Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Die Internet-Ausgabe der DOConCD, die DOConWEB, finden Sie unter: http://www.automation.siemens.com/doconweb Informationen zum Trainingsangebot und zu FAQs (frequently asked questions) finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol und dort unter dem Menüpunkt "Support". Zielgruppe Die vorliegende Druckschrift wendet sich an: ● Programmierer ●...
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Technical Support Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 222 +49 180 5050 223 Internet http://www.siemens.com/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com Asien / Pazifik...
Bei Fragen zur Dokumentation (Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte ein Fax oder eine E-Mail an folgende Adresse: Fax: +49 9131- 98 63315 E-Mail: mailto:docu.motioncontrol@siemens.com Eine Faxvorlage finden Sie im Anhang dieses Dokuments. Internetadresse für SINUMERIK http://www.siemens.com/sinumerik Exportvariante Folgende Funktionen sind in der Exportvariante nicht enthalten:...
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Anweisungen erläutert. 2. Arbeitsvorbereitung Das Programmierhandbuch "Arbeitsvorbereitung" dient dem Technologen mit Kenntnissen über die gesamten Programmiermöglichkeiten. Die SINUMERIK 840D sl ermöglicht mit einer speziellen Programmiersprache die Programmierung eines komplexen Werkstückprogramms (z. B. Freiformflächen, Kanalkoordinierung, ...) und erleichtert dem Technologen eine aufwendige Programmierung.
Geometrische Grundlagen Werkstück-Positionen 1.1.1 Werkstück-Koordinatensysteme Damit die Maschine bzw. Steuerung mit den im NC-Programm angegebenen Positionen arbeiten kann, müssen diese Angaben in einem Bezugssystem gemacht werden, das auf die Bewegungsrichtungen der Maschinenachsen übertragen werden kann. Dazu benutzt man ein Koordinatensystem mit den Achsen X, Y und Z. Nach DIN 66217 werden für Werkzeugmaschinen rechtsdrehende, rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt.
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Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Bild 1-2 Werkstück-Koordinatensystem für Drehen Der Werkstück-Nullpunkt (W) ist der Ursprung des Werkstück-Koordinatensystems. Manchmal ist es sinnvoll oder sogar notwendig, mit negativen Positionsangaben zu arbeiten. Deshalb erhalten die Positionen, die sich jeweils links vom Nullpunkt befinden, ein negatives Vorzeichen ("-").
Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.2 Kartesische Koordinaten Die Achsen im Koordinatensystem sind vermaßt. Dadurch ist es möglich, jeden Punkt im Koordinatensystem und damit jede Werkstück-Position durch die Richtung (X, Y und Z) und drei Zahlenwerte eindeutig zu beschreiben. Der Werkstück-Nullpunkt hat immer die Koordinaten X0, Y0 und Z0.
Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Werkstück-Positionen beim Drehen Bei Drehmaschinen genügt eine Ebene, um die Kontur zu beschreiben: Die Punkte P1 bis P4 besitzen folgende Koordinaten: Position Koordinaten X25 Z-7.5 X40 Z-15 X40 Z-25 X60 Z-35 Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Werkstück-Positionen beim Fräsen Bei Fräsbearbeitungen muss auch die Zustelltiefe beschrieben werden, d. h. es muss auch der dritten Koordinate (in diesem Fall Z) ein Zahlenwert zugeordnet werden. Die Punkte P1 bis P3 besitzen folgende Koordinaten: Position Koordinaten X10 Y45 Z-5...
Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.3 Polarkoordinaten Anstelle von kartesischen Koordinaten können zur Beschreibung von Werkstück-Positionen auch Polarkoordinaten verwendet werden. Das ist dann sinnvoll, wenn ein Werkstück oder ein Teil eines Werkstücks mit Radius und Winkel vermaßt ist. Der Punkt, von dem die Vermaßung ausgeht, heißt "Pol".
Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.4 Absolutmaß Positionsangaben im Absolutmaß Beim Absolutmaß beziehen sich alle Positionsangaben immer auf den gerade gültigen Nullpunkt. Im Hinblick auf die Werkzeugbewegung bedeutet das: Die Absolutmaßangabe beschreibt die Position, auf die das Werkzeug fahren soll. Beispiel: Drehen Im Absolutmaß...
Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Fräsen Im Absolutmaß ergeben sich für die Punkte P1 bis P3 folgende Positionsangaben: Position Positionsangabe im Absolutmaß X20 Y35 X50 Y60 X70 Y20 1.1.5 Kettenmaß Positionsangaben im Kettenmaß (Inkrementalmaß) In Fertigungszeichnungen beziehen sich die Maße häufig nicht auf den Nullpunkt, sondern auf einen anderen Werkstückpunkt.
Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel Drehen Die Positionsangaben für die Punkte P2 bis P4 im Kettenmaß lauten: Im Kettenmaß ergeben sich für die Punkte P2 bis P4 folgende Positionsangaben: Position Positionsangabe im Kettenmaß Die Angabe bezieht sich auf: X15 Z-7,5 Z-10 X20 Z-10 Hinweis...
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Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel Fräsen Die Positionsangaben für die Punkte P1 bis P3 im Kettenmaß lauten: Im Kettenmaß ergeben sich für die Punkte P1 bis P3 folgende Positionsangaben: Position Positionsangabe im Kettenmaß Die Angabe bezieht sich auf: X20 Y35 Nullpunkt X30 Y20 X20 Y-35...
Geometrische Grundlagen 1.2 Arbeitsebenen Arbeitsebenen Ein NC-Programm muss die Information enthalten, in welcher Ebene gearbeitet werden soll. Nur dann kann die Steuerung beim Abarbeiten des NC-Programms Werkzeugkorrekturwerte richtig verrechnen. Zusätzlich hat die Angabe der Arbeitsebene für bestimmte Arten der Kreisprogrammierung und bei Polarkoordinaten eine Bedeutung. Jeweils zwei Koordinatenachsen legen eine Arbeitsebene fest.
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Geometrische Grundlagen 1.2 Arbeitsebenen Bild 1-4 Arbeitsebenen beim Fräsen Programmierung der Arbeitsebenen Die Arbeitsebenen werden im NC-Programm mit den G-Befehlen G17, G18 und G19 wie folgt definiert: G-Befehl Arbeitsebene Zustellrichtung Abszisse Ordinate Applikate Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Geometrische Grundlagen 1.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Nullpunkte und Referenzpunkte An einer NC-Maschine sind verschiedene Nullpunkte und Referenzpunkte definiert: Nullpunkte Maschinen-Nullpunkt Mit dem Maschinen-Nullpunkt wird das Maschinen-Koordinatensystem (MKS) festgelegt. Auf den Maschinennullpunkt beziehen sich alle anderen Bezugspunkte. Werkstück-Nullpunkt = Programm-Nullpunkt Der Werkstücknullpunkt legt das Werkstück-Koordinatensystem in Bezug auf den Maschinennullpunkt fest.
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Geometrische Grundlagen 1.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Bezugspunkte beim Drehen Bezugspunkte beim Fräsen Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Koordinatensysteme Folgende Koordinatensysteme werden unterschieden: ● Maschinen-Koordinaten-System (MKS) mit dem Maschinen-Nullpunkt M ● Basis-Koordinaten-System (BKS) ● Basis-Nullpunkt-System (BNS) ● Einstellbares Nullpunkt-System (ENS) ● Werkstück-Koordinaten-System (WKS) mit dem Werkstück-Nullpunkt W 1.4.1 Maschinen-Koordinatensystem (MKS) Das Maschinen-Koordinatensystem wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet.
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Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Wenn direkt im Maschinen-Koordinatensystem programmiert wird (bei einigen G-Funktionen möglich), so werden die physikalischen Achsen der Maschine direkt angesprochen. Eine eventuell vorhandene Werkstückaufspannung wird dabei nicht berücksichtigt. Hinweis Falls es verschiedene Maschinen-Koordinatensysteme gibt (z. B. 5-Achs-Transformation), dann wird durch interne Transformation die Maschinenkinematik auf das Koordinatensystem abgebildet, in dem programmiert wird.
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Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Drehbewegungen um die Koordinatenachsen X, Y und Z werden mit A, B und C bezeichnet. Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt: Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Lage des Koordinatensystems bei unterschiedlichen Maschinentypen Die Lage des Koordinatensystems, die sich aus der "Drei-Finger-Regel" ergibt, kann bei unterschiedlichen Maschinentypen unterschiedlich ausgerichtet sein. Hier einige Beispiele: Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.2 Basiskoordinatensystem (BKS) Das Basiskoordinatensystem (BKS) besteht aus drei rechtwinklig angeordneten Achsen (Geometrieachsen), sowie aus weiteren Achsen (Zusatzachsen) ohne geometrischen Zusammenhang. WZ-Maschinen ohne kinematische Transformation Das BKS und das MKS fallen immer dann zusammen, wenn das BKS ohne kinematische Transformation (z.
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Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Bild 1-7 Kinematische Transformation zwischen MKS und BKS Maschinenkinematik Das Werkstück wird immer in einem zwei- oder dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem (WKS) programmiert. Zur Fertigung dieser Werkstücke werden aber immer häufiger Werkzeugmaschinen mit Rundachsen oder nicht rechtwinklig angeordneten Linearachsen eingesetzt.
Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.3 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: ●...
Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.4 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktverschiebung Durch die einstellbare Nullpunktverschiebung ergibt sich aus dem Basis-Nullpunktsystem (BNS) das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS). Einstellbare Nullpunktverschiebungen werden im NC-Programm mit den G-Befehlen G54...G57 und G505...G599 aktiviert. Wenn keine Koordinatentransformationen (Frames) aktiv sind, dann ist das "Einstellbare Nullpunktsystem"...
Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Koordinatentransformationen (FRAMES) Manchmal erweist es sich als sinnvoll bzw. notwendig, innerhalb eines NC-Programms das ursprünglich gewählte Werkstück-Koordinatensystem (bzw. das "Einstellbare Nullpunktsystem") an eine andere Stelle zu verschieben und ggf. zu drehen, zu spiegeln und / oder zu skalieren. Dies erfolgt über Koordinatentransformationen (FRAMES). Siehe Kapitel: "Koordinatentransformationen (Frames)"...
Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.6 Wie hängen die verschiedenen Koordinatensysteme zusammen? Das Beispiel in der folgenden Abbildung soll die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Koordinatensystemen noch einmal verdeutlichen: ① Eine kinematische Transformation ist nicht aktiv, d. h. das Maschinenkoordinatensystem und das Basiskoordinatensystem fallen zusammen. ②...
Grundlagen der NC-Programmierung Hinweis Richtlinie für die NC-Programmierung ist DIN 66025. Bennenung eines NC-Programms Regeln zur Programmbenennung Jedes NC-Programm hat einen eigenen Namen (Bezeichner), der beim Erstellen des Programms unter Einhaltung folgender Regeln frei gewählt werden kann: ● Die Länge des Namens sollte 24 Zeichen nicht überschreiten, da nur die ersten 24 Zeichen eines Programmnamens an der NC angezeigt werden.
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Grundlagen der NC-Programmierung 2.1 Bennenung eines NC-Programms Dateien im Lochstreifenformat Extern erstellte Programmdateien, die über die V24-Schnittstelle in die NC eingelesen werden sollen, müssen im Lochstreifenformat vorliegen. Für den Namen einer Datei im Lochstreifenformat gelten folgende zusätzliche Regeln: ● Der Programmname muss mit dem Zeichen "%" beginnen: %<Name>...
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.1 Sätze und Satzkomponenten Sätze Ein NC-Programm besteht aus einer Folge von NC-Sätzen. Jeder Satz enthält die Daten zur Ausführung eines Arbeitsschritts bei der Werkstückbearbeitung. Satzkomponenten NC-Sätze bestehen aus folgenden Komponenten: ●...
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Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Ziffernfolge Die Ziffernfolge ist der dem Adresszeichen zugewiesene Wert. Die Ziffernfolge kann Vorzeichen und Dezimalpunkt beinhalten, wobei ein Vorzeichen immer zwischen dem Adressbuchstaben und der Ziffernfolge steht. Positive Vorzeichen (+) und führende Nullen (0) müssen nicht geschrieben werden.
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Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Elemente der NC-Hochsprache Da der Befehlssatz nach DIN 66025 für die Programmierung der komplexen Bearbeitungsabläufe in modernen Werkzeugmaschinen nicht mehr ausreichend ist, wurde er um die Elemente der NC-Hochsprache erweitert. Dazu gehören u. a.: ●...
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Wirksamkeit von Befehlen Befehle wirken entweder modal oder satzweise: ● Modal Modal wirksame Befehle behalten mit dem programmierten Wert so lange ihre Gültigkeit (in allen Folgesätzen), bis: – unter dem gleichen Befehl ein neuer Wert programmiert wird. –...
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Satzende Ein Satz endet mit dem Zeichen "L " (LINE FEED = neue Zeile). Hinweis Das Zeichen "L " muss nicht geschrieben werden. Es wird automatisch durch die Zeilenschaltung erzeugt. Satzlänge Ein Satz kann maximal 512 Zeichen enthalten (inklusive Kommentar und Satzende-Zeichen "L ").
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.3 Wertzuweisungen Den Adressen können Werte zugewiesen werden. Dabei gelten folgende Regeln: ● Ein "="-Zeichen zwischen der Adresse und dem Wert muss geschrieben werden, wenn: – die Adresse aus mehr als einem Buchstaben besteht. –...
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.4 Kommentare Um die Verständlichkeit eines NC-Programms zu erhöhen, können die NC-Sätze mit Kommentaren versehen werden. Ein Kommentar steht am Ende eines Satzes und wird durch Strichpunkt (";") vom Programmteil des NC-Satzes abgetrennt. Beispiel 1: Programmcode Kommentar...
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.5 Ausblenden von Sätzen NC-Sätze, die nicht bei jedem Programmlauf ausgeführt werden sollen (z. B. Programm einfahren), können ausgeblendet werden. Programmierung Die Sätze, die ausgeblendet werden sollen, werden mit dem Zeichen "/" (Schrägstrich) vor der Satznummer gekennzeichnet.
Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Ausblendebenen Sätze können Ausblendebenen (max. 10) zugeordnet werden, die über die Bedienoberfläche aktivierbar sind. Die Programmierung erfolgt durch Voranstellen eines Schrägstrichs, gefolgt von der Nummer der Ausblendebene. Pro Satz kann nur eine Ausblendebene angegeben werden. Beispiel: Programmcode Kommentar...
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Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Anlegen eines NC-Programms Grundsätzliches Vorgehen Beim Erstellen eines NC-Programms ist die Programmierung, also die Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte in die NC-Sprache, meist nur ein kleiner Teil der Programmier- Arbeit. Vor der eigentlichen Programmierung sollte die Planung und Vorbereitung der Arbeitsschritte im Vordergrund stehen.
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Anlegen eines NC-Programms 3.1 Grundsätzliches Vorgehen Vorgehensweise 1. Werkstückzeichnung vorbereiten – Werkstücknullpunkt festlegen – Koordinatensystem einzeichnen – Eventuell fehlende Koordinaten berechnen 2. Bearbeitungsablauf festlegen – Welche Werkzeuge werden wann und zur Bearbeitung welcher Kontur eingesetzt? – In welcher Reihenfolge werden die Einzelelemente des Werkstücks gefertigt? –...
Anlegen eines NC-Programms 3.2 Verfügbare Zeichen Verfügbare Zeichen Für die Erstellung von NC-Programmen stehen folgende Zeichen zur Verfügung: ● Großbuchstaben: A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N,(O),P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z ●...
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Anlegen eines NC-Programms 3.2 Verfügbare Zeichen Sonderzeichen Bedeutung reserviert reserviert Dezimalpunkt Komma, Trennzeichen von Parametern Kommentarbeginn & Formatierungszeichen, gleiche Wirkung wie Leerzeichen Satzende Tabulator Trennzeichen Leerzeichen Trennzeichen (Blank) ACHTUNG Buchstabe "O" nicht mit der Zahl "0" verwechseln! Hinweis Klein- und Großbuchstaben werden nicht unterschieden (Ausnahme: Werkzeugaufruf). Hinweis Nicht darstellbare Sonderzeichen werden wie Leerzeichen behandelt.
Anlegen eines NC-Programms 3.3 Programmkopf Programmkopf Die NC-Sätze, die den eigentlichen Bewegungssätzen zur Herstellung der Werkstückkontur vorangestellt sind, werden als Programmkopf bezeichnet. Der Programmkopf enthält Informationen / Anweisungen bezüglich: ● Werkzeugwechsel ● Werkzeugkorrekturen ● Spindelbewegung ● Vorschubregelung ● Geometrieeinstellungen (Nullpunktverschiebung, Wahl der Arbeitsebene) Programmkopf beim Drehen Das folgende Beispiel zeigt, wie der Programmkopf eines NC-Programms zum Drehen typischerweise aufgebaut ist:...
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Anlegen eines NC-Programms 3.3 Programmkopf Programmkopf beim Fräsen Das folgende Beispiel zeigt, wie der Programmkopf eines NC-Programms zum Fräsen typischerweise aufgebaut ist: Programmcode Kommentar N10 T="SF12" ; alternativ: T123 N20 M6 ; Werkzeugwechsel auslösen N30 D1 ; Schneidendatensatz des Werkzeugs aktivieren N40 G54 G17 ;...
Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Programmbeispiele 3.4.1 Beispiel 1: Erste Programmierschritte Programmbeispiel 1 soll dazu dienen, erste Programmierschritte an der NC durchzuführen und zu testen. Vorgehensweise 1. Teileprogramm neu anlegen (Namen) 2. Teileprogramm editieren 3. Teileprogramm auswählen 4. Einzelsatz aktivieren 5.
Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele 3.4.2 Beispiel 2: NC-Programm zum Drehen Programmbeispiel 2 ist für die Bearbeitung eines Werkstücks auf einer Drehmaschine vorgesehen. Es beinhaltet Radiusprogrammierung und Werkzeugradiuskorrektur. Hinweis Damit das Programm auf der Maschine ablaufen kann, müssen Maschinendaten entsprechend gesetzt sein (→ Maschinenhersteller!). Maßzeichnung des Werkstücks Bild 3-1 Aufsicht...
Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele 3.4.3 Beispiel 3: NC-Programm zum Fräsen Programmbeispiel 3 ist für die Bearbeitung eines Werkstücks auf einer Vertikalfräsmaschine vorgesehen. Es beinhaltet Oberflächen- und Seitenfräsen sowie Bohren. Hinweis Damit das Programm auf der Maschine ablaufen kann, müssen Maschinendaten entsprechend gesetzt sein (→...
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Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Bild 3-3 Aufsicht Programmbeispiel 3 Programmcode Kommentar N10 T="PF60" ; Voranwahl des Werkzeugs mit dem Namen PF60. N20 M6 ; Werkzeug in die Spindel einwechseln. N30 S2000 M3 M8 ; Drehzahl, Drehrichtung, Kühlung ein. N40 G90 G64 G54 G17 G0 X-72 Y-72 ;...
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Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Programmcode Kommentar N100 G1 X40 Y30 CHR=10 N110 G1 X40 Y-30 N120 G1 X-41 Y-30 N130 G1 G40 Y-72 F3000 ; Abwahl der Fräserradiuskorrektur. N140 G0 Z200 M5 M9 ; Ausheben des Fräsers, Spindel + Kühlung aus.
Werkzeugwechsel Art des Werkzeugwechsels Bei Ketten-, Scheiben- und Flächenmagazinen findet ein Werkzeugwechselvorgang normalerweise in zwei Schritten statt: 1. Mit dem T-Befehl wird das Werkzeug im Magazin gesucht. 2. Anschließend erfolgt mit dem M-Befehl das Einwechseln in die Spindel. Bei Revolvermagazinen an Drehmaschinen wird der Werkzeugwechsel, also das Suchen und Wechseln, nur mit dem T-Befehl ausgeführt.
Werkzeugwechsel 4.1 Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung 4.1.1 Werkzeugwechsel mit T-Befehl Funktion Mit der Programmierung des T-Befehls erfolgt ein direkter Werkzeugwechsel. Anwendung Bei Drehmaschinen mit Revolvermagazin. Syntax Werkzeug-Anwahl: T<Nummer> T=<Nummer> T<n>=<Nummer> Werkzeug-Abwahl: T0=<Nummer> Bedeutung Befehl zur Werkzeug-Anwahl inklusive Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur <n>...
Werkzeugwechsel 4.1 Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung Beispiel Programmcode Kommentar N10 T1 D1 ; Einwechseln von Werkzeug T1 und Aktivieren der Werkzeugkorrektur D1. N70 T0 ; Werkzeug T1 abwählen. 4.1.2 Werkzeugwechsel mit M06 Funktion Mit der Programmierung des T-Befehls wird das Werkzeug angewählt. Aktiv wird das Werkzeug erst mit M06 (inklusive Werkzeugkorrektur).
Werkzeugwechsel 4.1 Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung Bedeutung Befehl zur Werkzeug-Anwahl <n> Spindelnummer als Adresserweiterung Hinweis: Die Möglichkeit, eine Spindelnummer als Adresserweiterung zu programmieren, ist von der Projektierung der Maschine abhängig; → siehe Angaben des Maschinenherstellers) <Nummer> Nummer des Werkzeugs Wertebereich: 0 - 32000 M-Funktion für den Werkzeugwechsel (gemäß...
Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Werkzeugverwaltung Die optionale Funktion "Werkzeugverwaltung" stellt sicher, dass an der Maschine zu jeder Zeit das richtige Werkzeug am richtigen Platz ist und die einem Werkzeug zugeordneten Daten dem aktuellen Stand entsprechen. Außerdem ermöglicht sie ein schnelles Einwechseln eines Werkzeugs, vermeidet Ausschuss durch Überwachung der Werkzeugeinsatzzeit sowie der Maschinenstillstandszeit durch Berücksichtigung von Ersatzwerkzeugen.
Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) 4.2.1 Werkzeugwechsel mit T-Befehl bei aktiver WZV (Option) Funktion Mit der Programmierung des T-Befehls erfolgt ein direkter Werkzeugwechsel. Anwendung Bei Drehmaschinen mit Revolvermagazin. Syntax Werkzeug-Anwahl: T=<Platz> T=<Name> T<n>=<Platz> T<n>=<Name> Werkzeug-Abwahl: Bedeutung Befehl zum Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur Als Angaben sind möglich: <Platz>...
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Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Hinweis Ist in einem Werkzeugmagazin der angewählte Magazinplatz nicht besetzt, wirkt der Werkzeugbefehl wie T0. Die Anwahl des nicht besetzten Magazinplatzes kann zum Positionieren des leeren Platzes benutzt werden. Beispiel Ein Revolvermagazin hat die Plätze 1 bis 20 mit folgender Werkzeug-Besetzung: Platz Werkzeug Werkzeuggruppe...
Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Im NC-Programm ist folgender Werkzeug-Aufruf programmiert: N10 T=1 Der Aufruf wird wie folgt verarbeitet: 1. Der Magazinplatz 1 wird betrachtet und dabei der Bezeichner des Werkzeugs ermittelt. 2. Die Werkzeugverwaltung erkennt, dass dieses Werkzeug gesperrt und somit nicht einsatzfähig ist.
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Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Syntax Werkzeug-Anwahl: T=<Platz> T=<Name> T<n>=<Platz> T<n>=<Name> Werkzeugwechsel: Werkzeug-Abwahl: Bedeutung Befehl zur Werkzeug-Anwahl Als Angaben sind möglich: <Platz> Nummer des Magazinplatzes <Name> Name des Werkzeugs Hinweis: Bei der Programmierung eines Werkzeugnamens muss auf die korrekte Schreibweise (Groß-/Kleinschreibung) geachtet werden.
Werkzeugkorrekturen Werkstückmaße werden direkt programmiert (z. B. nach Fertigungszeichnung). Werkzeugdaten wie Fräserdurchmesser, Schneidenlage der Drehmeißel (linker / rechter Drehmeißel) und Werkzeuglängen müssen daher bei der Programmerstellung nicht berücksichtigt werden. Die Steuerung korrigiert den Verfahrweg Bei der Fertigung eines Werkstücks werden die Werkzeugwege abhängig von der jeweiligen Werkzeuggeometrie so gesteuert, dass mit jedem eingesetzten Werkzeug die programmierte Kontur hergestellt werden kann.
Werkzeugkorrekturen 5.1 Werkzeuglängenkorrektur Werkzeuglängenkorrektur Mit der Werkzeuglängenkorrektur werden die Längenunterschiede zwischen den eingesetzten Werkzeugen ausgeglichen. Als Werkzeuglänge gilt der Abstand zwischen Werkzeugträgerbezugspunkt und Werkzeugspitze: Diese Länge wird vermessen und zusammen mit vorgebbaren Verschleißwerten in den Werkzeug-Korrekturspeicher der Steuerung eingegeben. Hieraus errechnet die Steuerung die Verfahrbewegungen in Zustellrichtung.
Werkzeugkorrekturen 5.2 Werkzeugradiuskorrektur Werkzeugradiuskorrektur Kontur und Werkzeugweg sind nicht identisch. Der Fräser- bzw. Schneidenmittelpunkt muss auf einer Äquidistanten zur Kontur fahren. Dazu benötigt die Steuerung die Daten zur Werkzeugform (Radius) aus dem Werkzeug-Korrekturspeicher. Abhängig vom Radius und von der Bearbeitungsrichtung wird während der Programmverarbeitung die programmierte Werkzeugmittelpunktsbahn so verschoben, dass die Werkzeugschneide exakt an der gewünschten Kontur entlang fährt: ACHTUNG...
Werkzeugkorrekturen 5.3 Werkzeug-Korrekturspeicher Werkzeug-Korrekturspeicher Im Werkzeug-Korrekturspeicher der Steuerung müssen für jede Werkzeug-Schneide folgende Daten vorhanden sein: ● Werkzeugtyp ● Schneidenlage ● Geometrische Werkzeug-Größen (Länge, Radius) Diese Daten werden als Werkzeug-Parameter (max. 25) eingetragen. Welche Parameter für ein Werkzeug benötigt werden, ist abhängig vom Werkzeugtyp. Nicht benötigte Werkzeug- Parameter sind mit dem Wert "Null"...
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Werkzeugkorrekturen 5.3 Werkzeug-Korrekturspeicher Geometrische Werkzeug-Größen (Länge, Radius) Die geometrischen Werkzeug-Größen bestehen aus mehreren Komponenten (Geometrie, Verschleiß). Die Komponenten verrechnet die Steuerung zu einer resultierenden Größe (z. B. Gesamtlänge 1, Gesamtradius). Das jeweilige Gesamtmaß kommt bei Aktivierung des Korrekturspeichers zur Wirkung. Wie diese Werte in den Achsen verrechnet werden, bestimmen der Werkzeugtyp und die aktuelle Ebene (G17 / G18 / G19).
Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen Werkzeugtypen Werkzeuge sind in Werkzeugtypen aufgeteilt. Jedem Werkzeugtyp ist eine 3-stellige Nummer zugeordnet. Die erste Ziffer ordnet den Werkzeugtyp entsprechend der verwendeten Technologie einer der folgenden Gruppen zu: Werkzeugtyp Werkzeug-Gruppe Fräser Bohrer reserviert Schleifwerkzeuge Drehwerkzeuge reserviert Sonderwerkzeuge wie z. B. Nutsäge Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen 5.4.1 Fräswerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Fräswerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Fräswerkzeug nach CLDATA (Cutter Location Data) Kugelkopffräser (zylindrischer Gesenkfräser) Kugelkopffräser (kegeliger Gesenkfräser) Schaftfräser (ohne Eckenverrundung) Schaftfräser (mit Eckenverrundung) Winkelkopffräser (ohne Eckenverrundung) Winkelkopffräser (mit Eckenverrundung) Planfräser Gewindefräser Scheibenfräser Säge Kegelstumpffräser (ohne Eckenverrundung) Kegelstumpffräser (mit Eckenverrundung)
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Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen 5.4.2 Bohrer Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Bohrer" gibt es folgende Werkzeugtypen: Spiralbohrer Vollbohrer Bohrstange Zentrierbohrer Spitzsenker Flachsenker Gewindebohrer Regelgewinde Gewindebohrer Feingewinde Gewindebohrer Withworthgewinde Reibahle Werkzeug-Parameter Die folgende Abbildung gibt einen Überblick, welche Werkzeug-Parameter (DP...) bei Bohrern in den Korrekturspeicher eingetragen werden: Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche.
Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen 5.4.3 Schleifwerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Schleifwerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Umfangsschleifscheibe Umfangsschleifscheibe mit Überwachung Umfangsschleifscheibe ohne Überwachung ohne Basismaß (WZV) Umfangsschleifscheibe mit Überwachung ohne Basismaß für Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit SUG Planscheibe Planscheibe (WZV) mit Überwachung Planscheibe (WZV) ohne Überwachung Planscheibe mit Überwachung ohne Basismaß...
Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) 5.4.4 Drehwerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Drehwerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Schruppstahl Schlichtstahl Einstechstahl Abstechstahl Gewindestahl Pilzstahl / Formstahl (WZV) Drehbohrer (ECOCUT) Messtaster mit Parameter Schneidenlage Werkzeug-Parameter...
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Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeugtypen 5.4.5 Sonderwerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Sonderwerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Nutsäge 3D-Messtaster Kantentaster Anschlag Werkzeug-Parameter Die folgende Abbildung gibt einen Überblick, welche Werkzeug-Parameter (DP...) beim Werkzeugtyp "Nutsäge" in den Korrekturspeicher eingetragen werden: Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) 5.4.6 Verkettungsvorschrift Die Längenkorrekturen Geometrie, Verschleiß und Basismaß können jeweils für die linke und rechte Scheibenkorrektur verkettet werden, d. h. werden die Längenkorrekturen für die linke Schneide geändert, so werden die Werte automatisch auch für die rechte Schneide eingetragen und umgekehrt.
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Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) Syntax Aktivierung eines Werkzeugkorrekturdatensatzes: D<Nummer> Aktivierung der Werkzeugradiuskorrektur: G41 ... G42 ... Deaktivierung der Werkzeugkorrekturen: Bedeutung Befehl zur Aktivierung eines Korrekturdatensatzes für das aktive Werkzeug Die Werkzeuglängenkorrektur wird mit dem ersten programmierten Verfahren der zugehörigen Längenkorrekturachse herausgefahren. Achtung: Eine Werkzeuglängenkorrektur wirkt auch ohne D-Programmierung, wenn für den Werkzeugwechsel die automatische Aktivierung einer...
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Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) Art der D-Programmierung Die Art der D-Programmierung wird über Maschinendatum festgelegt. Es gibt folgende Möglichkeiten: ● D-Nummer = Schneidennummer Zu jedem Werkzeug T<Nummer> (ohne WZV) bzw. T="Name" (mit WZV) existieren D- Nummern von 1 bis max. 12. Diese D-Nummern sind direkt den Schneiden von Werkzeugen zugeordnet.
Werkzeugkorrekturen 5.6 Änderung der Werkzeugkorrekturdaten Beispiel 2: Unterschiedliche Korrekturwerte für die linke und rechte Schneide bei einem Einstechmeißel N10 T2 N20 G0 X35 Z-20 N30 G1 D1 X10 N40... D6 Z-5 Änderung der Werkzeugkorrekturdaten Wirksamkeit Eine Änderung der Werkzeugkorrekturdaten wird nach erneuter T- oder D-Programmierung wirksam.
Werkzeugkorrekturen 5.7 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Funktion Mit den Befehlen TOFFL/TOFF und TOFFR hat der Anwender die Möglichkeit, die effektive Werkzeuglänge bzw. den effektiven Werkzeugradius im NC-Programm zu modifizieren, ohne die im Korrekturspeicher abgelegten Werkzeugkorrekturdaten zu verändern. Mit dem Programmende werden diese programmierten Offsets wieder gelöscht.
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Werkzeugkorrekturen 5.7 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Bedeutung TOFFL Befehl zur Korrektur der effektiven Werkzeuglänge TOFFL kann mit oder ohne Index programmiert werden: • ohne Index: TOFFL= Der programmierte Offset-Wert wirkt in der Richtung, in der auch die im Korrekturspeicher abgelegte Werkzeuglängenkomponente L1 wirkt.
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Werkzeugkorrekturen 5.7 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Hinweis Der TOFFR-Befehl hat fast die gleiche Wirkung wie der OFFN-Befehl (siehe " Werkzeugradiuskorrektur (Seite 285) "). Ein Unterschied ergibt sich lediglich bei aktiver Mantelkurventransformation (TRACYL) und aktiver Nutwandkorrektur. In diesem Fall≤ wirkt OFFN mit negativem Vorzeichen auf den Werkzeugradius, TOFFR dagegen mit positivem Vorzeichen.
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Werkzeugkorrekturen 5.7 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Randbedingungen ● Auswertung von Settingdaten Bei der Zuordnung der programmierten Offset-Werte zu den Werkzeuglängenkomponenten werden folgende Settingdaten ausgewertet: SD42940 $SC_TOOL_LENGTH_CONST (Wechsel der Werkzeuglängenkomponenten bei Ebenenwechsel) SD42950 $SC_TOOL_LENGTH_TYPE (Zuordnung der Werkzeuglängenkompensation unabhängig vom Werkzeugtyp) Haben diese Settingdaten gültige Werte ungleich 0, dann haben diese Vorrang vor dem Inhalt der G-Code-Gruppe 6 (Ebenenanwahl G17 - G19) bzw.
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Werkzeugkorrekturen 5.7 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Beispiel 2: Negativer Werkzeuglängen-Offset Das aktive Werkzeug sei ein Bohrer mit der Länge L1 = 100 mm. Die aktive Ebene sei G18, d. h. der Bohrer zeigt in Y-Richtung. Die effektive Bohrerlänge soll um 1mm verkürzt werden. Für die Programmierung dieses Werkzeuglängen-Offsets stehen folgende Varianten zur Verfügung: TOFFL=-1 oder...
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Werkzeugkorrekturen 5.7 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Weitere Informationen Anwendungen Die Funktion "Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset" ist speziell für Kugelfräser und Fräser mit Eckenradien interessant, da diese im CAM-System oft auf Kugelmitte statt auf Kugelspitze berechnet werden. Bei der Messung des Werkzeugs wird aber in der Regel die Werkzeugspitze vermessen und als Werkzeuglänge im Korrekturspeicher hinterlegt.
Spindelbewegung Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Funktion Mit den genannten Funktionen ● schalten Sie die Spindel ein, ● legen Sie die benötigte Spindeldrehrichtung fest und ● definieren Sie z. B. bei Drehmaschinen die Gegenspindel oder ein angetriebenes Werkzeug als Masterspindel. Die folgenden Programmierbefehle gelten für die Masterspindel: G95, G96/G961, G97/G971, G33, G331 (siehe auch Kapitel "Hauptspindel, Masterspindel").
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Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Bedeutung M1=3 M1=4 M1=5 Spindeldrehrichtung rechts/links, Spindel Halt für Spindel 1. Für weitere Spindeln gilt entsprechend M2=… M3=… Spindeldrehrichtung rechts für Masterspindel Spindeldrehrichtung links für Masterspindel Spindel Halt für Masterspindel S… Spindeldrehzahl in Umdrehungen/min für die Masterspindel Sn…= Spindeldrehzahl in Umdrehungen/min für Spindel n SETMS (n)
Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Beispiel Masterspindel mit Arbeitsspindel S1 ist Masterspindel, S2 ist zweite Arbeitsspindel. Das Drehteil soll von 2 Seiten bearbeitet werden. Hierfür ist eine Aufteilung der Arbeitsschritte notwendig. Nach dem Abstechen nimmt die Synchroneinrichtung (S2) das Werkstück für die abstichseitige Bearbeitung auf. Hierzu wird diese Spindel S2 als Masterspindel definiert, für sie gilt dann G95.
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Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Voreingestellte M-Befehle, M3, M4, M5 In einem Satz mit Achsbefehlen werden die genannten Funktionen eingeschaltet, bevor die Achsbewegungen starten (Grundeinstellung der Steuerung). Beispiel: Programmcode Kommentar N10 G1 F500 X70 Y20 S270 M3 ;...
Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Ausschalten SETMS Mit SETMS ohne Spindelangabe schalten Sie auf die im Maschinendatum festgelegte Masterspindel zurück. Programmierbares Umschalten der Masterspindel, SETMS(n) Per Befehl können Sie im NC-Programm jede Spindel als Masterspindel definieren. Beispiel: Programmcode Kommentar N10 SETMS(2)
Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Funktion Bei eingeschaltetem G96/G961 wird, abhängig vom jeweiligen Werkstückdurchmesser, die Spindeldrehzahl so verändert, dass die Schnittgeschwindigkeit S in m/min bzw. ft/min an der Werkzeugschneide konstant bleibt. Hierdurch erhalten Sie gleichmäßige Drehbilder und damit bessere Oberflächenqualität und schonen auch das Werkzeug.
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Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Syntax Einschalten G96 oder G96 S… Ausschalten G973 ohne eine Spindeldrehzahlbegrenzung zu aktivieren Ein-/Ausschalten G961 oder G971 mit Vorschubtyp wie bei G94 G962 oder G972 mit Vorschubtyp entweder wie bei G94 oder wie bei G95 Drehzahlbegrenzung der Masterspindel in einem Satz LIMS=Wert oder LIMS[1]=Wert bis zu LIMS[4]=Wert in einen Satz LIMS kann für Maschinen mit umschaltbaren Masterspindeln auf vier Limitierungen einer...
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Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) S... Schnittgeschwindigkeit in m/min, wirkt immer auf die Masterspindel Wertebereich. Wertebereich Der Wertebereich für die Schnittgeschwindigkeit S kann zwischen 0.1 m/min ... 9999 9999.9 m/min liegen. Die Feinheit ist über Maschinendatum einstellbar.
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Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Beispiel Drehzahlbegrenzung für die Masterspindel Programmcode Kommentar N10 SETMS(3) N20 G96 S100 LIMS=2500 Drehzahlbegrenzung auf 2500 U/min N60 G96 G90 X0 Z10 F8 S100 LIMS=444 max. Drehzahl der Masterspindel ist 444 U/min Beispiel Drehzahlbegrenzung für bis zu 4 Spindeln Die Drehzahlbegrenzungen werden für die Spindel 1 (angenommene Masterspindel) und die Spindeln 2, 3 und 4 festgelegt:...
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Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Vorschub F angleichen Bei eingeschaltetem G96 wird automatisch G95 Vorschub in mm/Umdrehung eingeschaltet. VORSICHT Falls G95 noch nicht eingeschaltet war, müssen Sie bei Aufruf von G96 einen neuen Vorschubwert F angeben (z. B. F-Wert von mm/min auf mm/Umdrehung umstellen). Konstante Schnittgeschwindigkeit einschalten, G96/G961 Bei Erstanwahl von G96/G961 im Teileprogramm muss, und bei Wiederanwahl kann, eine konstante Schnittgeschwindigkeit in m/min bzw.
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Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Konstante Schnittgeschwindigkeit ausschalten, G97/G971/G973 Nach G97/G971 interpretiert die Steuerung ein S-Wort wieder als Spindeldrehzahl in Umdrehungen/min. Falls Sie keine neue Spindeldrehzahl angeben, wird die zuletzt durch G96/G961 eingestellte Drehzahl beibehalten. ● Die Funktion G96/G961 kann auch mit G94 oder G95 ausgeschaltet werden. In diesem Fall gilt die zuletzt programmierte Drehzahl S für den weiteren Bearbeitungsablauf.
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Spindelbewegung 6.2 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Beispiele für Geochstausch GEOAX mit Zuordnungen der Bezugsachse mit SCC Programmcode Kommentar Beispiel 1 N05 G95 F0.1 N10 GEOAX(1, X1) ; Kanalachse X1 wird zur ersten Geoachse N20 SCC[X] ; erste Geoachse (X) wird zur Bezugsachse für G96/G961/G962 N30 GEOAX(1, X2) ;...
Spindelbewegung 6.3 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (GWPSON, GWPSOF) Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (GWPSON, GWPSOF) Funktion Durch die Funktion "Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit" (= SUG) wird die Drehzahl einer Schleifscheibe so eingestellt, dass sich unter Berücksichtigung des aktuellen Radius eine gleichbleibende Scheibenumfangsgeschwindigkeit ergibt. Syntax GWPSON(T-Nr.) GWPSOF(T-Nr.) S... S1…...
Spindelbewegung 6.3 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (GWPSON, GWPSOF) Beispiel Schleifwerkzeuge mit konstanter Scheibenumfangsgeschwindigkeit Für die Schleifwerkzeuge T1 und T5 soll konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit gelten. T1 ist das aktive Werkzeug. Programmcode Kommentar N20 T1 D1 ; T1 und D1 anwählen N25 S1=1000 M1=3 ; 1000 Umdr./min für Spindel 1 N30 S2=1500 M2=3 ;...
Spindelbewegung 6.4 Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26) SUG ausschalten: GWPSOF Bei Abwahl der SUG mit GWPSOF wird die zuletzt ermittelte Drehzahl als Sollwert beibehalten. Bei Teileprogrammende oder Reset wird die SUG-Programmierung zurückgesetzt. Aktive SUG abfragen: $P_GWPS[Spindel-Nr.] Mit dieser Systemvariablen kann vom Teileprogramm aus abgefragt werden, ob die SUG für eine bestimmte Spindel aktiv ist.
Spindelbewegung 6.4 Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26) VORSICHT Eine mit G25 oder G26 programmierte Spindeldrehzahlbegrenzung überschreibt die Grenzdrehzahlen in den Settingdaten und bleibt somit auch über das Programm-Ende hinaus gespeichert. Beispiele Programmcode Kommentar N10 G26 S1400 S2=350 S3=600 ; Obere Grenzdrehzahl für Masterspindel, Spindel 2 und Spindel 3 Maximal mögliche Spindel-Drehzahlbegrenzungen in einem Satz Programmcode...
Vorschubregelung Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Funktion Mit den Befehlen G93, G94, G95, F, FGROUP, FL und FGREF stellen Sie im NC-Programm die Vorschubgeschwindigkeiten für alle an der Bearbeitungsfolge beteiligten Achsen ein. Im Regelfall setzt sich der Bahnvorschub aus den einzelnen Geschwindigkeitskomponenten aller an der Bewegung beteiligten Geometrieachsen zusammen und bezieht sich auf den Fräsermittelpunkt bzw.
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Syntax G93 oder G94 oder G95 F… FGROUP (X, Y, Z, A, B, …) FL[Achse]=… FGREF[Achsname]=<Bezugsradius> Bedeutung Zeitreziproker Vorschub in 1/min Vorschub in mm/min bzw. inch/min oder in Grad/min Vorschub in mm/Umdrehung bzw.
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Beispiel: Wirkungsweise von FGROUP Das folgende Beispiel soll die Wirkungsweise von FGROUP auf den Bahnweg und Bahnvorschub verdeutlichen. Die Variable $AC_TIME enthält die Zeit vom Satzanfang in Sekunden. Sie ist nur in Synchronaktionen verwendbar. Programmcode Kommentar N100 G0 X0 A0...
Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Beispiel: Synchronachsen mit Grenzgeschwindigkeit FL verfahren Die Bahngeschwindigkeit der Bahnachsen wird reduziert, falls die Synchronachse die Grenzgeschwindigkeit erreicht. Beispiel: Z ist Synchronachse Programmcode N10 G0 X0 Y0 N20 FGROUP(X) N30 G1 X1000 Y1000 G94 F1000 FL[Y]=500 N40 Z-50 Pro Achse kann ein FL-Wert programmiert werden.
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Programmcode Kommentar N10 G17 G94 G1 Z0 F500 ; Zustellen des Werkzeugs. N20 X10 Y20 ; Anfahren der Startposition. N25 FGROUP(X, Y) ; Achsen X/Y sind Bahnachsen, Z ist Synchronachse. N30 G2 X10 Y20 Z-15 I15 J0 F1000 FL[Z]=200 ;...
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Vorschub für Synchronachsen Der unter Adresse F programmierte Vorschub F gilt für alle im Satz programmierten Bahnachsen, jedoch nicht für Synchronachsen. Die Synchronachsen werden so gesteuert, dass sie für ihren Weg die gleiche Zeit benötigen wie die Bahnachsen und alle Achsen ihren Endpunkt zur gleichen Zeit erreichen.
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Maßeinheiten und Berechnung Maschinenhersteller Beachten Sie die Angaben des Maschinenherstellers. Maßeinheiten für den Vorschub F Mit den folgenden G-Befehlen können Sie Maßeinheiten für die Vorschubeingabe festlegen. Vorschubangaben werden durch G70/G71 nicht beeinflusst. Hinweis Mit G700/G710 werden zusätzlich zu den geometrischen Angaben auch die Vorschübe F während einer Teileprogrammabarbeitung in dem über die G-Funktion eingestellten...
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Maßeinheit für Synchronachsen mit Grenzgeschwindigkeit FL Die für F per G-Befehl (G70/G71) eingestellte Maßeinheit gilt auch für FL. Falls kein FL programmiert wird, gilt die Eilganggeschwindigkeit. Abgewählt wird FL durch Zuweisung zum MD $MA_AX_VELO_LIMIT.
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Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95 oder F..., FGROUP, FL, FGREF) Rundachsen mit Bahngeschwindigkeit F verfahren, FGREF Für Bearbeitungsvorgänge, bei denen das Werkzeug oder das Werkstück oder beide von einer Rundachse bewegt werden, soll der wirksame Bearbeitungsvorschub in gewohnter Weise als Bahnvorschub über den F-Wert programmiert werden können. Dazu muss für jede der beteiligten Rundachsen ein effektiver Radius (Bezugsradius) FGREF angegeben werden.
Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) Bahnbezugsfaktoren für Orientierungsachsen mit FGREF Bei Orientierungsachsen ist die Wirkungsweise der FGREF[ ] Faktoren davon abhängig, ob die Änderung der Orientierung des Werkzeugs entweder durch Rundachs- oder Vektorinterpolation erfolgt. Bei Rundachsinterpolation werden die jeweiligen FGREF-Faktoren der Orientierungsachsen wie bei Rundachsen einzeln als Bezugsradius für die Wege der Achsen eingerechnet.
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Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) Syntax POS [Achse]=… POSA [Achse]=… POSP [Achse]=(…,…,…) FA [Achse]=… WAITP (Achse)=… (Programmierung muss im eigenen NC-Satz geschrieben sein) WAITMC (Marke)=… Bedeutung POS[Achse]= Achse positionieren, der NC-Satz wird erst weitergeschaltet, wenn die Position erreicht ist POSA[Achse]= Achse positionieren, der NC-Satz wird weitergeschaltet, auch wenn die...
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Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) Beispiel Fahren mit POSA[…]= Beim Zugriff auf Zustandsdaten der Maschine ($A…) erzeugt die Steuerung internen Vorlaufstopp, die Bearbeitung wird angehalten bis alle vorher aufbereiteten und gespeicherten Sätze vollständig abgearbeitet sind. Programmcode Kommentar N40 POSA[X]=100...
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Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) Fahren mit POSA[…]= Die in eckigen Klammern angegebene Achse wird auf die Endposition verfahren. Die Satzweiterschaltung bzw. der Programmablauf wird durch POSA nicht beeinflusst. Die Bewegung zum Endpunkt kann parallel zum Abarbeiten von nachfolgenden NC-Sätzen durchgeführt werden.
Vorschubregelung 7.3 Lagegeregelter Spindelbetrieb (SPCON, SPCOF) Lagegeregelter Spindelbetrieb (SPCON, SPCOF) Funktion In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Spindel lagegeregelt zu betreiben, z. B. kann beim Gewindeschneiden mit G33 und großer Steigung eine bessere Güte erreicht werden. Hinweis Der Befehl benötigt max. 3 Interpolationstakte. Syntax SPCON oder SPCON(n) Lageregelung einschalten SPCOF oder SPCOF(n) Lageregelung ausschalten, auf Drehzahlregelung umschalten...
Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Hinweis SPCON wirkt modal und bleibt bis SPCOF erhalten. Die Drehzahl wird mit S… angegeben. Für die Drehrichtungen und Spindel Halt gelten M3, M4 und M5. Bei Synchronspindel-Sollwertkopplung muss die Leitspindel lagegeregelt sein. Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Funktion Mit SPOS, M19 und SPOSA können Sie Spindeln auf bestimmte Winkelstellungen...
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Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Ausschalten SPOS, M19 und SPOSA bewirken eine temporäre Umschaltung in den Lageregelbetrieb bis zum nächsten M3 oder M4 oder M5 oder M41 bis M45. Wurde vor SPOS die Lageregelung mit SPCON eingeschaltet, bleibt diese bis SPCOF erhalten. Syntax SPOS=…...
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Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) FINEA= Bewegungsende beim Erreichen von "Genauhalt Fein" FINEA[Sn]= Positionierende der angegebenen Spindel Sn COARSEA= Bewegungsende beim Erreichen von "Genauhalt Grob" COARSEA[Sn]= Positionierende der angegebenen Spindel Sn IPOENDA= Bewegungsende beim Erreichen von "IPO-Stopp" IPOENDA[Sn]= Positionierende der angegebenen Spindel Sn IPOBRKA=...
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Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Beispiel Spindel mit negativer Drehrichtung positionieren Spindel 2 soll auf 250° mit negativer Drehrichtung positioniert werden. Programmierung Kommentar N10 SPOSA[2]=ACN(250) ; Spindel wird gegebenenfalls gebremst und in entgegengesetzter Richtung zum Positionieren beschleunigt Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Beispiel Spindelpositionierung im Achsbetrieb Programmierung Kommentar N10 M3 S500 N90 SPOS[2]=0 oder ; Lageregelung ein, Spindel 2 positioniert auf 0, im nächsten Satz kann im Achsbetrieb verfahren werden M2=70 ; Spindel 2 geht in Achsbetrieb N100 X50 C180 ;...
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Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Programmierung Kommentar ..N110 S2=1000 M2=3 ; Querbohreinrichtung einschalten N120 SPOSA=DC(0) ; Hauptspindel direkt auf 0° positionieren, die Satzweiterschaltung erfolgt sofort N125 G0 X34 Z-35 ; Einschalten des Bohrers, während die Spindel positioniert N130 WAITS ;...
Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Voraussetzung Die Spindel muss im lagegeregelten Betrieb arbeiten können. Positionieren mit SPOSA=, SPOSA[n]= Die Satzweiterschaltung bzw. der Programmablauf wird durch SPOSA nicht beeinflusst. Die Spindelpositionierung kann parallel zum Abarbeiten von nachfolgenden NC-Sätzen durchgeführt werden.
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Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Positionierende Programmierbar über die folgenden Befehle: FINEA [Sn], COARSEA [Sn], IPOENDA [Sn]. Satzwechselzeitpunkt einstellbar Für Einzelachsinterpolation kann zum bisherigen Bewegungsendekriterium mit FINEA, COARSEA, IPOENDA zusätzlich ein neues Bewegungsende bereits innerhalb der Bremsrampe (100-0%) mit IPOBRKA eingestellt werden.
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Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, M19 und SPOSA, WAITS) Nach M5 kann mit WAITS darauf gewartet werden, dass die Spindel(n) zum Stillstand gekommen ist/sind. Nach M3/M4 kann mit WAITS darauf gewartet werden, dass die Spindel(n) die vorgegebene Drehzahl/Drehrichtung erreicht hat/haben. Hinweis Ist die Spindel noch nicht mit Synchronmarken synchronisiert, dann wird die positive Drehrichtung aus dem Maschinendatum entnommen (Auslieferungszustand).
Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Funktion Positionierachsen, wie z. B. Werkstücktransportsysteme, Revolver, Lünetten, werden unabhängig von Bahn- und Synchronachsen verfahren. Deshalb wird für jede Positionierachse ein eigener Vorschub definiert. Beispiel: FA[A1]=500. Mit FPRAON können Sie den Umdrehungsvorschub für Positionierachsen und Spindeln axial einschalten und mit FPRAOF für die entsprechende Achse wieder ausschalten.
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Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) FPRAON Umdrehungsvorschub für Positionierachsen und Spindeln axial einschalten. Die erste Angabe kennzeichnet die Positionierachse/Spindel, die mit Umdrehungsvorschub verfahren soll. Die zweite Angabe kennzeichnet die Rundachse/Spindel, von der Umdrehungsvorschub abgeleitet werden soll. FPRAOF Umdrehungsvorschub ausschalten.
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Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Beispiel Berechnung des abgeleiteten Vorschubs FPR Der abgeleitete Vorschub errechnet sich nach folgender Formel: Abgeleiteter Vorschub = programmierter Vorschub * Betrag Leitvorschub Beispiel: Die Bahnachsen X, Y sollen mit Umdrehungsvorschub verfahren werden, der sich von der Rundachse A ableitet: Programmcode Kommentar...
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Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Vorschub FPRAON(…,…), FPRAOF(…,…) Mit FPRAON lässt sich axial für Positionierachsen und Spindeln der Umdrehungsvorschub vom augenblicklichen Vorschub einer anderen Rundachse oder Spindel ableiten. Die erste Angabe kennzeichnet die Achse/Spindel, die mit Umdrehungsvorschub verfahren soll.
Vorschubregelung 7.6 Prozentuale Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) Prozentuale Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) Funktion Mit der programmierbaren Vorschubkorrektur können Sie die Geschwindigkeit von Bahn-, Positionierachsen und Spindeln per Befehl im NC-Programm ändern. Syntax OVR=<Wert> OVRRAP=<Wert> OVRA[<Achse>]=<Wert> OVRA[SPI(<Spindelnummer>)]=<Wert> OVRA[S…]=<Wert> Bedeutung Vorschubänderung in Prozent für Bahnvorschub F OVRRAP Vorschubänderung in Prozent für Eilgang-Geschwindigkeit OVRA...
Vorschubregelung 7.7 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Funktion Mit diesen Funktionen können Sie während des Programmablaufs per Handrad Bahn- und Positionierachsen verfahren (Wegvorgabe) oder die Achsgeschwindigkeiten verändern (Geschwindigkeitsüberlagerung). Die Handradüberlagerung wird häufig beim Schleifen eingesetzt. ACHTUNG Für Bahnachsen ist nur Geschwindigkeitsüberlagerung möglich.
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Vorschubregelung 7.7 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Beispiel Wegvorgabe: Die in Z-Richtung pendelnde Schleifscheibe wird per Handrad in X-Richtung an das Werkstück gefahren. Hierbei kann der Bediener manuell bis zum gleichmäßigen Funkenflug zustellen. Durch Aktivieren von "Restweglöschen" wird in den nächsten NC-Satz gewechselt und im NC- Betrieb weiter gefertigt.
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Vorschubregelung 7.7 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Vorschub-Override Der Vorschub-Override wirkt nur auf den programmierten Vorschub, nicht auf die per Handrad erzeugten Fahrbewegungen (Ausnahme: Vorschub-Override = 0). Beispiel: N10 G1 X… Y… F500… N50 X… Y… FD=700 Im Satz N50 wird auf Vorschub 700 mm/min beschleunigt. Abhängig von der Drehrichtung am Handrad kann die Bahngeschwindigkeit erhöht oder reduziert werden.
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Vorschubregelung 7.7 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Bewegungsrichtung, Fahrgeschwindigkeit Die Achsen fahren vorzeichenrichtig genau den vom Handrad vorgegebenen Weg. Je nach Drehrichtung können Sie vorwärts und rückwärts fahren - je schneller Sie das Handrad drehen, desto höher die Fahrgeschwindigkeit. Verfahrbereich Der Verfahrbereich wird durch die Startposition und den mit Positionierbefehl programmierten Endpunkt begrenzt.
Vorschubregelung 7.8 Prozentuale Beschleunigungskorrektur (ACC) (Option) Handradüberlagerung in Automatik Die Funktion Handradüberlagerung in Automatik für POS/A-Achsen teilt sich in 2 unterschiedliche Wirkungsweisen, die beide Jog-Funktionalität nachbilden. 1. Wegüberlagerung: FDA [ax] = 0 Die Achse bewegt sich nicht. Pro Ipo-Takt einkommende Handradimpulse werden richtungsabhängig weggenau verfahren.
Vorschubregelung 7.8 Prozentuale Beschleunigungskorrektur (ACC) (Option) Syntax Beschleunigungsänderung in Prozent für die angegebene Bahnachse bzw. Drehzahländerung für die angegebene Spindel. Wertebereich: 1…200%, ganzzahlig Konvertiert Spindelnummer in Achsbezeichner; der Übergabeparameter muss eine gültige Spindelnummer enthalten. Die Spindelbezeichner SPI(…) und S… sind funktionell identisch. Achse Kanalachsname der Bahnachse z.
Vorschubregelung 7.9 Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken (CFTCP, CFC, CFIN) Im Teileprogramm Der im Teileprogramm geschriebene Wert wird nur dann in der Systemvariablen $AA_ACC wie im Teileprogramm geschrieben berücksichtigt, wenn ACC zwischenzeitlich nicht von einer Synchronaktion verändert wurde. In Sychronaktionen Entsprechend gilt: Der einer Synchronaktion geschriebene Wert wird nur dann in der Systemvariablen $AA_ACC wie der Synchronaktion geschrieben berücksichtigt, wenn ACC zwischenzeitlich nicht von einem Teileprogramm verändert wurde.
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Vorschubregelung 7.9 Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken (CFTCP, CFC, CFIN) Hierdurch arbeiten Sie an der Kontur mit einem sehr kleinen Vorschub. Um solche Effekte zu verhindern, sollten Sie bei gekrümmten Konturen den Vorschub entsprechend regeln. Syntax CFTCP Konstanter Vorschub an der Fräsermittelpunktsbahn, Vorschubkorrektur ausschalten CFC Konstanter Vorschub nur an der Kontur CFIN Konstanter Vorschub nur an den Innenradien, bei Außenradien findet keine Erhöhung statt...
Vorschubregelung 7.9 Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken (CFTCP, CFC, CFIN) Beispiel Fräsen In diesem Beispiel wird zunächst mit CFC-korrigiertem Vorschub die Kontur hergestellt. Beim Schlichten wird der Fräsgrund mit CFIN zusätzlich bearbeitet. Hierdurch lässt sich verhindern, dass der Fräsgrund an Außenradien durch zu hohe Vorschubgeschwindigkeit beschädigt wird.
Vorschubregelung 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, STA, SRA) Konstanter Vorschub an der Kontur mit CFC Die Vorschubgeschwindigkeit wird bei Innenradien reduziert, bei Außenradien erhöht. Hierdurch bleibt die Geschwindigkeit an der Werkzeugschneide und damit an der Kontur konstant.
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Vorschubregelung 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, STA, SRA) Syntax F2= bis F7= Mehrere Bahnbewegungen in 1 Satz FMA[2,x]= bis FMA[7,x]=Mehrere axiale Bewegungen in 1 Satz STA= SRA= Bedeutung F2=... bis Zusätzlich zum Bahnvorschub können bis zu 6 weitere Vorschübe im F7=...== Satz programmiert werden;...
Vorschubregelung 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, STA, SRA) Beispiel Programmierung Bahnbewegung Unter der Adresse F wird der Bahnvorschub programmiert, der gültig ist, solange kein Eingangssignal ansteht. Die numerische Erweiterung gibt die Bitnummer des Eingangs an, mit dessen Änderung der Vorschub wirksam wird: Programmcode Kommentar...
Vorschubregelung 7.11 Satzweiser Vorschub (FB) Beispiel Mehrere Arbeitsgänge in einem Satz Programmcode Kommentar N20 T1 D1 F500 G0 X100 ; Ausgangsstellung N25 G1 X105 F=20 F7=5 F3=2.5 ; Normalvorschub mit F, Schruppen mit F7, F2=0.5 ST=1.5 SR= 0.5 Schlichten mit F3, Feinschlichten mit F2, Verweilzeit 1.5 s, Rückzugsweg 0.5 mm N30 ...
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Vorschubregelung 7.11 Satzweiser Vorschub (FB) Vorschubwert Unter der Adresse FB wird der Vorschubwert nur für den aktuellen Satz vorgegeben. Nach diesem Satz ist der zuvor wirksame modale Vorschub wieder aktiv. Der Vorschubwert wird entsprechend des aktiven Vorschubtyps interpretiert: ● G94: Vorschub in mm/min oder Grad/min ●...
Geometrie-Einstellungen Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57, G505 bis G599, G53, G500, SUPA, G153) Funktion Über die einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57 und G505 bis G599) wird in allen Achsen der Werkstück-Nullpunkt bezogen auf den Nullpunkt des Basis-Koordinatensystems eingerichtet. Damit ist es möglich, Nullpunkte programmübergreifend per G-Befehl aufzurufen (z. B. für verschiedene Vorrichtungen).
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Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57, G505 bis G599, G53, G500, SUPA, G153) Drehen: Hinweis Beim Drehen wird in G54 z. B. der Korrekturwert für Nachdrehen des Spannmittels eingetragen. Syntax Einstellbare Nullpunktverschiebung einschalten: G505 G599 Einstellbare Nullpunktverschiebung ausschalten: G500 G153 SUPA Grundlagen...
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Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57, G505 bis G599, G53, G500, SUPA, G153) Bedeutung G54 ... G57 Aufruf der 1. bis 4. einstellbaren Nullpunktverschiebung (NV) G505 ... G599 Aufruf der 5. bis 99. einstellbaren NV G500 Ausschalten der aktuellen einstellbaren NV Ausschalten der einstellbaren NV bis G500=Nullframe zum nächsten Aufruf, Aktivierung...
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Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57, G505 bis G599, G53, G500, SUPA, G153) Beispiel 3 Werkstücke, die auf einer Palette entsprechend der Nullpunktverschiebewerte G54 bis G56 angeordnet sind, sollen nacheinander bearbeitet werden. Die Bearbeitungsfolge ist im Unterprogramm L47 programmiert. Programmcode Kommentar N10 G0 G90 X10 Y10 F500 T1...
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Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57, G505 bis G599, G53, G500, SUPA, G153) Weitere Informationen Verschiebewerte einstellen Über die Bedientafel oder über Universalschnittstelle geben Sie in die steuerungsinterne Nullpunktverschiebungstabelle folgende Werte ein: ● Koordinaten für die Verschiebung ● Winkel bei gedrehter Aufspannung ●...
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Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57, G505 bis G599, G53, G500, SUPA, G153) Nullpunktverschiebung G54 bis G57 Im NC-Programm wird durch Aufruf eines der vier Befehle G54 bis G57 der Nullpunkt vom Basiskoordinatensystem in das Werkstückkoordinatensystem verschoben. Im nächstfolgenden NC-Satz mit programmierter Bewegung beziehen sich alle Positionsangaben und damit Werkzeugbewegungen auf den jetzt gültigen Werkstücknullpunkt.
Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17 bis G19) Wahl der Arbeitsebene (G17 bis G19) Funktion Durch die Angabe der Arbeitsebene, in der die gewünschte Kontur gefertigt werden soll, werden zugleich folgende Funktionen festgelegt: ● Die Ebene für die Werkzeugradiuskorrektur. ● Die Zustellrichtung für die Werkzeuglängenkorrektur in Abhängigkeit vom Werkzeugtyp. ●...
Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17 bis G19) Hinweis In der Grundeinstellung ist für Fräsen G17 (X/Y-Ebene) und für Drehen G18 (Z/X-Ebene) voreingestellt. Mit Aufruf der Werkzeug-Bahnkorrektur G41/G42 (siehe Kapitel "Werkzeugradiuskorrekturen") muss die Arbeitsebene angegeben werden, damit die Steuerung Werkzeuglänge und -radius korrigieren kann. Beispiel: Fräsen Die "klassische"...
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Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17 bis G19) Drehen: Die Steuerung benötigt zur Berechnung des Drehsinns die Angabe der Arbeitsebene (siehe hierzu Kreisinterpolation G2/G3). Bearbeitung in schräg liegenden Ebenen Durch Drehung des Koordinatensystems mit ROT (siehe Kapitel "Verschiebung des Koordinatensystems") legen Sie die Koordinatenachsen auf die schräg liegende Fläche. Die Arbeitsebenen drehen sich entsprechend mit.
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Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17 bis G19) Fräsen: Hinweis Mit den Funktionalitäten zur "Werkzeuglängenkorrektur für orientierbare Werkzeuge" können die Werkzeuglängenkomponenten passend zu den gedrehten Arbeitsebenen errechnet werden. Die Wahl der Korrekturebene erfolgt mit CUT2D, CUT2DF. Nähere Informationen hierzu und zur Beschreibung dieser Berechnungsmöglichkeit siehe Kapitel "Werkzeugkorrekturen".
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Maßangaben Grundlage der meisten NC-Programme ist eine Werkstückzeichnung mit konkreten Maßangaben. Diese Maßangaben können sein: ● im Absolutmaß oder Kettenmaß ● in Millimetern oder Inch ● im Radius oder Durchmesser (beim Drehen) Damit die Angaben aus einer Maßzeichnung direkt (ohne Umrechnung) in das NC- Programm übernommen werden können, stehen dem Anwender für die verschiedenen Möglichkeiten zur Maßangabe spezifische Programmierbefehle zur Verfügung.
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Bedeutung Befehl zur Aktivierung der modal wirksamen Absolutmaßangabe Befehl zur Aktivierung der satzweise wirksamen Absolutmaßangabe <Achse> Achsbezeichner der zu verfahrenden Achse <Wert> Sollposition der zu verfahrenden Achse im Absolutmaß Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode Kommentar N10 G90 G0 X45 Y60 Z2 T1 S2000 M3 ;...
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N5 T1 D1 S2000 M3 ; Einwechseln von Werkzeug T1, Spindel ein mit Drehrichtung rechts. N10 G0 G90 X11 Z1 ; Absolutmaßeingabe, im Eilgang auf Position XZ. N20 G1 Z-15 F0.2 ; Geradeninterpolation, Zustellen des Werkzeugs.
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.2 Kettenmaßangabe (G91, IC) Funktion Bei der Kettenmaßangabe bezieht sich eine Positionsangabe auf den zuletzt angefahrenen Punkt, d. h. die Programmierung im Kettenmaß beschreibt, um wie viel das Werkzeug verfahren soll. Modal wirksame Kettenmaßangabe Die modal wirksame Kettenmaßangabe wird aktiviert mit dem Befehl G91. Sie ist für alle Achsen wirksam, die in den jeweils folgenden NC-Sätzen programmiert werden.
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben G91-Erweiterung Für bestimmte Anwendungen wie z. B. dem Ankratzen ist es erforderlich, im Kettenmaß nur den programmierten Weg zu fahren. Die aktive Nullpunktverschiebung oder Werkzeuglängenkorrektur wird nicht gefahren. Dieses Verhalten kann getrennt für die aktive Nullpunktverschiebung und Werkzeuglängenkorrektur über folgende Settingdaten eingestellt werden: SD42440 $SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG (Nullpunktsverschiebungen in Frames) SD42442 $SC_TOOL_OFFSET_INCR_PROG (Werkzeuglängenkorrekturen)
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode Kommentar N10 G90 G0 X45 Y60 Z2 T1 S2000 M3 ; Absolutmaßeingabe, im Eilgang auf Position XYZ, Werkzeug-Anwahl, Spindel ein mit Drehrichtung rechts. N20 G1 Z-5 F500 ; Geradeninterpolation, Zustellen des Werkzeugs. N30 G2 X20 Y35 I0 J-25 ;...
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N5 T1 D1 S2000 M3 ; Einwechseln von Werkzeug T1, Spindel ein mit Drehrichtung rechts. N10 G0 G90 X11 Z1 ; Absolutmaßangabe, im Eilgang auf Position XZ. N20 G1 Z-15 F0.2 ; Geradeninterpolation, Zustellen des Werkzeugs. N30 G3 X11 Z-27 I-8 K-6 ;...
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 3: Kettenmaßangabe ohne Herausfahren der aktiven Nullpunktverschiebung Einstellungen: ● G54 enthält eine Verschiebung in X um 25 ● SD42440 $SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG = 0 Programmcode Kommentar N10 G90 G0 G54 X100 N20 G1 G91 X10 ; Kettenmaßangabe aktiv, Fahren in X um 10mm (die Nullpunktverschiebung wird nicht gefahren).
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Drehen: Hinweis An konventionellen Drehmaschinen ist es üblich, inkrementelle Verfahrsätze in der Planachse als Radiuswerte zu betrachten, während Durchmesserangaben für die Bezugsmaße gelten. Diese Umstellung für G90 erfolgt mit den Befehlen DIAMON, DIAMOF bzw. DIAM90. Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.4 Absolutmaßangabe für Rundachsen (DC, ACP, ACN) Funktion Für die Positionierung von Rundachsen im Absolutmaß stehen die satzweise wirksamen und von G90/G91 unabhängigen Befehle DC, ACP und ACN zur Verfügung. DC, ACP und ACN unterscheiden sich in der zugrunde liegenden Anfahrstrategie: Syntax <Rundachse>=DC(<Wert>) <Rundachse>=ACP(<Wert>)
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Bedeutung Bezeichner der Rundachse, die verfahren werden soll <Rundachse> (z. B. A, B oder C) Befehl zum direkten Anfahren der Position DC() Die Rundachse fährt die programmierte Position auf direktem, kürzestem Weg an. Die Rundachse verfährt maximal in einem Bereich von 180°.
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel: Fräsbearbeitung auf einem Rundtisch Das Werkzeug steht, der Tisch dreht sich auf 270° im Uhrzeigersinn. Dabei entsteht eine Kreisnut. Programmcode Kommentar N10 SPOS=0 ; Spindel in Lageregelung. N20 G90 G0 X-20 Y0 Z2 T1 ; Absolutmaßangabe, im Eilgang Werkzeug T1 zustellen.
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.5 Inch-Maßangabe oder metrische Maßangabe (G70/G700, G71/G710) Funktion Entsprechend den Eintragungen in der Fertigungszeichnung können Werkstück-bezogene geometrische Maßangaben wechselweise in Millimetern (metrisch) oder in Inch programmiert werden. Syntax G700 G710 Bedeutung Befehl zum Einschalten der Inch-Maßangabe für geometrische Angaben Länge: [inch] Befehl zum Einschalten der metrischen Maßangabe für geometrische...
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel: Wechsel zwischen Inch-Maßangabe und metrischer Maßangabe Grundeinstellung: metrisch Programmcode Kommentar N10 G0 G90 X20 Y30 Z2 S2000 M3 T1 ; Grundeinstellung metrisch N20 G1 Z-5 F500 ; Vorschub in Z [mm/min] N30 X90 N40 G70 X2.75 Y3.22 ;...
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Weitere Informationen G70 bzw. G71 Die folgenden geometrischen Angaben können Sie von der Steuerung (mit notwendigen Abweichungen) in das nicht eingestellte Maßsystem umrechnen lassen und direkt eingeben: ● Weginformationen (X, Y, Z, …) ● Kreisprogrammierung: – Zwischenpunktkoordinaten (I1, J1, K1) –...
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.6 Kanalspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung (DIAMON, DIAM90, DIAMOF) Funktion Beim Drehen können die Maße für die Planachse im Durchmesser oder im Radius angegeben sein. Damit die Maßangaben direkt ohne Umrechnung aus der technischen Zeichnung in das NC-Programm übernommen werden können, wird über die modal wirksamen Befehle DIAMON, DIAM90 und DIAMOF die kanalspezifische Durchmesser- oder Radius-Programmierung eingeschaltet.
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Bedeutung DIAMON Befehl zum Einschalten der unabhängigen kanalspezifischen Durchmesser- Programmierung Die Wirkung von DIAMON ist unabhängig von der programmierten Verfahrart (Absolutmaßangabe G90 oder Kettenmaßangabe G91): Maßangabe im Durchmesser Maßangabe im Durchmesser DIAM90 Befehl zum Einschalten der abhängigen kanalspezifischen Durchmesser- Programmierung Die Wirkung von DIAM90 ist abhängig von der programmierten Verfahrart: Maßangabe im Durchmesser...
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Weitere Informationen Durchmesserwerte (DIAMON/DIAM90) Die Durchmesserwerte gelten für folgende Daten: ● Istwertanzeige der Planachse im Werkstückkoordinatensystem ● JOG-Betrieb: Inkremente für Schrittmaß und Handradfahren ● Programmierung von Endpositionen: Interpolationsparameter I, J, K bei G2/G3, falls diese mit AC absolut programmiert sind. Bei inkrementeller Programmierung (IC) von I, J, K wird immer Radius verrechnet.
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Syntax Modal wirksame achsspezifische Durchmesser-Programmierung für mehrere Planachsen im Kanal: DIAMONA[<Achse>] DIAM90A[<Achse>] DIAMOFA[<Achse>] Übernahme der kanalspezifischen Durchmesser-/Radius-Programmierung: DIAMCHANA[<Achse>] DIAMCHAN Satzweise wirksame achsspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung: <Achse>=DAC(<Wert>) <Achse>=DIC(<Wert>) <Achse>=RAC(<Wert>) <Achse>=RIC(<Wert>) Bedeutung Modal wirksame achsspezifische Durchmesser-Programmierung DIAMONA Befehl zum Einschalten der unabhängigen achsspezifischen Durchmesser-Programmierung Die Wirkung von DIAMONA ist unabhängig von der programmierten Verfahrart (G90/G91 bzw.
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben <Achse> Achsbezeichner der Achse, für die die achsspezifische Durchmesser- Programmierung aktiviert werden soll Zugelassene Achsbezeichner sind: • Geometrie-/Kanalachsname oder • Maschinenachsname Wertebereich: Die angegebene Achse muss eine im Kanal bekannte Achse sein. Sonstige Bedingungen: • Die Achse muss über MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK für die achsspezifische Durchmesser-Programmierung zugelassen sein.
Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Mit dem Befehl RAC ist für die angegebene Achse folgende Maßangabe satzweise wirksam: Radius im Absolutmaß Mit dem Befehl RIC ist für die angegebene Achse folgende Maßangabe satzweise wirksam: Radius im Kettenmaß Hinweis Mit DIAMONA[<Achse>] oder DIAM90A[<Achse>] werden die Istwerte der Planachse immer als Durchmesser angezeigt.
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 2: Satzweise wirksame achsspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung X ist Planachse im Kanal, für Y ist achsspezifische Durchmesser-Programmierung zugelassen. Programmcode Kommentar N10 DIAMON ; Kanalspezifische Durchmesser- Programmierung ein. N15 G0 G90 X20 Y40 DIAMONA[Y] ; Modal wirksame achsspezifische Durchmesser-Programmierung aktiv für Y.
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Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Weitere Informationen Durchmesserwerte (DIAMONA/DIAM90A) Die Durchmesserwerte gelten für folgende Daten: ● Istwertanzeige der Planachse im Werkstückkoordinatensystem ● JOG-Betrieb: Inkremente für Schrittmaß und Handradfahren ● Programmierung von Endpositionen: Interpolationsparameter I, J, K bei G2/G3, falls diese mit AC absolut programmiert sind. Bei inkrementeller Programmierung IC von I, J, K wird immer Radius verrechnet.
Geometrie-Einstellungen 8.4 Lage des Werkstücks beim Drehen Lage des Werkstücks beim Drehen Achsbezeichnungen Die beiden aufeinander senkrecht stehenden Geometrieachsen werden üblicherweise bezeichnet als: Längsachse = Z-Achse (Abszisse) Planachse = X-Achse (Ordinate) Werkstück-Nullpunkt Während der Maschinen-Nullpunkt fest vorgegeben ist, ist die Lage des Werkstück- Nullpunkts auf der Längsachse frei wählbar.
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Geometrie-Einstellungen 8.4 Lage des Werkstücks beim Drehen Planachse Für die Planachse erfolgen die Maßangaben im Allgemeinen als Durchmesser-Angaben (doppeltes Wegmaß gegenüber den anderen Achsen): Welche Geometrieachse als Planachse dient, ist im Maschinendatum festzulegen (→ Maschinenhersteller!). Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Geometrie-Einstellungen 8.4 Lage des Werkstücks beim Drehen Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Wegbefehle Konturelemente Die programmierte Werkstückkontur kann sich aus folgenden Konturelementen zusammensetzen: ● Geraden ● Kreisbögen ● Schraubenlinien (durch Überlagerung von Geraden und Kreisbögen) Fahrbefehle Zur Herstellung dieser Konturelemente stehen verschiedene Fahrbefehle zur Verfügung: ● Eilgangbewegung (G0) ● Geradeninterpolation (G1) ● Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn (G2) ●...
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Wegbefehle 8.4 Lage des Werkstücks beim Drehen Werkstückkontur Nacheinander ausgeführt ergeben die Bewegungssätze die Werkstückkontur: Bild 9-1 Bewegungssätze beim Drehen Bild 9-2 Bewegungssätze beim Fräsen ACHTUNG Vor Beginn eines Bearbeitungsablaufs müssen Sie das Werkzeug so vorpositionieren, dass eine Beschädigung von Werkzeug und Werkstück ausgeschlossen ist. Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Wegbefehle 9.1 Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) Funktion Die im NC-Satz mit kartesischen Koordinaten angegebene Position kann mit Eilgangbewegung G0, Geradeninterpolation G1 oder Kreisinterpolation G2 /G3 angefahren werden.
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Wegbefehle 9.1 Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) Beispiel Programmcode Kommentar N10 G17 S400 M3 ; Wahl der Arbeitsebene, Spindel rechts N20 G0 X40 Y-6 Z2 ; Anfahren der mit kartesischen Koordinaten angegebenen Startposition im Eilgang N30 G1 Z-3 F40 ;...
Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Fahrbefehle mit Polarkoordinaten 9.2.1 Bezugspunkt der Polarkoordinaten (G110, G111, G112) Funktion Der Punkt, von dem die Vermaßung ausgeht, heißt Pol. Die Angabe des Pols kann in kartesischen oder polaren Koordinaten erfolgen. Mit den Befehlen G110 bis G112 wird der Bezugspunkt für die Polkoordinaten eindeutig festgelegt.
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Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten AP=… RP=… Angabe des Pols in Polarkoordinaten AP=… Polarwinkel Winkel zwischen dem Polarradius und der waagrechten Achse der Arbeitsebene (z. B. X-Achse bei G17). Die positive Drehrichtung läuft im Gegenuhrzeigersinn. Wertebereich: ± 0…360° RP=… Polarradius Die Angabe erfolgt immer in absoluten positiven Werten in [mm] oder [inch].
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Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Beispiel Die Pole 1 bis 3 werden im Beispiel wie folgt definiert: ● Pol 1 mit G111 X… Y… ● Pol 2 mit G110 X… Y… ● Pol 3 mit G112 X… Y… Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten 9.2.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten (G0, G1, G2, G3, AP, RP) Funktion Fahrbefehle mit Polarkoordinaten sind dann sinnvoll, wenn die Bemaßung eines Werkstücks oder eines Teils eines Werkstücks von einem zentralen Punkt ausgeht und die Maße mit Winkeln und Radien angegeben sind (z.
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Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Polarwinkel Winkel zwischen dem Polarradius und der waagrechten Achse der Arbeitsebene (z. B. X-Achse bei G17). Die positive Drehrichtung läuft im Gegenuhrzeigersinn. Wertebereich: ± 0…360° Die Winkelangabe kann sowohl absolut als auch inkrementell erfolgen: AP=AC(...) Absolutmaßeingabe AP=IC(...) Kettenmaßeingabe...
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Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Randbedingungen ● In NC-Sätzen mit polaren Endpunktangaben dürfen für die angewählte Arbeitsebene keine kartesischen Koordinaten wie Interpolationsparameter, Achsadressen, usw. programmiert werden. ● Wenn mit G110 ... G112 kein Pol definiert wird, dann wird automatisch der Nullpunkt des aktuellen Werkstückkoordinatensystems als Pol betrachtet: ●...
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Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Beispiel: Herstellung eines Bohrbilds Die Positionen der Bohrungen sind in Polarkoordinaten angegeben: Jede Bohrung wird mit dem gleichen Fertigungsablauf hergestellt: Vorbohren, Bohren auf Maß, Reiben … Die Bearbeitungsfolge ist im Unterprogramm abgelegt. Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ;...
Wegbefehle 9.3 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Siehe auch Kreisinterpolationsarten (G2/G3, ...) (Seite 210) Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Funktion Die Eilgangbewegungen setzen Sie zum schnellen Positionieren des Werkzeugs, zum Umfahren des Werkstücks oder zum Anfahren von Werkzeugwechselpunkten ein. Mit dem Teileprogrammbefehl RTLIOF wird Nicht-Lineare Interpolation, mit RTLION wird Lineare Interpolation aktiviert.
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Wegbefehle 9.3 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Weitere Informationen Eilganggeschwindigkeit Die mit G0 programmierte Werkzeugbewegung wird mit der größtmöglichen Verfahrgeschwindigkeit (Eilgang) ausgeführt. Die Eilganggeschwindigkeit ist im Maschinendatum für jede Achse getrennt festgelegt. Wird die Eilgangbewegung gleichzeitig in mehreren Achsen ausgeführt, so wird die Eilganggeschwindigkeit durch die Achse bestimmt, die für ihren Bahnweganteil die meiste Zeit benötigt.
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Wegbefehle 9.3 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Immer Lineare Interpolation gilt in den folgenden Fällen: ● Bei einer G-Code Kombination mit G0 die eine Positionierbewegung nicht zulässt (z. B. G40/41/42). ● Bei der Kombination G0 mit G64 ● Bei aktivem Kompressor ●...
Wegbefehle 9.4 Geradeninterpolation (G1) Geradeninterpolation (G1) Funktion Mit G1 fährt das Werkzeug auf achsparallelen, schräg liegenden oder beliebig im Raum liegenden Geraden. Die Geradeninterpolation ermöglicht die Herstellung von 3D-Flächen, Nuten uvm. Fräsen: Syntax G1 X… Y… Z … F… G1 AP=… RP=… F… Bedeutung Geradeninterpolation (Linearinterpolalation mit Vorschub) X Y Z...
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Wegbefehle 9.4 Geradeninterpolation (G1) Vorschubgeschwindigkeit in mm/min. Das Werkzeug fährt mit Vorschub F auf einer Geraden vom aktuellen Startpunkt zum programmierten Zielpunkt. Den Zielpunkt geben Sie in kartesischen Koordinaten oder Polarkoordinaten ein. Auf dieser Bahn wird das Werkstück bearbeitet. Beispiel: G1 G94 X100 Y20 Z30 A40 F100 Der Endpunkt in X, Y, Z wird mit Vorschub 100 mm/min angefahren, die Rundachse A wird als Synchronachse so verfahren, dass alle vier Bewegungen zeitgleich abgeschlossen werden.
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Kreisinterpolation 9.5.1 Kreisinterpolationsarten (G2/G3, ...) Möglichkeiten Kreisbewegungen zu programmieren Die Steuerung bietet eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, Kreisbewegungen zu programmieren. Damit können Sie praktisch jede Art der Zeichnungsbemaßung direkt umsetzen. Die Kreisbewegung wird beschrieben durch den: ● Mittelpunkt und Endpunkt im Absolut- oder Kettenmaß (standardmäßig) ●...
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Bedeutung Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn Kreisinterpolation im Gegenuhrzeigersinn Kreisinterpolation über Zwischenpunkt Kreis mit tangentialem Übergang definiert den Kreis X Y Z Endpunkt in kartesischen Koordinaten I J K Kreismittelpunkt in kartesischen Koordinaten in Richtung X, Y, Z Kreisradius Öffnungswinkel Endpunkt in Polarkoordinaten, hier Polarwinkel Endpunkt in Polarkoordinaten, hier Polarradius entspr.
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation 9.5.2 Kreisinterpolation mit Mittelpunkt und Endpunkt (G2/G3, X... Y... Z..., I... J... K...) Funktion Die Kreisinterpolation ermöglicht die Herstellung von Vollkreisen oder Kreisbögen. Die Kreisbewegung wird beschrieben durch: ● den Endpunkt in kartesischen Koordinaten X, Y, Z und ●...
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Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Hinweis G2 und G3 sind modal wirksam. Die Voreinstellungen G90/G91 Absolut- oder Kettenmaß sind nur für den Kreisendpunkt gültig. Die Mittelpunktkoordinaten I, J, K werden standardmäßig im Kettenmaß bezogen auf den Kreisanfangspunkt eingegeben. Die absolute Mittelpunktangabe bezogen auf den Werkstücknullpunkt programmieren Sie satzweise mit: I=AC(…), J=AC(…), K=AC(…).
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Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Die Steuerung benötigt zur Berechnung des Kreisdrehsinns, mit G2 im Uhrzeigersinn oder G3 gegen den Uhrzeigersinn, die Angabe der Arbeitsebene (G17 bis G19). Es empfiehlt sich, die Arbeitsebene generell anzugeben. Ausnahme: Sie können auch außerhalb der gewählten Arbeitsebene (nicht bei Öffnungswinkelangabe und Schraubenlinie) Kreise herstellen.
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation 9.5.3 Kreisinterpolation mit Radius und Endpunkt (G2/G3, X... Y... Z.../ I... J... K..., CR) Funktion Die Kreisbewegung wird beschrieben durch den: ● Kreisradius CR=und ● Endpunkt in kartesischen Koordinaten X, Y, Z. Neben dem Kreisradius müssen Sie noch durch Vorzeichen +/- angeben, ob der Verfahrwinkel größer oder kleiner 180°...
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Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Beispiel: Fräsen Kreisprogrammierung mit Radius und Endpunkt N10 G0 X67.5 Y80.511 N20 G3 X17.203 Y38.029 CR=34.913 F500 Beispiel: Drehen Kreisprogrammierung mit Radius und Endpunkt N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G3 X70 Z-75 CR=30 N135 G1 Z-95 Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation 9.5.4 Kreisinterpolation mit Öffnungswinkel und Mittelpunkt (G2/G3, X... Y... Z.../ I... J... K..., AR) Funktion Die Kreisbewegung wird beschrieben durch ● den Öffnungswinkel AR= und ● den Endpunkt in kartesischen Koordinaten X, Y, Z oder ● den Kreismittelpunkt unter den Adressen I, J, K Syntax G2/G3 X…...
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Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Beispiel Fräsen Kreisprogrammierung mit Öffnungswinkel und Mittelpunkt oder Endpunkt N10 G0 X67.5 Y80.211 N20 G3 X17.203 Y38.029 AR=140.134 F500 N20 G3 I–17.5 J–30.211 AR=140.134 F500 Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Beispiel Drehen 54.25 54.25 Kreisprogrammierung mit Öffnungswinkel und Mittelpunkt oder Endpunkt N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G3 X70 Z-75 AR=135.944 N130 G3 I-3.335 K-29.25 AR=135.944 N130 G3 I=AC(33.33) K=AC(-54.25) AR=135.944 N135 G1 Z-95 Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation 9.5.5 Kreisinterpolation mit Polarkoordinaten (G2/G3, AP, RP) Funktion Die Kreisbewegung wird beschrieben durch ● den Polarwinkel AP= ● und den Polarradius RP= Hierbei gilt folgende Vereinbarung: Der Pol liegt im Kreismittelpunkt. Der Polarradius entspricht dem Kreisradius. Syntax G2/G3 AP= RP= Bedeutung Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn...
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation 9.5.6 Kreisinterpolation mit Zwischen- und Endpunkt (CIP, X... Y... Z..., I1... J1... K1...) Funktion Mit CIP können Sie Kreisbögen programmieren, die auch schräg im Raum liegen können. In diesem Fall beschreiben Sie Zwischen- und Endpunkt mit drei Koordinaten. Die Kreisbewegung wird beschrieben durch ●...
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Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Bedeutung Kreisinterpolation über Zwischenpunkt X Y Z Endpunkt in kartesischen Koordinaten. Diese Angaben sind abhängig von den Wegbefehlen G90/G91 bzw..=AC(...)/...=IC(..) I1= J1= K1= Kreismittelpunkt in kartesischen Koordinaten (in Richtung X, Y, Z) Dabei bedeuten: I: Koordinate des Kreismittelpunktes in X-Richtung J: Koordinate des Kreismittelpunktes in Y-Richtung K: Koordinate des Kreismittelpunktes in Z-Richtung =AC(…)
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Für die Herstellung einer schräg im Raum liegenden Kreisnut wird ein Kreis über Zwischenpunktangabe mit 3 Interpolationsparametern und Endpunkt mit ebenfalls 3 Koordinaten beschrieben. Programmcode Kommentar N10 G0 G90 X130 Y60 S800 M3 ; Startpunkt anfahren N20 G17 G1 Z-2 F100 ;...
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation 9.5.7 Kreisinterpolation mit tangentialem Übergang (CT, X... Y... Z...) Funktion Die Funktion Tangentialkreis ist eine Erweiterung der Kreisprogrammierung. Der Kreis wird dabei definiert durch ● Start- und Endpunkt und ● die Tangentenrichtung im Startpunkt. Mit dem G-Code CT wird ein Kreisbogen erzeugt, der tangential an das zuvor programmierte Konturelement anschließt.
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Bedeutung Kreis mit tangentialem Übergang X... Y... Z... Endpunkt in kartesischen Koordinaten Hinweis CT ist modal wirksam. In der Regel ist durch die Tangentenrichtung sowie Start- und Endpunkt der Kreis eindeutig bestimmt. Beispiel Fräsen Kreisbogen mit CT im Anschluss an Geradenstück fräsen: Programmcode Kommentar N10 G0 X0 Y0 Z0 G90 T1 D1...
Wegbefehle 9.5 Kreisinterpolation Beschreibung Bei Splines wird die Tangentialrichtung durch die Gerade durch die letzten beiden Punkte bestimmt. Diese Richtung ist bei A- und C-Splines bei aktivem ENAT oder EAUTO im allgemeinen nicht mit der Richtung im Endpunkt des Splines identisch. Der Übergang von B-Splines ist immer tangential, wobei die Tangentenrichtung wie bei A- oder C-Splines und aktivem ETAN definiert ist.
Wegbefehle 9.6 Schraubenlinen-Interpolation (G2/G3, TURN) Schraubenlinen-Interpolation (G2/G3, TURN) Funktion " Die Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) ermöglicht zum Beispiel die Herstellung von Gewinden oder Schmiernuten. Bei der Schraubenlinieninterpolation werden zwei Bewegungen überlagert und parallel ausgeführt: ● eine ebene Kreisbewegung, der ● eine senkrechte Linearbewegung überlagert wird. Syntax G2/G3 X…...
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Wegbefehle 9.6 Schraubenlinen-Interpolation (G2/G3, TURN) Öffnungswinkel TURN= Anzahl der zusätzlichen Kreisdurchläufe im Bereich von 0 bis 999 Polarwinkel Polarradius Hinweis G2 und G3 sind modal wirksam. Die Kreisbewegung wird in den Achsen ausgeführt, die durch die Angabe der Arbeitsebene festgelegt sind. Beispiel Programmcode Kommentar...
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Wegbefehle 9.6 Schraubenlinen-Interpolation (G2/G3, TURN) Bewegungsfolge 1. Startpunkt anfahren 2. Mit TURN= programmierte Vollkreise ausführen 3. Kreisendpunkt anfahren, z. B. als Teilumdrehung 4. Punkt 2 und 3 über die Zustelltiefe ausführen. Aus der Anzahl der Vollkreise plus programmierten Kreisendpunkt (ausgeführt über der Zustelltiefe), ergibt sich die Steigung, mit der die Schraubenlinie gefertigt werden soll.
Wegbefehle 9.7 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Funktion Die Evolvente des Kreises ist eine Kurve, die vom Endpunkt eines fest gespannten, von einem Kreis abgewickelten Fadens beschrieben wird. Die Evolventen-Interpolation ermöglicht Bahnkurven entlang einer Evolvente. Sie wird in der Ebene ausgeführt, in welcher der Grundkreis definiert ist und verläuft vom programmierten Startpunkt zum programmierten Endpunkt.
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Wegbefehle 9.7 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Syntax INVCW X... Y... Z... I... J... K... CR=... INVCCW X... Y... Z... I... J... K... CR=... INVCW I... J... K... CR=... AR=... INVCCW I... J... K... CR=... AR=... Bedeutung INVCW Befehl zum Fahren auf einer Evolvente im Uhrzeigersinn INVCCW Befehl zum Fahren auf einer Evolvente gegen den Uhrzeigersinn...
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Wegbefehle 9.7 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) ACHTUNG Bei der indirekten Programmierung des Endpunkts durch Angabe des Öffnungswinkels AR ist das Vorzeichen des Winkels zu beachten, da ein Vorzeichenwechsel eine andere Evolvente und damit eine andere Bahn zur Folge hätte. Dies soll anhand des folgenden Beispiels verdeutlicht werden: Für Evolvente 1 und 2 stimmen die Angaben von Radius und Mittelpunkt des Grundkreises, sowie des Startpunkts und des Drehsinns (INVCW / INVCCW) überein.
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Wegbefehle 9.7 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) ● Falls der programmierte Endpunkt nicht exakt auf der durch den Startpunkt und Grundkreis festgelegten Evolventen liegt, wird zwischen den beiden Evolventen, die durch den Startpunkt bzw. den Endpunkt definiert sind, interpoliert (siehe folgende Abbildung). Die maximale Abweichung des Endpunkts wird durch ein Maschinendatum festgelegt (→...
Wegbefehle 9.7 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Beispiele Beispiel 1: Linksdrehende Evolvente vom Startpunkt zum programmierten Endpunkt und als rechtsdrehende Evolvente wieder zurück Programmcode Kommentar N10 G1 X10 Y0 F5000 ; Anfahren der Startposition. N15 G17 ; Anwahl der X/Y-Ebene als Arbeitsebene. N20 INVCCW X32.77 Y32.77 CR=5 I-10 J0 ;...
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Wegbefehle 9.7 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Beispiel 2: Linksdrehende Evolvente mit indirekter Programmierung des Endpunkts durch Angabe eines Öffnungswinkels Programmcode Kommentar N10 G1 X10 Y0 F5000 ; Anfahren der Startposition. N15 G17 ; Anwahl der X/Y-Ebene als Arbeitsebene. N20 INVCCW CR=5 I-10 J0 AR=360 ;...
Wegbefehle 9.8 Konturzüge Konturzüge Funktion Die Konturzug-Programmierung dient der schnellen Eingabe einfacher Konturen. Programmierbar sind Konturzüge mit 1, 2, 3 oder mehr Punkten mit den Übergangselementen Fase oder Rundung durch Angabe von kartesischen Koordinaten und / oder Winkeln. In den Sätzen, die Konturzüge beschreiben, können beliebige weitere NC-Adressen verwendet werden wie z.
Wegbefehle 9.8 Konturzüge 9.8.1 Konturzüge: Eine Gerade (ANG) Hinweis In der folgenden Beschreibung wird von davon ausgegangen, dass: • G18 aktiv ist (⇒ aktive Arbeitsebene ist die Z/X-Ebene). (Die Programmierung von Konturzügen ist jedoch ohne Einschränkungen auch bei G17 oder G19 möglich.) •...
Wegbefehle 9.8 Konturzüge Syntax X… ANG=… Z… ANG=… Bedeutung X... Endpunktkoordinate in X-Richtung Z... Endpunktkoordinate in Z-Richtung Bezeichner zur Winkel-Programmierung Der angegebene Wert (Winkel) bezieht sich auf die Abszisse der aktiven Arbeitsebene (Z-Achse bei G18). Beispiel Programmcode Kommentar N10 X5 Z70 F1000 G18 ;...
Wegbefehle 9.8 Konturzüge 9.8.2 Konturzüge: Zwei Geraden (ANG) Hinweis In der folgenden Beschreibung wird von davon ausgegangen, dass: • G18 aktiv ist (⇒ aktive Arbeitsebene ist die Z/X-Ebene). (Die Programmierung von Konturzügen ist jedoch ohne Einschränkungen auch bei G17 oder G19 möglich.) •...
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Wegbefehle 9.8 Konturzüge Syntax 1. Programmierung des Endpunkts der ersten Geraden durch Angabe der Winkel ● Ecke als Übergang zwischen den Geraden: ANG=… X… Z… ANG=… ● Rundung als Übergang zwischen den Geraden: ANG=… RND=... X… Z… ANG=… ● Fase als Übergang zwischen den Geraden: ANG=…...
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Wegbefehle 9.8 Konturzüge Bedeutung ANG=... Bezeichner zur Winkel-Programmierung Der angegebene Wert (Winkel) bezieht sich auf die Abszisse der aktiven Arbeitsebene (Z-Achse bei G18). RND=... Bezeichner zur Programmierung einer Rundung Der angegebene Wert entspricht dem Radius der Rundung: CHR=... Bezeichner zur Programmierung einer Fase Der angegebene Wert entspricht der Breite der Fase in der Bewegungsrichtung: X...
Wegbefehle 9.8 Konturzüge Beispiel Programmcode Kommentar N10 X10 Z80 F1000 G18 ; Anfahren der Startposition N20 ANG=148.65 CHR=5.5 ; Gerade mit Winkel- und Fasenangabe N30 X85 Z40 ANG=100 ; Gerade mit Winkel- und Endpunktangabe N40 ... 9.8.3 Konturzüge: Drei Geraden (ANG) Hinweis In der folgenden Beschreibung wird von davon ausgegangen, dass: •...
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Wegbefehle 9.8 Konturzüge ANG1 Winkel der ersten Geraden ANG2 Winkel der zweiten Geraden X1, Z1 Anfangskoordinaten der ersten Geraden X2, Z2 Endpunktkoordinaten der ersten Geraden bzw. Anfangskoordinaten der zweiten Geraden X3, Z3 Endpunktkoordinaten der zweiten Geraden bzw. Anfangskoordinaten der dritten Geraden X4, Z4 Endpunktkoordinaten der dritten Geraden Grundlagen...
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Wegbefehle 9.8 Konturzüge Syntax 1. Programmierung des Endpunkts der ersten Geraden durch Angabe der Winkel ● Ecke als Übergang zwischen den Geraden: ANG=… X… Z… ANG=… X… Z… ● Rundung als Übergang zwischen den Geraden: ANG=… RND=... X… Z… ANG=… RND=... X…...
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Wegbefehle 9.8 Konturzüge Bedeutung ANG=... Bezeichner zur Winkel-Programmierung Der angegebene Wert (Winkel) bezieht sich auf die Abszisse der aktiven Arbeitsebene (Z-Achse bei G18). RND=... Bezeichner zur Programmierung einer Rundung Der angegebene Wert entspricht dem Radius der Rundung: CHR=... Bezeichner zur Programmierung einer Fase Der angegebene Wert entspricht der Breite der Fase in der Bewegungsrichtung: X...
Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) 9.9.1 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33, SF) Funktion Mit G33 lassen sich Gewinde mit konstanter Steigung fertigen: ● Zylindergewinde ● Plangewinde ● Kegelgewinde Hinweis Technische Voraussetzung für das Gewindeschneiden mit G33 ist eine drehzahlgeregelte Spindel mit Wegmesssystem.
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Mehrgängige Gewinde Mehrgängige Gewinde (Gewinde mit versetzten Schnitten) können durch die Angabe eines Startpunktversatzes hergestellt werden. Die Programmierung erfolgt im G33-Satz unter der Adresse SF. Hinweis Falls kein Startpunktversatz angegeben ist, wird der in den Settingdaten festgelegte "Startwinkel für Gewinde"...
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Gewindekette Durch mehrere, nacheinander programmierte G33-Sätze kann eine Gewindekette gefertigt werden: Hinweis Mit Bahnsteuerbetrieb G64 werden die Sätze durch vorausschauende Geschwindigkeitsführung so miteinander verbunden, dass keine Geschwindigkeitssprünge entstehen. Drehrichtung des Gewindes Die Drehrichtung des Gewindes wird durch die Drehrichtung der Spindel bestimmt: ●...
Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Beispiele Beispiel 1: Zweigängiges Zylindergewinde mit Startpunktversatz 180° Programmcode Kommentar N10 G1 G54 X99 Z10 S500 F100 M3 ; Nullpunktverschiebung, Startpunkt anfahren, Spindel einschalten N20 G33 Z-100 K4 ; Zylindergewinde: Endpunkt in Z N30 G0 X102 ;...
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Beispiel 2: Kegelgewinde mit Winkel kleiner 45° Programmcode Kommentar N10 G1 X50 Z0 S500 F100 M3 ; Startpunkt anfahren, Spindel einschalten N20 G33 X110 Z-60 K4 ; Kegelgewinde: Endpunkt in X und Z, Angabe der Gewindesteigung mit K...
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Beschreibung Vorschub beim Gewindeschneiden mit G33 Die Steuerung errechnet aus der programmierten Spindeldrehzahl und der Gewindesteigung den notwendigen Vorschub, mit dem der Drehstahl über die Gewindelänge in Längs- und / oder Planrichtung verfahren wird. Der Vorschub F wird bei G33 nicht berücksichtigt, die Begrenzung auf maximale Achsgeschwindigkeit (Eilgang) wird von der Steuerung überwacht.
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Die Gewindesteigung wird unter den Adressen I, J, K eingegeben (bei Drehmaschinen vorzugsweise mit K). Plangewinde Das Plangewinde wird beschrieben durch: 1. Gewindedurchmesser (vorzugsweise in X-Richtung) 2. Gewindesteigung (vorzugsweise mit I) Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Kegelgewinde Das Kegelgewinde wird beschrieben durch: 1. Endpunkt in Längs- und Planrichtung (Kegelkontur) 2. Gewindesteigung Die Kegelkontur wird in kartesischen Koordinaten X, Y, Z im Bezugs- oder Kettenmaß eingegeben, bei der Bearbeitung auf Drehmaschinen vorzugsweise in X- und Z-Richtung. Zusätzlich sind Anlauf- und Auslaufwege zu berücksichtigen, auf denen der Vorschub hochgefahren bzw.
Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) 9.9.2 Programmierter Einlauf- und Auslaufweg (DITS, DITE) Funktion Mit den Befehlen DITS (Displacement Thread Start) und DITE (Displacement Thread End) können Sie die Bahnrampe beim Beschleunigen und Bremsenvorgeben, damit bei zu kurzem Werkzeug Ein- und Auslauf der Vorschub entsprechend angepasst werden kann: ●...
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Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Hinweis Unter DITS und DITE werden ausschließlich Wege, jedoch keine Positionen programmiert. Maschinenhersteller Mit den Befehlen DITS und DITE korrespondiert das Settingdatum SD 42010: THREAD_RAMP_DISP[0,1], in das die programmierten Wege eingeschrieben werden. Wird vor oder im ersten Gewindesatz kein Einlauf-/Bremsweg programmiert, wird dieser aus dem aktuellen Inhalt vom SD 42010 bestimmt, siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfundfunktionen;...
Wegbefehle 9.9 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Beschreibung Bei sehr kleinem Einlauf- und/oder Auslaufweg wird die Gewindeachse stärker beschleunigt, als es die Projektierung vorsieht. Die Achse wird dann beschleunigungsmäßig überlastet. Für den Gewindeeinlauf wird dann der Alarm 22280 "Programmierter Einlaufweg zu kurz" gemeldet (bei entsprechender Projektierung im MD11411 $MN_ENABLE_ALARM_MASK).
Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit zu- oder abnehmender Steigung (G34, G35) 9.10 Gewindeschneiden mit zu- oder abnehmender Steigung (G34, G35) Funktion Mit den Befehlen G34 und G35 wurde die G33-Funktionalität um die Möglichkeit erweitert, unter der Adresse F zusätzlich eine Änderung der Gewindesteigung zu programmieren. Im Falle von G34 führt das zu einer linearen Zunahme, im Falle von G35 zu einer linearen Abnahme der Gewindesteigung.
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Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit zu- oder abnehmender Steigung (G34, G35) Gewindesteigungsänderung F... Ist die Anfangs- und Endsteigung eines Gewindes bekannt, dann kann die zu programmierende Gewindesteigungsänderung nach folgender Gleichung berechnet werden: Dabei bedeuten: : Gewindeendsteigung (Gewindesteigung der Achszielpunktkoordinate) [mm/U] : Gewindeanfangssteigung (unter I, J oder K programmiert) [mm/U] : Gewindelänge [mm] Beispiel Programmcode...
Wegbefehle 9.11 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) 9.11 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Funktion Mit G331/G332 können Sie Gewinde ohne Ausgleichsfutter bohren. Die für Gewindebohren vorbereitete Spindel im lagegeregelten Betrieb mit Wegesystem kann die folgenden Bewegungen durchführen: ● G331: Gewindebohren mit Gewindesteigung in Bohrrichtung bis zum Endpunkt ●...
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Wegbefehle 9.11 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Bedeutung G331 Gewindebohren. Die Bohrung wird beschrieben durch Bohrtiefe (Endpunkt des Gewindes) und Gewindesteigung. G332 Gewindebohren Rückzug. Diese Bewegung wird mit derselben Steigung beschrieben wie die G331-Bewegung. Die Richtungsumkehr der Spindel erfolgt automatisch X Y Z Bohrtiefe (Endpunkt) in einer kartesischen Koordinate.
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Wegbefehle 9.11 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Die programmierte Bohrdrehzahl in der aktuellen Getriebestufe ausgeben Die programmierte Bohrdrehzahl z. B. S800 wird in der aktuellen Getriebestufe ausgegeben und ist gegebenenfalls auf die Maximaldrehzahl der Getriebestufe begrenzt. Ein automatischer Getriebestufenwechsel nach erfolgtem SPOS ist nicht möglich. Die Voraussetzung für den automatischer Getriebestufenwechsel M40 ist der Drehzahlsteuerbetrieb der Spindel.
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Wegbefehle 9.11 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Keine Drehzahl programmiert führt zur Überwachung der Getriebestufe Wird bei G331 keine Drehzahl programmiert, dann wird das Gewinde mit der zuletzt programmierten Drehzahl und Getriebestufe gefertigt. In diesem Fall wird überacht, ob die programmierte Drehzahl im vorgegebenen Drehzahlbereich von Maximaldrehzahl und Minimaldrehzahl der aktiven Getriebestufe liegt.
Wegbefehle 9.12 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63) 9.12 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63) Funktion Mit G63 können Sie Gewinde mit Ausgleichsfutter bohren. Programmiert werden: ● Bohrtiefe in kartesischen Koordinaten ● Spindeldrehzahl und Spindelrichtung ● Vorschub Über das Ausgleichsfutter werden auftretende Wegdifferenzen ausgeglichen. Rückzugsbewegung Programmierung ebenfalls mit G63, jedoch mit umgekehrter Spindeldrehrichtung.
Wegbefehle 9.12 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63) Vorschubgeschwindigkeit Hinweis Der programmierte Vorschub muss zum Verhältnis Drehzahl und Gewindesteigung des Gewindebohrers passen. Faustformel: Vorschub F in mm/min = Spindeldrehzahl S in U/min x Gewindesteigung in mm/U Sowohl der Vorschub- als auch der Spindeldrehzahl-Korrekturschalter werden mit G63 auf 100% festgesetzt.
Wegbefehle 9.13 Stopp beim Gewindeschneiden 9.13 Stopp beim Gewindeschneiden 9.13.1 Rückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, LIFTFAST, DILF, ALF) Funktion Fehler! Textmarke nicht definiert. Die Funktion bewirkt eine zerstörungsfreie Unterbrechung beim Gewindeschneiden (G33). Die Funktion können Sie nicht beim Gewindebohren (G331/G332) verwenden. Bei gemischter Anwendung der beiden Funktionen ist die Verhaltensweise bei NC-Stopp/NC- RESET über Maschinendatum parametrierbar.
Wegbefehle 9.13 Stopp beim Gewindeschneiden Auslösekriterien für den Rückzug ● Schnelle Eingänge, programmierbar mit SETINT LIFTFAST (wenn Option LIFTFAST freigegeben) ● NC-Stopp/NC-RESET Wird der schnelle Rückzug mit LFON freigegeben, wirkt er bei jeder Bewegung. Rückzugsweg (DILF) Der Rückzugsweg kann durch Maschinendatum oder durch Programmierung festgelegt werden.
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Wegbefehle 9.13 Stopp beim Gewindeschneiden Syntax LFTXT LFWP LFPOS POLF[Geoachsname | Maschinenachsname]= POLFMASK(Achsname1, Achsname2,...) POLFMLIN Bedeutung LFTXT Rückzugsrichtung beim Abheben aus der Bahntangente, Standard LFWP Rückzugsrichtung aus der aktiven Arbeitsebene G17, G18, G19 LFPOS Rückzugsrichtung auf die mit POLF programmierte Position POLF absolute Rückzugsposition der Achse, mit IC(Wert) auch inkrementell.
Wegbefehle 9.13 Stopp beim Gewindeschneiden Beispiel Hier wird bei einem Stopp die Bahninterpolation von X unterdrückt und stattdessen eine Bewegung mit max. Geschwindigkeit auf die Position POLF[X] interpoliert. Die Bewegung der anderen Achsen wird weiterhin durch die programmierte Kontur bzw. die Gewindesteigung und die Spindeldrehzahl bestimmt.
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Wegbefehle 9.13 Stopp beim Gewindeschneiden In der Ebene der Rückzugsbewegung wird wie bisher mit ALF die Richtung in diskreten Schritten von Grad programmiert. Bei LFTXT ist für ALF=1 der Rückzug in Werkzeugrichtung festgelegt. Bei LFWP ergibt sich die Richtung in der Arbeitsebene nach folgender Zuordnung: ●...
Wegbefehle 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Funktion In eine Konturecke können Sie folgende Elemente einfügen: ● Fase oder ● Rundung Wollen Sie mehrere Konturecken hintereinander gleichartig verrunden, so erreichen Sie dies mit RNDM "Modales Verrunden".
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Wegbefehle 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Satzweiser Vorschub für Fase/Verrundung FRC=… Wert = Vorschub in mm/min (G94) bzw. mm/Umdr (G95); FRC > 0 FRCM=… Modaler Vorschub für Fase/Verrundung Wert = Vorschub in mm/min (G94) bzw. mm/Umdr (G95) =0: Der unter F programmierter Vorschub für die Fase/Rundung ist aktiv.
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Wegbefehle 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiel Rundung, RND Zwischen Linear- und Kreiskonturen in beliebigen Kombinationen kann mit tangentialem Anschluss ein Kreiskonturelement eingefügt werden. N30 G1 X… Z… F… RND=2 Die Rundung liegt dabei immer in der mit G17 bis G19 eingeschalteten Ebene. Das obere Bild zeigt das Verrunden zwischen zwei Geraden.
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Wegbefehle 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiel Modales Verrunden, RNDM Entgraten scharfer Werkstückkanten: N30 G1 X… Z… F… RNDM=2 ;modales Verrunden 2mm N40... N120 RNDM=0 ;modales Verrunden ausschalten Beispiel Fase CHF, Rundung FRCM vom Nachfolgesatz MD CHFRND_MODE_MASK Bit0 = 0: Technologie vom Nachfolgesatz übernehmen (Default) Programmcode Kommentar...
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Wegbefehle 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiel Fase CHF, Rundung FRCM vom Vorgängersatz MD CHFRND_MODE_MASK Bit0 = 1: Technologie vom Vorgängersatz übernehmen (empfohlen) Programmcode Kommentar N10 G0 X0 Y0 G17 F100 G94 N20 G1 X10 CHF=2 ;...
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Wegbefehle 9.14 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beschreibung Hinweis Fase/Rundung Sind die programmierten Werte für Fase (CHF/CHR) oder Rundung (RND/RNDM) für die beteiligten Konturelemente zu groß, werden Fase oder Rundung automatisch auf einen entsprechenden Wert reduziert. Keine Fase/Rundung wird eingefügt, wenn - keine Geraden- oder Kreiskontur in der Ebene vorhanden ist, - eine Bewegung außerhalb der Ebene stattfindet, - ein Wechsel der Ebene vorgenommen wird oder...
Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Funktion Bei eingeschalteter Werkzeugradiuskorrektur errechnet die Steuerung automatisch für unterschiedliche Werkzeuge die jeweils äquidistanten Werkzeugwege. Mit OFFN können Sie äquidistante Bahnen erzeugen, z. B. zum Grobschlichten. Syntax OFFN= Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Bedeutung Werkzeugradiuskorrektur ausschalten Werkzeugradiuskorrektur einschalten, Werkzeug arbeitet in Bearbeitungsrichtung links von der Kontur Werkzeugradiuskorrektur einschalten, Werkzeug arbeitet in Bearbeitungsrichtung rechts von der Kontur OFFN= Aufmaß zur programmierten Kontur (Offset Kontur normal) Beispiel 1 Fräsen N10 G0 X50 T1 D1 N20 G1 G41 Y50 F200 N30 Y100...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Beispiel 2 Fräsen Die "klassische" Vorgehensweise: Werkzeugaufruf, Werkzeug einwechseln, Arbeitsebene und Werkzeugradiuskorrektur einschalten. Programmcode Kommentar N10 G0 Z100 ; Freifahren zum Werkzeugwechsel N20 G17 T1 M6 ; Werkzeugwechsel N30 G0 X0 Y0 Z1 M3 S300 D1 ;...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Beispiel 1: Drehen N20 T1 D1 N30 G0 X100 Z20 N40 G42 X20 Z1 N50 G1 Z-20 F0.2 Im Satz N20 wird nur die Werkzeuglängenkorrektur eingeschaltet. Im Satz N30 wird X100 Z20 unkorrigiert angefahren. Im Satz N40 wird die Radiuskorrektur eingeschaltet, der Punkt X20/Z1 wird korrigiert angefahren.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Werkzeugnr. T/Schneidennr. D Falls erforderlich auch eine Werkzeugkorrekturnummer D. Aus den Fräserradien bzw. Schneidenradien und Angaben zur Schneidenlage wird der Abstand zwischen Werkzeugbahn und Werkstückkontur berechnet. Bei flacher D-Nr. Struktur muss nur die D-Nummer programmiert werden. Bearbeitungsrichtung G41, G42 Hieraus erkennt die Steuerung die Richtung, in die die Werkzeugbahn verschoben werden soll.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Arbeitsebene G17 bis G19 Hieraus erkennt die Steuerung die Ebene und damit die Achsrichtungen, in denen korrigiert wird. Beispiel Fräswerkzeuge N10 G17 G41 … Die Werkzeugradiuskorrektur erfolgt in der X/Y-Ebene, die Werkzeuglängenkorrektur in Z- Richtung.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Werkzeuglängenkorrektur Der bei Werkzeuganwahl der Durchmesserachse zugeordneten Verschleißparameter kann (MD) als Durchmesserwert definiert werden. Bei einem nachfolgenden Ebenenwechsel wird diese Zuordnung nicht automatisch verändert. Dafür muss das Werkzeug nach Ebenenwechsel neu angewählt werden. Drehen: Mit NORM und KONT können Sie die Werkzeugbahn beim Ein- und Ausschalten des Korrekturbetriebs festlegen (siehe Kapitel "Kontur anfahren und verlassen"...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Schnittpunkt Schnittpunkt auswählen mit SD 42496: CUTCOM_CLSD_CONT FALSE: Ergeben sich bei einer (nahezu) geschlossenen Kontur, die aus zwei aufeinanderfolgenden Kreissätzen oder einem Kreis- und einem Linearsatz besteht, bei Korrektur an der Innenseite zwei Schnittpunkte, so wird entsprechend dem Standardverfahren der Schnittpunkt gewählt, der auf der ersten Teilkontur näher am Satzende liegt.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Wechsel der Korrekturnummer D Die Korrekturnummer D kann im Korrekturbetrieb gewechselt werden. Ein veränderter Werkzeugradius gilt bereits ab dem Satz, in dem die neue D-Nummer steht. VORSICHT Die Radiusänderung bzw. Ausgleichsbewegung erstreckt sich über den gesamten Satz und erreicht erst im programmierten Endpunkt den neuen äquidistanten Abstand.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Änderung des Werkzeugradius Zum Beispiel mit Systemvariablen. Im Ablauf gilt gleiches wie beim Wechsel der Korrekturnummer D. VORSICHT Die geänderten Werte werden erst nach erneuter T- oder D-Programmierung wirksam. Die Änderung gilt erst im nächsten Satz. Hinweis Korrekturbetrieb Der Korrekturbetrieb darf nur von einer bestimmten Anzahl aufeinanderfolgender Sätze oder...
Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Funktion Mit diesen Funktionen können Sie die An- und Abfahrwege z. B. an den gewünschten Konturverlauf oder an Rohteilformen anpassen. Als Original An-/Abfahrsätze für die beiden Funktionen KONTC und KONTT sind nur G1-Sätze zulässig.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Beispiel KONTC In der Kreismitte beginnend wird an den Vollkreis angefahren. Dabei sind im Satzendpunkt des Anfahrsatzes dessen Richtung und dessen Krümmungsradius gleich den Werten des folgenden Kreises. In den beiden An-/Abfahrsätzen wird gleichzeitig in Z-Richtung zugestellt. Das nebenstehende Bild zeigt die senkrechte Projektion der Bahn.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Räumliche Darstellung: Gleichzeitig zur Anpassung der Krümmung an die Kreisbahn des Vollkreises wird von Z60 auf die Ebene des Kreises Z0 verfahren. Direktes Anfahren auf senkrechte Position, G41, G42, NORM Das Werkzeug fährt direkt auf einer Geraden die Kontur an und wird senkrecht zur Bahntangente im Anfangspunkt ausgerichtet.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Korrekturbetrieb ausschalten, G40, NORM Das Werkzeug steht in senkrechter Position zum letzten korrigierten Bahn-Endpunkt und fährt dann direkt auf einer Geraden zur nächsten, unkorrigierten Position, z. B. zum Werkzeugwechselpunkt. Wahl des Abfahrpunkts Bei eingeschaltetem NORM fährt das Werkzeug, unabhängig von dem durch die programmierte Fahrbewegung vorgegebenen Anfahrwinkel, direkt auf die unkorrigierte Position (siehe Bild).
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Kontur im Anfangspunkt umfahren, G41, G42, KONT Hierbei sind zwei Fälle zu unterscheiden: 1. Anfangspunkt liegt vor der Kontur Anfahrstrategie wie bei NORM. Die Bahntangente im Anfangspunkt gilt als Trennlinie zwischen vor und hinter der Kontur. Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) 2. Anfangspunkt liegt hinter der Kontur Das Werkzeug umfährt den Anfangspunkt, je nach programmiertem Eckenverhalten G450/G451 auf einer Kreisbahn oder über den Schnittpunkt der Äquidistanten. Die Befehle G450/G451 gelten für den Übergang vom aktuellen Satz zum nächsten Satz. G450 G451 G450...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Korrekturbetrieb ausschalten, G40, KONT Liegt der Abfahrpunkt vor der Kontur, gilt für die Abfahrbewegung gleiches wie bei NORM. Liegt der Abfahrpunkt hinter der Kontur, gilt, in umgekehrter Reihenfolge, gleiches wie beim Anfahren.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Unterschied KONTC und KONTT In diesem Bild ist das unterschiedliche An-/Abfahrverhalten bei KONTT und KONTC dargestellt. Ein Kreis mit dem Radius 20 mm um den Mittelpunkt bei X0 Y-40 wird mit einem Werkzeug mit 20 mm Radius an der Außenseite korrigiert.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Funktion Mit G450/G451 legen Sie folgendes fest: Zum einen den Anfahrweg bei aktivem KONT und Anfahrpunkt hinter der Kontur (siehe Kapitel "Kontur anfahren und verlassen"). Zum anderen die korrigierte Werkzeugbahn beim Umfahren von Außenecken.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Beispiel In diesem Beispiel wird bei allen Außenecken ein Übergangsradius eingefügt (progr. in Satz N30). Hierdurch vermeidet man, dass das Werkzeug zum Richtungswechsel stehen bleiben muss und freischneidet. Programmcode Kommentar N10 G17 T1 G0 X35 Y0 Z0 F500 ;...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Eckenverhalten, Übergangskreis, G41, G42, G450 Der Werkzeugmittelpunkt umfährt die Werkstückecke auf einem Kreisbogen mit Werkzeugradius. Im Zwischenpunkt P* führt die Steuerung Anweisungen durch, wie z. B. Zustellbewegungen oder Schaltfunktionen. Diese Anweisungen werden in Sätzen programmiert, die zwischen den beiden Sätzen liegen, die die Ecke bilden.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Die Programmierung von DISC erfolgt in 1er-Schritten. Bei Angabe von DISC-Werten größer 0 werden Zwischenkreise überhöht dargestellt, hierbei entstehen Übergangsellipsen bzw. Parabeln oder Hyperbeln. Über Maschinendatum kann ein oberer Grenzwert festgelegt werden, in der Regel DISC=50. Fahrverhalten, abhängig von DISC-Werten und Konturwinkel Abhängig vom zu umfahrenden Konturwinkel hebt das Werkzeug bei spitzen Konturwinkeln und hohen DISC-Werten an den Ecken von der Kontur ab.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Eckenverhalten, Schnittpunkt, G41, G42, G451 Das Werkzeug fährt den Schnittpunkt der beiden Äquidistanten an, die im Abstand Werkzeugradius zur programmierten Kontur liegen. G451 gilt nur für Geraden und Kreise. Im Zwischenpunkt P* führt die Steuerung Anweisungen durch, wie z. B. Zustellbewegungen oder Schaltfunktionen.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren 10.4 Weiches An- und Abfahren 10.4.1 An- und Abfahren (G140 bis G143, G147, G148, G247, G248, G347, G348, G340, G341, DISR, DISCL, FAD) Funktion Die Funktion weiches An- und Abfahren (WAB) dient dazu, im Startpunkt einer Kontur unabhängig von der Lage des Ausgangspunktes tangential anzufahren.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Syntax G140 G141 bis G143 G147, G148 G247, G248 G347, G348 G340, G341 DISR=..., DISCL=..., FAD=... Bedeutung G140 An- und Abfahrrichtung abhängig von der aktuellen Korrekturseite (Grundstellungswert) G141 Anfahren von links bzw. Abfahren nach links G142 Anfahren von rechts bzw.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Geschwindigkeit der langsamen Zustellbewegung FAD=... der programmierte Wert wirkt entsprechend dem G-Code der Gruppe 15 (Vorschub; G93, G94 usw.) FAD=PM(...) der programmierte Wert wird unabhängig vom aktiven G-Code, Gruppe 15 als Linearvorschub (wie G94) interpretiert FAD=PR(...) der programmierte Wert wird unabhängig vom aktiven G-Code, Gruppe 15 als Umdrehungsvorschub (wie G95) interpretiert Beispiel...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren ● Zustellbewegung – Von Z20 nach Z7 (DISCL=AC(7)) im Eilgang. – Anschließend nach Z0 mit FAD=200. – Anfahrkreis in X-Y-Ebene und Folgesätze mit F1500 (damit diese Geschwindigkeit in den Folgesätzen wirksam wird, muss der aktive G0 in N30 mit G1 überschrieben werden, andernfalls würde die Kontur mit G0 weiter bearbeitet werden).
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Wahl der An- bzw. Abfahrkontur Mit dem entsprechenden G-Befehl kann mit ● einer Geraden (G147, G148), ● einem Viertelkreis (G247, G248) oder ● einem Halbkreis (G347, G348) an- bzw. abgefahren werden. Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Wahl der An- bzw. Abfahrrichtung Bestimmung der An- und Abfahrrichtung mit Hilfe der Werkzeugradiuskorrektur (G140, Grundstellungswert) bei positivem Werkzeugradius: ● G41 aktiv → anfahren von links ● G42 aktiv → anfahren von rechts Weitere Anfahrmöglichkeiten sind mit G141, G142 und G143 gegeben. Beschreibung Diese G-Codes sind nur dann von Bedeutung, wenn die Anfahrkontur ein Viertel- oder Halbkreis ist.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Länge der Anfahrgerade bzw. Radius bei Anfahrkreisen (DISR) (siehe Bild bei Wahl der An- bzw. Abfahrkontur) ● An-/Abfahren mit Geraden DISR gibt den Abstand der Fräserkante vom Startpunkt der Kontur an, d. h. die Länge der Geraden ergibt sich bei aktiver WRK als Summe von Werkzeugradius und programmiertem Wert von DISR.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Programmierung des Endpunktes P4 beim Anfahren bzw. P0 beim Abfahren Der Endpunkt wird in der Regel programmiert mit X... Y... Z..● Programmieren beim Anfahren – P im WAB-Satz – P wird bestimmt durch Endpunkt des nächsten Verfahrsatzes Zwischen WAB-Satz und nächsten Verfahrsatz können weitere Sätze ohne Bewegung der Geometrieachsen eingefügt werden.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren ● Programmieren beim Abfahren – Beim WAB-Satz ohne programmierte Geometrieachse endet die Kontur in P . Die Position in den Achsen, die die Bearbeitungsebene bilden, ergeben sich aus der Wegfahrkontur. Die Achskomponente senkrecht dazu wird durch DISCL definiert.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren – Ist nur eine Achse der Bearbeitungsebene programmiert, wird die fehlende 2. Achse aus ihrer letzten Position im Vorgängersatz modal ergänzt. An- bzw. Abfahrgeschwindigkeiten ● Geschwindigkeit des Vorgängersatzes (G0): Mit dieser Geschwindigkeit werden alle Bewegungen von P bis zu P ausgeführt, d.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Beispiel: Programmcode Kommentar $TC_DP1[1,1]=120 Fräserwerkzeug T1/D1 $TC_DP6[1,1]=7 Werkzeug mit 7mm Radius N10 G90 G0 X0 Y0 Z20 D1 T1 N20 G41 G341 G247 DISCL=AC(5) DISR=13 FAD 500 X40 Y-10 Z=0 F200 N30 X50 N40 X60 Beim Abfahren sind die Rollen von modal wirksamem Vorschub aus dem Vorgängersatz und dem im WAB-Satz programmierten Vorschubwert vertauscht, d.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Lesen von Positionen Die Punkte P und P können beim Anfahren als Systemvariable im WKS gelesen werden. ● $P_APR: Lesen von P ● (Aufstartpunkt) ● $P_AEP: Lesen von P ● (Konturanfangspunkt) ● $P_APDV: Lesen, ob $P_APR und $P_AEP gültige Werte enthalten Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren 10.4.2 An- und Abfahren mit erweiterten Abfahrstrategien (G460, G461, G462) Funktion In bestimmten geometrischen Sonderfällen werden gegenüber der bisherigen Realisierung mit eingeschalteter Kollisionsüberwachung für An- und Abfahrsatz, spezielle erweiterte An- und Abfahrstrategien beim Aktivieren bzw. Deaktivieren der Werkzeugradiuskorrektur benötigt.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Hinweis Das Anfahrverhalten ist symmetrisch zum Abfahrverhalten. Das An- bzw. Abfahrverhalten wird vom Zustand des G-Befehles im An- bzw. Abfahrsatz bestimmt. Das Anfahrverhalten kann deshalb unabhängig vom Abfahrverhalten eingestellt werden. Beispiel Abfahrverhalten bei G460 Im folgenden wird immer nur die Situation bei Deaktivieren der Werkzeugradiuskorrektur dargestellt.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren G461 Wenn kein Schnittpunkt des letzten WRK-Satzes mit einem Vorgängersatz möglich ist, wird die Offsetkurve dieses Satzes mit einem Kreis verlängert, dessen Mittelpunkt im Endpunkt des nicht korrigierten Satzes liegt, und dessen Radius gleich dem Werkzeugradius ist. Die Steuerung versucht, diesen Kreis mit einem der Vorgängersätze zu schneiden.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren G462 Wenn kein Schnittpunkt des letzten WRK-Satzes mit einem Vorgängersatz möglich ist, wird beim Abfahren mit G462 (Grundstellung) im Endpunkt des letzen Satzes mit Werkzeugradiuskorrektur eine Gerade eingefügt (der Satz wird durch seine Endtangente verlängert).
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Eckenverhalten bei KONT Ist KONT aktiv (Kontur im Start- oder Endpunkt umfahren), wird unterschieden, ob der Endpunkt vor oder hinter der Kontur liegt. ● Endpunkt vor der Kontur Liegt der Endpunkt vor der Kontur, ist das Abfahrverhalten gleich wie bei NORM. Diese Eigenschaft ändert sich auch nicht, wenn der letzte Kontursatz bei G451 mit einer Geraden oder einem Kreis verlängert wird.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) Funktion Mit der Kollisionsüberwachung werden bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur durch vorausschauende Konturberechnung die Werkzeugwege überwacht. Hierdurch lassen sich mögliche Kollisionen rechtzeitig erkennen und aktiv durch die Steuerung verhindern. Die Kollisionsüberwachung kann im NC-Programm ein- bzw. ausgeschaltet werden. Syntax CDON CDOF...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) CDOF2 Befehl zum Ausschalten der Kollisionsüberwachung beim 3D-Umfangsfräsen. Mit CDOF2 wird die Werkzeugkorrekturrichtung aus benachbarten Satzteilen ermittelt. CDOF2 wirkt nur beim 3D-Umfangsfräsen und hat bei allen anderen Bearbeitungsarten (z. B. 3D-Stirnfräsen) die gleiche Bedeutung wie CDOF. Hinweis Die Anzahl der NC-Sätze, die in die Kollisionsüberwachung mit einbezogen werden, ist über Maschinendatum einstellbar.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) Weitere Informationen Programmtest Um Programmstopps zu vermeiden, sollte beim Programmtest aus der Reihe der eingesetzten Werkzeuge immer das Werkzeug mit dem größten Radius verwendet werden. Beispiele für Ausgleichsbewegungen bei kritischen Bearbeitungssituationen Die folgenden Beispiele zeigen kritische Bearbeitungssituationen, die von der Steuerung erkannt und durch veränderte Werkzeugbahnen ausgeglichen werden.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Beispiel 3: Werkzeugradius zu groß für Innenbearbeitung In diesen Fällen werden die Konturen nur so weit ausgeräumt, wie es ohne Konturverletzung möglich ist. Literatur Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1), Kapitel: "Kollisionsüberwachung und Flaschenhalserkennung" 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Funktion Durch Angabe von CUT2D bzw.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Syntax CUT2D CUT2DF Die 2D-Werkzeugradiuskorrektur für Konturwerkzeuge wird aktiviert, wenn mit CUT2D oder CUT2DF eine der beiden Bearbeitungsrichtungen G41 oder G42 programmiert wird. Hinweis Bei nicht aktiver Werkzeugradiuskorrektur verhält sich ein Konturwerkzeug wie ein normales Werkzeug, das nur aus der ersten Schneide besteht.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Werkzeugradiuskorrektur, CUT2D Wie bei vielen Anwendungen üblich werden Werkzeuglängen- und Werkzeugradiuskorrektur in der raumfesten mit G17 bis G19 angegebenen Arbeitsebene berechnet. Beispiel G17 (X/Y-Ebene): Die Werkzeugradiuskorrektur wirkt in der nicht gedrehten X/Y-Ebene, die Werkzeuglängenkorrektur in Z-Richtung. Werkzeugkorrekturwerte Für die Bearbeitung in schrägen Flächen müssen die Werkzeugkorrekturwerte entsprechend definiert, oder unter Einsatz der Funktionalitäten zur "Werkzeuglängenkorrektur für...
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Werkzeugradiuskorrektur, CUT2DF In diesem Fall besteht an der Maschine die Möglichkeit, die Werkzeugorientierung senkrecht zur schräg liegenden Arbeitsebene einzustellen. Wird ein Frame programmiert, der eine Drehung enthält, wird bei CUT2DF die Korrekturebene mitgedreht. Die Werkzeugradiuskorrektur wird in der gedrehten Bearbeitungsebene berechnet.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, CUTCONOF) 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, CUTCONOF) Funktion Die Funktion "Werkzeugradiuskorrektur konstant halten" dient dazu, die Werkzeugradiuskorrektur für eine Anzahl von Sätzen zu unterdrücken, wobei jedoch eine durch die Werkzeugradiuskorrektur in vorhergehenden Sätzen aufgebaute Differenz zwischen der programmierten und der tatsächlich abgefahrenen Bahn des Werkzeugmittelpunkts als Verschiebung beibehalten wird.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, CUTCONOF) Programmcode Kommentar N120 X-10 CUTCONOF N130 Y20 NORM ; Kein Umfahrungskreis beim Ausschalten der WRK. N140 X0 Y0 G40 N150 M30 Weitere Informationen Im Normalfall ist vor der Aktivierung der Korrekturunterdrückung die Werkzeugradiuskorrektur bereits aktiv, und sie ist noch aktiv, wenn die Korrekturunterdrückung wieder deaktiviert wird.
Werkzeugradiuskorrekturen 10.8 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage Kreissätze, bei denen die Kreisebene senkrecht auf der Korrekturebene steht (vertikale Kreise), werden so behandelt, als ob in ihnen CUTCONON programmiert wäre. Diese implizite Aktivierung der Korrekturunterdrückung wird im ersten Verfahrsatz, der eine Verfahrbewegung in der Korrekturebene enthält und der kein derartiger Kreis ist, automatisch rückgängig gemacht.
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Werkzeugradiuskorrekturen 10.8 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage ● Der Wechsel eines Werkzeugs bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur, bei dem sich der Abstand zwischen Schneidenmittelpunkt und Schneidenbezugspunkt ändert, ist in Kreissätzen und in Verfahrsätzen mit rationalen Polynomen mit einem Nennergrad > 4 verboten. Bei anderen Interpolationsarten ist ein Wechsel im Gegensatz zum bisherigen Zustand auch bei aktiver Transformation (z.B.
Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) Funktion Genauhalt ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, bis zum Stillstand abgebremst werden. Genauhalt wird verwendet, wenn scharfe Außenecken hergestellt oder Innenecken auf Maß geschlichtet werden sollen.
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Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) Syntax G60 ... G9 ... G601 ... G602 ... G603 ... Bedeutung Befehl zum Einschalten des modal wirksamen Genauhalts Befehl zum Einschalten des satzweise wirksamen Genauhalts G601 Befehl zum Aktivieren von Genauhalt-Kriterium "Genauhalt fein" Hinweis: Nur wirksam bei aktivem G60 oder G9! G602 Befehl zum Aktivieren von Genauhalt-Kriterium "Genauhalt grob"...
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Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) Weitere Informationen G60, G9 G9 erzeugt im aktuellen Satz den Genauhalt, G60 im aktuellen Satz und in allen nachfolgenden Sätzen. Mit den Bahnsteuerbetrieb-Befehlen G64 oder G641 wird G60 ausgeschaltet. G601, G602 Die Bewegung wird abgebremst und am Eckpunkt kurz angehalten. Hinweis Empfehlung: Grenzen für die Genauhalt-Kriterien nur so eng wie nötig setzen.
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Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) G603 Der Satzwechsel wird eingeleitet, wenn die Steuerung für die beteiligten Achsen die Sollgeschwindigkeit Null errechnet hat. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Istwert – abhängig von der Dynamik der Achsen und der Bahngeschwindigkeit – um einen Nachlaufanteil zurück. Hierdurch lassen sich Werkstückecken verschleifen.
Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Funktion Im Bahnsteuerbetrieb wird die Kontur mit konstanter Bahngeschwindigkeit hergestellt. Der gleichmäßige Geschwindigkeitsverlauf bewirkt bessere Schnittbedingungen, erhöht die Oberflächenqualität und verringert die Bearbeitungszeit. Hinweis Der Bahnsteuerbetrieb wird durch Sätze unterbrochen, die implizit Vorlaufstopp auslösen, z.
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Syntax G641 ADIS=… G641 ADISPOS=… G642 ADIS=… G642 ADISPOS=… G643 ADIS=… G643 ADISPOS=… G644 Bedeutung Bahnsteuerbetriebs G641 Bahnsteuerbetrieb mit programmierbarem Übergangsverschleifen G642 Überschleifen mit axialer Toleranz; wird modal eingeschaltet G643 Satzinternes Überschleifen G644 Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik...
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Hinweis Während des Bahnsteuerbetriebs kann eine Meldung aus dem Teileprogramm auch als ausführbarer Satz ausgegeben werden. Dazu muss der Befehl MSG mit 2. Aufrufparameter und dem Parameterwert "1" programmiert werden: MSG("Text",1) Wenn MSG ohne 2.
Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Hinweis Der Überlastfaktor ist im MD32310 einstellbar. Wie stark die Konturübergänge verschliffen werden, hängt von der Vorschubgeschwindigkeit und dem Überlastfaktor ab. Mit G641 können Sie den gewünschten Überschleifbereich explizit angeben. Überschleifen kann und soll die Funktionen für definiertes Glätten (RND, RNDM, ASPLINE, BSPLINE, CSPLINE) nicht ersetzen.
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Bahnsteuerbetrieb G64/G641 über mehrere Sätze Um einen unerwünschten Stopp der Bahnbewegung zu vermeiden (Freischneiden) ist zu beachten: ● Hilfsfunktionsausgaben führen zu einem Stopp (Ausnahme: Schnelle Hilfsfunktionen und Hilfsfunktionen während Bewegungen). ●...
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Überschleifen mit axialer Genauigkeit mit G642 Mit G642 wird ein Überschleifen mit axialen Toleranzen modal eingeschaltet. Das Überschleifen findet nicht innerhalb eines definierten ADIS-Bereichs statt, sondern es werden die mit MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL definierten axialen Toleranzen eingehalten.
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik bei G644 Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik wird mit G644 aktiviert und mit MD20480 $MC_SMOOTHING_MODE in der Tausenderstelle konfiguriert: Wert Bedeutung Vorgabe der maximalen axialen Abweichungen mit dem MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Vorgabe des maximalen Überschleifwegs durch Programmierung von ADIS=...
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) In den folgenden Konstellationen wird kein Überschleifzwischensatz eingefügt: ● Zwischen beiden Sätzen wird angehalten. Dies tritt auf, wenn: – eine Hilfsfunktionsausgabe vor Bewegung im Folgesatz steht. – der Folgesatz keine Bahnbewegung enthält. –...
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) ● Das Überschleifen ist nicht parametriert. Dies tritt auf, wenn: – bei G641 in G0-Sätzen ADISPOS == 0 ist (Vorbelegung!). – bei G641 in Nicht-G0-Sätzen ADIS == 0 ist (Vorbelegung!). –...
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Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, ADIS, ADISPOS) Hinweis Die Vorausschau über mehr als einen Satz ist eine Option. Bahnsteuerbetrieb im Eilgang G0 Auch für das Fahren im Eilgang muss eine der genannten Funktionen G60/G9 oder G64/G641 angegeben werden. Ansonsten wirkt die über Maschinendatum eingegebene Voreinstellung.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.1 Frame-Konzept Der Frame ist eine in sich geschlossene Rechenvorschrift, die ein kartesisches Koordinatensystem in ein anderes kartesisches Koordinatensystem überführt. Es ist eine räumliche Beschreibung des Werkstück-Koordinatensystems. Innerhalb eines Frames stehen folgende Komponenten zur Verfügung: ● Nullpunkt verschieben ●...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.1 Frame-Konzept Spiegeln der Z-Achse Werkstück-Koordinatensystem verschieben und drehen Für die Bearbeitung von schräg liegenden Konturen können Sie entweder das Werkstück mit entsprechenden Vorrichtungen parallel zu den Maschinenachsen ausrichten ..oder umgekehrt ein Koordinatensystem erzeugen, das auf das Werkstück bezogen ist. Mit programmierbaren Frames lässt sich das Werkstück-Koordinatensystem verschieben und/oder drehen.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen Hierdurch können Sie ● den Nullpunkt auf jede beliebige Position am Werkstück verschieben und ● die Koordinatenachsen durch Drehung parallel zur gewünschten Arbeitsebene ausrichten. ● Und damit in einer Aufspannung schräge Flächen bearbeiten, Bohrungen mit verschiedenen Winkeln herstellen oder ●...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen Zusätzlich zu diesen Frames können Sie ersetzende und additive Anweisungen programmieren oder zur Werkzeugorientierung Frames sowie Framedrehungen in Werkzeugrichtung erzeugen. Ebenso lassen sich bestimmte eingestellte Frames oder überlagerte Bewegungen und Transformaten abwählen. Basisframe (Basisverschiebung) Basisframe beschreibt die Koordinatentransformation vom Basiskoordinatensystem (BKS) in das Basis-Nullpunktsystem (BNS) und wirkt wie die einstellbaren Frames.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen Anweisungen TRANS, ROT, SCALE und MIRROR Ersetzende Anweisungen TRANS, ROT, SCALE und MIRROR sind ersetzende Anweisungen. Hinweis Das bedeutet: jede dieser Anweisungen löscht alle zuvor programmierten Frame- Anweisungen. Als Bezug gilt die zuletzt aufgerufene einstellbare Nullpunktverschiebung G54 bis G599. Additive Anweisungen ATRANS, AROT, ASCALE, AMIRROR sind additive Anweisungen.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Literatur: /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung; Kapitel "Unterprogrammtechnik, Makrotechnik" 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung 12.3.1 Nullpunktverschiebung (TRANS, ATRANS) Funktion Mit TRANS/ATRANS können für alle Bahn- und Positionierachsen Nullpunktverschiebungen in Richtung der jeweils angegebenen Achse programmiert werden. Hierdurch können Sie mit wechselnden Nullpunkten arbeiten.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Fräsen: Drehen: Programmierbare Nullpunktverschiebung ausschalten: Für alle Achsen: TRANS (ohne Achsangabe) Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Syntax TRANS X… Y… Z… (Programmierung der ersetzenden Anweisung im eigenen NC-Satz) ATRANS X… Y… Z… (Programmierung der additiven Anweisung im eigenen NC-Satz) Bedeutung TRANS Nullpunktverschiebung absolut, bezogen auf den aktuell gültigen, mit G54 bis G599 eingestellten Werkstücknullpunkt ATRANS wie TRANS, jedoch Nullpunktverschiebung additiv...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Ersetzende Anweisung, TRANS X Y Z Nullpunktverschiebung um die in den jeweils angegebenen Achsrichtungen (Bahn-, Synchron- und Positionierachsen) programmierten Verschiebewerte. Als Bezug gilt die zuletzt angegebene einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G599). Hinweis Der Befehl TRANS setzt alle Frame-Komponenten des vorher gesetzten programmierbaren Frames zurück.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Additive Anweisung, ATRANS X Y Z Nullpunktverschiebung um die in den jeweils angegebenen Achsrichtungen programmierten Verschiebewerte. Als Bezug gilt der aktuell eingestellte oder zuletzt programmierte Nullpunkt. Hinweis Vorher programmierte Frames werden gelöscht. Die einstellbare Nullpunktverschiebung bleibt erhalten.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung 12.3.2 Axiale Nullpunktverschiebung (G58, G59) Funktion Mit G58 und G59 können Translationsanteile der programmierbaren Nullpunktverschiebung (Frame) axial ersetzt werden. Die Translation besteht aus den Teilen: ● absoluter Anteil (G58, Grobverschiebung) ● additiver Anteil (G59, Feinverschiebung) Maschinenhersteller Diese Funktionen sind nur einsetzbar, wenn die Feinverschiebung über Maschinendatum MD24000 $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS=1 projektiert ist.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Bedeutung G58, ersetzt den absoluten Translationsanteil der programmierbaren Nullpunktverschiebung für die angegebene Achse, die additiv-programmierte Verschiebung bleibt erhalten, (bezogen auf den mit G54 bis G599 eingestellten Werkstücknullpunkt) ersetzt den additiven Translationsanteil der programmierbaren Nullpunktverschiebung für die angegebene Achse, die absolut programmierte Verschiebung bleibt erhalten X Y Z Verschiebewert in Richtung der angegebenen Geometrieachse...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Der additive Translationsanteil wird durch folgende Befehle modifiziert: ● ATRANS ● G59 ● CTRANS ● CFINE ● $P_PFRAME[X,FI] Nachfolgende Tabelle beschreibt die Wirkung von verschiedenen Programmbefehlen auf die absolute und die additive Verschiebung. Wirkung der additiven/absoluten Verschiebung: Befehl Grob- bzw.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Funktion Mit ROT/AROT lässt sich das Werkstückkoordinatensystem wahlweise um jede der drei Geometrieachsen X, Y, Z oder um einen Winkel RPL in der gewählten Arbeitsebene G17 bis G19 (bzw.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Drehung additiv, bezogen auf den aktuell gültigen eingestellten oder AROT programmierten Nullpunkt X Y Z Drehung im Raum: Geometrieachsen, um die gedreht wird Beispiel Ebene Drehung Bei diesem Werkstück kommen die gezeigten Formen in einem Programm mehrfach vor. Zusätzlich zur Nullpunktverschiebung müssen Drehungen durchgeführt werden, da die Formen nicht achsparallel angeordnet sind.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Beispiel Räumliche Drehung In diesem Beispiel sollen achsparallele und schräg liegende Werkstückflächen in einer Aufspannung bearbeitet werden. Voraussetzung: Das Werkzeug muss zur schrägen Fläche senkrecht in der gedrehten Z-Richtung ausgerichtet werden. Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ;...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ; Arbeitsebene X/Y, Werkstücknullpunkt N20 L10 ; Unterprogramm-Aufruf N30 TRANS X100 Z-100 ; Absolute Verschiebung N40 AROT Y90 ; Drehung des Koordinatensystems um Y AROT Y90 N50 AROT Z90 ;...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Drehung in der Ebene Das Koordinatensystem wird in der ● mit G17 bis G19 gewählten Ebene gedreht. Ersetzende Anweisung, ROT RPL oder Additive Anweisung, AROT RPL ● aktuellen Ebene um den mit RPL= programmierten Drehwinkel gedreht. Hinweis Weitere Erklärungen siehe Drehungen im Raum.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Drehung ausschalten Für alle Achsen: ROT (ohne Achsangabe) VORSICHT In beiden Fällen werden alle Frame-Komponenten des vorher programmierten Frames zurückgesetzt. Ersetzende Anweisung, ROT X Y Z Das Koordinatensystem wird um die angegebenen Achsen mit programmiertem Drehwinkel gedreht.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Additive Anweisung, AROT X Y Z Drehung um die in den jeweils angegebenen Achsrichtungen programmierten Winkelwerte. Als Drehpunkt gilt der aktuell eingestellte oder zuletzt programmierte Nullpunkt. Hinweis Beachten Sie bei beiden Anweisungen Reihenfolge und Drehrichtung, in der die Drehungen ausgeführt werden (siehe folgende Seite)! Drehrichtung Als positiver Drehwinkel ist festgelegt: Blick in Richtung der positiven Koordinatenachse und...
Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Reihenfolge der Drehungen Sie können in einem NC-Satz gleichzeitig um bis zu drei Geometrieachsen drehen. Die Reihenfolge RPY-Notation oder Eulerwinkel, in der die Drehungen ausgeführt werden, lässt sich in den Maschinendatum wie folgt festgelegen: MD 10600: FRAME_ANGLE_INPUT_MODE = ●...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Wertebereich mit RPY-Winkel Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Wertebereichen definiert: Drehung um 1. Geometrieachse: -180° ≤ X ≤ +180° Drehung um 2. Geometrieachse: -90° ≤ Y ≤ +90° Drehung um 3. Geometrieachse: -180° ≤ Z ≤ +180° Mit diesem Wertebereich sind alle möglichen Drehungen darstellbar.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Hinweis Wenn Sie die Reihenfolge der Drehungen individuell festlegen wollen, programmieren Sie nacheinander für jede Achse mit AROT die gewünschte Drehung. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Die Arbeitsebene dreht sich mit Bei der räumlichen Drehung dreht sich die mit G17, G18 oder G19 festgelegte Arbeitsebene mit.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.5 Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln (ROTS, AROTS, CROTS) 12.5 Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln (ROTS, AROTS, CROTS) Funktion Orientierungen im Raum können Sie über Framedrehungen mit Raumwinkeln ROTS, AROTS, CROTS festlegen. Die Programmierbefehle ROTS und AROTS verhalten sich analog zu ROT und AROT. Syntax Bei Programmierung der Raumwinkel X und Y liegt die neue X-Achse in der alten Z-X- Ebene.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) Funktion Mit SCALE/ASCALE können Sie für alle Bahn-, Synchron- und Positionierachsen Maßstabsfaktoren in Richtung der jeweils angegebenen Achse programmieren. Hierdurch lässt sich die Größe einer Form verändern. Damit können Sie z. B. geometrisch ähnliche Formen oder unterschiedliche Schwundmaße bei der Programmierung berücksichtigen.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ; Arbeitsebene X/Y, Werkstücknullpunkt N20 TRANS X15 Y15 ; Absolute Verschiebung N30 L10 ; Große Tasche fertigen N40 TRANS X40 Y20 ; Absolute Verschiebung N50 AROT RPL=35 ; Drehung in der Ebene um 35° N60 ASCALE X0.7 Y0.7 ;...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) Additive Anweisung, ASCALE X Y Z Eine Maßstabsveränderung, die auf bereits bestehenden Frames aufbauen soll, programmieren Sie mit ASCALE. In diesem Fall wird der zuletzt gültige mit dem neuen Maßstabsfaktor multipliziert. Als Bezug für die Maßstabsveränderung gilt das aktuell eingestellte oder zuletzt programmierte Koordinatensystem.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) Hinweis Wenn Sie nach SCALE eine Verschiebung mit ATRANS programmieren, werden die Verschiebewerte ebenfalls skaliert. VORSICHT Vorsicht mit unterschiedlichen Maßstabsfaktoren! Beispiel: Kreisinterpolationen können nur mit den gleichen Faktoren skaliert werden. Sie können jedoch unterschiedliche Maßstabsfaktoren gezielt einsetzen, zum Beispiel für die Programmierung verzerrter Kreise.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Funktion Mit MIRROR/AMIRROR können Werkstückformen an Koordinatenachsen gespiegelt werden. Alle Fahrbewegungen, die nach dem Spiegel-Aufruf, z. B. im Unterprogramm programmiert sind, werden gespiegelt ausgeführt. Syntax MIRROR X0 Y0 Z0 (Programmierung der ersetzenden Anweisung im eigenen NC-Satz) AMIRROR X0 Y0 Z0 (Programmierung der additiven Anweisung im eigenen NC-Satz) Bedeutung MIRROR...
Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Beispiel Spiegelung Fräsen Die hier gezeigte Kontur programmieren Sie einmal als Unterprogramm. Die drei weiteren Konturen erzeugen Sie durch Spiegelung. Der Werkstücknullpunkt wird zentral zu den Konturen angeordnet. Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ;...
Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Beispiel Spiegelung Drehen Die eigentliche Bearbeitung wird als Unterprogramm abgelegt und die Abarbeitung an der jeweiligen Spindel realisieren Sie durch Spiegelungen und Verschiebungen. Programmcode Kommentar N10 TRANS X0 Z140 ; Nullpunktverschiebung auf W N..
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Ersetzende Anweisung, MIRROR X Y Z Die Spiegelung wird über axiale Richtungswechsel in der gewählten Arbeitsebene programmiert. Beispiel: Arbeitsebene G17 X/Y Die Spiegelung (an der Y-Achse) erfordert einen Richtungswechsel in X und wird demnach programmiert mit MIRROR X0.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Additive Anweisung, AMIRROR X Y Z Eine Spiegelung, die auf bereits bestehenden Transformationen aufbauen soll, programmieren Sie mit AMIRROR. Als Bezug gilt das aktuell eingestellte oder zuletzt programmierte Koordinatensystem. Spiegelung ausschalten Für alle Achsen: MIRROR (ohne Achsangabe) Hierbei werden alle Frame-Komponenten des vorher programmierten Frames zurückgesetzt.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Gleiches gilt für den Kreisdrehsinn (G2/G3 bzw. G3/G2). Hinweis Wenn Sie nach MIRROR eine additive Drehung mit AROT programmieren, müssen Sie fallweise mit umgekehrten Drehrichtungen (positiv/negativ bzw. negativ/positiv) arbeiten. Spiegelungen in den Geometrieachsen werden von der Steuerung selbsttätig in Rotationen und ggf.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Funktion TOFRAME erzeugt einen rechtwinkligen Frame, dessen Z-Achse mit der aktuellen Werkzeugausrichtung übereinstimmt. Damit können Sie z. B. nach einem Werkzeugbruch bei einem 5-Achs-Programm kollisionsfrei freifahren, indem Sie die Z-Achse zurückziehen. Der resultierende Frame, der die Orientierung beschreibt, steht in der Systemvariablen für den programmierbaren Frame $P_PFRAME.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Syntax TOFRAME Framedrehung in Werkzeugrichtung TOFRAMEZ oder TOFRAMEY Z/Y/X-Achse parallel zur Werkzeugorientierung oder TOFRAMEX TOROTOF Framedrehung in Werkzeugrichtung AUS oder Framedrehung ein mit TOROT oder TOROTZ oder Z/Y/X-Achse parallel zur Werkzeugorientierung TOROTY oder TOROTX PAROT Werkstückkoordinatensystem (WKS) am Werkstück...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Fräsbearbeitung bei Arbeitsebene G17 Mit TOFRAME oder TOROT werden Frames definiert, deren Z-Richtung in Werkzeugrichtung zeigt. Diese Definition ist auf Fräsbearbeitungen zugeschnitten, bei denen typischerweise Arbeitsebene G17 X/Y der 1.-2. Geometrieachse aktiv. Drehbearbeitung bei Arbeitsebene G18 oder G19 Insbesondere bei Drehbearbeitungen oder allgemein bei aktiven G18 oder G19 werden Frames benötigt, bei denen die Ausrichtung des Werkzeugs in X-Achse oder Y-Achse...
Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Drehbearbeitung bei Arbeitsebene G18 oder G19 Insbesondere bei Drehbearbeitungen oder allgemein bei aktiven G18 oder G19 werden Frames benötigt, bei denen die Ausrichtung des Werkzeugs in X-Achse oder Y-Achse erfolgt. Mit den G-Codes ●...
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Hinweis Eigener Systemframe für TOFRAME oder TOROT Die durch TOFRAME oder TOROT entstehenden Frames können in einen eigenen Systemframe $P_TOOLFRAME geschrieben werden. Dazu muss das Bit 3 im Maschinendatum MD 28082: MM_SYSTEM_FRAME_MASK gesetzt werden.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.9 Frame abwählen (G53, G153, SUPA, G500) 12.9 Frame abwählen (G53, G153, SUPA, G500) Funktion Beim Abarbeiten bestimmter Vorgänge, wie z. B. Anfahren des Werkzeugwechselpunktes oder Grundstellung müssen verschiedene Frame-Komponenten definiert und zeitlich bestimmt unterdrückt werden. Eingestellte Frames können entweder modal ausgeschaltet oder satzweise unterdrückt werden.
Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Funktion Für DRF-Handradverschiebungen können mit DRFOF alle aktiven Achsen des Kanals ausgeschaltet werden. Soll z. B. eine bestimmte Achse mit einer überlagerten Bewegung oder einen Positionsoffset interpolieren, so kann mit der Anweisung CORROF für diese Achse entweder die DRF-Verschiebungen oder der Positionsoffset abgewählt werden.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Folgende Erweiterungen sind möglich: String == ETRANS Eine aktive Nullpunktverschiebung wird abgewählt String == FTOCOF Wirkt wie FTOCOF (Online-Werkzeugkorrektur ausschalten) Beispiel Axiale DRF Abwahl Über DRF-Handradverfahren wird eine DRF-Verschiebung in der X-Achse erzeugt. Für alle anderen Achsen des Kanals sind keine DRF-Verschiebungen wirksam.
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Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Beispiel AA_OFF Abwahl Ein Positionsoffset der X-Achse wird abgewählt mit: CORROF(X,"AA_OFF") bei $AA_OFF[X] = 0 und zur aktuellen Position der X-Achse hinzugerechnet. Folgendes Programmierbeispiel zeigt die betreffenden Programmierbefehle für die X-Achse die vorher mit einem Positionsoffset von 10 interpoliert wurde: ProgrammcodeW Kommentar...
Hilfsfunktionsausgaben Funktion Mit der Hilfsfunktionsausgabe wird der PLC zeitgerecht mitgeteilt, wann das Teileprogramm bestimmte Schalthandlungen der Werkzeugmaschine durch die PLC vornehmen lassen will. Dies geschieht durch Übergabe der entsprechenden Hilfsfunktionen mit ihren Parametern an die PLC-Schnittstelle. Die Verarbeitung der übergebenen Werte und Signale muss durch das PLC-Anwendungsprogramm erfolgen.
Hilfsfunktionsausgaben 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Eigenschaften Wichtige Eigenschaften der Hilfsfunktionen sind in folgender Übersichtstabelle zusammengefasst: Funktion Adresserweiterung Wert Erläuterungen Maximale Anzahl pro Bedeutung Bereich Bereich Bedeutung Satz 0 ... 99 Funktion Für den Wertebereich zwischen 0 und 99 ist die (implizit) Adresserweiterung 0.
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Hilfsfunktionsausgaben 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Weitere Informationen Anzahl an Funktionsausgaben pro NC-Satz In einem NC-Satz können maximal 10 Funktionsausgaben programmiert werden. Hilfsfunktionen können auch aus dem Aktionsteil von Synchronaktionen ausgegeben werden. Literatur: Funktionshandbuch Synchronaktionen Gruppierung Die genannten Funktionen können zu Gruppen zusammengefasst werden. Für einige M- Befehle ist die Gruppeneinteilung bereits vorgegeben.
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Hilfsfunktionsausgaben 12.10 DRF-(Handrad)Verschiebungen, überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Schnelle Quittung ohne Satzwechselverzögerung Das Satzwechselverhalten kann durch Maschinendatum beeinflusst werden. Mit der Einstellung "ohne Satzwechselverzögerung" ergibt sich für schnelle Hilfsfunktionen folgendes Verhalten: Hilfsfunktionsausgabe Verhalten vor Bewegung Der Satzübergang zwischen Sätzen mit schnellen Hilfsfunktionen erfolgt ohne Unterbrechung und ohne Geschwindigkeitsreduzierung.
Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen 13.1 M-Funktionen Funktion Mit den M-Funktionen können z. B. Schalthandlungen wie "Kühlmittel EIN/AUS" und sonstige Funktionalitäten an der Maschine ausgelöst werden. Syntax M<Wert> M[<Adresserweiterung>]=<Wert> Bedeutung Adresse zur Programmierung der M-Funktionen <Adresserweiterung> Für einige M-Funktionen gilt die erweiterte Adressschreibweise (z.
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Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen M-Funktion Bedeutung Automatische Getriebeschaltung Getriebestufe 1 Getriebestufe 2 Getriebestufe 3 Getriebestufe 4 Getriebestufe 5 ACHTUNG Für die mit * gekennzeichneten Funktionen ist die erweiterte Adressschreibweise nicht zulässig. Die Befehle M0, M1, M2, M17 und M30 werden immer nach der Verfahrbewegung ausgelöst. Vom Maschinenhersteller definierte M-Funktionen Alle freien M-Funktionsnummern können vom Maschinenhersteller belegt werden, z.
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Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen Beispiele Beispiel 1: Maximale Anzahl an M-Funktionen im Satz Programmcode Kommentar N10 S... N20 X... M3 ; M-Funktion im Satz mit Achsbewegung, Spindel läuft vor der X-Achsbewegung hoch N180 M789 M1767 M100 M102 M376 ; Maximal 5 M-Funktionen im Satz Beispiel 2: M-Funktion als schnelle Ausgabe Programmcode Kommentar...
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Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen Weitere Informationen zu den vordefinierten M-Befehlen Programmierter Halt: M0 Im NC-Satz mit M0 wird die Bearbeitung angehalten. Jetzt können Sie z. B. Späne entfernen, nachmessen usw. Programmierter Halt 1 - Wahlweiser Halt: M1 M1 ist einstellbar über: ●...
Ergänzende Befehle 14.1 Meldungen (MSG) Funktion Meldungen können programmiert werden, um dem Bediener während des Programmlaufs Hinweise auf die momentane Bearbeitungssituation zu geben. Syntax MSG("<Meldungstext>") MSG() Bedeutung Schlüsselwort zur Programmierung eines Meldungstexts. <Meldungstext> Zeichenkette, die als Meldung angezeigt werden soll. Typ: STRING Ein Meldungstext kann maximal 124 Zeichen lang sein und wird...
Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung Beispiel 2: Meldungstext enthält Variable Programmcode Kommentar N10 R12=$AA_IW[X] ; Aktuelle Position der X-Achse in N20 MSG("Position der X-Achse"<<R12<<"prüfen") ; Meldung aktivieren N… N90 MSG () ; Meldung aus N20 löschen 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung 14.2.1 Arbeitsfeldbegrenzung im BKS (G25/G26, WALIMON, WALIMOF) Funktion Mit G25/G26 lässt sich der Arbeitsbereich (Arbeitsfeld, Arbeitsraum), in dem das Werkzeug verfahren soll, in allen Kanalachsen begrenzen.
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Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung Die Koordinatenangaben für die einzelnen Achsen gelten im Basiskoordinatensystem: Die Arbeitsfeldbegrenzung für alle gültig gesetzten Achsen muss mit dem Befehl WALIMON programmiert sein. Mit WALIMOF ist die Arbeitsfeldbegrenzung unwirksam. WALIMON ist Standardeinstellung und muss nur programmiert werden, wenn zuvor die Arbeitsfeldbegrenzung ausgeschaltet wurde.
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Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung Neben der programmierbaren Eingabe der Werte über G25/G26 ist auch eine Eingabe über achsspezifische Settingdaten möglich: SD43420 $SA_WORKAREA_LIMIT_PLUS (Arbeitsfeldbegrenzung plus) SD43430 $SA_WORKAREA_LIMIT_MINUS (Arbeitsfeldbegrenzung minus) Aktivierung und Deaktivierung der über SD43420 und SD43430 parametrierten Arbeitsfeldbegrenzung erfolgen richtungsspezifisch über die sofort wirksamen achsspezifischen Settingdaten: SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv)
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Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung Beispiel Drehen Durch die Arbeitsfeldbegrenzung mit G25/26 wird der Arbeitsraum einer Drehmaschine so begrenzt, dass die umliegenden Einrichtungen wie Revolver, Messstation usw. vor Beschädigung geschützt sind. Grundeinstellung: WALIMON Programmcode Kommentar N10 G0 G90 F0.5 T1 N20 G25 X-80 Z30 Festlegung der unteren Begrenzung für die einzelnen Koordinatenachsen N30 G26 X80 Z330...
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Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung Beschreibung Bezugspunkt am Werkzeug Bei aktiver Werkzeuglängenkorrektur wird als Bezugspunkt die Werkzeugspitze überwacht, ansonsten der Werkzeugträgerbezugspunkt. Die Berücksichtigung des Werkzeugradius muss separat aktiviert werden. Dies erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD21020 $MC_WORKAREA_WITH_TOOL_RADIUS Falls der Werkzeug-Bezugspunkt außerhalb des durch die Arbeitsfeldbegrenzung definierten Arbeitsraums steht oder diesen Bereich verlässt, wird der Programmablauf gestoppt.
Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung 14.2.2 Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS (WALCS0 ... WALCS10) Funktion Neben der Arbeitsfeldbegrenzung mit WALIMON (siehe "Arbeitsfeldbegrenzung im BKS") gibt es eine weitere Arbeitsfeldbegrenzung, die mit den G-Befehlen WALCS1 - WALCS10 aktiviert wird. Im Unterschied zur Arbeitsfeldbegrenzung mit WALIMON ist das Arbeitsfeld hier nicht im Basis-Koordinatensystem, sondern Koordinatensystem-spezifisch im Werkstück- Koordinatensystem (WKS) oder im Einstellbaren Nullpunktsystem (ENS) begrenzt.
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Ergänzende Befehle 14.2 Arbeitsfeldbegrenzung Bedeutung Das Setzen der Arbeitsfeldgrenzen der einzelnen Achsen sowie die Auswahl des Bezugsrahmens (WKS oder ENS), in dem die mit WALCS1 - WALCS10 aktivierte Arbeitfeldbegrenzung wirken soll, erfolgen durch das Beschreiben kanalspezifischer Systemvariablen: Systemvariable Bedeutung Setzen der Arbeitsfeldgrenzen $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE [WALimNo, ax] Gültigkeit der Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Achsrichtung.
Ergänzende Befehle 14.3 Referenzpunktfahren (G74) 14.3 Referenzpunktfahren (G74) Funktion Nach dem Einschalten der Maschine müssen (bei Verwendung von inkrementalen Wegmesssystemen) alle Achsschlitten auf ihre Referenzmarke gefahren werden. Erst dann können Fahrbewegungen programmiert werden. Mit G74 kann das Referenzpunktfahren im NC-Programmm durchgeführt werden. Syntax G74 X1=0 Y1=0 Z1=0 A1=0 …...
Ergänzende Befehle 14.4 Festpunkt anfahren (G75) 14.4 Festpunkt anfahren (G75) Funktion Mit G75 können Sie Festpunkte (z. B. Werkzeugwechselpunkte, Beladepunkte, Palettenwechselpunkte etc.) anfahren. Die Festpunkte sind Positionen im Maschinenkoordinatensystem, die in Maschinendaten abgelegt sind. Pro Achse können maximal 4 Festpunkte definiert sein. Die Festpunkte können aus jedem NC-Programm unabhängig von aktuellen Werkzeug- oder Werkstückpositionen angefahren werden.
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Ergänzende Befehle 14.4 Festpunkt anfahren (G75) Randbedingungen ● Für das Anfahren von Festpunkten mit G75 müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: – Die zu verfahrenden Achsen müssen referenziert sein. – Es darf keine kinematische Transformation aktiv sein. – Die zu verfahrende Achse darf keine Folgeachse einer aktiven Kopplung sein. ●...
Ergänzende Befehle 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Funktion Mit Hilfe der Funktion "Fahren auf Festanschlag" ist es möglich, definierte Kräfte für das Klemmen von Werkstücken aufzubauen, wie sie z. B. bei Reitstöcken, Pinolen und Greifern notwendig sind.
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Ergänzende Befehle 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Bedeutung Befehl zum Ein- und Ausschalten der Funktion "Fahren auf Festanschlag" Funktion einschalten FXS[<Achse>]=1 Funktion ausschalten FXS=[<Achse>]=0 FXST Optionaler Befehl zum Einstellen des Klemmmoments Angabe in % vom maximalen Moment des Antriebs. FXSW Optionaler Befehl zum Einstellen der Fensterbreite für die Festanschlag- Überwachung...
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Ergänzende Befehle 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Beispiel: Programmcode Kommentar X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXST[X1]=12.3 FXSW[X1]=2 ; Achse X1 wird mit Vorschub F100 (Angabe optional) auf Zielposition X=250 mm gefahren. Das Klemmmoment beträgt 12.3% vom maximalen Antriebsmoment, die Überwachung erfolgt in einem Fenster der Breite 2 mm.
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Ergänzende Befehle 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Klemmmoment (FXST) und Überwachungsfenster (FXSW) Eine programmierte Momentenbegrenzung FXST wirkt ab Satzbeginn, d. h. auch das Anfahren des Anschlags erfolgt mit reduziertem Moment. FXST und FXSW können zu einem beliebigen Zeitpunkt im Teileprogramm programmiert bzw. geändert werden. Die Änderungen werden vor Verfahrbewegungen, die im gleichen Satz stehen, wirksam.
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Ergänzende Befehle 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Aktivieren aus Synchronaktionen Beispiel: Wenn das erwartete Ereignis ($R1) eintrifft und Fahren auf Festanschlag nicht schon läuft, soll FXS für Achse Y aktiviert werden. Das Moment soll 10% des Nennmomentes betragen. Für die Breite des Überwachungsfensters gilt der Vorbesetzungswert.
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Ergänzende Befehle 14.5 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Randbedingungen ● Messen mit Restweglöschen "Messen mit Restweglöschen" (Befehl MEAS) und "Fahren auf Festanschlag" können nicht gleichzeitig in einem Satz programmiert werden. Ausnahme: Eine Funktion wirkt auf eine Bahnachse und die andere auf eine Positionierachse, oder beide wirken auf Positionierachsen.
Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten 14.6 Beschleunigungsverhalten 14.6.1 Beschleunigungsmodi (BRISK, SOFT, DRIVE) Funktion Zur Programmierung des Beschleunigungsmodus stehen folgende Teileprogrammbefehle zur Verfügung: ● BRISK, BRISKA Die Einzelachsen bzw. die Bahnachsen verfahren mit maximaler Beschleunigung bis zum Erreichen der programmierten Vorschubgeschwindigkeit (Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung).
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Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten Bild 14-2 Verlauf der Bahngeschwindigkeit bei DRIVE Syntax BRISK BRISKA(<Achse1>,<Achse2>,…) SOFT SOFTA(<Achse1>,<Achse2>,…) DRIVE DRIVEA(<Achse1>,<Achse2>,…) Bedeutung BRISK Befehl zum Einschalten der "Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung" für die Bahnachsen. BRISKA Befehl zum Einschalten der "Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung" für Einzelachsbewegungen (JOG, JOG/INC, Positionierachse, Pendelachse, etc.).
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Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten DRIVEA Befehl zum Einschalten der reduzierten Beschleunigung oberhalb einer projektierten Geschwindigkeitsgrenze (MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT) für Einzelachsbewegungen (JOG, JOG/INC, Positionierachse, Pendelachse, etc.). (<Achse1>,<Achse2>,…) Einzelachsen, für die der aufgerufene Beschleunigungsmodus gelten soll. Beispiele Beispiel 1: SOFT und BRISKA Programmcode N10 G1 X…...
Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten 14.6.2 Beeinflussung der Beschleunigung bei Folgeachsen (VELOLIMA, ACCLIMA, JERKLIMA) Funktion Die in der Programmieranleitung Arbeitsvorbereitung beschriebenen Achskopplungen: Tangentiale Nachführung, Mitschleppen, Leitwertkopplung und Elektronisches Getriebe haben die Eigenschaft, dass abhängig von einer oder mehreren Leitachsen/-spindeln Folgeachsen/-spindeln verfahren werden. Die Befehle zur Korrektur der Begrenzungen für die Dynamik der Folgeachse dürfen aus dem Teileprogramm heraus oder aus Synchronaktionen gegeben werden.
Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten Beispiel Elektronisches Getriebe Achse 4 wird über eine Kopplung Elektronisches Getriebe an Achse X gekoppelt. Das Beschleunigungsvermögen der Folgeachse wird auf 70% der maximalen Beschleunigung begrenzt. Die maximal zulässige Geschwindigkeit wird auf 50% der maximalen Geschwindigkeit begrenzt. Nach erfolgter Einschaltung der Kopplung wird die maximal zulässige Geschwindigkeit wieder auf 100% gesetzt.
Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten 14.6.3 Technologie G-Gruppe (DYNNORM, DYNPOS, DYNROUGH, DYNSEMIFIN, DYNFINISH) Funktion Mittels der G-Gruppe "Technologie" kann für 5 unterschiedliche technologische Bearbeitungsschritte die dazu passende Dynamik aktiviert werden. Maschinenhersteller Dynamikwerte und die G-Codes sind projektierbar und damit von Maschinendateneinstellungen abhängig. Literatur: /FB3/, B1, "Bahnsteuerbetrieb"...
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Ergänzende Befehle 14.6 Beschleunigungsverhalten Hinweis Die Dynamikwerte werden bereits in dem Satz wirksam, indem der zugehörige G-Code programmiert wird. Es folgt kein Bearbeitungsstopp. Beispiel Dynamikwerte per G-Code Gruppe Technologie Programmcode Kommentar DYNNORM G1 X10 ; Grundstellung DYNPOS G1 X10 Y20 Z30 F… ;...
Ergänzende Befehle 14.7 Fahren mit Vorsteuerung (FFWON, FFWOF) 14.7 Fahren mit Vorsteuerung (FFWON, FFWOF) Funktion Durch die Vorsteuerung wird der geschwindigkeitsabhängige Nachlaufweg beim Bahnfahren gegen Null reduziert. Fahren mit Vorsteuerung ermöglicht höhere Bahngenauigkeit und damit bessere Fertigungsergebnisse. Syntax FFWON FFWOF Bedeutung FFWON Befehl zum Einschalten der Vorsteuerung...
Ergänzende Befehle 14.8 Konturgenauigkeit (CPRECON, CPRECOF) 14.8 Konturgenauigkeit (CPRECON, CPRECOF) Funktion Bei der Bearbeitung ohne Vorsteuerung (FFWON) können bei gekrümmten Konturen durch die geschwindigkeitsabhängigen Differenzen zwischen Soll- und Istpositionen Konturfehler auftreten. Die programmierbare Konturgenauigkeit CPRCEON ermöglicht es, im NC-Programm einen maximalen Konturfehler zu hinterlegen, der nicht überschritten werden darf.
Ergänzende Befehle 14.9 Verweilzeit, Verzögerung (G4, WRTPR) 14.9 Verweilzeit, Verzögerung (G4, WRTPR) Funktion Mit G4 können Sie zwischen zwei NC-Sätzen die Werkstückbearbeitung für die programmierte Zeit unterbrechen. Zum Beispiel zum Freischneiden. Der Befehl WRTPR erzeugt im Bahnsteuerbetrieb keinen ausführbaren Satz und verzögert daher den Bearbeitungsauftrag ohne dabei den Bahnsteuerbetrieb zu unterbrechen.
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Ergänzende Befehle 14.9 Verweilzeit, Verzögerung (G4, WRTPR) Bedeutung Verweilzeit einschalten, G4 unterbricht den Bahnsteuerbetrieb F… Angabe in Sekunden S… Angabe in Umdrehungen der Masterspindel WRTPR Einen Auftrag im Bahnsteuerbetrieb entweder dem nächsten ausführbaren Satz anhängen oder sofort ausführen. parameter = 0 Beim nächsten ausführbaren Satz verzögert in das Protokoll schreiben.
Ergänzende Befehle 14.10 Interner Vorlaufstopp 14.10 Interner Vorlaufstopp Funktion Beim Zugriff auf Zustandsdaten der Maschine ($A…) erzeugt die Steuerung internen Vorlaufstopp. Wird in einem nachfolgenden Satz ein Befehl gelesen, der implizit Vorlaufstopp erzeugt, wird der nachfolgende Satz erst dann ausgeführt, wenn alle vorher aufbereiteten und gespeicherten Sätze vollständig abgearbeitet sind.
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Sonstige Informationen 15.1 Achsen Verhalten programmierter Achstypen Programmiert werden Geometrie-, Synchron- und Positionierachsen. ● Bahnachsen fahren mit Vorschub F entsprechend den programmierten Fahrbefehlen. ● Synchronachsen fahren synchron zu Bahnachsen und benötigen für den Fahrweg die gleiche Zeit wie alle Bahnachsen. ●...
Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.1 Hauptachsen/Geometrieachsen Die Hauptachsen bestimmen ein rechtwinkliges, rechtsdrehendes Koordinatensystem. In diesem Koordinatensystem werden Werkzeugbewegungen programmiert. In der NC-Technik werden die Hauptachsen als Geometrieachsen bezeichnet. Dieser Begriff wird in dieser Programmieranleitung ebenfalls verwendet. Mit der Funktion "Umschaltbare Geometrieachsen" (siehe Arbeitsvorbereitung) lässt sich der über Maschinendatum konfigurierte Geometrieachsverbund vom Teileprogramm aus verändern.
Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.2 Zusatzachsen Im Gegensatz zu den Geometrieachsen ist bei den Zusatzachsen kein geometrischer Zusammenhang zwischen den Achsen definiert. Achsbezeichner Bei einer Drehmaschine mit Revolvermagazin sind zum Beispiel Revolverposition U, Reitstock V Anwendungsbeispiele Typische Zusatzachsen sind Werkzeugrevolverachsen, Schwenktischachsen, Schwenkkopfachsen und Laderachsen.
Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.4 Maschinenachsen Maschinenachsen sind die physikalisch an der Maschine vorhandenen Achsen. Die Bewegungen von Achsen können noch über Transformationen (TRANSMIT, TRACYL oder TRAORI) den Maschinenachsen zugeordnet sein. Sind Transformationen für die Maschine vorgesehen, müssen bei der Inbetriebnahme (Maschinenhersteller!) unterschiedliche Achsnamen festgelegt werden.
Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.7 Positionierachsen Positionierachsen werden getrennt interpoliert, d. h. jede Positionierachse hat einen eigenen Achsinterpolator und einen eigenen Vorschub. Positionierachsen interpolieren nicht mit den Bahnachsen. Positionierachsen werden aus dem NC-Programm oder von der PLC verfahren. Falls eine Achse gleichzeitig vom NC-Programm und der PLC verfahren werden soll, erscheint eine Fehlermeldung.
Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.8 Sychronachsen Synchronachsen fahren synchron zum Bahnweg von der Anfangsposition in die programmierte Endposition. Der unter F programmierte Vorschub gilt für alle im Satz programmierten Bahnachsen, jedoch nicht für die Synchronachsen. Synchronachsen benötigen für ihren Weg die gleiche Zeit wie die Bahnachsen.
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Sonstige Informationen 15.1 Achsen Der dynamischen Änderung der Zuordnung zu einer NCU dient das Konzept der Achscontainer. Achstausch mit GET und RELEASE aus dem Teileprogramm ist für Link- Achsen nicht verfügbar. Voraussetzung Die beteiligten NCUs NCU1 und NCU2 müssen über das Link-Modul mit schneller Link- Kommunikation verbunden sein.
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Sonstige Informationen 15.1 Achsen Beschreibung Die Lageregelung erfolgt auf der NCU, auf der die Achse physikalisch mit dem Antrieb verbunden ist. Dort befindet sich auch die zugehörige Achs-VDI-Schnittstelle. Die Lagesollwerte werden bei Link-Achsen auf einer anderen NCU erzeugt und über NCU-Link kommuniziert.
Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.12 Lead-Linkachsen Eine Lead-Linkachse ist eine Achse, die von einer NCU interpoliert und einer oder mehreren anderen NCUs als Leitachse für das Führen von Folgeachsen benutzt wird. Ein axialer Lageregler-Alarm wird an alle weiteren NCUs, die über eine Lead-Linkachse einen Bezug auf die betroffene Achse haben, weiterverteilt.
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Sonstige Informationen 15.1 Achsen NCUs der Folgeachsen: Die Programmierung auf der NCU der Folgeachsen darf keine Verfahrbefehle für die Lead- Link-Achse (Leitwert-Achse) enthalten. Verstöße gegen diese Regel lösen einen Alarm aus. Die Lead-Link-Achse wird über Kanalachs-Bezeichner in gewohnter Weise angesprochen. Die Zustände der Lead-Link-Achse werden durch ausgewählte Systemvariablen zugänglich.
Sonstige Informationen 15.2 Koordinatensysteme und Werkstückbearbeitung 15.2 Koordinatensysteme und Werkstückbearbeitung Es wird der Zusammenhang zwischen Fahrbefehlen der programmierten Achsbewegungen aus den Werkstückkoordinaten und sich daraus resultierenden Maschinenbewegung dargestellt. Wie Sie den zurückgelegten Weg unter Berücksichtigung aller Verschiebungen und Korrekturen ermitteln können, wird anhand der Wegberechnung gezeigt. Zusammenhang zwischen Fahrbefehlen aus Werkstückkoordinaten und resultierenden Maschinenbewegungen Achsbewegung programmiert im Werkstückkoordinatensystem...
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Sonstige Informationen 15.2 Koordinatensysteme und Werkstückbearbeitung Wird in einem neuen Programmsatz eine neue Nullpunktverschiebung und eine neue Werkzeugkorrektur programmiert, so gilt: ● bei Bezugsmaßeingabe: Weg = (Bezugsmaß P2 - Bezugsmaß P1) + (NV P2 - NV P1) + (WK P2 - WK P1). ●...
Sonstige Informationen 15.3 Adressen 15.3 Adressen Feste und einstellbare Adressen Adressen lassen sich in zwei Gruppen einteilen: ● Feste Adressen Diese Adressen sind fest eingerichtet, d. h. die Adresszeichen können nicht geändert werden. ● Einstellbare Adressen Diesen Adressen kann vom Maschinenhersteller über Maschinendatum ein anderer Name zugeordnet werden.
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Sonstige Informationen 15.3 Adressen POS[Achse]=... Positionierachse fest POSA[Achse]=... Positionierachse über Satzgrenze fest SPOS=... Spindelposition fest SPOS[n]=... SPOSA=... Spindelposition über Satzgrenze fest SPOSA[n Q... Achse einstellbar R0=... bis Rn=... - Rechenparameter, n ist über MD einstellbar fest (Standard 0 - 99) R...
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Sonstige Informationen 15.3 Adressen Modal / satzweise wirksame Adressen Modal wirksame Adressen behalten mit dem programmierten Wert so lange ihre Gültigkeit (in allen Folgesätzen), bis unter der gleichen Adresse ein neuer Wert programmiert wird. Satzweise wirksame Adressen gelten nur in dem Satz, in dem sie programmiert wurden. Beispiel: Programmcode Kommentar...
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Sonstige Informationen 15.3 Adressen Erweiterte Adressschreibweise Die erweiterte Adressschreibweise bietet die Möglichkeit, eine größere Anzahl von Achsen und Spindeln in eine Systematik einzuordnen. Eine erweiterte Adresse besteht aus einer numerischen Erweiterung und einem mit "="- Zeichen zugewiesenen arithmetischen Ausdruck. Die numerische Erweiterung ist ein- oder zweistellig und immer positiv.
Sonstige Informationen 15.4 Bezeichner 15.4 Bezeichner Die Befehle nach DIN 66025 werden durch die NC-Hochsprache u. a. mit sogenannten Bezeichnern ergänzt. Bezeichner können stehen für: ● Systemvariablen ● Anwenderdefinierte Variablen ● Unterprogramme ● Schlüsselwörter ● Sprungmarken ● Makros Hinweis Bezeichner müssen eindeutig sein. Derselbe Bezeichner darf nicht für verschiedene Objekte verwendet werden.
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Zur Vermeidung von Namenskollisionen sind bei der Vergabe von Zyklen-Bezeichnern folgende Reservierungen zu beachten: ● Alle Bezeichner, die mit "CYCLE" oder "_" beginnen, sind für SIEMENS-Zyklen reserviert. ● Alle Bezeichner, die mit "CCS" beginnen, sind für SIEMENS-Compile-Zyklen reserviert. ● Anwender-Compile-Zyklen beginnen mit "CC".
Sonstige Informationen 15.5 Konstanten 15.5 Konstanten Integer-Konstanten Eine Integer-Konstante ist ein ganzzahliger Wert mit oder ohne Vorzeichen, z. B. eine Wertzuweisung an eine Adresse. Beispiele: X10.25 Zuweisung des Wertes +10.25 an die Adresse X X-10.25 Zuweisung des Wertes -10.25 an die Adresse X X0.25 Zuweisung des Wertes +0.25 an die Adresse X X.25...
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Sonstige Informationen 15.5 Konstanten Binär-Konstanten Möglich sind auch Konstanten, die binär interpretiert werden. Dabei werden nur die Ziffern "0" und "1" verwendet. Binäre Konstanten werden zwischen Hochkommata gesetzt und beginnen mit dem Buchstaben "B", gefolgt von dem binär geschriebenen Wert. Trennzeichen zwischen den Ziffern sind erlaubt.
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Sonstige Informationen 15.5 Konstanten Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Tabellen 16.1 Anweisungen Legende: Standardeinstellung bei Programmanfang (im Auslieferungsstand der Steuerung, wenn nichts anderes programmiert ist). Die Gruppen-Nummerierung entspricht der Tabelle im Abschnitt "Liste der G-Funktionen/Wegbedingungen". Absolute Endpunkte: modal (m) Inkrementale Endpunkte: satzweise (s) Ansonsten: m/s in Abhängigkeit von der Syntaxbestimmung G-Funktion Als Kreismittelpunkte wirken IPO-Paramter inkrementell.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Werkzeugorientierung: Real Richtungsvektor- komponente Werkzeugorientierung für Real Satzanfang Werkzeugorientierung für Real Satzende: Normalenvektor- komponente Absolutwert Real Maßeingabe absolut 0, ..., X=AC(100) 359.9999° Axiale Beschleunigung Real, ohne (acceleration axial) Vorzeichen ACCLIMA Reduktion oder 0, ..., 200 Gültigkeits-...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar AMIRROR Programmierbare Spiegelung AMIRROR X0 Y0 Z0 (additive mirror) ;eigener Satz Logisches UND Konturzug-Winkel Real Polarwinkel (angle polar) 0, ..., ± 360° Zugriffsschutz lesen / Integer, ohne anzeigen Vorzeichen (access protection read) Zugriffsschutz schreiben Integer, ohne (access protection write)
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar AXNAME Konvertiert Eingangsstring String Enthält der in Achsbezeichner (get Eingangsstring axname) keinen gültigen Achsnamen, so wird ein Alarm gesetzt. AXSTRING Konvertiert den String String Kann den AXSTRING[SPI(n)] Spindelnummer Namen einer (get string) Datei aufnehmen.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar BRISK Sprungförmige Bahnbeschleunigung BRISKA Sprungförmige Bahnbeschleunigung für die programmierten Achsen einschalten BSPLINE B-Spline BTAN Tangentialer Übergang zum ersten Spline- Satz (begin tangential) Achse Real Werkzeugorientierung: Real Eulerwinkel Werkzeugorientierung: Real Richtungsvektorkompone Werkzeugorientierung für Real Satzanfang...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar CALLPATH Programmierbarer Suchpfad bei CALLPATH Unterprogrammaufrufen bestehenden (/_N_WKS_DIR/ NCK- _N_MYWPD/ Filesystem unterprogramm- kann ein Pfad bezeichner_SPF) mit CALLPATH programmiert werden. CANCEL Modale Synchronaktion Abbrechen abbrechen mit der ange- gebenen ID. Ohne Parameter: Alle modalen...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar CHANDATA Kanalnummer für Nur im Kanaldatenzugriffe Initialisierungs- einstellen baustein zulässig. CHAR Datentyp: ASCII-Zeichen 0, ..., 255 CHECKSUM Bildet die Checksumme Max. Länge Liefert Zeichen- ERROR= über ein Feld als STRING von 32 kette von 16- CHECKSUM...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Cosinus Real (Trigon. Funktion) COUPDEF Definition ELG-Verband / String Satzwechsel COUPDEF(FS, ...) Synchronspindel-Verband (SW)-Verhalten: (couple definition) NOC: keine SW-Steuerung FINE / COARSE: SW bei "Synchronlauf fein/grob" IPOSTOP: SW bei sollwertseitiger Beendigung der überlagerten Bewegung...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar CPROTDEF Definition eines kanalspezifischen Schutzbereichs (channel specific protection area definition) Kreisradius (circle radius) Real, ohne Vorzeichen CROT Drehung des aktuellen FRAME Max. Para- Koordinatensystems meteranzahl: 6 CROTS Programmierbare Framedrehungen mit CROTS X...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar CTABISLOCK Gibt den Sperrzustand der Kurventabelle Parameter n mit der Nummer n zurück CTABLOCK Sperren gegen Löschen und Parameter n, m, Überschreiben setzen und memType. CTABMEMTYP Gibt den Speicher zurück, in dem die Parameter n Kurventabelle mit der Nummer n angelegt ist.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar CTABTMIN Liefert Minimalwert der Folgeachse der Folgewert der R10 = CTABTMIN(n, Kurventabelle Kurventabelle. FAchse) CTABTSP Liefert den Wert der Leitachse am Leitwert am R10 = CTABTSP(n, Kurventabellen-Anfang Anfang der grad, LAchse) Kurventabelle.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar CUTCONOF Konstante Radiuskorrektur AUS CUTCONON Konstante Radiuskorrektur EIN CUTMOD Funktion "Modifikation der Korrekturdaten bei drehbaren Werkzeugen" einschalten Werkzeugkorrektur- 1, ..., 32 000 Enthält D... nummer Korrekturdaten für ein best. Werkzeug T... ;...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar DIACYCOFA Achsspezifische modale Durchmesser- Radiuspro- DIACYCOFA[Achse] programmierung: Aus in Zyklen grammierung zuletzt akt. G-Code. DIAM90 Durchmesserprogrammierung für G90, Radiusprogrammierung für G91 DIAM90A Achsspezifische modale Durchmesserprogrammierung für G90 und AC, Radiusprogrammierung für G91 und DIAMCHAN Übernahme aller Achsen aus MD Durchmesser-...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar DISC Überhöhung 0, ..., 100 Übergangskreis Werkzeug- Radiuskorrektur DISPLOF Aktuelle Satzanzeige unterdrücken (Display OFF) DISPR Repos-Bahndifferenz Real, ohne Vorzeichen DISR Repos-Abstand Real, ohne Vorzeichen DITE Gewindeauslaufweg Real DITS Gewindeeinlaufweg Real Integer-Division Werkzeugsummenkorrekt DRFOF...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar EGOFC Elektronisches Getriebe kontinuierlich ausschalten (electronic gear OFF continuous) EGOFS Elektronisches Getriebe selektiv ausschalten (electronic gear OFF selectiv) EGON Elektronisches Getriebe einschalten Ohne Syn- (electronic gear ON) chronisation. EGONSYN Elektronisches Getriebe einschalten Mit Syn- (electronic gear ON synchronized) chronisation.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar EXECUTE Programmausführung EIN Aus dem Refe- renzaufberei- tungsmodus oder nach Aufbau eines Schutzbe-reichs zur normalen Programm- bearbeitung zurückschalten. Exponentialfunktion e Real EXTCALL Externes Unterprogramm abarbeiten Programm von HMI im Modus "Abarbeiten von Extern"...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar FCTDEF Polynomfunktion definieren Wird in SYNFCT oder PUTFTOCF ausgewertet. FCUB Vorschub nach kubischem Spline Wirkt auf veränderlich Vorschub mit (feed cubic) G93 und G94. Bahnvorschub für Real, ohne Handradüberlagerung Vorz. (feed DRF) Axialer Vorschub für Real, ohne...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar FILETIME Liefert Uhrzeit des zuletzt STRING, Format ist schreibenen Zugriffs auf Länge 8 "dd:mm:yy". die Datei FINEA Bewegungsende beim Erreichen von FINEA=... oder "Genauhalt Fein" FINEA[n]=... Grenzgeschwindigkeit für Real, ohne Es gilt die mit FL [Achse] =...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar FRAME Datentyp zur Festlegung des Enthält pro Koordinatensystems Geometrie- achse: Verschiebung, Drehung, Scherungs- winkel, Skalierung, Spiegelung; Zusatzachse: Verschiebung, Skalierung, Spiegelung Vorschub für Radius und Fase FRCM Vorschub für Radius und Fase modal FTOC Werkzeugfeinkorrektur ändern...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar G-Funktion Nur ganz- G... (Wegbedingung) zahlige, vor- gegebene Die G-Funktionen sind in Werte G-Gruppen eingeteilt. Es kann nur eine G-Funktion einer Gruppe in einem Satz geschrieben werden. Eine G-Funktion kann modal wirksam sein (bis auf Widerruf durch eine andere Funktion...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Genauhalt - Geschwindigkeitsabnahme Wahl der Arbeitsebene X/Y Zustellrichtung Wahl der Arbeitsebene Z/X Zustellrichtung Wahl der Arbeitsebene Y/Z Zustellrichtung Untere Arbeitsfeldbegrenzung Wertzuweisung G25 X... Y... Z... in Kanalachsen. ;eigener Satz Obere Arbeitsfeldbegrenzung G26 X...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar 1.Einstellbare Nullpunktverschiebung 2. Einstellbare Nullpunktverschiebung 3. Einstellbare Nullpunktverschiebung 4. Einstellbare Nullpunktverschiebung Axiale programmierbare Nullpunktverschiebung absolut Axiale programmierbare Nullpunktverschiebung additiv Genauhalt - Geschwindigkeitsabnahme Eckenverzögerung an Innenecken bei Nur zusammen G62 Z... G1 aktiver Werkzeuradiuskorrektur (G41, mit Bahn- G42)
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar G110 Polprogrammierung relativ zur letzten G110 X... Y... Z... programmierten Sollposition G111 Polprogrammierung relativ zum Nullpunkt G110 X... Y... Z... des aktuellen Werkstück- Koordinatensystems G112 Polprogrammierung relativ zum letzten G110 X... Y... Z... gültigen Pol G140 Anfahrrichtung WAB festgelegt durch...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar ... kein G461 Randsatz mit Kreisbogen verlängern, Schnittpunkt im wenn ... WRK-Satz G462 Randsatz mit Gerade verlängern, wenn ... G500 Ausschalten aller einstellbaren Frames, wenn in G500 kein Wert steht G505 ...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar G961 konstante Schnittgeschwindigkeit und Vorschubtyp G961 S... LIMS=... F... Linear-Vorschub wie bei G94. G962 Linear-Vorschub oder Umdrehungsvorschub und konstante Schnittgeschwindigkeit G971 Spindeldrehzahl einfrieren und Linear- Vorschubtyp Vorschub wie bei G94. G972 Linear-Vorschub oder Umdrehungsvorschub und konstante...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar GOTOS Rücksprung auf Programmanfang GOTOS Schlüsselwort zur indirekten z. B. X=GP(...) Programmierung von Positionsattributen GWPSOF Konst. Scheibenumfangsgeschwindigkeit GWPSOF (T-Nr.) (SUG) abwählen GWPSON Konst. Scheibenumfangsgeschwindigkeit GWPSON (T-Nr.) (SUG) anwählen H... Hilfsfunktionsausgabe an Real/INT Per MD H100 oder H2=100...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Endpunkt: INCW/INCCW X... Y... INCCW Fahren auf einer Real Mittelpunkt: Z... Kreisevolvente gegen den Radius mit INCW/INCCW I... J... Uhrzeigersinn mit CR > 0: K... Interpolation der INCW/INCCW CR=... Evolvente durch Drehwinkel in AR...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar IPTRLOCK Beginn des suchunfähigen Unter- Programmabschnitts auf nächsten brechungs- Maschinenfunktionssatz einfrieren. zeiger einfrieren. IPTRUNLOCK Ende des suchunfähigen Unter- Programmabschnitts auf aktuellen Satz brechungs- zum Unterbrechungszeitpunkt setzen. zeiger setzen. ISAXIS Prüfen, ob die als BOOL Parameter angegebene Geometrieachse 1 ist...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar KONT Kontur umfahren bei der Werkzeugkorrektur KONTC Mit krümmungsstetigem Polynom an-/abfahren KONTT Mit tangentenstetigem Polynom an-/abfahren Unterprogramm-Nummer Integer, bis zu 7 Stellen LEAD Voreilwinkel Real LEADOF Leitwerkkopplung AUS (lead off) LEADON Leitwerkkopplung EIN (lead on) LFOF...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar M... Schalthandlungen Max. 5 freie Anzeige: M-Funktionen 0, ..., 999 999 999 Maschinen- hersteller Programm: festzulegen. 0,..., 2147483647 Programmierter Halt Wahlweiser Halt Programmende Hauptprogramm mit Rücksetzen auf Programmanfang Spindeldrehrichtung rechts für Masterspindel Spindeldrehrichtung links für Masterspindel...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar MCALL Modaler Unterprogrammaufruf Ohne Unter- programm- namen: Abwahl MEAC Kontinuierliches Messen Integer, ohne ohne Restweglöschen Vorzeichen MEAFRAME Frame-Berechnung aus FRAME Messpunkten MEAS Messen mit schaltendem Integer, ohne Taster (measure) Vorzeichen MEASA Messen mit Restweglöschen...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Positionierachse starten Real (start moving positioning axis) Programmierbare Meldungen MSG("Meldung") Satznummer - Nebensatz 0, ..., Kann zur Kenn- z. B. N20 9999 9999 zeichnung von nur ganz- Sätzen mit zahlig, ohne einer Nummer Vorzeichen verwendet...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar OFFN Offsetkorrektur - normal Real Logisches ODER ORIC Orientierungsänderungen an Außenecken werden dem einzufügenden Kreissatz überlagert (orientation change continuously) ORID Orientierungsänderungen werden vor dem Kreissatz ausgeführt (orientation change discontinuously) ORIAXPOS Orientierungswinkel über virtuelle Orientierungsachsen mit Rundachspositionen...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar ORIPATHS Werkzeugorientierung bezogen auf die Bezogen relativ Bahn, ein Knick im Orientierungsverlauf zur gesamten wird geglättet Bahn. ORIROTA Drehwinkel zu einer absolut vorgegebenen Drehrichtung ORIROTC Tangentialer Drehvektor zur Bahntangente Bezogen zur Bahntangente.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar OSCILL Achszuordnung für Axis: 1 - 3 Pendeln - Zustellachsen Pendeln einschalten OSCTRL Optionen Pendeln Integer, ohne Vorzeichen Überschleifen der Werkzeugorientierung Satzintern durch Vorgabe der Überschleiflänge mit Pendeln: Endpunkt OSNSC Pendeln: Ausfunkanzahl (oscillating: number spark out cycles)
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Anzahl Unterprogramm- 1, ..., 9999 z. B. L781 P... durchläufe Integer ohne ;eigener Satz Vorzeichen PCALL Unterprogramme mit absoluter Kein absoluter Pfadangabe und Parameterübergabe Pfad. Verhalten aufrufen wie CALL. PAROT Werkstückkoordinatensystem am Werkstück ausrichten PAROTOF...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar POLYPATH Polynom-Interpolation selektierbar für die POLYPATH ("AXES") Achsgruppen AXIS oder VECT POLYPATH ("VECT") Stanzen EIN (punch ON) PONS Stanzen EIN im IPO-Takt (punch ON slow) Achse positionieren POS[X]=20 POSA Achse positionieren über POSA[Y]=20 Satzgrenze POSP...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar PUTFTOC Werkzeugfeinkorrektur für paralleles Kanalnummer PUTFTOC(1,1,2) oder Abrichten (continous dressing) 1-10 oder $MC PUTFTOC(CH_name) (Put Fine Tool Correction) _CHAN_NAME PUTFTOCF Werkzeugfeinkorrektur in Abhängigkeit Kanalnummer PUTFTOCF(1,1,2) oder einer mit FCtDEF festgelegten Funktion 1-10 oder $MC PUTFTOCF(CH_name) für paralleles Abrichten (continous...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar REAL Datentyp: Gleitpunkt- Entspricht Variable mit Vorzeichen dem 64-Bit- (reale Zahlen) Floating- point- Format des Prozessors REDEF Einstellung für Maschinendaten, NC- Sprachelemente und Systemvariablen, bei welchen Benutzergruppen sie angezeigt werden RELEASE Maschinenachsen freigeben Mehrere...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar REPOSQA Wiederanfahren an die Kontur linear mit allen Achsen; Geometrieachsen im Viertelkreis (repositioning quarter circle all axes) RESET Technologiezyklus rücksetzen Eine oder mehrere IDs können programmiert werden. Unterprogrammende Verwendung statt M17 - ohne Funktions- ausgabe an den PLC.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Programmierbare Drehung um ROT X... Y... Z... Drehung (rotation) 1. Geoachse: ROT RPL= -180°... +180° ;eigener Satz 2. Geoachse: -90° ... +90° 3. Geoachse: -180°... +180° ROTS Programmierbare Framedrehungen mit ROTS X…...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar SBLOF Einzelsatz unterdrücken Nachfolgende (single block OFF) Sätze werden im Einzelsatz wie ein Satz abgearbeitet. SBLON Einzelsatzunterdrückung aufheben (single block ON) Parameter für Zugriff auf Framedaten: Skalierung (scale) SCALE Programmierbare Skalierung SCALE X...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Startpunktversatz für 0.0000,..., Gewindeschneiden 359.999° (spline offset) Sinus (Trigon. Funktion) Real SOFT Ruckbegrenzte Bahnbeschleunigung SOFTA Ruckbegrenzte Achsbeschleunigung für die programmierten Achsen einschalten Nibbeln EIN (stroke ON) SONS Nibbeln EIN im IPO-Takt (stroke ON slow) SPATH Bahnbezug für FGROUP-Achsen ist Bogenlänge...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar SQRT Quadratwurzel Real (arithmetische Funktion) (square root) Pendelrückzugsweg Real, ohne für Synchronaktion Vorzeichen (sparking out retract path) Pendelrückzugsweg bei SRA[Y]=0.2 externem Eingang axial für Synchronaktion (sparking out retract path axial) Pendelausfeuerzeit Real, ohne für Synchronaktion...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar STRINGIS Prüft vorhandenen NC- Rückgabewerte STRINGIS Sprachumfang und Ergebnisse sind (STRING,name)= speziell für diesen Befehl Rückgabewert gehörende NC- nicht bekannt stellencodiert Zyklennamen, Anwendervariablen, programmierbar Makros und Labelnamen, 2XX erkannt als ob diese existieren, gültig, vorhanden definiert oder aktiv sind.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar Werkzeug aufrufen 1, ..., 32 000 Aufruf über T- z. B. T3 bzw. T=3 (wechseln nur, wenn im Nr. oder über z. B. T="BOHRER" Maschinendatum Werkzeug- festgelegt; ansonsten M6- bezeichner. Befehl nötig) Tangens (Trigon.
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar TILT Seitwärtswinkel Real TILT=Wert TMOF Werkzeugüberwachung abwählen T-Nr. nur TMOF (T-Nr.) notwendig, wenn Werkzeug mit dieser Nr. nicht aktiv. TMON Werkzeugüberwachung anwählen T-Nr. = 0: TMON (T-Nr.) Überwachung für alle Werkzeuge ausschalten Bezeichnet den Endwert in einer FOR-...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar TOLOWER Buchstaben des eines Strings in Kleinbuchstaben umwandeln TOROTOF Framedrehungen in Werkzeugrichung TOROT Z-Achse parallel zur Werkzeugorientierung Frame- drehungen EIN TOROTX X-Achse parallel zur Rotationsanteil Werkzeugorientierung des program- TOROTY Y-Achse parallel zur mierbaren Werkzeugorientierung Frame...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar TRACON Kaskadierte Transformation (transformation concatenated) TRACYL Zylinder: Mantelflächen-Transformation Siehe TRAANG. TRAFOOF Transformation ausschalten TRAFOOF( ) TRAILOF Achssynchrones Mitschleppen AUS (trailing OFF) TRAILON Achssynchrones Mitschleppen EIN (trailing ON) TRANS Programmierbare Verschiebung TRANS X...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar VELOLIMA Reduktion oder 1, ..., 200 Gültigkeits- VELOLIMA[X]= ...[%] Überhöhung der bereich ist maximalen axialen 1 bis 200% Geschwindigkeit (velocity axial) WAITC Warten, bis Kopplungssatzwechsel- Bis zu 2 WAITC(1,1,2) kriterium für die Achsen/Spindeln erfüllt ist Achsen/Spindel (wait for couple condition) n können...
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Tabellen 16.1 Anweisungen Name Bedeutung Wert Beschreibung, Syntax Gruppe Kommentar WALCS7 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 7 aktiv WALCS8 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 8 aktiv WALCS9 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 9 aktiv WALCS10 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 10 aktiv WALIMOF BKS-Arbeitsfeldbegrenzung AUS ;eigener Satz (working area limitation OFF) WALIMON BKS-Arbeitsfeldbegrenzung EIN ;eigener Satz (working area limitation ON) WHILE Beginn der WHILE-Programmschleife...
Tabellen 16.2 Adressen 16.2 Adressen Liste der Adressen Die Liste der Adressen setzt sich zusammen aus ● Adressbuchstaben ● Feste Adressen ● Feste Adressen mit Achserweiterung ● Einstellbare Adressen Adressenbuchstaben Verfügbare Adressenbuchstaben Buchstabe Bedeutung Numerische Erweiterung Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner An-/Abwahl der Werkzeuglängenkorrektur, Werkzeugschneide Einstellbarer Adressbezeichner...
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Tabellen 16.2 Adressen Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Anfangs- und Trennzeichen bei der Übertragung von Dateien Hauptsatznummer Ausblendkennung Verfügbare feste Adressen Adress- Adresstyp Modal/ G70/ G700/ G90/ CIC, Datentyp bezeichner satz- G710 ACN, CAC, weise CDC,...
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Tabellen 16.2 Adressen Werkzeug- vorzeichenlos nummer Integer Korrektur- vorzeichenlos nummer Integer M, H, Hilfs- funktionen vorzeichenlos Integer H: Real Feste Adressen mit Achserweiterung Adress- Adresstyp Modal G70/ G700/ G90/ CIC, Datentyp bezeichner bzw. G710 ACN, CAC, satz- CDC, weise CACN, CACP AX: Axis Variabler...
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Tabellen 16.2 Adressen OVRA: Axialer Vorzeichenlos Override Override Real ACC: Axiale Vorzeichenlos Accelera- Beschleuni- Real tion axial gung FMA: Feed Synchron- Vorzeichenlos multiple Vorschub Real axial axial STA: Ausfeuerzeit Vorzeichenlos Sparking axial Real out time axial SRA: Rückzugsweg Vorzeichenlos Sparking bei externem Real out retract...
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Tabellen 16.2 Adressen OSNSC: Ausfunk- Vorzeichenlos Oscillating: anzahl Integer number Pendeln spark out cycles OSCTRL: Optionen Vorzeichenlos Oscillating Pendeln Integer: Setz- control optionen, Vorzeichenlos Integer: Rücksetz- optionen OSCILL: Achszuord- Axis: 1 - 3 Oscillating nung für Zustellachsen Pendeln, Pendeln einschalten FDA: Axialer Vorzeichenlos...
Tabellen 16.2 Adressen Einstellbare Adressen Adress- Adresstyp Modal/ G70/ G700/ G90/ CIC, Max. Datentyp bezeichner satz- G710 ACN, CAC, weise CDC, zahl CACN, CACP Achswerte und Endpunkte X, Y, Z, A, B, Achse Real AP: Angle Polarwinkel m/s* Real polar RP: Radius Polarradius m/s*...
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Tabellen 16.2 Adressen TILT: Seitwärts- Real Tilt Angle winkel ORIS: Orientie- Real Orientation rungs- Smoothing änderung Factor (bezogen auf die Bahn) Interpolationsparameter I, J, K** Interpola- Real tionspara- I1, J1, K1 meter Real Zwischen- punktkoor- dinate RPL: Drehung in Real Rotation der Ebene plane...
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Tabellen 16.2 Adressen DISR: Repos- Vorzeichen- Distance for Abstand los Real repositioning DISPR: Repos- Vorzeichen- Distance path Bahn- los Real differenz repositioning ALF: Schnellab- Vorzeichen- Angle lift fast hebe- los Integer Winkel DILF: Schnellab- Real Distance lift hebe-Länge fast Festpunkt: Vorzeichen- Nr.
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Tabellen 16.2 Adressen OFFN Offsetkon- Real tur - normal DITS Gewinde- Real einlaufweg DITE Gewinde- Real auslaufweg Nibbeln/Stanzen SPN: Anzahl der Stroke/Punch Teilstrecken Number pro Satz SPP: Länge einer Real Stroke/Punch Teilstrecke Path Schleifen Ausfeuer- Vorzeichen- Sparking out zeit los Real time Rückzugs- Vorzeichen-...
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Tabellen 16.2 Adressen Achs-, Spindelverhalten LIMS: Spindel- Vorzeichen- Limit spindle drehzahl- los Real speed begren- zung Vorschübe Geschwin- Vorzeichen- digkeit der los Real langsamen Zustell- bewegung Bahn- Vorzeichen- Feed DRF vorschub los Real für Hand- radüber- lagerung Vorschub Vorzeichen- für Radius los Real und Fase FRCM...
Nr.: interne Nummer für z. B. PLC-Schnittstelle X: Nr. für GCODE_RESET_VALUES nicht erlaubt m: modal oder s: satzweise Std.: Standardeinstellung Siemens AG (SAG), F: Fräsen, D: Drehen oder andere Festlegungen MH.: Standardeinstellung siehe Angaben des Maschinen-Herstellers Gruppe 1: Modal wirksame Bewegungsbefehle...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 2: Satzweise wirksame Bewegungen, Verweilzeit Name Bedeutung X m/s Verweilzeit, zeitlich vorbestimmt Gewindebohren ohne Synchronisation Referenzpunktfahren mit Synchronisation Festpunktfahren REPOSL Repositioning linear: Wiederanfahren an die Kontur linear REPOSQ Repositioning quarter circle: Wiederanfahren an die Kontur im Viertelkreis X s REPOSH Repositioning semi circle: Wiederanfahren an die Kontur im Halbkreis REPOSA...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen G110 Polprogrammierung relativ zur letzten programmierten Sollposition G111 Polprogrammierung relativ zum Nullpunkt des aktuellen Werkstückkoordinatensystems G112 Polprogrammierung relativ zum letzten gültigen Pol Programmierbare Verschiebung, absolut axial ersetzend Programmierbare Verschiebung, additiv axial ersetzend ROTS Rotation mit Raumwinkeln AROTS Additive Rotation mit Raumwinkeln Gruppe 4: FIFO...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 8: Einstellbare Nullpunktverschiebung Name Bedeutung X m/s G500 Ausschalten aller einstellbaren Frames G54-G57, wenn in G500 kein Std. Wert steht einstellbare Nullpunktverschiebung einstellbare Nullpunktverschiebung einstellbare Nullpunktverschiebung einstellbare Nullpunktverschiebung G505 einstellbare Nullpunktverschiebung G5xx n. einstellbare Nullpunktverschiebung G599 100.
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 11: Genauhalt satzweise Name Bedeutung X m/s Geschwindigkeitsabnahme, Genauhalt Gruppe 12: Satzwechselkriterien bei Genauhalt (G60/G09) Name Bedeutung X m/s G601 Satzwechsel bei Genauhalt fein Std. G602 Satzwechsel bei Genauhalt grob G603 Satzwechsel bei IPO-Satzende Gruppe 13: Werkstückvermaßung Inch/metrisch Name Bedeutung...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 15: Vorschubtyp Name Bedeutung X m/s Zeitreziproker Vorschub 1/min Linear-Vorschub mm/min, inch/min Std. Umdrehungsvorschub in mm/U, inch/U Konstante Schnittgeschwindigkeit (Vorschubtyp wie bei G95) EIN Konstante Schnittgeschwindigkeit (Vorschubtyp wie bei G95) AUS G931 Vorschubvorgabe durch Verfahrzeit, konst. Bahngeschwindigkeit ausschalten G961 Konstante Schnittgeschwindigkeit (Vorschubtyp wie bei G94) EIN...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 17: An-, Abfahrverhalten Werkzeugkorrektur Name Bedeutung X m/s NORM Normalenstellung im Anfangs-, Endpunkt Std. KONT Kontur umfahren im Anfangs-, Endpunkt KONTT Tangentenstetiges Polynom einfügen (an-/abfahren) KONTC Krümmungsstetiges Polynom einfügen (an-/abfahren) Gruppe 18: Eckenverhalten Werkzeugkorrektur Name Bedeutung X m/s...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 22: Werkzeugkorrekturtypen Name Nr. Bedeutung X m/s CUT2D Cutter - compensation - type 2dimensional 2 1/2D Werkzeugkorrektur Std. durch G17-G19 bestimmt CUT2DF Cutter - compensation - type 2dimensional frame - relative: 2 1/2D Werkzeugkorrektur durch Frame bestimmt Die Werkzeugkorrektur wirkt relativ zum aktuellen Frame (schräge Ebene) CUT3DC #...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 25: Bezug Werkzeugorientierung Name Bedeutung X m/s ORIWKS # Tool orientation in workpiece coordinate system: Werkzeugorientierung Std. im Werkstück-Koordinatensystem (WKS) ORIMKS # Tool orientation in machine coordinate system: Werkzeugorientierung im Maschinen-Koordinatensystem (MKS) # Das Schlüsselwort gilt nicht für NCU571. Gruppe 26: Wiederanfahrpunkt für REPOS Name Bedeutung...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 29: Radius - Durchmesser Name Nr. Bedeutung X m/s DIAMOF Diametral programming off: Durchmesserprogrammierung aus; Std. Radiusprogrammierung für G90/G91 DIAMON Diametral programming on: Durchmesserprogrammierung ein für G90/G91 DIAM90 Diametral programming G90: Durchmesserprogrammierung für G90; Radiusprogrammierung für G91 DIAMCYCOF Diametral programming off: Radiusprogrammierung für G90/G91...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 32: OEM - G-Gruppe Name Bedeutung X m/s G820 # OEM - G-Funktion Std. G821 # OEM - G-Funktion G822 # OEM - G-Funktion G823 # OEM - G-Funktion G824 # OEM - G-Funktion G825 # OEM - G-Funktion G826 #...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 35: Stanzen und Nibbeln Name Bedeutung X m/s SPOF # Stroke/Punch Off: Hub aus, Stanzen, Nibbeln aus Std. SON # Stroke On: Nibbeln ein PON # Punch On: Stanzen ein SONS # Stroke On Slow: Nibbeln ein im IPO-Takt PONS # Punch On Slow: Stanzen ein im IPO-Takt # Das Schlüsselwort gilt nicht für NCU571.
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 40: Werkzeugradiuskorrektur konstant Name Nr. Bedeutung X m/s CUTCONOF Konstante Radiuskorrektur aus Std. CUTCONON Konstante Radiuskorrektur ein Gruppe 41: Unterbrechung Gewindeschneiden Name Bedeutung X m/s LFOF Unterbrechung von Gewindeschneiden aus Std. LFON Unterbrechung von Gewindeschneiden ein Gruppe 42: Werkzeugträger Name Bedeutung...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 45: Bahnbezug der FGROUP-Achsen: Name Bedeutung X m/s SPATH Bahnbezug für FGROUP-Achsen ist Bogenlänge Std. UPATH Bahnbezug für FGROUP-Achsen ist Kurvenparameter Gruppe 46: Ebenendefinition für Schnellabheben: Name Bedeutung X m/s LFTXT Werkzeugrichtung beim Abheben tangential Std.
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 50: Orientierungsprogrammierung Name Bedeutung X m/s ORIEULER Orientierungswinkel über Euler-Winkel Std. ORIRPY Orientierungswinkel über RPY-Winkel (Drehreihenfolge XYZ) ORIVIRT1 Orientierungswinkel über virtuelle Orientierungsachsen (Definition 1) ORIVIRT2 Orientierungswinkel über virtuelle Orientierungsachsen (Definition 2) ORIAXPOS Orientierungswinkel über virtuelle Orientierungsachsen mit Rundachspositionen ORIRPY2 Orientierungswinkel über RPY-Winkel (Drehreihenfolge ZYX)
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 53: Framedrehungen in Werkzeugrichtung Name Nr. Bedeutung X m/s TOROTOF Framedrehung in Werkzeugrichtung AUS Std. TOROT Framedrehung ein Z-Achse parallel zur Werkzeugorientierung TOROTZ Framedrehung ein Z-Achse parallel zur Werkzeugorientierung TOROTY Framedrehung ein Y-Achse parallel zur Werkzeugorientierung TOROTX Framedrehung ein X-Achse parallel zur Werkzeugorientierung TOFRAME...
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Tabellen 16.3 G-Funktionen / Wegbedingungen Gruppe 56: Einrechnung des Werkzeugverschleiß Name Bedeutung X m/s TOWSTD Tool Wear Standard Grundstellungswert für Korrekturen in der Std. Werkzeuglänge TOWMCS Tool WearCoard MCS:Verschleißwerte im Maschinenkoordinatensystem (MKS) TOWWCS Tool WearCoard WCS:Verschleißwerte im Werkstückkoordinatensystem (WKS) TOWBCS Tool WearCoard BCS:Verschleißwerte im Basiskoordinatensystem (BKS) TOWTCS Tool WearCoard TCS:Verschleißwerte im Werkzeugkoordinatensystem...
Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe Gruppe 60: Arbeitsfeldbegrenzungen Name Nr. Bedeutung X m/s WALCS0 WKS-Arbeitsfeldbegrenzung abgewählt Std. WALCS1 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 1 aktiv WALCS2 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 aktiv WALCS3 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 3 aktiv WALCS4 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 4 aktiv WALCS5 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 5 aktiv WALCS6 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 6 aktiv WALCS7 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 7 aktiv WALCS8...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 2. Achsverbände Schlüsselwort / 1.-8. Parameter Erläuterung Unter- programm- bezeichner FGROUP Kanalachs- Variabler F-Wert-Bezug: Festlegung der Achsen, auf die sich der Bahnvorschub bezeichner bezieht. Maximale Achsanzahl: 8 Mit FGROUP ( ) ohne Angabe von Parametern wird die Standardeinstellung für den F- Wert-Bezug aktiviert.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe TANGON AXIS: REAL: REAL: REAL: Tangential follow up mode Achsname Offset Über- Winkel- Folgeachse Winkel schleif- toleranz Tangentiales Nachführen ein Par. 3, 4 bei TANG Par. 6 = "P" TANGOF AXIS: Tangential follow up mode Achsname off: Folgeachse Tangentiales Nachführen aus...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe AXIS: Achse/Spindel, Feedrate per Revolution: Auswahl einer von der Rundachse/Spindel, von der der Umdrehungs- Umdrehungsvorschub vorschub der Bahn bei G95 abgeleitet wird. abgeleitet wird. Ist keine Achse/Spindel programmiert, so wird Ist keine Achse der Umdrehungsvorschub von der programmiert, so wird Masterspindel abgeleitet.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe Für jeden Transformationstyp gibt es je einen Befehl für eine Transformation pro Kanal. Gibt es mehrere Transformationen desselben Transformationstyps pro Kanal, so kann mit dem jeweiligen parametrierten Befehl die entsprechende Transformation ausgewählt werden. Abwahl der Transformation ist möglich über Transformationswechsel oder explizite Abwahl. 8.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 10. Abspanen Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter 4. Parameter Erläuterung Unter- programm- bezeichner CONTPRON REAL [ , 11]: CHAR: Abspan- INT: Anzahl INT: Status Contour preparation on: Konturtabelle methode Referenzaufbereitung einschalten. "L": Hinterschnitt Berechnung: Die im Folgenden aufgerufenen Längsdrehen:...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 12. Schutzbereiche Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter 4. Parameter 5. Parameter Erläuterung Unterprogramm- bezeichner CPROTDEF INT: Nummer BOOL: INT: REAL: REAL: Channel- des Schutz- TRUE: Begrenzung in Begrenzung in specific 0: 4. U. 5. bereichs Werkzeug- Plus-Richtung...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe CPROT INT: Nummer INT: Option REAL: REAL: REAL: Kanalspezi- Verschiebung Verschiebung Verschiebung fischen Schutzbereichs des Schutz- des Schutz- des Schutz- Schutz- Schutzbereich bereichs in der bereichs in der bereichs in der bereich 1. Geometrie- 2. Geometrie- 3.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 14. Interrupts Schlüsselwort / 1. Parameter Erläuterung Unter- programm- bezeichner ENABLE INT: Nummer Interrupt einschalten: Die Interruptroutine, die dem Hardware-Eingang mit der des Interrupt- angegebenen Nummer zugeordnet ist, wird "scharf" gemacht. Nach der SETINT- Eingangs Anweisung ist ein Interrupt enabled. DISABLE INT: Nummer Interrupt ausschalten: Die Interruptroutine, die dem Hardware-Eingang mit der...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 17. Kommunikation Schlüssel- 2. Parameter Erläuterung wort / Unter- Parameter programm- bezeichner STRING: CHAR: MMC-Command: Kommando an Kommando Quittungsmodus** MMC-Kommando-Interpreter für die Projektierung "N": ohne Quittung von Fenstern über NC-Programm "S": synchrone Quittung siehe /IAM/ Inbetriebnahme CNC; "A": asynchrone Quittung Basesoftware und HMI Embedded/Advanced in BE1 Bedienoberfläche ergänzen...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe WAITE # INT: oder STRING: Wait for end of program: Kanal- Kanalname Warten auf das Programm- nummer $MC_CHAN ende in einem anderen Kanal 1-10 _NAME (als Nummer oder Name). WAITM # INT: INT: Wait: Warten auf das Erreichen Marken- Kanal- einer Marke in anderen...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe PUTFTOC # REAL: INT: INT: INT: Put fine tool correction: Korrektur- Parameter- Kanal- Spindel- Werkzeugfein-Korrektur wert nummer nummer nummer oder STRING: Kanalname $MC_CHAN _NAME PUTFTOCF INT: VAR REAL: INT: INT: INT: Put fine tool correction function Nr.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 19. Datenzugriffe Schlüssel- Erläuterung wort / Unter- Parameter programm- bezeichner CHANDATA INT: Kanalnummer für Kanaldatenzugriffe einstellen (nur im Initialisierungsbaustein zulässig); Kanal- die folgenden Zugriffe beziehen sich auf den mit CHANDATA eingestellten Kanal. nummer 20. Meldungen Schlüssel- Erläuterung wort / Unter- Parameter...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 24. Werkzeugverwaltung Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung Unterprogramm- Parameter bezeichner DELT STRING [32]: INT: Duplo- Werkzeug löschen. Duplonummer Werkzeug- nummer kann entfallen. bezeichner GETSELT VAR INT: INT: Spindel- Liefere vorgewählte T-Nummer. T-Nummer nummer Ohne Angabe der Spindelnummer (Rückgabewert) gilt der Befehl für die Masterspindel.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 25. Synchronspindel Schlüssel- 1. Para- 3. Para- 4. Para- 5. Parameter Erläuterung wort / Unter- meter Para- meter meter Parameter Satzwechselverhalten programm- meter bezeichner COUPDEF AXIS: AXIS: REAL: REAL: STRING[8]: Satzwechselverhalten: STRING[2]: Couple Folge- Leit- Zähler- Nenner- "NOC": Keine "DV":...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe COUPOF AXIS: AXIS: REAL: REAL: Der Satzwechsel wird erst nach Abwahl des Folge- Leit- Überfahren der beiden Synchron- achse achse programmierten Positionen betriebes oder oder freigegeben. Bereich von nach Folge- Leit- , POS : 0 ... 359,999 Grad. Überfahren Spindel Spind.(...
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe COUPON AXIS: AXIS: REAL:P Der Satzwechsel wird entsprechend Einschalten Folge- Leit- der festgelegten Einstellung mit einem achse achse freigegeben. Bereich von POS definierten oder oder ... 359,999 Grad. Winkelver- Folge- Leit- satz POS Spindel Spind.( zwischen FS (FS) und LS.
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Tabellen 16.4 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe Schlüssel- Erläuterung wort / Unter- Parameter Parameter Parameter Parameter programm- bezeichner COUPON AXIS: AXIS: REAL: Couple on: Folgeachse Leitachse Einschalt- ELG-Verband/Synchronspindelpaar einschalten. position der Werden keine Einschaltpositionen angegeben, so Folgeachse wird schnellstmöglich gekoppelt (Rampe). Ist eine Einschaltposition für die Folgeachse, -spindel angegeben, so bezieht sich diese absolut oder inkremental auf die Leitachse, -spindel.
Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe in Bewegungssychronaktionen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe in Bewegungssychronaktionen 27. Synchronprozeduren Schlüsselwort/ 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter Erläuterung Funktions- bezeichner 5. Parameter STOPREOF Stop preparation off: Vorlaufstopp aufheben Eine Synchronaktion mit einem STOPREOF-Befehl bewirkt einen Vorlaufstopp nach dem nächsten Ausgabesatz (= Satz an den Hauptlauf).
Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen 16.6 Vordefinierte Funktionen Vordefinierte Funktionen Durch einen Funktionsaufruf wird die Ausführung einer vordefinierten Funktion angestoßen. Funktionsaufrufe liefern einen Wert zurück. Sie können als Operanden im Ausdruck stehen. 1. Koordinatensystem Schlüsselwort/ Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung Funktions- bezeichner CTRANS...
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Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen CMIRROR FRAME AXIS 2. - 8. Mirror: Spiegeln an einer Parameter Koordinatenachse wie 1 ... MEAFRAME FRAME 2-dim. REAL- 2-dim. REAL- 3. Parameter: Frame-Berechnung aus Feld Feld REAL-Variable 3 Meßpunkten im Raum Die Frame-Funktionen CTRANS, CSCALE, CROT und CMIRROR dienen zur Generierung von Frame-Ausdrücken.
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Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen Erläuterung: Mit CALCPOSI kann überprüft werden, ob ausgehend von einem gegebenen Startpunkt die Geometrieachsen einen vorgegebenen Weg verfahren können, ohne die Achsgrenzenn CALCPOSI (SW-Limits), Arbeitsfeldbegrenzungen oder Schutzbereiche zu verletzen. Für den Fall, das der vorgegebene Weg ohne Verletzungen nicht gefahren werden kann, wird der maximal zulässige Wert zurückgegeben.
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Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen 4. Werkzeugverwaltung Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung NEWT INT: STRING [32]: INT: Duplo- Neues Werkzeug anlegen (Werkzeugdaten T-Nummer Werkzeugname Nummer bereitstellen). Duplo-Nummer kann entfallen. GETT INT: STRING [32]: INT: Duplo- Bestimme T-Nummer zu Werkzeugnamen T-Nummer Werkzeugname Nummer GETACTT...
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Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter Erläuterung LENTOAX INT: INT: REAL: STRING: Die Funktion liefert Informationen über die Zuordnung der WZ- Status Index der L1, L2, L3 für Koordinaten- Längen L1, L2, L3 des aktiven Achse Abszisse, system für die...
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Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen 6. String-Funktionen Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung 3. Parameter ISNUMBER BOOL STRING Überprüfe, ob der Eingangsstring in eine Zahl gewandelt werden kann. Ergebnis ist TRUE, wenn Wandlung möglich ist. ISVAR BOOL STRING Überprüfe, ob der Übergabeparameter eine in der NC bekannte Variable enthält.
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Tabellen 16.6 Vordefinierte Funktionen MINDEX STRING STRING Suche eines der im 2. Parameter angegebenen Zeichen im Eingangsstring (1. Parameter). Zurückgeliefert wird die Stelle, an der eines der Zeichen gefunden wurde. Die Suche erfolgt von links nach rechts. Das 1. Zeichen des Eingangsstrings hat den Index 0.
Anhang Liste der Abkürzungen Ausgang Automatisierungssystem ASCII American Standard Code for Information Interchange: Amerikanische Code-Norm für den Informationsaustausch ASIC Application Specific Integrated Circuit: Anwender-Schaltkreis ASUP Asynchrones Unterprogramm Arbeitsvorbereitung Anweisungsliste Betriebsart Betriebsartengruppe Betriebsbereit BuB, B&B Bedienen und Beobachten Binary Coded Decimals: Im Binärcode verschlüsselte Dezimalzahlen Bedienhandgerät Binärdateien (Binary Files) BIOS...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Central Service Board: PLC-Baugruppe Clear To Send: Meldung der Sendebereitschaft bei seriellen Daten-Schnittstellen CUTOM Cutter radius compensation: Werkzeugradiuskorrektur Digital-Analog-Umwandler Datenbaustein in der PLC Datenbausteinbyte in der PLC Datenbausteinwort in der PLC Datenbausteinbit in der PLC Direct Control: Bewegung der Rundachse auf kürzestem Weg auf die absolute Position innerhalb einer Umdrehung Carrier Detect...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Fabrikate-Datenbank Floppy Disk Drive FEPROM Flash-EPROM: Les- und schreibbarer Speicher FIFO First In First Out: Speicher, der ohne Adressangabe arbeitet und dessen Daten in derselben Reihenfolge gelesen werden, in der sie gespeichert wurden. FIPO Feininterpolator Funktionsmodul Floating Point Unit: Gleitpunkteinheit Frame-Baustein...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen K1 .. K4 Kanal 1 bis Kanal 4 K-Bus Kommunikationsbus Koordinatendrehung Kontaktplan (Programmiermethode für PLC) Kreisverstärkungsfaktor Übersetzungsverhältnis Ü Liquid-Crystal Display: Flüssigkristallanzeige Light-Emitting Diode: Leuchtdiodenanzeige Line Feed Lagemesssystem Lageregler Local User Data Megabyte Maschinendaten Manual Data Automatic: Handeingabe Messkreis Maschinenkoordinatensystem MLFB...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen P-Bus Peripheriebus Personal Computer PCIN Name der SW für den Datenaustausch mit der Steuerung PCMCIA Personal Computer Memory Card International Association: Speichersteckkarten Normierung PC Unit: PC-Box (Rechnereinheit) Programmiergerät Programmable Logic Control: Anpass-Steuerung Positionier- Random Access Memory: Programmspeicher, der gelesen und beschrieben werden kann Funktion Referenzpunkt anfahren REPOS...
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Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Testing Data Active: Kennung für Maschinendaten Tool Offset: Werkzeugkorrektur Tool Offset Active: Kennzeichnung (Dateityp) für Werkzeugkorrekturen TRANSMIT Transform Milling into Turning: Koordinatenumrechnung an Drehmaschinen für Fräsbearbeitung User Frame: Nullpunktverschiebung Unterprogramm Vorschubantrieb V.24 Serielle Schnittstelle (Definition der Austauschleitungen zwischen DEE und DÜE) Werkstückkoordinatensystem Werkzeug Werkzeuglängenkorrektur...
Das vorliegende Dokument wird bezüglich seiner Qualität und Benutzerfreundlichkeit ständig weiterentwickelt. Bitte helfen Sie uns dabei, indem Sie Ihre Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge per E-Mail oder Fax senden an: E-Mail: mailto:docu.motioncontrol@siemens.com Fax: +49 (0) 9131 / 98 - 63315 Bitte verwenden Sie die Faxvorlage auf der Blattrückseite.
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Anhang A.2 Feedback zur Dokumentation Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...
Glossar Absolutmaß Angabe des Bewegungsziels einer Achsbewegung durch ein Maß, das sich auf den Nullpunkt des momentan gültigen Koordinatensystems bezieht. Siehe → Kettenmaß. Achsadresse Siehe → Achsbezeichner Achsbezeichner Achsen werden nach DIN 66217 für ein rechtsdrehendes, rechtwinkliges → Koordinatensystem bezeichnet mit X, Y, Z. Um X, Y, Z drehende →...
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Glossar Alarme Alle → Meldungen und Alarme werden auf der Bedientafel im Klartext mit Datum und Uhrzeit und dem entsprechenden Symbol für das Löschkriterium angezeigt. Die Anzeige erfolgt getrennt nach Alarmen und Meldungen. 1. Alarme und Meldungen im Teileprogramm Alarme und Meldungen können direkt aus dem Teileprogramm im Klartext zur Anzeige gebracht werden.
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Glossar Anwenderspeicher Alle Programme und Daten wie Teileprogramme, Unterprogramme, Kommentare, Werkzeugkorrekturen, Nullpunktverschiebungen/Frames sowie Kanal- und Programmanwenderdaten können in den gemeinsamen CNC-Anwenderspeicher abgelegt werden. Arbeitsfeldbegrenzung Mit der Arbeitsfeldbegrenzung kann der Verfahrbereich der Achsen zusätzlich zu den Endschaltern eingeschränkt werden. Je Achse ist ein Wertepaar zur Beschreibung des geschützten Arbeitsraumes möglich.
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Glossar Bahnachse Bahnachsen sind alle Bearbeitungsachsen des → Kanals, die vom → Interpolator so geführt werden, dass sie gleichzeitig starten, beschleunigen, stoppen und den Endpunkt erreichen. Bahngeschwindigkeit Die maximal programmierbare Bahngeschwindigkeit ist abhängig von der Eingabefeinheit. Bei einer Auflösung von beispielsweise 0,1 mm beträgt die maximal programmierbare Bahngeschwindigkeit 1000 m/min.
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Glossar Baudrate Geschwindigkeit bei der Datenübertragung (Bit/s). Baustein Als Bausteine werden alle Dateien bezeichnet, die für die Programmerstellung und Programmverarbeitung benötigt werden. Bearbeitungskanal Über eine Kanalstruktur können durch parallele Bewegungsabläufe Nebenzeiten verkürzt werden, z. B. Verfahren eines Ladeportals simultan zur Bearbeitung. Ein CNC-Kanal ist dabei als eigene CNC-Steuerung mit Dekodierung, Satzaufbereitung und Interpolation anzusehen.
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Glossar Bezeichner Die Wörter nach DIN 66025 werden durch Bezeichner (Namen) für Variable (Rechenvariable, Systemvariable, Anwendervariable), für Unterprogramme, für Schlüsselwörter und Wörter mit mehreren Adressbuchstaben ergänzt. Diese Ergänzungen kommen in der Bedeutung den Wörtern beim Satzaufbau gleich. Bezeichner müssen eindeutig sein. Derselbe Bezeichner darf nicht für verschiedene Objekte verwendet werden. Booten Laden des Systemprogramms nach Power On.
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Glossar Datenübertragungsprogramm PCIN PCIN ist ein Hilfsprogramm zum Senden und Empfangen von CNC-Anwenderdaten über die serielle Schnittstelle, wie z. B. Teileprogramme, Werkzeugkorrekturen etc. Das PCIN- Programm ist unter MS-DOS auf Standard-Industrie-PCs lauffähig. Datenwort Zwei Byte große Dateneinheit innerhalb eines → Datenbausteins. Diagnose 1.
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Glossar Fertigteilkontur Kontur des fertig bearbeiteten Werkstücks. Siehe → Rohteil. Festpunkt-Anfahren Werkzeugmaschinen können feste Punkte wie Werkzeugwechselpunkt, Beladepunkt, Palettenwechselpunkt etc. definiert anfahren. Die Koordinaten dieser Punkte sind in der Steuerung hinterlegt. Die Steuerung verfährt die betroffenen Achsen, wenn möglich, im →...
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Glossar Geometrieachse Geometrieachsen dienen der Beschreibung eines 2- oder 3-dimensionalen Bereichs im Werkstückkoordinatensystem. Geradeninterpolation Das Werkzeug wird auf einer Geraden zum Zielpunkt verfahren und dabei das Werkstück bearbeitet. Geschwindigkeitsführung Um bei Verfahrbewegungen um sehr kleine Beträge je Satz eine akzeptable Verfahrgeschwindigkeit erreichen zu können, kann vorausschauende Auswertung über mehrere Sätze (→...
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Glossar Hauptsatz Durch ":" eingeleiteter Satz, der alle Angaben enthält, um den Arbeitsablauf in einem → Teileprogramm starten zu können. HIGHSTEP Zusammenfassung der Programmiermöglichkeiten für die → PLC des Systems AS300/AS400. Hilfsfunktionen Mit Hilfsfunktionen können in → Teileprogrammen → Parameter an die → PLC übergeben werden, die dort vom Maschinenhersteller definierte Reaktionen auslösen.
Glossar Betriebsart der Steuerung (Einrichtebetrieb): In der Betriebsart JOG kann die Maschine eingerichtet werden. Einzelne Achsen und Spindeln können über die Richtungstasten im Tippbetrieb verfahren werden. Weitere Funktionen in der Betriebsart JOG sind das → Referenzpunktfahren, → Repos sowie → Preset (Istwert setzen). Kanal Ein Kanal ist dadurch gekennzeichnet, dass er unabhängig von anderen Kanälen ein →...
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Glossar Konturüberwachung Als Maß für die Konturtreue wird der Schleppfehler innerhalb eines definierbaren Toleranzbandes überwacht. Ein unzulässig hoher Schleppfehler kann sich z. B. durch Überlastung des Antriebs ergeben. In diesem Fall kommt es zu einem Alarm und die Achsen werden stillgesetzt. Koordinatensystem Siehe →...
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Glossar Look Ahead Mit der Funktion Look Ahead wird durch das "Vorausschauen" über eine parametrierbare Anzahl von Verfahrsätzen ein Optimum an Bearbeitungsgeschwindigkeit erzielt. Losekompensation Ausgleich einer mechanischen Maschinenlose, z. B. Umkehrlose bei Kugelrollspindeln. Für jede Achse kann die Losekompensation getrennt eingegeben werden. Makrotechnik Zusammenfassung einer Menge von Anweisungen unter einem Bezeichner.
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Glossar Maßangabe metrisch und inch Im Bearbeitungsprogramm können Positions- und Steigungswerte in inch programmiert werden. Unabhängig von der programmierbaren Maßangabe (G70/G71) wird die Steuerung auf ein Grundsystem eingestellt. Masse Als Masse gilt die Gesamtheit aller untereinander verbundenen inaktiven Teile eines Betriebsmittels, die auch im Fehlerfall keine gefährliche Berührungsspannung annehmen können.
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Glossar Numerical Control Kernel: Komponente der NC-Steuerung, die → Teileprogramme abarbeitet und im Wesentlichen die Bewegungsvorgänge für die Werkzeugmaschine koordiniert. Nebensatz Durch "N" eingeleiteter Satz mit Informationen für einen Arbeitsschritt, z. B. eine Positionsangabe. Netz Ein Netz ist die Verbindung von mehreren S7-300 und weiteren Endgeräten, z. B. einem PG, über →...
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Glossar NURBS Die steuerungsinterne Bewegungsführung und Bahninterpolation wird auf Basis von NURBS (Non Uniform Rational B-Splines) durchgeführt. Damit steht bei SINUMERIK 840D steuerungsintern für alle Interpolationen ein einheitliches Verfahren zur Verfügung. Für Maschinenhersteller, die ihre eigene Bedienoberfläche erstellen oder technologiespezifische Funktionen in die Steuerung einbringen wollen, sind Freiräume für individuelle Lösungen (OEM-Applikationen) für SINUMERIK 840D vorgesehen.
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Glossar Programmable Logic Control: → Speicherprogrammierbare Steuerung. Komponente der → NC: Anpass-Steuerung zur Bearbeitung der Kontroll-Logik der Werkzeugmaschine. PLC-Programmierung Die PLC wird mit der Software STEP 7 programmiert. Die Programmiersoftware STEP 7 basiert auf dem Standardbetriebssystem WINDOWS und enthält die Funktionen der STEP 5 -Programmierung mit innovativen Weiterentwicklungen.
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Glossar Programmierbare Arbeitsfeldbegrenzung Begrenzung des Bewegungsraumes des Werkzeugs auf einen durch programmierte Begrenzungen definierten Raum. Programmierbare Frames Mit programmierbaren → Frames können dynamisch im Zuge der Teileprogramm- Abarbeitung neue Koordinatensystem-Ausgangspunkte definiert werden. Es wird unterschieden nach absoluter Festlegung anhand eines neuen Frames und additiver Festlegung unter Bezug auf einen bestehenden Ausgangspunkt.
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Glossar Rotation Komponente eines → Frames, die eine Drehung des Koordinatensystems um einen bestimmten Winkel definiert. R-Parameter Rechenparameter, kann vom Programmierer des → Teileprogramms für beliebige Zwecke im Programm gesetzt oder abgefragt werden. Rundachse Rundachsen bewirken eine Werkstück- oder Werkzeugdrehung in eine vorgegebene Winkellage.
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Glossar Schneidenradiuskorrektur Bei der Programmierung einer Kontur wird von einem spitzen Werkzeug ausgegangen. Da dies in der Praxis nicht realisierbar ist, wird der Krümmungsradius des eingesetzten Werkzeugs der Steuerung angegeben und von dieser berücksichtigt. Dabei wird der Krümmungsmittelpunkt um den Krümmungsradius verschoben äquidistant um die Kontur geführt.
Glossar Schrittmaß Verfahrweglängenangabe über Inkrementanzahl (Schrittmaß). Inkrementanzahl kann als → Settingdatum hinterlegt sein bzw. durch entsprechend beschriftete Tasten 10, 100, 1000, 10000 gewählt werden. Schutzraum Dreidimensionaler Raum innerhalb des → Arbeitsraumes, in den die Werkzeugspitze nicht hineinreichen darf. Serielle Schnittstelle V.24 Für die Dateneingabe/-ausgabe ist auf der PCU 20 eine serielle V.24-Schnittstelle (RS232), auf der PCU 50/70 sind zwei V.24-Schnittstellen vorhanden.
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Glossar Softkey Taste, deren Beschriftung durch ein Feld im Bildschirm repräsentiert wird, das sich dynamisch der aktuellen Bediensituation anpasst. Die frei belegbaren Funktionstasten (Softkeys) werden softwaremäßig definierten Funktionen zugeordnet. Software-Endschalter Software-Endschalter begrenzen den Verfahrbereich einer Achse und verhindern ein Auffahren des Schlittens auf die Hardware-Endschalter. Je Achse sind 2 Wertepaare vorgebbar, die getrennt über die →...
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Glossar Standardzyklen Für häufig wiederkehrende Bearbeitungsaufgaben stehen Standardzyklen zur Verfügung: ● für die Technologie Bohren/Fräsen ● für die Technologie Drehen Im Bedienbereich "Programm" werden unter dem Menü "Zyklenunterstützung" die zur Verfügung stehenden Zyklen aufgelistet. Nach Anwahl des gewünschten Bearbeitungszyklus werden die notwendigen Parameter für die Wertzuweisung im Klartext angezeigt. Synchronachsen Synchronachsen benötigen für ihren Weg die gleiche Zeit wie die Geometrieachsen für ihren Bahnweg.
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Glossar Systemvariable Ohne Zutun des Programmierers eines → Teileprogramms existierende Variable. Sie ist definiert durch einen Datentyp und dem Variablennamen, der durch das Zeichen $ eingeleitet wird. Siehe → Anwenderdefinierte Variable. Teileprogramm Folge von Anweisungen an die NC-Steuerung, die insgesamt die Erzeugung eines bestimmten →...
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Glossar Transformation Additive oder absolute Nullpunktsverschiebung einer Achse. Unterprogramm Folge von Anweisungen eines → Teileprogramms, die mit unterschiedlichen Versorgungsparametern wiederholt aufgerufen werden kann. Der Aufruf des Unterprogramms erfolgt aus einem Hauptprogramm. Jedes Unterprogramm kann gegen nicht autorisiertes Auslesen und Anzeigen gesperrt werden. → Zyklen sind eine Form von Unterprogrammen.
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Glossar Vorkoinzidenz Satzwechsel bereits, wenn Bahnweg um ein vorgegebenes Delta der Endposition nahe gekommen ist. Vorschub-Override Der programmierten Geschwindigkeit wird die aktuelle Geschwindigkeitseinstellung über → Maschinensteuertafel oder von der → PLC überlagert (0-200%). Die Vorschubgeschwindigkeit kann zusätzlich im Bearbeitungsprogramm durch einen programmierbaren Prozentfaktor (1-200%) korrigiert werden.
Glossar Werkzeug An der Werkzeugmaschine wirksames Teil, das die Bearbeitung bewirkt (z. B. Drehmeißel, Fräser, Bohrer, LASER-Strahl ...). Werkzeugkorrektur Berücksichtigung der Werkzeug-Abmessungen bei der Berechnung der Bahn. Werkzeugradiuskorrektur Um eine gewünschte → Werkstückkontur direkt programmieren zu können, muss die Steuerung unter Berücksichtigung des Radius des eingesetzten Werkzeugs eine äquidistante Bahn zur programmierten Kontur verfahren (G41/G42).
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Glossar Grundlagen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-1BP10-3AA0...