Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie die zu bearbeitenden Audio-Events aus.
2. Wählen Sie im Audio-Menü aus dem Echtzeitbearbei-
tung-Untermenü den Umrechnen-Befehl oder verwenden
Sie den entsprechenden Schalter auf der Effekte-Regis-
terkarte.
Wenn Sie keine Tonhöhenanpassungen vorgenommen haben, wird ein
Dialog geöffnet, in dem Sie einen Algorithmus für die Bearbeitung aus-
wählen können. Während Sie mit dem MPEX 4-Algorithmus eine höhere
Klangqualität erzielen, läuft mit dem Realtime-Algorithmus der Berech-
nungsvorgang sehr viel schneller ab (geringere Prozessorbelastung), die
Klangqualität wird jedoch nicht verbessert.
Dieser Dialog wird nicht geöffnet, wenn der Time-
Stretch-Faktor außerhalb des Bereichs zwischen 0,5 und
2 liegt oder wenn Sie VariAudio-Tonhöhenanpassungen
vorgenommen haben. In diesen Fällen wird stattdessen
der Realtime-Algorithmus verwendet.
Für den MPEX4-Algorithmus sind unterschiedliche Quali-
tätseinstellungen verfügbar:
Option
Beschreibung
Preview
Wählen Sie diese Option zum Vorhören.
Mix Fast
Dies ist ein sehr schneller Modus zum Vorhören. Dieser
Modus eignet sich vor allem für Musikaufnahmen mit meh-
reren Instrumenten (Mono oder Stereo).
Solo Fast
Verwenden Sie diesen Modus für einzelne Instrumente
(monophones Material) und Gesang oder Sprache.
Solo Musical
Dies entspricht der Option »Solo Fast«, erzielt jedoch
eine höhere Qualität.
Poly Fast
Verwenden Sie diesen Modus für die Bearbeitung von mo-
nophonem und polyphonem Material. Dieser Modus liefert
gute Qualität bei einer immer noch recht kurzen Bearbei-
tungszeit. Sie können diesen Modus für Schlagzeug-
Loops, einen Mix oder Saiteninstrumente verwenden.
Option
Beschreibung
Poly Musical
Verwenden Sie diesen Modus für die Bearbeitung von mo-
nophonem und polyphonem Material. Dies ist die empfoh-
lene Standard-Qualitätseinstellung für den MPEX-Modus.
Sie können diesen Modus für Schlagzeug-Loops, einen
Mix oder Saiteninstrumente verwenden.
Poly Complex
Diese hohe Qualitätseinstellung beansprucht viel Prozes-
sorleistung. Sie sollten sie verwenden, wenn Sie an-
spruchsvolles Material bearbeiten oder wenn ein Time-
Stretch-Faktor über 1,3 verwendet wird.
• Falls das Audiomaterial auch transponiert wurde, finden
Sie im Dialog die zusätzliche Option »Formantenkorrek-
tur«. Wählen Sie dies aus, um beispielsweise den Micky-
Maus-Effekt bei Gesang zu vermeiden.
3. Wählen Sie einen Algorithmus aus und klicken Sie auf
»OK«.
Nach der Berechnung wird die Audiodatei genauso wiedergegeben wie
zuvor (also mit Audio-Stretch und/oder transponiert), aber der Musik-
Modus wird ausgeschaltet und der Wert im Transponieren-Feld wird auf
0 zurückgesetzt.
Der Audio-Clip verhält sich jetzt genau wie jeder andere
Clip vor der Echtzeitbearbeitung und folgt Tempoände-
rungen nicht mehr. Die Festsetzen-Funktion sollte vor al-
lem dann verwendet werden, wenn Sie das Tempo oder
die Tonart eines Projekts festgelegt haben, obwohl Sie für
das Audiomaterial natürlich immer eine neue Tonart oder
ein neues Tempo festlegen können. In einem solchen Fall
empfiehlt es sich jedoch, den ursprünglichen Audio-Clip
anstelle der bereits bearbeiteten Datei zu verwenden.
Rückgängigmachen von Stretch-Vorgängen
Wenn Sie im Audio-Menü aus dem Echtzeitbearbeitung-
Untermenü die Option »Audio-Stretch rückgängig« wählen,
werden alle Echtzeit-Stretch-Vorgänge (bewirkt durch Län-
genänderung oder Warp-Anker) rückgängig gemacht.
Echtzeit-Transpositionen (die über die Infozeile einge-
stellt wurden) und der Musik-Modus werden dadurch je-
doch nicht aufgehoben.
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Der Sample-Editor