● Wird ein sehr kleiner Wert für ADIS verwendet, so ist zu beachten, dass die Steuerung
sicherstellt, dass jeder interpolierte Satz - auch ein Überschleifzwischensatz - mindestens
einen Interpolationspunkt enthält. Die maximale Bahngeschwindigkeit wird damit auf ADIS/
Interpolatortakt begrenzt.
● Unabhängig von ADIS und ADISPOS wird der Überschleifbereich durch die Satz-Weglänge
begrenzt.
Bei Sätzen mit kurzen Wegstrecken (Strecke < 4 * ADIS bzw. 4 * ADISPOS) wird der
Überschleifabstand reduziert, damit ein abfahrbarer Teil des ursprünglichen Satzes noch
erhalten bleibt. Die verbleibende Länge ist vom Achsverlauf abhängig und beträgt ca. 60%
des Wegs, welcher in dem Satz noch abgefahren werden soll. ADIS bzw. ADISPOS werden
somit auf die verbleibenden 40% des zu verfahrenden Wegs reduziert. Durch diesen
Algorithmus wird weiterhin verhindert, dass bei einer sehr kleinen Konturänderung ein
Überschleifsatz eingefügt wird. In diesem Fall wird solange auf Bahnsteuerbetrieb G64
umgeschaltet, bis Überschleifsätze wieder eingefügt werden können.
Bild 5-4
Aktivierung / Deaktivierung
Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium kann in jedem NC-
Teileprogrammsatz durch den modal wirksamen Befehl G641 aktiviert werden. Vor oder mit
der Aktivierung sollten die Wegkriterien ADIS/ADISPOS angegeben werden.
Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G9.
Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium (G641) kann deaktiviert werden
durch Anwahl von:
● Modalen Genauhalt (G60)
● Bahnsteuerbetrieb G64, G642, G643, G644 oder G645
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716
Bahnverlauf mit Begrenzung von ADIS
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead
5.3 Bahnsteuerbetrieb
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