10.00
Ausführliche Beschreibung
2.1
Bewegungsüberwachungen
2.1.1
Konturüberwachung
Konturfehler
Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man
unterscheidet:
S
S
Siemens AG 2003 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3)
Lineare Signalverzerrungen. Sie entstehen durch:
– nicht optimal eingestellte Drehzahl– bzw. Lageregler
– ungleiche Kv–Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten
Vorschubachsen
Bei gleichem Kv–Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der
Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
Bei ungleichem Kv–Faktor entsteht ein Parallelversatz zwischen Soll–
und Istbahn.
– ungleiche Dynamik der Vorschubantriebe
Eine ungleiche Antriebsdynamik führt insbesondere an
Konturänderungen zu Bahnabweichungen. Kreise werden durch eine
ungleiche Dynamik der beiden Vorschubantriebe zu Ellipsen verzerrt.
Nichtlineare Signalverzerrungen. Sie entstehen durch:
– Wirksamwerden der Strombegrenzung innerhalb des
Bearbeitungsbereiches
– Wirksamwerden der Begrenzung des Drehzahlsollwertes.
– Umkehrspanne innerhalb und / oder außerhalb des Lageregelkreises.
Beim Durchfahren einer Kreisbahn treten vor allem Konturfehler durch
die Umkehrspanne und durch Reibung auf.
Beim Fahren von Geraden entsteht ein Konturfehler durch eine
Umkehrspanne außerhalb des Lageregelkreises z. B. durch eine
kippende Fräßspindel. Sie führt zu einem Parallelversatz zwischen Ist–
und Sollbahn. Dieser ist um so größer, je flacher die Steigung der
Geraden verläuft.
– Nichtlineares Reibungsverhalten der Schlittenführungen.
2.1 Bewegungsüberwachungen
1/A3/2-5
2