Ausführliche Beschreibung
2.1 Drehzahl/Drehmomentkopplung (ab SW 6)
Die Momentenaufteilung ist über die Eingangsgrößen des Momentenausgleichsreglers
parametrierbar. Das Antriebsmoment der Slaveachse wird mit MD37268
$MA_MS_TORQUE_WEIGHT_SLAVE, das der Masterachse automatisch mit (100 -
MS_TORQUE_WEIGHT_SLAVE) gewichtet.
Werden Motoren mit unterschiedlichen Nennmomenten eingesetzt, muss die 50% zu 50 %
Standardaufteilung entsprechend angepasst werden.
Eine mechanische Kopplung ist beim Einsatz des Momentenausgleichsreglers unbedingt
erforderlich. Anderenfalls könnten die beteiligten Antriebe aus dem Stillstand beschleunigen.
Ein-/Auschalten über die PLC ab SW-Stand 6.4
Der Momentenausgleichsregler kann direkt über das PLC-Nahtstellensignal DB31, ...
DBX24.4 ein- und ausgeschaltet werden.
Hierzu muss das folgende Maschinendatum gesetzt werden:
MD37255 $MA_MS_TORQUE_CTRL_ACTIVATION=1
Der Einschaltzustand kann im DB31, ... DBX96.4 zurückgelesen werden. Das MD37254
$MA_MS_TORQUE_CTRL_MODE wird dann nur zur Projektierung der Momentenaufteilung
verwendet.
2.1.5
Verspannmoment
Über die Vorgabe eines Zusatzmoments MD37264 $MA_MS_TENSION_TORQUE kann
beim aktiven Momentenausgleichsregler eine Verspannung zwischen der Master- und der
Slaveachse erreicht werden. Das Verspannmoment wird in Prozent des Nennmoments der
Slaveachse eingegeben und ist sofort wirksam.
Das Verspannmoment wird über ein PT1-Filter aufgeschaltet. Die Vorgabe einer
Filterzeitkonstanten MD37266 $MA_MS_TENSION_TORQ_FILTER_TIME > 0 aktiviert den
Filter.
Das Verspannmoment ist so hoch zu wählen, dass das resultierende Moment auch in
Beschleunigungsvorgängen die minimale erforderliche Verspannung nicht unterschreitet.
Um unnötige Motorerwärmung zu vermeiden, kann das Verspannmoment für die Zeit des
Stillstandes reduziert werden.
Die Vorgabe eines Verspannmoments ohne eine mechanische Kopplung führt zu
Achsbewegungen.
2-6
Sonderfunktionen: Drehzahl-/Drehmomentkopplung, Master-Slave (TE3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-2BP10-2AA0