Diverse Nahtstellensignale (A2)
2.8 Nahtstellensignale von und an Achse/Spindel (DB31, ...)
Funktion Spindelsperre
Wird NST "Spindelsperre" gegeben, so wird bei dieser Spindel bei Steuerbetrieb
an den Drehzahlregler der Drehzahlsollwert "0" ausgegeben, bzw. bei
Positionierbetrieb wird analog wie bei Achsensperre der Lagesollwert konstant
gehalten. Damit ist die Bewegung der Spindel gesperrt.
Nähere Beschreibung siehe Abschnitt 5.4.
Nachführbetrieb
Befindet sich eine Achse/Spindel im Nachführbetrieb, so wird deren
(DB31, ... DBX1.4)
Sollwertposition jeweils der aktuellen Istwertposition nachgeführt. Wie in Bild 2-1
dargestellt, wird bei Nachführbetrieb der Lagesollwert nicht vom Interpolator
vorgegeben, sondern von der aktuellen Istposition abgeleitet. Da der
Positionsistwert der Achse weiterhin erfaßt wird, ist nach Aufhebung des
Nachführbetriebs ein erneutes Referieren der Achse nicht erforderlich.
Im Nachführbetrieb sind Stillstands–, Klemmungs– und Positionierüberwachung
nicht wirksam.
Wirkung
Das NST "Nachführbetrieb" ist nur dann relevant, wenn die Reglerfreigabe des
Antriebs weggenommen ist (z.B. durch NST "Reglerfreigabe" = 0–Signal oder
steuerungsintern aufgrund einer Störung), bzw. die Reglerfreigabe erneut erteilt
wird.
S
S
Solange das NST "Reglerfreigabe" (DB31, ... DBX2.1) gesetzt ist (1–Signal), ist
das NST "Nachführbetrieb" (DB31, ... DBX1.4) ohne Wirkung.
Beispiel:
Anhand des nachfolgenden Beispiels wird das Positionierverhalten der
Achse klemmen
Achse/Spindel beim Setzen der "Reglerfreigabe" erläutert (siehe Bilder 2-2 und
2-3).
Da beim Klemmvorgang die Y–Achse durch mechanische oder elektrische
Einflüsse aus ihrer bisherigen Istposition Y
gedrückt werden kann, wird zuvor die "Reglerfreigabe" der Y–Achse
weggenommen.
1/A2/2-20
NST "Nachführbetrieb" = 1 (sog. Nachführen; siehe Bild 2-3)
Bei Wegnahme der "Reglerfreigabe" wird der Lagesollwert der betreffenden
Achse dem Istwert laufend nachgeführt. Dieser Zustand wird mit dem NST
"Nachführbetrieb aktiv (DB31, ... DBX61.3) = 1–Signal an die PLC
angezeigt. Wird dann die "Reglerfreigabe" wieder gesetzt, erfolgt
steuerungsintern ein Rückpositionieren (REPOSA: Anfahren auf einer
Geraden mit allen Achsen) auf die zuletzt programmierte Position, wenn ein
Teileprogramm aktiv ist. Ansonsten beginnen alle weiteren
Achsbewegungen an der möglicherweise veränderten neuen Istposition.
Die Klemmungs– oder Stillstandsüberwachung ist inaktiv.
NST "Nachführbetrieb" = 0 (sog. Halten; siehe Bild 2-2)
Bei Wegnahme der "Reglerfreigabe" bleibt der alte Lagesollwert erhalten.
Wird die Achse aus der Position gedrückt, entsteht ein Schleppabstand
zwischen Lagesoll– und Lageistwert, der beim Setzen der "Reglerfreigabe"
wieder ausgeregelt wird. Alle weiteren Achsbewegungen beginnen bei der
Sollposition, die vor Wegnahme der "Reglerfreigabe" bestand.
Im Zustand "Halten" ist das NST "Nachführbetrieb aktiv" auf 0–Signal.
Die Klemmungs– oder Stillstandsüberwachung ist weiterhin aktiv.
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
auf die Klemmungsposition Y
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