradoptimierung Mit p1580 = 100 % wird der Fluss in der Maschine im Leerlaufbetrieb auf den halben Sollfluss (p1570/2) reduziert. Sobald der Antrieb belastet wird, steigt der Sollfluss linear mit der Last an und erreicht bei ca. r0077 = r0331 · p1570 den in p1570 eingestellten Sollwert. Bild 6-20 Einfache Wirkungsgradoptimierung Im Feldschwächbereich wird der Endwert durch den aktuellen Feldschwächgrad reduziert.
  • Seite 296: Erweiterte Wirkungsgradoptimierung

    Vektorregelung 6.15 Wirkungsgradoptimierung Erweiterte Wirkungsgradoptimierung Die erweiterte Wirkungsgradoptimierung erreicht in der Regel einen besseren Wirkungsgrad als die einfache Wirkungsgradoptimierung. Mit dieser Methode wird der aktuelle Betriebspunkt des Motors in Abhängigkeit von Wirkungsgrad und Fluss ermittelt und der Fluss auf den optimalen Wirkungsgrad eingestellt.
  • Seite 297: Funktionspläne Und Parameter

    Vektorregelung - Feldschwächkennlinie, Id-Sollwert (ASM, p0300 = 1) • 6723 Vektorregelung - Feldschwächregler, Flussregler (p0300 = 1) • 6790 Vektorregelung - Flusssollwert (RESM, p0300 = 6) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0077 CO: Stromsollwert momentenbildend • r0331[0...n] Motor-Magnetisierungsstrom/-kurzschlussstrom aktuell •...
  • Seite 298: Schnellmagnetisierung Bei Asynchronmotoren

    Vektorregelung 6.16 Schnellmagnetisierung bei Asynchronmotoren 6.16 Schnellmagnetisierung bei Asynchronmotoren Funktionsbeschreibung Bei Krananwendungen wird häufig ein Frequenzumrichter abwechselnd auf verschiedene Motoren aufgeschaltet. Nach einer Aufschaltung auf einen anderen Motor muss im Frequenzumrichter ein neuer Datensatz geladen und danach der Motor aufmagnetisiert werden.
  • Seite 299: Funktion In Betrieb Nehmen

    Vektorregelung 6.16 Schnellmagnetisierung bei Asynchronmotoren Funktion in Betrieb nehmen Zur Aktivierung der Schnellmagnetisierung muss der Parameter p1401.6 = 1 (Flussregelung Konfiguration) gesetzt werden. Dadurch werden folgende Schritte beim Einschalten durchlaufen: • Über den Parameter p0644 ("Stromgrenze Auferregung Asynchronmotor") wird der maximale Auferregungsstrom des Asynchronmotors (bezogen auf den zulässigen Bemessungsstrom des Leistungsteils (r0207[0])) eingestellt.
  • Seite 300: Vektorregelung

    Vektorregelung - Flussregelung Konfiguration • 6722 Vektorregelung - Feldschwächkennlinie, Id-Sollwert (ASM, p0300 = 1) • 6723 Vektorregelung - Feldschwächregler, Flussregler (ASM, p0300 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0207[0...4] Leistungsteil Bemessungsstrom • p0320[0...n] Motor-Bemessungsmagnetisierungsstrom/-kurzschlussstrom • p0346[0...n] Motor-Auferregungszeit •...
  • Seite 301 Vektorregelung 6.16 Schnellmagnetisierung bei Asynchronmotoren • p0640[0...n] Stromgrenze • p0644[0...n] Stromgrenze Auferregung Asynchronmotor • p1401[0...n] Flussregelung Konfiguration • p1570[0...n] CO: Flusssollwert • p1573[0...n] Flussschwellwert Aufmagnetisierung • p1590[0...n] Flussregler P-Verstärkung • p1616[0...n] Stromsollwert Glättungszeit Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 302: Fangen

    • Im Betrieb ohne Geber erfolgt zunächst ein Suchen der aktuellen Drehzahl. Die Suche beginnt bei der Maximaldrehzahl plus 25 %. Für permanenterregte Synchronmotoren wird ein Voltage Sensing Module (VSM) benötigt (weitere Hinweise siehe SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch im Parameter p1200).
  • Seite 303 Vektorregelung 6.17 Fangen 3. Bei einem Asynchronmotor oder Reluktanzmotor erfolgt unmittelbar nach Bestimmen der Drehzahl zunächst die Aufmagnetisierung (p0346). 4. Anschließend wird der momentane Drehzahlsollwert im Hochlaufgeber auf den aktuellen Drehzahlistwert gesetzt. Der Hochlauf auf den endgültigen Drehzahlsollwert erfolgt von diesem Wert aus. Beispiel Ein Lüfterantrieb kann mittels der Funktion "Fangen"...
  • Seite 304: Fangen Im Geberlosen Betrieb Bei Langen Leitungen

    Vektorregelung 6.17 Fangen Fangen im geberlosen Betrieb bei langen Leitungen Grundsätzlich ist es wichtig, den Leitungswiderstand zu berücksichtigen. Der Leitungswiderstand ist für die Berechnung des thermischen Motormodels notwendig. 1. Geben Sie den Leitungswiderstand im Parameter p0352 ein, bevor Sie die Motordatenidentifikation durchführen.
  • Seite 305: Schnelles Fangen Mit Spannungserfassung

    Vektorregelung 6.17 Fangen Vorgehensweise Um die Funktion in der Expertenliste zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Um das Fangverfahren auf das "schnelle Fangen" umzuschalten, nehmen Sie folgende Einstellung vor: "p1780.11 = 1". Das normale Fangen würde mit der Parametereinstellung "p1780.11 = 0" parametriert. Beim Betrieb mit Geber werden Einstellungen dieses Bits ignoriert, da hier kein schnelles Fangen möglich ist.
  • Seite 306: Fangen Des Synchronreluktanzmotors

    Vektorregelung 6.17 Fangen Hinweis Unterschreitet die gemessene Spannungsamplitude die Grenze von 1 % der Umrichternennspannung, wird das Fangen mit Spannungsmessung deaktiviert und die Drehfrequenz wird gesucht. 6.17.2 Fangen des Synchronreluktanzmotors Funktionsbeschreibung WARNUNG Ungeplante Bewegung des Motors bei aktiviertem Fangen Ist die Funktion "Fangen" (p1200) aktiviert, kann der Antrieb trotz Stillstand und Sollwert "0" durch den Suchstrom beschleunigt werden, was zu Tod, schwerer Verletzung oder Sachschäden führen kann.
  • Seite 307: Meldungen Und Parameter

    (p1909.22 = 1), dass sie möglichst kurz ist. Das Bit wird erst zurückgenommen, wenn eine Motordaten-Identifikation durchlaufen wurde. 6.17.3 Meldungen und Parameter Übersicht wichtiger Störungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • F07330 Fangen: Gemessener Suchstrom zu klein • F07331 Fangen: Funktion nicht unterstützt Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch)
  • Seite 308: Synchronisieren

    • Konnektoreingänge für die Istspannungserfassung des Motors über VSM10 (r3661, r3662) • Einstellung einer Phasendifferenz (p3809) • Aktivierbar über Parameter (p3802) Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 7020 Technologiefunktionen - Synchronisieren Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p3800[0...n] Sync-Netz-Antrieb Aktivierung • p3801[0...n] Sync-Netz-Antrieb Antriebsobjektnummer • p3802[0...n] BI: Sync-Netz-Antrieb Freigabe •...
  • Seite 309 Vektorregelung 6.18 Synchronisieren • p3813[0...n] Sync-Netz-Antrieb Phasensynchronität Schwellwert • r3814 CO: Sync-Netz-Antrieb Spannungsdifferenz • p3815[0...n] Sync-Netz-Antrieb Spannungsdifferenz Schwellwert • r3819.0...7 CO/BO: Sync-Netz-Antrieb Zustandswort Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 310: Voltage Sensing Module

    "Synchronisieren" deaktiviert ist (p3800 = 0). Topologie-Sicht Bei SINAMICS S120-Antrieben wird das VSM auf der Geberseite verwendet. Das VSM wird am Antriebsobjekt Vektor nur in den geberlosen Betriebsarten eingesetzt. Das VSM wird in der Topologie an der Stelle des Motorgebers eingebunden.
  • Seite 311 Vektorregelung 6.19 Voltage Sensing Module Die VSM-Parameter sind unabhängig vom Datensatzmodell des SINAMICS S120-Antriebs. Für jedes Antriebsobjekt Vektor sind maximal 2 VSM zulässig. Hinweis Einsatz von 2 Voltage Sensing Modules Wenn an einem Motor Module 2 Voltage Sensing Modules angeschlossen sind, wird mit dem 1.
  • Seite 312: Simulationsbetrieb

    Vektorregelung 6.20 Simulationsbetrieb 6.20 Simulationsbetrieb Voraussetzungen • Eine Erstinbetriebnahme muss abgeschlossen sein (Vorbelegung: Standard- Asynchronmotoren). • Die Zwischenkreisspannung muss kleiner 40 V sein (Toleranz der Zwischenkreiserfassung beachten). Funktionsbeschreibung Der Simulationsbetrieb ermöglicht in erster Linie die Simulation des Antriebs ohne angeschlossenen Motor und ohne Zwischenkreisspannung. Dabei ist darauf zu achten, dass der Simulationsbetrieb nur unter einer tatsächlichen Zwischenkreisspannung von 40 V aktiviert werden kann.
  • Seite 313: Redundanzbetrieb Leistungsteile

    • Redundanz für bis zu 4 Leistungsteile der Bauform Chassis • Redundanz für bis zu 6 Motor Modules der Bauform Chassis-2 • Leistungsteil ist über Parameter (p0125) deaktivierbar • Leistungsteil über Binektor-Eingang (p0895) deaktivierbar Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0125[0...n] Leistungsteilkomponente aktivieren/deaktivieren • r0126[0...n] Leistungsteilkomponente aktiv/inaktiv •...
  • Seite 314: Bypass

    Vektorregelung 6.22 Bypass 6.22 Bypass Funktionsbeschreibung ACHTUNG Fehlsynchronisation durch falsche Phasenfolge Die Zielfrequenz r3804 wird als Betrag angegeben. Sie enthält keine Information zur Richtung des Drehfeldes! Stimmen die Phasenfolge der Netzspannung auf die synchronisiert werden soll und die Phasenfolge der Motorspannung nicht überein, so führt dies zu einer Fehlsynchronisation. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer mechanischen Beschädigung der Anlage führen.
  • Seite 315: Funktion In Betrieb Nehmen

    Vektorregelung 6.22 Bypass Randbedingungen Für die Anwendung der Bypass-Funktion gelten folgende Randbedingungen: • Bei Wegnahme des Steuerwortsignals AUS2 oder AUS3 wird der Bypass-Schalter immer mit abgeschaltet und der Motor trudelt aus. Bei Wegnahme des Steuerwortsignals AUS1 bleibt der Motor am Netz. Ausnahme: Der Bypass-Schalter kann bei Bedarf von einer übergeordneten Steuerung verriegelt werden, so dass der Umrichter vollständig (d.
  • Seite 316: Bypass Mit Synchronisierung Mit Überlappung

    Vektorregelung 6.22 Bypass 6.22.1 Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung Funktionsbeschreibung Die Funktion "Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung" wird bei Antrieben mit geringer Trägheit verwendet. Hierbei handelt es sich um Antriebe, bei denen die Drehzahl beim Öffnen des Schützes K1 sehr schnell sinken würde. Bei Aktivierung der Funktion "Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1)"...
  • Seite 317: Funktion Parametrieren

    Vektorregelung 6.22 Bypass Funktion parametrieren Nach Aktivierung der Bypass-Funktion mit Synchronisierung mit Überlappung (p1260 = 1) müssen noch folgende Parameter eingestellt werden: Parameter Beschreibung r1261.0 = Steuersignal des Schützes K1 r1261.1 = Steuersignal des Schützes K2 p1266 = Einstellung des Steuersignals p1269[0] = Signalquelle zur Rückmeldung des Schützes K1 p1269[1] =...
  • Seite 318: Abholen Des Motors Vom Netzbetrieb

    Vektorregelung 6.22 Bypass • Die Bypass-Funktion setzt das Steuerwortbit "Synchronisieren" (r1261.2). • Da das Bit gesetzt wird, während der Umrichter in Betrieb ist, wird der Synchronisiervorgang "Motor ans Netz übergeben" eingeleitet. • Nach erfolgter Synchronisierung des Motors auf Netzfrequenz, -spannung und -phasenlage meldet der Synchronisieralgorithmus diesen Zustand (r3819.2).
  • Seite 319: Bypass Mit Synchronisierung Ohne Überlappung

    Vektorregelung 6.22 Bypass 6.22.2 Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung Funktionsbeschreibung Bei Aktivierung der Funktion "Bypass mit Synchronisierung ohne Überlappung (p1260 = 2)" wird das zu schließende Schütz K2 erst geschlossen, wenn das Schütz K1 geöffnet ist (anticipatory type synchronization). In dieser Zeit ist der Motor an keinem Netz anschlossen, so dass dessen Drehzahl von der Last und der Reibung bestimmt wird.
  • Seite 320: Bypass Ohne Synchronisierung

    Vektorregelung 6.22 Bypass Förderbändern die Belastung, abhängig von der Prozessumgebung, auch während des Bypass- Vorgangs ändern. Beträgt die Winkeldifferenz während des Umschaltvorgangs mehr als 20°el oder ist die Belastung bei jedem Bypass-Vorgang unterschiedlich, muss der Betrieb "Bypass mit Synchronisierung mit Überlappung (Seite 314)" verwendet werden. Merkmale •...
  • Seite 321 Vektorregelung 6.22 Bypass Bild 6-28 Beispiel: Bypass ohne Synchronisierung Bei der Übernahme des Motors vom Netz durch den Umrichter wird zunächst das Schütz K2 geöffnet und nach der Entregungszeit das Schütz K1 geschlossen. Daraufhin fängt der Umrichter den drehenden Motor und der Motor wird am Umrichter betrieben. Merkmale Die Funktion zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: •...
  • Seite 322 Vektorregelung 6.22 Bypass Funktion aktivieren Die Aktivierung der Bypass-Funktion ohne Synchronisierung (p1260 = 3) kann über folgende Signale ausgelöst werden (p1267): • Bypass durch Steuersignal (p1267.0 = 1): Das Einschalten des Bypass wird über ein Digitalsignal (p1266), z. B. von einer übergeordneten Steuerung, ausgelöst.
  • Seite 323: Funktionspläne Und Parameter

    Die Aktivierung der Synchronisierung wird von der Bypass-Funktion ausgelöst. 6.22.4 Funktionspläne und Parameter Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 7020 Technologiefunktionen - Synchronisieren Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Bypass-Funktion • p1260 Bypass Konfiguration • r1261.0...12 CO/BO: Bypass Steuer-/Zustandswort •...
  • Seite 324 Vektorregelung 6.22 Bypass • p3801[0...n] Sync-Netz-Antrieb Antriebsobjektnummer • p3802[0...n] BI: Sync-Netz-Antrieb Freigabe • r3803.0 CO/BO: Sync-Netz-Antrieb Steuerwort • r3804 CO: Sync-Netz-Antrieb Zielfrequenz • r3805 CO: Sync-Netz-Antrieb Frequenzdifferenz • p3806[0...n] Sync-Netz-Antrieb Frequenzdifferenz Schwellwert • r3808 CO: Sync-Netz-Antrieb Phasendifferenz • p3809[0...n] Sync-Netz- Antrieb Phasensollwert •...
  • Seite 325: Asynchrone Pulsfrequenz

    Vektorregelung 6.23 Asynchrone Pulsfrequenz 6.23 Asynchrone Pulsfrequenz Funktionsbeschreibung Die Pulsfrequenz ist an den Stromreglertakt gekoppelt und ist nur in ganzzahligen Schritten einstellbar. Für die meisten Standardanwendungen ist diese Einstellung sinnvoll und sollte nicht geändert werden. Für bestimmte Anwendungsfälle kann die Abkopplung der Pulsfrequenz vom Stromreglertakt folgende Vorteile haben: •...
  • Seite 326: Randbedingungen Für Asynchrone Pulsfrequenz

    Auslegung der Drosseln die maximale und bei den Sinusfiltern die minimale Pulsfrequenz berücksichtigt werden. • Die Motordatenidentifikation muss bei einem Stromreglertakt von 250 µs oder 500 μs mit 2 kHz durchgeführt werden. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0115[0...6] Abtastzeiten für interne Regelkreise • p1800[0...n] Pulsfrequenz Sollwert •...
  • Seite 327: U/F-Steuerung (Vektorregelung)

    U/f-Steuerung (Vektorregelung) Funktionsbeschreibung Die einfachste Steuerung eines Asynchronmotors ist die Steuerung nach der U/f-Kennlinie. Die U/f-Steuerung wird bei der Konfiguration des Antriebs mit dem Inbetriebnahme-Tool Startdrive unter "Antriebsachse > Parameter > Grundparametrierung > Regelungsart" aktiviert (siehe auch p1300). Hinweis Verhältnis Motor-Bemessungsstrom zu Bemessungsstrom Motor Module Der zulässige Bereich des Verhältnisses Motor-Bemessungsstrom (p0305) zu Bemessungsstrom Motor Module (r0207) beträgt bei U/f-Steuerung 1:1 bis 1:12.
  • Seite 328 U/f-Steuerung (Vektorregelung) Bild 7-1 Betriebsbereiche und Kennlinienverläufe des Asynchronmotors bei Umrichterspeisung Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Ausprägungen der U/f- Kennlinie: Tabelle 7-1 U/f-Kennlinie (p1300) Parame‐ Bedeutung Einsatz / Eigenschaft terwerte Lineare Charakteristik Standardfall (ohne Spannungsanhebung) Lineare Charakteristik Kennlinie, die die Spannungsverluste des mit flux current con‐...
  • Seite 329 U/f-Steuerung (Vektorregelung) Parame‐ Bedeutung Einsatz / Eigenschaft terwerte Parabolische Charak‐ Kennlinie, die den Drehmomentverlauf des teristik Motors (z. B. Lüfter, Pumpe) berücksichtigt: • Quadratische Kennlinie (f -Kennlinie) • Energieeinsparung, da die niedrige Spannung auch zu kleineren Strömen und Verlusten führt. Programmierbare Kennlinie, die den Drehmomentverlauf des Charakteristik...
  • Seite 330 U/f-Steuerung (Vektorregelung) Parame‐ Bedeutung Einsatz / Eigenschaft terwerte Parabolische Charak‐ Kennlinie siehe Parameter 1 und ECO-Mode in einem konstanten Arbeitspunkt. teristik und ECO • Im Eco-Mode wird der Wirkungsgrad in einem konstantem Arbeitspunkt optimiert. Die Optimierung wirkt nur im stationären Betrieb und bei nicht überbrücktem Hoch‐ laufgeber.
  • Seite 331: Technologische Anwendung (Applikation) (P0500)

    Anfahren mit hohem Losbrechmoment Hohe Lastträgheit (z. B. Zentrifugen) Eine Übersicht der jeweils beeinflussten Parameter und der gesetzten Werte finden Sie im "SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch". Berechnung der Parameter aufrufen Die Berechnung der Parameter, die die technologische Anwendung beeinflusst, rufen Sie wie folgt auf: •...
  • Seite 332: Spannungsanhebung

    U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.2 Spannungsanhebung Spannungsanhebung Funktionsbeschreibung Die Steuerung nach der U/f-Kennlinie liefert bei einer Ausgangsfrequenz von 0 Hz eine Ausgangsspannung von 0 V. Der Motor kann bei 0 V kein Moment erzeugen. Deshalb ist der Einsatz der Funktion "Spannungsanhebung" in folgenden Fällen sinnvoll: •...
  • Seite 333: Beispiel: Spannungsanhebung Permanent

    U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.2 Spannungsanhebung Bild 7-2 Varianten der Spannungsanhebung Beispiel: Spannungsanhebung permanent In diesem Beispiel gilt Folgendes: • p1300 = 0 • p1310 > 0 • V = p0305 (Motor-Bemessungsstrom · p0395 (Ständerwiderstand aktuell) · p1310 permanent (permanente Spannungsanhebung) Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 334: Beispiel: Spannungsanhebung Bei Beschleunigung

    U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.2 Spannungsanhebung Beispiel: Spannungsanhebung bei Beschleunigung Die Spannungsanhebung bei Beschleunigung wirkt dann, wenn der Hochlaufgeber "Hochlauf aktiv" (r1199.0 = 1) zurückmeldet. In diesem Beispiel gilt Folgendes: • p1300 = 0 • p1311 > 0 • V = p0305 (Motor-Bemessungsstrom · p0395 (Ständerwiderstand aktuell) · p1311 Beschleunigung (Spannung bei Beschleunigung) Antriebsfunktionen...
  • Seite 335 U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.2 Spannungsanhebung Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6301 Vektorregelung - U/f-Kennlinie und Spannungsanhebung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0304[0...n] Motor-Bemessungsspannung • p0305[0...n] Motor-Bemessungsstrom • r0395[0...n] Ständerwiderstand aktuell • p1300[0...n] Steuerungs-/Regelungs-Betriebsart • p1310[0...n] Anfahrstrom (Spannungsanhebung) permanent •...
  • Seite 336: Schlupfkompensation

    Wenn eine Motorhaltebremse eingesetzt wird, kann am Ausgang der Schlupfkompensation über p1351 ein Setzwert vorgegeben werden. Durch Setzen des Parameters p1351 > 0 wird automatisch die Schlupfkompensation eingeschaltet (p1335 = 100 %). Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0330[0...n] Motor-Bemessungsschlupf •...
  • Seite 337: Resonanzdämpfung

    45 Hz. Das folgende Bild zeigt den Signalverlauf der Funktion. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6310 Vektorregelung - Resonanzdämpfung und Schlupfkompensation Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0066 CO: Ausgangsfrequenz • r0078 CO: Stromistwert momentenbildend •...
  • Seite 338: Vdc-Regelung

    U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.5 Vdc-Regelung Vdc-Regelung Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Vdc-Regelung" kann bei Über- bzw. Unterspannung des Zwischenkreises durch entsprechende Maßnahmen reagiert werden. Bild 7-3 dc-Regelung Unterspannung im Zwischenkreis • Typische Ursache: Ausfall der Netzspannung oder der Einspeisung für den Zwischenkreis. •...
  • Seite 339: Überspannung Im Zwischenkreis

    U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.5 Vdc-Regelung Überspannung im Zwischenkreis • Typische Ursache: Der Antrieb arbeitet generatorisch und speist zu viel Energie in den Zwischenkreis. • Abhilfe: Durch Reduzierung des generatorischen Momentes wird die Zwischenkreisspannung innerhalb ihrer zulässigen Werte gehalten. Merkmale • V -Regelung –...
  • Seite 340 U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.5 Vdc-Regelung Wenn das Netz wiederkehrt, steigt die Zwischenkreisspannung wieder an. 5 % oberhalb des -Einschaltpegels wird die V -Regelung wieder ausgeschaltet. Der Motor wird weiter dc_min dc_min betrieben. Wenn das Netz nicht wiederkehrt, dann verringert sich die Motordrehzahl weiter. Bei Erreichen der Schwelle in p1297 kommt es abhängig von p1296 zur entsprechenden Reaktion.
  • Seite 341: Überwachung

    -Überwachung dc_max – Vektorregelung: p1240 = 4 oder 6 – Servoregelung: p1240 = 4 oder 6 – U/f-Steuerung: p1280 = 4 oder 6 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6320 Vektorregelung - Vdc_max-Regler und Vdc_min-Regler (U/f) Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 342 U/f-Steuerung (Vektorregelung) 7.5 Vdc-Regelung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1280[0...n] Vdc-Regler oder Vdc-Überwachung Konfiguration (U/f) • r1282 Vdc_max-Regler Einschaltpegel (U/f) • p1283[0...n] Vdc_max- Regler Dynamikfaktor (U/f) • p1285[0...n] Vdc_min-Regler Einschaltpegel (kinetische Pufferung) (U/f) • r1286 Vdc_min-Regler Einschaltpegel (kinetische Pufferung) (U/f) •...
  • Seite 343: Basisfunktionen

    Jeder umschaltbare Parameter ist einer Einheitengruppe zugeordnet, die je nach Gruppe innerhalb bestimmter Grenzen umgeschaltet werden kann. In der Parameterliste im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch ist diese Zuordnung und die Einheitengruppen für jeden Parameter nachlesbar. Die Einheitengruppen können über 4 Parameter (p0100, p0349, p0505 und p0595) einzeln umgeschaltet werden.
  • Seite 344 Basisfunktionen 8.1 Einheitenumschaltung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0010 Einspeisung Inbetriebnahme Parameterfilter • p0100 Motornorm IEC/NEMA • p0349 Einheitensystem Motor-Ersatzschaltbilddaten • p0505 Einheitensystem Auswahl • p0595 Technologische Einheit Auswahl • p0596 Technologische Einheit Bezugsgröße • p2000 Bezugsdrehzahl Bezugsfrequenz •...
  • Seite 345: Bezugsparameter/Normierungen

    Basisfunktionen 8.2 Bezugsparameter/Normierungen Bezugsparameter/Normierungen Funktionsbeschreibung Für die Darstellung von Einheiten in Prozent werden Bezugsgrößen benötigt, die 100 % entsprechen. Diese Bezugsgrößen werden in die Parameter p2000 bis p2007 eingetragen. Sie werden bei der Berechnung über p0340 = 1 berechnet. Nach Berechnung im Antrieb werden diese Parameter automatisch über p0573 = 1 gegen Überschreiben durch erneute Berechnung (p0340) geschützt.
  • Seite 346 Basisfunktionen 8.2 Bezugsparameter/Normierungen Größe Normierungsparameter Vorbelegung bei Erstinbetriebnahme Bezugswinkel 100 % = p2005 90° Bezugsbeschleunigung 100 % = p2007 0,01 1/s Bezugsfrequenz 100 % = p2000/60 Bezugsaussteuergrad 100 % = maximale Aus‐ gangsspannung ohne Über‐ steuerung Bezugsfluss 100 % = Motorbemessungs‐ fluss Bezugstemperatur 100 % = p2006...
  • Seite 347 Basisfunktionen 8.2 Bezugsparameter/Normierungen Hinweis Betrieb von Motoren im Feldschwächbereich Sollen Motoren im Feldschwächbereich > 2:1 betrieben werden, muss der Wert des Parameters p2000 ≤ 1/2 x Maximaldrehzahl des Antriebsobjekts eingestellt werden. Normierung bei Antriebsobjekt A_INF Tabelle 8-3 Normierung bei Antriebsobjekt A_INF Größe Normierungsparameter Vorbelegung bei Erstinbetriebnahme...
  • Seite 348 100 % = r2004 r2004 = r0206 Bezugstemperatur 100 % = p2006 100°C Bezug elektrischer Winkel 100 % = p2005 90° Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0206[0...4] Leistungsteil Bemessungsleistung • p0210 Geräte-Anschlussspannung • p0340[0...n] Automatische Berechnung Motor-/Regelungsparameter • p0573 Automatische Bezugswertberechnung sperren •...
  • Seite 349: Überprüfung Des Kurzschluss-/Erdschluss An Einem Motor

    Basisfunktionen 8.3 Überprüfung des Kurzschluss-/Erdschluss an einem Motor Überprüfung des Kurzschluss-/Erdschluss an einem Motor Überblick Die Funktion steht nur bei Vektorregelung zur Verfügung. Funktionsbeschreibung Beim Einschalten des Leistungsteils können Testimpulse generiert werden, die dazu dienen, die Verbindung zwischen Leistungsteil und Motor oder die Motorwicklungen selbst auf Kurzschluss oder Erdschluss zu überprüfen.
  • Seite 350: Modulares Maschinenkonzept

    Basisfunktionen 8.4 Modulares Maschinenkonzept Modulares Maschinenkonzept Funktionsbeschreibung Das modulare Maschinenkonzept basiert auf einer im Engineering-Tool im Offline-Modus erstellten maximalen Solltopologie. Als maximale Konfiguration wird der Maximalausbau eines bestimmten Maschinentyps bezeichnet. Bei diesem sind alle Maschinenkomponenten, die zum Einsatz kommen könnten, in der Solltopologie vorkonfiguriert. Durch Deaktivieren bzw. Entfernen von Antriebsobjekten (p0105 = 2) können Teile des Maximalausbaus entfernt werden.
  • Seite 351 Basisfunktionen 8.4 Modulares Maschinenkonzept Bild 8-2 Beispiel einer Teiltopologie Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 352 Wird ein Antrieb eines für Safety Integrated gruppierten Verbands über p0105 deaktiviert, wird der Parameter r9774 nicht richtig ausgegeben. Die Signale eines deaktivierten Antriebs werden nicht mehr aktualisiert. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0105 Antriebsobjekt aktivieren/deaktivieren • r0106 Antriebsobjekt aktiv/inaktiv •...
  • Seite 353: Sinusfilter

    Dadurch reduziert sich die maximale Ausgangsspannung auf ca. 85 % der Bemessungsausgangsspannung. • Die Einschränkungen aus den folgenden Gerätehandbüchern müssen beachtet werden: – SINAMICS S120 AC Drive – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis luftgekühlt – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 354 Basisfunktionen 8.5 Sinusfilter Hinweis Wenn sich kein Filter parametrieren (p0230 < 3) lässt, dann ist für die Komponente kein Sinusfilter vorgesehen. Der Betrieb mit Sinusfilter ist in diesem Fall nicht zulässig. Tabelle 8-6 Parametereinstellungen beim Einsatz von Sinusfiltern Parameternummer Name Einstellung p0233 Leistungsteil Motordrossel...
  • Seite 355: Motordrosseln

    • Die Einschränkungen aus den folgenden Gerätehandbüchern müssen beachtet werden: – SINAMICS S120 AC Drive – SINAMICS S120 Leistungsteile Booksize – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis luftgekühlt – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt Die für die Motordrossel maximal zulässige Pulsfrequenz ist bei SINAMICS-Leistungsteilen folgendermaßen festgelegt:...
  • Seite 356: Funktion Konfigurieren

    Um die Funktion zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Um die Funktion zu aktivieren, setzen Sie p0230 = 1. 2. Geben Sie die Anzahl der in Reihe geschalteten Motordrosseln in p0235 ein. Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0230 Antrieb Filtertyp motorseitig •...
  • Seite 357: Du/Dt-Filter Plus Voltage Peak Limiter

    • Die maximal zulässigen Motorleitungslängen (geschirmt, ungeschirmt) für den verwendeten du/dt-Filter müssen beachtet werden. • Die Einschränkungen aus den folgenden Gerätehandbüchern müssen beachtet werden: – SINAMICS S120 AC Drive – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis luftgekühlt – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 358: Funktion Aktivieren

    Basisfunktionen 8.7 du/dt-Filter plus Voltage Peak Limiter Die maximal zulässige Pulsfrequenz beträgt beim Einsatz des du/dt-Filters: • Bei 2,5 kHz: – Chassis Leistungsteile von 315 kW bis 800 kW bei 400 V – Chassis Leistungsteile von 75 kW bis 1200 kW bei 690 V –...
  • Seite 359: Du/Dt-Filter Compact Plus Voltage Peak Limiter

    Basisfunktionen 8.8 du/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter du/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter Überblick Die Funktion "du/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter" steht nur bei Vektorregelung zur Verfügung. Funktionsbeschreibungen Der du/dt-Filter compact plus Voltage Peak Limiter setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: •...
  • Seite 360 • Die Einschränkungen aus den folgenden Gerätehandbüchern müssen beachtet werden: – SINAMICS S120 AC Drive – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis luftgekühlt – SINAMICS S120 Leistungsteile Chassis flüssigkeitsgekühlt Funktion aktivieren Um die Funktion zu aktivieren, setzen Sie p0230 = 2.
  • Seite 361: Pulsfrequenzwobbeln

    > 0 ist die maximal mögliche Pulsfrequenz p1800 = 1/Stromreglertakt (1000/p0115[0]). Diese Bedingungen gelten für alle Indizes. Hinweis Wenn das Pulsfrequenzwobbeln deaktiviert ist, wird der Parameter p1811 in allen Indizes auf "0" gesetzt. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1810 Modulator Konfiguration • p1811[0...n] Pulsfrequenzwobbelung Amplitude...
  • Seite 362: Richtungsumkehr Ohne Änderung Des Sollwertes

    Basisfunktionen 8.10 Richtungsumkehr ohne Änderung des Sollwertes 8.10 Richtungsumkehr ohne Änderung des Sollwertes Funktionsbeschreibung WARNUNG Zu hohes Drehmoment aufgrund unpassender Phasenfolge des Motors nach Richtungsumkehr Wird ein Antrieb auf das Netz synchronisiert, so kann es bei Richtungsumkehr zu hohen Drehmomenten beim Zuschalten des Netzes kommen, wenn die Phasenfolge der Netzspannung nicht mit der Phasenfolge des drehenden Motors übereinstimmt.
  • Seite 363 = 1 ausgeschaltet sein. Merkmale • Keine Änderung des Drehzahlsoll- und -istwertes, des Momentensoll- und -istwertes und der relativen Positionsänderung. • Nur unter Impulssperre möglich. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0069[0...8] CO: Phasenstrom Istwert • r0089[0...2] Phasenspannung Istwert •...
  • Seite 364: Wiedereinschaltautomatik

    Basisfunktionen 8.11 Wiedereinschaltautomatik 8.11 Wiedereinschaltautomatik Funktionsbeschreibung Die Wiedereinschaltautomatik dient dem automatischen Wiederanlauf des Antriebs / -systems, z. B. bei Netzwiederkehr nach einem Netzausfall. Alle anstehenden Störungen werden dabei automatisch quittiert und der Antrieb wieder eingeschaltet. Da die Funktion nicht nur auf Netzstörungen beschränkt ist, kann sie auch zur automatischen Störquittierung und Neustart des Motors nach beliebigen Störabschaltungen eingesetzt werden.
  • Seite 365: Modus Bei Wiedereinschaltautomatik

    Basisfunktionen 8.11 Wiedereinschaltautomatik Funktion konfigurieren Um die Funktion zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Aktivieren Sie die Funktion für die Antriebsobjekte "Servo", "Vektor" bzw. "X_INF" (alle Antriebsobjekte "Infeed" (Einspeisungen); also: A_INF, B_INF, S_INF). – Wiedereinschaltautomatik: Modus einstellen (p1210) –...
  • Seite 366: Überwachungszeit Netzwiederkehr (P1213)

    Tragen Sie die Nummern dieser Störungen in p1206[0...9] ein. Bei Auftreten einer dieser Störung wird das automatische Wiedereinschalten unterdrückt. Die Antriebe müssen dann nach Beseitigung der Störursache auf andere Weise eingeschaltet werden. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0863.0...2 CO/BO: Antriebskopplung Zustands-/Steuerwort •...
  • Seite 367 Basisfunktionen 8.11 Wiedereinschaltautomatik • p1208[0...1] BI: WEA Modifikation Einspeisung • p1210 Wiedereinschaltautomatik Modus • p1211 Wiedereinschaltautomatik Anlaufversuche • p1212 Wiedereinschaltautomatik Wartezeit Anlaufversuch • p1213[0...1] Wiedereinschaltautomatik Überwachungszeit • r1214.0...15 CO/BO: Wiedereinschaltautomatik Status Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 368: Ankerkurzschluss

    Basisfunktionen 8.12 Ankerkurzschluss 8.12 Ankerkurzschluss Überblick Die Funktion "Ankerkurzschluss" stellen Sie im Parameter p1231[0...n] ein. Den aktuellen Zustand der Funktion sehen Sie in r1239 ein. Voraussetzungen • Betrieb mit permanenterregten Synchronmotoren Funktionsbeschreibung WARNUNG Durchdrehen des Motors bei ziehenden Lasten Bei ziehenden Lasten kann es beim Ankerkurzschluss zum Durchdrehen des Motors kommen, wenn keine mechanische Bremse zusätzlich unterstützend eingesetzt wird.
  • Seite 369: Interne Ankerkurzschlussbremsung

    Basisfunktionen 8.12 Ankerkurzschluss 8.12.1 Interne Ankerkurzschlussbremsung Überblick Mit der Funktion "Interne Ankerkurzschlussbremsung" werden die Motorwicklungen über ein Motor Module kurzgeschlossen. Unterstützte Motor Modules Die Funktion ist für Motor Modules der Bauform Booksize und Chassis freigegeben. Voraussetzungen • Kurzschlussfeste Motoren (p0320 < p0323) •...
  • Seite 370: Externe Ankerkurzschlussbremsung

    Basisfunktionen 8.12 Ankerkurzschluss 8.12.2 Externe Ankerkurzschlussbremsung Überblick Die Funktion "Externe Ankerkurzschlussbremsung" steuert über Ausgangsklemmen ein externes Schütz an, das die Motorwicklungen über Widerstände kurzschließt. Voraussetzungen • Kurzschlussfeste Motoren (p0320 < p0323): Es dürfen nur kurzschlussfeste Motoren verwendet werden, bzw. es müssen geeignete Widerstände zum Kurzschließen des Motors verwendet werden.
  • Seite 371: Funktion Parametrieren

    Basisfunktionen 8.12 Ankerkurzschluss Wenn die Funktion aktiviert ist, werden folgende Reaktionen ausgeführt: 1. Zuerst wird die Impulslöschung aktiviert. 2. Anschließend wird die externe Ankerkurzschlussbremsung eingeleitet. Wenn die Funktion ausgelöst wurde, zeigt r0046.4 "1" an. Beispiel Wenn die Signalquelle von p1230 auf "1" gesetzt wird, wird die Funktion aktiviert. Daraufhin werden folgende Reaktionen ausgeführt: 1.
  • Seite 372: Beispiel Einer Externen Ankerkurzschlussbremsung

    Basisfunktionen 8.12 Ankerkurzschluss Beispiel einer externen Ankerkurzschlussbremsung Das folgende Bild zeigt das Verschaltungsschema zwischen Umrichter und Control Unit (vgl. Funktionsplan 7014 im Listenhandbuch). Die Hauptkontakte für das Schütz sind in dieser Darstellung als Schließerkontakte umgesetzt. Hinweis Fehlende Netzausfallsicherheit Bei der Verwendung von Schließern als Hauptkontakte für das Schütz ist die Netzausfallsicherheit für den Antrieb nicht gegeben.
  • Seite 373: Interner Spannungsschutz

    Basisfunktionen 8.12 Ankerkurzschluss Parametrierung 1. Stellen Sie p1231 = 1 ein. 2. Definieren Sie DI 14 als Eingang mit p0728.14 = 0. 3. Verdrahten Sie das Rückmeldesignal des externen Ankerkurzschluss-Schützes mit der Klemme 12 der Klemmenleiste X132 (DI 14). 4. Verschalten Sie p1235 mit r0722.14. 5.
  • Seite 374: Störreaktion Einstellen

    • Eine Ankerkurzschluss- oder Gleichstrombremsung kann nicht deaktiviert werden, solange eine mit p2100, p2101 oder p0491 parametrierte Reaktion auf eine Störung ansteht. 8.12.5 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 7014 Technologiefunktionen - Externer Ankerkurzschluss (EASC, p0300 = 2xx oder 4xx) •...
  • Seite 375: Gleichstrombremsung

    Basisfunktionen 8.13 Gleichstrombremsung 8.13 Gleichstrombremsung Überblick Die Funktion "Gleichstrombremsung" stellen Sie im Parameter p1231[0...n] ein. Den aktuellen Zustand der Funktion sehen Sie in r1239 ein. Voraussetzungen • Betrieb mit Asynchronmotoren Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Gleichstrombremsung" bremsen Sie Asynchronmotoren bis zum Stillstand ab. Dabei wird nach einer Entmagnetisierungszeit ein Gleichstrom in die Ständerwicklungen des Asynchronmotors eingeprägt.
  • Seite 376: Bremsdauer Einstellen

    Basisfunktionen 8.13 Gleichstrombremsung Funktion aktivieren Um die Funktion zu aktivieren, setzen Sie die Signalquelle von p1230 auf "1". Folgende Reaktionen werden in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt: Bedingung Reaktion – Die Impulssperre für die Motor-Entregungszeit p0347[0...n] wird gesetzt, bis der Motor entmag‐ netisiert ist.
  • Seite 377: Servoregelung (Mit Geber)

    Basisfunktionen 8.13 Gleichstrombremsung Abhängig von der gewählten Regelungsart werden folgende Reaktionen ausgeführt: • Servoregelung (mit Geber) Nachdem die Entmagnetisierungszeit abgewartet wurde, geht der Antrieb wieder in die Regelung über. Der Parameter p0347 kann auf den Wert "0" gesetzt werden. • Vektorregelung (mit / ohne Geber) Wenn ...
  • Seite 378: Funktion Über Aus-Störreaktionen Aktivieren

    Basisfunktionen 8.13 Gleichstrombremsung 8.13.2 Funktion über AUS-Störreaktionen aktivieren Funktionsbeschreibung Um die Gleichstrombremsung als Reaktion auf AUS1 oder AUS3 zu aktivieren, setzen Sie p1231 = 5. Folgende Reaktionen werden in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt: Bedingung Reaktion Wenn die Motordrehzahl bei AUS1 oder wird der Motor bis p1234 heruntergefahren.
  • Seite 379: Störreaktion Einstellen

    Basisfunktionen 8.13 Gleichstrombremsung Um die Gleichstrombremsung als Reaktion auf eine Drehzahlschwelle einzustellen und zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Setzen Sie p1231 = 14. 2. Setzen Sie die Signalquelle von p1230 auf "1". Sobald die Istdrehzahl unterhalb von p1234 fällt, wird die Gleichstrombremsung aktiviert. Folgende Reaktionen werden in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt: Bedingung Reaktion...
  • Seite 380: Funktionspläne (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Basisfunktionen 8.13 Gleichstrombremsung 8.13.5 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 7014 Technologiefunktionen - Externer Ankerkurzschluss (EASC, p0300 = 2xx oder 4xx) • 7016 Technologiefunktionen - Interner Ankerkurzschluss (IASC, p0300 = 2xx oder 4xx) • 7017 Technologiefunktionen - Gleichstrombremsung (p0300 = 1xx) 8.13.6...
  • Seite 381: Motor Module Als Braking Module

    • SINAMICS S120 Motor Modules Chassis (380 V - 480 V) > 250 kW • SINAMICS S120 Motor Modules Chassis Liquid Cooled (380 V - 480 V) > 250 kW • SINAMICS S120 Motor Modules Chassis Liquid Cooled (500 V - 690 V) Merkmale •...
  • Seite 382: Widerstände Projektieren

    Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module 8.14.1 Widerstände projektieren Regeln und Werte Hinweis Unterschreiten der Widerstandswerte nicht zulässig Unterschreiten Sie in keinem Fall die in den nachfolgenden Tabellen aufgeführten Widerstandswerte für die Spitzenbremsleistung! Beachten Sie die folgenden Regeln und befolgen Sie die darin enthaltenen Anweisungen: •...
  • Seite 383 Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module Widerstandstabelle 380 - 480 V Netzspannung Baugröße Bemes‐ Bemes‐ Brems‐ Chop‐ Dauer‐ Spitzen‐ Widerstand bei Widerstand bei Motor Mo‐ sungs‐ sungs‐ strom per‐ brems‐ brems‐ Dauerbrems‐ Spitzenbrems‐ dule spannung strom schwelle leistung leistung leistung leistung [kW]...
  • Seite 384 Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module Baugröße Bemes‐ Bemes‐ Brems‐ Chop‐ Dauer‐ Spitzen‐ Widerstand bei Widerstand bei Motor Mo‐ sungs‐ sungs‐ strom per‐ brems‐ brems‐ Dauerbrems‐ Spitzenbrems‐ dule spannung strom schwelle leistung leistung leistung leistung [kW] [kW] [Ω] [Ω] 180,3 270,4 1,962...
  • Seite 385: Funktion "Braking Module" Aktivieren

    Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module Baugröße Bemes‐ Bemes‐ Brems‐ Chop‐ Dauer‐ Spitzen‐ Widerstand bei Widerstand bei Motor Mo‐ sungs‐ sungs‐ strom per‐ brems‐ brems‐ Dauerbrems‐ Spitzenbrems‐ dule spannung strom schwelle leistung leistung leistung leistung [kW] [kW] [Ω] [Ω] 1025 1020 1050,6...
  • Seite 386: Parallelschaltung Aktivieren

    Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module 11.Folgen Sie dem Assistenten "Weiter >" bis zum "Fertig stellen". Wählen Sie die angebotene Motordatenidentifikation (MotID) ab, indem Sie den Wert "0" in den Parameter p1900 (Motordatenidentifikation und Drehende Messung) eingeben. 12.Mit der Belegung eines frei wählbaren BICO-Signals von p0840[0...n] (BI: EIN/AUS (AUS1)) wird der Chopper bei anliegender Zwischenkreisspannung aktiv geschaltet.
  • Seite 387: Parallelschaltung Im Master/Slave-Betrieb Betreiben

    Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module 4. Prüfen Sie in der Topologie die Anzahl der Motor Modules, die Sie eingestellt haben. Für jedes Motor Module müssen die Bremswiderstände gemäß der Widerstandstabelle oben ausgelegt werden. Bild 8-5 Parallelschaltung von Motor Modules als Braking Module 5.
  • Seite 388: Schutzeinrichtungen

    4. Stellen Sie den Sensortyp "Bimetall-Öffner Warnung & Zeitstufe" als Motortemperatursensor (p0601 = 4) ein. 5. Parametrieren Sie die Temperaturfühler-Auswertung des Motor Module als "externe Störung". 8.14.4 Übersicht wichtiger Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0207[0…4] Leistungsteil Bemessungsstrom • r0949[0...63] Störwert Antriebsfunktionen...
  • Seite 389 Basisfunktionen 8.14 Motor Module als Braking Module • p1300[0…n] Steuerungs-/Regelungs-Betriebsart • p1330[0...n] CI: U/f-Steuerung Spannungssollwert unabhängig • p1360 Bremschopper Bremswiderstand kalt • p1362[0…1] Bremschopper Einsatzschwelle • r1363 CO: Bremschopper Ausgangsspannung • p1364 Bremschopper Widerstand Unsymmetrie Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 390: Aus3-Momentengrenzen

    Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5620 Servoregelung - Motorische/Generatorische Momentengrenze • 5630 Servoregelung - Obere/Untere Momentengrenze • 6630 Vektorregelung - Obere/Untere Momentengrenze Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1520[0...n] Drehmomentgrenze oben/motorisch • p1521[0...n] CO: Drehmomentgrenze unten/generatorisch Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 391: Technologiefunktion Reibkennlinie

    Basisfunktionen 8.16 Technologiefunktion Reibkennlinie 8.16 Technologiefunktion Reibkennlinie Funktionsbeschreibung Die Reibkennlinie dient der Kompensation des Reibmoments von Motor und Arbeitsmaschine. Eine Reibkennlinie ermöglicht die Vorsteuerung des Drehzahlreglers und verbessert das Führungsverhalten. Für die Reibkennlinie werden jeweils 10 Stützpunkte verwendet. Die Koordinaten jedes Stützpunktes werden durch einen Drehzahl- (p382x) und einen Drehmoment-Parameter (p383x) beschrieben (Stützpunkt 1 = p3820 und p3830).
  • Seite 392 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5610 Servoregelung - Momentenbegrenzung/-reduzierung, Interpolator • 6710 Vektorregelung - Stromsollwertfilter • 7010 Technologiefunktionen - Reibkennlinie Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p3820[0...n] Reibkennlinie Wert n0 • p3839[0...n] Reibkennlinie Wert M9 • r3840.0...8 CO/BO: Reibkennlinie Zustandswort •...
  • Seite 393: Einfache Bremsensteuerung

    Control Unit, die die Signale logisch mit den systeminternen Abläufen verknüpft und überwacht, direkt an das Motor Module übertragen. Das Motor Module führt daraufhin die Aktion aus und steuert den Ausgang für die Haltebremse entsprechend an. Die genaue Ablaufsteuerung ist im Funktionsplan 2701 und 2704 (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) dargestellt. Impulsfreigabe...
  • Seite 394: Funktion Konfigurieren

    Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 2701 Bremsensteuerung - Einfache Bremsensteuerung (r0108.14 = 0) • 2704 Bremsensteuerung - Erweiterte Bremsensteuerung, Stillstandserkennung (r0108.14 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0056.4 CO/BO: Zustandswort Regelung; Aufmagnetisieren beendet • r0060 CO: Drehzahlsollwert vor Sollwertfilter •...
  • Seite 395 Basisfunktionen 8.17 Einfache Bremsensteuerung • r0899.13 CO/BO: Zustandswort Ablaufsteuerung; Befehl Haltebremse schließen • p1215 Motorhaltebremse Konfiguration • p1216 Motorhaltebremse Öffnungszeit • p1217 Motorhaltebremse Schließzeit • p1226[0...n] Stillstandserkennung Drehzahlschwelle • p1227 Stillstandserkennung Überwachungszeit • p1228 Impulslöschung Verzögerungszeit • p1278 Bremsenansteuerung Diagnoseauswertung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 396: Systemlaufzeit / Betriebsstundenzähler

    Basisfunktionen 8.18 Systemlaufzeit / Betriebsstundenzähler 8.18 Systemlaufzeit / Betriebsstundenzähler Systemlaufzeit gesamt Die gesamte Systemlaufzeit wird in p2114 (Control Unit) angezeigt. Index 0 zeigt die Systemlaufzeit in Millisekunden an. Nach Erreichen von 86.400.000 ms (24 Stunden) wird der Wert zurückgesetzt. Index 1 zeigt die Systemlaufzeit in Tagen an. Der Zählerwert wird beim Ausschalten gespeichert.
  • Seite 397 Basisfunktionen 8.18 Systemlaufzeit / Betriebsstundenzähler Zeitstempel-Modus Über den Parameter p3100 kann der Modus für den Zeitstempel eingestellt werden. Es stehen folgende Modi zur Verfügung: Einstellung Erläuterung p3100 = 0 Zeitstempel Betriebsstunden p3100 = 1 Zeitstempel UTC-Format p3100 = 2 Zeitstempel Betriebsstunden + 01.01.2000 Hinweis: Bei dieser Einstellung wird bei einer Firmware-Version >...
  • Seite 398: Energiesparanzeige

    Energie verbrauchen, als mit einer herkömmlichen Prozessregelung. Das gilt insbesondere für Strömungsmaschinen mit parabolischen Lastkennlinien, z. B. Kreiselpumpen und Ventilatoren. Mit dem SINAMICS S120-System wird eine Regelung der Fördermenge oder des Drucks über eine Drehzahlregelung der Strömungsmaschine erreicht. Dadurch wird die Anlage im gesamten Betriebsbereich in der Nähe des maximalen Wirkungsgrades betrieben.
  • Seite 399: Beispiel: Strömungsmaschinen

    Basisfunktionen 8.19 Energiesparanzeige Funktion konfigurieren Um die Funktion zu konfigurieren, führen Sie folgende Schritte durch: 1. Nach Impulsfreigabe wird die Funktion automatisch aktiviert. 2. Tragen Sie für die Lastkennlinie 5 Stützpunkte in die Parameter p3320 bis p3329 ein: Stützpunkt Parameter Werkseinstellung: P - Leistung in % n - Drehzahl in %...
  • Seite 400 Basisfunktionen 8.19 Energiesparanzeige Drehzahlregelung so verschoben, dass sich die gewünschte Fördermenge einstellt. Dabei arbeitet die gesamte Anlage in der Nähe des optimalen Wirkungsgrades und verbraucht gerade im Teillastbereich erheblich weniger Energie, als durch Steuerung mit Drosselklappen oder Schiebern. Bild 8-7 Kurvendiagramm: Einsparpotenzial Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 401: Geberdiagnose

    • Anzeige der zuletzt geschriebenen BIN-Datei • Anzahl der noch möglichen Schreibvorgänge (von 10000 abwärts). Hinweis Die Auswertung der BIN-Dateien kann nur Siemens-intern erfolgen. Während einer aktiven Aufzeichnung der Diagnosedaten wird die Warnung A3x930 angezeigt. Schalten Sie das System währenddessen nicht aus.
  • Seite 402: Geberverschmutzungssignal

    Basisfunktionen 8.20 Geberdiagnose 8.20.2 Geberverschmutzungssignal Funktionsbeschreibung Einige Geber haben einen zusätzlichen Ausgang, der von "High" auf "Low" schaltet, wenn die Auswerteelektronik im Geber keine zuverlässige Lage mehr bestimmen kann. Um Sie darüber zu informieren, gibt der Antrieb nur beim Einsatz eines SMC30 die Warnung A3x470 aus.
  • Seite 403: Funktionspläne Und Parameter

    • Bei unbekannter Geschwindigkeit der Geberverschmutzung ist ein sinnvoller Schwellwert 230 mV. x = Gebernummer (x = 1, 2 oder 3) 8.20.4 Funktionspläne und Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0437[0...n] Sensor Module Konfiguration erweitert Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 404: 8.21 Tolerante Geberüberwachung

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21 Tolerante Geberüberwachung Funktionsbeschreibung Die tolerante Geberüberwachung bietet folgende Funktionserweiterungen bezüglich der Auswertung von Gebersignalen: • Geberspurüberwachung (Seite 403) • Nullmarkentoleranz (Seite 404) (auch für andere Sensormodule) • Einfrieren Drehzahlrohwert (Seite 405) • Einstellbares Hardwarefilter (Seite 405) •...
  • Seite 405: Geberspurüberwachung

    Wenn Sie Ihren Geber aus der Liste des Parameters p0400 ausgewählt haben, sind die obigen Werte voreingestellt und können nicht verändert werden (siehe auch Informationen zu p0400 im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Spurüberwachung deaktivieren Bei aktivierter Geberspurüberwachung können Sie die Funktion durch Setzen von p0437.26 = 1 deaktivieren.
  • Seite 406: Nullmarkentoleranz

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Wenn ein Fehler erkannt wird, wird die Störung F3x117 ausgegeben. Im Störwert sind Bit codiert die fehlerhaften Spuren enthalten. Hinweis Bei den Modulen CU310-2, CUA32, D410-2 und SMC30 (nur Artikelnummern 6SL3055‑0AA00‑5CA0 und 6SL3055‑0AA00‑5CA1) ist lediglich eine Summenmeldung vorhanden.
  • Seite 407: Einfrieren Des Drehzahlrohwerts

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.3 Einfrieren des Drehzahlrohwerts Überblick Wenn bei hohen Drehzahländerungen die dn/dt-Überwachung anspricht, gibt Ihnen die Funktionserweiterung "Einfrieren des Drehzahlrohwerts" die Möglichkeit, den Drehzahlistwert kurzfristig festzuschreiben und somit die Drehzahländerung auszugleichen. Funktion in Betrieb nehmen Um die Funktion zu aktivieren, setzen Sie den Parameter p0437.6 = 1. Wenn die Funktion aktiviert ist, werden folgende Reaktionen ausgeführt: 1.
  • Seite 408: Einfluss Der Filterzeit Auf Die Drehzahl Berechnen

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Funktion in Betrieb nehmen Die Funktion nehmen Sie wie folgt in Betrieb: 1. Um die Funktion zu aktivieren, setzen Sie den Parameter p0438 ≠ 0. 2. Geben Sie im Parameter p0438 (Rechteckgeber Filterzeit) die Filterzeit im Bereich von 0 bis 100 μs ein.
  • Seite 409: Nullmarkenabstand Einstellen

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Bei positiver Drehrichtung wird die positive Flanke, bei negativer Drehrichtung die negative Flanke der Nullmarke ausgewertet. Dadurch ist es möglich, Geber bei denen die Nullmarke breiter als ein Strich ist, als Geber mit äquidistanten Nullmarken (p0404.12 = 1) zu parametrieren, d.
  • Seite 410: Impulszahlkorrektur Bei Störungen

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Funktionsbeschreibung Bei eingeschalteter Pollageadaption werden die fehlerhaften Impulse auf der A/B-Spur in der Pollage für die Kommutierung korrigiert. Die Toleranzbandbreite für die Nullmarke beträgt ±30° elektrisch. Die Korrekturgeschwindigkeit beträgt ¼ Geberstrich zwischen 2 Nullmarken, damit sporadisch fehlende oder überflüssig auftretende Striche korrigiert werden. Hinweis Bei eingeschalteter Funktion "Kommutierung mit Nullmarke"...
  • Seite 411: Überwachung "Toleranzband Impulszahl

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung stellen Sie die Toleranz für die abweichende Impulsanzahl ein. Wenn die Abweichung die Größe des Toleranzfensters überschreitet, wird die Störung F3x131 ausgegeben. Hinweis Bei eingeschalteter Funktion "Kommutierung mit Nullmarke" (p0404.15 = 1) wird mit der Korrektur gewartet, bis die Feinsynchronisation abgeschlossen ist (r1992.8 = 1). Die Pollage für die Kommutierung wird ebenfalls korrigiert.
  • Seite 412: Basisfunktionen

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Weiterführende Informationen zum Ablauf • Nach jeder Nullmarke wird neu geprüft, ob die Impulsanzahl bis zur nächsten Nullmarke innerhalb des Toleranzbandes liegt. Wenn ... Dann ... Wenn die Impulszahl außerhalb des Toleranzban‐ wird für 5 s die Warnung A3x422 ausgegeben.
  • Seite 413: Signalflankenauswertung (1-Fach, 4-Fach)

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.9 Signalflankenauswertung (1-fach, 4-fach) Überblick Die Funktionserweiterung "Signalflankenauswertung" erlaubt den Einsatz von Rechteckgebern mit höheren Fertigungstoleranzen oder älteren Gebern. Bei Impulsgebern mit ungleichem Tastverhältnis der Gebersignale berechnet die Funktion einen "ruhigeren" Drehzahlistwert. Damit können Sie z. B. bei Anlagenmodernisierungen alte Motoren samt Geber beibehalten. Funktion in Betrieb nehmen Um die Funktion zu aktivieren, setzen Sie den Parameter p0437 Bit 4 und Bit 5 wie folgt: p0437.4...
  • Seite 414: Einstellung Der Messzeit Für Die Auswertung Von Drehzahl "0

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.10 Einstellung der Messzeit für die Auswertung von Drehzahl "0" Überblick Die Funktion ist für langsam laufende Antriebe (bis 40 1/min Bemessungsdrehzahl) notwendig, um Ist-Drehzahlen nahe "0" korrekt ausgeben zu können. Dadurch wird verhindert, dass bei einem stillstehenden Antrieb der I-Anteil des Drehzahlreglers langsam ansteigt und der Antrieb dann unnötigerweise Drehmoment aufbaut.
  • Seite 415: Fehlersuche

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.12 Fehlersuche Überblick Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Fehlerbilder und ihren möglichen Ursachen. Tabelle 8-9 Fehlerbilder und ihre möglichen Ursachen Fehlerbild Fehlerbeschreibung Abhilfe Kein Fehler – F3x101 (Nullmarke aus‐ Überprüfen Sie, ob die gefallen) Anschlussbelegung rich‐...
  • Seite 416 Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Fehlerbild Fehlerbeschreibung Abhilfe Zu breite Nullmarke Flankenauswertung der Nullmarke verwenden EMV-Störungen Einstellbares Hardware- Filter verwenden Nullmarke zu früh/spät Pollageadaption oder Im‐ (Störimpuls bzw. Impuls‐ pulszahlkorrektur bei Stö‐ verlust auf der A/B-Spur) rungen verwenden Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 417: Toleranzfenster Und Korrektur

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.13 Toleranzfenster und Korrektur Überblick Das folgende Bild bietet einen Überblick über die einstellbaren Toleranzfenster und Korrekturen. Bild 8-8 Übersicht: Toleranzfenster und Korrektur Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 418: Abhängigkeiten

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.14 Abhängigkeiten Überblick Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Funktionserweiterungen. Parameter Funktionalität Diese Funktionen können frei untereinander Diese Funktio‐ kombiniert werden nen bauen von links nach rechts aufeinander auf und können mit den Nebenste‐...
  • Seite 419 Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung Parameter Funktionalität Diese Funktionen können frei untereinander Diese Funktio‐ kombiniert werden nen bauen von links nach rechts aufeinander auf und können mit den Nebenste‐ henden kombi‐ niert werden Indizes p4689 Rechteckgeber Diagnose Meldungen F3x117 Invertierung Signal A und B fehler‐ haft F3x118 Drehzahldifferenz außerhalb Tole‐...
  • Seite 420: Übersicht Wichtiger Parameter

    Basisfunktionen 8.21 Tolerante Geberüberwachung 8.21.15 Übersicht wichtiger Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0404[0...n] Geberkonfiguration wirksam • p0405[0...n] Rechteckgeber Spur A/B / Rechteckgeber A/B • p0408[0...n] Rotatorischer Geber Strichzahl • p0430[0...n] Sensor Module Konfiguration • p0437[0...n] Sensor Module Konfiguration erweitert •...
  • Seite 421: Parkende Achse / Parkender Geber

    Basisfunktionen 8.22 Parkende Achse / Parkender Geber 8.22 Parkende Achse / Parkender Geber Funktionsbeschreibung Die Funktion "Parken" wird in 2 Varianten eingesetzt: • "Parkende Achse" – Die Überwachung aller Geber und Motor Modules, die der Applikation "Motorregelung" eines Antriebs zugeordnet sind, wird ausgeblendet. –...
  • Seite 422: Beispiel: Parkende Achse

    Basisfunktionen 8.22 Parkende Achse / Parkender Geber Beispiel: Parkende Achse Im folgenden Beispiel wird eine Achse geparkt. Damit das Parken der Achse wirksam wird, muss der Antrieb z. B. über STW1.0 (AUS1) stillgesetzt werden. Alle Komponenten, die der Motorregelung zugeordnet sind (z. B. Leistungsteil und Motorgeber), werden stillgesetzt. Bild 8-9 Ablaufdiagramm parkende Achse Parken eines Gebers...
  • Seite 423: Beispiel: Parkender Geber

    Im folgenden Beispiel wird ein Motorgeber geparkt. Damit das Parken des Motorgebers wirksam wird, muss der Antrieb z. B. über STW1.0 (AUS1) stillgesetzt werden. Bild 8-10 Ablaufdiagramm parkender Geber Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0105 Antriebsobjekt aktivieren/deaktivieren • r0106 Antriebsobjekt aktiv/inaktiv •...
  • Seite 424: Lageverfolgung

    Basisfunktionen 8.23 Lageverfolgung 8.23 Lageverfolgung Überblick Die Lageverfolgung dient der Reproduzierbarkeit der Lastlage bei Einsatz von Getrieben. Sie kann auch genutzt werden, um den Lagebereich zu erweitern. Erklärung verwendeter Begriffe • Geberbereich Der Lagebereich, den der Absolutwertgeber selbst darstellen kann. •...
  • Seite 425: Lageverfolgung Mit Einem Messgetriebe

    Basisfunktionen 8.23 Lageverfolgung Bei aktivierter Lageverfolgung (p0411.0 = 1) setzt sich der Geberlageistwert r0483 folgendermaßen zusammen: • Geberstriche pro Umdrehung (p0408) • Feinauflösung pro Umdrehung (p0419) • Virtuelle Anzahl der auflösbaren Motorumdrehungen eines rotatorischen Absolutwertgebers (p0412) Bei fehlendem Messgetriebe (n = 1) ersetzt die tatsächliche Anzahl der gespeicherten Umdrehungen eines rotatorischen Absolutwertgebers p0421.
  • Seite 426: Funktion In Betrieb Nehmen

    Basisfunktionen 8.23 Lageverfolgung Bild 8-13 Antrieb mit ungeradzahligem Getriebe ohne Lageverfolgung In diesem Fall entsteht pro Geberüberlauf ein lastseitiger Versatz von einer Lastumdrehung, nach 3 Geberüberläufen fallen Motor- und Lastnulllage wieder zusammen. Die Lastlage lässt sich nach einem Geberüberlauf nicht mehr eindeutig reproduzieren. Bei Aktivierung der Lageverfolgung über p0411.0 = 1 wird die Getriebeübersetzung (p0433 / p0432) mit in den Geberlageistwert (r0483) verrechnet.
  • Seite 427 Basisfunktionen 8.23 Lageverfolgung Konfiguration Messgetriebe (p0411) Mit der Konfiguration dieses Parameters können folgende Punkte eingestellt werden: • p0411.0: Aktivierung der Lageverfolgung • p0411.1: Einstellung des Achstyps (Linearachse oder Rundachse) Unter einer Rundachse versteht man hier eine Modulo-Achse (Modulokorrektur kann durch übergeordnete Steuerung bzw.
  • Seite 428 (z. B. Poolpaarzahl 17, Messgetriebe 4,25, Verhältnis = 4). Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 4704 Geberauswertung - Lage- und Temperaturerfassung Geber 1 ... 3 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0402[0...n] Getriebetyp Auswahl • p0411[0...n] Messgetriebe Konfiguration •...
  • Seite 429: Geber Als Antriebsobjekt

    • Neues oder bestehendes Projekt mit einer CU320-2 Hinweis Das Projekt kann auch Offline erstellt werden. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie im Kapitel "Inbetriebnahme" im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit STARTER. • Fertig konfiguriertes Antriebssystem Funktionsbeschreibung Die Funktion "Geber als Antriebsobjekt" steht nur im Inbetriebnahme-Tool STARTER zur Verfügung.
  • Seite 430 Basisfunktionen 8.24 Geber als Antriebsobjekt Bild 8-15 Projektnavigator: "Geber einfügen" Randbedingungen Um ein Antriebsobjekt "Encoder" anlegen zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: • Alle Geber, die einem Antrieb zugeordnet werden können, sind einsetzbar. • Antriebsobjekte Encoder dürfen an alle DRIVE-CLiQ-Ports angeschlossen werden. •...
  • Seite 431 Basisfunktionen 8.24 Geber als Antriebsobjekt 4. Geben Sie im Eingabefeld "Antriebsobjekt-Nr." dem neuen Geber eine neue Antriebsobjekt- Nummer. In der Liste "Belegte Antriebsobjekt-Nr.:" werden alle zugeordneten Antriebsobjektnummern angezeigt. 5. Klicken Sie auf "OK". Das Konfigurationsfenster für Geber wird geöffnet. 6. Wählen Sie Ihren Geber aus der "Liste für Standardgeber" aus oder geben Sie die Basisdaten des Gebers unter "Daten eingeben"...
  • Seite 432: Terminal Module 41

    • 1 Analogeingang • 4 Digitaleingänge • 4 bidirektionale Digitalein-/-ausgänge Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zum Terminal Module 41 als Hardware-Komponente finden Sie im Kapitel "Terminal Module TM41" im Gerätehandbuch SINAMICS S120 Control Units und ergänzende Systemkomponenten. 8.25.1 SIMOTION-Modus Funktionsbeschreibung Der SIMOTION-Modus der Inkrementalgebernachbildung wird mit dem Parameter p4400 = 0 eingestellt.
  • Seite 433: Sinamics-Modus

    Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Bild 8-16 Funktionsplan Gebernachbildung Merkmale • PROFIdrive-Telegramm 3 • Eigenes Steuerwort (r0898) • Eigenes Zustandswort (r0899) • Ablaufsteuerung (siehe Funktionsplan 9682) • Einstellbare Nullmarkenposition (p4426) • Betriebsanzeige (r0002) 8.25.2 SINAMICS-Modus Funktionsbeschreibung Der SINAMICS-Modus der Inkrementalgebernachbildung wird mit dem Parameter p4400 = 1 eingestellt.
  • Seite 434 Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Das Nullmarkensignal für das TM41 wird aus der Nullposition des führenden Gebers generiert. Für die Generierung der Nullposition des führenden Gebers gelten die Parameter p0493, p0494 und p0495 des Antriebsobjekts/Geberobjekts. Merkmale • Die Laufzeit des Geberlageistwerts bis zur Impulsgebernachbildung wird über die Totzeitkompensation (p4421) kompensiert.
  • Seite 435: Nullmarkenemulation (Sinamics-Modus)

    Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 p4420 (0479) p0418 __________________ p4418 Bild 8-17 Inkrementalgebernachbildung 8.25.3 Nullmarkenemulation (SINAMICS-Modus) Funktionsbeschreibung Zur Bestimmung der Nullmarkenposition für die Nullmarkenemulation des TM41 wird der für den führenden Geber eingestellte Referenziermodus genutzt. Mögliche Referenziermodi sind: • Referenzieren auf die Nullposition des Gebers –...
  • Seite 436 Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Einstellbare Nullmarkenverschiebung am TM41 Ausgang Für die Nullmarkenposition der Gebernachbildung ist mit p4426 ein Offset der Stricheinteilung einstellbar. Beispiel: Strichzahl-Übersetzung Der führende Geber gibt 12 Impulse und eine Nullmarke pro Umdrehung aus. Für die Applikation werden aber 32 Impulse pro Umdrehung benötigt. Durch Einstellen von p4408 und p4418 stehen am X520 des TM41 die benötigten 32 Impulse pro Umdrehung zur Verfügung.
  • Seite 437: Funktion Konfigurieren

    Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Beispiel: Strichzahl-Übersetzung mit mehreren Nullpositionen Hat der Originalgeber mehrere Nullpositionen/Nullmarken pro Umdrehung (z. B. Resolver mit mehreren Polpaaren) muss die richtige Nullmarke über eine Zusatzbedingung ausgewählt werden. Andernfalls ergibt sich keine reproduzierbare Beziehung zwischen der Position des Originalgebers und der Nullmarkenposition der Gebernachbildung.
  • Seite 438: Synchronisation Der Nullmarken (Sinamics-Modus)

    Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 8.25.4 Synchronisation der Nullmarken (SINAMICS-Modus) Überblick Nach dem Einschalten des Antriebs stellt sich ein statischer Versatz ein, der sich aus dem zufälligen Einschaltzeitpunkt der Inkrementalgebernachbildung ergibt. Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Synchronisation der Nullmarken" wird der statische Versatz, der sich aus dem zufälligen Einschaltzeitpunkt der Inkrementalgebernachbildung ergibt, korrigiert.
  • Seite 439: Ablauf Der Nullmarkensynchronisation

    Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Ablauf der Nullmarkensynchronisation • Nach dem Hochlauf des SINAMICS-Systems fordert das Antriebsobjekt TM41 über das Geberinterface die Nullposition des führenden Gebers an. Die Gebernachbildung folgt den Bewegungen des führenden Gebers und gibt die Spursignale A/B aus. Zu diesem Zeitpunkt wird noch keine Nullmarke ausgegeben.
  • Seite 440: Schleppabstandsüberwachung

    Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Die folgende Tabelle zeigt die maximale Ausgangsfrequenz für das Terminal Module 41 bei 1024 kHz (p4401.7 = 1). Tabelle 8-11 Maximale Ausgangsfrequenzen für TM41 = 1024 kHz Höhere Sollwertauflösung aktiviert (p4401.5 = 1) Abtastzeit p4099[3] 125 µs 250 µs 500 µs...
  • Seite 441: Funktionspläne Und Parameter

    Warnungen 1 über einen BICO an einen digitalen Ausgang (TM41 oder CU) verdrahtet werden, der dann von der externen Steuerung gelesen werden kann. 8.25.7 Funktionspläne und Parameter Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 9659 Terminal Module 41 (TM41) - Übersicht • 9660 Terminal Module 41 (TM41) - Digitaleingänge potenzialgetrennt...
  • Seite 442 Basisfunktionen 8.25 Terminal Module 41 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Allgemein • r0002 TM41 Betriebsanzeige • p0408 TM41 Gebernachbildung Strichzahl • p0418 TM41 Gebernachbildung Feinauflösung Gx_XIST1 (in Bits) • p4099[0...3] TM41 Ein-/Ausgänge Abtastzeit • p4400 TM41 Gebernachbildung Betriebsmodus •...
  • Seite 443: Firmware-Update

    • Schützen Sie die Dateien auf dem verwendeten Wechselspeichermedium vor Schad- Software durch entsprechende Schutzmaßnahmen, z. B. Virenscanner. Eine Siemens-Speicherkarte enthält die Firmware für die Control Unit und für alle DRIVE-CLiQ- Komponenten. Nach einem abgeschlossenen Firmware-Update befindet sich die neue Firmware auf der Control Unit und in jeder angeschlossenen DRIVE-CLiQ-Komponente.
  • Seite 444: Dauer Eines Updates

    Projektdateien ist zwischen einer CU310-2 und einer CU320-2 nicht vorgesehen. Komponenten der Bauform Chassis Der Update-Vorgang für SINAMICS S120-Komponenten der Bauform Chassis ist umfangreicher und mit mehr Einstellungen verbunden, als bei Komponenten der Bauform Booksize. Eine ausführliche Beschreibung des Update-Vorgangs für Chassis-Geräte finden Sie auf folgender Siemens-Internetseite: Hochrüstung S120 Chassis.
  • Seite 445: Firmware Und Starter-Projektdaten Mit Dem Webserver Aktualisieren

    Stellen Sie die Kompatibilität zwischen der verwendeten Siemens-Speicherkarte und der neuen Firmware-Version sicher. Prüfen Sie hierfür die Angaben zur Firmware-Version auf den Etiketten, die auf beiden Seiten der Siemens-Speicherkarte aufgeklebt sind. Für ein sicheres Update sind nur Speicherkarten geeignet, die für eine Firmware-Version ≥ V4.6 vorgesehen sind.
  • Seite 446: Arbeitspartition Beschädigt

    Basisfunktionen 8.26 Firmware-Update Um die Daten auf der Sicherungspartition zu aktualisieren, führen Sie ein POWER ON durch. Arbeitspartition beschädigt Wenn die Arbeitspartition der Speicherkarte beschädigt ist, wird diese Partition neu formatiert und mit den Daten der Sicherungspartition wieder hergestellt. In diesem Fall wird die Meldung "F01072: Speicherkarte aus Sicherungskopie wieder hergestellt"...
  • Seite 447: Notfallbetrieb (Esm) Für Cu310-2 An Blocksize-Leistungsteilen

    Basisfunktionen 8.27 Notfallbetrieb (ESM) für CU310-2 an Blocksize-Leistungsteilen 8.27 Notfallbetrieb (ESM) für CU310-2 an Blocksize-Leistungsteilen Voraussetzungen • CU310-2 PN oder CU310-2 DP • Vektorregelung • Power Module PM240-2 • Blocksize-Leistungsteile Funktionsbeschreibung Mithilfe des Notfallbetriebs, Essential Service Mode (ESM), kann ein Antrieb auch beim Auftreten von Fehlern im Bedarfsfall so lange wie möglich weiter betrieben werden.
  • Seite 448: Automatischer Wiederanlauf Bei Aktivem Notfallbetrieb

    Basisfunktionen 8.27 Notfallbetrieb (ESM) für CU310-2 an Blocksize-Leistungsteilen Das Signal p3880 = 0 deaktiviert den Notfallbetrieb: • Wenn einer der Befehle AUS1, AUS2 oder AUS3 aktiv ist, schaltet der Umrichter den Motor aus. • Wenn weder AUS1, AUS2 noch AUS3 aktiv sind, schaltet der Umrichter den Drehzahlsollwert von der "ESM Sollwertquelle"...
  • Seite 449: Drehzahlsollwert Bei Aktivem Notfallbetrieb

    Basisfunktionen 8.27 Notfallbetrieb (ESM) für CU310-2 an Blocksize-Leistungsteilen Drehzahlsollwert bei aktivem Notfallbetrieb • p3881 legt den Drehzahlsollwert fest. Wenn Sie über p3881 einen Analogeingang als Sollwertquelle festgelegt haben, kann der Umrichter bei Drahtbruch auf den Sollwert p3882 umschalten. • Nur mit Einstellung als Stromeingang kann an den Analogeingängen der CU310-2 und des TM31 eine Drahtbruchüberwachung stattfinden.
  • Seite 450: Notfallbetrieb Konfigurieren

    Basisfunktionen 8.27 Notfallbetrieb (ESM) für CU310-2 an Blocksize-Leistungsteilen 8.27.1 Notfallbetrieb konfigurieren Vorgehensweise Um den Notfallbetrieb (ESM) in Betrieb zu nehmen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Verschalten Sie einen freien Digitaleingang als Signalquelle für die ESM-Aktivierung. Wenn der Notfallbetrieb auch bei Erdschluss oder Drahtbruch der Steuerleitung aktiv sein soll, müssen Sie einen negierten Digitaleingang verwenden.
  • Seite 451: Funktionspläne Und Parameter

    Funktionspläne und Parameter Funktionsplan (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3040 Sollwertkanal - Richtungsbegrenzung und Richtungsumkehr • 7033 Technologiefunktionen - Notfallbetrieb (ESM, Essential Service Mode) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0491 Motorgeber Störreaktion GEBER • p1210 Wiedereinschaltautomatik Modus • p1211 Wiedereinschaltautomatik Anlaufversuche •...
  • Seite 452: Puls-/Richtungsschnittstelle

    Hinweis • Nähere Informationen zur Control Unit CU320-2 und zum SMC30 finden Sie im SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units. • Nähere Informationen zur Control Unit CU310-2 finden Sie im SINAMICS S120 Gerätehandbuch AC Drive. Funktion in Betrieb nehmen Um die Funktion zu konfigurieren, führen Sie folgende Schritte durch: SMC30: Eingangssignale verdrahten Die Eingangssignale der Puls-/Richtungsschnittstelle werden über den Stecker X521 des SMC30...
  • Seite 453 Beispiel: Beträgt die maximale Taktfrequenz der Steuerung 100 kHz und soll der verwendete Motor maximal mit seiner Nenndrehzahl von 3000 U/min laufen, so ergibt sich eine Strichzahl von 2000. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter •...
  • Seite 454: Derating-Funktion Bei Chassis-Geräten

    Pulsfrequenzen erreicht werden. Die Derating-Funktion ist wirksam bei Motor Modules und Power Modules der Bauform Chassis. Parallelschaltgeräte verhalten sich identisch wie Einzelgeräte. Die Abhängigkeit des Ausgangsstroms von der Pulsfrequenz bei den Chassis-Leistungsteilen ist im SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis beschrieben. Funktionsbeschreibung Damit ein Chassis-Leistungsteil (Motor Module oder Power Module) auch bei Temperaturen unterhalb der maximal zulässigen Umgebungstemperatur optimal ausgenutzt werden kann, ist...
  • Seite 455: Parallelschaltung Von Motoren

    Basisfunktionen 8.30 Parallelschaltung von Motoren 8.30 Parallelschaltung von Motoren Voraussetzungen • Inbetriebnahme-Tool STARTER bei Vektorregelung Funktionsbeschreibung Zur einfachen Inbetriebnahme von Gruppenantrieben (mehrere identische Motoren an einem Leistungsteil), kann die Anzahl der parallelgeschalteten Motoren über den STARTER (nur Vektorregelung) oder über die Expertenliste (bei Servo- oder Vektorregelung) eingegeben werden (p0306).
  • Seite 456 Basisfunktionen 8.30 Parallelschaltung von Motoren Über eine Inbetriebnahmemaske im STARTER wird der Parameter p0306 belegt. In der Folgeparametrierung geht p0306 in die Berechnung der Stromgrenze p0640 und in den Referenzstrom p2002 ein. Der Parameter p0306 hat einen Wertebereich von 1 - 50 und ist vom Motordatensatz (MDS) abhängig.
  • Seite 457: Einschränkungen Der Parallelschaltung

    Leistungsteil geht bei Windungsschluss des Motors in Störung. Danach muss der Motor aus dem Verbund geschaltet werden. Der Parameter p0306 wird durch die DDS/ MDS-Umschaltung verändert. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0300[0...n] Motortyp Auswahl •...
  • Seite 458 Basisfunktionen 8.30 Parallelschaltung von Motoren Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 459: Funktionsmodule

    Funktionsmodule Überblick Im Rahmen der Grundparametrierung können Sie bei Bedarf verschiedene Funktionsmodule zur gewählten Antriebsachse zuschalten. Voraussetzung • Die Antriebsachse ist offline. Hinweis Funktionsmodule können Sie nur offline aktivieren bzw. deaktivieren. Funktionsbeschreibung Hinweis Die Anzeige der aktivierbaren Funktionsmodule ist dynamisch und abhängig von der gewählten Antriebsachse und der Konfiguration dieser Antriebsachse.
  • Seite 460: Funktionsmodule Aktivieren

    Wiederholen Sie diesen Schritt für alle weiteren Funktionsmodule, die Sie aktivieren wollen. Hinweis Bei der Aktivierung des Funktionsmoduls "Einfachpositionierer" wird automatisch das Funktionsmodul "Lageregelung" mit aktiviert. 2. Speichern Sie das Projekt, um die Einstellungen zu sichern. Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0108[0..n] Antriebsobjekte Funktionsmodul • p0124[0...n] Hauptkomponente Erkennung über LED...
  • Seite 461: Technologieregler

    Funktionsmodule 9.1 Technologieregler Technologieregler Überblick Mit dem Technologieregler können einfache Regelungsfunktionen realisiert werden. Dazu gehören: • Füllstandsregelung • Temperaturregelung • Tänzerlageregelung • Druckregelung • Durchflussregelung • Einfache Regelungen ohne übergeordnete Steuerung • Zugregelung Funktionsbeschreibung Der Technologieregler ist als PID-Regler ausgeführt. Der Differenzierer kann dabei in den Kanal der Regelabweichung oder in den Kanal des Istwertes (Werkseinstellung) geschaltet werden.
  • Seite 462: Funktion In Betrieb Nehmen

    Funktionsmodule 9.1 Technologieregler • Die Ausgangsbegrenzungen werden über Hochlaufgeber aktiviert und deaktiviert. • Der D-Anteil kann in den Kanal der Regelabweichung oder des Istwertes geschaltet werden. • Das Motorpotenziometer des Technologiereglers ist nur bei Impulsfreigabe des Antriebs aktiv. Funktion in Betrieb nehmen Das Funktionsmodul "Technologieregler"...
  • Seite 463: Funktionspläne (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Optimierung ermitteln p2285 Technologieregler Nachstellzeit p2285 durch Optimierung ermitteln 9.1.1 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 7950 Technologieregler - Festwerte, Binärauswahl (r0108.16 = 1 und p2216 = 2) • 7951 Technologieregler - Festwerte, Direktauswahl (r0108.16 = 1 und p2216 = 1) •...
  • Seite 464 Funktionsmodule 9.1 Technologieregler Motorpotenziometer • p2230[0...n] Technologieregler Motorpotenziometer Konfiguration • r2231 Technologieregler Motorpotenziometer Sollwertspeicher • p2235[0...n] BI: Technologieregler Motorpotenziometer Sollwert höher • p2236[0...n] BI: Technologieregler Motorpotenziometer Sollwert tiefer • p2237[0...n] Technologieregler Motorpotenziometer Maximalwert • p2238[0...n] Technologieregler Motorpotenziometer Minimalwert • p2240[0...n] Technologieregler Motorpotenziometer Startwert •...
  • Seite 465 Funktionsmodule 9.1 Technologieregler • p2292 CO: Technologieregler Minimalbegrenzung • p2293 Technologieregler Hoch-/Rücklaufzeit • r2294 CO: Technologieregler Ausgangssignal • p2295 CO: Technologieregler Ausgang Skalierung • p2296[0...n] CI: Technologieregler Ausgang Skalierung • p2297[0...n] CI: Technologieregler Maximalbegrenzung Signalquelle • p2298[0...n] CI: Technologieregler Minimalbegrenzung Signalquelle •...
  • Seite 466: Erweiterte Überwachungsfunktionen

    Funktionsmodule 9.2 Erweiterte Überwachungsfunktionen Erweiterte Überwachungsfunktionen Überblick Durch Aktivierung der Erweiterung werden die Überwachungsfunktionen folgendermaßen erweitert: • Drehzahlsollwert-Überwachung: |n_soll| ≤ p2161 • Drehzahlsollwert-Überwachung: n_soll > 0 • Lastüberwachung Funktionsbeschreibung Diese Funktion erlaubt die Überwachung der Kraftübertragung zwischen Motor und Arbeitsmaschine. Typische Anwendungen sind Keilriemen, Flachriemen oder Ketten, die Riemenscheiben oder Kettenräder von An- und Abtriebswellen umschlingen und dabei Umfangsgeschwindigkeiten und Umfangskräfte übertragen.
  • Seite 467: Lastüberwachung Verzögerungszeit Drehzahlsollwert-Überwachung

    Signale und Überwachungsfunktionen - Drehzahlmeldungen 1 • 8011 Signale und Überwachungsfunktionen - Drehzahlmeldungen 2 • 8013 Signale und Überwachungsfunktionen - Lastüberwachung (r0108.17 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Lastüberwachung • p2181[0...n] Lastüberwachung Reaktion • p2182[0...n] Lastüberwachung Drehzahlschwelle 1 •...
  • Seite 468: Erweiterte Bremsensteuerung

    Funktionsmodule 9.3 Erweiterte Bremsensteuerung Erweiterte Bremsensteuerung Funktionsbeschreibung Die "Erweiterte Bremsensteuerung" ermöglicht komplexe Bremsensteuerungen für z. B. Motorhalte- und Betriebsbremsen. Die Bremse wird auf folgende Weise gesteuert. Die Reihenfolge stellt die Priorisierung dar: • Über Parameter p1215 • Über Binektoren p1219[0...3] und p0855 •...
  • Seite 469: Verwendung Bei Bremsen Mit Rückmeldung

    Funktionsmodule 9.3 Erweiterte Bremsensteuerung Um die Funktion in Betrieb zu nehmen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Aktivieren Sie das Funktionsmodul "Erweiterte Bremsenansteuerung" über den Inbetriebnahme-Assistenten. Im Parameter r0108.14 können Sie die Aktivierung überprüfen. Die Bremsensteuerung wird automatisch aktiviert (p1215 = 1), wenn das Motor Module eine interne Bremsensteuerung besitzt und eine angeschlossene Bremse gefunden wurde.
  • Seite 470: Beispiel 1: Betriebsbremse Bei Kranantrieben

    Funktionsmodule 9.3 Erweiterte Bremsensteuerung Beispiel 1: Betriebsbremse bei Kranantrieben Bei Hebezeugen mit Handsteuerung ist es wichtig, dass der Antrieb sofort auf die Bewegung des Steuerhebels (Meisterschalter) reagiert. Hierzu wird der Antrieb über Ein-Befehl (p0840) eingeschaltet (Impulse sind freigegeben). Drehzahlsollwert (p1142) und Drehzahlregler (p0856) sind gesperrt.
  • Seite 471: Beispiel 3: Anfahren Gegen Geschlossene Bremse

    Funktionsmodule 9.3 Erweiterte Bremsensteuerung Damit der Frequenzumrichter nicht gegen die Bremse arbeitet, sollte die AUS3-Rampe (p1135) auf 0 Sekunden gestellt werden. Es kann generatorische Energie entstehen, die entweder ins Netz zurückgespeist oder über einen Bremswiderstand abgeführt werden muss. Beispiel 3: Anfahren gegen geschlossene Bremse Beim Einschalten wird der Sollwert sofort (wenn die notwendigen Freigaben gegeben sind) freigegeben, auch wenn die Bremse noch nicht geöffnet ist (p1152 = 1).
  • Seite 472 • 2707 Bremsensteuerung - Erweiterte Bremsensteuerung, Bremse öffnen/schließen (r0108.14 = 1) • 2711 Bremsensteuerung - Erweiterte Bremsensteuerung, Signalausgänge (r0108.14 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0108.14 Antriebsobjekte Funktionsmodul; Erweiterte Bremsensteuerung • r0899.0...15 CO/BO: Zustandswort Ablaufsteuerung Stillstandsüberwachung •...
  • Seite 473 Funktionsmodule 9.3 Erweiterte Bremsensteuerung • p1215 Motorhaltebremse Konfiguration • r1229.1...11 CO/BO: Motorhaltebremse Zustandswort • p1275 Motorhaltebremse Steuerwort • p1276 Motorhaltebremse Stillstandserkennung Überbrückung • p1278 Bremsenansteuerung Diagnoseauswertung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 474: Braking Module Extern

    Funktionsmodule 9.4 Braking Module Extern Braking Module Extern Voraussetzungen • Die entsprechenden Binektoren sind über Digitalein-/ausgänge (z. B.: Control Unit, TM31 oder TB30) mit dem Braking Module verschaltet. Funktionsbeschreibung Dieses Funktionsmodul kann über den Inbetriebnahme-Assistenten der Einspeisung aktiviert werden. Die aktuelle Konfiguration überprüfen Sie im Parameter r0108.26. Um die maximale Leistung eines Braking Module Extern zu erhalten, schalten Sie die Vdc_max- Regelung aus.
  • Seite 475 Funktionsmodule 9.4 Braking Module Extern Bild 9-5 Beispiel: Steuerung von 2 Braking Modules (Booksize) Steuerung von Braking Modules der Bauform Chassis Das folgende Bild zeigt beispielhaft die Steuerung von 2 Braking Modules der Bauform Chassis. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 476: Quittierung Von Störungen

    Funktionsmodule 9.4 Braking Module Extern Bild 9-6 Beispiel: Steuerung von 2 Braking Modules (Chassis) Quittierung von Störungen Bei einer Störmeldung des Braking Module auf den Binektoreingang p3866 wird versucht, die Störung durch das Signal r3861 an Klemme X21.1 Booksize bzw. X21.3 Chassis alle 10 ms zu quittieren.
  • Seite 477 Funktionsmodule 9.4 Braking Module Extern Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0108.26 Antriebsobjekte Funktionsmodul; Braking Module Extern • p3860 Braking Module Anzahl parallelgeschalteter Module • r3861.0...7 BO: Braking Module Sperre/Quittierung • p3862 Braking Module Zwischenkreis-Schnellentladung Verzögerungszeit • p3863 BI: Braking Module Zwischenkreis-Schnellentladung aktivieren •...
  • Seite 478: Rückkühlanlage

    Funktionsmodule 9.5 Rückkühlanlage Rückkühlanlage Überblick Eine Rückkühlanlage (RKA) ist zuständig für die Kühlung und die (Nicht-)Leitfähigkeit im Feinwasserkühlkreis eines flüssigkeitsgekühlten Leistungsteils. Gesteuert und überwacht wird die Anlage von einer SPS, die Bestandteil der RKA ist. Funktionsbeschreibung Das Funktionsmodul "Rückkühlanlage" dient als Interface zwischen der Control Unit und der externen SPS sowie externen Sensoren der RKA.
  • Seite 479 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 9794 Hilfsbetriebe - Rückkühlanlage Steuer- und Rückmeldesignale (r0108.28 = 1) • 9795 Hilfsbetriebe - Rückkühlanlage Ablaufsteuerung (r0108.28 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0046.29 CO/BO: Fehlende Freigaben; Rückkühlanlage Bereit fehlt • r0108.28 Antriebsobjekte Funktionsmodul;...
  • Seite 480: Erweiterte Momentenregelung (Kt-Schätzer, Servo)

    Funktionsmodule 9.6 Erweiterte Momentenregelung (kT-Schätzer, Servo) Erweiterte Momentenregelung (kT-Schätzer, Servo) Überblick Das Funktionsmodul "Erweiterte Momentenregelung" erhöht die Drehmomentgenauigkeit. Es besteht aus den folgenden Modulen: • k -Schätzer (nur für Synchronmotoren) • Kompensation des Spannungsabbildungsfehlers des Umrichters (p1952, p1953, p1954) • k -Kennlinie (p0645...p0648) (nur für Synchronmotoren) Hinweis Die Aktivierung dieses Funktionsmoduls reduziert die maximale Anzahl der regelbaren Antriebe...
  • Seite 481 Um die einzelnen Module zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor: • k -Schätzer: p1780.3 = 1 • Spannungskompensation: p1780.8 = 1 • k -Kennlinie: p1780.9 = 1 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 7008 Technologiefunktionen - kT-Schätzer Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 482 Funktionsmodule 9.6 Erweiterte Momentenregelung (kT-Schätzer, Servo) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0108.1 Antriebsobjekte Funktionsmodul; Erweiterte Momentenregelung • p1780.3 Motormodell Adaptionen Konfiguration; Anwahl Motormodell PMSM k -Adaption • p1780.8 Motormodell Adaptionen Konfiguration; Kompensation der Spannungsabbildungsfehler im Umrichter • p1780.9 Motormodell Adaptionen Konfiguration;...
  • Seite 483: Lageregelung

    Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Lageregelung Funktionsbeschreibung Das Funktionsmodul "Lageregler" setzt sich aus folgenden Teilfunktionen zusammen: • Lageistwertaufbereitung (inklusive unterlagerter Messtasterauswertung und Referenzmarkensuche) • Lageregler (inklusive Begrenzungen, Adaption und Vorsteuerberechnung) • Überwachungen (inklusive Stillstands-, Positionier-, dynamische Schleppabstandsüberwachung und Nockensignale) • Lageverfolgung des Lastgetriebes (Motorgeber) bei Einsatz von Absolutwertgebern für Rundachsen (Modulo) wie auch Linearachsen.
  • Seite 484 Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Folgende Verschaltungen werden nach Zuordnung automatisch ausgeführt: • p0480[0] (G1_STW) = Gebersteuerwort r2520[0] • p0480[1] (G2_STW) = Gebersteuerwort r2520[1] • p0480[2] (G3_STW) = Gebersteuerwort r2520[2] Bild 9-7 Lageistwerterfassung mit rotatorischen Gebern Merkmale Die Funktion zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: •...
  • Seite 485 Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Beispiel Rotatorischer Geber, Kugelrollspindel mit einer Steigung von 10 mm/Umdrehung. 10 mm sollen auf 1 µm aufgelöst werden (d. h. 1 LU = 1 µm). • Eine Lastumdrehung entspricht 10000 LU • p2506 = 10000 Hinweis Die tatsächliche Istwertauflösung ergibt sich aus dem Produkt von Geberstrichen (p0408) und Feinauflösung (p0418) und einem eventuell vorhandenem Messgetriebe (p0402, p0432, p0433).
  • Seite 486 Funktionsmodule 9.7 Lageregelung p2730[0...1] – Bild 9-9 Signalverlauf: Lageistwertaufbereitung bei linearem Geber Eine Korrektur kann über den Konnektoreingang p2513 (Korrekturwert Lageistwertaufbereitung) und eine positive Flanke am Binektoreingang p2512 (Korrekturwert aktivieren) erfolgen. Bei aktiviertem Funktionsmodul "Einfachpositionierer" wird p2513 mit r2685 (EPOS Korrekturwert) und p2512 mit r2684.7 (Korrektur aktivieren) automatisch verschaltet.
  • Seite 487: Indizierte Istwerterfassung

    Funktionsmodule 9.7 Lageregelung 9.7.1.1 Indizierte Istwerterfassung Funktionsbeschreibung Die indizierte Istwerterfassung ermöglicht z. B. Längenmessungen an Werkstücken sowie die Ermittlung von Positionen von Achsen durch eine übergeordnete Steuerung (z. B. SIMATIC S7) zusätzlich zur Lageregelung z. B. eines Transportbandes. Parallel zum Geber für die Istwertaufbereitung und Lagereglung können 2 weitere Geber betrieben werden, die Istwerte und Messdaten erfassen.
  • Seite 488: Lageverfolgung Lastgetriebe

    Funktionsmodule 9.7 Lageregelung • Lageistwert (r2521[0...3]) • Geschwindigkeitsistwert (r2522[0...3]) • Messtasterauswertung/Referenzsuche r2523[0...3] • Geberjustage Offset (p2525[E]) • Zustandwort Lageregler (r2526) • Zustandwort Geber1 (r2527) • Zustandwort Geber2 (r2528) • Zustandwort Geber3 (r2529) • EPOS Referenzpunkt-Koordinate Signalquelle (p2598[0...3]) • Funktionsplan 4010 Lageregelung - Lageistwertaufbereitung 9.7.1.2 Lageverfolgung Lastgetriebe Überblick...
  • Seite 489 Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Hinweis Die Summe aus p0408, p0419 und p2721 ist auf 32 Bit begrenzt. Hinweis Problematik und Lösung Lastgetriebe siehe Beispiel im Kapitel Lageverfolgung -> Messgetriebe. Merkmale • Konfiguration über p2720 • Virtueller Multiturn über p2721 • Toleranzfenster zur Überwachung der Lage beim Einschalten p2722 •...
  • Seite 490: Weiterführende Informationen

    9.7 Lageregelung Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zur Parametrierung der Lageverfolgung Lastgetriebe finden Sie im "SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch Startdrive". Beispiel: Lagebereichserweiterung Bei Absolutwertgebern ohne Lageverfolgung muss sichergestellt werden, dass der Verfahrbereich um 0 kleiner des halben Geberbereiches ist, da außerhalb dieses Bereiches nach dem Aus- und Wiedereinschalten kein eindeutiger Bezug mehr besteht (siehe Beschreibung zu Parameter p2507).
  • Seite 491 Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Über den Parameter p2721 kann bei einem rotatorischen Absolutwertgeber (p0404.1 = 1) mit aktivierter Lageverfolgung (p2720.0 = 1) eine virtuelle Multiturn-Auflösung eingegeben werden. Hinweis Wenn der Getriebefaktor ungleich 1 ist, bezieht sich p2721 immer auf die Lastseite. Hier wird dann die virtuelle Auflösung eingestellt, die man für die Last benötigt.
  • Seite 492: Mehrere Antriebsdatensätze

    Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Mehrere Antriebsdatensätze Die Lageverfolgung des Lastgetriebes kann in mehreren Antriebsdatensätzen aktiviert werden. • Das Lastgetriebe ist DDS-abhängig. • Die Lageverfolgung des Lastgetriebes wird nur für den aktiven Antriebsdatensatz gerechnet und ist EDS-abhängig. • Der Lageverfolgungsspeicher steht je EDS nur einmal zur Verfügung. •...
  • Seite 493 Funktionsmodule 9.7 Lageregelung Eine Übersicht der DDS-Umschaltung ohne Lageverfolgung Lastgetriebe finden Sie im Kapitel "EPOS - Referenzieren" im Abschnitt "Hinweise zur Datensatzumschaltung". Tabelle 9-4 DDS-Umschaltung mit Lageverfolgung Lastgetriebe p0186 (MDS) p0187 (Geber 1) EDS0 EDS0 EDS0 EDS0 EDS0 EDS4 EDS5 EDS0 EDS0 EDS6...
  • Seite 494: Definitionen

    Lageregelung - Lageistwertaufbereitung (r0108.3 = 1) • 4704 Geberauswertung - Lage- und Temperaturerfassung Geber 1 ... 3 • 4710 Geberauswertung - Drehzahlistwert- und Pollageerfassung Geber 1 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2502[0...n] LR Geberzuordnung • p2503[0...n] LR Längeneinheit LU pro 10 mm •...
  • Seite 495: Lageregler

    Die Benutzung der Funktionen des Lagereglers ohne Einsatz des Einfachpositionierers empfiehlt sich nur für Experten. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 4015 Lageregelung - Lageregler (r0108.3 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2533[0...n] LR Lagesollwertfilter Zeitkonstante • p2534[0...n] LR Drehzahlvorsteuerung Faktor •...
  • Seite 496: Überwachungen

    Funktionsmodule 9.7 Lageregelung • p2536[0...n] LR Drehzahlvorsteuerung Symmetrierfilter PT1 • p2537 CI: LR Lageregler Adaption • p2538[0...n] LR Proportionalverstärkung • p2539[0...n] LR Nachstellzeit • p2540 CO: LR Lagereglerausgang Drehzahlgrenze • p2541 CI: LR Lagereglerausgang Drehzahlgrenze Signalquelle 9.7.3 Überwachungen Funktionsbeschreibung Der Lageregler überwacht den Stillstand, die Positionierung und den Schleppabstand. Die Aktivierung der Stillstandsüberwachung erfolgt über die Binektoreingänge p2551 (Sollwert steht) und p2542 (Stillstandsfenster).
  • Seite 497 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 4020 Lageregelung - Stillstandsüberwachung/Positionierüberwachung (r0108.3 = 1) • 4025 Lageregelung - Dynamische Schleppabstandsüberwachung, Nockenschaltwer‐ ke (r0108.3 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2530 CI: LR Lagesollwert • p2532 CI: LR Lageistwert • p2542 LR Stillstandsfenster •...
  • Seite 498: Messtasterauswertung Und Referenzmarkensuche

    Funktionsmodule 9.7 Lageregelung • r2563 CO: LR Schleppabstand dynamisches Modell • r2683.8 CO/BO: EPOS Zustandswort 1; Lageistwert <= Nockenschaltposition 1 • r2683.9 CO/BO: EPOS Zustandswort 1; Lageistwert <= Nockenschaltposition 2 • r2684.0...15 CO/BO: EPOS Zustandswort 2 9.7.4 Messtasterauswertung und Referenzmarkensuche Funktionsbeschreibung Über die Binektoreingänge p2508 und p2509 können die Funktionen "Referenzmarkensuche"...
  • Seite 499: Funktion In Betrieb Nehmen

    Lageregelung - Lageistwertaufbereitung (r0108.3 = 1) • 4720 Geberauswertung - Geberschnittstelle, Empfangssignale Geber 1 ... 3 • 4730 Geberauswertung - Geberschnittstelle, Sendesignale Geber 1 ... 3 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2508[0...3] BI: LR Referenzmarkensuche aktivieren • p2509[0...3] BI: LR Messtasterauswertung aktivieren •...
  • Seite 500 Lageregelung - Lageregler (r0108.3 = 1) • 4020 Lageregelung - Stillstandsüberwachung/Positionierüberwachung (r0108.3 = 1) • 4025 Lageregelung - Dynamische Schleppabstandsüberwachung, Nockenschaltwerke (r0108.3 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0108 Antriebsobjekte Funktionsmodul • p1160[0...n] CI: Drehzahlregler Drehzahlsollwert 2 • p2550...
  • Seite 501: Einfachpositionierer

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Einfachpositionierer Funktionsbeschreibung Der Einfachpositionierer (EPOS) dient zum absoluten/relativen Positionieren von Linear- und Rundachsen (Modulo) mit Motorgeber (indirektes Messsystem) oder Maschinengeber (direktes Messsystem). EPOS steht bei Servoregelung und Vektorregelung zur Verfügung. Das Engineering-Tool Startdrive bietet für die Funktionalität Einfachpositionierer grafische Führungen durch die Konfigurations-, Inbetriebnahme- und Diagnosefunktionen.
  • Seite 502 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Funktionen des Einfachpositionierers Zusätzlich können mit dem Einfachpositionierer folgende Funktionen ausgeführt werden: • Mechanik – Umkehrlosekompensation – Modulo-Korrektur – Lageverfolgung des Lastgetriebes (Motorgeber) bei Absolutwertgebern • Begrenzungen – Verfahrprofilbegrenzungen – Verfahrbereichsbegrenzungen – Ruckbegrenzung • Referenzieren bzw. Justieren –...
  • Seite 503: Mechanik

    110), bei deren Anwahl die interne "Verdrahtung" zum Einfachpositionierer automatisch vorgenommen wird. • Steuerung über PROFIdrive-Telegramme 7 und 110 Weitere Informationen finden Sie in folgenden Handbüchern: – Handbuch "SINAMICS S120 Funktionshandbuch Kommunikation", Kapitel "Zyklische Kommunikation" – SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch 9.8.1...
  • Seite 504 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Wird eine stehende Achse durch Referenzpunkt setzen referenziert bzw. eine justierte Achse mit Absolutwertgeber eingeschaltet, so ist die Einstellung des Parameters p2604 (Referenzpunktfahrt Startrichtung) relevant für die Aufschaltung des Kompensationswertes. Tabelle 9-6 Aufschaltung des Kompensationswertes in Abhängigkeit von p2604 p2604 Verfahrrichtung Aufschaltung Kompensationswert...
  • Seite 505 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3635 EPOS - Interpolator (r0108.4 = 1) • 4010 Lageregelung - Lageistwertaufbereitung (r0108.3 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2576 EPOS Modulokorrektur Modulobereich • p2577 BI: EPOS Modulokorrektur Aktivierung • p2583 EPOS Umkehrlosekompensation •...
  • Seite 506: Begrenzungen

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.2 Begrenzungen Überblick Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die Funktionen, die begrenzt werden können, und ihre Parameter. • Begrenzung der Verfahrprofile – Maximalgeschwindigkeit (p2571) – Maximalbeschleunigung (p2572) / Maximalverzögerung (p2573) • Begrenzung des Verfahrbereichs – Software-Endschalter (p2578, p2579, p2580, p2581, p2582) –...
  • Seite 507: Maximalbeschleunigung/-Verzögerung

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.2.2 Maximalbeschleunigung/-verzögerung Funktionsbeschreibung Die Parameter p2572 (Maximalbeschleunigung) und p2573 (Maximalverzögerung) legen die maximale Beschleunigung sowie die maximale Verzögerung fest. In beiden Fällen ist die Einheit 1000 LU/s Beide Werte sind relevant bei: • Tippbetrieb • Bearbeitung der Verfahrsätze •...
  • Seite 508: Verfahrbereich Über Software-Endschalter Begrenzen

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Aktivierte HW-Endschalter werden am Umrichter über die Binektoreingänge p2569 (STOP- Nocken Minus) und p2570 (STOP-Nocken Plus) ausgewertet. Verfahrbereich über Software-Endschalter begrenzen Bei dieser Vorgehensweise wird der Positionssollwert einer Linearachse entsprechend dem vorgegebenen Verfahrbereich über die SW-Endschalter begrenzt. Die Begrenzung des Verfahrbereichs über SW-Endschalter erfolgt nur, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: •...
  • Seite 509: Voraussetzungen

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Um die Achse im positionsgeregelten Betrieb über die HW-Endschalter hinaus verfahren zu können, gehen Sie wie folgt vor: 1. Deaktivieren Sie den entsprechenden HW-Endschalter (Minus oder Plus). 2. Verfahren Sie die Achse positionsgeregelt über den HW-Endschalter hinaus. ACHTUNG Beschädigung der Maschine durch Überfahren eines HW-Endschalters Durch das Überfahren eines HW-Endschalters kann die Maschine beschädigt werden.
  • Seite 510: Ruckbegrenzung

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.2.4 Ruckbegrenzung Funktionsbeschreibung Ohne Ruckbegrenzung ändern sich Beschleunigung und Verzögerung sprungförmig. Im nachfolgenden Bild ist das Verfahrprofil gezeigt, wenn keine Ruckbegrenzung aktiviert ist. Die Maximalbeschleunigung a und -verzögerung d wirken in diesem Fall sofort. Der Antrieb beschleunigt, bis die Sollgeschwindigkeit v erreicht ist, und geht dann in die soll Konstantfahrphase über.
  • Seite 511: Anfahren Gegen Geschlossene Bremse

    Haltemoment der Bremse entspricht. Dadurch kann die Last nach dem Lösen der Bremse nicht absacken und der Antrieb bleibt ohne Störung F07490 in Regelung. 9.8.2.6 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3630 EPOS - Verfahrbereichsbegrenzungen (r0108.4 = 1) 9.8.2.7 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Allgemein •...
  • Seite 512: Epos Und Sichere Sollgeschwindigkeitsbegrenzung

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer STOP-Nocken • p2568 BI: EPOS STOP-Nocken Aktivierung • p2569 BI: EPOS STOP-Nocken Minus • p2570 BI: EPOS STOP-Nocken Plus • r2684.0...15 CO/BO: EPOS Zustandswort 2 Ruckbegrenzung • p2574 EPOS Ruckbegrenzung • p2575 BI: EPOS Ruckbegrenzung Aktivierung 9.8.3 EPOS und sichere Sollgeschwindigkeitsbegrenzung Funktionsbeschreibung Wenn bei der Verwendung der Positionier-Funktion EPOS gleichzeitig auch eine sichere...
  • Seite 513 Auswertung einer externen Gebernullmarke (Nullmarkenersatz) ist nicht aktiviert. Auswertung einer externen Gebernullmarke (Nullmarkenerstz) ist aktiviert. Hinweis Beachten Sie die Parameter-Erläuterung im Kapitel "Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) (Seite 523)". Für alle genannten Referenzierarten ist für die Vorgabe der Referenzpunkt-Koordinate ein Konnektoreingang vorgesehen, um so z.
  • Seite 514: Referenzpunkt Setzen

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Hinweis Das Referenzieren von abstandscodierten Nullmarken wird nicht unterstützt. 9.8.4.1 Referenzpunkt setzen Funktion parametrieren Der Referenzpunkt kann durch eine 0/1-Flanke am Binektoreingang p2596 (Referenzpunkt setzen) gesetzt werden, wenn kein Verfahrbefehl aktiv ist und der Lageistwert gültig ist (p2658 = 1-Signal).
  • Seite 515 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Vorgehensweise Um die Absolutwertgeberjustage zu parametrieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Rufen Sie die Justage über den Parameter p2507 = 2 auf. Beachten Sie folgende, in diesem Handlungsschritt relevanten Informationen: – Mithilfe der Referenzpunkt-Koordinate in p2599 wird ein Offset-Wert ermittelt und in p2525 eingetragen.
  • Seite 516: Absolutwertgeberjustage Mit Offset-Übernahme

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Verwendeter Absolutwertgeber Je nach verwendetem Absolutwertgeber müssen folgende Informationen und Hinweise beachtet werden. • Rotatorischer Absolutwertgeber Beim rotatorischen Absolutwertgeber wird bei der Justage ein Bereich symmetrisch um den Nullpunkt mit jeweils dem halben Geberbereich eingerichtet, innerhalb dessen die Position nach dem Aus-/Einschalten wieder hergestellt wird.
  • Seite 517: Referenzieren Mit Drive-Cliq-Gebern

    Wenn ein DRIVE-CLiQ-Geber über die DRIVE-CLiQ-Schnittstelle an Ihrem Antrieb angeschlossen ist und die Funktion "Referenzieren" über die PROFIdrive-Geberschnittstelle angewählt wird, erfolgt ein Referenzieren auf den Nulldurchgang der Singleturn-Position. Weiterführende Informationen zur Inbetriebnahme von DRIVE-CLiQ-Gebern finden Sie im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 518: Referenzpunktfahrt (Inkrementelle Messsysteme)

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.4.5 Referenzpunktfahrt (inkrementelle Messsysteme) Funktionsbeschreibung Bei der Verwendung eines Inkrementalgebers wird der Antrieb während der Referenzpunktfahrt auf seinen Referenzpunkt gefahren. Der gesamte Referenzierzyklus wird dabei vom Antrieb selbst gesteuert und überwacht. Inkrementalgeber erfordern es, dass nach dem Einschalten der Maschine der absolute Maßbezug zum Maschinennullpunkt hergestellt wird.
  • Seite 519 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Aufgrund des fehlenden Referenznockens wird bei diesen Achsen nach dem Start des Referenziervorgangs mit der Synchronisation auf die Referenznullmarke (Schritt 2) begonnen. Schritt 1: Fahren auf den Referenznocken Voraussetzungen • Referenznocken ist beim Start des Referenziervorgangs vorhanden (p2607 = 1). Wenn kein Referenznocken vorhanden ist (p2607 = 0), fahren Sie mit Schritt 2 fort.
  • Seite 520 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Steht die Achse beim Starten des Referenziervorgangs bereits auf dem Nocken, dann wird das Fahren auf dem Referenznocken nicht ausgeführt, sondern sofort mit der Synchronisation auf die Referenznullmarke (Schritt 2) begonnen. Hinweis Der Geschwindigkeitsoverride ist während der Fahrt auf den Nocken wirksam. Mit einem Wechsel des Encoderdatensatzes wird das Zustandsignal r2684.11 (Referenzpunkt gesetzt) zurückgesetzt.
  • Seite 521 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer (siehe Schritt 3). Der zwischen Nockenende und Nullmarke gefahrene Weg wird im Diagnoseparameter r2680 (Differenz zwischen Nocken - Nullmarke) angezeigt. • Geber-Nullmarke vorhanden (p0494 = 0 oder p0495 = 0), kein Referenznocken (p2607 = 0): Hinweis Differenzierung zwischen p0494 und p0495 Der Parameter p0494 entspricht in seiner Bedeutung dem Parameter p0495.
  • Seite 522: Fliegendes Referenzieren

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Referenzpunkt-Anfahrgeschwindigkeit. Die Referenzpunkt-Verschiebung (p2600), d. h. der Abstand zwischen Nullmarke und Referenzpunkt, wird ausgefahren. Ist die Achse auf dem Referenzpunkt angekommen, so wird der Lageistwert und -sollwert auf den über den Konnektoreingang p2598 (Referenzpunkt Koordinate) angegebenen Wert gesetzt.
  • Seite 523: Datensatzumschaltung

    Hinweis Für die Fenster für das "fliegende Referenzieren" muss stets gelten: p2602 (äußeres Fenster) > p2601 (inneres Fenster). Nähere Informationen zur Funktion "Fliegendes Referenzieren" finden Sie im SINAMICS S120/ S150 Listenhandbuch im Funktionsplan 3614. Anschließend geschieht Folgendes: • Wenn der Antrieb noch nicht referenziert war, wird das Zustandsbit r2684.11 (Referenzpunkt gesetzt) auf "1"...
  • Seite 524 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer In folgenden Fällen wird bei einer DDS-Umschaltung der aktuelle Lageistwert ungültig (p2521 = 0) und der Referenzpunkt (r2684.11 = 0) zurückgesetzt: • Der für die Lageregelung wirksame EDS ändert sich. • Die Geberzuordnung ändert sich (p2502). • Die mechanischen Verhältnisse ändern sich (p2503...p2506). Bei Absolutwertgebern wird zusätzlich der Status der Justage (p2507) zurückgesetzt, falls derselbe Absolutwertgeber für die Lageregelung angewählt bleibt, aber die mechanischen Verhältnisse sich geändert haben (p2503 bis p2506).
  • Seite 525: Funktionspläne (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Bei Inkrementalgeber wird r2684.11 ("Referenzpunkt gesetzt") zurückgesetzt und bei Absolutwertgeber wird nicht zusätzlich der Status der Justage (p2507) zurückgesetzt, da anderer EDS als ursprünglich. 9.8.4.8 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3612 EPOS - Betriebsart Referenzieren/Referenzpunktfahrt (r0108.4 = 1; (p2597 = 0- Signal) •...
  • Seite 526: Referenzieren Mit Mehreren Nullmarken Pro Umdrehung

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.5 Referenzieren mit mehreren Nullmarken pro Umdrehung Funktionsbeschreibung Durch den Einsatz von Untersetzungsgetrieben oder Messgetrieben detektiert der Antrieb mehrere Nullmarken pro Umdrehung. Ein zusätzliches BERO-Signal ermöglicht es in diesen Fällen, die korrekte Nullmarke auszuwählen. Referenzieren mit einem Untersetzungsgetriebe Das folgende Bild zeigt ein Anwendungsbeispiel für das Referenzieren mit mehreren Nullmarken pro Umdrehung und der Auswahl der richtigen Nullmarke über ein BERO-Signal.
  • Seite 527: Bero-Signale Auswerten

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Referenzieren mit einem Messgetriebe Das folgende Bild zeigt ein Anwendungsbeispiel für den Einsatz des Referenzierens mit mehreren Nullmarken pro Umdrehung in Verbindung mit einem Messgetriebe zwischen Motor/ Last und Geber. ① PROFIdrive Geberschnittstelle an der überlagerten Steuerung ②...
  • Seite 528: Referenzieren Einstellen

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer • Bevorzugter mechanische Anbau Das BERO-Signal überdeckt die Nullmarke, da in diesem Fall die Auswahl der Nullmarke unabhängig von der Drehrichtung ist. • Um die Position des BERO (in Relation zur Referenzposition des Gebers) auch bei höheren Drehzahlen genau bestimmen zu können, muss dieser an einen schnellen Eingang der Control Unit angeschlossen sein.
  • Seite 529: Sicheres Referenzieren Unter Epos

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Hinweis Bei hohen Drehzahlen oder zu kleinem Abstand zwischen BERO-Signal und folgender Nullmarke ist es möglich, dass rechenzeitbedingt nicht die gewünschte, nächste Nullmarke detektiert wird, sondern eine spätere. Aufgrund des bekannten Nullmarkenabstands wird in diesem Fall die ermittelte Position entsprechend korrigiert.
  • Seite 530 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Beispiel 1 Safety Integrated Extended Functions überwacht die rotierende Last. EPOS und Safety Integrated Extended Functions verwenden denselben rotierenden Geber am Motor. Die rotierende Last ist über ein Getriebe an den Motor gekoppelt. Die Drehzahl-/Lagewerte der Spindel werden errechnet. •...
  • Seite 531: Fliegendes Referenzieren Unter Safety Integrated Extended Functions

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Beispiel 3 Safety Integrated Extended Functions überwacht die Linearachse über den rotatorischen Motorgeber. EPOS referenziert über denselben rotatorischem Motorgeber. • p2506 = 10000, p9520 = 5 mm/Umdrehung => eine Position von 10000LU (r2521) entspricht 5 mm (r9708) •...
  • Seite 532: Verfahrsätze

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.7 Verfahrsätze Funktionsbeschreibung Es können bis zu 64 verschiedene Verfahraufträge hinterlegt werden. Die maximale Anzahl wird mit Parameter p2615 (Maximalzahl der Verfahraufträge) eingestellt. Alle Parameter, die einen Verfahrauftrag beschreiben, werden bei einem Satzwechsel wirksam, wenn: • Die entsprechende Verfahrsatznummer durch die Binektoreingänge p2625 bis p2630 (Satzanwahl Bit 0...5) binärcodiert ausgewählt und mit dem Signal am Binektoreingang p2631 (BI: EPOS Verfahrauftrag aktivieren) gestartet wird.
  • Seite 533 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer • Auftragsmodus (p2623[0...63]) Die Bearbeitung eines Verfahrauftrags kann durch den Parameter p2623 (Auftragsmodus) beeinflusst werden. . Wert = 0000 cccc bbbb aaaa – aaaa: Kennungen 000x → Satz ein-/ausblenden (x = 0: einblenden, x = 1: ausblenden) Ein ausgeblendeter Satz kann nicht über die Binektoreingänge p2625 bis p2630 binärcodiert angewählt werden, wenn dies dennoch getan wird, kommt eine Warnung.
  • Seite 534: Zwischenhalt Und Verfahrauftrag Verwerfen

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer – cccc: Positioniermodus Legt bei dem Auftrag POSITONIEREN (p2621 = 1) fest, wie die im Verfahrauftrag angegebene Position angefahren werden soll. 0000, ABSOLUT: Die angegebene Position in p2617 wird angefahren 0001, RELATIV: Die Achse wird um den Wert in p2617 verfahren. 0010, ABS_POS: Nur bei Rundachsen mit Modulokorrektur! Die angebende Position in p2617 wird in positiver Richtung angefahren.
  • Seite 535 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Folgende Parameter sind wirksam: • p2616[x] Satznummer • p2617[x] Position • p2618[x] Geschwindigkeit • p2619[x] Beschleunigungsoverride • p2620[x] Verzögerungsoverride • p2623[x] Auftragsmodus • p2622[x] Auftragsparameter Klemmmoment [0.01 Nm] bei rotatorischen Motoren oder Klemmkraft in [1 N] bei Linearmotoren. Mögliche Fortsetzbedingungen sind ENDE und WEITER_MIT_HALT, WEITER_EXTERN, WEITER_EXTERN_WARTEN.
  • Seite 536 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Folgende Parameter sind relevant: • p2616[x] Satznummer • p2622[x] Auftragsparameter = 0 oder 1 Alle Fortsetzbedingungen sind möglich. WARTEN Mit dem Auftrag WARTEN kann eine Wartezeit eingestellt werden, die vor der Bearbeitung des nachfolgenden Auftrags verstreichen soll. Folgende Parameter sind relevant: •...
  • Seite 537 Auftrag POSITIONIEREN und WARTEN gestartet werden. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3616 EPOS - Betriebsart Verfahrsätze (r0108.4 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2616[0...n] EPOS Verfahrsatz Satznummer • p2617[0...n] EPOS Verfahrsatz Position •...
  • Seite 538: Fahren Auf Festanschlag

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer 9.8.8 Fahren auf Festanschlag Funktionsbeschreibung Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können z. B. Pinolen gegen das Werkstück mit einem vorgegebenen Moment gefahren werden. Dadurch wird das Werkstück sicher geklemmt. Das Klemmmoment ist im Fahrauftrag (p2622) parametrierbar. Ein einstellbares Über‐ wachungsfenster für den Festanschlag verhindert, dass bei einem Wegbrechen des Festanschlags der Antrieb über das Fenster hinaus fährt.
  • Seite 539: Festanschlag Wird Nicht Erreicht

    Hinweis Die Störung kann in eine Warnung geändert werden (siehe Kapitel "Projektieren von Meldungen" im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive), so dass der Antrieb mit der angegebenen Satzweiterschaltung die Bearbeitung fortsetzt. Der Zielpunkt muss sich genügend weit im Werkstück befinden.
  • Seite 540: Hängende Achse

    • 3617 EPOS - Fahren auf Festanschlag (r0108.4 = 1) • 4025 Lageregelung - Dynamische Schleppabstandsüberwachung, Nockenschalt‐ werke (r0108.3 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1528[0...n] CI: Drehmomentgrenze oben/motorisch Skalierung • p1529[0...n] CI: Drehmomentgrenze unten/generatorisch Skalierung •...
  • Seite 541: Sollwertdirektvorgabe (Mdi)

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer • p2622[0...n] EPOS Verfahrsatz Auftragsparameter • p2634[0...n] EPOS Festanschlag Schleppabstand maximal • p2635 EPOS Festanschlag Überwachungsfenster • p2637 BI: EPOS Festanschlag erreicht • p2638 BI: EPOS Festanschlag außerhalb Überwachungsfenster • r2683.0...14 CO/BO: EPOS Zustandswort 1 • r2686[0...1] CO: EPOS Momentenbegrenzung wirksam •...
  • Seite 542: Mdi-Mode Bei Verwendung Des Profidrive-Telegramms

    • p2649 ist "0" und p2647 ist "1" – positive Flanke auf p2650 oder – positive Flanke auf p2649 Eine Übersicht der Sollwertübernahme/Sollwertdirektvorgabe finden Sie im Funktionsplan 3620 (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Merkmale • Anwahl Sollwertdirektvorgabe (p2647) • Anwahl Positioniertyp (p2648) •...
  • Seite 543: Tippen

    "Verfahrsätze" und "Sollwertdirektvorgabe/MDI". Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 3618 EPOS - Betriebsart Sollwertdirektvorgabe/MDI, Dynamikwerte (r0108.4 = 1) • 3620 EPOS - Betriebsart Sollwertdirektvorgabe/MDI (r0108.4 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p2577 BI: EPOS Modulokorrektur Aktivierung • p2642 CI: EPOS Sollwertdirektvorgabe/MDI Positionssollwert •...
  • Seite 544: Zustandssignale

    9.8 Einfachpositionierer auf p2591 (Tippen Inkrementell). Bei p2591 = "0" wird auf den Verfahrbereichsanfang bzw. auf das Verfahrbereichsende mit der vorgegebenen Geschwindigkeit gefahren. Eine Übersicht der Funktion "Tippen" finden Sie im Funktionsplan 3610 (siehe SINAMICS S120/ S150 Listenhandbuch). Merkmale • Tipp-Signale (p2589, p2590) •...
  • Seite 545 Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Verfahrbefehl aktiv (r2684.15) Das Zustandssignal "Verfahrbefehl aktiv" zeigt an, dass ein Verfahrbefehl aktiv ist. Unter einem Verfahrbefehl sind sämtliche Verfahrbewegungen zu verstehen (auch Tippen, Einrichten etc.). Das Zustandssignal bleibt im Gegensatz zum Zustandssignal "Sollwert steht" aktiv, wenn z. B. ein Verfahrbefehl durch Geschwindigkeitsoverride bzw.
  • Seite 546: Zielposition Erreicht (R2684.10)

    Funktionsmodule 9.8 Einfachpositionierer Zielposition erreicht (r2684.10) Das Zustandssignal "Zielposition erreicht" zeigt an, dass der Antrieb seine Zielposition am Ende eines Verfahrbefehls erreicht hat. Dieses Signal wird gesetzt, sobald sich die Istposition des Antriebs innerhalb des Positionierfensters p2544 befindet, und zurückgesetzt, wenn es dieses verlässt.
  • Seite 547: Master/Slave-Funktion Für Active Infeed

    Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed Master/Slave-Funktion für Active Infeed Überblick Das Funktionsmodul "Master/Slave" ermöglicht Antriebe mit einer redundanten Einspeisung zu betreiben. Redundanz ist nur in den nachfolgend aufgeführten Komponenten, wie Line Module, Motor Module und Control Units möglich. Für diese Funktion muss jede Einspeisung durch eine eigene Control Unit geregelt werden. Außerdem wird entweder eine übergeordnete Steuerung (z.
  • Seite 548 Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed Wird das Active Line Module zur Blindleistungskompensation mit externem Blindstromsollwert eingesetzt, so muss der Blindstromsollwert auch für den Slave verdrahtet werden. Der Master- Slave Sollwert gibt nur den Wirkstrom vor. Nach dem Deaktivieren von Active Line Modules ist beim Einschalten darauf zu achten, dass die maximale Zwischenkreiskapazität C für die verbliebenen Active Line Modules nicht überschritten wird (Gefahr der Überlastung der Vorladewiderstände).
  • Seite 549: Grundsätzlicher Aufbau

    Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed 9.9.1 Grundsätzlicher Aufbau Beschreibung Mittels DRIVE-CLiQ sind je ein Active Line Module (ALM) mit einer Control Unit (CU) und einem Voltage Sensing Module (VSM) verbunden und bilden einen Einspeisungsstrang. Ein Motor Module bildet mit einem Sensor Module Cabinet (SMC) bzw. Sensor Module External (SME) den Antriebsstrang.
  • Seite 550: Einschränkungen

    Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed Topologie Das folgende Bild zeigt den Master/Slave-Betrieb mit redundanten Einspeisungen in der Kommunikationsvariante PROFIBUS. Bild 9-26 Topologieaufbau: Master/Slave-Betrieb mit redundanten Einspeisungen, Kommunikationsvariante PROFIBUS Einschränkungen • Der Master/Slave-Betrieb ist für max. 4 Active Line Modules vorgesehen. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 551: Galvanische Trennung Der Einspeisungen

    Zwischenkreisidentifikation (Seite 37)) für jeden Einspeisestrang in Betrieb nehmen. Es gelten dabei die entsprechenden Anweisungen für die Inbetriebnahme von Einspeisungen im Inbetriebnahmehandbuch SINAMICS S120 mit Startdrive. Nach der Identifikation jeder einzelnen Einspeisung ist die korrekte Induktivität für die Stromregelung, sowie die Zwischenkreiskapazität für die Spannungsregelung eingestellt.
  • Seite 552: Funktion Aktivieren

    Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed Anpassung nicht durchgeführt, wirkt sich die veränderte Zwischenkreis-Kapazität auf die Dynamik der V -Regelung aus. Hinweis Sollwerte der Zwischenkreisspannung abgleichen Für ein korrektes Funktionieren der V -Toleranzbandüberwachung ist es erforderlich, dass die Sollwerte der Zwischenkreisspannung V aus p3510 von Master und Slaves auf die gleichen Werte gesetzt werden.
  • Seite 553: Abschalten Eines Alm Aus Dem Laufenden Betrieb

    Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed Abschalten eines ALM aus dem laufenden Betrieb Das Abschalten eines ALM aus dem Verbund soll im Zustand Slave und mit AUS2 (Impulssperre) erfolgen. Fällt der Master mit Störung (Reaktion AUS2, Impulssperre) aus, muss sofort einer der Slaves als Master geschaltet werden.
  • Seite 554: Erläuterungen Zu Den Funktionsplänen

    9.9.4 Erläuterungen zu den Funktionsplänen Die Funktionsweise des Funktionsmoduls "Master/Slave Einspeisungen" ist in den Funktionsplänen 8940 und 8948 (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) dargestellt. Nachfolgend werden einzelne Funktionspläne erläutert. • Verschaltung Stromsollwert Zur Aufschaltung des Sollwerts für die Stromregelung (Wirkstromsollwert vom Master) wird der Parameter p3570 verwendet.
  • Seite 555: Auswahl Stromaufteilungsfaktor

    Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8940 Active Infeed - Regler Aussteuergradreserve/Regler Zwischenkreisspannung (p3400.0 = 0) • 8948 Active Infeed - Master/Slave (r0108.19 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p3513 BI: Spannungsgeregelter Betrieb Sperre • p3516 Einspeisung Stromaufteilungsfaktor • p3570 CI: Master/Slave Wirkstromsollwert •...
  • Seite 556 Funktionsmodule 9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed • r3573 CO: Master/Slave Wirkstromsollwert Multiplexer Ausgang • p3574[0...3] Master/Slave Zwischenkreisspannungs-Überwachung • r3575.0...2 BO: Master/Slave Zwischenkreisspannungs-Überwachung Status • p3576[0...5] Master/Slave Stromaufteilungsfaktor Multiplexer Eingang • p3577 CI: Master/Slave Stromaufteilungsfaktor Multiplexer Auswahl • r3578 CO: Master/Slave Stromaufteilungsfaktor Multiplexer Ausgang •...
  • Seite 557: Parallelschaltung Von Leistungsteilen

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Überblick Um das Leistungsspektrum zu erweitern, unterstützt SINAMICS S120 die Parallelschaltung von gleichen Leistungsteilen wie Line Modules und/oder Motor Modules. Voraussetzungen Für die Parallelschaltung von Leistungsteilen gelten folgende baugruppenübergreifende Voraussetzungen: Leistungsteile...
  • Seite 558 "2" (Cabinet) endet, in einem gemischten Betrieb mit einer oder mehreren Control Units betrie‐ ben werden, wenn genau definierte Voraussetzungen und die Projektierungsanleitung eingehalten werden. Weiterführende Informationen finden Sie im "SINAMICS - Low Voltage Projektierungshandbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/83180185)". Motor Modules Regelungsart Servo •...
  • Seite 559: Wichtige Hinweise

    Bemessungsstroms berücksichtigen. Die Reduzierung des Bemessungsstroms (Derating) eines Leistungsteils beträgt bei Parallelschaltung: – 7,5 % bei der Parallelschaltung von SINAMICS S120 Basic Line Modules und SINAMICS S120 Smart Line Modules, die jeweils keine Stromausgleichsregelung besitzen. – 5,0 % bei der Parallelschaltung von SINAMICS S120 Active Line Modules und SINAMICS S120 Motor Modules, die jeweils mit Stromausgleichsregelung arbeiten.
  • Seite 560: Anwendungen Der Parallelschaltung

    Weitergehende Informationen zur Parallelschaltung von Leistungsteilen, insbesondere zu deren Projektierung, finden Sie im "SINAMICS Low Voltage Projektierungshandbuch (https:// support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/83180185)". Einspeisekonzepte - parallel (eine CU) und parallel redundant (2 CUs) In manchen Applikationen besteht die Forderung nach redundanten Einspeisungen für einen DC-Verband.
  • Seite 561: Projektierung Einer Parallelschaltung

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen unterschiedliche Verschaltungen (siehe "SINAMICS Low Voltage Projektierungshandbuch (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/83180185)"). 6-pulsige Einspeisung Bei der 6-pulsigen Einspeisung werden die beiden leistungsgleichen redundanten Einspeisungen aus einem Netz über einen Zweiwicklungstransformator versorgt. Da beide Einspeisungen netzseitig mit exakt derselben Spannung gespeist werden, ergibt sich im Normalbetrieb auch bei ungeregelten Einspeisungen eine weitgehend symmetrische Stromaufteilung.
  • Seite 562: Parallelschaltung Von Basic Line Modules

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen 9.10.1.1 Parallelschaltung von Basic Line Modules Beschreibung Basic Line Modules kommen in Fällen zum Einsatz, in denen keine Energie ins Netz zurück gespeist werden muss. Wenn im Antriebsverband generatorische Betriebszustände auftreten, ist der Einsatz von Braking Modules erforderlich, die die überschüssige Energie mittels Bremswiderständen in Wärme umsetzen.
  • Seite 563: Unerwartete Bewegung Einzelner Antriebe

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen • Differenz der bezogenen Kurzschlussspannungen der Sekundärwicklungen Δu ≤ 5 %. • Differenz der Leerlaufspannungen der Sekundärwicklungen ΔU ≤ 0,5 %. • Verwendung einer symmetrischen Leistungsverkabelung zwischen Transformator und den Basic Line Modules (Kabel gleichen Typs mit gleichem Querschnitt und gleicher Länge). •...
  • Seite 564: Parallelschaltung Von Smart Line Modules

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Bei den anderen Motor Modules muss diese Funktion gesperrt oder auf Überwachung eingestellt sein. Wenn die V -Regelung bei mehreren Motor Modules aktiv ist, können sich sonst die Regler dc_max bei ungünstiger Parametrierung gegenseitig negativ beeinflussen. Die Antriebe können instabil werden, einzelne Antriebe können ungeplant beschleunigen.
  • Seite 565 Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Regeln Bei der Parallelschaltung von Smart Line Modules müssen folgende Regeln und Hinweise beachtet und befolgt werden: Voraussetzungen Zulässig Wichtige Hinweise Betrieb mit maximal 4 • Identische Komponenten • Line Connection Modules Der Betrieb mit Line Connection Mo‐ Betrieb mit einer •...
  • Seite 566: Parallelschaltung Von Active Line Modules

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen 9.10.1.3 Parallelschaltung von Active Line Modules Beschreibung Active Line Modules (ALM) können motorische Energie einspeisen und generatorische Energie in das Netz zurückspeisen. Die Parallelschaltung von maximal 4 identischen Active Line Modules der Bauform Chassis oder von maximal 6 identischen Active Line Modules der Bauform Chassis-2 werden von einem gemeinsamen Zweiwicklungstransformator gespeist und durch eine gemeinsame Control Unit synchron gesteuert.
  • Seite 567 Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Regeln Bei der Parallelschaltung von Active Line Modules müssen folgende baugruppenspezifische Regeln und Hinweise beachtet und befolgt werden. Bauform Voraussetzungen Zulässig Wichtige Hinweise Chassis Betrieb mit maximal 4 • Identische Komponenten • Line Connection Modules: Der Betrieb mit Line Connection Mo‐...
  • Seite 568: Redundante Parallelschaltung Mit Mehreren Control Units

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Symmetrierung der Ströme Die Symmetrierung der Ströme wird bei den parallelgeschalteten Active Line Modules erreicht durch: • Drosseln in den Active Interface Modules. • Verwendung einer symmetrischen Leistungsverkabelung zwischen Transformator und den parallelgeschalteten Active Interface Modules / Active Line Modules (Kabel gleichen Typs mit gleichem Querschnitt und gleicher Länge).
  • Seite 569: Parallelschaltung Von 2 Motor Modules Auf Einen Motor Mit Zweiwicklungssystem

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Motor-Wicklungssysteme Der verwendete Motor kann sowohl mit galvanisch getrennten Wicklungssystemen als auch mit einem gemeinsamen Wicklungssystem ausgestattet sein. Die Art des Wicklungssystems wird in p7003 (Parallelschaltung Wicklungssystem) eingestellt und wirkt sich auf folgende Einstellmöglichkeiten aus: •...
  • Seite 570 Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen Netzdrossel DRIVE-CLiQ-Leitung Bild 9-28 Beispiel: Parallelschaltung von 2 Motor Modules auf einen Motor mit Zweiwicklungssystem Die beschriebene Anordnung bietet aufgrund der galvanischen Trennung der Wicklungssysteme folgende Vorteile: • Um mögliche Kreisströme zwischen den parallelgeschalteten Motor Modules zu begrenzen, sind keine Entkopplungsmaßnahmen (Mindestleitungslängen und keine Motordrosseln) am Ausgang der Motor Modules erforderlich.
  • Seite 571: Parallelschaltung In Betrieb Nehmen

    Um die Inkonsistenz zu beseitigen, laden Sie das Projekt in das Programmiergerät hoch. Ausführliche Informationen zur Inbetriebnahme, zu Einschränkungen beim Betrieb und zu den Parametriermöglichkeiten finden Sie in den folgenden Handbüchern: • SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive • SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Antriebsfunktionen...
  • Seite 572: Zusätzlicher Antrieb Neben Parallelschaltung

    Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen 9.10.3 Zusätzlicher Antrieb neben Parallelschaltung Überblick Häufig wird zu den Hauptantrieben ein geregelter Hilfsantrieb benötigt, z. B. als Erregersteller beim Wellengenerator im Schiffsbau oder als Schmierpumpenantrieb, Lüfterantrieb usw. Beschreibung Bei Antriebsgeräten mit parallel geschalteten Leistungsteilen (Line Modules, Motor Modules) kann ein zusätzlicher Antrieb als Hilfsantrieb mitversorgt werden.
  • Seite 573 Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen • Der Hilfsantrieb bekommt einen separaten DRIVE-CLiQ-Strang. • Die DRIVE-CLiQ-Verbindungen müssen entsprechend der angelegten Topologie umgesetzt werden Beispiel der geforderten Topologie Unten sehen Sie ein mit dem STARTER erstelltes Beispiel. Es sind 3 Basic Line Modules, 2 Motor Modules und ein Hilfsantrieb projektiert.
  • Seite 574 Funktionsmodule 9.10 Parallelschaltung von Leistungsteilen • p7003 Par_schaltg Wicklungssystem • p7010 Par_schaltg Stromunsymmetrie Warnschwelle • p7011 Par_schaltg Zwischenkreisspannungsunsymmetrie Warnschwelle • r7250[0...4] Par_schaltg Leistungsteil Bemessungsleistung • r7250[0...4] Par_schaltg Leistungsteil Bemessungsleistung • r7251[0...4] Par_schaltg Leistungsteil Bemessungsstrom • r7252[0...4] Par_schaltg Leistungsteil Maximalstrom • r7320[0...n] Par_schaltg VSM Netzfilter Kapazität Phase U •...
  • Seite 575: Erweitertes Stillsetzen Und Rückziehen

    Wenn erweitertes Stillsetzen und Rückziehen gleichzeitig neben Safety Integrated Functions aktiviert werden soll, müssen zusätzliche Bedingungen erfüllt sein. Weitere Informationen finden Sie im SINAMICS S120 Funktionshandbuch Safety Integrated. Beispiel Bei einer Werkzeugmaschine sind mehrere Antriebe gleichzeitig in Betrieb, z. B. ein Werkstückantrieb und verschiedene Vorschubantriebe für ein Werkzeug.
  • Seite 576: Funktion In Betrieb Nehmen

    Funktionsmodule 9.11 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen 9.11.1 Funktion in Betrieb nehmen Voraussetzungen • PG/PC und Antrieb sind über PROFIBUS oder PROFINET miteinander verbunden. Vorgehensweise Um die Funktion in Betrieb zu nehmen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie mit dem Parameter p0888 die ESR-Funktion aus: –...
  • Seite 577: Auslösung Für Alle Antriebe Einer Control Unit

    Funktionsmodule 9.11 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen Auslösung für alle Antriebe einer Control Unit Bedingungen zur Funktionsauslösung: • ESR-Funktion ist im Antrieb projektiert, z. B. Stillsetzen oder Rückziehen. • ESR-Funktion im Antrieb ist frei gegeben. • Die Impulsfreigabe ist gesetzt. Folgende Fehlerquellen werden unterschieden: •...
  • Seite 578: Erweitertes Rückziehen

    Funktionsmodule 9.11 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen Vorgehensweise Um die Reaktion für das erweiterte Stillsetzen zu projektieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Projektieren Sie die Stillsetzreaktion mit der Parametereinstellung p0888 = 1 (N-Soll) oder p0888 = 4 (N-Ist). 2. Stellen Sie mit dem Parameter p0892 die Zeitdauer ein, für die der letzte Sollwert aus r1438 bzw.
  • Seite 579: Generatorbetrieb

    Funktionsmodule 9.11 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen 3. Geben Sie mit dem Parameter p0892 an, wie lange die Rückzugsdrehzahl anliegen soll. 4. Wählen Sie die AUS-Rampe mit dem Parameter p0891 aus. Bild 9-31 AUS-Rampe mit "Erweitertes Rückziehen" Die Rückzugsdrehzahl wird nicht sprungförmig angefahren. Sie wird über die AUS3-Rampe angefahren.
  • Seite 580: Einschränkungen Für Esr

    Funktionsmodule 9.11 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen Vorgehensweise Um die Reaktion für den Generatorbetrieb zu projektieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie den generatorischen Betrieb des Antriebs mit der Parametereinstellung p0888 = 3 ein. 2. Parametrieren Sie den V -Regler.
  • Seite 581: Profidrive-Telegramm Für Esr

    PROFIdrive - MELDW-Zustandswort Verschaltung • 2495 PROFIdrive - CU_STW1-Steuerwort 1 Control Unit Verschaltung • 3082 Sollwertkanal - Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen (ESR, r0108.9 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0063 CO: Drehzahlistwert • p0108[0...n] Antriebsobjekte Funktionsmodul •...
  • Seite 582 Funktionsmodule 9.11 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen • p0892 ESR Zeitstufe • p0893 ESR Geschwindigkeit / ESR Drehzahl • p1051 [0...n] CI: Drehzahlgrenze HLG positive Drehrichtung • p1052 [0...n] CI: Geschwindigkeitsgrenze HLG negative Richtung • r1084 CO: Drehzahlgrenze positiv wirksam • r1087 CO: Drehzahlgrenze negativ wirksam •...
  • Seite 583: Trägheitsmomentschätzer

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer 9.12 Trägheitsmomentschätzer Überblick Die Funktion "Trägheitsmomentschätzer" kommt vorzugsweise in Fällen zum Einsatz, in denen eine ständige Wiederholung der drehenden Motordatenidentifikation zur Trägheitsbestimmung zu aufwändig oder unmöglich ist. Funktionsbeschreibung Die Funktion "Trägheitsmomentschätzer" kommt in Fällen zum Einsatz, in denen sich die Trägheitsmomente des Antriebs im Betrieb maßgeblich ändern.
  • Seite 584: Empfehlung

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer Betrieb ohne Geber Der Betrieb ohne Geber ist in der Regelungsart Servo und Vektor möglich. Dabei gilt Folgendes: • Beim Betrieb ohne Geber muss das Gesamt‑Trägheitsmoment von Motor und Lastmaschine bekannt sein. • Im gesteuerten Betrieb ohne Geber (Drehzahl < p1755) besteht die Gefahr, dass der Motor in der Beschleunigungsphase wegen eines zu klein parametrierten Trägheitsmoments kippt.
  • Seite 585: Trägheitsmoment Schätzen

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer aktuellen Drehmoment des Motors das Lastmoment M . Folgende Bedingungen müssen hierfür erfüllt sein: • Drehzahlbetrag ≥ p1226 • Beschleunigung · Trägheitsmoment (r1493) < 0,3 · p1560 · p0333 Das Lastmoment ist eingeschwungen, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist. Voraussetzung Bedingung Messung erfolgt in die gefahrene Richtung.
  • Seite 586: Verfahren Optimieren

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer ① Beschleunigungsdrehmoment M ② Drehzahl p1755 ③ Motormoment M (≙ Sollbeschleunigung) Bild 9-35 Kenngrößen für die Berechnung des Trägheitsmoments Für die Berechnung des Trägheitsmoments müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: • Das Beschleunigungsdrehmoment M muss > p1560 · r0333 (Motor- Bemessungsdrehmoment) und >...
  • Seite 587: Gesamt-Trägheitsmoment Korrekt Ermitteln

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer Wenn ... Dann ... Wenn die Lastschätzung abgeschlossen ist und das empfehlen wir, die Beschleunigung zu erhöhen. Trägheitsmoment nicht einschwingt Hinweis (r1407.24/26 = 0), ... Wenn das Funktionsmodul "Einfachpositionierer" (EPOS) aktiviert ist, können Sie die Beschleunigung mithilfe der Parameter p2572 und p2573 erhöhen. Wenn keine konstanten Drehzahlsollwerte (z.
  • Seite 588: Funktionsmodul In Betrieb Nehmen

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer Eine zu große Lose Eine zu große Lose (keine kraftschlüssige Verbindung) und schnelle periodische Bewegungen, die die Massen elastomechanisch entkoppeln, können die Genauigkeit der Trägheitsmomentschätzung negativ beeinflussen. Bedingungen Abhilfe Eine zu große Lose ist vorhanden. Setzen Sie die Quelle von p1502 auf ein 1-Signal. Der Motor führt sehr kleine Bewegungen aus.
  • Seite 589: Zusatzfunktionen Bei Vektorregelung

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer • Die Dauer und Genauigkeit der Trägheitsmomentschätzung stellen Sie in den Parametern p1561 und p1562 ein. Dabei gilt Folgendes: Je ... Umso ... Je kleiner die Werte in beiden Parametern sind, ... umso kürzere Messungen des Trägheitsmoment‐ schätzers sind möglich.
  • Seite 590: Beispiel: Horizontalförderer

    Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer Funktion konfigurieren Um die Funktion zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Achten Sie darauf, dass die Skalierung der Beschleunigungsvorsteuerung ungleich Null ist: p1496 ≠ 0. 2. Aktivieren Sie das Beschleunigungsmodell der Drehzahlregler-Vorsteuerung: p1400.20 = 1. 3.
  • Seite 591: Zusatzfunktionen

    Durch diese Einstellung kann die Trägheitsmomentschätzung bei ruhigen Beschleunigungsvorgängen schneller ermittelt werden. • Drehzahlregler-Adaption (p5271.2 = 1) Das geschätzte Lastträgheitsmoment wird für die Drehzahlreglerverstärkung berücksichtigt. 9.12.3 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 5035 Servoregelung - Trägheitsmomentschätzer (r0108.10 = 1) • 6035 Vektorregelung - Trägheitsmomentschätzer (r0108.10 = 1) 9.12.4...
  • Seite 592 Funktionsmodule 9.12 Trägheitsmomentschätzer • p1755[0...n] Motormodell Umschaltdrehzahl geberloser Betrieb • p5310[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung Konfiguration • r5311[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung Zustandswort • p5312[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung linear positiv • p5313[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung konstant positiv • p5314[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung linear negativ • p5315[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung konstant negativ • p5316[0...n] Trägheitsmomentvorsteuerung Änderungszeit Trägheitsmoment Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 593: Zusatzregelungen Für Active Infeed

    2. Klicken Sie auf das Register "Funktionsmodule". 3. Aktivieren Sie in der Auswahl der Funktionsmodule das Funktionsmodul "Zusatzregelungen" durch Mausklick. Über den Parameter r0108.03 kann die Aktivierung überprüft werden. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8940 Active Infeed ‑ Regler Aussteuergradreserve/Regler Zwischenkreisspannung (p3400.0 = 0) •...
  • Seite 594: Advanced Position Control (Inklusive Active Vibration Suppression)

    Suppression) Voraussetzungen • Die Funktionsmodule "Advanced Position Control" (APC, r0108.7) und "Active Vibration Suppression (AVS/APC-ECO)" (APC, r0108.19) sind für SINAMICS S120 nur bei Servoantrieben verfügbar. • Einige APC-Funktionen setzen die Verfügbarkeit eines 2. Messsystems voraus. Weitere Informationen finden Sie bei den Beschreibungen der jeweiligen Unterfunktionen.
  • Seite 595 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Mechanische Schwingungen werden grundsätzlich über den Motordrehzahlregler bedämpft (P- Verstärkung, Integrator). Für die Bedämpfung einer Achse stehen zwei, einander entgegenwirkende Justage-Prinzipien zur Verfügung. 1. Um eine effiziente Störunterdrückung zu erzielen, wird der Drehzahlregler über eine hohe Drehzahlreglerverstärkung optimal eingestellt.
  • Seite 596 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Hinweis Stabilitätskritischer Eingriff in den Drehzahlregelkreis durch APC Die in APC enthaltenen Funktionen stellen einen eigenen Regelkreis dar bzw. bieten einen Eingriff in den Drehzahlregelkreis. Somit ist die Parametrierung von APC stabilitätskritisch. Für die Optimierung von APC mit einem direkten Messsystem ist ein tieferes Verständnis von regelungstechnischen Zusammenhängen (z.
  • Seite 597: Unterfunktionen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Unterfunktionen Das Funktionsmodul APC ist in folgende Unterfunktionen unterteilt: • Active Vibration Suppression (APC ohne Sensor auf Lastseite) (Seite 598): – Ist eine robuste Funktion zur Schwingungsdämpfung. – Benötigt kein direktes Messsystem. –...
  • Seite 598: Funktionsmodul In Betrieb Nehmen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) 9.14.1 Funktionsmodul in Betrieb nehmen Funktionsmodule in SINUMERIK aktivieren Für SINUMERIK-Anwendungen stehen 2 lizenzpflichtige APC-Funktionsmodule ("Advanced Positioning Control (APC)" und "Active Vibration Suppression (AVS/APC-ECO)") zur Verfügung. Die Funktionsmodule lassen sich bei SINUMERIK-Anwendungen nicht über das Inbetriebnahme- Tool Startdrive aktivieren.
  • Seite 599: Parameter Vorbelegen

    Startwert von "0" ein. p3778 APC Drehzahlgrenze Einstellung einer Begrenzung des Ausgangswerts von APC. Bei Siemens Standardmotoren (1FT, 1FK) mit Nenndrehzahlen im Bereich von 2000 bis 6000 U/min empfehlen wir die Einstellung der Drehzahlgrenze bei 500 U/ min. Stellen Sie die Drehzahlbegrenzung so ein, dass die gewünschte Stell‐...
  • Seite 600: Active Vibration Suppression (Apc Ohne Sensor Auf Lastseite)

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Parameter Vorbelegung Erläuterung p3701 Wahl des direkten Messsys‐ Antriebseigene Messsysteme: Wenn ein direktes Messsystem verwendet tems wird, muss dieses für APC ausgewählt werden. Standardmäßig wird das 2. Messsystem des Antriebs (p3701 = [2] Geber 2) verwendet. Ist ein 3. Mess‐ system (p3701 = [3] Geber 3) vorhanden, kann dieses ebenfalls verwendet werden.
  • Seite 601 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Vor der Optimierung der Funktion AVS, muss der Drehzahlregelkreis (= unterlagerte Regelstrecke) optimiert werden. Hinweis AVS kann auch zusammen mit einem direkten Messsystem verwendet werden. Die Kombination aus AVS und direktem Messsystem bietet bzgl. der Robustheit des Verfahrens (z. B. bei Veränderungen der Mechanik) Vorteile gegenüber einer Konfiguration, bei der nur ein direktes Messsystem eingesetzt wird.
  • Seite 602 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Bild 9-37 APC ohne Sensor auf Lastseite Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 603: Beispiele

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Beispiele Die Wirkung der Funktionen auf den Frequenzgang ist in den folgenden Beispielen sehr ähnlich. • Das folgende Bild zeigt, wie die Messung eines offenen APC-Kreises aussehen kann. Die Stabilität des Regelkreises kann anhand der Amplitudenreserve bei der Frequenz erkannt werden, bei der die Phase durch -180°...
  • Seite 604 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Rot: APC inaktiv: Die Regelung ist grenzstabil. Der Verstärkungsfaktor der Lageregelung ist zu groß. Gelb: APC aktiv (p3761 = 3 ms): Die Schwingung ist gedämpft. Der Verstärkungsfaktor der Lageregelung kann gehalten oder sogar noch etwas erhöht werden.
  • Seite 605: Funktion Aktivieren

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Orange: r0061[0] Motorgeschwindigkeit Braun: r3771[0] Lastgeschwindigkeit Blau: r3777[1] APC Ausgang 9.14.2.1 Funktion aktivieren Vorgehensweise Wenn das Funktionsmodul "Advanced Position Control (APC)" aktiviert ist, aktivieren Sie AVS über p3700.2 = 1. Durch die Aktivierung des Funktionsmoduls "Active Vibration Suppression (AVS/APC-ECO)" wird AVS automatisch mitaktiviert.
  • Seite 606: Funktion Vermessen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) • Über den Parameter p3752[0...n] (AVS Reglervorbelegung Schwingungseigenfrequenz) kann eine erste Optimierung der Funktion durch die Parametrierung der Schwingungsfrequenz der Achse durchgeführt werden. Abhängig von der Parametrierung der Schwingungsfrequenz werden die Parameter p3709 (PT1 Tiefpass), p3751 (Hochpass) und p3761 (Reglerverstärkung) automatisch mit einer Vorbelegung überschrieben.
  • Seite 607: Apc Zur Reduktion Von Aufstellschwingungen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) 9.14.3 APC zur Reduktion von Aufstellschwingungen Funktionsbeschreibung Die Funktion "APC zur Reduktion von Aufstellschwingungen" erlaubt die gezielte Bedämpfung von Aufstellschwingungen. Generelle Angaben • Die Funktion eignet sich besonders gut für Achsen mit Linearmotoren. •...
  • Seite 608 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Beispiele Das folgende Bild zeigt beispielhaft den Verlauf des Führungsfrequenzgangs Lageregler bei der Messung mit und ohne APC. Blau APC ist inaktiv. APC ist aktiv mit p3754 = 0.5. Bild 9-40 Beispiel: Messung Lageregler Führungsfrequenzgang mit und ohne APC Das folgende Bild zeigt beispielhaft den Verlauf des Zeitbereichs bei der Messung mit und ohne APC.
  • Seite 609: Funktion Aktivieren

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Blau APC ist inaktiv. APC ist aktiv mit p3754 = 0.5. Bild 9-41 Beispiel: Messung Zeitbereich mit und ohne APC 9.14.3.1 Funktion aktivieren Vorgehensweise Bevor Sie die Funktion "APC zur Reduktion von Aufstellschwingungen" aktivieren, ermitteln und parametrieren Sie die Schwingungsfrequenz.
  • Seite 610: Funktion Vermessen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Wichtige Hinweise zur Parametrierung • Die Funktion "APC zur Reduktion von Aufstellschwingungen" verwendet die Parameter des Drehmomentensollwertfilters 1 (p3740 bis p3743, p3704.12, p3705.12). Die Funktion wirkt direkt im Drehzahlregelkreis und verändert das Verhalten des Drehzahlreglers. Um die Stabilität der Funktion sicherzustellen, ist es in wenigen Anwendungsfällen erforderlich, die Reglerverstärkung (p1460) und die Nachstellzeit (p1462) des Drehzahlregelkreises anzupassen.
  • Seite 611 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Anwendungsfälle 1. Das Verhältnis von Lastträgheit zu Motorträgheit ist sehr groß. Die Schwingungsfrequenz ist relativ niedrig. In diesem Fall kann nur eine sehr kleine Drehzahlreglerverstärkung eingestellt werden. Durch die Gebermischung kann die Nullstelle zu höheren Frequenzen hin verschoben werden.
  • Seite 612 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Drehzahl Position APC s_Dif DT1 T APC s_Dif Kp motorseitig p3767[D] p3768[D] p3700.0 – [5040.7] zum Drehmoment- Drehzahl Position sollwert r1482 lastseitig Bild 9-43 APC mit Lagedifferenzrückführung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 613 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Beispiele • Das folgende Bild zeigt beispielhaft die Wirkung der Funktion "APC mit Gebermischung" auf die Drehzahlregelstrecke. Gelb: Drehzahlregelstrecke ohne Gebermischung Rot: Drehzahlregelstrecke mit Gebermischung (p3702 = 0.3) Bild 9-44 Wirkung auf Drehzahlregelstrecke Die Tilgerfrequenz wird durch die Gebermischung von 20 Hz auf 24 Hz erhöht.
  • Seite 614: Wichtige Hinweise Zur Parametrierung

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Gelb: Führungsfrequenzgang Drehzahlregler ohne Lagedifferenzrückführung Rot: Führungsfrequenzgang Drehzahlregler mit Lagedifferenzrückführung Bild 9-45 Wirkung auf Führungsfrequenzgang Drehzahlregler Durch die Lagedifferenzrückführung wird die Resonanzstelle zu einer höheren Frequenz verschoben. Die Dämpfungswirkung des Drehzahlreglers wird bei gleicher Reglerverstärkung erhöht.
  • Seite 615: Funktion Vermessen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) • Der Gewichtungsfaktor der Gebermischung p3702 hat aus Kompatibilitätsgründen zu alten Softwareständen einen Default-Wert von "1". Dieser Wert kann bei den meisten Anwendungen nicht aktiviert werden. Vor der ersten Aktivierung der Gebermischung sollte dieser Wert auf "0"...
  • Seite 616 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Durch die Verwendung eines direkten Messsystems kommen häufig hochfrequente Resonanzen im Bereich > 100 Hz in den Regelkreis, die bei der Einstellung von APC erhebliche Probleme bereiten können. In diesem Fall ist es notwendig die APC-Filter einzusetzen um die Stabilität der Regelkreise sicherzustellen.
  • Seite 617 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Bild 9-46 APC mit Beschleunigungsrückführung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 618 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Beispiele • Das folgende Bild zeigt beispielhaft die Wirkung der Funktion auf den Führungsfrequenzgang. Gelb Drehzahlregler Führungsfrequenzgang APC geschlossener Kreis (Drehzahl Last / Drehzahl Motor), p3761 = 3 ms Grün APC offener Kreis (Filter1 Ausgang / Drehzahl Motor), gemessen bei aktivem APC Bild 9-47 APC-Kreis geschlossen •...
  • Seite 619 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Blau Lastgeschwindigkeit Grün Motorgeschwindigkeit Bild 9-48 APC mit Beschleunigungsaufschaltung Der Motor muss zur Bedämpfung der Schwingung eine anfänglich stärkere Bewegung ausführen. • Die folgenden Bilder zeigen besipielhaft die Wirkung der kombinierten APC-Rückführungen. Bild 9-49 Regelkreis mit 2 APC-Rückführungen Bild 9-50...
  • Seite 620: Wichtige Hinweise Zur Parametrierung

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Bild 9-51 Lastfrequenzgang mit APC: 1 Rückführung geschlossen Bild 9-52 Lastfrequenzgang mit APC: 2 Rückführungen geschlossen 9.14.5.1 Wichtige Hinweise zur Parametrierung Die Funktion benötigt zwingend ein direktes Messsystem. Falls ein Messsystem an der Achse vorhanden ist (Geber 2 oder Geber 3), kann dieses über p3701 ausgewählt werden.
  • Seite 621: Funktion Vermessen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) 9.14.5.2 Funktion vermessen Vorgehensweise Die folgenden Messfunktionen können zur Vermessung der Funktionen "APC mit Beschleunigungsrückführung" verwendet werden: • APC offener Kreis • APC geschlossener Kreis • Drehzahlregler Führungsfrequenzgang • Lageregler Führungsfrequenzgang Ausführliche Informationen zur Durchführung dieser Messungen finden Sie im Kapitel "Frequenzgänge messen (Seite 625)".
  • Seite 622 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Bild 9-53 APC mit Lastgeschwindigkeitsregelung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 623: Wichtige Hinweise Zur Parametrierung

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Beispiel Das folgende Bild zeigt beispielhaft die Wirkung der Funktion auf Motor- und Lastgeschwindigkeit im Zeitbereich. Blau Lastgeschwindigkeit Grün Motorgeschwindigkeit Bild 9-54 APC mit Geschwindigkeitsaufschaltung Die Motorgeschwindigkeit weist bei APC mit Geschwindigkeitsaufschaltung eine starke Wechselbelastung auf, was zu einer stärkeren Beanspruchung der mechanischen Bauteile führen kann.
  • Seite 624: Zusätzliche Informationen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Ausführliche Informationen zur Durchführung dieser Messungen finden Sie im Kapitel "Frequenzgänge messen (Seite 625)". 9.14.7 Zusätzliche Informationen Parameter p3700 einstellen Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die einzelnen Bits des Parameters p3700 "AVS/ APC Konfiguration"...
  • Seite 625: Anwendung Von Apc Zusammen Mit One Button Tuning (Obt)

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Weitere Abhängigkeiten bei Verwendung von Bit 3: 1. Aktivieren Sie bei Verwendung von SINUMERIK vorher die Funktionen "DSC" und "Vor‐ steuerung". 2. Ändern Sie bei Verwendung des Funktionsmoduls Lageregler die Standardverdrahtung auf: –...
  • Seite 626: Parametersatzabhängigkeit

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) • Die zur Parametrierung der Filter benötigten Parameter sind z. B. im Funktionsplan 7012 dargestellt. • Die Unterabtastung der Filter ist für niedrige Filterfrequenzen hilfreich (p3706 bzw. p3707). Überprüfen Sie die Wirkung der Filter am Frequenzgang. Beachten Sie die Phasendrehung durch die Filterung.
  • Seite 627: Slave-Antriebe Parametrieren

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Slave-Antriebe parametrieren Um Slave-Antriebe mit APC zu parametrieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. p3700.9 = 1 2. p3749 = Master.r3771[0] 3. p3748: Die Normierung muss passend eingestellt werden. Bei der Parametrierung müssen außerdem folgende Bedingungen berücksichtigt werden: –...
  • Seite 628: Beschreibung

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Beschreibung Im HMI Operate gibt es einige vordefinierte Messfunktionen zur Vermessung der APC- Regelkreise. Im Menü "Inbetriebnahme > Optimierung/Test > Drehzahlregelkreis" gibt es die Messfunktionen "APC offener Kreis" und "APC geschlossener Kreis". Hinweis Die vordefinierten Messfunktionen in HMI Operate werden nur dann angezeigt, wenn im Parameter p3761 ein Wert >...
  • Seite 629: Messfunktion Einstellen

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) Messfunktion einstellen Um die Messfunktion für die zusätzlichen Signale einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie die Messfunktion und die zusätzlichen Signale aus. Bild 9-55 Beispiel: Messfunktionen und Signale 2.
  • Seite 630: Messfunktionen Konfigurieren

    Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) 9.14.8.3 Messfunktionen konfigurieren Beschreibung Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verfügbaren Messfunktionen und deren Konfigurierbarkeit. Messfunktion Konfiguration APC offener Kreis Vorgehensweise 1. Wählen Sie als Messfunktion "Drehzahlregler Führungsfrequenzgang" aus. 2.
  • Seite 631: Funktionspläne Und Parameter

    Servoregelung - Drehzahlregler ohne Geber • 7012 Technologiefunktionen - Advanced Positioning Control (APC, r0108.7 = 1) • 7013 Technologiefunktionen - APC Differenzlageverstärkung (APC, r0108.7 = 1) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0341[0...n] Motor-Trägheitsmoment • p0342[0...n] Trägheitsmoment Verhältnis Gesamt zu Motor •...
  • Seite 632 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) • p3705[0...n] APC Filter Typ • p3706[0...n] APC Unterabtastung Filter 2.x • p3707[0...n] APC Unterabtastung Filter 3.x • p3708[0...n] APC Geschwindigkeitsistwert Glättungszeit Geber 2 • p3709[0...n] AVS/APC Geschwindigkeitsistwert Glättungszeit Geber 3 •...
  • Seite 633 Funktionsmodule 9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression) • r3770 CO: APC Lastgeschwindigkeit • r3771[0...1] CO: APC Geschwindigkeitsistwert • r3772[0...1] APC Filterzweig 2 Anzeigewerte • r3773[0...1] APC Filterzweig 3 Anzeigewerte • p3774 APC Differenzdrehzahl Verstärkungsfaktor • r3777[0...1] CO: APC Filterzweig 1 Anzeigewerte •...
  • Seite 634: Rastmomentkompensation

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation 9.15 Rastmomentkompensation Überblick Aufgrund des festen Zusammenhangs zwischen absoluter Lage und Rastkraft bei Synchronmotoren eignet sich die Funktion "Rastmomentkompensation" bei diesen Motoren besonders gut für die Verbesserung der Rundlaufgenauigkeit. Die Funktion eignet sich dagegen nicht für Asynchronmotoren. Voraussetzungen •...
  • Seite 635: Beispiel 1: Langsames, Ergänzendes Lernen Bei Linearmotoren

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation • Der Geber muss eine Absolutinformation haben, also z. B. ein Absolutwertgeber sein oder eine eindeutige Nullmarke haben oder abstandscodiert sein. Die DQI-Geber sind aufgrund einer zu frühen Gültigkeitsmeldung der Absolutinformation nur mit einer Umgehung (EDS- Umschaltung nach dem Hochlauf) geeignet. Notwendig sind SINAMICS- Geberauswertungen mit aktueller Hardware (SMC 10/20, SME12x, ≥...
  • Seite 636: Beispiel 2: Befüllungsvorgang In Abhängigkeit Von Der Bewegungsrichtung

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation 7. Aktivieren Sie (falls noch nicht geschehen) die Rastmomentkompensation mit p5250.0 = 1. Die Rastmomentkompensation wird anschließend mit den Werten aus p5260 durchgeführt. 8. Damit die Werte der Kompensationstabelle dauerhaft gespeichert werden, führen Sie ein RAM nach ROM durch. Wird nicht gespeichert, so müssen die Werte der Kompensationstabelle nach jedem POWER ON neu ermittelt werden.
  • Seite 637: Funktionsmodul Aktivieren

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation Hinweis Ist die Rastmomentkompensation während des langsamen Lernens aktiv, werden die Kompensationstabellen mit Drehzahl-Hysterese (p5256) umgeschaltet. Bleibt die Drehzahl im Hysteresebereich, ist jeweils die vorherige Tabelle aktiv, nur beim Verlassen des Hysteresebandes um Null mit der Drehzahl kann eine Tabellenumschaltung erfolgen. 9.15.1 Funktionsmodul aktivieren Vorgehensweise...
  • Seite 638: Kompensationstabellen Befüllen

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation 9.15.3 Kompensationstabellen befüllen Überblick Die Rastmomentkompensation wird über eine Tabelle p5260 durchgeführt, die abhängig von der Lage des Motormesssystems ausgelesen und vorgesteuert wird. Die Tabelle wird in der Einheit Nm bei rotierenden Motoren bzw. in N bei Linearmotoren eingegeben. Einstellungen vornehmen Für die Befüllung der Kompensationstabellen sind folgende Parametereinstellungen wichtig: Parame‐...
  • Seite 639 Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation Parame‐ Index Wert Bedeutung p5253 ‑ Einstellung des Faktors für die Periodizität bei der Rastmomentkompensation. • Bei rotierenden Motoren bezieht sich der Faktor auf eine mechanische Umdre‐ hung (p5253 = 0,5 erzeugt dann eine Periode von einer halben mechanischen Umdrehung).
  • Seite 640: Periodische Lagefehler Kompensieren

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation 9.15.4 Periodische Lagefehler kompensieren Vorgehensweise Mit dem Funktionsmodul "Rastmomentkompensation" können Sie auch periodische Lagefehler kompensieren. Durch den Geberanbau (nicht zentrischer Anbau, Geberkupplung, Höhenschlag des Gebers) können Messfehler im Drehzahl- und Lageistwert mit 1 oder 2 Perioden pro Umdrehung entstehen.
  • Seite 641: Meldungen Und Parameter

    Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation Bild 9-57 Beispiel: Drehzahl vor und nach der Kompensation 9.15.5 Meldungen und Parameter Störungen und Warnungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) A07354 Antrieb: Rastmomentkompensation nicht möglich F07355 Antrieb: Rastmomentkompensation Fehler beim Lernen A07356 Antrieb: Rastmomentkompensation Motor- oder Geberseriennummer unter‐...
  • Seite 642 Funktionsmodule 9.15 Rastmomentkompensation • p5260[0...4095] Rastmomentkompensation Tabelle • p5261[0...4095] Rastmomentkompensation Tabelle Richtung negativ • p5263 Rastmomentkompensation Zustandswort • p5265[0...n] Periodische Lagefehler Kompensation Amplitude 1 • p5268[0...n] Periodische Lagefehler Kompensation Winkel 2 • p5340[0...n] Rastmomentkompensation lastabhängig Amplitude linear • p5346[0...6] Rastmomentkompensation Seriennummern nach Lernen Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 643: Überwachungs- Und Schutzfunktionen

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.1 Leistungsteilschutz Überblick Folgende Tabelle bietet einen Überblick über die umfassenden Schutzmaßnahmen in den SINAMICS-Leistungsteilen. Hinweis Überwachungsschwellen nicht änderbar Die unten beschriebenen Überwachungsschwellen sind fest im Umrichter hinterlegt und können nicht geändert werden. Schutz gegen Schutzmaßnahmen Reaktionen Überstrom 1.
  • Seite 644: Thermische Überwachungen Und Überlastreaktionen

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.1 Leistungsteilschutz 10.1.1 Thermische Überwachungen und Überlastreaktionen Überblick Die thermische Überwachung von Leistungsteilen erkennt kritische Zustände während des Betriebs und leitet nach dem Überschreiten einer Warnschwelle eine einstellbare Überlastreaktion ein. Die parametrierbaren Überlastreaktionen verhindern ein sofortiges Abschalten des Antriebs und ermöglichen den weiteren Betrieb (z.
  • Seite 645: Empfehlung

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.1 Leistungsteilschutz Reduktion der Pulsfrequenz Hinweis Dieses Verfahren kann nur dann angewandt werden, wenn das Leistungsteil mit einer Pulsfrequenz größer der minimalen Pulsfrequenz taktet und eine Reduktion der Pulsfrequenz zulässig ist. Die Reduktion der Pulsfrequenz ist ein wirksames Verfahren, um Verluste im Leistungsteil zu reduzieren.
  • Seite 646 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.1 Leistungsteilschutz Um die thermische Belastung zu reduzieren, können Sie die oben beschriebenen Verfahren in unterschiedlichen Kombinationen einsetzen. Abhängig vom eingestellten Verfahren sind folgende Reaktionen möglich: • Keine Reduktion (p0290 = 1) Wählen Sie diese Option, wenn weder die Reduktion der Pulsfrequenz noch die Reduktion des Ausgangsstroms (= Ausgangsfrequenz) als geeignete Verfahren in Frage kommen.
  • Seite 647 Chiptemperatur bereits vor dem Erreichen der Temperaturwarnschwelle reduziert. Wenn neben der Chiptemperatur auch die Warnschwellen der Kühlkörpertemperatur und der I2t-Überwachung überschritten werden, wird auch der Ausgangsstrom reduziert. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8021 Signale und Überwachungsfunktionen - Thermische Überwachung Leistungs‐...
  • Seite 648 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.1 Leistungsteilschutz • p0290 Leistungsteil Überlastreaktion • p0294 Leistungsteil Warnung bei I2t-Überlast Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 649: Thermischer Motorschutz

    (Motorübertemperatur Reaktion) parametriert. Der Motor kann entweder sofort abgeschaltet werden oder unter angepassten Bedingungen (z. B. reduzierte Leistung oder Last) weiterdrehen. Siemens-Motoren aus der Motorendatenbank Bei Siemens-Motoren aus der Motorendatenbank und Motoren mit integriertem DRIVE‑CLiQ- Anschluss werden die Motordaten automatisch an die Control Unit übermittelt. Antriebsfunktionen...
  • Seite 650: Thermische Motormodelle

    – Bei Synchron- und Synchronreluktanzmotoren wird die Motortemperatur aus dem Motorstrom und der thermischen Zeitkonstante (p0611[0...n]) errechnet. – Bei allen anderen Motoren (Asynchronmotoren, Siemens-Motoren aus der Motorendatenbank) wird die Motortemperatur aus unterschiedlichen gemessenen Signalen (z. B. Strom, Drehzahl, Fluss) errechnet.
  • Seite 651: Voraussetzungen

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Die thermische Belastung eines Motors wird aus der kontinierlichen Messung des Motorstroms und der Zeitkonstante des Motormodells ermittelt. Zusätzlich kann der Istwert der Ständerwicklungstemperatur über einen Temperatursensor gemessen und berücksichtigt werden. Im Parameter r0632 wird die Ständerwicklungstemperatur des Motortemperaturmodells angezeigt.
  • Seite 652: Wichtige Einstellungen

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Wichtige Einstellungen In der folgenden Tabelle werden die wichtigsten Parameter für das Thermische Motormodell 1 inklusive Erweiterung erläutert. Parameter für folgende Einstellungen: Erläuterung p0612.8 = 0 p0612.8 = 1 p0605 p5390 Warnschwelle Wenn die Temperatur aus dem Motortemperaturmodell (r0632) die Warnschwel‐ le überschreitet, wird die Warnung A07012 "Antrieb: Motortemperaturmodell 1/3 Übertemperatur"...
  • Seite 653: Thermisches Motormodell 3

    10.2.1.3 Thermisches Motormodell 3 Funktionsbeschreibung Das Thermische Motormodell 3 ist nur für bestimmte Siemens-Motoren ohne Temperatursensor vorgesehen. Das Motormodell ist ein thermisches 3-Massen-Modell. Es wird mit p0612.02 = 1 aktiviert. Die erforderlichen Parameter werden bei der Inbetriebnahme automatisch über DRIVE- CLiQ übertragen.
  • Seite 654: Funktionspläne (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Störung F07011 "Antrieb: Motor Übertemperatur" ausgelöst. p5350 Überhöhungsfaktor Definiert den Überhöhungsfaktor für die Kupferverluste im Stillstand. 10.2.1.4 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8015 Signale und Überwachungsfunktionen - Motortemperatur Zustandswort Stö‐ rungen/Warnungen • 8016 Signale und Überwachungsfunktionen - Thermische Überwachung Motor, Mot_temp ZSW F/A •...
  • Seite 655: Parameter (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz • F07013 Antrieb: Motortemperaturmodell Konfiguration Störung • A07014 Antrieb: Motortemperaturmodell Konfiguration Warnung 10.2.1.6 Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Thermisches Motormodell 1, 2 und 3 • p0610[0...n] Motorübertemperatur Reaktion • p0612[0...n] Mot_temp_mod Aktivierung • p0632[0...n] Mot_temp_mod Ständerwicklungstemperatur...
  • Seite 656: Temperaturmessungen Im Motor

    Aktiviert die Motortemperaturerfassung über Geber 1. p0601 = 1 Stellt den Sensortyp "PTC" ein. Weiterführende Informationen zu diesem Sensortyp finden Sie im SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponenten. Funktion des KTY84 Der Sensor wird an den dafür vorgesehenen Klemmen (-Temp, +Temp) des Sensor Module angeschlossen.
  • Seite 657: Funktion Des Bimetall-Öffners

    Aktiviert die Motortemperaturerfassung über Geber 1. p0601 = 2 Stellt den Sensortyp "KTY84" ein. Weiterführende Informationen zu diesem Sensortyp finden Sie im SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponenten. Funktion des Pt100 / Pt1000 Pt100 und Pt1000-Sensoren zeichnen sich durch positive Temperaturkoeffizienten und einer nahezu linearen Kennlinie aus.
  • Seite 658: Verfügbare Schnittstellen

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Sensortypen Folgende Sensortypen können an einem Sensor Module angeschlossen werden: PTC, KTY84, Pt1000 und teilweise auch Bimetall-Öffner. Verfügbare Schnittstellen Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verfügbaren Schnittstellen an den unterschiedlichen Sensor Module-Typen: Gerät Schnittstelle +Temp...
  • Seite 659: Sensor Module External

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Sensor Module External Ein Sensor Module External (SME) wird benötigt, wenn die Geberschnittstelle nahe am Motorgeber außerhalb eines Schaltschranks installiert werden soll. Merkmale • SME werden in der Schutzart IP67 ausgeführt. SME20 / 25 SME2x werten Geber- und Sensorendaten aus.
  • Seite 660 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz • Temperaturerfassung Folgende Einstellungen sind möglich: Einstellung Reaktion p0600 = 1, 2 oder 3 Wählt die zusätzliche Motortemperaturerfassung über die Kanä‐ le 2 bis 4 an. p0601 = 10 Aktiviert die Auswertung über mehrere Temperaturkanäle SME12x.
  • Seite 661: Terminal Modules

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz • PTC Folgende Einstellungen sind möglich: Einstellung Reaktion p4601[0...n] bis Stellt den Sensortyp PTC ein, stellt die Auswertungsart ein und p4603[0...n] = 10, 11 oder 12 aktiviert die Auswertung. p4601[0...n] = 10 PTC Störung p4601[0...n] = 11 PTC Warnung p4601[0...n] = 12...
  • Seite 662: Terminal Module

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Verfügbare Schnittstellen Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verfügbaren Schnittstellen an den unterschiedlichen Terminal Modules: Gerät Schnittstelle Kanal Klemmen Sensortyp +Temp -Temp TM31 X522 KTY84, PTC, Pt1000 TM120 X521 KTY84-130, PTC, Pt1000, Bimetall-Öffner Linearmotor: KTY84-130, Pt1000 KTY84-130, PTC, Pt1000, Bimetall-Öffner Linearmotor: KTY84-130, Pt1000...
  • Seite 663 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Einstellung Bedingung Reaktion p4100 = 0 – Deaktiviert die Auswertung. Dann ist Parameter r4105 = -300°C. r4105 p4100 = 0 Zeigt den Wert -300 °C an. • PTC Folgende Einstellungen sind möglich: Einstellung Bedingung Reaktion p4100 = 1 –...
  • Seite 664 Störungsmeldungen eines einzelnen Temperaturkanals des TM120 werden an alle anderen Antriebsobjekte propagiert, die mit dem TM120 verschaltet sind. Die mit dem TM120 verbundenen Antriebsobjekte lösen daraufhin eine Störung aus. Weiterführende Informationen finden Sie im SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponenten. • Temperaturerfassung Folgende Einstellungen sind möglich:...
  • Seite 665 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz • KTY84 Folgende Einstellungen sind möglich: Einstellung Bedingung Reaktion p4100[0...3] = 2 – Ordnet den Sensortyp KTY84 einem entsprechen‐ den Kanal 1 bis 4 zu und aktiviert die Auswertung. r4105[0...3] – Zeigt den Temperaturistwert des betreffenden Mess‐ kanals der Auswertung an.
  • Seite 666 Störungsmeldungen eines einzelnen Temperaturkanals des TM150 werden an alle anderen Antriebsobjekte propagiert, die mit dem TM150 verschaltet sind. Die mit dem TM150 verbundenen Antriebsobjekte lösen daraufhin eine Störung aus. Weiterführende Informationen finden Sie in den Funktionsplänen 9625, 9626 und 9627 im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 667 Wenn 2-Leiter-Sensoren eingesetzt werden, kann für die Erhöhung der Messgenauigkeit der Leitungswiderstand gemessen und abgespeichert werden. Dazu schließen Sie die Sensorleitung möglichst sensornahe kurz. Die Vorgehensweise ist im SINAMICS S120/150 Listenhandbuch beschrieben unter p4109[0...11]. Der gemessene Leitungswiderstand wird anschließend bei der Temperaturauswertung berücksichtigt.
  • Seite 668 Mit p4108[0...5] = 3 erfassen Sie einen Sensor in 4-Leiter-Technik an einem 4- Leiter-Anschluss an Klemme 3 und 4. Der Messleiter wird an Klemme 1 und 2 angeschlossen. Weiterführende Informationen finden Sie im Funktionsplan 9626 im SINAMICS S120/ S150 Listenhandbuch. Messung mit bis zu 12 Kanälen Sie können bis zu 12 Temperatursensoren an ein TM150 anschließen.
  • Seite 669 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Gruppenbildung von Temperatursensoren Mit dem Parameter p4111[0...2] können Sie die Temperaturkanäle zu Gruppen zusammenfassen. Für jede Gruppe werden die berechneten Werte aus den Temperaturistwerten (r4105[0...11]) bereitgestellt: • Maximum = r4112[0...2] (Index 0, 1, 2 = Gruppe 0, 1, 2) •...
  • Seite 670: Glättungszeit Für Temperaturkanäle Einstellen

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Mit p4119[0...11] ist für jeden Kanal ein Filter zur Glättung des Temperatursignals aktivierbar. Die Zeitkonstante des Filters ist abhängig von der Anzahl der aktiven Temperaturkanäle und in r4120 ablesbar. • Ausfall eines Sensors Mit p4117[0...2] stellen Sie die Reaktion auf den Ausfall eines Temperatursensors innerhalb einer Gruppe wie folgt ein: –...
  • Seite 671: Motor Modules

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz 3. Klicken Sie im Schaltbild des angezeigten Temperatursensors/-kanals auf die Schaltfläche "Glättung" (bei Sensor 5: p4119[5] = 1). Bild 10-1 Glättungszeit eines Temperatursensors/-kanals Das Filter zur Glättung des Temperatursignals wird aktiviert. Unterhalb der Schaltfläche "Glättung"...
  • Seite 672: Temperaturerfassung Aktivieren

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Temperaturerfassung aktivieren Mit p0600[0...n] = 11 wird die Motortemperaturerfassung über ein Motor Module aktiviert. Temperatursensor einstellen Mit p0601[0...n] wird der Sensortyp eingestellt. Beim Anschluss eines Sensors an die Klemme X41 eines Chassis-Geräts muss bei parallelgeschalteten Leistungsteilen noch festgelegt werden, an welches der Leistungsteile der Sensor angeschlossen ist.
  • Seite 673: Cu310-2 Und Cua31/Cua32 (Adapter)

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz 10.2.2.6 CU310-2 und CUA31/CUA32 (Adapter) Beschreibung Die Control Unit Adapter 31 (CUA31) und 32 (CUA32) verfügen jeweils über einen Temperaturkanal. Die CUA31 verfügt in der Klemmenleiste über eine Schnittstelle für einen Motortemperatursensor. An der CUA32 kann der Temperatursensor alternativ auch über die Geberschnittstelle angeschlossen werden.
  • Seite 674: Motor Mit Drive-Cliq

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz CU310-2 DP/PN (AC Drive) Folgende Einstellungen sind möglich: Einstellung Reaktion p0600[0...n] = 10 Stellt die Temperaturerfassung über BICO-Verschaltung ein p4600[0...n] Stellt den Sensortyp für den Temperaturkanal 1 ein (Geberschnittstelle). p4601[0...n] Stellt den Sensortyp für den Temperaturkanal 2 ein (Klemmenleiste). 10.2.2.7 Motor mit DRIVE-CLiQ Beschreibung...
  • Seite 675 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Pt1000 bzw. KTY84 • Wenn die Warnschwelle p0604 überschritten wird, wird die Warnung A07910 ausgelöst. Über p0610 (Motorübertemperatur Reaktion) können Sie die Reaktion des Antriebs auf die ausgelöste Warnung wie folgt einstellen: Wert Reaktion •...
  • Seite 676: Funktionspläne (Siehe Sinsmaics S120/S150 Listenhandbuch)

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Sensorüberwachung auf Kurzschluss und Drahtbruch • Kurzschluss: Eine Überwachung auf Kurzschluss in der Sensorleitung ist bei folgenden Sensortypen möglich: – PTC – Pt1000 bzw. KTY84 Wenn der Temperaturwert außerhalb des vorgesehenen Bereichs von ‑140 °C bis +250 °C liegt, ist ein Kurzschluss in der Sensorleitung wahrscheinlich.
  • Seite 677: Parameter (Siehe Sinsmaics S120/S150 Listenhandbuch)

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz 10.2.2.10 Parameter (siehe SINSMAICS S120/S150 Listenhandbuch) Allgemein • r0034 CO: Motorauslastung thermisch • r0035 CO: Motortemperatur • r0068 CO: Stromistwert Betrag • p0318[0...n] Motor-Stillstandsstrom • p0600[0...n] Motortemperatursensor für Überwachung • p0601[0...n] Motortemperatursensor Sensortyp • p0602 Parallelschaltung Leistungsteilnummer Temperatursensor •...
  • Seite 678: Restzeitberechnung

    Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz • p4100[0...11] TM150 Sensortyp • r4101[0...11] TM150 Sensorwiderstand • p4102[0...23] TM150 Störschwelle/Warnschwelle • p4103[0...11] TM150 Verzögerungszeit • r4104.0...23 BO: TM150 Temperaturauswertung Status • r4105[0...11] CO: TM150 Temperaturistwert • p4108[0...5] TM150 Klemmenblock Messmethode • p4109[0...11] TM150 Leitungswiderstand Messung •...
  • Seite 679: Motorüberlastschutz Gemäß Iec/Ul 61800-5-1

    ACHTUNG Thermische Überlastung von Fremdmotoren durch zu hohe Abschaltschwelle Bei einem Siemens-Motor stellt der Antrieb die Abschaltschwelle des thermischen Motormodells passend zum Motor ein. Bei einem Fremdmotor kann der Antrieb nicht in jedem Fall gewährleisten, dass die Abschaltschwelle exakt zum Motor passt. Eine zu hohe Abschaltschwelle kann zu einer thermischen Überlastung und damit zu einer Beschädigung...
  • Seite 680 Überwachungs- und Schutzfunktionen 10.2 Thermischer Motorschutz Um alle relevanten Parameter der Temperaturüberwachung zu kontrollieren und einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Setzen Sie p0610 = 12. 2. Stellen Sie abhängig vom konfigurierten Motor die folgenden Parameter ein: – Synchronmotor: p0612.0 = 1 p0612.8 = 1 p0612.12 = 1...
  • Seite 681: Blockierschutz

    Nach Ablauf der Einschaltverzögerung (p2177) wird die Meldung "Motor blockiert" und die Störung F07900 ausgelöst. Über p2144 kann die Freigabe der Blockierüberwachung deaktiviert werden. Bild 10-2 Blockierschutz Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 8012 Signale und Überwachungsfunktionen - Drehmomentmeldungen, Motor blo‐ ckiert/gekippt Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) •...
  • Seite 682: Kippschutz Bei Vektorregelung

    Wenn r1408.11 oder r1408.12 gesetzt ist, wird nach der Verzögerungszeit in p2178 die Störung F7902 (Motor gekippt) ausgelöst. Bild 10-3 Kippschutz Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 6730 Vektorregelung - Schnittstelle zum Motor Module (ASM, p0300 = 1) • 8012 Signale und Überwachungsfunktionen - Drehmomentmeldungen, Motor...
  • Seite 683: Safety Integrated Basic Functions

    Änderungen an Ihrer Anlage vornehmen können, ist es notwendig, dass Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren und lesen. Zum Abonnieren der Newsletter gehen Sie bitte wie folgt vor: 1. Rufen Sie folgende Siemens-Internetseite in Ihrem Browser auf: Siemens Drives (http://www.industry.siemens.com/drives/global/de/Seiten/ antriebstechnik.aspx) 2.
  • Seite 684 Safety Integrated Basic Functions 11.1 Aktuelle Informationen 6. Öffnen Sie den Themenbereich "Produkte und Lösungen". Nun wird Ihnen angezeigt, welche Newsletter für diesen Themenbereich zur Verfügung stehen. Durch Anklicken des Eintrags "Abonnieren" können Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Wenn Sie noch detaillierte Informationen zu den Newslettern haben wollen, nutzen Sie die Zusatzfunktionen der Internetseite.
  • Seite 685: Allgemeines

    • Um das Passwort auf Werkseinstellung zurückzusetzen, benötigen Sie das aktuelle Passwort. • Die Ausfallwahrscheinlichkeiten (PFH) und die Zertifizierung der Sicherheitsfunktionen gelten auch bei nicht gesetztem Passwort. • Mehr Informationen dazu finden Sie im SINAMICS S120 Funktionshandbuch Safety Integrated. 11.2.1 Erklärungen, Normen und Begriffe...
  • Seite 686: Zweikanalige Überwachungsstruktur

    • Kategorie 3 nach DIN EN ISO 13849‑1 • Performance Level (PL) d nach DIN EN ISO 13849-1 Darüber hinaus werden die Sicherheitsfunktionen des SINAMICS S120 in der Regel von unabhängigen Instituten zertifiziert. Eine Liste der jeweils aktuell bereits zertifizierten Komponenten ist auf Anfrage in Ihrer zuständigen Siemens-Niederlassung erhältlich.
  • Seite 687: Zweikanalige Parametrierung

    Da Startdrive die Safety-relevanten Parameter des 2. Kanals durch Kopieren erzeugt, werden in diesem Handbuch nur die Parameter des 1. Kanals genannt. Den jeweils zugehörigen Parameter des 2. Kanals finden Sie in der Parameterbeschreibung, z. B. im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch.
  • Seite 688: Unterstützte Funktionen

    Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines 11.2.2 Unterstützte Funktionen Die Safety Integrated Functions setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen: • Safety Integrated Basic Functions • Safety Integrated Extended Functions • Safety Integrated Advanced Functions Safety Integrated Basic Functions Folgende Funktionen sind im Standard-Umfang des Antriebs enthalten und ohne zusätzliche Lizenz nutzbar: •...
  • Seite 689 Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines Für den Betrieb folgender Safety Integrated Extended Functions ist eine zusätzliche, kostenpflichtige Lizenz erforderlich. Extended Functions mit Geber erfordern ein Safety- taugliches Geberkonzept. • Safe Torque Off (STO) • Safe Stop 1 (SS1, time and acceleration controlled) •...
  • Seite 690: Ansteuerungsmöglichkeiten

    Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines 11.2.3 Ansteuerungsmöglichkeiten Es gibt folgende Möglichkeiten zur Ansteuerung der Safety Integrated Functions: Ansteuerung über: Basic Extended Advanced Klemmen (auf der Control Unit und auf dem Motor/ ‑ ‑ Power Module) PROFIsafe auf Basis PROFIBUS oder PROFINET TM54F Ansteuerung ohne Anwahl ‑...
  • Seite 691: Überprüfung Der Prüfsumme

    Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines • Safety-Parameter auf Werkseinstellung zurücksetzen: – Das antriebsspezifische Zurücksetzen der Safety-Parameter auf Werkseinstellung mit p3900 und p0010 = 30 ist nur möglich, wenn die Sicherheitsfunktionen nicht frei gegeben sind (p9301 = p9601 = p10010 = 0). –...
  • Seite 692: Umgang Mit Dem Safety-Passwort

    Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines 11.2.5 Umgang mit dem Safety-Passwort Mit dem Safety-Passwort werden die Safety-Parameter gegen Fehlbedienung geschützt. Vergeben Sie immer ein starkes Passwort, um den Schutz zu aktivieren. Hinweis Das Safety-Passwort entspricht nicht der Qualität eines Passworts (Schutz gegen unberechtigten Zugriff, z.
  • Seite 693 – Setzen Sie das neue Passwort = 0. – Klicken Sie auf "Passwort ändern", um das neue Passwort zu übernehmen. – SINAMICS S120 reagiert mit der Meldung "Bitte Passwort ändern!" – Schließen Sie die Meldung. – Wählen Sie anschließend im Dialog "Passwort ändern" die Schaltfläche "Abbrechen".
  • Seite 694: Zwangsdynamisierung (Teststopp)

    Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p9761 SI Passwort Eingabe • p9762 SI Passwort neu • p9763 SI Passwort Bestätigung • p10061 SI TM54F Passwort Eingabe • p10062 SI TM54F Passwort neu •...
  • Seite 695: Zwangsdynamisierung (Teststopp) Bei Power On

    Safety Integrated Basic Functions 11.2 Allgemeines wird der Anwender nur durch eine Warnung auf die fällige Zwangsdynamisierung (Teststopp) hingewiesen und damit aufgefordert, die Zwangsdynamisierung (Teststopp) bei nächster Gelegenheit durchzuführen. Der Betrieb der Maschine wird durch diese Warnung nicht beeinträchtigt. Der Anwender muss das Zeitintervall zur Durchführung der Zwangsdynamisierung (Teststopp) abhängig von seiner Applikation zwischen 0,00 und 9000,00 Stunden einstellen (Werkseinstellung: 8,00 Stunden).
  • Seite 696: Sicherheitshinweise

    Safety Integrated Basic Functions 11.3 Sicherheitshinweise 11.3 Sicherheitshinweise Es gibt weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken außerhalb dieses Kapitels, die an den relevanten Stellen dieses Funktionshandbuchs aufgeführt sind. GEFAHR Risikominimierung durch Safety Integrated Mit Safety Integrated kann das Risiko von Maschinen und Anlagen reduziert werden. Ein sicherer Betrieb der Maschine bzw.
  • Seite 697 Safety Integrated Basic Functions 11.3 Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch unerwünschte Bewegungen des Motors bei Systemhochlauf und Aktivieren der Antriebe nach Änderung oder Tausch von Hardware und/oder Software Nach Änderung oder Tausch von Hardware- und/oder Software-Komponenten sind der Systemhochlauf und das Aktivieren der Antriebe nur bei geschlossenen Schutzeinrichtungen zulässig.
  • Seite 698: Safe Torque Off (Sto)

    Safety Integrated Basic Functions 11.4 Safe Torque Off (STO) 11.4 Safe Torque Off (STO) Die Funktion "Safe Torque Off" (STO) dient in Verbindung mit einer Maschinenfunktion oder im Fehlerfall zum sicheren Abtrennen der Momenten bildenden Energiezufuhr zum Motor. Das Wiedereinschalten wird durch die zweikanalige Impulslöschung verhindert. Die Einschaltsperre verhindert ein selbstständiges Wiederanlaufen nach Abwahl von STO.
  • Seite 699: Freigabe Der Funktion "Safe Torque Off" (Basic Functions)

    Safety Integrated Basic Functions 11.4 Safe Torque Off (STO) WARNUNG Gefahr durch kurzzeitige begrenzte Bewegungen Das gleichzeitige Durchlegieren von 2 Leistungstransistoren (davon einer in der oberen und einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Leistungsteil kann eine kurzzeitige begrenzte Bewegung bewirken. Die Bewegung kann maximal betragen: •...
  • Seite 700 Safety Integrated Basic Functions 11.4 Safe Torque Off (STO) • STO über TM54F und Onboard-Klemmen: – p9601.0 = 1 – p9601.2 = 0 – p9601.3 = 0 – p9601.6 = 1 • STO über Onboard-Klemmen: – p9601.0 = 1 An-/Abwahl von "Safe Torque Off" Bei Anwahl "Safe Torque Off"...
  • Seite 701 Die Funktion "Interner Ankerkurzschluss" kann gemeinsam mit der Funktion "STO" projektiert werden. Bei gleichzeitiger Anwahl hat die Sicherheitsfunktion "STO" die höhere Priorität. Wenn die Funktion "STO" ausgelöst wird, wird ein aktivierter "interner Ankerkurzschluss" abgeschaltet. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0799[0...2] CU Ein-/Ausgänge Abtastzeit • p9601 SI Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Control Unit) •...
  • Seite 702: Safe Stop 1 (Ss1, Time Controlled)

    Safety Integrated Basic Functions 11.5 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) 11.5 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) 11.5.1 SS1 mit AUS3 Mit der Funktion "Safe Stop 1" (SS1) kann ein Stillsetzen nach EN 60204-1 der Stopp-Kategorie 1 realisiert werden. Der Antrieb bremst nach Anwahl "Safe Stop 1" an der AUS3-Rampe (p1135) ab und geht nach Ablauf der Verzögerungszeit p9652 in den Zustand "Safe Torque Off"...
  • Seite 703: Funktionsmerkmale Von Safe Stop

    Safety Integrated Basic Functions 11.5 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) Funktionsmerkmale von Safe Stop 1 SS1 wird frei gegeben durch p9652 (Verzögerungszeit) ≠ 0. • Die Einstellung des Parameters p9652 bewirkt Folgendes: – p9652 = 0 SS1 ist nicht frei gegeben. Nur STO kann über TM54F, die Onboard-Klemmen und/oder PROFIsafe angewählt werden.
  • Seite 704: Ss1 Mit Externem Stopp

    • 2810 SI Basic Functions - STO (Safe Torque Off), SS1 (Safe Stop 1) • 2811 SI Basic Functions - STO (Safe Torque Off), Sichere Impulslöschung Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p1135[0...n] AUS3 Rücklaufzeit • p1217 Motorhaltebremse Schließzeit •...
  • Seite 705: Safe Brake Control (Sbc)

    Safety Integrated Basic Functions 11.6 Safe Brake Control (SBC) 11.6 Safe Brake Control (SBC) Die Funktion "Safe Brake Control" (SBC) dient zur sicheren Ansteuerung von Haltebremsen, die nach dem Ruhestromprinzip arbeiten (z. B. Motorhaltebremse). Das Öffnen und Schließen der Bremse wird vom Motor Module/Power Module gesteuert. Bei der Bauform Booksize stehen hierfür am Gerät Klemmen zur Verfügung.
  • Seite 706 Safety Integrated Basic Functions 11.6 Safe Brake Control (SBC) Funktionsmerkmale für "Safe Brake Control" • SBC wird bei Anwahl von "Safe Torque Off" (STO) ausgeführt. • SBC wird im Gegensatz zur konventionellen Bremsensteuerung 2-kanalig ausgeführt. • SBC wird unabhängig von der in p1215 eingestellten Betriebsart der Bremsensteuerung ausgeführt.
  • Seite 707: Sbc Bei Motor Modules Der Bauform Chassis

    Safety Integrated Basic Functions 11.6 Safe Brake Control (SBC) Über die Bremsendiagnose wird eine Fehlfunktion eines der beiden Schalter (TB+, TB-) nur bei einem Zustandswechsel sicher erkannt, d. h. beim Öffnen oder Schließen der Bremse. Beim Erkennen eines Fehlers durch das Motor Module oder durch die Control Unit wird der Bremsenstrom abgeschaltet.
  • Seite 708 Safety Integrated Basic Functions 11.6 Safe Brake Control (SBC) Um dieses Leistungsteil dem System bekanntzumachen, gibt es 2 Möglichkeiten: • Automatische Bremsenidentifikation bei Erstinbetriebnahme – Voraussetzungen: - Keine Safety Integrated Funktionen frei gegeben - p1215 = 0 (Keine Motorhaltebremse vorhanden) –...
  • Seite 709: Reaktionszeiten

    Safety Integrated Basic Functions 11.7 Reaktionszeiten 11.7 Reaktionszeiten Die Safety Integrated Basic Functions werden im Überwachungstakt (r9780) ausgeführt. Die PROFIsafe-Telegramme werden im PROFIsafe-Scan-Zyklus, der dem doppelten Überwachungstakt entspricht, ausgewertet (PROFIsafe-Scan-Zyklus = 2 · r9780). Hinweis Aktueller Wert des Überwachungstakts (r9780) Den jeweils aktuellen Wert des Überwachungstakts (r9780) sehen Sie erst, wenn Sie online mit dem Antrieb verbunden sind.
  • Seite 710: Ansteuerung Über Klemmen Auf Control Unit Und Motor Module

    Safety Integrated Basic Functions 11.7 Reaktionszeiten 11.7.1 Ansteuerung über Klemmen auf Control Unit und Motor Module Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten von der Ansteuerung über Klemmen bis zum Auftreten der Reaktion wieder. Tabelle 11-1 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über Klemmen auf Control Unit und dem Motor Module Funktion Worst case bei Fehlerfreiem Antriebssystem...
  • Seite 711: Ansteuerung Über Profisafe

    Safety Integrated Basic Functions 11.7 Reaktionszeiten 11.7.2 Ansteuerung über PROFIsafe Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf der Control Unit bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Hinweis SINAMICS-interne Reaktionszeiten Bei den angegebenen Reaktionszeiten handelt es sich um SINAMICS-interne Reaktionszeiten. Programmlaufzeiten im F‑Host, sowie die Übertragungszeit über PROFIBUS oder PROFINET sind nicht berücksichtigt.
  • Seite 712: Ansteuerung Über Tm54F

    Safety Integrated Basic Functions 11.7 Reaktionszeiten 11.7.3 Ansteuerung über TM54F Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten von der Ansteuerung über TM54F bis zum Auftreten der Reaktion wieder. Tabelle 11-3 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über TM54F Funktion Worst case bei Fehlerfreiem Antriebssystem Vorhandensein eines Fehlers 3 ·...
  • Seite 713: Ansteuerung Über Klemmen Auf Control Unit Und Motor / Power Module

    Control Unit bei Parallelschaltung von Leistungsteilen der Bauform Chassis • Auf der CU310-2 steht der F-DI 0 zur Verfügung Übersicht der Klemmen für Sicherheitsfunktionen bei SINAMICS S120 Die verschiedenen Leistungsteil-Bauformen von SINAMICS S120 besitzen unterschiedliche Klemmenbezeichnungen für die Eingänge der Sicherheitsfunktionen. Diese sind in folgender Tabelle dargestellt: Tabelle 11-4 Eingänge für Sicherheitsfunktionen...
  • Seite 714: Beschreibung Der 2-Kanaligen Struktur

    2. Abschaltpfad (EP‑Klemmen) Power Module Blocksize mit (siehe CU310‑2) STO_A und STO_B CU310-2 (nähere Informationen siehe "Geräte‐ handbuch SINAMICS S120 AC Drive") Controller Extension SIMO‐ X122.1...6 – TION CX32‑2 DI 0...3/16/17 Beachten Sie: Bei der CU310-2 müssen Sie die EP-Klemme (DI 17) als einen Abschaltpfad verwenden.
  • Seite 715: Gruppieren Von Antrieben (Nicht Bei Cu310-2)

    Safety Integrated Basic Functions 11.8 Ansteuerung über Klemmen auf Control Unit und Motor / Power Module Gruppieren von Antrieben (nicht bei CU310-2) Damit die Funktion für mehrere Antriebe gleichzeitig ausgelöst werden kann, muss eine Gruppierung der Klemmen der entsprechenden Antriebe wie folgt vorgenommen werden: 1.
  • Seite 716: Beispiel: Gruppierung Der Klemmen

    Safety Integrated Basic Functions 11.8 Ansteuerung über Klemmen auf Control Unit und Motor / Power Module Beispiel: Gruppierung der Klemmen "Safe Torque Off" soll getrennt für Gruppe 1 (Antrieb 1 und 2) und Gruppe 2 (Antrieb 3 und 4) an-/abgewählt werden können. Dazu muss sowohl bei der Control Unit als auch bei den Motor Modules die gleiche Gruppierung für den "Safe Torque Off"...
  • Seite 717 (p9650 und p9658). Andernfalls trudelt der Antrieb nach Ablauf der Zeit p9650 + p9658 aus. Weitere Hinweise zum Einstellen der Diskrepanzzeit (siehe auch die folgende Abbildung "Diskrepanzzeit") finden Sie im "SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch" bei folgenden Meldungen: • F01611 (Basic Functions) •...
  • Seite 718: Bitmustertest

    11.8 Ansteuerung über Klemmen auf Control Unit und Motor / Power Module Schaltintervall Diskrepanzzeit Reaktionszeit Bild 11-4 Diskrepanzzeit Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p9650 SI SGE-Umschaltung Diskrepanzzeit (Control Unit) • p9652 SI Safe Stop 1 Verzögerungszeit (Control Unit) • p9658 SI Übergangszeit STOP F zu STOP A (Control Unit)
  • Seite 719 Testpulse mithilfe des F-DI-Eingangsfilters (p9651 für Basic Functions) ausgeblendet werden. Dazu ist in p9651 bzw. p10017 ein Wert einzutragen, der größer als die Dauer eines Testpulses ist. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p9651 SI STO/SBC/SS1 Entprellzeit (Control Unit) •...
  • Seite 720: 11.9 Ansteuerung Über Tm54F

    Das TM54F bietet 4 fehlersichere Digitalausgänge und 10 fehlersichere Digitaleingänge. Ein fehlersicherer Digitalausgang besteht aus einem DC 24 V-schaltenden Ausgang, einem Masse- schaltenden Ausgang und einem Digitaleingang zum Rücklesen des Schaltzustands. Ein fehlersicherer Digitaleingang besteht aus 2 Digitaleingängen. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 2890 SI TM54F - Übersicht Antriebsfunktionen...
  • Seite 721: Störungsquittierung

    TM54F an die dynamisierbare Spannungsversorgung L1+ und die Digitaleingänge der F-DI 5 ... 9 an L2+ anschließen. Weitere Informationen zur Zwangsdynamisierung (Teststopp) finden Sie im Kapitel "Zwangsdynamisierung bzw. Test der Abschaltpfade (Teststopp) bei Safety Integrated Basic (Seite 692)". Tabelle 11-6 Übersicht der fehlersicheren Eingänge im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch: Baugruppe Funktionsplan Eingänge...
  • Seite 722: Merkmale Der F-Di

    Zeit zwischen 2 Schaltereignissen (EIN/AUS, AUS/EIN) an diesen Eingängen (siehe auch die folgende Abbildung "Diskrepanzzeit"). Weitere Hinweise zum Einstellen der Diskrepanzzeit finden Sie im "SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch" bei folgenden Meldungen: • F01611 (Basic Functions) •...
  • Seite 723: Funktion Der F-Do

    • 2893 SI TM54F - Fehlersichere Digitaleingänge (F-DI 0 … F-DI 4) • 2894 SI TM54F - Fehlersichere Digitaleingänge (F-DI 5 … F-DI 9) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p10002 SI TM54F F-DI-Umschaltung Diskrepanzzeit • p10017 SI TM54F Digitaleingänge Entprellzeit •...
  • Seite 724: Signalquellen Für Die F-Do

    Safety Integrated Basic Functions 11.9 Ansteuerung über TM54F "Zwangsdynamisierung bzw. Test der Abschaltpfade (Teststopp) bei Safety Integrated Basic (Seite 692)". Tabelle 11-7 Übersicht der fehlersicheren Ausgänge im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch: Baugruppe Funktionsplan Ausgänge Zugehörige Kontroll‐ eingänge TM54F 2895 F-DO 0 ... 3 DI 20 ...
  • Seite 725 Safety Integrated Basic Functions 11.9 Ansteuerung über TM54F Details finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch in den Funktionsplänen 2901 (Basic Functions) bzw. 2906 (Extended Functions). Pro F-DO können bis zu 6 Signale über die Indizes (p10042[0...5] bis p10045[0...5]) verschaltet werden, diese werden UND-verknüpft ausgegeben.
  • Seite 726: Inbetriebnahme Der Funktionen "Sto", "Sbc" Und "Ss1

    Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" 11.10.1 Allgemeines zur Inbetriebnahme von Safety Integrated Functions Hinweis Nichtkompatible Version im Motor Module Ist eine nicht kompatible Version im Motor Module vorhanden, so reagiert die Control Unit beim Übergang in den Safety-Inbetriebnahmemodus (p0010 = 95) wie folgt: •...
  • Seite 727 • Bei frei gegebenen sicheren Funktionen (p9501 > 0) gilt: Die Parameter werden auf Übereinstimmung mit dem jeweiligen korrespondierenden Geberparameter (z. B. p0410, p0474, ...) überprüft. Weitere Informationen entnehmen Sie den Parameterbeschreibungen im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Hinweis Kopieren eines Antriebs mit frei gegebenen Safety Integrated Functions Wenn ein Antrieb mit frei gegebenen Safety Integrated Functions offline kopiert wird, kann es beim Herunterladen des Projekts zur Störung F01656 kommen.
  • Seite 728: Inbetriebnahme Mit Startdrive

    Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" 11.10.2 Inbetriebnahme mit Startdrive 11.10.2.1 STO/SS1/SBC (Basic Functions) Safety Functions konfigurieren Um die Safety Integrated Functions STO, SS1 und SBC zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Rufen Sie "STO/SS1/SBC" auf. Bild 11-8 Safety Integrated Basic Functions STO, SS1 und SBC 2.
  • Seite 729 Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" 5. Um die Funktion SS1 zu konfigurieren, erfassen Sie im Feld "Sicherer Stopp1 Verzögerungszeit" die Verzögerungszeit bis zum Start von STO. 6. Verschalten Sie anschließend die Signalquelle r9773.1 für das Signal "STO im Antrieb aktiv". 7.
  • Seite 730: Inbetriebnahme Über Direkten Parameterzugriff

    Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" 11.10.3 Inbetriebnahme über direkten Parameterzugriff Um die Basic Functions "STO", "SBC" und "SS1" über Klemmen in Betrieb zu nehmen, gehen Sie wie folgt vor: Tabelle 11-8 Inbetriebnahme der Basic Functions "STO", "SBC" und "SS1" Parameter Beschreibung und Anmerkungen p0010 = 95...
  • Seite 731 Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" Parameter Beschreibung und Anmerkungen p9620 = "schneller Klemmen für "Safe Torque Off (STO)" einstellen. DI auf CU" Klemme "EP" (Enable Pulses) auf Motor Module verdrahten Klemme "EP" • Überwachungskanal Control Unit: Durch entsprechendes Verschalten von BI: p9620 bei den einzelnen Antrieben ist folgendes möglich:...
  • Seite 732 Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" Parameter Beschreibung und Anmerkungen Neues Safety Integrated-Passwort einstellen. p9762 = "Wert" Neues Passwort eingeben. p9763 = "Wert" Neues Passwort bestätigen. • Das neue Passwort wird erst wirksam, nachdem es in p9762 eingetragen und in p9763 be‐ stätigt worden ist.
  • Seite 733: Safety-Störungen

    Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" 11.10.4 Safety-Störungen Die Störmeldungen der Safety Integrated Basic Functions werden im Standard-Meldungspuffer gespeichert und können dort ausgelesen werden. Bei den Störungen von Safety Integrated Basic Functions können folgende Stopreaktionen ausgelöst werden: Tabelle 11-9 Stopreaktionen bei Safety Integrated Basic Functions Stopreaktion Wird ausgelöst...
  • Seite 734: Quittierung Der Safety-Störungen

    Safety Integrated Basic Functions 11.10 Inbetriebnahme der Funktionen "STO", "SBC" und "SS1" Quittierung der Safety-Störungen Es gibt mehrere Möglichkeiten, Safety-Störungen zu quittieren (Details siehe SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch): 1. Die Störungen bei Safety Integrated Basic Functions müssen wie folgt quittiert werden: –...
  • Seite 735: Abnahmetest Und Abnahmeprotokoll

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Hinweis Verantwortlichkeiten Für die Durchführung und Dokumentation der Abnahmetests ist der Maschinenhersteller verantwortlich: Im Kapitel "Abnahmetest (Seite 738)" finden Sie Beispiele, wie die Abnahmetests für die einzelnen Sicherheitsfunktionen durchgeführt und dokumentiert werden können.
  • Seite 736 Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll • Liste der verwendeten Sicherheitsfunktionen des PDS(SR) [Power Drive System(Safety Related)] • Ergebnisse aller Prüfungen dieser Sicherheitsfunktionen unter Anwendung der angegebenen Prüfverfahren • Liste aller sicherheitsbezogenen Parameter und ihrer Werte im PDS(SR) •...
  • Seite 737: Ungewollte Bewegung Aufgrund Fehlerhafter Parameteränderungen

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Berechtigte Personen Zur Abnahme berechtigt sind vom Maschinenhersteller befugte Personen, die mit ihrer fachlichen Ausbildung und Kenntnis der sicherheitsrelevanten Funktionen die Abnahme in angemessener Weise durchführen können. WARNUNG Ungewollte Bewegung aufgrund fehlerhafter Parameteränderungen Fehlerhafte Parameteränderungen bei den SI-Funktionen können zu ungewollten Bewegungen mit schweren Verletzungen oder Tod führen.
  • Seite 738: Struktur Des Abnahmetests

    Hinweis Weitere Informationen • Das Vorgehen im Kapitel "Abnahmetest (Seite 738)" stellt ein Beispiel bzw. eine Empfehlung dar. • Eine Vorlage für das Abnahmeprotokoll in elektronischer Form können Sie über Ihre Siemens- Vertriebsniederlassung beziehen. Hinweis PFH-Werte Die PFH-Werte der einzelnen Sicherheitskomponenten des SINAMICS S120 finden Sie unter: PFH-Werte (PFH-Werte (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/76254308))
  • Seite 739: Safety-Logbuch

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Hinweis zum Abnahmetestmodus Der Abnahmetestmodus ist für eine parametrierbare Zeit (p9558) über Parameter aktivierbar (p9570) und erlaubt für den Abnahmetest beabsichtigte Grenzwertverletzungen. Im Abnahmetestmodus wirken z. B. die Sollgeschwindigkeitsbegrenzungen nicht mehr. Damit dieser Zustand nicht versehentlich beibehalten wird, wird der Abnahmetestmodus nach der in p9558 eingestellten Zeit automatisch wieder beendet.
  • Seite 740: Abnahmetest

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Folgende Änderungen werden vom Safety-Logbuch erfasst: • Funktionale Änderungen werden in der Prüfsumme r9781[0] erfasst: – Funktionale CRC der Bewegungsüberwachungen (p9729[0..1]), achsspezifisch (Extended und Advanced Functions) – Funktionale CRC der antriebsautarken Basis-Sicherheitsfunktionen (p9799, SI Soll- Prüfsumme SI-Parameter CU), achsspezifisch –...
  • Seite 741: Abnahmetest Vorbereiten

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Hinweis Unkritische Warnungen Bei der Auswertung des Warnpuffers können Sie folgende Warnungen tolerieren: • A01697 SI Motion: Test der Bewegungsüberwachungen erforderlich • A35014 TM54F: Teststopp notwendig Diese Warnungen treten nach jedem Systemhochlauf auf und sind als unkritisch zu bewerten.
  • Seite 742: Testergebnisse Zurücksetzen

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Testergebnisse zurücksetzen 1. Um alle bisher für diesen Antrieb durchgeführten Tests zu löschen, klicken Sie auf die Schaltfläche "Testergebnisse zurücksetzen". Damit wird der Initialzustand wiederhergestellt, aus dem heraus die Abnahmetests erneut durchlaufen werden können. Eine Sicherheitsabfrage erscheint. 2.
  • Seite 743: Steuertafel

    Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 3. Ändern Sie bei Bedarf die Traceeinstellungen für diesen Test oder verwenden Sie die Vorbelegung. Die Vorbelegung ist für die meisten Anwendungen ausreichend. – Geben Sie im Feld "Aufzeichnungsdauer" den gewünschten Wert für die Aufzeichnungsdauer ein.
  • Seite 744 Safety Integrated Basic Functions 11.11 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 12.Der Test wurde erfolgreich durchgeführt. Beenden Sie mit Klick auf "Fertigstellen" den Assistenten. Der Teststatus in der Sekundärnavigation wird aktualisiert. 13.Die Assistenten aller weiteren Funktionen führen Sie in ähnlicher Weise durch die Tests. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 745: Übersicht Der Parameter Und Funktionspläne

    SI Basic Functions - STO (Safe Torque Off), Sichere Impulslöschung • 2814 SI Basic Functions - SBC (Safe Brake Control), SBA (Safe Brake Adapter) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Tabelle 11-10 Parameter für Safety Integrated Functions Parame‐ Name Änderbar in ...
  • Seite 746 Safety Integrated Basic Functions 11.12 Übersicht der Parameter und Funktionspläne Parame‐ Name Änderbar in ... p9799 SI Soll-Prüfsumme SI-Parameter Safety Integrated-Inbetriebnahme (p0010 = 95) p10039[0. SI TM54F Safe State Signalauswahl ..3] p10040 SI TM54F F-DI Eingangsmodus p10041 SI TM54F F-DI Freigabe für Test p10042[0.
  • Seite 747: Applikationen

    Applikationen 12.1 Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele für SINAMICS S120-Antriebe finden Sie auf der Internet-Seite "SINAMICS Application Examples (https://www.automation.siemens.com/mc-app/sinamics-application- examples/Home/Index?language=de)". Dort finden Sie u. a. effiziente Systemansätze für das optimierte Zusammenspiel von SIMATIC-Steuerungs- und SINAMICS-Antriebstechnik. Die Applikationsbeispiele bieten Ihnen: • Wiederverwendbare Bausteine zur Skalierung der Soll- und Istwerte •...
  • Seite 748: Applikationsbeispiele Suchen Und Aufrufen

    Alle Filter zurücksetzen Bild 12-1 Beispiel: Filtereinstellungen 3. Um sich Kurzinformationen zu einem Eintrag anzeigen zu lassen, klicken Sie auf den entsprechenden Eintrag in der Ergebnisliste. Die gewünschte Kurzinformation wird im Siemens Industry Online Support (SIOS) angezeigt. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 749 Applikationen 12.1 Applikationsbeispiele In der Regel können Sie über die Kurzinformation auch eine ausführliche Applikationbeschreibung als PDF downloaden. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 750: Einspeisung Über Eine Antriebsachse Einschalten

    Applikationen 12.2 Einspeisung über eine Antriebsachse einschalten 12.2 Einspeisung über eine Antriebsachse einschalten Mit dieser BICO-Verschaltung kann ein Antriebsobjekt (DO) "X_INF" (= alle Antriebsobjekte "Infeed"; also: A_INF, B_INF, S_INF) durch ein Antriebsobjekt "Servo/Vektor" eingeschaltet werden. Diese Einschaltvariante wird hauptsächlich bei Antriebsgeräten der Bauform "Chassis" verwendet, wenn ein einziges Infeed Module und ein Motor Module eingesetzt werden.
  • Seite 751 Applikationen 12.2 Einspeisung über eine Antriebsachse einschalten Bild 12-3 BICO-Verschaltung: Einschalten einer Einspeisung durch einen Antrieb zusätzlich mit Wiedereinschaltautomatik • Die Funktion "WEA" wird nur auf dem Antriebsobjekt "Servo/Vektor" aktiviert (p1210). • Zusätzlich zur Funktion "WEA" müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: –...
  • Seite 752 Bei aktivierter Wiedereinschaltautomatik kann es bei Netzwiederkehr zu unerwarteten Bewegungen kommen, die zu Tod oder schwerer Verletzung führen können. • Stellen Sie durch anlagenseitige Maßnahmen sicher, dass keine Gefährdung durch den unerwarteten Wiederanlauf passiert. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0863.0...2 CO/BO: Antriebskopplung Zustands-/Steuerwort • p0864 BI: Einspeisung Betrieb •...
  • Seite 753: Control Units Ohne Infeed-Control

    Applikationen 12.3 Control Units ohne Infeed-Control 12.3 Control Units ohne Infeed-Control Überblick Für einen störungsfreien Betrieb des Antriebverbandes ist es unter anderem notwendig, dass die Antriebe nur Energie aus dem Zwischenkreis entnehmen, wenn die Einspeisung in Betrieb ist. Bei einem Zwischenkreisverband, der genau von einer Control Unit geregelt wird und ein Antriebsobjekt X_INF hat, wird während der Inbetriebnahme die BICO-Verschaltung p0864 = p0863.0 automatisch vorgenommen.
  • Seite 754 2 Control Units geregelt. Die Quelle für das Signal "Einspeisung Betrieb" ist im Beispiel ein Digitaleingang. Bild 12-5 Beispiel: Verschaltung mit mehreren Control Units Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0722.0...21 CO/BO: CU Digitaleingänge Status • r0863.0...2 CO/BO: Antriebskopplung Zustands-/Steuerwort •...
  • Seite 755: Schnellhalt Bei Netzausfall Oder Not-Aus (Servo)

    Applikationen 12.4 Schnellhalt bei Netzausfall oder Not-Aus (Servo) 12.4 Schnellhalt bei Netzausfall oder Not-Aus (Servo) Ein Antriebsverband reagiert generell bei Netzausfall mit einem AUS2, auch bei Verwendung eines Control Supply Module und eines Braking Modules. D. h. die angeschlossenen Motoren trudeln aus.
  • Seite 756 Applikationen 12.4 Schnellhalt bei Netzausfall oder Not-Aus (Servo) • p2100[x] = 7403 Hiermit ändern Sie die Reaktion für Störung F07403. • p2101[x] = 3 (AUS3) Reaktion auf die in p2100[x] eingetragenen Störung Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 757: Motorumschaltung

    Applikationen 12.5 Motorumschaltung 12.5 Motorumschaltung Beschreibung Die Motorumschaltung wird z. B. eingesetzt für: • Umschaltung unterschiedlicher Motoren und Geber • Umschaltung unterschiedlicher Wicklungen in einem Motor (z. B. Stern-Dreieck- Umschaltung) • Adaption der Motordaten Werden mehrere Motoren alternativ an einem Motor Module betrieben, sind entsprechend viele Antriebsdatensätze zu erstellen.
  • Seite 758 Applikationen 12.5 Motorumschaltung • 4 Motorschütze mit zwangsgeführten Hilfskontakten (3 Öffner, 1 Schließer) • 4 Motoren, 1 Control Unit, 1 Einspeisung und 1 Motor Module Bild 12-7 Beispiel Motorumschaltung Tabelle 12-1 Einstellungen für das Beispiel Parameter Einstellungen Bemerkung p0130 4 MDS konfigurieren p0180 4 DDS konfigurieren p0186[0...3]...
  • Seite 759 Applikationen 12.5 Motorumschaltung Ablauf der Motordatensatz-Umschaltung 1. Startbedingung: Bei Synchronmotoren muss die Istdrehzahl kleiner als die Feldschwächeinsatzdrehzahl sein. Dadurch wird verhindert, dass die erzeugte generatorische Spannung größer als die Klemmenspannung wird. 2. Impulslöschung: Nach Anwahl eines neuen Antriebsdatensatzes durch p0820 bis p0824 wird eine Impulslöschung durchgeführt.
  • Seite 760 Applikationen 12.5 Motorumschaltung • 2 Motorschütze mit zwangsgeführten Hilfskontakten (1 Öffner, 1 Schließer) • 1 Motor, 1 Control Unit, 1 Einspeisung und 1 Motor Module Bild 12-8 Beispiel Stern- / Dreieckumschaltung Tabelle 12-2 Einstellungen für das Beispiel Parameter Einstellungen Bemerkung p0130 2 MDS konfigurieren p0180...
  • Seite 761 Datensätze - Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) • 8570 Datensätze - Geberdatensätze (Encoder Data Set, EDS) • 8575 Datensätze - Motordatensätze (Motor Data Set, MDS) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r0051[0...4] CO/BO: Antriebsdatensatz DDS wirksam • p0130 Motordatensätze (MDS) Anzahl •...
  • Seite 762 Applikationen 12.5 Motorumschaltung • p0831[0...15] BI: Motorumschaltung Schützrückmeldung • p0833 Datensatzumschaltung Konfiguration Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 763: Applikationsbeispiele Mit Dmc20

    Applikationen 12.6 Applikationsbeispiele mit DMC20 12.6 Applikationsbeispiele mit DMC20 Das DRIVE-CLiQ Hub Module Cabinet 20 (DMC20/DME20) dient der sternförmigen Verteilung eines DRIVE-CLiQ-Strangs. Mit dem DMC20 kann ein Achsverband um 5 DRIVE-CLiQ-Buchsen für weitere Teilverbände erweitert werden. Die Komponente ist speziell für Anwendungen geeignet, die es erfordern, gruppenweise DRIVE‑CLiQ-Teilnehmer entfernen zu können, ohne den DRIVE-CLiQ-Strang und damit den Datenaustausch zu unterbrechen.
  • Seite 764: Beispiel: Hot-Plugging

    Applikationen 12.6 Applikationsbeispiele mit DMC20 Bild 12-9 Beispiel dezentraler Aufbau mit DMC20 Beispiel: Hot-Plugging Mit der Funktion Hot-Plugging können Komponenten im laufenden Antriebsverband (die anderen Komponenten laufen weiter) vom DRIVE-CLiQ-Strang abgezogen werden. Dazu müssen alle beteiligten Antriebsobjekte oder Komponenten zuvor über Parameter p0105 oder STW2.7 deaktiviert/geparkt werden.
  • Seite 765 Applikationen 12.6 Applikationsbeispiele mit DMC20 Geber_3 gehören, bleiben aktiv. Erst mit Setzen des Bits ZSW2.7 bei vorhandener Impulssperre wird die Funktion "Achse parken" aktiviert. Hinweis Antriebe mit freigegebenen Safety-Funktionen dürfen nicht deaktiviert werden, weitere Hinweise siehe Kapitel "Safety Integrated". Bild 12-10 Beispiel-Topologie Hot-Plugging bei Vektor U/f-Steuerung Hinweis Zum Trennen des Leistungsteils vom Zwischenkreis müssen weitere Maßnahmen wie...
  • Seite 766 Applikationen 12.6 Applikationsbeispiele mit DMC20 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0105 Antriebsobjekt aktivieren/deaktivieren • r0106 Antriebsobjekt aktiv/inaktiv • p0151[0...1] DRIVE-CLiQ Hub Module Komponentennummer • p0154 DRIVE-CLiQ Hub Module Erkennung über LED • r0157 DRIVE-CLiQ Hub Module EEPROM-Daten Version •...
  • Seite 767: Dcc- Und Dcb-Extension-Applikationen

    Applikationen 12.7 DCC- und DCB-Extension-Applikationen 12.7 DCC- und DCB-Extension-Applikationen Auf der Siemens-Homepage finden Sie weitere Applikationsbeispiele, wie z. B. für Applikationen mit DCC. Applikationsbeispiele suchen und aufrufen 1. Rufen Sie folgende Internet-Seite auf: SINAMICS Application Examples (https:// www.automation.siemens.com/mc-app/sinamics-application-examples/Home/Index? language=de). 2. Wählen Sie im Suchfeld "Besonderheit" den Eintrag "DCC" aus.
  • Seite 768 Applikationen 12.7 DCC- und DCB-Extension-Applikationen Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 769: Webserver

    Webserver Überblick Der Webserver ist ein webbasiertes Inbetriebnahme-Tool für SINAMICS S120-Umrichter und liefert über seine Webseiten Informationen zu einem verbundenen SINAMICS S120-Umrichter. Den Webserver rufen Sie über den Internet-Browser Ihres Inbetriebnahmegeräts auf. Gesamtspeichergröße Die Summe der im Webserver abgespeicherten Daten und Dateien darf die Gesamtspeichergröße von 100 MB nicht überschreiten.
  • Seite 770: Konfiguration

    Bild 13-1 Struktur des Webservers Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zur Konfiguration des Webservers im Engineering-Tool Startdrive finden Sie im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive. Kommunikation Der Webserver unterstützt die unverschlüsselte Kommunikation über das HTTP-Protokoll sowie die verschlüsselte Kommunikation über das HTTPS-Protokoll.
  • Seite 771: Zugriffsrechte

    Webserver Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zur Konfiguration der IP-Verbindung erhalten Sie im Kapitel "IP- Verbindung konfigurieren (Seite 840)". Zugriffsrechte Für den Webserver gelten die normalen SINAMICS-Schutzmechanismen inklusive Passwortschutz. Zusätzliche Sicherheit bieten die fest definierten Benutzerrollen mit den jeweils zugewiesenen Zugriffsrechten. Benutzerrollen Die Benutzerrollen im Webserver zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: •...
  • Seite 772: Grundlagen

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1 Grundlagen 13.1.1 Unterstützte Internet-Browser Überblick Sie können sich die Inhalte des Webserver wahlweise auf einen PC-/Laptop-Bildschirm, einen Tablet-PC oder einem Smartphone anzeigen lassen. Liste der untertstützten Internet-Browser Der im Umrichter integrierte Webserver unterstützt folgende Internet-Browser: Inbetriebnahmegerät Betriebssystem Unterstützte Browser PG/PC...
  • Seite 773: Zugriff Über Die Service-Schnittstelle X127

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.2.1 Zugriff über die Service-Schnittstelle X127 Der Zugriff auf den Webserver erfolgt standardmäßig über die Service-Schnittstelle X127. Merkmale • Voreingestellte IP-Adresse: 169.254.11.22 • Voreingestellte Subnetz-Maske: 255.255.0.0 • Der Zugriff über die Service-Schnittstelle ist im Webserver standardmäßig aktiviert. •...
  • Seite 774: Webserver Aufrufen

    Webserver 13.1 Grundlagen Merkmale • Der Zugriff über die PROFINET-Schnittstelle ist im Webserver standardmäßig deaktiviert. Die PROFINET-Schnittstelle kann über den Parameter p8984[1] aktiviert werden. Da es sich beim Parameter p8984[1] um einen BICO-Parameter handelt, kann die Schnittstelle auch über einen Schlüsselschalter aktiviert werden. •...
  • Seite 775: Zugriffsschutz

    Der Zugriff auf den Umrichter ist im Webserver über 2 fest definierte Benutzerrollen ("Administrator" und "SINAMICS") mit unterschiedlichen Zugriffsrechten möglich (siehe Kapitel "Zugriffsrechte (Seite 773)"). Für den Zugriff auf den SINAMICS S120-Umrichter empfehlen wir die Erstellung von sicheren Passwörtern. • Zugriffsrechte auf Parameterlisten Die Zugriffsrechte auf die Parameterlisten im Webserver werden vom Benutzer "Administrator"...
  • Seite 776: Zuordnung Der Zugriffsrechte

    Webserver 13.1 Grundlagen Zuordnung der Zugriffsrechte Die Zugriffsrechte für die Benutzer "Administrator" und "SINAMICS" sind in den Standardeinstellungen wie folgt zugeordnet: Anzeigebereiche und Funktionen Administra‐ SINAMICS Startseite Passworteingabe Diagnose Antriebsobjekte und Komponenten Meldungen > Suche und Filter Meldungen > Störungen quittieren Diagnosepuffer >...
  • Seite 777: Sinamics Schreib- Und Know-How-Schutz

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.4 SINAMICS Schreib- und Know-how-Schutz Funktionsbeschreibung Ein im Inbetriebnahme-Tool STARTER oder Engineering-Tool Startdrive eingestellter Schreib- oder Know-how-Schutz wirkt auch beim Zugriff über den Webserver. Die jeweils eingestellte Schutzmaßnahme kann im Webserver nicht konfiguriert oder deaktiviert werden. Falls Know-how-Schutz eingestellt ist, werden in der Parameterliste des Webservers keine Werte angezeigt, sondern ein Hinweis auf den aktivierten Know-how-Schutz.
  • Seite 778: Dialogmasken Im Webserver

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.5 Dialogmasken im Webserver Die wesentlichen Einstellungen für den Umrichter nehmen Sie über die Dialogmasken des Webservers vor. Die Webseiten sind wie folgt unterteilt: ① Navigationsleiste ② Statusleiste • oben: Gerätebezeichnung, Klappliste zur Sprachumschaltung und zum Abmelden, Anzeige der Sicherheitsstufe •...
  • Seite 779: Einstellparameter

    Webserver 13.1 Grundlagen Einstellparameter Die Parameterwerte für Einstellparameter ändern Sie in den Parameterlisten und Dialogmasken ② ③ über Eingabefelder oder Klapplisten ① Parameter (aufgeklappt) ② Spalte "Parameter" ③ Spalte "Wert" (Werte können über Klapplisten oder Eingabefelder geändert werden.) ④ Spalte "Einheit" ⑤...
  • Seite 780: Administrator-Passwort

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.7 Administrator-Passwort 13.1.7.1 Administrator-Passwort vergeben Überblick Bei der ersten Anmeldung im Webserver ist die Vergabe eines Administrator-Passworts zwingend erforderlich. Wenn Sie sich erfolgreich angemeldet haben, erhalten Sie als Benutzer "Administrator" einen erweiterten Zugriff auf alle Webserver-Funktionen. Einen Überblick über alle Webserver- Funktionen und die Zuordnung der Zugriffsrechte finden Sie im Kapitel "Zugriffsrechte (Seite 773)".
  • Seite 781 Webserver 13.1 Grundlagen Vorgehensweise Um ein Administrator-Passwort zu vergeben, gehen Sie wie folgt vor: 1. Schalten Sie den Umrichter ein. 2. Verbinden Sie das Inbetriebnahmegerät (PG/PC, Tablet oder Smartphone) über ein LAN- Kabel mit der Service-Schnittstelle X127 am Umrichter. Hinweis Zeitfenster beachten Vergeben Sie das Passwort innerhalb von 10 Minuten nachdem Sie das Inbetriebnahmegerät mit der Service-Schnittstelle X127 am Umrichter verbunden haben.
  • Seite 782: Administrator-Passwort Ändern

    Webserver 13.1 Grundlagen 5. Geben Sie in das Feld "Passwort" ein Administrator-Passwort ein. Hinweis Sichere Passwörter Zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff, z. B. durch einen Angreifer, wählen Sie ein sicheres Passwort, bestehend aus: • Mindestens 8 Zeichen • Groß- und Kleinbuchstaben •...
  • Seite 783: Benutzer Abmelden

    Webserver 13.1 Grundlagen Voraussetzungen • Sie haben bereits ein Passwort für den Benutzer "Administrator" vergeben. Weiterführende Informationen zur Vergabe eines Passworts für den Benutzer "Administrator" finden Sie im Kapitel "Administrator-Passwort vergeben (Seite 778)". • Sie haben bereits ein Passwort für den Benutzer "SINAMICS" vergeben. Weiterführende Informationen zur Vergabe eines Passworts für den Benutzer "SINAMICS"...
  • Seite 784: Automatische Abmeldung

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.9.1 Automatische Abmeldung Überblick Wenn Sie keine Aktionen im Webserver durchführen, werden Sie nach 10 Minuten automatisch abgemeldet. Vorgenommene Einstellungen gehen durch die automatische Abmeldung nicht verloren. Um Zugriff auf den Webserver zu erhalten, müssen Sie sich erneut anmelden. Einstellungen remanent speichern Um vorgenommene Einstellungen nach der automatischen Abmeldung remanent zu speichern, gehen Sie wie folgt vor:...
  • Seite 785: Aufbau Der Startseite

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.10 Aufbau der Startseite Nachdem Sie sich angemeldet haben, zeigt der Webserver folgenden Startbildschirm. ① Navigationsleiste ② Statusleiste • oben: Gerätebezeichnung, Klappliste zum Abmelden und zur Sprachumschaltung, Anzeige der Sicherheitsstufe • unten: Name des Umrichters (falls eingegeben), Status des Umrichters, Stör- und Warnmel‐ dungen ③...
  • Seite 786: Navigation

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.10.1 Navigation Der Webserver bietet folgende Möglichkeiten zum Navigieren: • Mehrstufige Navigationsleiste: ① Hauptmenü als Symbol ② Hauptmenü in Textform ③ Untermenü/-s des aktiven Hauptmenüs • Über Klapplisten: Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 787: Support-Informationen Aufrufen

    Für die Navigation auf mobilen Endgeräten können die Masken auch in der aktiven Ansicht ① ② des Webservers über Klapplisten aufgerufen werden. 13.1.10.2 Support-Informationen aufrufen Überblick Die Support-Adressen für SINAMICS S120 rufen Sie über die Aktionsleiste des Webserver auf (siehe Kapitel "Aufbau der Startseite (Seite 783)"). Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 788: Einstellungen Remanent Speichern

    Webserver 13.1 Grundlagen Vorgehensweise Um den Support aufzurufen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie in der Aktionsleiste des Webserver auf "Support". Folgende Informationen werden eingeblendet: Bild 13-5 Support-Adressen Über die Links öffnen oder kopieren Sie die gewünschten Support-Adressen. 2.
  • Seite 789: Verwendung Von Ssl/Tls-Zertifikaten Für Die Sichere Datenübertragung

    Webserver 13.1 Grundlagen 13.1.11 Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten für die sichere Datenübertragung 13.1.11.1 Übersicht Überblick Für eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Ihrem Inbetriebnahmegerät (PG/PC, Tablet oder Smartphone) und dem Webserver benötigen Sie ein gültiges SSL/TLS-Zertifikat. HTTPS-Verbindung mithilfe eines gültigen SSL/TLS-Zertifikats herstellen Um eine sichere HTTPS-Verbindung mithilfe eines gültigen SSL/TLS-Zertifikats herzustellen, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: •...
  • Seite 790: Validierung Eines Server-Zertifikats

    Webserver 13.1 Grundlagen Validierung eines Server-Zertifikats Die Gültigkeit eines Server-Zertifikats wird beim Aufrufen einer HTTPS-Verbindung zum Webserver unabhängig vom verwendeten Zertifikatstyp (z. B. selbst erstelltes Zertifikat) durch den verwendeten Browser und dem Webserver validiert. Für die Validierung werden folgende Kriterien herangezogen: Kriterium Browser Webserver...
  • Seite 791: Wichtige Hinweise

    Webserver 13.1 Grundlagen Wichtige Hinweise • Verwendung eines ungültigen Server-Zertifikats: Wenn Sie beim Aufrufen einer HTTPS-Verbindung zum Webserver ein als ungültig eingestuftes Server-Zertifikat verwenden, kann dies eine starke Verlangsamung des Webserver zur Folge haben. • Firmware-Version V5.2 SP3: Wenn Sie Ihren Antrieb auf die aktuelle Firmware-Version V5.2 SP3 hochrüsten und das vorher verwendete Server-Zertifikat beim Aufrufen einer HTTPS-Verbindung zum Webserver nicht validiert wird, wird das vorher verwendete Server-Zertifikat durch ein neues, automatisch generiertes Server-Zertifikat überschrieben.
  • Seite 792: Zertifikatdateien Auf Siemens-Speicherkarte Kopieren

    Webserver 13.1 Grundlagen Zertifikatdateien auf Siemens-Speicherkarte kopieren Um ein selbst erstelltes oder gekauftes SSL/TLS-Zertifikat auf die Siemens-Speicherkarte Ihres SINAMICS S120-Antriebs zu kopieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Schalten Sie Ihren Antrieb aus. 2. Entnehmen Sie die Siemens-Speicherkarte aus Ihrem Antrieb.
  • Seite 793: Validierung Fehlgeschlagen

    Webserver 13.1 Grundlagen Ergebnis Durch das Kopieren der Zertifikatsdateien (*.crt und *.key) auf die Siemens-Speicherkarte Ihres SINAMICS-Antriebs wird das selbst erstellte oder gekaufte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft. Validierung fehlgeschlagen Wenn das selbst erstellte oder gekaufte Server-Zertifikat nicht validiert wird, können Sie alternativ ein automatisch generiertes Server-Zertifikat verwenden.
  • Seite 794: Anwendungsfall Internet Explorer 11

    Webserver 13.1 Grundlagen Browser Version Engine Zertifikatverwaltung Mozilla Firefox 68.8.0 ESR [32-Bit] Gecko Es gelten die Angaben zu Google Chrome und Microsoft Edge. Mozilla Firefox verfügt zudem über eine eigene, im Browser integrierte Zer‐ tifikatverwaltung. Internet Explorer 11 11.1425.17134.0 Trident Die direkte Installation eines automatisch ge‐...
  • Seite 795 Webserver 13.1 Grundlagen Webserver über HTTPS-Verbindung aufrufen Um eine HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse Ihres Antriebs (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service-Schnittstelle X127 am Umrichter) auf. Beim Aufbau der HTTPS-Verbindung wird vom Umrichter automatisch ein Server-Zertifikat generiert.
  • Seite 796: Zertifikat Installieren

    Webserver 13.1 Grundlagen Zertifikat installieren Um das automatisch generierte Zertifikat zu installieren, gehen Sie wie folgt vor: ① 1. Klicken Sie in der geöffneten Webseite auf die Option "Weitere Informationen" ② 2. Klicken Sie auf "Webseite trotzdem laden (nicht empfohlen)" Die Login-Seite des Webserver wird geöffnet.
  • Seite 797 Webserver 13.1 Grundlagen ③ 3. Klicken Sie in der Adresszeile des Browsers auf die Statusanzeige "Zertifikatfehler" Ein entsprechender Dialog wird angezeigt. ④ 4. Klicken Sie auf "Zertifikate anzeigen" Der Dialog "Zertifikat" wird geöffnet. 5. Klicken Sie im Reiter "Allgemein" auf "Zertifikat installieren...". Der "Zertifikatexport-Assistent"...
  • Seite 798 Webserver 13.1 Grundlagen ⑤ 6. Wählen Sie auf der Willkommensseite des Assistenten die Option "Lokaler Computer" ⑥ 7. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter" Der Dialog "Benutzerkontensteuerung" wird geöffnet. 8. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit "Ja". Der Dialog für die Auswahl des Zertifikatspeichers wird geöffnet. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 799 Webserver 13.1 Grundlagen ⑦ 9. Wählen Sie die Option "Alle Zertifikate in folgendem Speicher speichern" aus. ⑧ 10.Klicken Sie auf "Durchsuchen..." Ein entsprechender Dialog wird geöffnet. ⑨ 11.Wählen Sie den Zertifikatspeicher "Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen" aus. ⑩ 12.Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK" 13.Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter".
  • Seite 800 Webserver 13.1 Grundlagen 16.Schließen Sie den Dialog "Zertifikat". 17.Schließen Sie den Browser. 18.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort. Sichere HTTPS-Verbindung herstellen Um eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2.
  • Seite 801: Anwendungsfall Google Chrome Und Microsoft Edge

    Webserver 13.1 Grundlagen 4. Klicken Sie auf "Zertifikate anzeigen". Der Dialog "Zertifikat" wird geöffnet. 5. Klicken Sie auf den Reiter "Zertifizierungspfad". Im unteren Bereich des Fensters wird der Zertifizierungsstatus angezeigt. Ergebnis Durch das Installieren des automatisch generierten Server-Zertifikats in den Windows- Zertifikatspeicher wird das generierte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft.
  • Seite 802 Webserver 13.1 Grundlagen Wichtige Hinweise • Zertifikate, die mithilfe des Internet Explorer 11 in den Windows-Zertifikatsspeicher installiert und als gültig eingestuft werden, stehen auch für andere Browser (z. B. Chrome, Edge, Firefox) zur Verfügung. Dies gilt für alle Zertifikats-Typen. Wenn Sie das automatisch generierte Server-Zertifikat bereits über den Internet Explorer 11 installiert haben, können Sie die unten beschriebenen Schritte bis zum Abschnitt "Sichere HTTPS-Verbindung herstellen"...
  • Seite 803 Webserver 13.1 Grundlagen Webserver über HTTPS-Verbindung aufrufen Um eine HTTPS-Verbindung zwischen dem Browser und dem Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse Ihres Antriebs (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service-Schnittstelle X127 am Umrichter) auf.
  • Seite 804: Zertifikat Exportieren

    Webserver 13.1 Grundlagen Zertifikat exportieren Um das generierte Zertifikat zu exportieren, gehen Sie wie folgt vor: ① 1. Klicken Sie in der Adresszeile des Browsers auf die Statusanzeige "Nicht sicher" Ein entsprechender Dialog wird geöffnet. ② 2. Klicken Sie auf "Zertifikat (Ungültig)" Der Dialog "Zertifikat"...
  • Seite 805 Webserver 13.1 Grundlagen 5. Klicken Sie auf der Willkommensseite des Assistenten auf "Weiter". Der Dialog für die Auswahl des Export-Formats wird geöffnet. In der Standardeinstellung ist das Format "DER-codiert-binär X.509 (.CER)" ausgewählt. 6. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter". Der Dialog für die Bestimmung eines Ablageorts wird geöffnet.
  • Seite 806: Zertifikat Importieren

    Webserver 13.1 Grundlagen 12.Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK". Der Assistent wird geschlossen. 13.Schließen Sie den Dialog "Zertifikat". 14.Schließen Sie den Browser. 15.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort. Zertifikat importieren Um das exportierte Zertifikat in den Windows-Zertifikatsspeicher zu importieren, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 807 Webserver 13.1 Grundlagen ③ 6. Klicken Sie auf "Importieren" Der "Zertifikatimport-Assistent" wird geöffnet. Der Speicherort "Lokaler Computer" ist voreingestellt. 7. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter". Der Dialog für die Angabe des zu importierenden Zertifikats wird geöffnet. 8. Klicken Sie auf "Durchsuchen...". Der Datei-Browser wird geöffnet.
  • Seite 808 Webserver 13.1 Grundlagen 13.Um die Einstellungen zu übernhemen, klicken Sie auf "Fertig stellen". Der Assistent meldet, dass der Import erfolgreich abgeschlossen wurde. 14.Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK". Der Assistent wird geschlossen. 15.Schließen Sie den Zertifikatsspeicher. 16.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort. Sichere HTTPS-Verbindung herstellen Um eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor:...
  • Seite 809: Anwendungsfall Mozilla Firefox

    Webserver 13.1 Grundlagen ② 4. Klicken Sie auf "Zertifikat (Gültig)" Der Dialog "Zertifikat" wird geöffnet. 5. Klicken Sie auf den Reiter "Zertifizierungspfad". Im unteren Bereich des Fensters wird der Zertifizierungsstatus angezeigt. Ergebnis Durch das Installieren des automatisch generierten Server-Zertifikats in den Windows- Zertifikatsspeicher wird das generierte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft.
  • Seite 810 Webserver 13.1 Grundlagen Wichtige Hinweise • Zertifikate, die mithilfe des Internet Explorer 11 in den Windows-Zertifikatsspeicher installiert und als gültig eingestuft werden, stehen auch für andere Browser (z. B. Chrome, Edge, Firefox) zur Verfügung. Dies gilt für alle Zertifikats-Typen. Wenn Sie das automatisch generierte Server-Zertifikat bereits über den Internet Explorer 11 installiert haben, können Sie die unten beschriebenen Schritte bis zum Abschnitt "Sichere HTTPS-Verbindung herstellen"...
  • Seite 811 Webserver 13.1 Grundlagen Webserver über HTTPS-Verbindung aufrufen Um eine HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie den Browser. 2. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse Ihres Antriebs (z. B.: https://169.254.11.22 für die Service-Schnittstelle X127 am Umrichter) auf. Beim Aufbau der HTTPS-Verbindung wird vom Umrichter automatisch ein Server-Zertifikat generiert.
  • Seite 812 Webserver 13.1 Grundlagen Zertifikat exportieren Um das generierte Zertifikat zu exportieren, gehen Sie wie folgt vor: ① 1. Klicken Sie in der geöffneten Seite auf die Schaltfläche "Erweitert" Ein Feld mit weiteren Details und Optionen wird angezeigt. ② 2. Klicken Sie auf "Zertifikat anzeigen" Der Dialog "Zertifikat-Ansicht: SINAMICS"...
  • Seite 813 Webserver 13.1 Grundlagen ③ 3. Klicken Sie auf den Reiter "Details" ④ 4. Um das Zertifikat zu exportieren, klicken Sie auf "Exportieren..." Der Datei-Browser wird geöffnet. 5. Navigieren Sie zum gewünschten Ablageort. 6. Vergeben Sie dem Zertifikat einen aussagekräftigen Namen und klicken Sie auf "Speichern". Der Datei-Browser wird geschlossen.
  • Seite 814 Webserver 13.1 Grundlagen Zertifikat importieren Um das exportierte Zertifikat in den Windows-Zertifikatsspeicher zu importieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Drücken Sie gleichzeitig die Tasten Die Kommandozeileneingabe wird geöffnet. 2. Geben Sie den Befehl "certlm.msc" ein und klicken Sie auf "OK". Der Dialog "Benutzerkontensteuerung"...
  • Seite 815 Webserver 13.1 Grundlagen ③ 6. Klicken Sie auf "Importieren" Der "Zertifikatimport-Assistent" wird geöffnet. Der Speicherort "Lokaler Computer" ist voreingestellt. 7. Um den Vorgang fortzusetzen, klicken Sie auf "Weiter". Der Dialog für die Angabe des zu importierenden Zertifikats wird geöffnet. 8. Klicken Sie auf "Durchsuchen...". Der Datei-Browser wird geöffnet.
  • Seite 816 Webserver 13.1 Grundlagen 13.Um die Einstellungen zu übernehmen, klicken Sie auf "Fertig stellen". Der Assistent meldet, dass der Import erfolgreich abgeschlossen wurde. 14.Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK". Der Assistent wird geschlossen. 15.Schließen Sie den Zertifikatsspeicher. 16.Fahren Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben fort. Sichere HTTPS-Verbindung herstellen Um eine sichere HTTPS-Verbindung zwischen Browser und Webserver herzustellen, gehen Sie wie folgt vor:...
  • Seite 817 Webserver 13.1 Grundlagen 3. Um den Status der HTTPS-Verbindung zu prüfen, klicken Sie in der Adresszeile des Browsers ① auf das Schloss-Symbol ② 4. Für weitere Details klicken Sie auf die Schaltfläche neben der angezeigten Statusmeldung. Ergebnis Durch das Installieren des automatisch generierten Server-Zertifikats in den Windows- Zertifikatsspeicher wird das generierte Server-Zertifikat validiert und die HTTPS-Verbindung als sicher eingestuft.
  • Seite 818: Diagnosefunktionen

    Webserver 13.2 Diagnosefunktionen 13.2 Diagnosefunktionen 13.2.1 Anzeigebereich "Antriebsobjekte und Komponenten" Im Anzeigebereich "Antriebsobjekte und Komponenten" können Sie sich Informationen zu den Antriebsobjekten und -komponenten sowie zu DRIVE-CLiQ-Verdrahtungsfehlern anzeigen lassen. Antriebsobjekte anzeigen Um sich die Antriebsobjekte Ihres Antriebs anzeigen zu lassen, gehen Sie wie folgt vor: Vorgehensweise 1.
  • Seite 819 Webserver 13.2 Diagnosefunktionen Vorgehensweise 1. Klicken Sie im Anzeigebereich "Antriebsobjekte und Komponenten" auf das Register "Komponenten". Daraufhin werden die Informationen und Meldungen zu den Komponenten in einer Liste angezeigt. Bild 13-8 Beispiel: Anzeigebereich Komponenten 2. Um einen LED-Blinktest für einzelne Komponenten durzuführen, klicken Sie auf in der entsprechenden Zeile.
  • Seite 820: Anzeigebereich "Meldungen

    Webserver 13.2 Diagnosefunktionen Vorgehensweise 1. Klicken Sie im Anzeigebereich "Antriebsobjekte und Komponenten" auf das Register "Topologie". Daraufhin werden die Diagnoseinformationen zu den Komponenten in einer Liste angezeigt. Mithilfe der Informationen in den Spalten "Eigener Port", "Uplink zu Port" und "Uplink zu Nummer"...
  • Seite 821: Meldungen Und Weiterführende Informationen Anzeigen

    Webserver 13.2 Diagnosefunktionen • Meldungen quittieren. • Um Meldungen genauer bewerten zu können, können Sie sich weitere Details zu den Meldungen anzeigen lassen. Die nachfolgende Beschreibung geht allein auf die grundlegenden Einstell- und Bedienmöglichkeiten in dem Anzeigebereich "Meldungen" ein. Bedeutung der Symbole Die Symbole zeigen folgende Zustände einzelner Antriebsobjekte an: Warnung Störung...
  • Seite 822: Meldungen Filtern

    Webserver 13.2 Diagnosefunktionen 3. Um weitere Details zu einzelnen Meldungen einzublenden, klicken Sie an einer beliebigen Stelle in die entsprechende Zeile. Daraufhin wird unter der entsprechenden Meldung eine weitere Zeile mit Details und Anweisungen eingeblendet. Wenn weiterführende Informationen hinterlegt sind, erscheinen diese in der Zeile unter der entsprechenden Meldung.
  • Seite 823: Filter Einstellen

    Webserver 13.2 Diagnosefunktionen Filter einstellen Um die Filter in der Filterleiste "Suche und Filter" einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: Hinweis Filterleiste zuklappen Die Filterleiste ist standardmäßig aufgeklappt. Um die Filterleiste zuzuklappen, klicken Sie auf eine beliebige Stelle in der Kopfleiste der "Suche und Filter"-Leiste. Vorgehensweise 1.
  • Seite 824: Anzeigebereich "Diagnosepuffer

    Historie zur Verfügung. Hinweis Ausführliche Informationen zum Diagnosepuffer bzw. Stör- und Warnpuffer finden Sie im Kapitel "Meldungen - Störungen und Warnungen"" des SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuchs mit Startdrive. Diagnosepuffer anzeigen Um den Diagnosepuffer aufzurufen, gehen Sie wie folgt vor: Vorgehensweise 1.
  • Seite 825: Anzeigebereich "Kommunikation

    Webserver 13.2 Diagnosefunktionen Filter einstellen Um die Filter in der Filterleiste "Suche und Filter" einzustellen, gehen Sie wie folgt vor: Hinweis Filterleiste zuklappen Die Filterleiste ist standardmäßig aufgeklappt. Um die Filterleiste zuzuklappen, klicken Sie auf eine beliebige Stelle in der Kopfleiste der "Suche und Filter"-Leiste. Vorgehensweise 1.
  • Seite 826: Anzeigebereich "Trace-Dateien

    Aktivierung und Parametrierung des Mehrfach-Trace Ausführliche Informationen zur Aktivierung und Parametrierung eines Mehrfach-Trace erhalten Sie in folgenden Dokumentationen: • SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive • Startdrive-Informationssystem Dort erhalten Sie auch ausführliche Informationen dazu, wie Sie Trace-Dateien in das Dateisystem Ihres PCs laden können.
  • Seite 827 Webserver 13.2 Diagnosefunktionen 3. Wählen Sie in der Liste die Trace-Datei, die Sie laden wollen. Anschließend erscheint eine Abfrage, ob Sie die Trace-Datei öffnen oder in Ihrem Dateisystem speichern wollen. 4. Speichern Sie die Datei in Ihrem Dateisystem. Die im Dateisystem abgelegte Datei kann mit dem Engineering-Tool geöffnet werden. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 828: Parameterlisten Erstellen Und Anpassen

    Webserver 13.3 Parameterlisten erstellen und anpassen 13.3 Parameterlisten erstellen und anpassen 13.3.1 Übersicht Im Webserver können Sie bis zu 20 Parameterlisten mit jeweils 40 Parametern verwalten. Die erstellten Parameterlisten werden auf der Speicherkarte des Umrichters gesichert und stehen auch bei einem erneuten Hochlauf zur Verfügung. 13.3.2 Parameterliste erstellen Vorgehensweise...
  • Seite 829: Parameter Hinzufügen

    Webserver 13.3 Parameterlisten erstellen und anpassen ② 4. Wählen Sie in der Klappliste "Position" eine Position für die Parameterliste aus. Sie können maximal 20 Parameterlisten erstellen. Bei Bedarf können Sie die Reihenfolge der Reiter im Anzeigebereich "Parameter" jederzeit ändern (siehe Kapitel "Listeneigenschaften ändern (Seite 829)").
  • Seite 830: Parameterwerte Auswählen / Eingeben

    Parameterliste übernommen. Weiterführende Informationen zu einzelnen Parametern und ihrer Zuordnung zu einem Antriebsobjekt finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. 4. Wählen Sie ggf. den gewünschten Bit und/oder Index für den eingegebenen Parameter aus. 5. Um den Parameter mit den gewählten Einstellungen in die Parameterliste zu übernehmen, klicken Sie auf "Hinzufügen"...
  • Seite 831: Reihenfolge Der Parameter Ändern

    Webserver 13.3 Parameterlisten erstellen und anpassen Weiterführende Informationen Weiterführende Informationen zu einstellbaren Parameterwerten erhalten Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. 13.3.5 Reihenfolge der Parameter ändern In einer bestehenden Parameterliste können Sie die Reihenfolge der Parameter per Drag & Drop ändern. 13.3.6 Parameter löschen...
  • Seite 832: Parameterliste Löschen

    Webserver 13.3 Parameterlisten erstellen und anpassen 13.3.8 Parameterliste löschen Um eine bereits bestehende Parameterliste zu löschen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie in der Navigation auf den Eintrag "Parameter". Der Anzeigebereich "Parameter" wird angezeigt. 2. Wählen Sie die gewünschte Parameterliste in der Reiterleiste aus. 3.
  • Seite 833: Sichern Und Wiederherstellen

    Webserver 13.4 Sichern und Wiederherstellen 13.4 Sichern und Wiederherstellen 13.4.1 Übersicht Überblick Mit der Funktion "Sichern und Wiederherstellen" stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung: • Bereits eingestellte Parameter sichern. • Einen Namen für die Sicherungsdatei vergeben. • Parameter aus einer gültigen Parametersicherung wiederherstellen und in den Antrieb laden. •...
  • Seite 834: Parameter Wiederherstellen Von Datei

    Webserver 13.4 Sichern und Wiederherstellen Vorgehensweise Um die Parameter zu sichern, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie in der Fußzeile des Webservers auf "Änderungen speichern" Die Einstellungen werden netzausfallsicher gespeichert. 2. Klicken Sie im Einstellbereich "Parameter sichern" auf "Parameter sichern". Die Parameter werden gesichert.
  • Seite 835: Rücksetzen Auf Werkseinstellung

    Webserver 13.4 Sichern und Wiederherstellen 13.4.4 Rücksetzen auf Werkseinstellung Hinweis Administrator-Passwort vergessen Wenn Sie das Administrator-Passwort vergessen haben, ist ein Rücksetzen des Umrichters auf Werkseinstellung über den Webserver nicht möglich. Um das Administrator-Passwort neu zu konfigurieren, siehe Kapitel "Administrator-Passwort vergeben (Seite 778)". Hinweis Kommunikationseinstellungen Wenn Sie den Umrichter auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, werden die IP-Adresse der...
  • Seite 836: Systemeinstellungen

    Passwort für Benutzer "Administrator" ändern Den Benutzer "Administrator" können Sie ausschließlich im Engineering-Tool Startdrive deaktivieren. Weiterführende Informationen finden Sie in folgendem Handbuch: • SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive Vorgehensweise Um das Passwort für den Benutzer "Administrator" zu ändern, gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 837: Passwort Für Benutzer "Sinamics" Vergeben

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 3. Klicken Sie beim Benutzer "Administrator" auf "Passwort ändern...". Ein entsprechender Dialog wird geöffnet. 4. Geben Sie die Passwörter wie im Dialog gefordert ein. 5. Um den Vorgang abzuschließen, klicken Sie auf "Ändern". Wenn die eingegebenen Passwörter übereinstimmen, wird der Dialog geschlossen. 6.
  • Seite 838: Passwort Vergessen

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 5. Um den Vorgang abzuschließen, klicken Sie auf "Löschen". Wenn das eingegebene Passwort korrekt eingegeben wurde, wird der Dialog geschlossen. 6. Um die Einstellungen remanent zu speichern, klicken Sie auf 13.5.2 Passwort vergessen Überblick Ohne das Passwort für den Benutzer "SINAMICS" oder "Administrator" sind Sie von dem Zugriff auf SINAMICS-Daten und -Funktionen im Webserver ausgesperrt.
  • Seite 839 Webserver 13.5 Systemeinstellungen 5. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse des Umrichters (z. B. 169.254.11.22) auf. Wenn Sie noch kein Passwort vergeben haben, wird folgender Dialog eingeblendet. 6. Geben Sie in das Feld "Passwort" ein Administrator-Passwort ein. Hinweis Sichere Passwörter Zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff, z.
  • Seite 840: Neues Passwort Für Den Benutzer "Administrator" Vergeben

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 11.Wählen Sie das Register "Benutzerkonten". 12.Klicken Sie beim Benutzer "SINAMICS" auf "Passwort vergeben...". Ein entsprechender Dialog wird geöffnet. 13.Geben Sie das Passwort wie im Dialog gefordert ein. 14.Um den Vorgang abzuschließen, klicken Sie auf "Vergeben". Wenn die eingegebenen Passwörter übereinstimmen, wird der Dialog geschlossen. 15.Um die Einstellungen remanent zu speichern, klicken Sie auf 16.Merken Sie sich die Passwörter gut oder legen Sie die Passwörter an einem sicheren Ort (für Unbefugte unzugänglich) ab.
  • Seite 841 Webserver 13.5 Systemeinstellungen 6. Rufen Sie den Webserver über die IP-Adresse des Umrichters (z. B. 169.254.11.22) auf. Wenn Sie noch kein Passwort vergeben haben, wird folgender Dialog eingeblendet. Bild 13-15 Eingabeaufforderung für Administrator-Passwort 7. Geben Sie in das Feld "Passwort" ein Administrator-Passwort ein. Hinweis Sichere Passwörter Zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff, z.
  • Seite 842: Ip-Verbindung Konfigurieren

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 10.Melden Sie sich mit dem Administrator-Passwort an. 11.Merken Sie sich das Passwort gut oder legen Sie es an einem sicheren Ort (für Unbefugte unzugänglich) ab. 13.5.3 IP-Verbindung konfigurieren Überblick Die Kommunikation zwischen Umrichter und Inbetriebnahmegerät (PG/PC) ist zum einen über eine ungesicherte HTTP-Verbindung (siehe Kapitel "Zugriff über die Service-Schnittstelle X127 (Seite 771)") und zum anderen über eine gesicherte HTTPS-Verbindung (siehe Kapitel "Zugriff über die PROFINET-Schnittstelle X150 (Seite 771)") möglich.
  • Seite 843: Lizenzpflichtige Funktionen Nutzen

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 4. Klicken Sie auf "Übernehmen". Ein entsprechender Dialog wird eingeblendet. 5. Um den Vorgang abzuschließen, klicken Sie auf "OK". Wenn Sie über eine HTTP-Verbindung angemeldet waren, werden Sie aus dem Webserver abgemeldet. Ein erneutes Anmelden ist danach nur über eine gesicherte HTTPS-Verbindung möglich.
  • Seite 844 Webserver 13.5 Systemeinstellungen 3. Geben Sie den neuen Lizenz-Schlüssel (Beispiel: 3SDK-MAGK-AXLC-A) in das Feld "Neuer Lizenz-Schlüssel" ein. 4. Um den neuen Lizenz-Schlüssel zu aktivieren, klicken Sie auf die Schaltfläche "Aktivieren". Der Dialog wird geschlossen. Der neue Lizenz-Schlüssel wird mit dem nächsten Hochlauf aktiv. Systemreaktionen bei Unterlizenzierung Die Systemreaktionen bei einer nicht ausreichenden Lizenzierung werden anhand von 2 Fallbeispielen aufgezeigt.
  • Seite 845: Firmware-Update Über Den Webserver

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen Trial License-Modus aktiviert Wenn Lizenzen für lizenzpflichtige Funktionen fehlen und der Trial License-Modus aktiviert ist, werden folgende Systemreaktionen angezeigt. • Am Umrichter: Zustand wird über rot/grünes Blinken (2 Hz) der RDY-LED angezeigt. • Im Webserver: – Meldung A13030 "Trial License aktiviert" –...
  • Seite 846: Funktionsbeschreibung

    Werkseinstellungen zurückgesetzt. Dabei gehen alle projektbezogenen Daten sowie Webserver- Einstellungen verloren. Netzausfallsicherheit Ab der Firmware-Version ≥ V4.6 werden die Daten auf der Siemens-Speicherkarte automatisch von der Arbeitspartition auf eine Sicherungspartition kopiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Daten im Fehlerfall netzausfallsicher erhalten bleiben.
  • Seite 847: Firmware Und Starter-Projektdateien In Den Antrieb Laden

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 13.5.5.1 Firmware und STARTER-Projektdateien in den Antrieb laden Voraussetzungen • Die Firmware liegt als ZIP-Datei vor. • Die STARTER-Projektdatei liegt als ZIP-Datei vor. • Sie können mit Ihrem Inbetriebnahmegerät (PG/PC, Tablet oder Smartphone) auf die ZIP- Dateien zugreifen. Vorgehensweise Um die Firmware gemeinsam mit bestehenden STARTER-Projektdateien zu aktualisieren, gehen Sie wie folgt vor:...
  • Seite 848: Starter-Projektdateien In Den Antrieb Laden

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen 7. Starten Sie das Firmware-Update. – Prüfvorgang: Beim Update wird geprüft, ob auf der Speicherkarte des Antriebs genügend freier Speicher vorhanden ist. Zusätzlich wird der Zustand der Antriebsobjekte der Control Unit geprüft. – Alarm- und Störmeldungen: Der Alarm "A01073 POWER ON für Sicherungskopie auf Speicherkarte erforderlich" wird ausgegeben, wenn die Partitionen 1 und 2 auf der Speicherkarte nicht konsistent zueinander sind.
  • Seite 849: Systemwiederherstellung

    Webserver 13.5 Systemeinstellungen Vorgehensweise Um eine STARTER-Projektdatei inkl. Firmware-Version in Ihren Antrieb zu laden, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie in der Navigation "System" auf "Firmware-Update". Der entsprechende Dialog öffnet sich. Hinweis Bevor Sie fortfahren, beachten und befolgen Sie die Anweisungen und Hinweise aus der ersten Infobox und stellen Sie für die Dauer des Firmware-Updates Folgendes sicher: •...
  • Seite 850 Webserver 13.5 Systemeinstellungen Vorgehensweise Um einen früheren Zustand Ihres Antriebs wiederherstellen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie in der Navigation "System" auf "Firmware-Update". Der Webserver zeigt das Register "Firmware-Update" an. 2. Klicken Sie auf das Register "Systemwiederherstellung". Die Maske "Systemwiederherstellung" wird geöffnet. Hinweis Bevor Sie fortfahren, beachten und befolgen Sie die Anweisungen und Hinweise aus der ersten Infobox und stellen Sie für die Dauer des Firmware-Updates Folgendes sicher:...
  • Seite 851: Grundlagen Des Antriebssystems

    Grundlagen des Antriebssystems 14.1 Parameter Überblick Antriebsparameter lassen sich in 2 Kategorien unterteilen: • Einstellparameter (p...): – Können gelesen und geschrieben werden. – Beeinflussen direkt das Verhalten einer Funktion. • Beobachtungsparameter (r...): – Können gelesen, aber nicht geschrieben werden. – Zeigen interne Größen an. Alle Antriebsparameter können mit den im PROFIdrive-Profil definierten Mechanismen über PROFIBUS gelesen und mit p-Parametern geändert werden.
  • Seite 852: Einteilung Der Parameter

    Grundlagen des Antriebssystems 14.1 Parameter Einteilung der Parameter Die Parameter der einzelnen Antriebsobjekte werden wie folgt in Datensätze eingeteilt: • Datensatzunabhängige Parameter: Diese Parameter existieren jeweils nur einmal pro Antriebsobjekt. • Datensatzabhängige Parameter: Diese Parameter können für jedes Antriebsobjekt mehrfach belegt sein und können für das Schreiben und Lesen über den Parameterindex adressiert werden.
  • Seite 853 Grundlagen des Antriebssystems 14.1 Parameter Bild 14-2 Einteilung der Parameter in Datensätze Parameter nichtflüchtig speichern Geänderte Parameterwerte werden nur flüchtig im Arbeitsspeicher gespeichert. Beim Ausschalten des Antriebs / Antriebsverbands gehen diese Daten verloren. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 854: Parameter Zurücksetzen

    = 30 (Parameter-Reset) und p0976 = 1. Der Parameter p0976 wird automatisch wieder auf 0 zurückgesetzt. Zugriffsstufe Einstell- und Beobachtungsparameter sind den Zugriffsstufen 1 bis 4 zugeordnet. Im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch wird angegeben, in welcher Zugriffsstufe der Parameter angezeigt und geändert werden kann. Tabelle 14-1 Zugriffsstufen Zugriffsstufe...
  • Seite 855: Antriebsobjekte / Drive Objects

    Grundlagen des Antriebssystems 14.2 Antriebsobjekte / Drive Objects 14.2 Antriebsobjekte / Drive Objects Beschreibung Ein Antriebsobjekt (Drive Object, DO) ist eine eigenständige, in sich geschlossene Software- Funktionalität, die ihre eigenen Parameter und evtl. auch ihre eigenen Störungen und Warnungen hat. Die Antriebsobjekte können standardmäßig vorhanden sein (z. B. Auswertung Ein-/Ausgänge), einfach anlegbar (z.
  • Seite 856: Konfiguration Von Antriebsobjekten

    Für die Auswertung eines optional anschließbaren zusätzlichen Encoders/Gebers ist ein eigenes DO zuständig. Hinweis Antriebsobjekte Eine Auflistung aller Antriebsobjekte ist im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch im Kapitel "Übersicht zu den Parametern" zu finden. Konfiguration von Antriebsobjekten Innerhalb einer Control Unit können verschiedene DOs angelegt werden. Diese DOs können bei der Erstinbetriebnahme über Startdrive eingerichtet werden.
  • Seite 857 Grundlagen des Antriebssystems 14.2 Antriebsobjekte / Drive Objects • p0108[0...n] Antriebsobjekte Funktionsmodul (nur für Antriebsobjekt "Control Unit") • r0108 Antriebsobjekte Funktionsmodul (alle anderen Antriebsobjekte) Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 858: Lizenzierung

    Verfügung: • Z-Optionen: Im Regelfall werden Lizenzen für lizenzpflichtige Funktionen und Technology Extensions (TEC) zusammen mit einer Siemens-Speicherkarte für den Betrieb eines SINAMICS-Antriebs bestellt. Die Lizenzen werden dabei im Bestellprozess einer Siemens-Speicherkarte zugeordnet und sind auf dieser vorinstalliert. Die Seriennummer von Siemens-Speicherkarten mit vorinstallierten Lizenzen endet auf den Buchstaben "Z"...
  • Seite 859: Lizenzen Für Freigegebene Funktionen Und Technology Extensions (Tec)

    Grundlagen des Antriebssystems 14.3 Lizenzierung Lizenzen für freigegebene Funktionen und Technology Extensions (TEC) Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über Lizenzen für Funktionen und Technology Extensions, die für SINAMCIS S120-Antriebe pro Control Unit (CU) oder Achse freigegeben sind. Darüber hinaus enthält die Tabelle Informationen zur Verwendung von Funktionen und Technology Extensions im Trial License-Modus (TLM).
  • Seite 860 Um Lizenzen für die Verwendung lizenzpflichtiger Funktionen oder Technology Extensions (TEC) zu erwerben, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: • Sie bestellen eine Siemens-Speicherkarte mit den benötigten Lizenzen. • Sie bestellen Lizenzen und ordnen diese mithilfe des SINAMICS/ SINUMERIK Web License Manager einer bereits vorhandenen Siemens-Speicherkarte zu.
  • Seite 861: Aufbau Der Lizenzübersichtsseite

    Siehe auch Lizenzierung (Seite 856) Aufbau der Lizenzübersichtsseite Das folgende Bild zeigt den Aufbau der Lizenzübersichtsseite im Webserver für SINAMICS S120- Antriebe. Der Aufbau und die Anordnung der Elemente in der Maske entspricht dem Aufbau der Lizenzübersichtsseite im Engineering-Tool Startdrive.
  • Seite 862: Systemreaktionen Bei Unterlizenzierung

    14.3 Lizenzierung 14.3.1 Systemreaktionen bei Unterlizenzierung Beschreibung Stellen Sie für den Betrieb Ihres SINAMICS S120-Antriebs mit lizenzpflichtigen Funktionen, Funktionsmodulen und Technology Extensions sicher, dass Sie über eine ausreichende Lizenzierung verfügen. • Verwendung von lizenzpflichtigen Funktionen Eine nicht ausreichende Lizenzierung wird wie folgt angezeigt: –...
  • Seite 863: License Key

    Grundlagen des Antriebssystems 14.3 Lizenzierung "Performance-Option" Die Erweiterung "Performance-Option" (Artikelnummer: 6SL3074-0AA01-0AA0) ist beim Betrieb einer CU320-2 ab 4 Achsen in Servo-/Vektorregelung oder ab 7 U/f-Achsen erforderlich (siehe Verfügbarkeit der SW-Funktionen). Wenn die angegebene Anzahl der Achsen pro CU320-2 überschritten wird, wird die Störung F13000 ausgegeben und die LED READY an der Control Unit blinkt rot mit 2 Hz.
  • Seite 864: Erforderliche Daten

    Speicherkarte zuzuordnen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Rufen Sie folgenden Link auf: SINAMICS/SINUMERIK Web License Manager (https:// workplace.automation.siemens.com/dwh-p/pls/apex_swl/f? p=10130:1:17466362328710). 2. Klicken Sie im "Usermenü" auf den Eintrag "Direktzugang". 3. Geben Sie die Lizenz- und Lieferscheinnummer Ihrer Lizenz in die entsprechenden Eingabefelder ein.
  • Seite 865: License Key Auf Speicherkarte Übertragen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.3 Lizenzierung 11.Wählen Sie die Lizenzen bzw. Lizenznummern aus, die Sie der Speicherkarte zuordnen möchten. Einzelne Lizenzen werden mit Lizenznummern angezeigt. Die Zuordnung zwischen den angezeigten Lizenznummern und den jeweiligen Lizenzen entnehmen Sie den Certificates of License. Bild 14-5 Beispiel: Auswahl gemäß...
  • Seite 866: License Key Anzeigen / Eingeben

    Um sich den License Key anzeigen zu lassen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Rufen Sie folgenden Link auf: SINAMICS/SINUMERIK Web License Manager (https:// workplace.automation.siemens.com/dwh-p/pls/apex_swl/f? p=10130:1:17466362328710). 2. Klicken Sie in der Navigation unter "Usermenü" auf den Eintrag "License Key anzeigen".
  • Seite 867: Trial License-Modus

    Die Funktion für die Eingabe von License Keys steht in der Startdrive-Version V15.0 nicht zur Verfügung. Weiterführende Informationen zur Eingabe von License Keys über den Parameter p9920 (Lizenzierung License Key eingeben) finden Sie unter folgendem Link: License Key in Startdrive V15.0 eingeben (https://support.industry.siemens.com/cs/us/en/view/109760009/ de). 14.3.3 Trial License-Modus Überblick...
  • Seite 868 Grundlagen des Antriebssystems 14.3 Lizenzierung Trial-Periode aktivieren Trial License-Modus beendet (Für die Nutzung lizenzpflichtiger Funktionen müssen gültige Li‐ zenzen vorliegen!) Angabe der Betriebsstunden pro Trial-Periode Angabe der insgesamt verbleibenden Betriebsstunden (Gilt jeweils ab Aktivierung der einzelnen Trial-Periode.) Bild 14-6 Verfügbares Zeitkontingent bei aktiviertem Trial License-Modus Einzelne Trial-Periode aktivieren Die erste Trial-Periode wird mit der Aktivierung des Trial License-Modus automatisch mitaktiviert.
  • Seite 869: Trial License-Modus Aktivieren

    Grundlagen des Antriebssystems 14.3 Lizenzierung Automatische Deaktivierung des Trial License-Modus Der Trial License-Modus wird in folgenden Fällen automatisch deaktiviert: • Wenn die Betriebszeit der letzten Trial-Periode abgelaufen ist. In diesem Fall können Sie den Trial License-Modus nicht erneut aktivieren. • Wenn Sie die Meldung mit der Aufforderung zur Aktivierung der nächsten Trial-Periode ignorieren.
  • Seite 870 Grundlagen des Antriebssystems 14.3 Lizenzierung 4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Trial License-Modus aktivieren". Ein entsprechendes Dialogfenster wird geöffnet. 5. Um den Trial License-Modus zu aktivieren, klicken Sie im Dialogfenster auf die Schaltfläche "Aktivieren". Folgende Warnungen werden angezeigt: – Warnung A13030: Die Warnung erscheint nur, wenn der Trial License-Modus aktiviert wird.
  • Seite 871: Aktivierung Fehlgeschlagen

    • Die Lizenz für die ausgewählte lizenzpflichtige Funktion ist bereits installiert und aktiviert. • Eine ausgewählte lizenzpflichtige Funktion ist nicht für den Betrieb im Trial License-Modus freigegeben. 14.3.4 Meldungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • F13000 Lizenzierung nicht ausreichend • F13010 Lizenzierung Funktionsmodul nicht lizenziert •...
  • Seite 872: Bico-Technik: Verschalten Von Signalen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen In jedem Antriebsgerät gibt es eine Vielzahl von verschaltbaren Ein- und Ausgangsgrößen sowie regelungsinternen Größen. Mit der BICO-Technik (Binector Connector Technology) ist eine Anpassung des Antriebsgerätes an die unterschiedlichsten Anforderungen möglich. Die über BICO-Parameter frei verschaltbaren digitalen und analogen Signale sind im Parameternamen durch ein vorangestelltes BI, BO, CI oder CO gekennzeichnet.
  • Seite 873: Signale Mit Bico-Technik Verschalten

    Grundlagen des Antriebssystems 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen Konnektoren, CI: Konnektoreingang, CO: Konnektorausgang Ein Konnektor ist ein digitales Signal z. B. im 32-Bit-Format. Es kann zur Abbildung von Wörtern (16 Bit), Doppelwörtern (32 Bit) oder analogen Signalen benutzt werden. Konnektoren werden unterteilt in Konnektoreingänge (Signalsenke) und Konnektorausgänge (Signalquelle).
  • Seite 874: Interne Codierung Der Binektor-/Konnektorausgangsparameter

    • Datentypen BICO-Ausgang: Datentyp BICO-Parameter Beispiel: FloatingPoint32 Die möglichen Verschaltungen zwischen BICO-Eingang (Signalsenke) und BICO-Ausgang (Signalquelle) sind im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch aufgelistet (Kapitel "Erklärungen zur Liste der Parameter" in der Tabelle "Mögliche Kombinationen bei BICO- Verschaltungen"). Die Verschaltung über BICO-Parameter kann in unterschiedlichen Befehlsdatensätzen (CDS) ausgeführt werden.
  • Seite 875: Beispiel-Verschaltungen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen 14.4.4 Beispiel-Verschaltungen Beispiel 1: Verschalten von digitalen Signalen Ein Antrieb soll über die Klemmen DI 0 und DI 1 auf der Control Unit mit Tippen 1 und Tippen 2 verfahren werden. Bild 14-10 Verschalten von digitalen Signalen (Beispiel) Beispiel 2: BB/AUS3 verschalten an mehrere Antriebe Das Signal AUS3 soll über die Klemme DI 2 auf der Control Unit an 2 Antriebe verschaltet werden.
  • Seite 876: Hinweise Zur Bico-Technik

    Grundlagen des Antriebssystems 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen 14.4.5 Hinweise zur BICO-Technik BICO-Verschaltungen zu anderen Antrieben Für BICO-Verschaltungen eines Antriebs zu den anderen Antrieben gibt es die folgenden Parameter: • r9490 Anzahl BICO-Verschaltungen zu anderen Antrieben • r9491[0...9] BI/CI der BICO-Verschaltungen zu anderen Antrieben •...
  • Seite 877: Normierungen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen 14.4.6 Normierungen Signale für die Analogausgänge Tabelle 14-4 Liste einiger Signale für Analogausgänge Signal Parameter Einheit Normierung (100 % = ...) Drehzahlsollwert vor Sollwertfil‐ r0060 1/min p2000 Drehzahlistwert Motorgeber r0061 1/min p2000 Drehzahlistwert r0063 1/min...
  • Seite 878: Propagierung Von Störungen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.4 BICO-Technik: Verschalten von Signalen 14.4.7 Propagierung von Störungen Überblick Bei Störungen, die beispielsweise von der Control Unit oder einem Terminal Module ausgelöst werden, sind oft auch zentrale Funktionen des Antriebs betroffen. Mithilfe der Propagierung werden deshalb Störungen, die von einem Antriebsobjekt ausgelöst werden, an andere Antriebsobjekte weitergeleitet.
  • Seite 879: Datensätze

    Grundlagen des Antriebssystems 14.5 Datensätze 14.5 Datensätze 14.5.1 CDS: Befehlsdatensatz (Command Data Set) In einem Befehlsdatensatz (Command Data Set, CDS) sind die BICO-Parameter zusammengefasst (Binektor- und Konnektoreingänge). Diese Parameter sind für die Verschaltung der Signalquellen eines Antriebs zuständig. Durch entsprechende Parametrierung von mehreren Befehlsdatensätzen und Umschaltung der Datensätze kann der Antrieb wahlweise mit unterschiedlichen vorkonfigurierten Signalquellen betrieben werden.
  • Seite 880: Dds: Antriebsdatensatz (Drive Data Set)

    – Kenndaten des Hochlaufgebers (p1120 ff) – Kenndaten des Reglers (p1240 ff) – ... Die im Antriebsdatensatz zusammengefassten Parameter sind im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch mit "Datensatz DDS" gekennzeichnet und mit Index [0...n] versehen. Die Parametrierung mehrerer Antriebsdatensätze ist möglich. Dies erleichtert das Umschalten zwischen verschiedenen Antriebskonfigurationen (Regelungsart, Motor, Geber), indem man den entsprechenden Antriebsdatensatz anwählt.
  • Seite 881: Randbedingungen Und Empfehlungen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.5 Datensätze Zur Anwahl eines Antriebsdatensatzes dienen die Binektoreingänge p0820 bis p0824. Sie bilden die Nummer des Antriebsdatensatzes (0 bis 31) in Binärdarstellung (mit p0824 als höchstwertigem Bit). • p0820 BI: Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 0 • p0821 BI: Antriebsdatensatz-Anwahl DDS Bit 1 •...
  • Seite 882 Grundlagen des Antriebssystems 14.5 Datensätze Wird Geber 1 (p0187) über DDS umgeschaltet, muss auch ein MDS umgeschaltet werden. Hinweis Unschalten von mehreren Gebern Um mit der EDS-Umschaltung zwischen 2 oder mehreren Gebern umzuschalten, müssen Sie diese Geber über verschiedene Sensor Module oder DRIVE-CLiQ-Ports anschließen. Bei Verwendung desselben Anschlusses für mehrere Geber muss auch der gleiche EDS und der gleiche Gebertyp verwendet werden.
  • Seite 883: Mds: Motordatensatz (Motor Data Set)

    – berechnete Bemessungsdaten (r0330 ff.) – ... Die im Motordatensatz zusammengefassten Parameter sind im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch mit "Datensatz MDS" gekennzeichnet und mit Index [0...n] versehen. Für jeden Motor, der über ein Motor Module von der Control Unit angesteuert wird, ist ein eigener Motordatensatz nötig.
  • Seite 884: Beispiel Für Datensatzzuordnung

    Datensätze - Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) • 8570 Datensätze - Geberdatensätze (Encoder Data Set, EDS) • 8575 Datensätze - Motordatensätze (Motor Data Set, MDS) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0120 Leistungsteildatensätze (PDS) Anzahl • p0130 Motordatensätze (MDS) Anzahl •...
  • Seite 885: Ein-/Ausgänge

    Eingänge für Safety Integrated Basic Functions Hinweis Ausführliche Informationen zu den Hardware-Eigenschaften der Ein-/Ausgänge finden Sie im SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units. Ausführliche Informationen zu den strukturellen Zusammenhängen aller Ein-/Ausgänge einer Komponente sowie deren Parameter sind enthalten in den aufgeführten Funktionsplänen im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch.
  • Seite 886 Die Digitaleingänge funktionieren nur bei verdrahteter Bezugsmasse. – Brücke geschlossen potenzialgebunden Das Bezugspotenzial der Digitaleingänge ist die Masse der Control Unit. • Abtastzeit für Digitaleingänge/-ausgänge einstellbar (p0799) Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Control Unit 320-2 • 2120 CU320-2 Ein-/Ausgangsklemmen - Digitaleingänge potenzialgetrennt (DI 0...DI 3, DI 16, DI 17)
  • Seite 887: Digitalausgänge

    • Status des Ausgangssignals anzeigbar – als Binektorausgang – als Konnektorausgang Hinweis Damit die Digitalausgänge funktionieren können, muss ihre eigene Elektronikstromversorgung angeschlossen sein. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) TB30 • 9102 Terminal Board 30 (TB30) - Digitaleingänge, potenzialgetrennt (DI 0 ... DI 3) TM31 •...
  • Seite 888 – Es gelten die gleichen Eigenschaften wie bei den reinen Digitalausgängen. • Ressourcensharing der bidirektionalen Ein-/Ausgänge zwischen CU und übergeordneter Steuerung (siehe Kapitel "Nutzung der bidirektionalen Ein-/Ausgänge an der CU (Seite 887)") Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Control Unit CU310-2 • 2030 CU310-2 Ein-/Ausgangsklemmen - Digitaleingänge/-ausgänge bidirekt.
  • Seite 889: Nutzung Der Bidirektionalen Ein-/Ausgänge An Der Cu

    Grundlagen des Antriebssystems 14.6 Ein-/Ausgänge 14.6.2 Nutzung der bidirektionalen Ein-/Ausgänge an der CU Die bidirektionalen Ein-/Ausgänge der Klemme X122 und X132 an der CU (DO1) können sowohl von einem Antriebsobjekt als auch von einer übergeordneten Steuerung verwendet werden (Ressourcensharing). Die Zuordnung einer Klemme wird dadurch definiert, dass BICO-Verbindungen entweder über das DO1-Telegramm p0922 = 39x zu einer Steuerung oder auf ein Antriebsobjekt verschaltet sind.
  • Seite 890: Analogeingänge

    Grundlagen des Antriebssystems 14.6 Ein-/Ausgänge Fehlerreaktion bei Steuerungsausfall Die der Steuerung zugeordneten Onboard-I/Os werden im Fehlerfall auf den sicheren Zustand gesetzt. Das erfolgt auch bei Klemmen, deren Signale über den Bypass-Kanal der Steuerung laufen. Dieser Zustand wird am DO1-Telegrammausfall (Lebenszeichenausfall) erkannt. 14.6.3 Analogeingänge Überblick...
  • Seite 891: Analogausgänge

    -20 mA bis +20 mA Mit den Parametern p0757 bis p0760 ist die Kennlinie des Analogeingangs normierbar. Der Wert des Analogeingangs ist in r0755 auslesbar. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 9104 Terminal Board 30 (TB30) - Analogeingänge (AI 0 ... AI 1) •...
  • Seite 892 Hinweis Die Parameter p4077 bis p4080 der Skalierung begrenzen nicht die Spannungswerte/ Stromwerte (bei TM31 kann der Ausgang als Stromausgang genutzt werden). Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • 9106 Terminal Board 30 (TB30) - Analogausgänge (AO 0 ... AO 1) •...
  • Seite 893: Schreib- Und Know-How-Schutz

    • Parameter mit dem Attribut "WRITE_NO_LOCK" sind vom Schreibschutz generell nicht betroffen. Eine Liste der Parameter mit dem Attribut "WRITE_NO_LOCK" finden Sie im Kapitel "Parameter mit "WRITE_NO_LOCK"" des SINAMICS S120/S150 Listenhandbuchs. Folgende Funktionen sind nicht vom Schreibschutz betroffen: • Schreibschutz aktivieren / deaktivieren •...
  • Seite 894: Schreibschutz Aktivieren / Deaktivieren

    Bei aktiviertem Know-how-Schutz ist es jedoch bei Bedarf möglich, den Schreibschutz zusätzlich zu aktivieren. Voraussetzungen • Eine SINAMICS S120-Regelungsbaugruppe ist in der Gerätekonfiguration eingefügt. Vorgehensweise Um den Schreibschutz zu aktivieren / deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie eine Online-Verbindung zu Ihrem Antrieb her.
  • Seite 895: Funktionssicht

    Grundlagen des Antriebssystems 14.7 Schreib- und Know-how-Schutz Aktivierter Know-how-Schutz Hinweis Unterstützung durch den technischen Support Die Unterstützung durch den technischen Support ist bei aktiviertem Know-how-Schutz nur mit Zustimmung des Maschinenherstellers möglich. Hinweis Know-how-Schutz bei aktiviertem Schreibschutz Wenn der Schreibschutz aktiviert ist, sind die Schutzeinstellungen des Know-how-Schutzes nicht änderbar.
  • Seite 896: Verfügbare Schutzeinstellungen

    Das folgende Bild zeigt die Schutzeinstellungen, mit denen Antriebe vor unbefugtem Zugriff und unbefugter Vervielfältigung der Antriebseinstellungen (Parameter- und DCC-Daten) geschützt werden können: Bild 14-14 Verfügbare Schutzeinstellungen Hinweis Siemens-Speicherkarte Die Verwendung des Know-how-Schutzes mit Basis-Kopierschutz und erweitertem Kopierschutz ist nur mit einer Siemens-Speicherkarte möglich. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 897 Antriebseinstellungen vor dem Kopieren und Verwenden auf anderen Speicherkarten geschützt. Hinweis Nach einem Gerätetausch kann der Umrichter mit der Siemens-Speicherkarte aus dem defekten Gerät ohne Kenntnis des Know-how-Schutz-Passworts betrieben werden. • Know-how-Schutz mit erweitertem Kopierschutz Der Know-how-Schutz ist an die Seriennummer der Siemens-Speicherkarte und der Control Unit gebunden.
  • Seite 898: Know-How-Schutz Konfigurieren

    Konfigurationsmaske für den Know-how-Schutz aufrufen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Schutzeinstellungen finden Sie im Kapitel "Know- how-Schutz (Seite 892)". Voraussetzungen • Eine SINAMICS S120-Regelungsbaugruppe ist in der Gerätekonfiguration eingefügt. • Es besteht eine Online-Verbindung zum Antrieb. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 899: Schutzeinstellung Auswählen Und Aktivieren

    Grundlagen des Antriebssystems 14.7 Schreib- und Know-how-Schutz • Der Schreib- und Know-how-Schutz sind deaktiviert. • Eine Siemens-Speicherkarte steckt im Umrichter. Diese Voraussetzung gilt für den Know- how-Schutz mit Basis-Kopierschutz und erweitertem Kopierschutz. • Optional: – Das Antriebsgerät ist vollständig in Betrieb genommen.
  • Seite 900: Passwort Ändern

    Grundlagen des Antriebssystems 14.7 Schreib- und Know-how-Schutz 7. Um den Know-how-Schutz mit der gewählten Schutzeinstellung zu aktivieren, klicken Sie auf die Schaltfläche "Passwort für die Aktivierung angeben". Der entsprechende Dialog wird geöffnet. 8. Vergeben Sie ein Passwort und bestätigen Sie mit "OK". Hinweis Empfehlung für sichere Passwörter Achten Sie bei der Vergabe eines Passworts darauf, dass sich das Passwort aus folgenden...
  • Seite 901: Know-How-Schutz Dauerhaft Deaktivieren

    Grundlagen des Antriebssystems 14.7 Schreib- und Know-how-Schutz Um den Know-how-Schutz temporär zu deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor: 1. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Deaktivierung". Der entsprechende Dialog wird geöffnet. Folgende Optionen stehen Ihnen zur Verfügung: 2. Wählen Sie die Option "Temporäre Deaktivierung für Konfigurationsänderungen" aus. Der Know-how-Schutz wird deaktiviert.
  • Seite 902: Ausnahmeliste Verwalten

    Grundlagen des Antriebssystems 14.7 Schreib- und Know-how-Schutz Zusätzliche Schutzmaßnahmen Stellen Sie nach der Konfiguration des Know-how-Schutzes sicher, dass die Startdrive- Projektdatei nicht beim Endanwender verbleibt. 14.7.5 Ausnahmeliste verwalten Überblick In der Ausnahmeliste verwalten Sie alle Parameter, die bei aktiviertem Know-how-Schutz lesbar und änderbar bleiben sollen.
  • Seite 903: Parameter Aus Der Ausnahmeliste Entfernen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.7 Schreib- und Know-how-Schutz Parameter der Ausnahmeliste hinzufügen Hinweis Parameter in der Ausnahmeliste sind lesbar und änderbar Parameter in der Ausnahmeliste sind bei aktiviertem Know-how-Schutz in anderen Inbetriebnahme-Tools und im Webserver lesbar und änderbar. Fügen Sie deshalb keine kritischen Parameter der Ausnahmeliste hinzu.
  • Seite 904 Sie in den Online-Modus wechseln. Nach dem Aktivieren des Know-how-Schutzes im Online-Modus wird die bereinigte Ausnahmeliste berücksichtigt. Alle Parameter, die aus der Liste entfernt wurden, sind danach wieder know-how-geschützt. Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p7763 Know-how-Schutz OEM-Ausnahmeliste Anzahl Indizes für p7764 • p7764[0...n]...
  • Seite 905: Komponententausch

    Grundlagen des Antriebssystems 14.8 Komponententausch 14.8 Komponententausch 14.8.1 Komponenten tauschen Damit alle Funktionalitäten einer Firmware-Version genutzt werden können, wird empfohlen, dass alle Komponenten eines Antriebsverbandes die gleiche Firmware-Version haben. Beschreibung Wenn die Art des Vergleichs auf höchster Stufe steht, gelten folgende Beispiele. Es werden folgende Fälle unterschieden: •...
  • Seite 906: Beispiele Komponententausch

    Tausch von Motoren mit SINAMICS Sensor Module Integrated oder mit DRIVE-CLiQ Sensor Integrated Wenn in einem Motor mit integrierter DRIVE-CLiQ Schnittstelle (SINAMICS Sensor Module Integrated) ein Defekt aufgetreten ist, kontaktieren Sie zur Reparatur die Siemens- Geschäftsstelle Ihrer Region. 14.8.2 Beispiele Komponententausch...
  • Seite 907 Grundlagen des Antriebssystems 14.8 Komponententausch Ablauf: Im Hochlauf der Control Unit wird die Seriennummer der neuen Komponente automatisch in die Soll-Topologie übernommen und gespeichert. Beispiel: (p9909 = 0) Austausch einer defekten Komponente mit identischer Artikelnummer Voraussetzungen: • Die ausgetauschte Komponente hat eine identische Artikelnummer. •...
  • Seite 908 Grundlagen des Antriebssystems 14.8 Komponententausch Tabelle 14-9 Beispiel: Leistungsteil mit unterschiedlicher Leistung Handlung Reaktion Bemerkung • Stromversorgung ausschalten • Defekte Komponenten austau‐ schen und richtig anschließen • Stromversorgung wiederher‐ stellen • Warnung A01420 Bei p9906 = 2: Achtung • Antriebsobjekt CU: Topologieüberwachung für •...
  • Seite 909: Datensicherung

    Nach dem erfolgreichen Löschen der Daten wird automatisch ein POWER ON durchgeführt. Wenn der Vorgang erfolgreich war, wird automatisch p7775 = 0 gesetzt. Wenn der Vorgang nicht erfolgreich war, zeigt p7775 einen entsprechenden Fehlerwert an. Weitere Details zu den Fehlerwerten finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Hinweis NVRAM-Daten ändern Nur wenn die Impulssperre gesetzt ist, sind die Daten im NVRAM wiederherstellbar oder löschbar.
  • Seite 910: Nvram-Daten Löschen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.9 Datensicherung NVRAM-Daten wiederherstellen Mit p7775 = 2 werden die NVRAM-Daten vor der Speicherkarte in die Control Unit zurückübertragen. Bei der Wiederherstellung entscheiden Sie, welche der Daten Sie benötigen und kopieren wollen. Es gibt 2 Gründe, die eine Wiederherstellung der NVRAM-Daten erfordert. •...
  • Seite 911: Redundante Datensicherung Auf Speicherkarte

    Hinweis NVRAM und Schreibschutz Bei aktiviertem Schreibschutz kann p7775 nur von einer übergeordneten Steuerung über zyklische Kommunikation beschrieben werden. Weitere Informationen zu Stör-, Diagnose- und Meldungspuffern finden Sie im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive. 14.9.2 Redundante Datensicherung auf Speicherkarte Die "Redundante Datensicherung auf Speicherkarte" gibt im Zusammenhang mit dem "Firmware-Update über den Webserver"...
  • Seite 912 CU310-2 PN ≥ E CU320-2 DP ≥ G CU320-2 PN ≥ D Übersicht wichtiger Störungen und Warnungen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • F01072 Speicherkarte aus Sicherungskopie wieder hergestellt • A01073 (N) POWER ON für Sicherungskopie auf Speicherkarte erforderlich Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 913: Drive-Cliq

    Nach dem Anlegen der Soll-Topologie muss diese zusammen mit den Projektdaten nichtflüchtig auf der Speicherkarte der Control Unit gespeichert werden. Weiterführende Informationen zum nichtflüchtigen Speichern von Projektdaten im Engineering-Tool Startdrive finden Sie im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 914: Überwachung Der Topologien Beim Einschalten

    • Komponententyp (z. B. SMC20) • Artikelnummer (z. B. 6SL3055-0AA0-5BA0) Wird nur zu Anzeige- und Diagnosezwecken zur Verfügung gestellt. • Hersteller (z. B. Siemens) • Hardware-Version (z. B. A) Wird nur zu Anzeige- und Diagnosezwecken zur Verfügung gestellt. • Seriennummer (z. B. T-PD3005049) •...
  • Seite 915: Drive-Cliq-Diagnose

    Zeitintervalls ermittelt. Über p9942 können einzelne Verbindungen ausgewählt werden. Das Zeitintervall für die Aufzeichnung des Fehlerzählers stellen Sie in p9939 ein. Die ermittelten Übertragungsfehler werden in r9943 angezeigt und können daraufhin näher untersucht werden. Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • r9936[0...199] DRIVE-CLiQ-Diagnose Fehlerzähler Verbindung • p9937 DRIVE-CLiQ-Diagnose Konfiguration •...
  • Seite 916: Autarker Notbetrieb

    Grundlagen des Antriebssystems 14.10 DRIVE-CLiQ 14.10.3 Autarker Notbetrieb Überblick Um das Antriebssystem auch bei einem Ausfall der Control Unit oder der DRIVE-CLiQ- Kommunikation (z. B. in Verbindung mit einer drehenden Spindel) vor zu hohen Spannungen zu schützen, ist ein autarker Notbetrieb für die folgenden Komponenten verfügbar: Leistungsteile Bauform / Leis‐...
  • Seite 917: Funktionsweise

    Grundlagen des Antriebssystems 14.10 DRIVE-CLiQ Funktionsweise Der autarke Notbetrieb erfüllt folgende Aufgaben: Leistungsteile Funktionsweise Basic Line Modu‐ Abhängig von der Spannung wird überschüssige Energie über den externen Bremswiderstand abgeführt. Motor Modules Die Funktion erkennt, dass eine Komponente in einen kritischen Zustand gerät und die Schutzfunktion aufrecht erhalten werden muss.
  • Seite 918: Systemregeln, Abtastzeiten Und Drive-Cliq-Verdrahtung

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung 14.11.1 Übersicht zu Systemgrenzen und Systemauslastung Überblick Die Anzahl und Art der geregelten Achsen, Einspeisungen und Terminal Modules sowie der zusätzlich aktivierten Funktionen kann durch die Konfiguration der Firmware skaliert werden. Die im System vorhandenen Software- und Regelungsfunktionen werden mit unterschiedlichen Abtastzeiten (p0115, p0799, p4099) zyklisch abgearbeitet.
  • Seite 919: Systemregeln

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Speziell bei anspruchsvollen Projektierungen, wie z. B. hohe Dynamik der Antriebe oder eine große Anzahl der Achsen bei zusätzlicher Nutzung von Sonderfunktionen, wird eine Prüfung mit dem Projektierungs-Tool SIZER empfohlen. Das Projektierungs-Tool SIZER errechnet die Realisierbarkeit des Projektes.
  • Seite 920: Line Modules

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung • Mischbetrieb Regelungsarten: Zulässig ist: – Der Mischbetrieb von Servoregelung und U/f-Steuerung. – Der Mischbetrieb von Vektorregelung und U/f-Steuerung. – Der Mischbetrieb von HLA- und Servoregelung. – Der Mischbetrieb von HLA- und Vektorregelung und U/f-Steuerung. Nicht zulässig ist: –...
  • Seite 921: Terminal Modules

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Für die Parallelschaltung von Line Modules der Bauform Chassis oder Chassis-2 gelten folgende Regeln: • Eine Parallelschaltung ist zulässig für maximal 4 Infeed Modules der Bauform Chassis oder maximal 6 Infeed Modules der Bauform Chassis-2. •...
  • Seite 922: Sonderkonfigurationen Und -Topologien

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung 14.11.3 Sonderkonfigurationen und -topologien Überblick Dieses Unterkapitel greift bekannte Sonderkonfigurationen und -topologien auf und erweitert dadurch einzelne Angaben aus dem Unterkapitel "Systemregeln (Seite 917)". Die beschriebenen Anwendungsfälle sind als hypothetische Beispiele zu verstehen und dienen der Darstellung von Randbedingungen, unter denen eine bestimmte Konfiguration oder Topologie lauffähig ist.
  • Seite 923: Regeln Zu Den Abtastzeiten

    • Die Stromreglerabtastzeiten der Antriebe und Einspeisungen müssen synchron zur eingestellten Pulsfrequenz des Leistungsteils eingestellt werden (siehe auch p1800 im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Eine Erhöhung der Stromreglerabtastzeiten in einem ganzzahligen Verhältnis, welches ungleich zur eingstellten Pulsfrequenz ist, erfordert eine Verkleinerung der Abtastzeiten.
  • Seite 924: Motor Modules

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Motor Modules • Bei Single Motor Modules der Bauform Booksize kann eine Stromreglerabtastzeit von minimal 31,25 µs eingestellt werden (31,25 µs ≤ p0115[0] ≤ 500 µs). • Bei Double Motor Modules der Bauform Booksize kann eine Stromreglerabtastzeit von minimal 62,5 µs eingestellt werden (62,5 µs ≤...
  • Seite 925: Regeln Zum Taktsynchronen Betrieb

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung • Die schnellste Abtastzeit eines Antriebsobjekts in Vektorregelung ergibt sich wie folgt: – T = 250 μs: Max. 3 Antriebsobjekte in Vektorregelung – T = 375 μs: Max. 4 Antriebsobjekte in Vektorregelung –...
  • Seite 926: Takteinstellungen Bei Sinamics Link

    Stromreglerabtastzeiten bei Vektorregelung (Seite 952)" einstellbar. • Die Einstellregeln für den Safety-Istwerterfassungstakt und Safety-Überwachungstakt sind einzuhalten (Details siehe SINAMICS S120 Funktionshandbuch Safety Integrated): – Der Überwachungstakt (p9500) muss ein ganzzahliges Vielfaches des Istwerterfassungstakts (p9511) sein. Bei p9511 = 0 wird als Istwerterfassungstakt der taktsynchrone PROFIBUS-Takt T verwendet.
  • Seite 927 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Soll ein taktsynchroner Betrieb mit einer Steuerung möglich sein, muss der Parameter p0092 vor der automatischen Konfiguration auf "1" gesetzt werden, damit die Abtastzeiten entsprechend voreingestellt werden. Wenn ein taktsynchroner Betrieb aufgrund falscher Abtastzeiteneinstellungen nicht möglich ist, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben (A01223, A01224).
  • Seite 928: Pulsfrequenz Einstellen

    • Stromregler (p0115[0]) • Drehzahlregler (p0115[1]) • Flussregler (p0115[2]) • Sollwertkanal (p0115[3]) • Lageregler (p0115[4]) • Positionierer (p0115[5]) • Technologieregler (p0115[6]) Die Performance-Stufen gehen von xLow bis xHigh. Detaillierte Angaben zur Abtastzeiteneinstellung finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 929: Pulsfrequenz Mit Dem Inbetriebnahme-Tool Im Online-Betrieb Einstellen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Pulsfrequenz mit dem Inbetriebnahme-Tool im Online-Betrieb einstellen Die minimale Pulsfrequenz geben Sie in p0113 ein. Bei taktsynchronem Betrieb (p0092 = 1) können Sie den Parameter nur so einstellen, dass sich eine resultierende Stromreglerabtastzeit ganzzahlig zu 125 μs ergibt.
  • Seite 930: Parameter (Siehe Sinamics S120/S150 Listenhandbuch)

    Auslastung System 14.11.5 Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ Für die Verdrahtung von SINAMICS S120-Komponenten mit DRIVE-CLiQ existieren verbindliche Regeln, die unbedingt eingehalten werden müssen, und empfohlenen Regeln, die eingehalten werden sollten, damit die im Offline-Modus erstellte Topologie nicht mehr geändert werden muss.
  • Seite 931: Verbindliche Drive-Cliq-Verschaltungsregeln

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Neben den verbindlichen Verdrahtungsregeln und einigen zusätzlichen Empfehlungen werden im Anschluss einige Beispiel-Topologien für DRIVE-CLiQ-Verdrahtungen angegeben. Gegenüber diesen Beispielen können Komponenten entfernt, gegen andere ausgetauscht oder ergänzt werden. Sofern Komponenten gegen einen anderen Typ ausgetauscht oder zusätzliche Komponenten hinzugefügt werden, sollte diese Topologie mit dem Projektierungs-Tool SIZER überprüft werden.
  • Seite 932: Regeln Und Hinweise Zur Vermeidung Von Überlastungen

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung • Nur an einem DRIVE-CLiQ-Strang der Control Unit dürfen mehr als 4 Motor Modules angeschlossen werden. • Bei der Control Unit CU310-2 erfolgt die Verbindung zu den AC/AC-Power Modules in der Bauform Chassis über den DRIVE-CLiQ-Anschluss X100. Regeln und Hinweise zur Vermeidung von Überlastungen Generell muss die Überlastung eines DRIVE-CLiQ-Strangs und der daran angeschlossenen Komponenten durch zu viele Komponenten bei kleinen Abtastzeiten vermieden werden.
  • Seite 933: Empfohlene Verschaltungsregeln

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Regeln für die Verdrahtung mit einem CU-Link und den Control Units CX32 und NX10/NX15 Für den CU-Link und die Control Units CX32 und NX10/NX15 gilt: • In einer Topologie mit CU-Link ist die SINUMERIK-NCU DRIVE-CLiQ Master für die NX beziehungsweise die SIMOTION D4xx Master für die CX32.
  • Seite 934 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Motor Modules • An einem DRIVE-CLiQ-Strang der Control Unit sollen (auch bei Vektor-U/f-Steuerung) nicht mehr als 6 Motor Modules angeschlossen werden. • In Vektorregelung sollen Motor Modules direkt an der Control Unit angeschlossen werden. –...
  • Seite 935 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung • Bei Mischbetrieb der Betriebsarten Servoregelung und Vektor-U/f-Steuerung sollten getrennte DRIVE-CLiQ-Stränge für die Motor Modules verwendet werden. • Ein Power Module mit einer CUA31/CUA32 sollte in der Mitte bzw. am Ende des DRIVE-CLiQ- Stranges angeschlossen werden.
  • Seite 936: Regeln Für Die Automatische Konfiguration

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Voltage Sensing Modules • Bei Nutzung für die Einspeiseregelung soll das Voltage Sensing Module (VSM) an die DRIVE- CLiQ-Buchse X202 (Bauform Booksize) oder X402 (Bauform Chassis) des zugehörigen Line Modules angeschlossen werden. Bild 14-17 DQ-Topologie mit VSM bei Booksize- und Chassis-Komponenten Terminal Modules...
  • Seite 937 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung müssen. Die Feineinstellungen der Auto-IBN nehmen Sie in p9940 in Abhängigkeit von den Einstellungen in p0097 und p9910 vor. Die automatische Zuordnung von Antriebskomponenten erfolgt während der Auto-IBN gemäß den nachfolgend beschriebenen DRIVE-CLiQ-Verdrahtungsregeln. Geber →...
  • Seite 938 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Geber → Motor Module (bei Verdrahtung über SME) Bei der Verdrahtung eines zusätzlichen Gebers mit einem SME gilt folgende Zuordnung: Komponente Bauform Geber Schnittstelle Zuordnung Booksize / Chas‐ X202 / X402 Der Geber wird dem Antriebsobjekt "Motor sis,Chassis-2 Module"...
  • Seite 939 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Bild 14-20 Verdrahtung zusätzlicher Geber über die CU Geber → Motor Module (bei Verdrahtung über DMC20) Zusätzliche Geber, die an einem oder mehreren DMC20 angeschlossen sind, werden automatisch den Antriebsobjekten "Motor Module" zugeordnet. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 940 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Regeln Bei der automatischen Zuordnung gelten folgende Regeln: • Die Schnittstellen X500 und X501 an einem DMC20 dienen ausschließlich der seriellen Verschaltung von Hub-Modules mit einer CU oder einem weiteren Hub-Module. Die Einschränkungen bei der Verletzung dieser Regel sind weiter unten beschrieben. Das folgende Bild verdeutlicht die Zuordnung der Geber.
  • Seite 941 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Bild 14-21 Verdrahtung von Gebern über 2 DMC20 Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 942 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung • Wenn ein Geber fehlt bzw. nicht angeschlossen ist, werden alle angeschlossenen Geber automatisch den Antriebsobjekten "Motor Module" zugeordnet. Die Lücke an der betroffenen Schnittstelle wird bei der Zuordnung übersprungen. Das folgende Bild verdeutlicht die Zuordnung der Geber. Die Reihenfolge der Antriebsobjekte in der Topologie ist durch DO 1, 2, 3, ...
  • Seite 943 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Einschränkungen Bei der automatischen Zuordnung gelten folgende Einschränkungen: • Wenn zusätzliche Geber an ein DMC20 angeschlossen sind und ein Geber über die Schnittstelle X500 oder X501 angeschlossen ist, wird dieser Geber nicht zugeordnet. Das folgende Bild verdeutlicht die fehlende Zuordnung eines Gebers.
  • Seite 944 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Bild 14-24 Beispiel 2: Fehlende Zordnung mehrerer Geber Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 945 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung VSM → Line Module (bei Verdrahtung über Line Module) Bei der Verdrahtung eines VSM mit einem Line Module gilt folgende Zuordnung: Line Module Bauform Schnittstelle Zuordnung Booksize / Chassis, X202 / X402 Das VSM wird dem Antriebsobjekt "Line Mo‐...
  • Seite 946 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Bild 14-26 Verdrahtung eines VSM mit der CU VSM → Line Module, Motor Module Bei der Verdrahtung eines VSM mit einem Line Module und eines VSM mit der CU gilt folgende Zuordnung: Komponente Bauform Schnittstelle...
  • Seite 947 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Bild 14-27 Verdrahtung von VSM (n > 1) TM120, TM150 → Motor Module (bei Verdrahtung über Motor Module) Bei der Verdrahtung eines TM120 oder TM150 mit einem Motor Module gilt folgende Zuordnung: Motor Module TM120/150 Zuordnung...
  • Seite 948: Parallelschaltung Von Line Modules

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Bild 14-28 Verdrahtung eines TM120 mit einem Motor Module Parallelschaltung von Line Modules In diesem Fall werden mehrere Line Modules in einer Parallelschaltung zusammengefasst. Line Module Motor Module Zuordnung über p0097 Zuordnung über p9910 n >...
  • Seite 949: Ändern Der Offline-Topologie Im Inbetriebnahme-Tool Starter

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0097 Auswahl Antriebsobjekte Typ • p9910 Solltopologie Zusätzliche Komponenten übernehmen • p9940 Konfiguration Auto-IBN (p0097 / p9910) • p0151 Voltage Sensing Module Komponentennummer • p3801 Sync-Netz-Antrieb Antriebsobjektnummer •...
  • Seite 950 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung 3. Übertragen Sie das Projekt mit "Laden ins Antriebsgerät". 4. Führen Sie ein "RAM nach ROM kopieren" durch. Bild 14-29 Beispiel einer Teiltopologie Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 951: Komponenten Aktivieren/Deaktivieren

    ändern Sie bei der Komponente die Parameter p0105 oder p0145 von "1" auf "0". Die deaktivierten Komponenten bleiben gesteckt, sind aber deaktiviert. Von deaktivierten Komponenten werden keine Fehler angezeigt. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) • p0105 Antriebsobjekt aktivieren/deaktivieren •...
  • Seite 952: Taktzeiten Bei Servoregelung Und Hla

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Taktzeiten bei Servoregelung und HLA Die folgende Tabelle ist eine Aufstellung der Anzahl der Achsen, die mit einer Control Unit in Servoregelung und HLA betrieben werden können. Die Anzahl der Achsen ist auch von den Taktzeiten der Regler abhängig: Tabelle 14-13 Abtastzeiteneinstellung bei Servoregelung Taktzeiten [μs]...
  • Seite 953: Taktzeiten Bei Vektorregelung

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Pulsfrequenz Stromreglerabtastzeit [µs] [kHz] 250,0 187,5 150,0 125,0 100,0 93,75 75,0 62,5 50,0 37,5 31,25 3,555 ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ 3,333 ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑...
  • Seite 954: Einstellbare Pulsfrequenzen Und Stromreglerabtastzeiten Bei Vektorregelung

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Hinweis Einschränkung bei Parallelschaltung von Active Line Modules der Bauform Chassis-2 Wird ein Active Line Module (ALM) der Bauform Chassis-2 in einer Parallelschaltung zusammen mit Vektor-Antrieben betrieben, müssen die Abtastzeiten innerhalb der Motor Modules auf 400 μs eingestellt werden.
  • Seite 955: Taktzeiten Bei U/F-Steuerung

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Pulsfre‐ Stromreglerabtastzeit [µs] quenz [kHz] 500,0 375,0 312,5 250,0 218,75 200,0 187,5 175,0 156,25 150,0 137,5 125,0 5,333 ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑ ‑...
  • Seite 956: Mischbetrieb Von Servoregelung Und U/F-Steuerung

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Mischbetrieb von Servoregelung und U/f‑Steuerung Im Mischbetrieb von Servoregelung und U/f-Steuerung verbraucht eine Achse in Servoregelung bei 125 µs genau so viel Rechenleistung wie 2 Achsen in U/f-Steuerung bei 500 µs. In Verbindung mit der Servoregelung sind maximal 11 Achsen erlaubt, wobei 1 Achse in Servoregelung und 10 Achsen in U/f-Steuerung betrieben werden können.
  • Seite 957: Einsatz Von Sinamics-Webserver

    Ausführliche Informationen zum Umgang mit DCC‑Standardbausteinen erhalten Sie im Handbuch "SINAMICS/SIMOTION Editorbeschreibung DCC". Einsatz von EPOS Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Achsen, die mit einem SINAMICS S120 beim Einsatz des Funktionsmoduls "Einfachpositionierer" (EPOS) betrieben werden können. Die Anzahl der Achsen ist von der Stromreglerabtastzeit abhängig.
  • Seite 958: Taktmischung Bei Servo- Und Vektorregelung

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Einsatz von CUA31 / CUA32 Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Achsen, die beim Einsatz der Control Unit Adapter CUA31 oder CUA32 betrieben werden können. Die Anzahl der Achsen ist von folgenden Bedingungen abhängig: Tabelle 14-22 Anzahl der Achsen beim Einsatz von CUA31 / CUA32 Bedingung...
  • Seite 959: Asynchrone Teilnahme Am Taktsynchronen Profibus

    Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Tabelle 14-24 Beispiele für Taktmischungen bei Vektorregelung Taktmischung: Stromreglerab‐ Basistakt für T Basistakt für T [µs] Basistakt für T mapc tastzeiten [µs] [µs] [µs] 500,00 +250,00 2000 375,00 +250,00 3000 312,50 +250,00 1250 1250 5000...
  • Seite 960 Grundlagen des Antriebssystems 14.11 Systemregeln, Abtastzeiten und DRIVE-CLiQ-Verdrahtung Allerdings gehen dadurch für die asynchrone Achse die Vorteile des taktsynchronen Betriebs verloren: • Die Sollwerte werden zu Zeitpunkten abweichend von T wirksam, d. h. ein interpolierender lagegeregelter Betrieb mit anderen Achsen ist nicht möglich. •...
  • Seite 961: Anhang

    Anhang Abkürzungsverzeichnis Hinweis Das folgende Abkürzungsverzeichnis beinhaltet die bei der gesamten Antriebsfamilie SINAMICS verwendeten Abkürzungen und ihre Bedeutungen. Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung A… Alarm Warnung Alternating Current Wechselstrom Analog Digital Converter Analog-Digital-Konverter Analog Input Analogeingang Active Interface Module Active Interface Module Active Line Module Active Line Module Analog Output...
  • Seite 962: Abkürzung

    Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Basic Line Module Basic Line Module Binector Output Binektorausgang Basic Operator Panel Basic Operator Panel Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Capacitance Kapazität C… Safety-Meldung Controller Area Network Serielles Bussystem Communication Board CAN Kommunikationsbaugruppe CAN Communication Board Ethernet Kommunikationsbaugruppe PROFINET (Ethernet)
  • Seite 963 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Dynamic Drive Control Dynamic Drive Control Drive Data Set Antriebsdatensatz DHCP Dynamic Host Configuration Protocol Dynamic Host Configuration Protocol (Kommunika‐ tionsprotokoll) Digital Input Digitaleingang DI/DO Digital Input/Digital Output Digitaleingang/-ausgang bidirektional Deutsches Institut für Normung Deutsches Institut für Normung DRIVE-CLiQ Hub Module Cabinet DRIVE-CLiQ Hub Module Cabinet...
  • Seite 964 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Essential Service Mode Notfallbetrieb Extended Stop and Retract Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung F… Fault Störung Frequently Asked Questions Häufig gestellte Fragen FBLOCKS Free Blocks Freie Funktionsblöcke Function Control Chart Function Control Chart Flux Current Control Flussstromregelung...
  • Seite 965 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Hochlaufgeber Hochlaufgeber Hydraulic Module Hydraulic Module Human Machine Interface Mensch-Maschine-Schnittstelle High-Threshold Logic Logik mit hoher Störschwelle HTTP Hypertext Transfer Protocol Hypertext Transfer Protocol (Kommunikationsproto‐ koll) HTTP Hypertext Transfer Protocol Secure Hypertext Transfer Protocol Secure (Kommunikati‐ onsprotokoll) Hardware Hardware...
  • Seite 966 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Kreuzweiser Datenvergleich Kreuzweiser Datenvergleich Know-how protection Know-how-Schutz Kinetische Pufferung Kinetische Pufferung Proportionalverstärkung KTY84-130 Temperatursensor Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Formelzeichen für Induktivität Light Emitting Diode Leuchtdiode Linearmotor Linearmotor Lageregler Lageregler Least Significant Bit Niederstwertiges Bit Line-Side Converter Netzstromrichter...
  • Seite 967 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Motorstromrichter Motorstromrichter Messtaster Messtaster Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung N. C. Not Connected Nicht angeschlossen N… No Report Keine Meldung oder Interne Meldung NAMUR Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie der Prozessindustrie Normally Closed (contact) Öffner Numerical Control...
  • Seite 968 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung PROFIdrive PROFIdrive Precision Drive Control Precision Drive Control Power unit Data Set Leistungsteildatensatz Power Drive System Antriebssystem Protective Earth Schutzerde PELV Protective Extra Low Voltage Schutzkleinspannung Probability of dangerous failure per hour Durchschnittliche Wahrscheinlichkeit eines gefahr‐...
  • Seite 969 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Reluctance motor textile Reluktanzmotor Textil RESM Reluctance synchronous motor Synchronreluktanzmotor Ramp-Function Generator Hochlaufgeber RJ45 Registered Jack 45 Bezeichnung für ein 8-poliges Stecksystem zur Da‐ tenübertragung mit geschirmten oder ungeschirm‐ ten mehradrigen Kupferleitungen Rückkühlanlage Rückkühlanlage Renewable Line Module...
  • Seite 970 A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Safety Info Channel Safety Info Channel Safety Integrity Level Sicherheitsintegritätsgrad SITOP Siemens Stromversorgungssystem Safely-Limited Acceleration Sicher begrenzte Beschleunigung Smart Line Module Smart Line Module Safely-Limited Position Sicher begrenzte Position Safely-Limited Speed Sicher begrenzte Geschwindigkeit...
  • Seite 971 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Terminal Module Terminal Module Terre Neutre Drehstromversorgungsnetz geerdet Nachstellzeit TPDO Transmit Process Data Object Transmit Process Data Object Time-Sensitive Networking Time-Sensitive Networking Terre Terre Drehstromversorgungsnetz geerdet Transistor-Transistor-Logic Transistor-Transistor-Logik Vorhaltezeit Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Underwriters Laboratories Inc.
  • Seite 972 Anhang A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Extensible Markup Language Erweiterbare Auszeichnungssprache (Standardspra‐ che für Web-Publishing und Dokumentenmanage‐ ment) Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Keine Einträge vorhanden Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Zwischenkreis Zwischenkreis Zero Mark Nullmarke Zustandswort Zustandswort Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 973: Dokumentationsübersicht

    Anhang A.2 Dokumentationsübersicht Dokumentationsübersicht Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 974: Unterstützte Beispieltopologien

    Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Unterstützte Beispieltopologien Beispieltopologien: Antriebe in Vektorregelung Folgende Beispieltopologien zeigen Konfigurationen mit Motor Modules der Bauform Booksize und Chassis in Vektorregelung. 3 Motor Modules mit gleichen Pulsfrequenzen Ein Antriebsverband mit 3 Motor Modules der Bauform Booksize oder Chassis mit gleichen Pulsfrequenzen in Vektorregelung.
  • Seite 975: Beispieltopologie: Parallel Geschaltete Line Modules Und Motor Modules

    Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Im folgenden Bild werden 2 Motor Modules (400 V, Leistung ≤ 250 kW, Pulsfrequenz 2 kHz) an die Schnittstelle X101 und 2 Motor Modules (400 V, Leistung > 250 kW, Pulsfrequenz 1,25 kHz) an die Schnittstelle X102 angeschlossen. Hinweis Die im Inbetriebnahme-Tool Startdrive automatisch erzeugte Offline-Topologie muss manuell geändert werden, wenn diese Topologie verdrahtet wurde.
  • Seite 976 Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Bild A-3 Parallel geschaltete Leistungsteile der Bauform Chassis Weiterführende Informationen Weiteführende Informationen finden Sie im Kapitel "Parallelschaltung von Leistungsteilen (Seite 555)". Beispieltopologien: Power Modules Folgende Beispieltopologien zeigen Konfigurationen mit Power Modules der Bauform Blocksize und Chassis. Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 977 Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Power Modules der Bauform Blocksize Bild A-4 Power Modules der Bauform Blocksize Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 978: Beispieltopologien: Antriebe In Servoregelung

    Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Power Modules der Bauform Chassis Bild A-5 Power Modules der Bauform Chassis Beispieltopologien: Antriebe in Servoregelung Folgende Beispieltopologien zeigen Konfigurationen mit Line Modules, Motor Modules sowie Zusatzkomponenten in Servoregelung. Abtastzeit 125 μs Im folgenden Bild ist die Anzahl maximal regelbarer Antriebe in Servoregelung mit Zusatzkomponenten dargestellt.
  • Seite 979 Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Active Line Module Single Motor Module Double Motor Module Motorgeber Direktes Messsystem TM31, TM15, TB30 Bild A-6 Beispieltopologie eines Servo-Antriebsverbands Abtastzeit 62,5 μs Beispiele CU320-2 mit Abtastzeit 62,5 μs: • Topologie 1: 1 ALM (250 μs) + 2 Servo (62,5 μs) + 2 Servo (125 μs) + 3 TM15 Base (p4099[0] = 2000 µs) + TM54F + 4 Safety Integrated Extended Functions mit Geber SI Motion Überwachunsgstakt (p9500) = 12 ms + SI Motion Istwerterfassungs-Takt (p9511) = 4 ms + 4 dir.
  • Seite 980: Beispieltopologie: Antriebe In U/F-Steuerung (Vektor)

    Anhang A.3 Unterstützte Beispieltopologien Abtastzeit 31,25 μs Beispiele CU320-2 mit Abtastzeit 31,25 μs: • Topologie 1: 1 ALM (250 μs) an einem Strang, 1 Servo (31,25 μs) an einem Strang, 3 TM15 Base (p4099[0] = 2000 µs) an einem Strang und in Reihe. •...
  • Seite 981: Parametrieren Über Bop20

    Parameter angezeigt und verändert werden. Störungen können sowohl diagnostiziert als auch quittiert werden. Das BOP20 wird auf die Control Unit gesteckt. Dazu muss die Blindabdeckung entfernt werden (weitere Hinweise zur Montage siehe SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und ergänzende Systemkomponenten). Antriebsfunktionen...
  • Seite 982: Anhang

    Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 Anzeigen und Tasten Bild A-9 Übersicht der Anzeigen und Tasten Informationen zu den Anzeigen Tabelle A-1 Anzeigen Anzeige Bedeutung oben links (2-stellig) Hier wird das aktive Antriebsobjekt des BOP angezeigt. Die Anzeigen und Tastenbetätigungen beziehen sich immer auf dieses Antriebsobjekt. Leuchtet, wenn mindestens ein Antrieb des Antriebsverbandes im Zustand RUN (Betrieb) ist.
  • Seite 983: Informationen Zu Den Tasten

    Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 Informationen zu den Tasten Tabelle A-2 Tasten Taste Name Bedeutung Einschalten der Antriebe, für die der Befehl "EIN/AUS1" vom BOP kommen soll. Mit dieser Taste wird der Binektorausgang r0019.0 gesetzt. Ausschalten der Antriebe, für die die Befehle "EIN/AUS1", "AUS2" oder "AUS3" vom BOP kommen soll. Mit Drücken dieser Taste werden gleichzeitig die Binektorausgänge r0019.0, .1 und .2 zurückgesetzt.
  • Seite 984: Anzeigen Und Bedienen Mit Dem Bop20

    Das Ziehen und Stecken ist ohne Wirkung bei den Antrieben. Tastenbetätigung Für die Tasten "P" und "FN" gilt: • In Kombination mit einer anderen Taste muss immer zuerst "P" oder "FN" gedrückt werden. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Alle Antriebsobjekte • p0005[0...1] BOP Betriebsanzeige Auswahl • p0006 BOP Betriebsanzeige Modus •...
  • Seite 985 Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 Betriebsanzeige Die Betriebsanzeige für jedes Antriebsobjekt kann über p0005 und p0006 eingestellt werden. Über die Betriebsanzeige kann man in die Parameteranzeige oder zu einem anderen Antriebsobjekt wechseln. Folgende Funktionen sind möglich: • Ändern des aktiven Antriebsobjektes –...
  • Seite 986 Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 Parameteranzeige Die Parameter werden im BOP20 über die Nummer ausgewählt. Aus der Betriebsanzeige gelangt man über die "P"-Taste in die Parameteranzeige. Mit den Pfeil-Tasten kann der Parameter ausgesucht werden. Durch nochmaliges Drücken der "P"-Taste wird der Wert des Parameters angezeigt.
  • Seite 987 Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 Wertanzeige Mit der "P"-Taste kann aus der Parameteranzeige in die Werteanzeige gewechselt werden. In der Werteanzeige können die Werte von Einstellparametern über Pfeil hoch und runter geändert werden. Der Cursor kann mit der "FN"-Taste gewählt werden. Bild A-11 Wertanzeige Antriebsfunktionen...
  • Seite 988 Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 Beispiel: Parameter ändern Voraussetzung: Die entsprechende Zugriffsstufe ist eingestellt (für dieses Beispiel p0003 = 3). Bild A-12 Beispiel: p0013[4] von 0 auf 300 ändern Beispiel: Parameter des Binektor- und Konnektoreingangs ändern Bei dem Binektor-Eingang p0840[0] (AUS1) des Antriebsobjektes 2 wird der Binektor-Ausgang r0019.0 der Control Unit (Antriebsobjekt 1) verschaltet.
  • Seite 989: Anzeige Von Störungen Und Warnungen

    Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 A.4.4 Anzeige von Störungen und Warnungen Anzeige - Störungen Bild A-14 Störungen Anzeige - Warnungen Bild A-15 Warnungen Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 990: Steuerung Des Antriebs Durch Das Bop20

    Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 A.4.5 Steuerung des Antriebs durch das BOP20 Für Inbetriebnahmezwecke kann der Antrieb über das BOP20 gesteuert werden. Auf dem Antriebsobjekt Control Unit steht dafür ein Steuerwort zur Verfügung (r0019), welches mit den entsprechenden Binektoreingängen (z. B. des Antriebs) verschaltet werden kann. Die Verschaltungen funktionieren nicht, wenn ein PROFIdrive-Standard-Telegramm ausgewählt wurde, da dessen Verschaltung nicht getrennt werden kann.
  • Seite 991: Ram Nach Rom Kopieren

    Anhang A.4 Parametrieren über BOP20 RAM nach ROM kopieren Das Speichern aller Parameter im nichtflüchtigen Speicher (Speicherkarte) kann im Antriebsobjekt Control Unit angestoßen werden. • P-Taste für 3 Sekunden drücken. ODER • p0009 = 0 • p0977 = 1 Hinweis Dieser Parameter wird nicht angenommen, wenn an einem Antrieb eine Identifikation (z.
  • Seite 992: Gebertausch Bei Simotics-Motoren

    2. Verwenden Sie die Tauschvariante 1. Vorteil: Sie bestellen einen Ersatzgeber mit dem individuell für ihren Motor programmierten elektronischen Typenschild bei Ihrem Siemens Service. Der Geber enthält alle werkseitigen Motordaten. Sie brauchen den Geber nur mechanisch zu tauschen und die Anlage ist wieder betriebsbereit.
  • Seite 993 Für einen Ersatz eines vorhandenen Gebers benötigen Sie dessen Artikelnummer. Sie haben mehrere Möglichkeiten die gesuchte Artikelnummer zu erhalten: • Artikelnummer auf dem Geber ablesen • Artikelnummer bestimmen über Spares on Web (https://www.sow.siemens.com/) • Artikelnummer bestimmen über Zuweisungstabellen (siehe Service-Anleitung) Weiterführende Informationen Noch Fragen offen? •...
  • Seite 994: A.6 Verfügbarkeit Von Hardware-Komponenten

    Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten Tabelle A-5 Hardware-Komponenten verfügbar ab 03.2006 HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen AC Drive (CU320, PM340) siehe Katalog SMC30 6SL3055-0AA00-5CA1 mit SSI-Unterstützung DMC20 6SL3055-0AA00-6AA. TM41 6SL3055-0AA00-3PA. SME120 6SL3055-0AA00-5JA. SME125 6SL3055-0AA00-5KA. BOP20 6SL3055-0AA00-4BA. CUA31 6SL3040-0PA00-0AA. Tabelle A-6 Hardware-Komponenten verfügbar ab 08.2007 HW-Komponente...
  • Seite 995 Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen Motor Modules Booksize Compact 6SL3420-1TE13-0AA. 6SL3420-1TE15-0AA. 6SL3420-1TE21-0AA. 6SL3420-1TE21-8AA. 6SL3420-2TE11-0AA. 6SL3420-2TE13-0AA. 6SL3420-2TE15-0AA. Power Modules Blocksize Liquid 6SL3215-1SE23-0AA. Cooled 6SL3215-1SE26-0AA. 6SL3215-1SE27-5UA. 6SL3215-1SE31-0UA. 6SL3215-1SE31-1UA. 6SL3215-1SE31-8UA. Verstärkte Zwischenkreis-schie‐ 6SL3162-2DB00-0AA. nen für 50 mm Komponenten Verstärkte Zwischenkreis-schie‐ 6SL3162-2DD00-0AA.
  • Seite 996 Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen S120 Booksize Compact Leis‐ 6SL3420-1TE13-0AA0 tungsteilei 6SL3420-1TE15-0AA0 Single Motor Module 6SL3420-1TE21-0AA0 6SL3420-1TE21-8AA0 S120 Booksize Compact Leis‐ 6SL3420-2TE11-7AA0 tungsteile 6SL3420-2TE13-0AA0 Double Motor Module 6SL3420-2TE15-0AA0 Braking Module Booksize 6SL3100-1AE31-0AB0 Tabelle A-11 Hardware-Komponenten verfügbar ab 01.2012 HW-Komponente Artikelnummer Version...
  • Seite 997 Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten Tabelle A-15 Hardware-Komponenten verfügbar ab 04.2015 HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen Terminal Module TM31 6SL3055-0AA00-3AA1 4.7 SP2 überarbeitet Terminal Module TM41 6SL3055-0AA00-3PA1 4.7 SP2 überarbeitet DRIVE-CLiQ Hub Module DMC20 6SL3055-0AA00-6AA1 4.7 SP2 überarbeitet Tabelle A-16 Hardware-Komponenten verfügbar ab 10.2015 HW-Komponente Artikelnummer Version...
  • Seite 998 Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen Voltage Sensing Module VSM10 6SL3053-0AA00-3AA1 überarbeitet Temperatursensor PT1000 PT1000 wird von Modulen mit folgender 4.7 HF17 Artikelnummer unterstützt: 6SL312x-xTExx-xAA3 6SL312x-xTExx-xAA4 6SL3120-xTExx-xAC0 6SL3120-xTExx-xAD0 6SL3055-0AA00-5AA3 6SL3055-0AA00-5BA3 6SL3055-0AA00-5CA2 6SL3055-0AA00-5EA3 6SL3055-0AA00-5JA3 6SL3055-0AA00-5KA3 6SL3055-0AA00-3AA1 6SL3055-0AA00-3KA0 6SL3055-0AA00-3LA0 6SL3053-0AA00-3AA1 Tabelle A-18 Hardware-Komponenten verfügbar ab 01.2017 bzw.
  • Seite 999 Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen Power Modules PM240-2 Push Through für FSD-FSF 200 V FSD 6SL3211-1PC26-8UL0 200 V FSE 6SL3211-1PC31-1UL0 200 V FSF 6SL3211-1PC31-8UL0 400 V FSD 6SL3211-1PE27-5UL0, 400 V FSE 6SL3211-1PE27-5AL0 400 V FSF 6SL3211-1PE31-1UL0, 6SL3211-1PE31-1AL0 690 V FSD 6SL3211-1PE32-5UL0,...
  • Seite 1000 Active Line Modules (ALM) 6SL3331-7TE35-6AA0 6SL3331-7TE36-4AA0 6SL3331-7TE37-5AA0 6SL3331-7TE38-4AA0 6SL3331-7TE38-8AA0 6SL3331-7TE41-0AA0 6SL3331-7TE41-2AA0 6SL3331-7TE41-3AA0 6SL3331-7TE41-4AA0 Tabelle A-21 Hardware-Komponenten verfügbar ab 05.2019 HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen SINAMICS S120 Combi Frame 6SL3111-4VE21-6EC1 5.1 SP1 Type B01 SINAMICS S120 Combi Frame 6SL3111-4VE21-6ED1 Type B02 Antriebsfunktionen Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3...
  • Seite 1001 Anhang A.6 Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten Tabelle A-22 Hardware-Komponenten verfügbar ab 06.2020 HW-Komponente Artikelnummer Version Änderungen AM22DQC 5.2 SP3 SINAMICS S120 Combi Frame 6SL3111-3VE21-6FA2 5.2 SP3 überarbeitet Type A01 (vorher: 6SL3111-3VE21-6FA0/-6FA1) SINAMICS S120 Combi Frame 6SL3111-4VE21-6FA2 Type A04 (vorher: 6SL3111-4VE21-6FA0/-6FA1) Antriebsfunktionen...

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