Funktionsmodule
7.7 Lageregelung
Voraussetzungen
● Absolutwertgeber
Beschreibung
Die Lageverfolgung dient zur Reproduzierbarkeit der Lastlage bei Einsatz von Getrieben. Sie
kann auch genutzt werden, um den Lagebereich zu erweitern.
Die Lageverfolgung des Lastgetriebes funktioniert wie die Lageverfolgung des
Messgetriebes (siehe Kapitel "Lageverfolgung Messgetriebe"). Die Lageverfolgung wird über
den Parameter p2720.0 = 1 aktiviert. Die Lageverfolgung des Lastgetriebes ist jedoch nur für
den Motorgeber (Geber 1) relevant. Das Verhältnis des Lastgetriebes wird über die
Parameter p2504 und p2505 eingegeben. Die Lageverfolgung kann bei Rundachsen
(Modulo) und bei Linearachsen aktiviert werden.
Pro Motordatensatz MDS kann nur eine Lageverfolgung für das Lastgetriebe aktiviert
werden.
Der Lastlageistwert in r2723 (muss über Gn_STW.13 angefordert werden, siehe Kapitel
"Steuer- und Zustandswörter für Geber") setzt sich aus folgenden Informationen zusammen:
● Geberstriche pro Umdrehung (p0408)
● Feinauflösung pro Umdrehung (p0419)
● Virtuelle Anzahl von gespeicherten Umdrehungen eines rotatorischen Absolutwertgebers
● Lastgetriebe-Übersetzung (p2504/p2505)
● Messgetriebe-Übersetzung (p0433/p0432), wenn p0411.0 = 1
Hinweis
Die Summe aus p0408, p0419 und p2721 ist auf 32 Bit begrenzt.
Hinweis
Problematik und Lösung Lastgetriebe siehe Beispiel im Kapitel Lageverfolgung ->
Messgetriebe.
Beispiel Lagebereichserweiterung
Bei Absolutwertgebern ohne Lageverfolgung muss sichergestellt werden, dass der
Verfahrbereich um 0 kleiner des halben Geberbereiches ist, da außerhalb dieses Bereiches
nach dem Aus- und Wiedereinschalten kein eindeutiger Bezug mehr besteht (siehe
Beschreibung zu Parameter p2507). Durch den virtuellen Multiturn (p2721) kann dieser
Verfahrbereich erweitert werden.
Im folgenden Bild wird ein Absolutwertgeber gewählt, der 8 Geberumdrehungen darstellen
kann (p0421 = 8).
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(p2721)
Funktionshandbuch, (FH1), 01/2012, 6SL3097-4AB00-0AP2
Antriebsfunktionen