Ausführliche Beschreibung
2.1 Drehzahl/Drehmomentkopplung (ab SW 6)
2.1.8
Axiale Nahtstellensignale
Bei angeforderter Master-Slave-Kopplung leiten sich die PLC-Achsfreigaben
"Reglerfreigabe" (DB31, ... DBX2.1) und "Impulsfreigabe" (DB31, ... DBX21.7) der
Slaveachse direkt aus den Vorgaben der Masterachse ab. Die eigenen PLC-Achsfreigaben
der Slaveachse haben keine Auswirkung.
Die Wegnahme der Reglerfreigabe in der Masterachseführt innerhalb der projektierten Zeit
von MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME auch zum interpolatorischen
Abbremsen der Slaveachse. Die zugehörigen Drehzahl- und Stromreglerfreigaben einzelner
Achsen werden erst nach Ablauf der Zeit von
MD36620 $MA_SERVO_DISABLE_DELAY_TIME weggenommen.
Um gleiches Bremsverhalten weiterhin sicherzustellen, sollte die im folgenden
Maschinendatum eingestellte Zeit nach Möglichkeit in allen gekoppelten Achsen gleich
eingestellt sein:
MD36620 $MA_SERVO_DISABLE_DELAY_TIME
Ähnliches gilt für diese Antriebsmaschinendaten:
MD1403 $MD_PULSE_SUPPRESSION_SPEED
MD1404 $MD_PULSE_SUPPRESSION_DELAY
Beim Fehlen der Antriebsstatussignale "Stromregler aktiv" (DB31, ... DBX61.7) oder
"Drehzahlregler aktiv" (DB31, ... DBX61.6) in der Master- oder Slaveachse wird das PLC-
Nahtstellensignal "Master/Slave aktiv" (DB31, ... DBX96.)7 in der Slaveachse im Stillstand
zurückgesetzt. Sind die Master- und die Slaveachse wieder in Regelung, wird das NST
"Master/Slave aktiv" (DB31, ... DBX96.7) der Slaveachse gesetzt.
Mit den NST (DB31, ... DBX24.4) wird der Momentenausgleichsregler durch die PLC
eingeschaltet. In NST "Master/Slave Ausgleichr. aktiv" (DB31, ... DBX96.4) kann der Status
des Momentenausgleichsreglers gelesen werden.
Hinweis
Bei geschlossener Kopplung wird die Slaveachse drehzahlgeregelt; das Statussignal
"Lageregler aktiv" (DB31, ... DBX61.5) wird nicht gesetzt.
2.1.9
Axiale Überwachungen
Bis auf die Drehzahlsollwert- und Istgeschwindigkeitsüberwachung sind axiale
Überwachungen wie die Kontur- und die Stillstandsüberwachung in der Slaveachse wegen
des fehlenden Lagereglers inaktiv. Die Lageregelkreisparameter wie Verstärkungsfaktor,
Vorsteuerung, Symmetrierung können damit in der Master- und Slaveachse unterschiedlich
eingestellt sein, ohne dass die Überwachungen ansprechen.
Um im Fehlerfall ein gleiches Bremsverhalten aller gekoppelten Achsen zu erreichen, wird
bei aktiver Kopplung der gesamte Kopplungsverband mit der gleichen Alarmreaktion
beaufschlagt.
Beim Aufheben von Fehlerzuständen wird ein Repositionieren von Slaveachsen auf die
Unterbrechungsstelle unterdrückt.
2-12
Sonderfunktionen: Drehzahl-/Drehmomentkopplung, Master-Slave (TE3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-2BP10-2AA0