6.2.2
Ablauf
Ein Kanal bewegt im Normalfall ein Werkzeug im Arbeitsraum. Bewegen mehrere Kanäle je
ein Werkzeug im gleichen Arbeitsraum müssen die Werkzeugbewegungen zueinander
synchronisiert werden. Folgende Synchronisationen sind möglich:
● Kanalsynchronisation über Programmkoordinierungsbefehle WAITM, WAITMC, WAITE,
START.
● Kanalsynchronisation über PLC-Anwenderprogramm und NC/PLC-Nahtstellensignale.
Beispielsweise über M-Funktionsausgabe von Kanal an PLC und Einlesesperre von PLC
an Kanal.
● Achstausch: Der Kanal wartet, bis der andere Kanal die Achse abgibt.
● Synchronisation mittels globaler Variablen im NC-Programm.
● Kanalübergreifende Kopplungen
● Achscontainer-Drehung
● Test des Programms inkl. der parallelen Synchronaktionen im Hauptlauf und
Synchronisation der Synchronaktionen mit dem Kanal.
Unter diesen Rahmenbedingungen ist es fast unmöglich, nur einen Kanal zu starten, er würde
an der ersten Synchronisationsstelle stehen bleiben.
Mit der Funktion "Kanalweises Einfahren" können alle erforderlichen Kanäle so gestartet
werden, dass nur der oder die Kanäle Fahrfreigaben bekommen, deren Zusammenspiel der
programmierten Verfahrbewegungen getestet werden soll. Die anderen Kanäle befinden sich
im Zustand "Programmtest".
Dazu müssen vom Maschinenbediener vor dem Start der Kanäle die Kanäle definiert werden,
die unter "Programmtest" verfahren sollen. Dies erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü
"Programmbeeinflussung".
6.2.3
Einkanalansicht
Anwahl
Die Anwahl von "Programmtest" (PRT) für den im Grundbild "Maschine" angezeigten Kanal
erfolgt über die Bedienoberfläche z. B. SINUMERIK Operate:
1. Softkey: Bedienbereich "Maschine" > "Programmbeeinflussung"
2. Menü "Programmbeeinflussung": Kontrollkästchen "Programmtest (PRT)" anwählen.
Erweiterungsfunktionen
Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-1BP40-6AA2
K5: Kanalübergreifende Programmkoordinierung und kanalweises Einfahren
6.2 Kanalweises Einfahren
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