ctrlX DRIVE Runtime AXS-V-03 Funktionen
11.4
Relative Lagemesssysteme
11.4.1
Generelles
11.4.2
Relevanz für den Anwender
Use Case
11.4.3
Applikative Angaben für die Projektierung
Einsatzaspekte
Hardware-Abhängigkeiten
●
P-0-0178.x.1, Geber-2-Absolutgeberpuffer (Statisch)
Relative Lagegeber haben gegenüber absolut auswertbaren Lagegebern fol‐
gende Vorteile:
●
Es sind größere Verfahrwege bei Lineargebern möglich.
●
Die Kosten für den Geber sind bei gleicher absoluter Genauigkeit und
Strichzahl bzw. Teilungsperiodenlänge üblicherweise geringer.
Relative Lagegeber haben gegenüber absolut auswertbaren Lagegebern fol‐
gende Nachteile:
●
Achsen mit relativem Geber müssen nach dem Einschalten eine Refe‐
renzierprozedur durchlaufen, um Maßbezug zur Achse herzustellen, da‐
mit sie in Lageregelung betrieben werden können.
●
Relative Geber sind bei Synchronmotoren als Geber 1/Motorgeber un‐
geeignet, weil bei jedem Neustart des Antriebs eine Prozedur zur Ein‐
stellung des Kommutierungs-Offsets durchlaufen werden muss. Da‐
durch ist die sofortige Betriebsbereitschaft bei Synchronmotoren nicht
gegeben! Siehe auch
458.
●
Art und Anordnung von Referenzmarken bei Lagegebern
●
Reale und virtuelle Referenzmarken
●
Abstandscodierte Referenzmarken
●
Konfiguration
Relative Lagegeber werden aufgrund der oben genannten Nachteile als Ge‐
ber 1/Motorgeber für synchrone Rexroth-Gehäusemotoren üblicherweise
nicht genutzt. Bei Asynchronmotoren gibt es keine Nachteile beim Einsatz re‐
lativer Motorgeber.
Bei Bausatzmotoren kann es durchaus erforderlich sein, relative Geber als
Geber 1/Motorgeber einzusetzen, falls absolute Geber in der erforderlichen
Ausführung nicht verfügbar sind:
●
große Geberlängen für lange Verfahrwege bei Linearmotoren
●
Hohlwellengeber mit speziellen Bohrungsdurchmessern oder Geber für
hohe maximale Drehzahlen bei rotativen Bausatzmotoren
Marktübliche relative Lagegeber unterscheiden sich bezüglich Referenzmar‐
ken in Art und Anordnung. Bei der Beschaffung ist auf zweckdienliche Aus‐
führung zu achten, siehe
Details" auf Seite
292.
Die Spezifikationen für Lage- und Referenzsignale ist dem Kapitel
"Unterstützte Lagemesssysteme" auf Seite 295
Besitzt ein relativer Geber mehrere Referenzmarken über dem Verfahrweg,
so ist eine Referenzmarke über einen Referenzpunktschalter an der Achse
für die Herstellung des Lagebezugs zu identifizieren. Siehe auch
"Anzeige der Expertenansicht des ctrlX DRIVE Engineering-Geberdialogs für
erweiterte Konfigurations- und Informationsmöglichkeiten" auf Seite
Lagemesssystem-Auswertung
Kap. 17.2 "Kommutierungseinstellung" auf Seite
Kap. 11.4.5 "Weiterführende Informationen und
zu entnehmen.
R911410072 _Ausgabe 03 Bosch Rexroth AG
291/549
Kap. 12
Abb. 11-3
271.