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Vorwort Sicherheitshinweise Überblick über die Safety Integrated Functions SINUMERIK Inbetriebnahme - Antriebsbasiert SINUMERIK 828D, SINAMICS S120 Safety Integrated Inbetriebnahme - TM54F Inbetriebnahme - Abnahmetests Funktionshandbuch Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel Diagnose Systemmerkmale Normen und Vorschriften Anhang Gültig für: CNC-Software Version 4.7 SP2...
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Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Bei Fragen zur Technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte eine E-Mail an folgende Adresse: (mailto:docu.motioncontrol@siemens.com) My Documentation Manager (MDM) Unter folgendem Link finden Sie Informationen, um auf Basis der Siemens Inhalte eine OEM- spezifische Maschinen-Dokumentation individuell zusammenstellen: MDM (www.siemens.com/mdm)
"Kontakt" (www.siemens.com/automation/service&support). EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden Sie im Internet (www.siemens.com/ automation/service&support). Geben Sie dort als Suchbegriff die Nummer 15257461 ein oder nehmen Sie Kontakt mit der zuständigen Siemens Geschäftsstelle in Ihrer Region auf. Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Sicherheitshinweise Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen. ● Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. ●...
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Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch gefährliche Spannung beim Anschluss einer nicht geeigneten Stromversorgung Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie schwere Verletzungen oder Tod erleiden. ● Verwenden Sie für alle Anschlüsse und Klemmen der Elektronikbaugruppen nur Stromversorgungen, die SELV- (Safety Extra Low Voltage) oder PELV- (Protective Extra Low Voltage) Ausgangsspannungen zur Verfügung stellen.
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Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Brandausbreitung bei unzureichenden Gehäusen Durch Feuer und Rauchentwicklung können schwere Personen- oder Sachschäden auftreten. ● Bauen Sie Geräte ohne Schutzgehäuse derart in einem Metallschaltschrank ein (bzw. schützen Sie das Gerät durch eine andere gleichwertige Maßnahme), dass der Kontakt mit Feuer verhindert wird.
Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können Funktionsstörungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. ● Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation. ● Führen Sie für sicherheitsrelevante Funktionen eine Sicherheitsbetrachtung des Gesamtsystems inklusive aller sicherheitsrelevanten Komponenten durch.
Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
Sachschäden führen können. ● Halten Sie die Software aktuell. Informationen und Newsletter hierzu finden Sie unter dieser Adresse (http:// support.automation.siemens.com). ● Integrieren Sie die Automatisierungs- und Antriebskomponenten in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept der Anlage oder Maschine nach dem aktuellen Stand der Technik.
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Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1. Ungewollte Bewegungen angetriebener Maschinenteile bei Inbetriebnahme, Betrieb, Instandhaltung und Reparatur z. B. durch – HW- und/oder SW-Fehler in Sensorik, Steuerung, Aktorik und Verbindungstechnik – Reaktionszeiten der Steuerung und des Antriebs –...
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Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise Hinweis Die Komponenten müssen gegen leitfähige Verschmutzung geschützt werden, z. B. durch Einbau in einen Schaltschrank mit der Schutzart IP54 nach IEC 60529 bzw. NEMA 12. Unter der Voraussetzung, dass am Aufstellort das Auftreten von leitfähigen Verschmutzungen ausgeschlossen werden kann, ist auch eine entsprechend geringere Schutzart des Schaltschranks zulässig.
Sicherheitshinweise 1.2 Safety Integrated Sicherheitshinweise Safety Integrated Sicherheitshinweise Weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken Es gibt weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken außerhalb dieses Kapitels, die an den relevanten Stellen dieses Funktionshandbuches aufgeführt sind. GEFAHR Risikominimierung durch Safety Integrated Mit Safety Integrated kann das Risiko von Maschinen und Anlagen reduziert werden. Ein sicherer Betrieb der Maschine bzw.
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Sicherheitshinweise 1.2 Safety Integrated Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr bei Systemhochlauf nach Änderung oder Tausch von Hardware und/oder Software Nach Änderung oder Tausch von Hardware- und/oder Software-Komponenten ist der Systemhochlauf und das Aktivieren der Antriebe nur bei geschlossenen Schutzeinrichtungen zulässig. Ungetestete Änderungen am System können unerwünschte Funktionen auslösen, die bei Personen im Gefahrenbereich zu schweren Körperverletzungen oder Tod führen können.
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Sicherheitshinweise 1.2 Safety Integrated Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch abweichende Reaktionen der Safety Integrated Functions beim Tausch eines Motor Module oder eines Motors Beim Tausch der Motor Modules oder des Motors muss wieder der gleiche Typ verwendet werden, da sonst die eingestellten Parameter zu abweichenden Reaktionen der Safety Integrated Functions führen.
Sicherheitsfunktionen gemacht. ● Die PFH-Werte der einzelnen Sicherheitskomponenten der SINUMERIK 828 und des SINAMICS S120 finden Sie im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ document/76254308?lc=de-WW). ● Die PFH-Werte aller Safety-Komponenten aus dem Hause Siemens stehen im Safety Evaluation Tool (http://www.industry.siemens.com/topics/global/de/safety-integrated/ maschinensicherheit/safety-evaluation-tool/Seiten/default.aspx) zur Verfügung. Safety Integrated...
Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiko Restrisiko Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken bekannt: WARNUNG Lebensgefahr aufgrund prinzipbedingter Hardware-Fehler: PFH-Wert Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird.
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Sicherheitshinweise 1.4 Restrisiko WARNUNG Restrisiko bei einem 1-Gebersystem Werden bei einem 1-Gebersystem durch: a) einen einzelnen elektrischen Fehler im Geber oder b) einen Geberwellenbruch (bzw. Lösung der Geberwellenkupplung) oder Lösung der Gebergehäusebefestigung die Gebersignale statisch (d. h. sie folgen der Bewegung nicht mehr, haben aber korrekte Pegel), so wird dieser Fehler bei stehendem Antrieb (z.
Überblick über die Safety Integrated Functions Dieses Kapitel soll Erstanwendern einen schnellen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen geben. Der Einstieg in die Beschreibung der Sicherheitsfunktionen geschieht jeweils anhand der Definition laut der Norm EN 61800‑5‑2 und einfacher Beispiele für die Anwendung der Funktion.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.1 Unterstützte Funktionen Unterstützte Funktionen In diesem Kapitel sind alle unter SINUMERIK 828D/SINAMICS S120 verfügbaren Safety Integrated Funktionen zusammengefasst. Es wird zwischen Safety Integrated Basisfunktionen und Safety Integrated Erweiterte Funktionen unterschieden. Die aufgeführten Sicherheitsfunktionen erfüllen internationale Sicherheitsanforderungen (siehe Kapitel Zertifizierungen (Seite 189)).
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.1 Unterstützte Funktionen Es gibt folgende Safety Integrated Funktionen (SI-Funktionen): ● Safety Integrated Basisfunktionen Die Safety Integrated Basisfunktionen sind im Standard-Umfang des Antriebs enthalten und ohne zusätzliche Lizenz nutzbar. Sie stehen immer zur Verfügung. Diese Funktionen benötigen keinen Geber bzw.
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.1 Unterstützte Funktionen – Safe Direction (SDI) Safe Direction dient zur sicheren Überwachung der Bewegungsrichtung. – Safely-Limited Position (SLP) Safely-Limited Position stellt sicher, dass ein frei definierbarer Verfahrbereich nicht verlassen wird. – Safe Brake Test (SBT) Die Funktion "Safe Brake Test"...
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.2 Safety Integrated Basic Functions Safety Integrated Basic Functions 2.2.1 Safe Torque Off (STO) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion STO verhindert die Lieferung von Energie an den Motor, die ein Drehmoment erzeugen kann." Anwahl STO Beispiele für die Anwendung der Funktion ●...
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.2 Safety Integrated Basic Functions 2.2.2 Safe Stop 1 (SS1) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion STO aus." Anwahl SS1 Beispiel für die Anwendung der Funktion ●...
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.2 Safety Integrated Basic Functions 2.2.3 Safe Brake Control (SBC) Definition laut EN 61800-5-2: "Die SBC-Funktion liefert ein sicheres Ausgangssignal zur Ansteuerung einer Haltebremse." Bild 2-1 Sichere Bremsenansteuerung (SBC) Beispiel für die Anwendung der Funktion ●...
Um diese Funktion zu nutzen, benötigen Sie folgende Option: "drive based SI-Achse/Spindel zus. 1 Achse/Spindel". Den zugehörigen License Key geben Sie über die Bediensoftware SINUMERIK Operate ein. Literatur Inbetriebnahmehandbuch "SINUMERIK 828D Inbetriebnahme CNC", Kapitel "Lizenzen prüfen und eingeben" 2.3.1 Safe Torque Off (STO) Die Ansteuerungsmöglichkeiten und die Funktionalität für "Safe Torque Off"...
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Beispiel für die Anwendung der Funktion ● Bei einem Not-Halt muss ein Antrieb schnellstmöglich abgebremst und in den STO überführt werden. Wie funktioniert SS1 im Detail? Mithilfe der Funktion SS1 bremst der Umrichter den Motor und überwacht den Betrag der Drehzahl.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Beschleunigungsüberwachung Bei den Extended Functions gibt es nur den Modus "Beschleunigungsüberwachung": ● Der Umrichter überwacht die Drehzahl des Motors mit der Funktion SAM (Safe Acceleration Monitor). ● Der Umrichter verhindert eine Wiederbeschleunigung des Motors, indem er die Überwachung kontinuierlich der abnehmenden Drehzahl nachführt.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions 2.3.4 Safe Operating Stop (SOS) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion dient zur sicheren Überwachung der Stillstandsposition eines Antriebs." Anwahl SOS Beispiel für die Anwendung der Funktion ● Gefährliche Bereiche der Maschine können betreten werden, ohne die Energie der Antriebe wegschalten zu müssen.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Bild 2-2 Stillstandstoleranz 2.3.5 Safe Stop 2 (SS2) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS2 bremst den Motor, überwacht die Größe der Motorverzögerung innerhalb festgelegter Grenzen und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion SOS aus." Anwahl SS2 Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Beispiel für die Anwendung der Funktion ● Geführtes Abbremsen eines Antriebs in den SOS. Wie funktioniert SS2 im Detail? Übersicht Die Sicherheitsfunktion SS2 überwacht die Lastdrehzahl und löst die Funktion SOS aus, wenn die SS2-Verzögerungszeit abgelaufen ist.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Bremsverhalten Bild 2-3 Bremsverhalten und Diagnose der Sicherheitsfunktion SS2 (Safe Stop 2) 2.3.6 Safely-Limited Speed (SLS) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SLS verhindert, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Geschwindigkeit überschreitet."...
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Anwahl SLS Beispiele für die Anwendung der Funktion ● Verfahren von Achsen im Einrichtebetrieb bei offenen Schutztüren. Wie funktioniert SLS im Detail? 1. Der Umrichter erkennt die Anwahl von SLS über einen fehlersicheren Eingang. 2.
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions SLS bei eingeschaltetem Motor anwählen Sobald der Umrichter die Anwahl von SLS über einen fehlersicheren Eingang erkennt, passiert Folgendes: Wenn die Sollgeschwindigkeitsbegrenzung auf den Hochlaufgeber verschaltet ist, begrenzt der Umrichter die Geschwindigkeit auf einen Wert unterhalb der SLS-Überwachung und bremst den Motor mit der AUS3-Rücklaufzeit.
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Bei SLS steht als Überwachungsfunktion nur SAM (Safe Acceleration Monitor) zur Verfügung. ● Ohne Bremsrampenüberwachung: Der Umrichter überwacht die Lastgeschwindigkeit nach Ablauf der "Verzögerungszeit für SLS-Umschaltung". Vorteil: Die Inbetriebnahme vereinfacht sich, weil Sie statt der Teilfunktion SAM der alternativen Bremsrampenüberwachung nur die Verzögerungszeit einstellen müssen.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Überwachungsgrenzen umschalten Bei aktivem SLS können Sie zwischen vier unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen umschalten. Eine Ausnahme stellt "SLS ohne Anwahl" dar: In diesem Fall gibt es nur eine Grenze. ● Auf kleinere Geschwindigkeitsstufe schalten Ohne Bremsrampenüberwachung: Der Umrichter überwacht die Geschwindigkeit mit der kleineren SLS-Stufe nach Ablauf der "Verzögerungszeit für SLS-Umschaltung"...
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Hinweis SSM ist eine reine Meldefunktion. Eine Überschreitung des SSM-Grenzwerts führt im Gegensatz zu anderen Safety Integrated- Funktionen zu keiner antriebsautarken Stoppreaktion. Beispiel für die Anwendung der Funktion ● Eine Schutztür darf nur dann geöffnet werden, wenn sich alle Antriebe im Stillstand befinden.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Bild 2-4 Zeitverhalten der Sicherheitsfunktion SSM (Safe Speed Monitor) 2.3.8 Safe Direction (SDI) Definition Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SDI verhindert, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung bewegt."...
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Zusätzlich können Sie SDI so parametrieren, dass SDI die Drehzahl auf Werte in der jeweils zulässigen Richtung begrenzt. Sie können unabhängig voneinander parametrieren, ob SDI die Werte in positiver und/oder negativer Richtung begrenzen soll.
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions SDI an- und abwählen Sobald der Umrichter über einen fehlersicheren Eingang die SDI-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ● Sie können auch eine Verzögerungszeit einstellen, innerhalb derer Sie dafür sorgen können, dass sich der Umrichter in die freigegebene (sichere) Richtung bewegt. ●...
Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Die Funktion Safely-Limited Position (Sicher begrenzte Position, SLP) dient der sicheren Überwachung der Grenzen zweier Verfahr- bzw. Positionsbereiche, zwischen denen durch ein sicheres Signal umgeschaltet wird. Beispiele für die Anwendung der Funktion ●...
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Überblick über die Safety Integrated Functions 2.3 Safety Integrated Extended Functions Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert Einführung Inbetriebnahme-Modus Solange sich der angezeigte Antrieb nicht im Inbetriebnahme-Modus befindet, sind die meisten Eingabefelder deaktiviert. Dieser Zustand wird im Folgenden als Ansichts-Modus bezeichnet. Um die Safety-Inbetriebnahme eines Antriebs durchführen zu können, muss sich der Antrieb im Inbetriebnahme-Modus befinden. Dieser hat folgende Besonderheit: Die Safety-relevanten Parameter werden von der Echtzeitsoftware über eine Ist-Prüfsumme überwacht.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.1 Einführung Hardware-Tausch Falls nach Abschluss der Safety-Inbetriebnahme eine Hardware-Komponente getauscht wird, muss der Hardware-Tausch bestätigt werden. Eine Bestätigung ist beim Tausch folgender Hardware-Komponenten erforderlich: ● Control Unit ● Motor Module ● Sensor Module Parameterlisten Alternativ zu Parameteränderungen über die Dialogfenster können Sie die Parameter auch über Parameterlisten (Seite 56) prüfen oder korrigieren.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.2 Inbetriebnahme-Modus aktivieren Inbetriebnahme-Modus aktivieren Den Inbetriebnahme-Modus können Sie sowohl bei den Safety-Einstellungen, als auch bei den einzelnen Safety-Funktionen aufrufen. Vorgehensweise Wählen Sie den Bedienbereich "Inbetriebnahme" an. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". Drücken Sie den Softkey "Einstellungen" und wählen Sie über die Soft‐ keys einen Einstellbereich aus (z.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.2 Inbetriebnahme-Modus aktivieren Inbetriebnahme-Modus für alle Antriebe aktivieren Drücken Sie den Softkey "Ändern". Drücken Sie den Softkey "Für alle Antr. aktivieren", um den Inbetriebnah‐ me-Modus für alle Antriebe zu aktivieren. Dieser Softkey erscheint nur, wenn mehrere Antriebe vorhanden sind. - ODER - Drücken Sie den Softkey "OK", um den Inbetriebnahme-Modus für den aktuellen Antrieb zu aktivieren.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.3 Inbetriebnahme-Modus abbrechen Inbetriebnahme-Modus abbrechen Wurden keine Safety-Parameter geändert, ist ein sofortiges Verlassen des Inbetriebname- Modus möglich. Wurden Safety-Parameter geändert, muss vor dem Verlassen des Inbetriebnahme-Modus noch festgelegt werden, was mit den geänderten Safety-Parametern geschehen soll. Vorgehensweise Sie wollen den Inbetriebnahme-Modus abbrechen.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.4 Inbetriebnahme-Modus beenden Inbetriebnahme-Modus beenden Wurden keine Safety-Parameter geändert, ist ein sofortiges Verlassen des Inbetriebname- Modus möglich. Wurden Safety-Parameter geändert, muss vor dem Verlassen des Inbetriebnahme-Modus noch festgelegt werden, was mit den geänderten Safety-Parametern geschehen soll. Vorgehensweise Sie wollen den Inbetriebnahme-Modus beenden.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.4 Inbetriebnahme-Modus beenden Drücken Sie den Softkey "Alle Antr. kopieren". Die geänderten SI-Daten aller Antriebe im Inbetriebnahme-Modus wer‐ den in den 2. Safety-Überwachungskanal kopiert. Dieser Softkey erscheint nur, wenn mehrere Antriebe vorhanden sind. Bei beiden Kopieroptionen erfolgt anschließend eine Abfrage nach den Folgeaktionen, die zum Beenden des Inbetriebnahme-Modus notwendig sind.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.5 SI-Daten kopieren oder bestätigen SI-Daten kopieren oder bestätigen Sobald der Inbetriebnahme-Modus für einen Antrieb aktiviert ist, können die entsprechenden Parameter geändert werden. Die Parameter werden für den ersten Überwachungskanal erfasst. Über die Funktion "SI-Daten kopieren" werden die bei der Inbetriebnahme erfassten Einstellungen aus dem ersten in den zweiten Überwachungskanal umkopiert.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.5 SI-Daten kopieren oder bestätigen SI-Daten bestätigen Der Inbetriebnahme-Modus ist aktiv. Sie möchten die erfassten SI-Daten bestätigen und den Inbetriebnahme-Modus verlassen. Drücken Sie den Softkey ">>", um die Softkeys der zweiten vertikalen Softkey-Leiste anzuzeigen. Drücken Sie den Softkey "SI-Daten bestätigen". Daraufhin erscheint eine Abfrage "SI-Daten bestätigen".
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.6 Arbeiten mit Parameterlisten Arbeiten mit Parameterlisten Alternativ zu den Dialogfenstern können Sie die Konfiguration von Safety-Basiseinstellungen und -Funktionen auch direkt über eine Parameterliste vornehmen. Die Parameterliste kann über das Dialogfenster der jeweiligen Safety-Basiseinstellung oder Safety-Funktion aufgerufen werden. Bild 3-1 Beispiel einer Parameterliste Im Listenfenster werden mindestens 2 Teillisten dargestellt:...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.7 Safety Übersicht Safety Übersicht 3.7.1 Übersicht und Detailansichten aufrufen Vorgehensweise Wählen Sie den Bedienbereich "Inbetriebnahme" an. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". Falls der Einstellbereich "Übersicht" nicht aktiv ist, drücken Sie den Soft‐ key "Übersicht". Übersicht - Details aufrufen Drücken Sie den Softkey "Details".
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.7 Safety Übersicht 3.7.2 Safety Integrated Übersicht Im Fenster "Übersicht" werden die wichtigsten Informationen zu den aktiven Safety-Funktionen angezeigt: Bild 3-2 Übersicht ● Achse/Antrieb In dieser Spalte werden alle NC-Achsen und Antriebe im System angezeigt. ● Erweiterte Funktionen In dieser Spalte wird angezeigt, ob und wenn ja welche erweiterten Funktionen bei dieser Achse bzw.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.7 Safety Übersicht Weitere Möglichkeiten Im Fenster "Übersicht" können Sie die Anzeige ergänzen oder umschalten: ● Mit Hilfe des Softkeys "Sichere Antriebe" wechseln Sie zwischen den Anzeigen von "Alle Antriebe" auf "Sichere Antriebe". ● Mit Hilfe des Softkeys "SI HW bestätigen" bestätigen Sie nach Abschluss der Safety- Inbetriebnahme einen Tausch von Hardwarekomponenten.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.7 Safety Übersicht ● Erweiterte Funktionen: Für die erweiterten Funktionen werden die Einstellungen aus dem Parameter p9501 ausgewertet und bei freigegebener Funktion angezeigt. ● Basisfunktionen: Für die Basisfunktionen werden die Einstellungen aus dem Parameter p9601, p9602, p9652 ausgewertet und bei freigegebener Funktion angezeigt. Wurden keine Basisfunktionen eingerichtet, so wird dieser Teil des Fensters nicht angezeigt.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.7 Safety Übersicht Die Unterschiede zwischen Soll- und Ist-Prüfsumme werden über Status-Symbole kenntlich gemacht: ● Grün: Soll- und Ist-Prüfsumme sind identisch ● Rot: Soll- und Ist-Prüfsumme sind unterschiedlich Die Prüfsummen werden aus SI-Parametern ausgelesen. Nachfolgend dazu eine Übersicht: Überwachungskanal 1 (Control Unit) Überwachungskanal 2 (Motor Module) Ist-Prüfsumme...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen Safety Basiseinstellungen vornehmen 3.8.1 Basiseinstellungsdialog aufrufen Vorgehensweise Wählen Sie den Bedienbereich "Inbetriebnahme" an. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". Drücken Sie den Softkey "Einstellungen". Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen Für jeden Antrieb können die gewünschten Grundeinstellbereiche über gleichnamige Softkeys aufgerufen werden. Drücken Sie dazu den entsprechenden Softkey: ● "Optionen" ● "Konfiguration" ● "Geberparametrierung" ● "Telegrammkonfiguration" Wählen Sie über den Softkey "Antrieb +", bzw. "Antrieb -" den gewünsch‐ ten Antrieb.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen 3.8.2 Optionen Im Fenster "Einstellungen - Optionen" können Sie die Safety-Funktionen für den ausgewählten Antrieb auswählen und freigeben. Bild 3-5 Optionen Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen Folgende Einstellungen sind möglich: ● Auswahl Safety-Funktion: – Die ausgewählte Safety-Funktion bestimmt die weiteren Einstellungsmöglichkeiten bei den Safety-Funktionen. – Die Auswahl der "Funktionsspezifikation" richtet sich nach der aktivierten Safety- Funktion. Bei 828D ist die Funktionsspezifikation für die erweiterten Funktionen fest eingestellt.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen 3.8.3 Konfiguration Voraussetzung Das Fenster "Einstellungen - Konfiguration" steht nur dann zur Verfügung, wenn vorher eine erweiterte Safety-Funktion für den aktuellen Antrieb ausgewählt wurde (siehe Optionen (Seite 64)). Einstellungen Folgende Einstellungen können Sie im Fenster "Einstellungen - Konfiguration" vornehmen: Bild 3-6 Konfiguration ●...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen ● Anwahl Teststopp (p9705) Einstellung der Signalquelle für den Teststopp der sicheren Bewegungsüberwachungen. ● Prüfzeit Impulslöschung (p9557) Einstellung der Zeit in ms, nach der bei Auslösen des Teststopps STO aktiv sein muss. ● Zwangsdynamisierung Timer (p9559) Einstellung des Zeitintervalls in h für die Durchführung von Dynamisierung und Test der antriebsintegrierten Safety-Bewegungsüberwachungsfunktionen.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen Einstellbereich "Geberauswahl, Geberdaten und Istwertsynchronisation" Folgende Einstellungen sind im Fenster "Einstellungen - Geberparametrierung" möglich: Bild 3-7 Geberparametrierung: Geberauswahl, Geberdaten, Istwertsynchronisation ● Achstyp (p9502) Hier kann als Achstyp entweder eine Linearachse oder eine Rundachse/Spindel festgelegt werden.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen ● Geber 2. Überwachungskanal – Gebertyp (p9316.0) Einstellung der Konfiguration für Geber und Lageistwert. In diesem Parameter muss der Geber parametriert werden, der für die sicheren Bewegungsüberwachungen auf dem Motor Module verwendet wird. –...
Bild 3-8 Telegrammkonfiguration ● Freigabe SIC/SCC Aktivierung der Freigabe und Einstellung der SIC/SCC Modul-Nummer. ● SIC/SCC Telegramm Einstellung der Telegrammkonfiguration bei der SINUMERIK 828D. Das Telegramm "[701] Zusatztelegramm 701, PZD-2/5" muss hier ausgewählt werden. Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.8 Safety Basiseinstellungen vornehmen Parameterliste Jede Einstellung in diesem Dialogfenster können Sie bei Bedarf alternativ auch über eine Parameterliste vornehmen. Zur Parameterliste (Seite 56) gelangen Sie über den Softkey ">>" und anschließend den Softkey "Parameterliste". Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Safety Integrated Funktionen 3.9.1 Funktionsdialoge aufrufen Vorgehensweise Wählen Sie den Bedienbereich "Inbetriebnahme" an. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". Drücken Sie den Softkey "Funktionen". Drücken Sie den Softkey der gewünschten Safety-Funktion: ●...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen 3.9.2 Safe Torque Off (STO)/Safe Stop 1 (SS1) - Basisfunktion Die Funktion "Safe Torque Off" (STO) dient in Verbindung mit einer Maschinenfunktion oder im Fehlerfall zum sicheren Abtrennen der Momenten bildenden Energiezufuhr zum Motor. Voraussetzung Damit Änderungen an den Parametern dieser Safety-Funktion möglich sind, muss der Inbetriebnahme-Modus (Seite 49) aktiviert sein.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● F-DI Eingangsfilter (p9651) Einstellung der Entprellzeit in ms für die fehlersicheren Digitaleingänge zur Ansteuerung von STO/SBC/SS1. ● Gleichzeitigkeitsüberwachung (p9650) Einstellung der Diskrepanzzeit in ms für die Umschaltung der sicherheits-gerichteten Eingänge (SGE) auf der Control Unit. ●...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Basis für diese Funktion ist die in den Motor Modules/Power Modules integrierte zweikanalige Impulslöschung. Voraussetzung Damit Änderungen an den Parametern dieser Safety-Funktion möglich sind, muss der Inbetriebnahme-Modus (Seite 49) aktiviert sein. In den Optionen (Seite 64) muss eine erweiterte Funktion eingestellt sein.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Bei folgenden Parametern zeigen Status-Symbole den aktuellen Zustand an (blau = aktiv; grau = inaktiv): ● STO angewählt (r9773.0) Einstellung "STO im Antrieb angewählt" ● Impulssperre aktiv (r9772.1) Einstellung "STO oder Sichere Impulslöschung auf CU aktiv" ●...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Einstellungen In diesem Fenster können Sie nur eine Einstellung vornehmen: Bild 3-11 Sichere Bremsenansteuerung - SBC ● Sichere Bremsenansteuerung (p9602) Über diese Auswahlliste kann die sichere Bremsenansteuerung freigegeben oder gesperrt werden. Wenn in der Konfiguration keine Motorhaltebremse vorgesehen ist (p1215), ist diese Auswahlliste deaktiviert.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen 3.9.5 Safe Stop 1 (SS1) Erweiterte Funktion Bei der Funktion "Safe Stop 1" (SS1) der erweiterten Sicherheitsfunktionen ist eine Überwachung des Abbremsvorgangs enthalten. Die Funktion SAM kommt zum Einsatz. Mit SS1 kann ein Stillsetzen nach EN 60204-1 der Stop-Kategorie 1 realisiert werden. Der Antrieb bremst nach Anwahl "Safe Stop 1"...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) Abhängig vom Achstyp Einstellung der Abschaltgeschwindigkeit (mm/min) bzw. Abschaltdrehzahl (1/min) bei SS1 ● SS1 Überwachung (p9507.3) Auswahl der Bremsreaktion bei SS1 Bei folgenden Parametern zeigen Status-Symbole den aktuellen Zustand an (blau = aktiv; grau = inaktiv): ●...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Einstellungen In diesem Fenster können Sie folgende Einstellungen für den Antrieb vornehmen: Bild 3-13 Sicherer Stop 2 - Sicherer Betriebshalt - SS2/SOS ● Stillstandstoleranz SOS (p9530) Einstellung der Toleranz für die Funktion "Sicherer Betriebshalt" (SOS) in mm bei Linearachse bzw.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Parameterliste Jede Einstellung in diesem Fenster können Sie bei Bedarf alternativ auch über eine Parameterliste vornehmen. Zur Parameterliste (Seite 56) gelangen Sie über den Softkey ">>" und anschließend den Softkey "Parameterliste". 3.9.7 Safely Limited Speed (SLS) Die Funktion "Safely-Limited Speed"...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● Verzögerungszeit Anwahl SLS -> SLS aktiv (p9551) Einstellung der Verzögerungszeit für die SLS-Umschaltung und für die Aktivierung von SOS bei den Funktionen "Sicher begrenzte Geschwindigkeit" (SLS) und "Sicherer Betriebshalt" (SOS) in ms. Wirkt auf alle 4 Stufen.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Voraussetzung Damit Änderungen an den Parametern dieser Safety-Funktion möglich sind, muss der Inbetriebnahme-Modus (Seite 49) aktiviert sein. In den Optionen (Seite 64) muss eine erweiterte Funktion eingestellt sein. Einstellungen In diesem Fenster können Sie folgende Einstellungen für den Antrieb vornehmen: Bild 3-15 Sichere Geschwindigkeitsüberwachung - SSM ●...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Der Status der Einstellung "Geschwindigkeit unter Grenzwert SSM" (r9722.15) wird über eine Status-Symbole kenntlich gemacht (blau = aktiv; grau = inaktiv). Parameterliste Jede Einstellung in diesem Fenster können Sie bei Bedarf alternativ auch über eine Parameterliste vornehmen.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● Geschwindigkeitstoleranz (p9548) Einstellung der Geschwindigkeitstoleranz für die Funktion "SAM" in mm/min bei Linearachse oder 1/min bei Rundachse. ● Abschaltgeschwindigkeit Beschleunigungsüberwachung (p9568) Einstellung der Geschwindigkeitsgrenze für die Funktion "SAM" in mm/min bei Linearachse oder 1/min bei Rundachse.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Einstellungen In diesem Fenster können Sie folgende Einstellungen für den Antrieb vornehmen: Bild 3-17 Sichere Bewegungsrichtung - SDI ● SDI (p9501.17) Einstellung der Freigaben für die sicheren Bewegungsüberwachungen. Über das Kontrollkästchen kann die "Freigabe SDI" aktiviert werden. ●...
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Parameterliste Jede Einstellung in diesem Fenster können Sie bei Bedarf alternativ auch über eine Parameterliste vornehmen. Zur Parameterliste (Seite 56) gelangen Sie über den Softkey ">>" und anschließend den Softkey "Parameterliste". 3.9.11 Safely Limited Position (SLP) Die Funktion "Safely-Limited Position"...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● SLP (p9501.1) Einstellung der Freigaben für die sicheren Bewegungsüberwachungen. Über das Kontrollkästchen kann die "Freigabe SOS/SLS" aktiviert werden. ● Positionsbereich 1 – Pmin (p9535[0]) Einstellung der unteren Grenzwerte für die Funktion "Sicher begrenzte Position" (SLP) in mm bei Linearachse und Grad bei Rundachse.
Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● SI Ref.pos. best. (r9727) Zeigt den internen Zustand der Anwenderzustimmung. ● Antrieb referenz. (r9723.17) Zeigt bei den Diagnosesignalen für die antriebsintegrierten sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen, ob die Option "Position referenziert" aktiviert ist. ● Sicher referenz. (r9722.23) Zeigt bei den Statussignalen für die antriebsintegrierten sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen, ob die Option "Sicher referenziert"...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Einstellungen In diesem Fenster können Sie folgende Einstellungen für den Antrieb vornehmen: Bild 3-19 Sicherer Bremsentest - SBT ● SBT Freigabe (p10201.1) Einstellung zur Freigabe des sicheren Bremsentests. Über das Kontrollkästchen kann die "Freigabe sicherer Bremsentest"...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen ● Aufbau Testmoment Einstellung der Zeit in ms, in der das Testmoment rampenförmig gegen die geschlossene Bremse aufgebaut wird. Nach dem sicheren Bremsentest wird das Testmoment wieder rampenförmig abgebaut. – Bremse 1 (p10208[0]) –...
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Bei folgenden Parametern zeigen Status-Symbole den aktuellen Zustand an (blau = aktiv; grau = inaktiv): ● Testsequenz 1 - Testsequenz aktiv Zeigt an, ob für die aktivierte Bremse (r10234.2) der Bremsentest aktiv (r10234.3) und eine Testsequenz 1 (r10231.4) ausgewählt ist.
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Inbetriebnahme - Antriebsbasiert 3.9 Safety Integrated Funktionen Je nach Antriebsart werden folgende Teil-Begriffe verwendet: ● "Moment" Dieser Begriff wird bei rotatorischer Antrieben verwendet. ● "Kraft" Dieser Begriff wird bei Linearantrieben verwendet. Weitere Möglichkeiten Im Fenster "Sicherer Bremsentest - SBT" können Sie die Anzeige ergänzen oder umschalten: ●...
Inbetriebnahme - TM54F Einführung Das Terminal Module TM54F ist eine Klemmenerweiterungsbaugruppe. Das TM54F bietet fehlersichere Digitaleingänge und -ausgänge für die Ansteuerung der Safety-Funktionen. Jeder Control Unit kann genau ein TM54F zugeordnet werden, das über DRIVE-CLiQ angeschlossen wird. Das TM54F bietet 4 fehlersichere Digitalausgänge und 10 fehlersichere Digitaleingänge.
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Inbetriebnahme - TM54F 4.1 Einführung Um die Parametrierung der TM54F-Daten zu verändern, müssen Sie den Inbetriebnahme- Modus aktivieren (Seite 97). Im Inbetriebnahme-Modus können Sie die Parameter eines ausgewählten TM54F ändern. TM54F-Parameterlisten Alternativ zu Parameteränderungen über die Masken können Sie die Parameter auch über Parameterlisten (Seite 112) prüfen oder korrigieren.
Inbetriebnahme - TM54F 4.2 Inbetriebnahme-Modus aktivieren Inbetriebnahme-Modus aktivieren Der TM54F-Inbetriebnahme-Modus kann nur über das Fenster "Konfiguration" aktiviert werden. Vorgehensweise Wählen Sie den Bedienbereich "Inbetriebnahme" an. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". In der Regel ist automatisch der Bereich "Konfiguration" aktiv. Falls nicht, drücken Sie den Softkey "Konfiguration".
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Inbetriebnahme - TM54F 4.2 Inbetriebnahme-Modus aktivieren Drücken Sie den Softkey "OK". Mehrere TM54F sind vorhanden Falls mehrere TM54F vorhanden sind, werden weitere Softkeys ange‐ zeigt, über die Sie das gewünschte TM54F einstellen können. Drücken Sie den Softkey "TM54F" und wählen Sie über den Softkey "TM54F+", bzw.
Inbetriebnahme - TM54F 4.3 Inbetriebnahme-Modus abbrechen Inbetriebnahme-Modus abbrechen Wurden keine Safety-Parameter geändert ist ein sofortiges Verlassen des Inbetriebname- Modus möglich. Wurden Safety-Parameter geändert, muss vor dem Verlassen des Inbetriebnahme-Modus noch festgelegt werden, was mit den geänderten Safety-Parametern geschehen soll. Vorgehensweise Sie wollen den Inbetriebnahme-Modus abbrechen.
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Inbetriebnahme - TM54F 4.3 Inbetriebnahme-Modus abbrechen Drücken Sie den Softkey "Alle TM54F bestätigen", um die SI-Daten aller TM54F zu bestätigen und den Inbetriebnahme-Modus zu verlassen. Da‐ bei wird die Ist-Prüfsumme aller TM54F in die Soll-Prüfsumme umkopiert. Dieser Softkey erscheint nur, wenn in Ihrem Antriebssystem mehrere TM54F vorhanden sind.
Inbetriebnahme - TM54F 4.4 Inbetriebnahme-Modus beenden Inbetriebnahme-Modus beenden Wurden keine Safety-Parameter geändert ist ein sofortiges Verlassen des Inbetriebnahme- Modus möglich. Wurden Safety-Parameter geändert, muss vor dem Verlassen des Inbetriebnahme-Modus noch festgelegt werden, was mit den geänderten Safety-Parametern geschehen soll. Vorgehensweise Sie wollen den Inbetriebnahme-Modus beenden.
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Inbetriebnahme - TM54F 4.4 Inbetriebnahme-Modus beenden Ziel: Daten nur bestätigen Falls Sie die SI-Daten nicht vom Master in den Slave kopieren wollen, gehen Sie so vor: Drücken Sie den Softkey "SI-Daten bestätigen". Damit werden die SI-Daten des aktuellen TM54F bestätigt und der Inbe‐ triebnahme-Modus wird beendet.
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Inbetriebnahme - TM54F 4.4 Inbetriebnahme-Modus beenden Falls Sie die SI-Daten vom Master in den Slave duplizieren wollen, gehen Sie so vor: Drücken Sie den Softkey "OK". Die geänderten SI-Daten des TM54F-Master werden in den TM54F-Sla‐ ve kopiert. - ODER - Drücken Sie den Softkey "Alle TM54F kopieren".
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren TM54F konfigurieren 4.5.1 Konfigurationsbereich aufrufen Bild 4-2 Beispiel: TM54F-Konfiguration Vorgehensweise Nachdem Sie den Inbetriebnahme-Modus (Seite 97) für TM54F aktiviert haben, können Sie den gewünschten Konfigurationsbereich öffnen. Für jedes TM54F können jeweils 4 Konfigurationsbereiche über gleich‐ namige Softkey aufgerufen werden.
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren Drücken Sie den Softkey "Prüfsummen", um die Prüfsummen für den TM54F-Konfigurationsbereich in einem Fenster anzuzeigen (siehe TM54F - Prüfsummen (Seite 113)). Drücken Sie den Softkey "<< Zurück", um die Ansicht der Prüfsummen wieder zu verlassen. 4.5.2 Konfiguration Das Fenster "Konfiguration"...
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Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren ● Diskrepanzzeit F-DI (p10002) Die Signalzustände an den beiden eines F-DI werden darauf hin überwacht, ob sie innerhalb der Diskrepanzzeit den gleichen logischen Signalzustand erreichen. Hinweis Diskrepanzzeit Die Diskrepanzzeit muss immer kleiner als das kleinste zu erwartende Schaltintervall des Signals an den F-DIs eingestellt werden.
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren Parameterliste Jede Einstellung in diesem Fenster können Sie bei Bedarf alternativ auch über eine Parameterliste vornehmen. Zur Parameterliste (Seite 112) gelangen Sie über den Softkey ">>" und anschließend den Softkey "Parameterliste". 4.5.3 Eingänge Im Fenster "Eingänge" werden die Eingangsklemmen des aktuellen TM54F dargestellt. Dabei handelt es sich um die folgenden Klemmen: ●...
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren ● Öffner/Schließer (p10040) Klemmeneigenschaft F-DI 0-9 (p10040.0 = F-DI 0, ..., p10040.9 = F-DI 9), es wird immer nur die Eigenschaft des 2. (unteren) Digitaleingangs eingestellt. Am Digitaleingang 1 (oberer) ist immer ein Öffner angeschlossen. Der Digitaleingang 2 kann als Schließer konfiguriert werden.
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Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren Bild 4-5 TM54F-Ausgänge ● Signalquelle für F-DO (p10042 - p10045) Jedem Ausgangsklemmenpaar eines F-DO ist ein 6-fach UND vorgeschaltet. Die Signalquellen für die Eingänge des UND sind wählbar: – Statussignale des Antriebs der Antriebsgruppe 1 bis 4 –...
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren Parameterliste Jede Einstellung in diesem Fenster können Sie bei Bedarf alternativ auch über eine Parameterliste vornehmen. Zur Parameterliste (Seite 112) gelangen Sie über den Softkey ">>" und anschließend den Softkey "Parameterliste". 4.5.5 Antriebsgruppen Im Fenster "Antriebsgruppen" wird jeweils nur eine Antriebsgruppe angezeigt. Über die Softkeys "Antriebsgruppe+"...
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Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren ● Auswahl eines F-DI (für die angezeigte Antriebsgruppe) – für die Funktionen STO, SS1, SS2, SOS, SLS – für die An- bzw. Auswahl von SLS (Stufe SLS1 bis SLS4; p10022 bis p10028) sowie SDI (p10030 und p10031) und SLP (p10032 und p10033) Ein F-DI kann mehreren Funktionen in mehreren Antriebsgruppen zugewiesen werden.
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren 4.5.6 Arbeiten mit Parameterlisten Alternativ zu den Dialogfenstern können Sie die Konfiguration von TM54F-Funktionen auch direkt über eine Parameterliste vornehmen. Die Parameterliste kann über das Dialogfenster der jeweiligen TM54F-Funktion aufgerufen werden. Das Layout der Listen entspricht der Form der Parameterlisten in den Antriebsparametern.
Inbetriebnahme - TM54F 4.5 TM54F konfigurieren 4.5.7 TM54F - Prüfsummen Im Fenster "Prüfsummen" werden die Soll- und Ist-Prüfsummen für Master und Slave angezeigt. Bild 4-8 Beispiel: TM54F-Prüfsummen Die Unterschiede zwischen Soll- und Ist-Prüfsumme werden über Status-Symbole kenntlich gemacht: ● Grün: Ist- und Soll-Prüfsumme sind identisch ●...
Inbetriebnahme - Abnahmetests Einführung Allgemeines Die Anforderungen zu einem Abnahmetest gehen aus der EU-Maschinenrichtlinie (und der DIN EN ISO 13849‑1) hervor. Dementsprechend ist der Maschinenhersteller (OEM) zu folgenden Maßnahmen verpflichtet: ● Einen Abnahmetest für sicherheitsrelevante Funktionen und Maschinenteile durchführen. ● Ein Abnahmezertifikat ausstellen, aus dem die Prüfergebnisse hervorgehen. Bei Verwendung der Funktion Safety Integrated dient der Abnahmetest zur Überprüfung der korrekten Projektierung der im Antrieb genutzten SI-Überwachungsfunktionen.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.1 Einführung Berechtigte Person, Abnahmeprotokoll Der Test jeder SI-Funktion ist von einer berechtigten Person durchzuführen und im Abnahmeprotokoll zu protokollieren. Das Protokoll muß von der Person, die den Abnahmetest durchgeführt hat, abgezeichnet werden. Das Abnahmeprotokoll muss im Logbuch der jeweiligen Maschine hinterlegt werden.
Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.2 Inhalt des vollständigen Abnahmetests Inhalt des vollständigen Abnahmetests Inhalt des vollständigen Abnahmetests DOKUMENTATON Dokumentation der Maschine inkl. Sicherheitsfunktionen Maschinenbeschreibung (mit Übersichtsbild) Angaben zur Steuerung Konfigurationsplan Funktionstabelle Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztüre bzw. sonstiger Sensorik. Diese Tabelle ist sinnvollerweise Gegenstand bzw.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.2 Inhalt des vollständigen Abnahmetests Funktionstest Istwerterfassung ● Generelle Überprüfung der Istwerterfassung Erstes Einschalten und kurzer Betrieb mit Verfahren in beiden Richtungen nach dem Tausch. ● Überprüfung der sicheren Istwerterfassung Bei aktivierten Bewegungsüberwachungsfunktionen Antrieb kurz in beiden Richtungen verfahren.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.2 Inhalt des vollständigen Abnahmetests Maßnahme Dokumentation Funktionstest Teil Funktionstest Teil Ergänzende Maß‐ Protokollabschluss nahmen Tausch der PPU- Ergänzung Hard‐ nein Punkt 4.1 Gegenzeichnung Hardware ware-Daten / Soft‐ ware-Versionsda‐ Tausch der NX- Ergänzung Hard‐ ja, nur Punkt 2.1 nein Punkt 4.1, nur von Gegenzeichnung...
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.2 Inhalt des vollständigen Abnahmetests Hinweis Test mit reduzierter Testtiefe Test der Safety Integrated Funktionen an einer beliebigen Achse (je PPU und je NX) und Vergleich mit den Testergebnissen vor dem Upgrade. Hinweis Werden die Ergebnisse des Funktionstests Teil 2 von einer anderen baugleichen Maschine herangezogen, so erfolgt dies in Verantwortung des Maschinenherstellers und muss im Abnahmeprotokoll entsprechend vermerkt werden.
Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Ablauf eines Abnahmetests 5.3.1 Abnahmetests aufrufen Über das Fenster "Safety-Abnahme" können Sie die korrekte Arbeitsweise aller Safety Integrated Funktionen testen. Die Ergebnisse werden grafisch und als Tabelle aufbereitet. Haben Sie alle relevanten Funktionen erfolgreich getestet, können Sie die entsprechenden Ergebnisse zu einem Protokoll zusammenfassen und als RTF-Datei speichern.
Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Navigation mit Hilfe folgender Softkeys Drücken Sie den Softkey "Erster Test", um den ersten Abnahmetest an‐ zuzeigen. Drücken Sie den Softkey "Nächster Test", um den nachfolgenden Ab‐ nahmetest anzuzeigen. Drücken Sie den Softkey "Vorheriger Test", um den vorhergehenden Ab‐ nahmetest anzuzeigen.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Bild 5-1 Übersicht der Maschinendaten Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Einstellbereich "Abschaltpfad" Im Einstellbereich "Abschaltpfad" können Sie die Abschaltpfade testen. Folgen Sie den Anweisungen in der Detailanzeige. Bild 5-2 Einstellbereich Abschaltpfad Folgende Einstellungen können Sie hier vornehmen: ● Testname festlegen ● Bedingungen für die Auslösung des Tests eingeben ●...
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Bild 5-3 Einstellbereich Funktionszusammensetzung Folgende Einstellungen können Sie hier vornehmen: ● Testname festlegen ● Bedingungen für die Auslösung des Tests eingeben ● Erfasste Alarme auswählen, die im Protokoll erscheinen sollen ● Testergebnis bestätigen Einstellbereiche der einzelnen Safety-Funktionen Für jede an der Maschine eingesetzte Safety-Funktion kann ein Abnahmetest durchgeführt werden.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Bild 5-4 Beispiel: Abnahmetest SOS Nach dem Abnahmetest werden die aufgetretenen Alarme aufgelistet und ein Trace mit den relevanten Signalen erzeugt. Sie müssen anschließend die Liste daraufhin prüfen, ob alle erwarteten Alarme eingetroffen sind und ob die Ergebnisse in der Trace-Aufzeichnung korrekt sind.
Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Folgende Einstellungen können Sie hier vornehmen: ● Testname festlegen ● Bedingungen für die Auslösung des Tests eingeben ● Erfasste Alarme auswählen, die im Protokoll erscheinen sollen ● Testergebnis bestätigen 5.3.3 Abnahmetests konfigurieren und durchführen Ablauf: Abnahmetests durchführen 1.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests 3. Drücken Sie den Softkey "Test starten". Rechts in der Detailanzeige erscheint nun eine Auflistung für den Test notwendigen Tätigkeiten. Bild 5-7 Erster Test: Einstellbereich Abschaltpfad 4. Drücken Sie den Softkey "Daten erfassen". Folgen Sie anschließend den Anweisungen am Bildschirm (z.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests 5. Drücken Sie den Softkey "Fertig". Anschließend werden in der Detailanzeige die erfassten Alarme dargestellt. Bild 5-8 Abnahmetest erfolgt Im Feld "Erfasste Alarme" wird in den meisten Fällen jeder Alarm zweimal aufgelistet - jeweils für jeden Überwachungskanal ein Alarm.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests 9. Bewerten Sie anschließend das Testergebnis. Prüfen Sie die Liste daraufhin, ob alle erwarteten Alarme eingetroffen sind und ob die Ergebnisse in der Trace-Aufzeichnung korrekt sind. Legen Sie über die Auswahl rechts unten in der Detailanzeige fest, ob der Test (in diesem Fall: der Abschaltpfade) erfolgreich war.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests ● Ergebnisse speichern Speichert die Ergebnisse in ein Verzeichnis. ● Ergebnisse laden Lädt die gespeicherten Ergebnisse aus einem Verzeichnis. Diese Funktion ist nützlich, wenn der Test vor Abschluss abgebrochen werden muss und man dort an derselben Stelle weitermachen will.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Abnahmeprotokoll erzeugen und speichern Nach Abschluss aller Abnahmetests können Sie im Einstellbereich "Fertigstellen" ein Zertifikat für das Abnahmeprotokoll erstellen und speichern. 1. Falls Sie in das Abnahmeprotokoll ein Zertifikat integrieren wollen, aktivieren Sie die entsprechende Option in der Detailanzeige.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Bild 5-11 Zertifikat abspeichern 3. Wählen Sie hier ein Verzeichnis aus oder erstellen Sie ein neues. Drücken Sie anschließend den Softkey "OK", um die Auswahl zu bestätigen. Es erscheint eine Abfrage nach dem Namen des zukünftigen Zertifikats. 4.
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Inbetriebnahme - Abnahmetests 5.3 Ablauf eines Abnahmetests Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel Planung 6.1.1 Funktionstabelle erstellen Bewegungen identifizieren Wenn bei einer Maschine Safety Integrated eingesetzt werden soll, um das Risiko von bewegten Teilen zu minimieren, sollten alle möglichen gefährlichen Bewegungen aufgelistet werden. Nicht nur die NC Achsen/Spindeln führen Bewegungen aus, sondern auch Teile wie Werkzeugwechsler oder Späneförderer.
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.1 Planung Zustand der Maschine Antrieb Welcher Zustand soll ak‐ Ist die Funktion aktiv? NC Reaktion prüfen tiv sein? Türen offen und Be‐ X, Z triebsart Automatik Spindeln Nicht von NC gesteuer‐ gesperrt te Bewegungen Türen offen und Be‐ X, Z triebsart Automatik Spindeln...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.1 Planung SLS Anwahl Bit 1 SLS Anwahl Bit 0 SLS3 aktiv SLS4 aktiv SLS Anwahl Bit 0 wird bei der Projektierung des TM54F auf Dauerzustand "1" gesetzt, d.h. "statisch inaktiv". Die Eingänge zum TM54F können so vergeben werden: Eingang Funktion F-DI 0...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.1 Planung Beispiel Logikplan Bild 6-1 Logikplan Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
● Steuerung SINUMERIK 828D Kontrolle der Signale im Bedienbereich "Diagnose", Softkey "Safety". Topologie Das TM54F wird mit 24 V versorgt und über DRIVE-CLiQ mit der SINUMERIK 828D verbunden. Die Topologieregeln für das TM54F und SINUMERIK 828D finden Sie im Gerätehandbuch "SINUMERIK 828D PPU und Komponenten"...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.2 Voraussetzungen zur Inbetriebnahme Konfiguration für die Inbetriebnahme Anhand der folgenden Konfiguration wird beispielhaft die Inbetriebnahme beschrieben: Bild 6-2 Grundausbau S120 Combi mit 4 Achsen und Safety Integrated Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F Parametrierung des TM54F 6.3.1 Antriebsgruppen konfigurieren Antriebsgruppen zuordnen Die Antriebe werden Antriebsgruppen zugeordnet. Die Vorschubachsen werden der Antriebsgruppe 1 und die Spindel der Antriebsgruppe 2 zugeordnet. Damit ist gewährleistet, dass die Spindel bei offener Tür in den STO anstelle des SOS geht. Bild 6-3 TM54F: Konfiguration Auch im Bild "Konfiguration"...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F Bild 6-4 TM54F: Zuordnung der Antriebe zu den Antriebsgruppen Für jede Gruppe ordnen Sie die Extended Functions den sicheren Eingängen (F-DI) zu. Hinweis Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel TM54F konfigurieren (Seite 104).
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F Bild 6-5 TM54F: Antriebsgruppe 1 Hinweis Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel Antriebsgruppen (Seite 110). Das folgende Bild zeigt die Belegung der F-DI für die Antriebsgruppe 2. Diese Gruppe enthält üblicherweise nur die Spindel der Werkzeugmaschine.
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F Bild 6-6 TM54F: Antriebsgruppe 2 6.3.2 Sichere Ausgänge verbinden F-DO "internes Ereignis" Dieses Signal wechselt von "1" auf "0", wenn ein Safety Alarm in der Antriebsgruppe auftritt, egal von welcher Achse. Das Signal kann als Sammelfehler betrachtet werden. Es sollen die einzelnen Signale "internes Ereignis"...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F Bild 6-7 TM54F: Sichere Ausgänge Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F 6.3.3 Klemmenbeschreibung TM54F Verdrahtung TM54F Mit dieser Hardware wird die Logik aufgebaut, die als Beispiel in Kapitel "Von der Funktionstabelle zum Logikplan (Seite 136)" gezeigt wird. Die Eingänge sind 2-kanalig zu verdrahten. Wichtig ist die 24 V-Versorgung für die Eingänge, damit die Zwangsdynamisierung durchgeführt werden kann.
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.3 Parametrierung des TM54F Bild 6-8 Anschlussplan TM54F Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK 6.4.1 Ansteuerung des TM54F mit SIRIUS 3SK Hardware aufbauen In dieser Variante wird mit Relais, auch mit Sicherheitsschaltgeräten, wie SIRIUS 3SK gearbeitet: Bild 6-9 SIRIUS 3SK...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für Not-Halt mit Relais 3SK Dieses Bild zeigt die Verdrahtung für den Not-Halt, der in Safety Integrated als SS1 (Safe Stop 1) realisiert wird: Quittierung TM54F Not-Halt Taster Not-Halt X521...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Schutztürschalter A1+ T1 INF/S 3SK1111-AB30 ICO1_00274 Bild 6-11 Schaltplan: Tür-Relais Schaltplan für F-DI des TM54F Das folgende Bild zeigt die Verdrahtung der F-DI und F-DO Anschlüsse des TM54F. Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Mit dem Schlüsselschalter wählen Sie die Betriebsart an: ● Betriebsart Automatik: Kontakte offen. ● Betriebsart Einrichten: Kontakte geschlossen. TM54F +24V DC Schüsselschalter F-DI 0 Abwahl SS1 F-DI 1 Abwahl SOS Zustimmtaster X521...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für Türschalter 3SE5 322-0SD21 Dieses Bild zeigt die Verdrahtung des Türschalters: Betätigerkontakt 3SK, 3SK, Klemme T1 Klemme IN1 3SK, 3SK, Klemme T2 Klemme IN2 +24V TM54F X520.1 TM54F X523.1 Magnetkontakt TM54F X523.2...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK 6.4.2 Ansteuerung des TM54F mit SIRIUS 3RK Hardware aufbauen Eine weitere Möglichkeit, das TM54F zu beschalten, bietet das SIRIUS 3RK3 Modular Safety System (MSS): Bild 6-14 SIRIUS 3RK3 Beispiel Hier ist ein Ausschnitt aus dem Programm mit MSS, der die Funktion Not-Halt zeigt: SLOT3-F-Q2...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für das SIRIUS 3RK3 Dieses Bild zeigt die Verdrahtung des Basismoduls und der Erweiterungsmodule: F-DI 1 Abwahl SOS X521 F-DI 2 SLS Stufe 2 X522 IN8 Q1 Erweiterung Erweiterung Kanal 1...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.4 Ansteuerung mit Relais SIRIUS 3SK oder mit SIRIUS 3RK Schaltplan für F-DI des TM54F Das folgende Bild zeigt die Verdrahtung der F-DI-Anschlüsse des TM54F: TM54F +24V DC 3RK3-111 Basis F-DI 0 Abwahl SS1 3RK3-231 Erweiterung 3RK3-342 Erweiterung F-DI 1 Abwahl SOS Sichere...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb 6.5.1 Safety Integrated aktivieren Safety Integrated aktivieren Zusätzlich zu den Einstellungen beim TM54F müssen auch die Parameter im Antrieb eingestellt werden. Mit der ersten Einstellung im Antrieb wird die Art der Safety-Überwachung festgelegt: ●...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Fenster "Konfiguration" Im Fenster "Konfiguration" können weitere grundlegende Safety Integrated-Einstellungen geprüft und geändert werden. Das sichere Ausgangssignal "Zwangsdynamisierung erforderlich" muss nicht beschaltet werden, da das Signal schon im Safety Info Channel (SIC) enthalten ist.
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Fenster "Geberparametrierung" Im Fenster "Geberparametrierung" kann über den "Antriebstyp" festgelegt werden, ob es sich um eine Linear- und Rundachse handelt. Bild 6-20 SPINDEL: Konfiguration für Rundachse 6.5.2 Geber parametrieren Geber parametrieren Unter "Geberparametrierung"...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Bild 6-21 SERVO: Spindelsteigung einstellen Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb 6.5.3 Parameter SLS1-4, SBC, SS1, SS2 einstellen Bewegungsüberwachung prüfen und anpassen Für die Konfiguration der sicher begrenzten Geschwindigkeit sind weitere Einstellungen notwendig. ● Bei SLS müssen die vier SLS-Stufen überprüft werden. Bild 6-22 SERVO: SLS-Stufen einstellen Safety Integrated...
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Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.5 Konfiguration der SI-Funktionen beim Antrieb Safe Brake Control (SBC) Bei Achsen mit Haltebremse kann Safe Brake Control (SBC) freigegeben werden. Bild 6-23 SERVO: Sichere Bremsensteuerung Not-Halt über SS1 und Behandlung von AUS3 Die SINAMICS Safety Funktion Safe Stop 1 (SS1) bietet sich an für die Not-Halt-Funktion. SS1 bietet Bremsen an der AUS3 Rampe mit anschließender Impulslöschung, d.h.
Inbetriebnahme - Anwendungsbeispiel 6.6 Steuerung SINUMERIK 828D Steuerung SINUMERIK 828D 6.6.1 Schnittstelle SIC/SCC Definition Zur Übertragung zwischen Antrieb und Steuerung werden folgende Informationskanäle verwendet: ● Safety Control Channel (SCC) Mit Hilfe des Safety Control Channel (SCC) können Steuerinformationen (S_STW1B und S_STW3B) von der übergeordneten Steuerung an die Safety-Funktionen des Antriebs...
Diagnose Diagnoseansichten aufrufen Vorgehensweise Wählen Sie den Bedienbereich "Diagnose" an. Drücken Sie die Menüfortschalt-Taste und den Softkey "Safety". Das Fenster "Safety Integrated Diagnoseübersicht" wird geöffnet. Diagnosebereich Status sichere Antriebe für Safety Integrated Funktionen anzeigen aufrufen: Drücken Sie den Softkey "SI Antriebe". Das Fenster "Status sichere Antriebe ..."...
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Diagnose 7.1 Diagnoseansichten aufrufen Drücken Sie den Softkey "TM54F auswählen". Dieser Softkey erscheint nur, wenn in Ihrem Antriebssystem mehrere TM54F vorhanden sind. Es erscheint eine Auswahl aller im Antriebssystem vorhandenen TM54F. Wählen Sie das gewünschte TM54F aus. Drücken Sie den Softkey "OK", um die Auswahl des TM54F abzuschließen. Diagnosebereich SI Prüfsummen anzeigen aufrufen:...
Diagnose 7.3 Safety Integrated Antriebe Safety Integrated Antriebe 7.3.1 Basisfunktionen Im Fenster "Status sichere Antriebe - Basisfunktionen" werden folgende Informationen zum Motor Module und zur Control Unit angezeigt: Bild 7-2 Diagnose: Antriebe Basisfunktionen Signal-Informationen bei den Safety Integrated Basisfunktionen: ● Achse ist ●...
Diagnose 7.3 Safety Integrated Antriebe Hinweis Ansicht ändern Sie können in dieser Diagnoseansicht die Signal-Informationen verschiedener Antriebe anzeigen. Zu diesem Zweck können Sie über die Softkeys "Antrieb-", "Antrieb+" oder "Antrieb auswählen" jeweils den gewünschten Antrieb einstellen. Siehe Kapitel Anderen Antrieb für Diagnoseansicht einstellen (Seite 163).
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Diagnose 7.3 Safety Integrated Antriebe ● STO aktiv ● SS1 aktiv ● SS2 aktiv ● SOS aktiv ● SLS aktiv ● Aktive SLS Stufe ● Aktuelle Geschwindigkeitsgrenze ● Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung ● SSM aktiv ● Fehlerursache STOP F ● Impulse freigegeben ● Verfahrsp. STOP in anderer Achse ●...
Diagnose 7.4 TM54F TM54F 7.4.1 Konfiguration Im Fenster "Konfiguration" erhalten Sie folgende Informationen: Bild 7-4 Diagnose: TM54F Konfiguration ● Zuordnung Antriebsobjekte Anzeige der Antriebsobjektnummer für die vorhandenen Antriebe. ● Antriebsgruppen Anzeige der Antriebsgruppe für die vorhandenen Antriebe. ● Diskrepanzzeit F-DI Die Signalzustände an den beiden eines F-DI werden darauf hin überwacht, ob sie innerhalb der Diskrepanzzeit den gleichen logischen Signalzustand erreichen.
Diagnose 7.4 TM54F ● Signalquelle Zwangsdynamisierung (Teststop) Anzeige der eingestellten Eingangsklemme für den Start von Teststop/ Zwangsdynamisierung. ● Testzyklus Dynamisierung F-DO Anzeige des definierten Zeitintervals für die Prüfung auf Fehlersicherheit. ● Automatischer Teststopp im Hochlauf Anzeige der Konfiguration des Teststops der F-DI und F-DO. 7.4.2 Eingänge Im Fenster "Eingänge"...
Diagnose 7.4 TM54F Bild 7-5 Diagnose: TM54F Eingänge ● Öffner/Schließer Anzeige der Klemmeneigenschaft F-DI 0-9 (p10040.0 = F-DI 0, ..., p10040.9 = F-DI 9). Am Digitaleingang 1 (oberer) ist immer ein Öffner angeschlossen. Der Digitaleingang 2 zeigt an, ob ein Öffner oder Schließer eingestellt ist. ●...
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Diagnose 7.4 TM54F ● X533 ● X535 Diese Klemmen sind an der Frontseite der Baugruppe montiert. Im Fenster werden die Klemmen untereinander dargestellt. Die unteren Klemmen erreichen Sie durch Blättern (Page up/Page down). Alternativ können Sie über den Softkey "Klemme auswählen" eine Auswahl öffnen und dort die Klemme auswählen, die im Fenster angezeigt werden soll.
Diagnose 7.4 TM54F ● Signalquelle für F-DO Jedem Ausgangsklemmenpaar eines F-DO ist ein 6-fach UND vorgeschaltet. Für die Signalquellen der Eingänge des UND werden folgende Informationen angezeigt: – Statussignale des Antriebs der Antriebsgruppe 1 bis 4 – Wenn an einem Eingang keine Signalquelle angeschlossen ist, dann ist der Eingang auf HIGH gesetzt (Voreinstellung).
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Diagnose 7.4 TM54F ● Anzeige eines F-DI (für die angezeigte Antriebsgruppe) – für die Funktionen STO, SS1, SS2, SOS, SLS – für die An- bzw. Auswahl von SLS (Stufe SLS1 bis SLS4) sowie SDI und SLP Ein F-DI kann mehreren Funktionen in mehreren Antriebsgruppen zugewiesen sein. Statische An-/Abwahl von Funktionen –...
Diagnose 7.5 Safety Integrated Prüfsummen Safety Integrated Prüfsummen 7.5.1 Safety Integrated Prüfsumme Im Fenster "Safety Integrated Prüfsummenübersicht" erhalten Sie folgende Informationen zum Antriebssystem: Bild 7-8 Diagnose: SI Prüfsummen ● Details zu den Globalen Prüfsummen Jeweils Prüfsumme und Datum für die globalen Prüfsummen: –...
Diagnose 7.5 Safety Integrated Prüfsummen 7.5.2 Safety Integrated Globale Prüfsummen Im Fenster "Details zu den Globalen Prüfsummen" erhalten Sie Informationen zu folgenden globalen antriebsintegrierten Prüfsummen: Bild 7-9 Diagnose: Globale Prüfsummen Engineering Prüfsumme ● TM54F Prüfsumme (falls TM54F vorhanden) oder F-CPU Masterprüfsumme TM54F und F-CPU können nicht gleichzeitig aktiv sein.
Diagnose 7.5 Safety Integrated Prüfsummen Hardware Prüfsumme ● Safety relevante Hardware Prüfsumme Setzt sich aus folgenden Prüfsummen zusammen: – Prüfsumme über SI-Parameter für Hardware (r9728[2]) – Prüfsumme über SI-Parameter mit Hardware-Bezug (r9398[1]) – Prüfsumme HW-abhängiger TM54F-Parameter (MM) (r10004[1]) ‑ falls TM54F vorhanden Hinweis Ermittlung der Prüfsummen...
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Diagnose 7.5 Safety Integrated Prüfsummen ● Master-Prüfsummen Hier werden jeweils die Soll- und Istwerte von Funktion und Hardware gegenübergestellt. ● Slave-Prüfsummen Hier werden jeweils die Soll- und Istwerte von Funktion und Hardware gegenübergestellt. In der Spalte "Soll = Ist" können Sie am Status-Symbol erkennen, ob für die jeweilige Information die Ist-Prüfsumme mit der Soll-Prüfsumme übereinstimmt.
Diagnose 7.5 Safety Integrated Prüfsummen 7.5.4 Antriebs-Prüfsummen Im Fenster "Antriebsprüfsummen" erhalten Sie Informationen zu den Prüfsummen der Basisfunktionen und der Erweiterten Funktionen: Bild 7-11 Diagnose: Antriebsprüfsummen Folgende Prüfsummen werden angezeigt: ● Prüfsummen der erweiterten Funktionen Hier werden jeweils für den Überwachungskanal 1 (Control Unit) und Überwachungskanal 2 (Motor Modul) die Ist- und Soll-Prüfsummen für folgende erweiterten Funktionen miteinander verglichen.
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Diagnose 7.5 Safety Integrated Prüfsummen Hinweis Ansicht ändern Sie können in dieser Diagnoseansicht die Signal-Informationen verschiedener Antriebe anzeigen. Zu diesem Zweck können Sie über die Softkeys "Antrieb-", "Antrieb+" oder "Antrieb auswählen" jeweils den gewünschten Antrieb einstellen. Siehe Anderen Antrieb für Diagnoseansicht einstellen (Seite 163).
Diagnose 7.6 Safety Integrated Alarme Safety Integrated Alarme Bei antriebsbasiertem Safety Integrated können folgende Alarme auftreten: 201600 - 201799 Safety Integrated: Störungen und Warnungen 230600 - 230799 400000 - 400022 PLC-Alarme Die Alarmliste im Fenster "Alarme" zeigt in der Grundeinstellung nur Safety Integrated Alarme Über den Softkey "Alle Alarme"...
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Diagnose 7.6 Safety Integrated Alarme Literatur Ausführliche Informationen zu den Alarmen finden Sie im SINUMERIK 828D Diagnosehandbuch "Alarme". Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Diagnose 7.7 Hardware-Tausch bestätigen Hardware-Tausch bestätigen Voraussetzungen ● Die Safety Integrated Extended Functions sind projektiert. ● Die Zugriffsstufe ist mindestens Schlüsselschalter Stufe 3. Hardware tauschen im Ersatzteilfall Wenn im Ersatzteilfall für einen Antrieb mit zugeordneten Safety Integrated Extended Functions das Motor Module oder das Terminalmodul TM54F getauscht wird, werden Fehlermeldungen ausgegeben.
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Diagnose 7.7 Hardware-Tausch bestätigen Hinweis Der Hardware-Tausch kann auch im Bedienbereich "Inbetriebnahme" bestätigt werden. Die Vorgehensweise ist ähnlich. Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Änderungen an Ihrer Anlage vornehmen können, ist es notwendig, dass Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Safety-Newsletter abonnieren 1. Rufen Sie in Ihrem Browser die folgende Internetadresse auf Siemens Automatisierung (http://w3.siemens.com/mcms/mc-systems/de/automatisierung/ cnc-steuerung/Seiten/cnc-sinumerik.aspx) 2. Stellen Sie die Internet-Seite auf die gewünschte Sprache ein.
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Systemmerkmale 8.1 Aktuelle Informationen 8. Öffnen Sie den Themenbereich "Produkte und Lösungen". Nun wird Ihnen angezeigt, welche Newsletter für diesen Themenbereich zur Verfügung stehen. Durch Anklicken des Eintrags "Abonnieren" können Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Wenn Sie noch detaillierte Informationen zu den Newslettern haben wollen, nutzen Sie die Zusatzfunktionen der Internetseite.
Systemmerkmale 8.2 Zertifizierungen Zertifizierungen Die Sicherheitsfunktionen des SINAMICS S120 in Verbindung mit der SINUMERIK 828D erfüllen folgende Anforderungen: ● Kategorie 3 nach DIN EN ISO 13849-1 ● Performance Level (PL) d gemäß DIN EN ISO 13849-1 ● Sicherheitsintegritätsgrad 2 (SIL 2) nach IEC 61508 ●...
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Systemmerkmale 8.2 Zertifizierungen Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...
Normen und Vorschriften Allgemeines Zielsetzung Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte stehen in der Verantwortung, das Risiko von Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen entsprechend dem Stand der Technik zu minimieren. Vorschriften und Normen sind wesentliche Dokumente, die Mindestanforderungen für die Risikominderung beschreiben. Durch ihre Einhaltung kann der Errichter einer Anlage oder Hersteller einer Maschine oder eines Gerätes nachweisen, seine Sorgfaltspflicht erfüllt zu haben.
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Normen und Vorschriften 9.1 Allgemeines Dazu ist die Verwendung besonders qualifizierter Technik notwendig, die den in den betreffenden Normen beschriebenen Anforderungen genügt. Die Anforderungen zur Erzielung funktionaler Sicherheit basieren auf den grundlegenden Zielen: ● Vermeidung systematischer Fehler, ● Beherrschung systematischer Fehler, ●...
Normen und Vorschriften 9.2 Maschinensicherheit in Europa Maschinensicherheit in Europa 9.2.1 Maschinensicherheit in Europa Die EG-Richtlinien, die die Realisierung von Produkten betreffen, basieren auf Artikel 95 des EU-Vertrages, der den freien Warenverkehr regelt. Ihnen liegt ein neues, globales Konzept ("new approach", "global approach") zugrunde: ●...
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Normen und Vorschriften 9.2 Maschinensicherheit in Europa Zu Typ A-Normen/Grundnormen A-Normen enthalten grundlegende Begriffe und Festlegungen für alle Maschinen. Dazu zählt die EN ISO 12100-1 (früher EN 292-1) "Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze." A-Normen richten sich primär an die Normensetzer von B- und C-Normen. Die dort niedergelegten Verfahren zur Risikominimierung können jedoch auch für den Hersteller hilfreich sein, wenn keine C-Normen vorliegen.
Normen und Vorschriften 9.3 Maschinensicherheit in USA Maschinensicherheit in USA 9.3.1 Maschinensicherheit in USA Ein wesentlicher Unterschied bei den gesetzlichen Anforderungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz zwischen den USA und Europa ist, dass es in den USA keine einheitliche Bundesgesetzgebung zur Maschinensicherheit gibt, welche die Verantwortlichkeit des Herstellers/Inverkehrbringers regelt.
Normen und Vorschriften 9.3 Maschinensicherheit in USA 9.3.3 NRTL-Listung Alle elektrischen Geräte, die in den USA eingesetzt werden, sind zum Schutz der Arbeitnehmer von einem von OSHA genehmigten "Nationally Recognized Testing Laboratory" (NRTL) für die vorgesehene Anwendung zuzulassen. Die national anerkannten Prüflaboratorien sind bevollmächtigt, Ausrüstungen und Material durch Listung, Kennzeichnung oder anderweitig zu akzeptieren.
Normen und Vorschriften 9.3 Maschinensicherheit in USA 9.3.5 ANSI B11 Die ANSI B11-Normen sind gemeinsame Standards/Normen, die von Gremien wie z. B. der Association for Manufacturing Technology (AMT - Vereinigung für Fertigungstechnologien) und der Robotic Industries Association (RIA - Roboterindustrieverband) entwickelt wurden. Mit der Risikoanalyse/-beurteilung werden die Gefahren einer Maschine bewertet.
Normen und Vorschriften 9.4 Maschinensicherheit in Japan Maschinensicherheit in Japan 9.4.1 Maschinensicherheit in Japan Die Situation in Japan ist anders als in Europa und den USA. Vergleichbare gesetzliche Anforderungen zur funktionalen Sicherheit wie in Europa existieren nicht. Ebenso spielt die Produkthaftung keine solche Rolle wie in den USA.
Normen und Vorschriften 9.5 Betriebsmittelvorschriften Betriebsmittelvorschriften 9.5.1 Betriebsmittelvorschriften Neben den Anforderungen aus Richtlinien und Normen sind auch firmenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen. Vor allem größere Konzerne, wie z. B. Automobilbauer, haben hohe Anforderungen an die Automatisierungskomponenten, die dann oftmals in eigenen Betriebsmittelvorschriften gelistet werden. Sicherheitsrelevante Themen (z.
Normen und Vorschriften 9.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen Weitere sicherheitsrelevante Themen 9.6.1 Informationsblätter der Berufsgenossenschaft Nicht immer lassen sich aus den Richtlinien-, Normen- oder Vorschriftentexten umzusetzende sicherheitstechnische Maßnahmen ableiten. Hierzu bedarf es ergänzender Hinweise und Erläuterungen. Im Rahmen ihrer Aufgabenstellung werden dazu von den berufsgenossenschaftlichen Fachausschüssen Publikationen zu verschiedensten Themen herausgegeben.
Anhang Abkürzungen Das folgende Abkürzungsverzeichnis enthält alle relevanten Abkürzungen für die Safety- Funktionalität des SINUMERIK 828D. Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Active Interface Module Active Interface Module Active Line Module Active Line Module Asynchronmotor Asynchronmotor BERO Berührungsloser Näherungsschalter Binector Input...
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Anhang A.1 Abkürzungen Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Light-Emitting Diode Leuchtdiode Motor Module Motor Module Numerical Control Kernel Numerik-Kern Netzstromrichter Netzstromrichter p... ‑ Einstellparameter PC Unit Rechnereinheit PELV Protective Extra Low Voltage Schutzkleinspannung Programmiergerät Programmiergerät Programmable Logic Control Speicherprogrammierbare Steuerung PROFINET (Process Field network) Offener Ethernet-Standard für Automatisierung Panel Processing Unit...
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Anhang A.1 Abkürzungen Abkürzung Ableitung der Abkürzung Bedeutung Zero Mark Nullmarke Zustandswort Zustandswort Safety Integrated Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3...