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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

Grundfunktionen
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Inhaltsverzeichnis

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SINUMERIK 840D sl
Grundfunktionen
Funktionshandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl/840DE sl
Software
NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl 1.5/2.5
01/2008
6FC5397-0BP10-3AA0
Vorwort
Diverse NC/PLC-
Nahtstellensignale und
Funktionen (A2)
Achsüberwachungen,
Schutzbereiche (A3)
Bahnsteuerbetrieb,
Genauhalt, LookAhead (B1)
Beschleunigung (B2)
Diagnosehilfsmittel (D1)
Fahren auf Festanschlag
(F1)
Geschwindigkeiten, Soll-
/Istwertsysteme, Regelung
(G2)
Hilfsfunktionsausgaben an
PLC (H2)
BAG, Kanal,
Programmbetrieb, Reset-
Verhalten (K1)
Achsen,
Koordinatensysteme,
Frames (K2)
Not-Halt (N2)
Planachsen (P1)
PLC-Grundprogramm (P3)
Referenzpunktfahren (R1)
Spindeln (S1)
Version
Vorschübe (V1)
Werkzeugkorrektur (W1)
NC/PLC-Nahtstellensignale
(Z1)
Anhang
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINUMERIK 840D sl

  • Seite 1 Verhalten (K1) Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Not-Halt (N2) Planachsen (P1) PLC-Grundprogramm (P3) Referenzpunktfahren (R1) Gültig für Steuerung Spindeln (S1) SINUMERIK 840D sl/840DE sl Software Version Vorschübe (V1) NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl 1.5/2.5 Werkzeugkorrektur (W1) NC/PLC-Nahtstellensignale 01/2008 (Z1) 6FC5397-0BP10-3AA0 Anhang...
  • Seite 2: Sicherheitshinweise

    Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 3: Vorwort

    Die Internet-Ausgabe der DOConCD, die DOConWEB, finden Sie unter: http://www.automation.siemens.com/doconweb Informationen zum Trainingsangebot und zu FAQ (frequently asked questions) finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol und dort unter dem Menüpunkt "Support". Zielgruppe Die vorliegende Druckschrift wendet sich an: ● Projekteure ●...
  • Seite 4 Vorwort Standardumfang In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben. Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden, werden vom Maschinenhersteller dokumentiert. Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung bzw.
  • Seite 5 Vorwort Schreibweise von Systemdaten Für Systemdaten gelten in dieser Dokumentation folgende Schreibweisen: Signal/Datum Schreibweise Beispiel NC/PLC- ... NC/PLC-Nahtstellensignal: Ist die neue Getriebestufe eingelegt, dann werden vom PLC- Nahtstellensignale Programm die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale gesetzt: Signaldatum (Signalname) DB31, ... DBX16.0-2 (Istgetriebestufe A bis C) DB31, ...
  • Seite 6: Technical Support

    Technical Support Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 222 +49 180 5050 223 Internet http://www.siemens.com/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com Asien / Pazifik...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) ............... 29 Kurzbeschreibung ........................29 NC/PLC-Nahtstellensignale ......................30 1.2.1 Allgemeines..........................30 1.2.2 Bereitschaftssignale an PLC......................32 1.2.3 Statussignale an PLC ........................33 1.2.4 SINUMERIK 840Di-spezifische Nahtstellensignale ..............34 1.2.5 Signale an/von Bedientafelfront ....................34 1.2.6 Signale an Kanal..........................36 1.2.7 Signale an Achse/Spindel ......................37 1.2.8...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) ..................... 75 Kurzbeschreibung ........................75 2.1.1 Achsüberwachungen........................75 2.1.2 Schutzbereiche ........................... 75 Achsüberwachungen........................76 2.2.1 Konturüberwachung ........................76 2.2.1.1 Konturfehler..........................76 2.2.1.2 Schleppabstandsüberwachung....................77 2.2.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung.............. 79 2.2.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung....79 2.2.2.2 Positionierüberwachung......................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 2.6.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settindaten ..................149 2.6.3 Signale ............................150 2.6.3.1 Signale an Kanal........................150 2.6.3.2 Signale von Kanal ........................150 2.6.3.3 Signale an Achse/Spindel ......................151 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) ................... 153 Kurzbeschreibung ........................153 3.1.1 Allgemeines..........................153 3.1.2 Parametrierung des RESET-Verhaltens..................155 3.1.3 Satzwechsel und Positionierachsen ..................156 3.1.4 Satzwechselverzögerung......................156 Genauhaltbetrieb ........................157...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 4.2.1.4 Programmierung ........................216 4.2.2 Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) .................... 217 4.2.2.1 Allgemeine Informationen ......................217 4.2.2.2 Parametrierung ......................... 219 4.2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) ............... 219 4.2.3.1 Allgemeine Informationen ......................219 4.2.3.2 Programmierung ........................219 4.2.4 Beschleunigungsreserve (kanalspezifisch)................220 4.2.4.1 Allgemeine Informationen ......................220 4.2.4.2 Parametrierung .........................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 4.2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie ..................242 4.2.18.1 Anpassung an die Motorkennlinie....................242 4.2.18.2 Auswirkungen auf die Bahnbeschleunigung................245 4.2.18.3 Ersatzkennlinie...........................246 4.2.18.4 Parametrierung ..........................248 4.2.18.5 Programmierung ........................249 4.2.18.6 Randbedingungen........................251 Beispiele.............................252 4.3.1 Beschleunigung .........................252 4.3.1.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf.....................252 4.3.2 Ruck ............................254 4.3.2.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf.....................254 4.3.3 Beschleunigung und Ruck ......................256 4.3.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie ..................258 4.3.4.1...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Fahren auf Festanschlag (F1)........................ 305 Kurzbeschreibung ........................305 Allgemeine Funktionalität ......................306 6.2.1 Funktionsablauf, Programmierung, Parametrierung..............306 6.2.2 Verhalten bei RESET und Funktionsabbruch ................314 6.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf ....................... 315 6.2.4 Sonstiges........................... 320 6.2.5 Randbedingungen für Erweiterungen ..................324 6.2.6 Fahren mit begrenztem Moment/Kraft FOC................
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 7.5.1 Allgemeines..........................402 7.5.2 Parametersätze des Lagereglers....................406 7.5.3 Erweiterung des Parametersatzes.....................408 Optimierung der Regelung......................412 7.6.1 Lageregler: Lagedifferenz-Aufschaltung..................412 7.6.2 Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Symmetrierfilter ...............414 7.6.3 Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Ruckfilter .................422 7.6.4 Lageregelung mit PI-Regler .......................425 7.6.5 Systemvariable für Status der Impulsfreigabe ................427 7.6.6 Erweiterungen für "Abschaltachsen"..................429 Datenlisten ..........................432...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 8.12 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen............ 480 8.12.1 Informationsmöglichkeiten ......................480 8.12.1.1 Statusanzeige an der Bedienoberfläche ................... 480 8.12.1.2 Status Abfrage programmieren....................482 8.13 Randbedingungen........................483 8.13.1 Allgemeine Randbedingungen....................483 8.13.2 Ausgabeverhalten ........................484 8.14 Beispiele............................ 486 8.14.1 Definition von Hilfsfunktionen....................
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 9.7.6 Besonderheiten im Zielsatz des Teileprogramms..............569 9.7.6.1 STOPRE im Zielsatz des Teileprogramms ................569 9.7.6.2 SPOS im Zielsatz........................570 9.7.7 Verhalten bei Power On, Betriebsartenwechsel und RESET ............570 9.7.8 Besonderheiten zu während SERUPRO unterstützten Funktionen ..........571 9.7.8.1 Fahren auf Festanschlag (FXS)....................571 9.7.8.2 Force Control (FOC) ........................572 9.7.8.3...
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 9.10.3 Programmierung ........................638 9.11 Einzelsatz ..........................640 9.11.1 Decodier-Einzelsatz SBL2 mit impliziten Vorlaufstop ............... 641 9.11.2 Einzelsatzstopp: Unterdrückung über SBLOF ................641 9.11.3 Einzelsatzstopp: situationsabhängig verhindern............... 644 9.11.4 Einzelsatzverhalten in BAG mit Typ A/B................... 645 9.12 Programmbeeinflussung ......................647 9.12.1 Funktionenanwahl über Bedientafelfront oder über PLC............
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) ..................719 10.1 Kurzbeschreibung ........................719 10.1.1 Achsen ............................719 10.1.2 Koordinatensysteme ........................721 10.1.3 Frames ............................723 10.2 Achsen ............................727 10.2.1 Übersicht ............................727 10.2.2 Maschinenachsen ........................728 10.2.3 Kanalachsen ..........................729 10.2.4 Geometrieachsen........................729 10.2.5 Umschaltbare Geometrieachsen ....................730 10.2.6 Zusatzachsen..........................735 10.2.7 Bahnachsen ..........................735 10.2.8 Positionierachsen........................736...
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis 10.5.5.3 Kanal Basisframes $P_CHBFR[n] .................... 785 10.5.5.4 NCU-globale Basisframes $P_NCBFR[n] ................. 786 10.5.5.5 Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME..................788 10.5.5.6 Programmierbarer Frame $P_PFRAME ................... 789 10.5.5.7 Kanalspezifische Systemframes ....................791 10.5.6 Implizite Frame-Änderungen..................... 795 10.5.6.1 Frames beim Umschalten von Geometrieachsen..............795 10.5.6.2 Frames bei An- und Abwahl von Transformationen ..............798 10.5.6.3 Adaptionen von aktiven Frames ....................
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis Not-Halt (N2) ............................863 11.1 Kurzbeschreibung ........................863 11.2 Normen ............................863 11.3 Not-Halt-Stellteile ........................865 11.4 Not-Halt-Ablauf...........................866 11.5 Not-Halt-Quittierung ........................867 11.6 Datenlisten ..........................870 11.6.1 Maschinendaten.........................870 11.6.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten ..................870 11.6.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................870 11.6.2 Signale ............................870 11.6.2.1 Signale an NC ..........................870 11.6.2.2 Signale von NC ..........................870 11.6.2.3 Signale an BAG .........................870 Planachsen (P1) ............................
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis 13.7.3 Nahtstelle PLC/MCP/BHG ......................920 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms................ 923 13.8.1 Anlauf und Synchronisation NCK-PLC ..................925 13.8.2 Zyklischer Betrieb (OB 1) ......................926 13.8.3 Zeitalarm Bearbeitung (OB 35) ....................928 13.8.4 Prozessalarm Bearbeitung (OB 40) ..................928 13.8.5 Diagnosealarm, Baugruppenausfall Bearbeitung (OB 82, OB 86) ...........
  • Seite 21 Inhaltsverzeichnis 13.13.19 FC 13: BHGDisp Displaysteuerung für Bedienhandgerät ............1069 13.13.20 FC 17: YDelta Stern-/Dreieck Umschaltung ................1073 13.13.21 FC 18: SpinCtrl Spindelsteuerung ...................1077 13.13.22 FC 19: MCP_IFM Übertragung der MCP-Signale an die Nahtstelle........1088 13.13.23 FC 21: Transfer Datenaustausch PLC-NCK................1095 13.13.24 FC 22: TM_DIR Richtungsauswahl für Werkzeugverwaltung..........1103 13.13.25 FC 24: MCP_IFM2 Übertragung der MCP-Signale an die Nahtstelle........1106 13.13.26 FC 25: MCP_IFT Übertragung der MCP-/BT-Signale an die Nahtstelle........1110 13.13.27 FC 26: HPU_MCP Übertragung der HT8-Signale an die Nahtstelle ........1113...
  • Seite 22 Inhaltsverzeichnis 14.7.1 Istwertabgleich auf das referenzierende Messsystem............1174 14.7.2 Istwertabgleich auf das referenzierte Messsystem..............1174 14.7.3 Istwertabgleich bei Messsystemen mit abstandscodierten Referenzmarken ......1175 14.8 Referenzieren im Nachführbetrieb ..................1177 14.9 Referenzieren bei Absolutwertgebern..................1181 14.9.1 Informationen zur Justage....................... 1181 14.9.2 Justage durch Eingabe der Referenzpunktverschiebung ............
  • Seite 23 Inhaltsverzeichnis 15.6.2 Programmierung über Synchronaktionen ................1269 15.6.3 Programmierung von Spindelsteuerungen über PLC mit FC18 ..........1270 15.6.4 Spezielle Spindelbewegungen über PLC Schnittstelle............1270 15.6.5 Getriebestufenwechsel bei DryRun, Programmtest und SERUPRO........1276 15.6.6 Programmierung von extern (PLC, HMI) .................1278 15.7 Spindelüberwachungen ......................1280 15.7.1 Drehzahlbereiche........................1280 15.7.2 Achse/Spindel steht (n <...
  • Seite 24 Inhaltsverzeichnis 16.5 Randbedingungen........................1352 16.5.1 Allgemeine Randbedingungen....................1352 16.5.2 Randbedingungen zur Vorschubprogrammierung..............1352 16.6 Beispiele..........................1354 16.6.1 Vorschubprogrammierung Fase/Rundung FRC, FRCM............1354 16.7 Datenlisten ..........................1356 16.7.1 Maschinendaten........................1356 16.7.1.1 NC-spezifische Maschinendaten .................... 1356 16.7.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ..................1356 16.7.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................1357 16.7.2 Settingdaten ..........................
  • Seite 25 Inhaltsverzeichnis 17.5.4.1 Funktion ...........................1409 17.5.4.2 Parameter ..........................1410 17.5.4.3 Geschwindigkeiten........................1418 17.5.4.4 Systemvariablen ........................1420 17.5.4.5 Randbedingungen........................1420 17.5.4.6 Beispiele...........................1421 17.5.5 Abwahl der WRK (G40) ......................1424 17.5.6 Korrektur an Außenecken ......................1424 17.5.7 Korrektur an Innenecken......................1428 17.5.8 Kollisionsüberwachung und Flaschenhalserkennung..............1430 17.5.9 Sätze mit veränderlichem Korrekturwert..................1432 17.5.10 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten ................1434 17.5.11 Alarmverhalten .........................1437 17.5.12 Schnittpunktverfahren für Polynome..................1438...
  • Seite 26 Inhaltsverzeichnis 17.11.5.2 Funktionalität der einzelnen Verschleißwerte ................. 1523 17.12 Mit Werkzeugumgebungen arbeiten ..................1527 17.12.1 Allgemeines..........................1527 17.12.2 Abspeichern mit TOOLENV ....................1527 17.12.3 Werkzeugumgebung löschen....................1530 17.12.4 Wieviele und welche Umgebungen sind gespeichert? ............1531 17.12.5 Lesen T, D, DL aus einer Werkzeugumgebung..............1532 17.12.6 Werkzeuglängen, Werkzeuglängenkomponenten lesen ............
  • Seite 27 Inhaltsverzeichnis 18.5.2 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1633 18.6 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2)..................1635 18.6.1 Signale an Kanal (DB21, ...) ....................1635 18.6.2 Signale von Kanal (DB21, ...)....................1635 18.6.3 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1640 18.7 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) ............1641 18.7.1 Signale an BAG (DB11) ......................1641 18.7.2 Signale von BAG (DB11) ......................1646 18.7.3...
  • Seite 28 Inhaltsverzeichnis Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 29: Diverse Nc/Plc-Nahtstellensignale Und Funktionen (A2)

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Kurzbeschreibung Inhalt Die Nahtstelle PLC/NCK wird einerseits durch eine Datenschnittstelle und andererseits durch eine Funktionsschnittstelle gebildet. In der Datenschnittstelle sind Status– und Steuersignale, Hilfs– und G–Funktionen enthalten, während über die Funktionsschnittstelle Aufträge von der PLC an den NCK übergeben werden. In der vorliegenden Beschreibung wird die Funktionalität von Nahtstellensignalen beschrieben, die von allgemeiner Bedeutung sind und die in den funktionsspezifischen Beschreibungen nicht beschrieben sind:...
  • Seite 30: Nc/Plc-Nahtstellensignale

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.1 Allgemeines NC/PLC-Nahtstelle Die NC/PLC-Nahtstelle besteht aus den Teilen: ● Datenschnittstelle ● Funktionsschnittstelle Datenschnittstelle Die Datenschnittstelle dient zur Koordination der Komponenten: ● PLC-Anwenderprogramm ● NC ● HMI (Bedienkomponente) ● MSTT (Maschinensteuertafel) Der Datenaustausch wird durch das PLC-Grundprogramm organisiert. Zyklischer Signalaustausch Folgende Nahtstellensignale werden vom PLC-Grundprogramm zyklisch, d.
  • Seite 31 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Kanalspezifische Signale (DB21, ...) PLC an NC: ● Steuersignal "Restweg löschen" NC an PLC: ● Statussignale der NC (NCK-Alarm steht an) Achs-/Spindel-spezifische Signale (DB31, ...) PLC an NC: ● Steuersignale an Achse/Spindel (z. B. Nachführbetrieb, Reglerfreigabe, ...) ●...
  • Seite 32: Bereitschaftssignale An Plc

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.2 Bereitschaftssignale an PLC DB10 DBX104.7 (NC-CPU-Ready) Die NC-CPU ist betriebsbereit und meldet sich zyklisch bei der PLC. DB10 DBX108.1 (HMI-CPU2-Ready) HMI-CPU2 ist betriebsbereit und meldet sich zyklisch bei NC. Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) DB10 DBX108.2 (HMI-CPU1-Ready, HMI an MPI) Die HMI-CPU1 ist betriebsbereit und meldet sich zyklisch bei der NC.
  • Seite 33: Statussignale An Plc

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.3 Statussignale an PLC DB10 DBX103.0 (Ferndiagnose aktiv) Die HMI-Komponente meldet an die PLC, dass die Ferndiagnose (Option!) aktiv ist, d. h. die Bedienung der Steuerung erfolgt über einen externen PC. DB10 DBX109.6 (Luft-Temperatur-Alarm) Die Umgebungstemperatur- oder die Lüfterüberwachung hat angesprochen.
  • Seite 34: Sinumerik 840Di-Spezifische Nahtstellensignale

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.4 SINUMERIK 840Di-spezifische Nahtstellensignale Eine ausführliche Beschreibung der SINUMERIK 840Di-spezifischen Nahtstellensignale ist enthalten in: Literatur /HBI/ Handbuch SINUMERIK 840Di 1.2.5 Signale an/von Bedientafelfront DB19 DBX0.0 (Bildschirm hell) Die Dunkelschaltung des Bildschirms wird außer Kraft gesetzt. DB19 DBX0.1 (Bildschirm dunkel steuern) Der Bildschirm der Bedientafel wird dunkel gesteuert.
  • Seite 35 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB19 DBX 0.3 / 0.4 (Cancel-Alarme löschen / Recall-Alarme löschen) Anforderung zum Löschen aller aktuell anstehenden Alarme mit Löschkriterium Cancel bzw. Recall. Das Löschen der Alarme wird über folgende Nahtstellensignale quittiert: ● DB19 DBX20.3 (Cancel-Alarm gelöscht) ●...
  • Seite 36: Signale An Kanal

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB19 DBB17 (Steuerung des Datei-Transfers über Festplatte) (nur HMI Advanced) Steuerbyte des Datei-Transfers über Festplatte zur Angabe in welcher Zeile der Anwender- Steuerdatei die zu übertragene Steuerdatei steht. DB19 DBB24 (Steuerung der V24-Schnittstelle) (nur HMI Embedded) Zustandsbyte für den aktuellen Zustand der Datenübertragung bei "V24 Ein", "V24 Aus", "V24 Extern", "V24 Stop"...
  • Seite 37: Signale An Achse/Spindel

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.7 Signale an Achse/Spindel DB31, ... DBX1.0 (Antriebstest Fahrfreigabe) Werden Maschinenachsen von speziellen Testfunktionen wie z. B. "Funktionsgenerator" verfahren, wird für die Verfahrbewegung eine explizite Antriebstest-spezifische Freigabe angefordert: DB31, ... DBX61.0 = 1 (Antriebstest Fahranforderung) Die Verfahrbewegung wird ausgeführt, sobald die Fahrfreigabe erfolgt ist: DB31, ...
  • Seite 38 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.4 (Nachführbetrieb) "Nachführbetrieb" ist nur wirksam in Zusammenhang mit dem NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX2.1 (Reglerfreigabe) DB31, ... DBX2.1 DB31, ... DBX1.4 Funktion unwirksam Normalbetrieb (Maschinenachse in Regelung) Nachführen Halten Funktion: Nachführen Beim Nachführen wird die Sollposition der Maschinenachse kontinuierlich auf die Istposition nachgeführt (Sollposition = Istposition).
  • Seite 39 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Anwendungsbeispiel Positionierverhalten der Maschinenachse Y nach einem Klemmungsvorgang beim Setzen der "Reglerfreigabe". Die Maschinenachse wurde dabei durch den Klemmungsvorgang aus der Istposition Y auf die Klemmungsposition Y gedrückt. Bild 1-1 Wirkung von Reglerfreigabe und Nachführbetrieb Bild 1-2 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Halten"...
  • Seite 40 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 1-3 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Nachführen" Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle Bei einem Antrieb mit analoger Sollwertschnittstelle besteht die Möglichkeit, die Maschinenachse mit einem externen Sollwert zu verfahren. Wird für die Maschinenachse "Nachführbetrieb" gesetzt, wird die Istposition weiterhin erfasst. Nach Aufheben des Nachführbetriebs ist dann kein Referenzieren erforderlich.
  • Seite 41 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Hinweis "Nachführbetrieb" kann gesetzt bleiben, da es nur in Verbindung mit "Reglerfreigabe" wirkt. Nachführbetrieb aufheben Nach Aufhebung des Nachführbetriebes ist keine erneutes Referenzpunktfahren der Maschinenachse erforderlich, falls die maximal zulässige Gebergrenzfrequenz des aktiven Messsystems während des Nachführbetriebes nicht überschritten wurde.
  • Seite 42 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 1-4 Lagemesssystem 1 und 2 Die folgende Tabelle zeigt die Funktionalität der Nahstellensignale in Zusammenhang mit der "Reglerfreigabe": DB31, ... DBX1.5 DB31, ... DBX1.6 DB31, ... DBX2.1 Funktion 0 (oder 1) Lagemesssystem 1 aktiv Lagemesssystem 2 aktiv "Parken"...
  • Seite 43 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale ● NCK-intern Alarme, die als Alarmreaktion die Reglerfreigabe der Maschinenachsen wegnehmen. Welche Alarme die Reglerfreigabe wegnehmen ist beschrieben in: Literatur: /DA/ Diagnosehandbuch Wegnahme der Reglerfreigabe bei stehender Maschinenachse: ● Der Lageregelkreis der Maschinenachse wird geöffnet ●...
  • Seite 44 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Istwert synchronisieren (Referenzpunktfahren) Nach dem Setzen der Reglerfreigabe ist keine erneutes Synchronisieren der Istposition der Maschinenachse (Referenzpunktfahren) erforderlich, falls während der Zeit in der die Maschinenachse nicht in Lageregelung war, die maximal zulässige Grenzfrequenz des Messsystems nicht überschritten wurde.
  • Seite 45 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX9.0 / 9.1 / 9.2 (Reglerparametersatz-Anwahl) Das PLC-Anwenderprogramm fordert binär-codiert über die "Reglerparametersatz-Anwahl" die Aktivierung des entsprechenden Parametersatzes von der NC an. DBX9.2 DBX9.1 DBX9.0 Parametersatz-Nummer Die Parametersatzumschaltung muss freigegeben sein (nicht erforderlich bei Spindeln) über das Maschinendatum: MD35590 $MA_PARAMSET_CHANGE_ENABLE = 1 oder 2 Ausführliche Informationen zur Parametersatzumschaltung finden sich in:...
  • Seite 46: Signale Von Achse/Spindel

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX9.3 (Parametersatzvorgabe von NC sperren) Eine Anforderung zur Parametersatzumschaltung wird ignoriert. 1.2.8 Signale von Achse/Spindel DB31, ... DBX61.0 (Antriebstest Fahranforderung) Werden Maschinenachsen von speziellen Testfunktionen wie z. B. "Funktionsgenerator" verfahren, wird für die Verfahrbewegung eine explizite Antriebstest-spezifische Freigabe angefordert: DB31, ...
  • Seite 47: Signale An Achse/Spindel (Digitale Antriebe)

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX76.0 (Schmierimpuls) Nach Power On/Reset der Steuerung ist der Signalzustand 0 (FALSE). Der "Schmierimpuls" wird invertiert (Flankenwechsel), sobald die Maschinenachse die parametrierte Verfahrstrecke für Schmierung zurückgelegt hat: MD33050 $MA_LUBRICATION_DIST (Verfahrstrecke für Schmierung von PLC) 1.2.9 Signale an Achse/Spindel (Digitale Antriebe) DB31, ...
  • Seite 48 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX21.3 / 21.4 (Motor-Anwahl A, B) Anwahl des Motors bzw. der Betriebsart. DBX 21.4 DBX 21.3 Motornummer Betriebsart 1) Nur verwendbar bei SIMODRIVE 611D Performance2-Reglerbaugruppe und SIMODRIVE 611U Bei Hauptspindelantrieb sind nur die Betriebsarten 1 und 2 gültig: ●...
  • Seite 49: Signale Von Achse/Spindel (Digitale Antriebe)

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale – Zwischenkreis zugeschaltet – Hochlauf abgeschlossen Siehe auch: DB31, ... DBX93.7 (Impulse freigegeben) 1.2.10 Signale von Achse/Spindel (Digitale Antriebe) DB31, ... DBX92.0 (Einrichtebetrieb aktiv) Am Antrieb ist die Betriebsart: "Einrichtebetrieb" aktiv. DB31, ... DBX92.1 (Hochlaufgeber-Schnellstop aktiv) Vom Antrieb wird an die PLC zurückgemeldet, dass der Hochlaufgeber-Schnellstop aktiv ist.
  • Seite 50 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX93.5 (DRIVE ready) Rückmeldung, dass der Antrieb betriebsbereit ist. Damit sind die Voraussetzungen vom Antrieb für ein Verfahren der Achse/Spindel gegeben. DB31, ... DBX93.6 (Integrator n-Regler gesperrt) Der Integrator des Drehzahlreglers ist gesperrt. Der Drehzahlregler wurde somit von PI- auf P-Regler umgeschaltet.
  • Seite 51 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX94.5 (|nist| < nx) Das Signal meldet, dass der Drehzahlistwert |n | kleiner ist als die eingestellte Schwellendrehzahl n MD1417 $MD_SPEED_THRESHOLD_X (nx für 'nist<nx'Meldung) DB31, ... DBX94.6 (nist = nsoll) Es wird an die PLC gemeldet, dass der Drehzahlistwert n den neuen Sollwert erreicht hat unter Berücksichtigung des eingestellten Toleranzbandes im Antriebs-Maschinendatum: MD1426 $MD_SPEED_DES_EQ_ACT_TOL (Toleranzband für 'nsoll=nist' Meldung)
  • Seite 52: Funktionen

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Funktionen 1.3.1 Bildschirmeinstellungen Folgende Standardeinstellungen Bedientafel-Einstellungen wirken Parameter Mit Hilfe von Maschinendaten der Bedientafelfront können Kontrast, Monitortyp, Vordergrundsprache und Anzeigefeinheit eingestellt werden, die jeweils nach dem Systemhochlauf wirken sollen. Kontrast MD9000 $MM_LCD_CONTRAST (Kontrast) Der Kontrast kann für Flachbedientafelfronten mit LCD-Display monochrom der Kontrast (Helligkeit) eingestellt werden, der nach dem Systemhochlauf wirken soll.
  • Seite 53: Einstellungen Für Evolventen-Interpolation

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen REFRESH-Unterdrückung MD10131 $MN_SUPPRESS_SCREEN_REFRESH (Verhalten der Bildaktualisierung bei Überlastung) Vorgabe der Bildaktualisierungs-Strategie bei hoher Auslastung der NC: ● Wert 0: Refresh der aktuellen Werte wird in allen Kanälen unterdrückt. ● Wert 1: Refresh der aktuellen Werte der zeitkritischen Kanäle wird unterdrückt. ●...
  • Seite 54 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Programmierung Die Programmierung der Evolventen-Interpolation ist allgemein beschrieben in: Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen Für zwei Fälle der Evolventen-Interpolation haben Maschinendaten zusätzlich zu den programmierten Parametern eine Bedeutung, die ggf. auch durch den Maschinenhersteller/Endbenutzer eingestellt werden müssen. Genauigkeit Falls der programmierte Endpunkt nicht exakt auf der durch den Startpunkt festgelegten Evolventen liegt, wird zwischen den beiden Evolventen, die durch den Startpunkt bzw.
  • Seite 55 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Bild 1-8 Begrenzter Drehwinkel zum Grundkreis hin Die Anzeige des Alarms kann über folgende Parametrierung unterdrückt werden: MD21016 $MC_INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT = TRUE (automatische Winkelbegrenzung bei Evolventen-Interpolation) Dann wird der programmierte Drehwinkel gegebenenfalls automatisch begrenzt und die interpolierte Bahn endet an dem Punkt an dem die Evolvente den Grundkreis trifft.
  • Seite 56: Default-Speicher Aktivieren

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen 1.3.3 DEFAULT-Speicher aktivieren GUD Startwerte Mit den Sprachbefehlen DEF... / REDEF... können GUD Defaultwerte zugewiesen werden. Wenn diese Defaultwerte nach bestimmten Systemzuständen (z. B. RESET) wieder verfügbar sein sollen, müssen sie im System dauerhaft gespeichert werden. Der Speicherplatz dafür wird dem Speicherbereich entnommen der zugewiesen wurde über das Maschinendatum: MD18150 $MM_GUD_VALUES_MEM (Anzahl von zusätzlichen Parametern laut MD18170)
  • Seite 57: Zugriff Von Nc

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Zugriff von NC Für den schnellen Zugriff (aus einem Teileprogramm) auf PLC-Variable werden im NCK $- Variablen zur Verfügung gestellt. Diese $-Variablen werden von der PLC durch einen Funktionsaufruf (FC) gelesen bzw. beschrieben. Die Übertragung von bzw. an NCK erfolgt unmittelbar.
  • Seite 58 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Bild 1-9 Koppelspeicher DPR für die NC/PLC-Kommunikation Randbedingungen ● Die Strukturierung des DPR-Speicherbereichs liegt in der Verantwortung der Anwenderprogrammierer (NCK und PLC), es werden keine Überprüfungen auf übereinstimmende Projektierung vorgenommen. ● In Ein- und Ausgaberichtung stehen in Summe 1024 Bytes zur Verfügung. ●...
  • Seite 59: Aktivierung

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Beispiel Umgehung des Problems durch Vergleich auf "EPSILON" (kleine Abweichung) Satznummer Programmcode DEF REAL DBR DEF REAL EPSILON = 0.00001 $A_DBR[0]=145.145 G4 F2 STOPRE DBR=$A_DBR[0] IF ( ABS(DBR/145.145-1.0) < EPSILON ) GOTOF ENDE MSG ( "Fehler"...
  • Seite 60: Zugriffsschutz Über Kennwort Und Schlüsselschalter

    Zugriffsrechte Der Zugriff auf Funktionen, Programme und Daten und ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt. Diese sind unterteilt in: ● Kennwort-Stufen für Siemens, Maschinenhersteller und Endanwender ● Schlüsselschalter-Stellungen für Endanwender Mehrstufiges Sicherheitskonzept Über die Kennwort-Stufen und Schlüsselschalter-Stellungen steht ein mehrstufiges Sicherheitskonzept zur Regelung der Zugriffsrechte zur Verfügung.
  • Seite 61: Kennwort

    ● Umgekehrt kann ein Zugriffsrecht für eine bestimmte Schutzstufe nur aus einer höheren Schutzstufe heraus geändert werden. ● Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 0 bis 3 werden von Siemens standardmäßig vorgegeben (Default). ● Die Zugriffsberechtigung wird durch Abfrage der aktuellen Schlüsselschalterstellung und durch Vergleich der eingegebenen Kennwörter gesetzt.
  • Seite 62 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen Kennwort löschen Die Zugriffsberechtigung durch ein gesetztes Kennwort bleibt so lange wirksam, bis sie explizit durch Löschen des Kennworts wieder zurückgenommen wird. Beispiel: HMI Advanced Bedienbereich DIAGNOSE, Softkey: KENNWORT LÖSCHEN Literatur: /BAD/ Bedienungsanleitung HMI Advanced Hinweis Eine Zugriffsberechtigung bzw.
  • Seite 63: Schlüsselschalter-Stellungen (Db10, Dbx56.4 Bis 7)

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen 1.3.5.3 Schlüsselschalter-Stellungen (DB10, DBX56.4 bis 7) Schlüsselschalter Der Schlüsselschalter verfügt über vier Schalterstellungen, denen die Schutzstufen 4 bis 7 zugeordnet sind. Zum Schlüsselschalter gehören verschiedenfarbige Schlüssel, die in unterschiedlichen Schalterstellungen abgezogen werden können. Bild 1-10 Schalterstellungen 0 bis 3 Schalterstellungen...
  • Seite 64: Parametrierbare Schutzstufen

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.3 Funktionen 1.3.5.4 Parametrierbare Schutzstufen Parametrierbare Schutzstufe Für verschiedene Funktionen und Datenbereiche kann die Schutzstufe frei parametriert werden. Die Einstellung der Schutzstufe erfolgt über Bedientafel-Maschinendaten mit Funktion_Datenbereich folgender Bezeichnungssystematik: $MM_USER_CLASS_< > Beispiele: $MM_USER_CLASS_READ_TOA Werkzeugkorrekturen lesen $MM_USER_CLASS_WRITE_TOA Werkzeugkorrekturen schreiben $MM_USER_CLASS_READ_PROGRAM...
  • Seite 65: Beispiele

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.4 Beispiele Beispiele Parametersatzumschaltung Über eine Parametersatzumschaltung wird für die Maschinenachse X1 der Verstärkungsfaktor der Lageregelung (Kv-Faktor) von Kv = 4.0 auf Kv = 0.5 umgeschaltet. Voraussetzungen Die Parametersatzumschaltung muss freigegeben sein durch das Maschinendatum: MD35590 $MA_PARAMSET_CHANGE_ENABLE [AX1] = 1 oder 2 (Parametersatzwechsel möglich) Angewählt ist der 1.
  • Seite 66 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.4 Beispiele Umschaltung Zur Umschaltung des Verstärkungsfaktor der Lageregelung wird vom PLC- Anwenderprogramm für die Maschinenachse X1 der 4. Parametersatz angewählt. ● Anforderung durch PLC-Anwenderprogramm: DB31, … DBX9.0 – DBX9.2 = 3 (Regler Parametersatz) – Für die Maschinenachse AX1 wird die Umschaltung auf den 4. Parametersatz angefordert.
  • Seite 67: Datenlisten

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten Datenlisten 1.5.1 Maschinendaten 1.5.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MD_ Beschreibung 1403 PULSE_SUPRESSION_SPEED Abschaltdrehzahl Impulslöschung 1404 PULSE_SUPRESSION_DELAY Zeitstufe Impulslöschung 1417 SPEED_THRESHOLD_X für n < n Meldung soll 1418 SPEED_THRESHOLD_MIN für n < n Meldung soll 1426 SPEED_DES_EQ_ACT_TOL...
  • Seite 68 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9013 SYS_CLOCK_SYNC_TIME Systemuhr Synchronisierungszeit 9020 9020 TECHNOLOGY Grundkonfiguratuion für die Simulation und die freie Konturprogrammierung 9030 EXPONENT_LIMIT Stellenzahl, die ohne Exponent dargestellt wird 9031 EXPONENT_SCIENCE Technische Exponentendarstellung in dreier Schritten 9180 USER_CLASS_READ_TCARR...
  • Seite 69 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9225 USER_CLASS_READ_CST Schutzstufe Standardzyklen 9226 USER_CLASS_READ_CUS Schutzstufe Anwenderzyklen 9227 USER_CLASS_SHOW_SBL2 Single Block2 (SBL2) ausblenden 9228 USER_CLASS_READ_SYF Zugriffsstufe Anwahl des Verzeichnisses SYF 9229 USER_CLASS_READ_DEF Zugriffsstufe Anwahl des Verzeichnisses DEF 9230 USER_CLASS_READ_BD Zugriffsstufe Anwahl des Verzeichnisses BD 9231...
  • Seite 70: Nc-Spezifischen Maschinendaten

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten 1.5.1.3 NC-spezifischen Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10350 FASTIO_DIG_NUM_INPUTS Anzahl der aktiven digitalen NCK-Eingangsbytes 10360 FASTIO_DIG_NUM_OUTPUTS Anzahl der aktiven digitalen NCK-Ausgangsbytes 10361 FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT Kurzschluss digitaler ein- und Ausgänge 11120 LUD_EXTENDED_SCOPE Programmglobale Variablen aktivieren (PUD) 11270 DEFAULT_VALUES_MEM_MSK Aktiv.
  • Seite 71: Systemvariablen

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten 1.5.2 Systemvariablen Bezeichner Beschreibung $P_FUMB freier Teileprogrammspeicher (Free User Memory Buffer) $A_DBB[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type BYTE) $A_DBW[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type WORD) $A_DBD[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type DWORD) $A_DBR[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type REAL) 1.5.3...
  • Seite 72: Signale An Bedientafelfront

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten 1.5.3.3 Signale an Bedientafelfront DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung Bildschirm hell Bildschirm dunkelsteuern Tastensperre Cancelalarme löschen (nur HMI Advanced) Recallalarme löschen (nur HMI Advanced) Istwert in WKS 10.0 Anwahl Programmierbereich 10.1 Anwahl Alarmbereich 10.2 Anwahl Werkzeugoffset 10.7 Shopmill Steuersignal 12.2...
  • Seite 73: Signale An Kanal

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 26.1 O.K. (Teileprogramm-Handling-Status) 26.3 Aktiv (Teileprogramm-Handling-Status) 26.5 Entladen (Teileprogramm-Handling-Status) 26.6 Laden (Teileprogramm-Handling-Status) 26.7 Anwahl (Teileprogramm-Handling-Status) 42.0 FC9: Messen im Jog 45.0 FC9 Out: Active 45.1 FC9 Out: Done 45.2 FC9 Out: Error 45.3 FC9 Out: StartErr 1.5.3.5...
  • Seite 74: Signale Von Achse/Spindel

    Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 1.5 Datenlisten DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... 21.2 Antriebsparametersatz-Anwahl A, B, C 31, ... 21.4 Motor-Anwahl A, B 31, ... 21.5 Motor-Anwahl erfolgt 31, ... 21.6 Integratorsperre n-Regler 31, ... 21.7 Impulsfreigabe 1.5.3.8 Signale von Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung...
  • Seite 75: Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3)

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Kurzbeschreibung 2.1.1 Achsüberwachungen Funktion Zum Schutz von Mensch und Maschine sind in der Steuerung umfangreiche Überwachungsfunktionen vorhanden: ● Konturüberwachung ● Positionierüberwachung ● Stillstandsüberwachung ● Klemmungsüberwachung ● Drehzahlsollwertüberwachung ● Istgeschwindigkeitsüberwachung ● Messsystem-Überwachung ● Endschalter-Überwachung ● Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung 2.1.2 Schutzbereiche Funktion...
  • Seite 76: Achsüberwachungen

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Achsüberwachungen 2.2.1 Konturüberwachung 2.2.1.1 Konturfehler Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man unterscheidet lineare und nichtlineare Signalverzerrungen. Lineare Signalverzerrungen Lineare Signalverzerrungen entstehen durch: ● nicht optimal eingestellte Drehzahl- bzw. Lageregler ● ungleiche K -Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten Vorschubachsen Bei gleichem K -Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
  • Seite 77: Schleppabstandsüberwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.1.2 Schleppabstandsüberwachung Funktion Regelungstechnisch entsteht beim Verfahren einer Maschinenachse immer ein gewisser Schleppabstand, d. h. eine Differenz zwischen Soll- und Istposition. Der sich einstellende Schleppabstand ist abhängig von: ● Lageregelkreisverstärkung MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (K -Faktor) ● Maximale Beschleunigung MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (Maximale Achsbeschleunigung) ●...
  • Seite 78 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-1 Schleppabstandsüberwachung Wirksamkeit Die Schleppabstandsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Rundachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Toleranzgrenze wird folgender Alarm angezeigt: 25050 "Achse <Achsbezeichner>...
  • Seite 79: Positionier-, Stillstands- Und Klemmungsüberwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 2.2.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Übersicht Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung: 2.2.2.2 Positionierüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ●...
  • Seite 80 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen MD36020 $MA_POSITIONING_TIME (Verzögerungszeit Genauhalt fein) Nach dem Erreichen von "Genauhalt fein" wird die Positionierüberwachung abgeschaltet. Hinweis Je kleiner die Genauhalttoleranz fein gewählt wird, desto länger dauert der Positioniervorgang und damit die Zeit bis zum Satzwechsel. Regeln zur MD-Einstellung MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE MD36020 $MA_POSITIONING_TIME...
  • Seite 81: Stillstandsüberwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2.3 Stillstandsüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ● DB31, ... DBX64.6 / 64.7 (Fahrbefehl minus / plus) = 0 überwacht die Stillstandsüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Stillstandstoleranz wird: MD36040 $MA_STANDSTILL_DELAY_TIME (Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung) MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL (Stillstandstoleranz) Nach Erreichen des erforderlichen Genauhalt-Zustandes ist der Positioniervorgang...
  • Seite 82: Parametersatzabhängige Genauhalt- Und Stillstandstoleranz

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz Gemeinsamer Faktor für Positionstoleranzen Zur Anpassung an unterschiedliche Bearbeitungssituationen und / oder Achsdynamiken, z. B.: ● Betriebszustand A: Hohe Genauigkeit, lange Bearbeitungszeit ● Betriebszustand B: Geringere Genauigkeit, kürzere Bearbeitungszeit ● Änderung der Massenverhältnisse nach Getriebeumschaltung können die Positionstoleranzen: ●...
  • Seite 83 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Fehlerfall Bei Überschreitung der Klemmungstoleranz wird folgender Alarm angezeigt: 26000 "Klemmungsüberwachung" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine geklemmte Achse wieder verfahren werden, hält die NC die Bahnbewegung vorausschauend zum Satzanfang des Bewegungssatzes der geklemmten Achse so lange an, bis die geklemmte Achse wieder verfahren kann.
  • Seite 84 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-2 Achsklemmung lösen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H01' Die Teileprogrammsätze N310 und N410 beziehen sich auf folgendes Programmierbeispiel: N100 G0 X0 Y0 Z0 A0 G90 G54 F500 N101 G641 ADIS=.1 ADISPOS=5 N210 G1 X10 ;...
  • Seite 85 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine geklemmte Achse verfahren werden, wird in den unmittelbar vor dem Verfahrsatz der geklemmten Achse stehenden Eilgang-Sätzen (G0) ein Fahrbefehl für die geklemmte Achse ausgegeben. Damit kann das PLC-Anwenderprogramm die Achsklemmung wieder rechtzeitig lösen.
  • Seite 86: Automatisches Anhalten Zum Setzen Der Klemmung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine Achse geklemmt werden, hält die NC die Bahnbewegung vor dem nächsten "Nicht-Eilgangssatz" an, falls die Achse bis dahin noch nicht geklemmt ist, d. h. die PLC die Vorschubkorrektur noch auf den Wert Null gesetzt hat. Parametrierung: MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' (Sonderfunktionen bei geklemmter Achse) Voraussetzungen bezüglich des PLC-Anwenderprogramms...
  • Seite 87 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-4 Achsklemmung setzen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' Randbedingungen Bahnsteuerbetrieb Für die oben genannten Funktionen: ● Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung ● Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl ● Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung muss die Funktion "Look Ahead"...
  • Seite 88 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Beispiel: In das verwendete Programmierbeispiel werden die Teileprogrammsätze N320 und N420 eingefügt: N100 G0 X0 Y0 Z0 A0 G90 G54 F500 N101 G641 ADIS=.1 ADISPOS=5 N210 G1 X10 ; Bearbeiten N220 G1 X5 Y20 N310 G0 Z50 ;...
  • Seite 89 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Satzwechselkriterium: Klemmungstoleranz Nach Aktivierung der Klemmungsüberwachung (DB31, ... DBX2.3 = 1) wirkt als Satzwechselkriterium bei Verfahrsätzen, bei denen am Satzende angehalten wird, nicht mehr die entsprechende Genauhaltbedingung, sondern die parametrierte Klemmungstoleranz: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL (Klemmungstoleranz bei Nahtstellensignal "Klemmung aktiv") Verhalten bei Aufheben der Klemmung Ist die Achse durch den Klemmungsvorgang bewegt worden, wird sie nach dem Lösen der...
  • Seite 90: Drehzahlsollwertüberwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.3 Drehzahlsollwertüberwachung Funktion Der Drehzahlsollwert setzt sich zusammen aus: ● Drehzahlsollwert des Lagereglers ● Drehzahlsollwertanteil der Vorsteuerung (nur bei aktiver Vorsteuerung) ● Driftkompensation (nur bei Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle) Bild 2-5 Drehzahlsollwertberechnung Die Drehzahlsollwertüberwachung stellt durch Begrenzung der Stell- bzw. Ausgangsgröße (10 V bei analoger Sollwertschnittstelle oder Nenndrehzahl bei digitalen Antrieben) sicher, dass die physikalischen Begrenzungen der Antriebe nicht überschritten werden: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT (Maximaler Drehzahlsollwert)
  • Seite 91 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung Damit es nicht in jedem Fall einer Drehzahlbegrenzung zu einer Fehlerreaktion kommt, kann eine Verzögerungszeit parametriert werden: MD36220 $MA_CTRLOUT_LIMIT_TIME (Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung) Erst wenn eine Drehzahlbegrenzung länger als die eingestellte Zeit erforderlich wird, erfolgt die entsprechende Fehlerreaktion.
  • Seite 92: Istgeschwindigkeitsüberwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.4 Istgeschwindigkeitsüberwachung Funktion Die Istgeschwindigkeitsüberwachung überwacht, dass die aktuelle Istgeschwindigkeit einer Achse / Spindel den parametrierten Schwellwert nicht überschreitet: MD36200 $MA_AX_VELO_LIMIT (Schwellwert Geschwindigkeitsüberwachung) Der Schwellwert sollte 10-15% über der parametrierten Maximalgeschwindigkeit liegen: ● Bei Achsen: MD32000 $MA_ MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) ●...
  • Seite 93: Messsystem-Überwachung (Systeme Mit Simodrive 611D)

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.5 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) 2.2.5.1 Gebergrenzfrequenzüberwachung Funktion Die Gebergrenzfrequenzüberwachung überwacht, dass die Geberfrequenz die parametrierte Gebergrenzfrequenz nicht überschreitet: MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT (Gebergrenzfrequenz) Die Gebergrenzfrequenzüberwachung bezieht sich immer auf das in der NC/PLC-Nahtstelle angewählte, aktive Messsystem: DB31, ...
  • Seite 94: Nullmarkenüberwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Hinweis Nach Überschreitung der Gebergrenzfrequenz muss eine lagegeregelte Maschinenachse neu referenziert werden. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Referenzpunktfahren (R1) 2.2.5.2 Nullmarkenüberwachung Funktion Die Nullmarkenüberwachung dient zur Plausibilitätskontrolle des Istwerts der betreffenden Maschinenachse. Hinweis Die Nullmarkenüberwachung ist nur unterhalb der parametrierten Gebergrenzfrequenz aktiv: MD36302 $MA_ENC_FREQ_LIMIT_LOW (Gebergrenzfrequenz für Geberneusynchronisation) Die Art und Weise der Nullmarkenüberwachung ist abhängig vom Typ des verwendeten...
  • Seite 95: Nullmarkenüberwachung Bei Inkrementalgebern

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.5.3 Nullmarkenüberwachung bei Inkrementalgebern Funktion Bei Inkrementalgebern mit einer oder mehreren Nullmarken werden die Nullmarkensignale zur Plausibilitätskontrolle des Istwerts genutzt. Die Überwachung startet mit dem ersten Nullmarkensignal nach Einschalten des Gebers (Fehlerzählerstand = 0). Nach jeder Nullmarke (bei äquidistanten Nullmarken) bzw. nach jeder zweiten Nullmarke (bei abstandscodierten Nullmarken) wird geprüft, ob die Anzahl der Inkrementalsignale plausibel ist.
  • Seite 96: Nullmarkenüberwachung Bei Absolutwertgeber

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.5.4 Nullmarkenüberwachung bei Absolutwertgeber Funktion Bei Absolutwertgebern werden vom Messsystem gelieferte Absolutwerte zur Plausibilitätskontrolle des Istwerts genutzt. Dazu vergleicht die NC den softwaretechnisch zyklisch im Lageregler-Takt anhand der Inkrementalinformationen des Gebers mitgeführten Positionswert mit einem unmittelbar aus den Absolut- und Inkrementalinformationen des Gebers neu gebildeten Positionswert und überwacht, dass die ermittelte Positionsdifferenz die parametrierte zulässige Abweichung nicht überschreitet:...
  • Seite 97: Anwenderspezifische Fehlerreaktionen

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Hinweis Im Fehlerfall geht die Justage des Absolutwertgebers verloren und die Achse ist nicht mehr referenziert. Eine Neujustage des Absolutwertgebers muss durchgeführt werden. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Referenzpunktfahren (R1); Kapitel: Referenzieren bei Absolutwertgebern ACHTUNG Fehler in der Inkrementalspur, die nicht durch die Amplitudenüberwachung erfasst werden können, können zu Positionsabweichungen im Millimeter-Bereich führen.
  • Seite 98: Wirksamkeit

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Wirksamkeit Die anwenderspezifische Überwachung kann parallel oder alternativ zur standardmäßigen Nullmarkenüberwachung wirksam sein, abhängig von der Einstellung im Maschinendatum: MD36310 $MA_ENC_ZERO_MONITORING (Nullmarkenüberwachung) MD36310 Bedeutung Anwenderspezifische Überwachung ist aktiv, Standard-Nullmarkenüberwachung ist ausgeschaltet. > 0 Anwenderspezifische Überwachung und Standard-Nullmarkenüberwachung wirken parallel.
  • Seite 99: Überwachung Von Hardware-Fehlern

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Messsysteme mit Absolutwertgeber Systemvariable Bedeutung $VA_ENC_ZERO_MON_ERR_CNT[n,ax] Enthält die aktuelle Positionsdifferenz aus dem Vergleich des zyklisch im Lageregler-Takt anhand der Inkrementalinformationen des Gebers mitgeführten Positionswerts mit einem neu aus den Absolut- und Inkrementalinformationen des Gebers gebildeten Positionswert.
  • Seite 100: Messsystem-Überwachung (Systeme Mit Profibus-Antrieben)

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Alarm 25001 Bei detektierten Hardware-Fehlern im passiven Messsystem wird der Alarm 25001 angezeigt: "Achse <Achsbezeichner> Hardwarefehler passiver Geber" Es erfolgt keine weitere Alarmreaktion. ACHTUNG Bei Hardware-Fehlern wird der Referenzierstatus der Maschinenachse zurückgesetzt: DB31, ... DBX60.4 / 60.5 = 0 (Referenziert/Synchronisiert 1 / 2) 2.2.6 Messsystem-Überwachung (Systeme mit PROFIBUS-Antrieben) Die NC hat bei Systemen mit PROFIBUS-Antrieben keinen direkten Zugriff auf die...
  • Seite 101: Endschalter-Überwachung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.7 Endschalter-Überwachung Übersicht der Endbegrenzungen und möglichen Endschalter-Überwachungen: 2.2.7.1 Hardware-Endschalter Funktion Ein Hardware-Endschalter wird normalerweise am Verfahrbereichsende einer Maschinenachse angebracht. Er dient zum Schutz vor einem versehentlichen Überfahren des maximalen Verfahrbereichs der Maschinenachse, während die Maschinenachse noch nicht referenziert ist.
  • Seite 102: Auswirkung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Wirksamkeit Die Hardware-Endschalterüberwachung ist nach dem Hochlauf der Steuerung in allen Betriebsarten aktiv. Auswirkung Bei Erreichen des Hardware-Endschalters erfolgt: ● Alarm 21614 "Kanal <Kanalnummer> Achse <Achsbezeichner> Hardwareendschalter <Richtung>" ● Abbremsen der Maschinenachse entsprechend dem parametrierten Bremsverhalten. ●...
  • Seite 103 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen ● PRESET Nach Verwendung der Funktion PRESET erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. ● Endlos drehende Rundachsen Bei endlos drehenden Rundachsen erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung: MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO == 1 (Modulowandlung für Rundachse und Spindel) Ausnahme: Aufbau-Rundachsen Auswirkungen Automatik-Betriebsarten (AUTOMATIK, MDA)
  • Seite 104: Überwachung Der Arbeitsfeldbegrenzung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Allgemein ● Umschalten des Software-Endschalters (1. ↔ 2. Software-Endschalter) Liegt die Istposition der Maschinenachse nach dem Umschalten hinter dem Software- Endschalter, wird die Maschinenachse mit der maximal zulässigen Beschleunigung angehalten. ● Überfahren des Software-Endschalters in der Betriebsart JOG Ist die Position eines Software-Endschalters erreicht und soll per erneuter Betätigung der Verfahrtaste weiter in dieser Richtung verfahren werden, wird ein Alarm angezeigt und die Achse nicht weiter verfahren:...
  • Seite 105 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Bezugspunkt am Werkzeug Die Berücksichtigung der Werkzeugdaten (Werkzeuglänge und Werkzeugradius) und damit der Bezugspunkt am Werkzeug bei der Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung ist abhängig von der Aktivität bestimmter Transformationen: ● Transformationen sind nicht aktiv Ohne Transformation wird bei Verfahrbewegungen mit einem aktiven Werkzeug die Position der Werkzeugspitze P überwacht, d.
  • Seite 106 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Randbedingungen ● Die Arbeitsfeldbegrenzung muss innerhalb des Bereichs der Software-Endschalter liegen. ● PRESET Nach Verwendung der Funktion PRESET erfolgt keine Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. ● Endlos drehende Rundachsen Bei endlos drehenden Rundachsen: MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO == 1 (Modulowandlung für Rundachse und Spindel) erfolgt keine Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung.
  • Seite 107: Arbeitsfeldbegrenzung Im Bks

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen ● Geometrieachstausch Über das folgende Maschinendatum ist einstellbar, ob beim Geometrieachstausch die aktive Arbeitsfeldbegrenzung erhalten bleibt oder deaktiviert wird: MD10604 $MN_WALIM_GEOAX_CHANGE_MODE = 0: Die Arbeitsfeldbegrenzung wird beim Geometrieachstausch deaktiviert. = 1: Die Arbeitsfeldbegrenzung bleibt beim Geometrieachstausch aktiviert. 2.2.8.2 Arbeitsfeldbegrenzung im BKS Anwendung...
  • Seite 108 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-7 Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die programmierte Arbeitsfeldbegrenzung hat Vorrang und überschreibt die in SD43420 und SD43430 eingetragenen Werte. Aktivierung/Deaktivierung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Arbeitsfeldbegrenzung für einzelne Achsen erfolgt richtungsspezifisch über die sofort wirksamen Settingdaten: SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv) SD43410 $SA_WORKAREA_MINUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in negativer...
  • Seite 109 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der gesamten "Arbeitsfeldbegrenzung im BKS" erfolgt durch die Teileprogrammanweisung: Arbeitsfeldbegrenzung EIN WALIMON bzw. Arbeitsfeldbegrenzung AUS WALIMOF Ändern der Arbeitsfeldbegrenzung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten HMI-Bedienoberfläche: Bedienbereich "Parameter" ● Automatikbetriebsarten: – Änderungen: nur im RESET-Zustand möglich –...
  • Seite 110: Arbeitsfeldbegrenzung Im Wks/Ens

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen 2.2.8.3 Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS Anwendung Die "Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS" dient hauptsächlich zur Arbeitsfeldbegrenzung bei konventionellen Drehmaschinen. Sie ermöglicht dem Maschineneinrichter, "Anschläge" beim Verfahren der Achsen "von Hand" festzulegen und damit das Arbeitsfeld werkstückspezifisch zu begrenzen. Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Um beim Umschalten der Transformation bzw.
  • Seite 111 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Auswahl des Koordinatensystems Eine Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe kann sich auf das Werkstück-Koordinatensystem (WKS) oder das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) beziehen. Die Auswahl erfolgt durch die kanalspezifische Systemvariable: $AC_WORKAREA_CS_COORD_SYSTEM [WALimNo] Wert Bedeutung Arbeitsfeldbegrenzung gilt im WKS. Arbeitsfeldbegrenzung gilt im ENS. Aktivierung Die "Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS"...
  • Seite 112 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.2 Achsüberwachungen Datenablage und -sicherung Datenablage Die Werte der Systemvariablen zur Definition der "Arbeitsfeldbegrenzungen im WKS/ENS" werden im statischen NC-Speicher abgelegt. Hinweis Bei Linearachsen wird bei der Ablage der Begrenzungswerte die Grundeinstellung für das Maßsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) berücksichtigt. Datensicherung Die Werte der Systemvariablen können in eigenen Sicherungsdateien gesichert werden: Sicherungsdatei...
  • Seite 113: Schutzbereiche

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Schutzbereiche 2.3.1 Allgemeines Funktion Schutzbereiche sind statische oder bewegliche 2- bzw. 3-dimensionale Bereiche innerhalb einer Maschine zum Schutz von Maschinenelementen vor Kollisionen. Folgende Elemente können geschützt werden: ● Feste Bestandteile der Maschine und Anbauten (z. B. Werkzeugmagazin, einschwenkbarer Messtaster).
  • Seite 114: Schutzbereichsarten

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Bezug ● Werkzeugbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkzeugbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Werkzeugträgerbezugspunkt F, anzugeben. ● Werkstückbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkstückbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Nullpunkt des Basiskoordinatensystems, anzugeben. Hinweis Ist kein werkzeugbezogener Schutzbereich aktiv, wird die Werkzeugbahn gegen die Werkstück-bezogenen Schutzbereiche geprüft.
  • Seite 115 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Maximale Anzahl von Schutzbereichen Die Einstellung für die maximal definierbare Anzahl von maschinen- und kanalbezogenen Schutzbereichen erfolgt über: MD18190 $MN_MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK (Anzahl der Dateien für maschinenbezogene Schutzbereiche) MD28200 $MC_MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN (Anzahl der Dateien für kanalspezifische Schutzbereiche) Koordinaten Die Koordinaten eines Schutzbereiches sind immer absolut zum Bezugspunkt des Schutzbereiches anzugeben.
  • Seite 116 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Bild 2-9 Beispiel für Fräsmaschine Bild 2-10 Beispiel für Drehmaschine mit Schutzbereich für Reitstock Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 117: Definition Per Teileprogrammanweisung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche 2.3.3 Definition per Teileprogrammanweisung Allgemeines Eine Schutzbereichsdefinition umfasst folgende Informationen: ● Schutzbereichstyp (werkstück- oder werkzeugbezogen) ● Orientierung des Schutzbereichs ● Art der Begrenzung in der 3. Dimension ● Obere und untere Grenze des Schutzbereiches in der 3. Dimension ●...
  • Seite 118: Konturbeschreibung Des Schutzbereichs

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Definitionsbeginn Der Definitionsbeginn wird durch das entsprechende Unterprogramm definiert: ● CPROTDEF(n, t, applim, appplus, appminus) ● NPROTDEF(n, t, applim, appplus, appminus) Parameter Beschreibung Nummer des definierten Schutzbereichs BOOL Schutzbereichstyp Werkzeug-orientierter Schutzbereich TRUE Werkstück-orientierter Schutzbereich FALSE Art der Begrenzung in der 3.
  • Seite 119 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Bild 2-11 Beispiele: Außen- und Innenschutzbereich Werkzeugbezogene Schutzbereiche müssen konvex sein. Wird ein konkaver Schutzbereich gewünscht, so ist der Schutzbereich in mehrere konvexe Schutzbereiche zu zerlegen. Bild 2-12 Beispiele: konvexe und konkave werkzeugbezogene Schutzbereiche Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 120 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Konturelemente Folgende Konturelemente sind zulässig: ● G0, G1 für gerade Konturelemente ● G2 für Kreisabschnitte im Uhrzeigersinn Nur zulässig bei werkstückbezogenen Schutzbereichen. Nicht zulässig bei werkzeugbezogenen Schutzbereichen, da sie nur konvex sein dürfen. ● G3 für Kreisabschnitte gegen den Uhrzeigersinn Ein Schutzbereich kann nicht durch einen Vollkreis beschrieben werden.
  • Seite 121: Definition Per Systemvariable

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche 2.3.4 Definition per Systemvariable Allgemeines Bei der Definition der Schutzbereiche über Teileprogrammanweisungen (siehe Kapitel: Definition per Teileprogrammanweisungen) werden die Schutzbereichsdaten in Systemvariablen abgelegt. Die Systemvariablen können auch direkt geschrieben werden, d. h. die Definition von Schutzbereichen kann auch direkt in den Systemvariablen vorgenommen werden.
  • Seite 122 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Systemvariable Bedeutung $SN_PA_CONT_ORD[n, i] Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert REAL $SC_PA_CONT_ORD[n, i] $SN_PA_CENT_ABS[n, i] Mittelpunkt der Kreiskontur[i], absoluter Abszissenwert REAL $SC_PA_CENT_ABS[n, i] $SN_PA_CENT_ORD[n, i] Mittelpunkt der Kreiskontur[i], absoluter Ordinatenwert REAL $SC_PA_CENT_ORD[n, i] $SN_... sind Systemvariable für NC- bzw. Maschinen-spezifische Schutzbereiche. $SC_...
  • Seite 123: Aktivieren Und Deaktivieren Von Schutzbereichen

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche 2.3.5 Aktivieren und Deaktivieren von Schutzbereichen Allgemeines Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs ist: ● Voraktiviert ● Voraktiviert mit bedingtem Stopp ● Aktiviert ● Deaktiviert Nur wenn ein Schutzbereich aktiviert ist, wird überwacht, ob der Schutzbereich verletzt wird. Aktivierung Die Aktivierung eines Schutzbereichs kann erfolgen durch: ●...
  • Seite 124 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Bild 2-13 Beispiel: Drehmaschine mit voraktiviertem Schutzbereich für einen Messtaster Deaktivierung Ein Schutzbereich kann aus einem Teilprogramm deaktiviert werden. Zusätzlich kann ein aktiver, voraktivierter Schutzbereich über das PLC-Anwenderprogramm wieder in den Zustand voraktiviert (= unwirksam) gesetzt werden. RESET-Verhalten Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs bleibt über NC-RESET und Programmende hinaus erhalten.
  • Seite 125: Aktivierung Über Plc-Anwenderprogramm

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Parameter Beschreibung Nummer des Schutzbereiches Aktivierungsstatus state Deaktiviert Voraktiviert Aktiviert REAL Verschiebungswerte des bereits definierten Schutzbereiches in den xMov, yMov, zMov Geometrieachsen Verschiebungen Bei Voraktivierung oder Aktivierung des Schutzbereichs kann eine Verschiebung in 0 bis 3 Dimensionen angegeben werden.
  • Seite 126: Schutzbereichsverletzung Und Zeitweise Freigabe Einzelner Schutzbereiche

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Hinweis Aus den oben genannten Festlegungen folgt, dass Schutzbereiche, die über das PLC- Anwenderprogramm aktiviert werden sollen, speziell dafür vorzusehen sind. Nur für diese Schutzbereiche ist eine Voraktivierung im Teileprogramm sinnvoll. Für Schutzbereiche, die nur im Teileprogramm und nicht im PLC-Anwenderprogramm bekannt sind, ist im Teileprogramm nur eine Aktivierung sinnvoll.
  • Seite 127 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Bei NC-RESET werden alle freigegebenen Schutzbereiche wieder aktiv. Bei erneutem Teileprogrammstart oder Handfahren sind die Schutzbereiche neu freizugeben. Ist die aktuelle Position in einem Schutzbereich, der nach NC-RESET wieder wirksam ist, so ist mit der ersten Bahnbewegung dieser Schutzbereich erneut freizugeben. Voraktivierte Schutzbereiche Schutzbereiche können über Teileprogramme voraktiviert werden.
  • Seite 128 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Verhalten in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA Schutzbereiche werden in den Automatikbetriebsarten nicht überfahren: ● Führt ein Satz von außerhalb in einen Schutzbereich hinein (N30), so wird auf das Ende des vorhergehenden Satzes (N20) abgebremst und die Bewegung gestoppt. –...
  • Seite 129 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Ist bei NC-START der entsprechende voraktivierte werkzeug- bzw. werkstückbezogene Schutzbereich nach dem Alarm durch die PLC unwirksam gesetzt worden, so wird die Bearbeitung fortgesetzt, ohne dass der Schutzbereich zeitweise freigegeben wird. Führt ein wirksam gesetzter, voraktivierter Schutzbereich zu einem Bearbeitungsstop und Alarm wegen Schutzbereichsverletzung, so kann durch unwirksam Setzen von der PLC die Bearbeitung mit NC-Start fortgesetzt werden.
  • Seite 130 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Hinweis Bei Positionierachsen wird die Endposition als Position im gesamten Satz angenommen. Dies bedeutet, dass zum Beginn der Bewegung der Positionierachse der Alarm 10704 "Schutzbereiche nicht gewährleistet" ausgegeben wird. Die überlagerten Bewegungen selbst werden nicht begrenzt, genauso wie die Abarbeitung des Programms nicht beeinflusst wird. Verhalten in der Betriebsart JOG Überlagerung mehrerer Achsbewegungen In der Betriebsart JOG können auch mit aktiven Schutzbereichen gleichzeitige...
  • Seite 131 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Der Alarm wird gelöscht durch: – Zeitweises Freigeben der betroffenen Schutzbereiche – Unwirksamsetzen der beteiligten Schutzbereiche, wenn sie voraktiviert sind – Deaktivieren des Schutzbereichs im MDA 3. Wenn die Position auf der Schutzbereichsbegrenzung liegt (noch gültige Position) kommt kein Alarm.
  • Seite 132 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche Zeitweises Freigeben von Schutzbereichen Schutzbereiche können in der Betriebsart JOG freigegeben werden, wenn: 1. die aktuelle Position im Schutzbereich liegt (Alarm steht an) 2. auf der Schutzbereichsgrenze eine Bewegung gestartet werden soll (Alarm steht an) Die Freigabe eines Schutzbereiches erfolgt, wenn: ●...
  • Seite 133: Einschränkungen Bei Schutzbereichen

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.3 Schutzbereiche 2.3.7 Einschränkungen bei Schutzbereichen Einschränkungen der Schutzbereichsüberwachung Unter folgenden Bedingungen ist keine Schutzbereichsüberwachung möglich: ● Orientierungsachsen ● Schutzbereichsüberwachung für feststehende Maschinen-bezogene Schutzräume bei Transmit oder Mantelflächentransformation. Ausnahme: Schutzbereiche, die rotationssymmetrisch um die Spindelachse definiert sind. Dabei darf keine DRF-Verschiebung aktiv sein.
  • Seite 134: 2.4 Randbedingungen

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.4 Randbedingungen Randbedingungen 2.4.1 Achsüberwachungen Einstellungen Für das korrekte Arbeiten der Überwachungen sind neben den genannten Maschinendaten folgende Einstellungen vorzunehmen bzw. zu prüfen: Allgemein ● MD31030 $MA_LEADSCREW_PITCH (Steigung der Kugelrollspindel) ● MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) ● MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) ●...
  • Seite 135: 2.5 Beispiele

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele Beispiele 2.5.1 Achsüberwachungen 2.5.1.1 Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS Vorhandene Kanalachsen Im Kanal sind 4 Achsen definiert: X, Y, Z und A Die A-Achse ist eine Rundachse (nicht modulo). Anzahl der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen parametrieren Es sollen 3 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen bereitgestellt werden: MD28600 $MC_MM_NUM_WORKAREA_CS_GROUP = 3 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen definieren Ferner sollen 2 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen definiert werden:...
  • Seite 136: Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3)

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele Die Systemvariablen werden wie folgt belegt: N1 $AC_WORKAREA_CS_COORD_SYSTEM[1] = 3 ; Die Arbeitsfeldbegrenzung Arbeitsfeldbegrenzungsgrupp e 1 gilt im ENS. N10 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[1,X] = TRUE N11 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_PLUS[1,X] = 10 N12 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[1,X] = FALSE N20 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[1,Y] = FALSE N22 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[1,Y] = TRUE N23 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_MINUS[1,Y] = 25 N30 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[1,Z] = FALSE...
  • Seite 137: Schutzbereiche

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele N72 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,Y] = TRUE N73 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_MINUS[2,Y] = –25 N80 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,Z] = FALSE N82 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,Z] = TRUE N83 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_PLUS[2,Z] = –600 N90 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,A] = FALSE N92 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,A] = FALSE Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 aktivieren Um die Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 zu aktivieren, muss im Teileprogramm folgende Anweisung stehen: N100 WALCS2 ...
  • Seite 138: Schutzbereichsdefinition Im Teileprogramm

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele Bild 2-16 Beispiel für Schutzbereiche an einer Drehmaschine Schutzbereichsdefinition im Teileprogramm Tabelle 2-1 Teileprogrammausschnitt zur Schutzbereichsdefinition: DEF INT AB Festlegung der Arbeitsebene NPROTDEF(1,FALSE,0,0,0) Definitionsbeginn: Schutzbereich für Spindelfutter G01 X100 Z0 Konturbeschreibung: 1. Konturelement G01 X-100 Z0 Konturbeschreibung: 2.
  • Seite 139: Schutzbereichsdefinition Mit Systemvariablen

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele Werkstück CPROTDEF(2,TRUE,0,0,0) Definitionsbeginn: Schutzbereich für Werkzeugträger G01 X0 Z-50 Konturbeschreibung: 1. Konturelement G01 X-190 Z-50 Konturbeschreibung: 2. Konturelement G03 X-210 Z-30 I-20 Konturbeschreibung: 3. Konturelement G01 X-210 Z20 Konturbeschreibung: 4. Konturelement G01 X0 Z50 Konturbeschreibung: 5. Konturelement G01 X0 Z-50 Konturbeschreibung: 6.
  • Seite 140 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SN_PA_CONT_ORD[0,0] -100 ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 0 $SN_PA_CONT_ORD[0,1] -100 ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_ORD[0,2] ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 2 $SN_PA_CONT_ORD[0,3] ;...
  • Seite 141 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SN_PA_CENT_ORD[0,4] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 4 $SN_PA_CENT_ORD[0,5] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ORD[0,6] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 6 $SN_PA_CENT_ORD[0,7] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ;...
  • Seite 142 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SC_PA_LIM_3DIM[0] ; Art der Begrenzung in der 3. Dimension: 0 = keine Begrenzung ; Schutzbereich Werkstück Werkzeugträger 0 $SC_PA_LIM_3DIM[1] ; Art der Begrenzung in der 3. Dimension: 0 = keine Begrenzung ; Schutzbereich Werkzeugträger $SC_PA_PLUS_LIM[0] ;...
  • Seite 143 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SN_PA_CONT_TYP[1,5] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 5 $SN_PA_CONT_TYP[1,6] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 6 $SN_PA_CONT_TYP[1,7] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 7 $SN_PA_CONT_TYP[1,8] ;...
  • Seite 144 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SN_PA_CONT_ORD[1,9] ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 9 $SN_PA_CONT_ABS[0,0] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 0 $SN_PA_CONT_ABS[0,1] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_ABS[0,2] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ;...
  • Seite 145 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SN_PA_CENT_ORD[0,3] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 3 $SN_PA_CENT_ORD[0,4] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 4 $SN_PA_CENT_ORD[0,5] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ORD[0,6] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ;...
  • Seite 146: Aktivierung

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.5 Beispiele $SN_PA_CENT_ABS[0,7] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 7 $SN_PA_CENT_ABS[0,8] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 8 $SN_PA_CENT_ABS[0,9] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 9 $SN_PA_CENT_ABS[1,0] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ;...
  • Seite 147: Datenlisten

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.6 Datenlisten Datenlisten 2.6.1 Maschinendaten 2.6.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Achsüberwachungen Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10604 WALIM_GEOAX_CHANGE_MODE Arbeitsfeldbegrenzung beim Umschalten von Geometrieachsen 10710 PROG_SD_RESET_SAVE_TAB Zu aktualisierende Settingdaten Schutzbereiche Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10618 PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE Schutzbereich beim Umschalten von Geoachsen 18190 MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK Anzahl der Dateien für maschinenbezogene...
  • Seite 148: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.6 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 25116 TRAFO_INCLUDES_TOOL_12 Werkzeugbehandlung bei aktiver 12. Transformation 25126 TRAFO_INCLUDES_TOOL_13 Werkzeugbehandlung bei aktiver 13. Transformation 25136 TRAFO_INCLUDES_TOOL_14 Werkzeugbehandlung bei aktiver 14. Transformation 25146 TRAFO_INCLUDES_TOOL_15 Werkzeugbehandlung bei aktiver 15. Transformation 25156 TRAFO_INCLUDES_TOOL_16 Werkzeugbehandlung bei aktiver 16. Transformation 25166 TRAFO_INCLUDES_TOOL_17 Werkzeugbehandlung bei aktiver 17.
  • Seite 149: Settingdaten

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.6 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36030 STANDSTILL_POS_TOL Stillstandstoleranz 36040 STANDSTILL_DELAY_TIME Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung 36050 CLAMP_POS_TOL Klemmungstoleranz bei NST "Klemmung aktiv" 36052 STOP_ON_CLAMPING Sonderfunktionen bei geklemmter Achse 36060 STANDSTILL_VELO_TOL Maximale Geschwindigkeit/Drehzahl "Achse/Spindel steht" 36100 POS_LIMIT_MINUS Softwareendschalter minus 36110 POS_LIMIT_PLUS Softwareendschalter plus 36120...
  • Seite 150: Signale

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.6 Datenlisten 2.6.3 Signale 2.6.3.1 Signale an Kanal Achsüberwachungen Keine Schutzbereiche DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... Schutzbereiche freigeben 21, ... Vorschubkorrektur 21, ... Vorschubsperre 21, ... maschinenbezogenen Schutzbereich 1 aktivieren 21, ... maschinenbezogenen Schutzbereich 8 aktivieren 21, ... maschinenbezogenen Schutzbereich 9 aktivieren 21, ...
  • Seite 151: Signale An Achse/Spindel

    Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.6 Datenlisten DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 274.7 kanalspezifischer Schutzbereich 8 voraktiviert 21, ... 275.0 kanalspezifischer Schutzbereich 9 voraktiviert 21, ... 275.1 kanalspezifischer Schutzbereich 10 voraktiviert 21, ... 276.0 maschinenbezogener Schutzbereich 1 verletzt 21, ... 276.7 maschinenbezogener Schutzbereich 8 verletzt 21, ...
  • Seite 152 Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2.6 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 153: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, Lookahead (B1)

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) Kurzbeschreibung 3.1.1 Allgemeines Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen (außer Achsen von satzübergreifenden Verfahrbewegungen) bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
  • Seite 154 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.1 Kurzbeschreibung Bahngeschwindigkeit erzielt werden, da der NC jetzt wesentlich mehr Verfahrsätze bzw. Verfahrweg zur Berechnung zur Verfügung steht. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: ● Bearbeitung mit durchschnittlich höherer Bahngeschwindigkeit ● Verbesserung der Oberflächengüte durch Vermeidung von Brems- und Beschleunigungsvorgängen Glättung der Bahngeschwindigkeit "Glättung der Bahngeschwindigkeit"...
  • Seite 155: Parametrierung Des Reset-Verhaltens

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.1 Kurzbeschreibung Die Vorteile, die sich durch die Verwendung von Polynom-Sätzen ergeben, sind: ● Reduzierung der Anzahl von benötigten Teileprogrammsätzen zur Beschreibung der Werkstückkontur ● Erhöhung der maximal möglichen Bahngeschwindigkeiten Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze Ein Spline definiert eine Kurve, die aus Polynomen 2. oder 3. Grades zusammengesetzt wird.
  • Seite 156: Satzwechsel Und Positionierachsen

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.1 Kurzbeschreibung 3.1.3 Satzwechsel und Positionierachsen Werden in einem Teileprogramm Bahnachsen im Bahnsteuerbetrieb verfahren, können parallel dazu verfahrende Positionierachsen sowohl das Verhalten der Bahnachsen als auch den Satzwechsel beeinflussen. Eine ausführliche Beschreibung der Positionierachsen findet sich in: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 157: Genauhaltbetrieb

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.2 Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, zum Satzende bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
  • Seite 158 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.2 Genauhaltbetrieb Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" Über die beiden Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" wird das Toleranzfenster vorgegeben, das für das Erreichen des Zustandes "Genauhalt" einer Maschinenachse beachtet werden soll. Parametrierung der Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" Die Toleranzfenster der Genauhaltkriterien werden über folgende Maschinendaten vorgegeben: MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein)
  • Seite 159 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.2 Genauhaltbetrieb Aktivierung eines Genauhaltkriteriums Ein Genauhaltkriterium wird im Teileprogramm durch Programmierung der entsprechenden G-Funktion aktiviert: G-Funktion Bedeutung Genauhalt fein G601 Genauhalt grob G602 Interpolator-Ende G603 Satzwechsel in Abhängigkeit der Genauhaltkriterien Das nachfolgende Bild veranschaulicht den Zeitpunkt des Satzwechsels in Abhängigkeit vom gewählten Genauhaltkriterium.
  • Seite 160 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.2 Genauhaltbetrieb Parametrierbare Vorgabe des wirksamen Genauhaltkriteriums Das wirksame Genauhaltkriterium kann für die Teileprogrammbefehle der 1. G-Gruppe unabhängig vom im Teileprogramm programmierten Genauhaltkriterium fest vorgegeben werden. Die Vorgabe kann unabhängig voneinander für folgende Teileprogrammbefehle erfolgen: ● Eilgang: G0 ●...
  • Seite 161 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.2 Genauhaltbetrieb Parametrierbares Genauhaltkriterium bei Eilgangübergängen im Bahnsteuerbetrieb Das Verhalten am Satzübergang von Teileprogrammsätzen vor und nach Eilgangsätzen lässt sich parametrieren über das kanalspezifische Maschinendatum: Wert MD20552 $MC_EXACT_POS_MODE_G0_TO_G1 = < > (Genauhalt-Bedingung bei G00-G01-Übergang) Wert Bedeutung Kein zusätzlicher Stopp am Satzübergang.
  • Seite 162: Bahnsteuerbetrieb

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Bahnsteuerbetrieb 3.3.1 Allgemeine Funktionalität Bahnsteuerbetrieb Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriteriums ermöglicht. Ziel ist dagegen, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden, um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln.
  • Seite 163 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird eine Positionierachse zur Geometrieachse deklariert, so wird mit Programmierung der Geometrieachse der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende abgeschlossen. ● Wird eine Synchronachse programmiert, die zuletzt als Positionierachse oder als Spindel programmiert war (Grundstellung der Zusatzachse ist Positionierachse), so wird der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende beendet.
  • Seite 164: Geschwindigkeitsabsenkung Gemäß Überlastfaktor

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Quittierung nicht innerhalb der Verfahrzeit Die Bahngeschwindigkeit für den Satz vorausschauend wird so reduziert, dass die Satzdauer der angegebenen Zeit entspricht, wenn die Verfahrzeit aufgrund der programmierten Weglänge und Geschwindigkeit des Satzes mit Hilfsfunktionsausgabe kleiner der im Maschinendatum MD10110 angegebenen Zeit ist.
  • Seite 165: Überlastfaktor

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Überlastfaktor Der Überlastfaktor begrenzt den Geschwindigkeitssprung der Maschinenachse am Satzübergang. Damit der Geschwindigkeitssprung die Achsbelastbarkeit nicht überschreitet, wird der Sprung aus der Beschleunigung der Achse abgeleitet. Der Überlastfaktor gibt an, um welches Maß die Beschleunigung der Maschinenachse (MD32300 $MN_MAX_AX_ACCEL) für einen IPO-Takt überschritten werden darf.
  • Seite 166 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Arbeitsweise Anhand der Darstellung soll die Arbeitsweise der Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor aufgezeigt werden. Bild 3-3 Axiale Geschwindigkeitsänderung am Satzübergang Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 167: Überschleifen Nach Wegkriterium

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.3 Überschleifen nach Wegkriterium Überschleifen Überschleifen bedeutet, dass ein knickförmiger Satzübergang durch eine lokale Änderung des programmierten Vorschubs in einen tangentialen Satzübergang geändert wird. Überschleifen ersetzt den Bereich nahe dem ursprünglichen knickförmigen Satzübergang (auch die Übergänge der von der CNC eingefügten Zwischensätze) durch einen stetigen Verlauf.
  • Seite 168 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Keine Überschleifzwischensätze In den folgenden Konstellationen wird kein Überschleifzwischensatz eingefügt: ● Zwischen beiden Sätzen wird angehalten. Dies tritt auf, wenn: – eine Hilfsfunktionsausgabe vor Bewegung im Folgesatz steht. – der Folgesatz keine Bahnbewegung enthält. –...
  • Seite 169: Wegkriterium

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Der Satz enthält keine Verfahrbewegung (Nullsatz). Dies tritt auf, wenn: – Synchronaktionen aktiv sind. Normalerweise werden Nullsätze vom Interpreter eliminiert. Wenn aber Synchronaktionen aktiv sind, wird dieser Nullsatz eingekettet und ausgeführt. Hierbei wird ein Genauhalt entsprechend aktiver Programmierung ausgelöst. Damit soll die Synchronaktion die Möglichkeit bekommen, gegebenenfalls zu schalten.
  • Seite 170 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 3-4 Beispiel für die Verrundung eines knickförmigen Satzübergangs Spitze Ecken erzeugen stark gekrümmte Überschleifkurven und haben damit auch eine entsprechende Geschwindigkeitsreduzierung. Parametrierung des Wegkriteriums ● ADISPOS wird wie ADIS gehandhabt, ist aber speziell nur für die Bewegungsart Eilgang G00 einzusetzen.
  • Seite 171 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 3-5 Bahnverlauf mit Begrenzung von ADIS Programmbeispiel N1 G641 Y50 F10 ADIS = 0.5 N2 X50 N3 X50.7 N4 Y50.7 N5 Y51.4 N6 Y51.0 N7 X52.1 Bei Sätzen mit kurzen Wegstrecken (Strecke < 4 * ADIS bzw. 4 * ADISPOS) wird der Überschleifabstand reduziert, damit ein abfahrbarer Teil des ursprünglichen Satzes noch erhalten bleibt.
  • Seite 172: Überschleifen Unter Einhaltung Definierter Toleranzen

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb An- und Abwahl von Überschleifsätzen Anwahl Die modale Anwahl des Überschleifen nach Wegkriterium kann im jeden NC- Teileprogrammsatz durch den Programmcode G641 erfolgen. Vor oder mit der Anwahl sollten die Wegkriterien ADIS/ADISPOS angegeben werden. Unterbrechung Der Bahnsteuerbetrieb G641 kann satzweise unterbrochen werden mit Anwahl von: ●...
  • Seite 173: Unterschiede

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Unterschiede G642 - G643 Die Befehle G642 und G643 weisen im Überschleifverhalten folgende Unterschiede auf: G642 G643 Bei G642 wird der Überschleifweg aus dem Bei G643 kann der Überschleifweg jeder Achse kürzesten Überschleifweg aller Achsen bestimmt. unterschiedlich sein.
  • Seite 174: Konfiguration

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Konfiguration Überschleifen mit G642 und G643 wird konfiguriert über das Maschinendatum: MD20480 $MC_SMOOTHING_MODE (Verhalten des Überschleifens mit G64x) Die Einerstellen (E) definieren das Verhalten bei G643, die Zehnerstellen (Z) das Verhalten bei G642: Wert E bzw. Z Bedeutung Alle Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung:...
  • Seite 175: Einschränkung Bei Schutzbereichen Bei Aktiver Radius-Korrektur Und Einer Werkzeugorientierung

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert Bedeutung < 100: Innerhalb des Überschleifbereichs wird ein Profil der Grenzgeschwindigkeit berechnet, wie es sich aus den vorgegebenen maximalen Werten für Beschleunigung und Ruck der beteiligten Achsen bzw. der Bahn ergibt. Dies kann zu einem Ansteigen der Bahngeschwindigkeit in dem Überschleifbereich führen, und damit zu einem Beschleunigen der beteiligten Achsen.
  • Seite 176: Überschleifen Mit Maximal Möglicher Dynamik Jeder Achse

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.5 Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik jeder Achse Unterschied zu den bestehenden Überschleifarten Im Unterschied zu den bestehenden Überschleifarten, die mit den G-Codes G641, G642 und G643 aktiviert werden, steht hier die maximal mögliche Dynamik jeder Achse im Vordergrund.
  • Seite 177: Ruckbegrenzung

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert Bedeutung 4xxx: Wie bei 0xxx werden die mit dem folgenden Maschinendatum angegebenen maximalen Abweichungen jeder Achse eingehalten: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Im Unterschied zu 0xxx wird die vorgegebene Toleranz nach Möglichkeit auch ausgenutzt. Die Achse erreicht daher nicht ihre maximal mögliche Dynamik. 5xxx: Wie bei 1xxx wird der maximale Überschleifweg durch Programmierung von ADIS=...
  • Seite 178 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Mit Ruckbegrenzung wird der Ruck jeder Achse im Überschleifbereich auf ihren jeweiligen Maximalwert begrenzt. Demzufolge besteht die Überschleifbewegung im Allgemeinen aus 3 Phasen: ● 1. Phase In der 1. Phase wird die maximale Beschleunigung jeder Achse aufgebaut. Dabei ist der Ruck konstant und gleich dem maximal möglichen Ruck der jeweiligen Achse.
  • Seite 179: Glättung Der Bahngeschwindigkeit

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Randbedingungen Das Überschleifen mit G644 ist nur möglich, wenn: ● alle beteiligten Achsen nur eine lineare Bewegung in den beiden betrachteten Sätzen enthalten. ● keine kinematische Transformation aktiv ist. Falls eine beteiligte Achse ein Polynom enthält (Polynom programmiert, Spline aktiv, Kompressor aktiv) oder eine kinematische Transformation aktiv ist, wird der Satzübergang mit G642 überschliffen.
  • Seite 180 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Glättung der Bahngeschwindigkeit Bei einigen Anwendungen im Formenbau, speziell beim Hochgeschwindigkeitsfräsen, ist dagegen eine gleichmäßige Bahngeschwindigkeit wünschenswert. In diesen Fällen kann es daher sinnvoll sein, zugunsten einer ruhigeren Bahngeschwindigkeit auf kurzzeitige Beschleunigungsvorgänge zu verzichten. Vorteile: ●...
  • Seite 181 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Berücksichtigung des programmierten Vorschubs Mit dem folgenden Maschinendatum wird eingestellt, ob bei der Glättung der Bahngeschwindigkeit der programmierte Vorschub berücksichtigt wird: MD20462 $MC_LOOKAH_SMOOTH_WITH_FEED (Bahnglättung mit programmiertem Vorschub) Wert Bedeutung Programmierter Vorschub wird nicht berücksichtigt. Programmierter Vorschub wird berücksichtigt (Standardeinstellung).
  • Seite 182 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Beispiel Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 10% (Glättungsfaktor bei Look Ahead) MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 Hz (Glättungsfrequenz bei Look Ahead) MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 20 Hz MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 10 Hz An der Bahn sind die 3 Achsen X = AX1, Y = AX2, Z = AX3 beteiligt. Das Minimum vom MD32440 dieser 3 Achsen beträgt somit 10 Hz.
  • Seite 183: Dynamikanpassung

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.7 Dynamikanpassung Funktion Hochdynamische Beschleunigungs– und Bremsvorgänge während der Bearbeitung können zur Anregung von mechanischen Schwingungen von Maschinenelementen und in Folge zu einer Verminderung der Oberflächengüte des Werkstücks führen. Die Funktion "Dynamikanpassung" bietet daher die Möglichkeit, die Dynamik der Beschleunigungs– und Bremsvorgänge an die Maschinengegebenheiten anzupassen.
  • Seite 184 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wirksamkeit Die Dynamikanpassung ist nur während Bahnbewegungen wirksam: ● Bahnsteuerbetrieb (G64, G64x) Im Bahnsteuerbetrieb wird die optimale Wirkung der Dynamikanpassung bei einem wirksamen Override von 100% erreicht. Deutliche Abweichungen von diesem Wert oder Funktionen, durch die die Bahnachsen abgebremst werden müssen (z. B. Hilfsfunktionsausgaben an die PLC), vermindern die gewünschte Wirkung stark.
  • Seite 185 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb 2. Die erforderlich Zeit für die Geschwindigkeitsänderung ist größer als t adapt Es ist keine Dynamikanpassung erforderlich. Beispiel 1: Auswirkung der Dynamikanpassung; Beschleunigungsmode: BRISK Parametrierung Maschinendaten $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[0] = 1,5 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 1,0 siehe Hinweis $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 Hz = 1/20 Hz = 50 ms $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 10 Hz...
  • Seite 186 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 3-9 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Dynamik ● Intervall: t0 - t1 und t2 - t3 Der Beschleunigungsvorgang zwischen t0 - t1 und der Bremsvorgang zwischen t2 - t3 werden durch eine Anpassung der Beschleunigung auf die Zeit t bzw.
  • Seite 187 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 3-10 Zeitoptimaler Bahngeschwindigkeitsverlauf ohne Glättung und Dynamikanpassung Bild 3-11 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Bahnglättung und Anpassung der Dynamik Auswirkungen der Bahnglättung ● Intervall: t1 - t2 Der Beschleunigungs- und Bremsvorgang zwischen t1 - t2 entfällt, da die Verlängerung der Bearbeitungszeit ohne den Beschleunigungsvorgang auf v12, kleiner als die sich mittels Glättungsfaktor von 80% ergebende Zeit ist.
  • Seite 188 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Intervall: bis t1 Der nach der Bahnglättung verbleibende Beschleunigungsvorgang bis t1 wird durch die Dynamikanpassung auf den Zeitraum bis t1' gedehnt. Schlussfolgerung Das Beispiel zeigt, das Zusammenspiel von Bahnglättung und Dynamikanpassung im Bahnsteuerbetrieb. Nur diejenigen Beschleunigungs- oder Bremsvorgänge, die von der Bahnglättung nicht eliminiert wurden, werden anschließend durch die Dynamikanpassung noch optimiert werden.
  • Seite 189 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Der Verlauf der Bahngeschwindigkeit wurde durch Abwahl der Adaption der Bahndynamik und der Bahnglättung erreicht. Dies entspricht einer Parametrierung von: $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 1 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 0% Mit Adaption der Bahndynamik, ohne Bahnglättung Der Verlauf der Bahngeschwindigkeit wurde durch Anwahl der Adaption der Bahndynamik mit minimaler und damit fast abgeschalteter Bahnglättung erreicht.
  • Seite 190 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Der Verlauf der Bahngeschwindigkeit wurde durch Anwahl der Adaption der Bahndynamik und der Bahnglättung erreicht. Es wurde dabei die Parametrierung der Bahnglättung gewählt, die sich standardmäßig bei abgewählter Bahnglättung und aktivierter Adaption der Bahndynamik ergibt: $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 4 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 0% (gleichbedeutend mit $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 100%)
  • Seite 191: Technologie G-Gruppe

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.8 Technologie G-Gruppe Dynamikeinstellungen für Technologie G-Gruppen Für fünf verschiedene Bearbeitungsabschnitte wie z. B. Gewindebohren, Schruppen, Schlichten oder Feinschlichten können verschiedene Einstellungen hinterlegt und programmiert werden. So kann z. B. beim Schruppen zeitoptimiert und beim Schlichten oberflächenoptimiert bearbeitet werden.
  • Seite 192 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb Nicht alle Dynamikgruppen zulassen Bestimmte G-Codes können vom Maschinenhersteller deaktiviert werden. Die Programmierung deaktivierter G-Codes führt zur Alarmmeldung 14011. Mit folgender Einstellung können z. B. die G-Codes DYNPOS für Positionierbetrieb und DYNSEMIFIN für Schlichten ausgeblendet werden. MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[0]="DYNPOS"...
  • Seite 193: Parametersätze Für Dynamik Aktivieren

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.3 Bahnsteuerbetrieb ACHTUNG Das Beschreiben der Maschinendaten ohne Index setzt den gleichen Wert in alle Feldelemente des betreffenden Maschindatums. Das Lesen der Maschinendaten ohne Index liefert immer den Wert des Feldes mit dem Index 0. Diese Konstellationen können auftreten: 1.
  • Seite 194: Lookahead

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.4 LookAhead LookAhead Funktion LookAhead ist ein Verfahren im Bahnsteuerbetrieb (G64, G641), welches über den aktuellen Satz hinaus für mehrere NC-Teileprogrammsätze eine vorausschauende Geschwindigkeitsführung ermitteln kann. Beinhalten die programmierten Sätze nur sehr kleine Bahnwege, so wurde pro Satz eine Geschwindigkeit erreicht, die zum Satzendpunkt ein Abbremsen der Achsen unter Wahrung der Beschleunigungsgrenzen ermöglichte.
  • Seite 195 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.4 LookAhead Wirkungsweise Die Funktionalität LookAhead ist nur für die Bahnachsen und nicht für Spindeln und Positionierachsen verfügbar. LookAhead analysiert satzbezogen die planbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen und legt dementsprechend die benötigten Bremsrampenprofile fest. Die Vorausschau wird automatisch an Satzlänge, Bremsvermögen und zulässige Bahngeschwindigkeit angepasst. Aus Sicherheitsgründen wird die Geschwindigkeit an jedem Satzende des letzten vorbereiteten Satzes zunächst zu 0 angenommen, da der anschließende Satz sehr klein oder ein Genauhaltsatz sein könnte und die Achsen zum Satzendpunkt Stillstand erreicht...
  • Seite 196 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.4 LookAhead Der 31. Overridewert muss dabei dem höchstverwendeten Overridefaktor entsprechen. Die vorausschauende Satzanzahl wird durch die mögliche Anzahl der NC-Sätze im IPO- Puffer begrenzt. Bild 3-13 Beispiel für satzübergreifende Geschwindigkeitsführung (Zahl der vorausschauenden Sätze = 2) Geschwindigkeitsprofile Neben den festen planbaren Geschwindigkeitsbegrenzungen kann LookAhead zusätzlich auch die programmierte Geschwindigkeit mit einbeziehen.
  • Seite 197 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.4 LookAhead Override-Eckwerte Ist das Geschwindigkeitsprofil der Folgesatzgeschwindigkeit nicht ausreichend, weil z. B. sehr hohe Override-Werte z. B. 200% bzw. konstanter Schnittgeschwindigkeit G96/G961 verwendet werden und somit die Geschwindigkeit im Folgesatz immer noch reduziert werden muss, so bietet LookAhead eine Möglichkeit an, die programmierte Geschwindigkeit über mehrere NC-Sätze vorausschauend zu reduzieren.
  • Seite 198 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.4 LookAhead Bild 3-14 Beispiel für begrenzende Geschwindigkeitsverläufe mit vorausschauender Satzanwahl = 4 ... und folgenden Einstellungen: MD20430 $MC_LOOKAH_NUM_OVR_POINTS = 2 MD20440 $MC_LOOKAH_OVR_POINTS = 1.5, 0.5 MD20400 $MC_LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK = 1 Blockzyklus-Problem Blockzyklusprobleme treten dann auf, wenn die Verfahrlänge der abzuarbeitenden NC-Sätze so kurz ist, dass die LookAhead-Funktion die Maschinengeschwindigkeit reduzieren muss, um der Satzaufbereitung genügend Zeit zur Verfügung zu stellen.
  • Seite 199: Sonderfälle Bei Lookahead

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.4 LookAhead An- und Abwahl von LookAhead Mit An- und Abwahl des Bahnsteuerbetriebs G64 bzw. G641 wird LookAhead an- bzw. abgewählt. Sonderfälle bei LookAhead Achsspezifischer Vorschub-Halt und achsspezifische Achssperre werden vom LookAhead nicht berücksichtigt. Soll eine Achse interpoliert werden, die aber andererseits per achsspezifischer Vorschub- Halt oder Achsen-Sperre stehenbleiben soll, so hält LookAhead die Bahnbewegung nicht vor dem betreffenden Satz an, sondern bremst im Satz ab.
  • Seite 200: Nc-Satz-Kompression

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.5 NC-Satz-Kompression NC-Satz-Kompression Funktion COMPON, COMPCURV Die Kompressor-Funktion COMPON bzw. COMPCURV sammelt bei Linearinterpolation eine Reihe von Geraden-Sätzen (Anzahl ist auf 10 beschränkt) und nähert sie im Rahmen einer über Maschinendatum angebbaren Fehlertoleranz durch Polynome 3. Grades (COMPON) bzw.
  • Seite 201: Parametrierung

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.5 NC-Satz-Kompression Parametrierung Maximale Weglänge Die maximale Weglänge für die Komprimierung wird eingestellt mit dem Maschinendatum: MD20170 $MC_COMPRESS_BLOCK_PATH_LIMIT Längere Sätze werden nicht komprimiert. Die empfohlene Einstellung ist 20 [mm]. Achsgenauigkeit Für jede Achse kann eine Toleranz angegeben werden. Die erzeugte Spline-Kurve weicht maximal um diesen Wert von den programmierten Endpunkten ab.
  • Seite 202 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.5 NC-Satz-Kompression Korrespondierende Maschinendaten Die folgenden Maschinendaten beeinflussen die Kompressor-Funktion. Sie sollten folgende Werte enthalten: Maschinendatum Empfohlener Wert MD18360 $MN_MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE (FIFO-Buffer Größe für Abarbeiten von Extern) MD28520 $MC_MM_MAX_AXISPOLY_PER_BLOCK (Maximale Anzahl Achspolynome pro Satz) MD28530 $MC_MM_PATH_VELO_SEGMENTS (Anzahl Speicherelemente z. Begrenzung der Bahngeschwindigkeit) MD28540 $MC_MM_ARCLENGTH_SEGMENTS (Anzahl Speicherelemente zur Darstellung der...
  • Seite 203: Zusammenfassung Kurzer Spline-Sätze

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.6 Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze Funktion Bei der Aufbereitung von Splines können so kurze Sätze entstehen, dass zur Interpolation dieser Spline-Sätze die Bahngeschwindigkeit reduziert werden muss. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Spline eigentlich eine lange, glatte Kurve darstellt. Mit der Funktion "Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze"...
  • Seite 204 Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.6 Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze Randbedingungen ● NC-Sätze können nur dann zusammengefasst werden, wenn außer den Achsbewegungen und dem Vorschub keine weiteren Informationen programmiert sind. Werden z. B. Hilfsfunktionen programmiert, die zum PLC ausgegeben werden müssen, dann kann dieser Satz nicht weggelassen werden, da er im Interpolator aktiv werden muss.
  • Seite 205: Randbedingungen

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.7 Randbedingungen Randbedingungen 3.7.1 Überschleifen und Repositionieren (REPOS) Repositionieren innerhalb des Überschleifbereiches Wird bei Verfahrsätzen mit programmiertem Überschleifen (Teileprogrammbefehl G641, G642, G643 oder G644) die Verfahrbewegung der Bahnachsen innerhalb des Überschleifbereiches unterbrochen, wird bei einem nachfolgenden REPOS-Vorgang abhängig vom aktuellen REPOS-Mode folgendermaßen repositioniert: REPOS-Mode Satzanfang des unterbrochenen Verfahrsatzes...
  • Seite 206: Glättung Der Bahngeschwindigkeit

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.7 Randbedingungen 3.7.2 Glättung der Bahngeschwindigkeit Mehrere Sätze bei SOFT und BRISK Die Glättung der Bahngeschwindigkeit ist nur im Bahnsteuerbetrieb mit Look Ahead über mehrere Sätze bei SOFT und BRISK und nicht bei G0 wirksam. Die Taktzeiten der Steuerung müssen so parametriert sein, dass der Vorlauf genügend Sätze aufbereiten kann, um einen Beschleunigungsvorgang analysieren zu können.
  • Seite 207: Beispiele

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.8 Beispiele Beispiele 3.8.1 Beispiel für Ruckbegrenzung auf der Bahn N1000 G64 SOFT ; Bahnsteuerbetrieb mit Beschleunigungsverhalten SOFT N1004 G0 X-20 Y10 N1005 G1 X-20 Y0 ; Gerade N1010 G3 X-10 Y-10 I10 ; Satzübergang mit Sprung in der Bahnkrümmung (Gerade - Kreis) N1011 G3 X0 Y0 J10 ;...
  • Seite 208: Datenlisten

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.9 Datenlisten Datenlisten 3.9.1 Maschinendaten 3.9.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10110 PLC_CYCLE_TIME_AVERAGE Maximale PLC-Quittierungszeit 18360 MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE FIFO-Buffer Größe für Abarbeiten von extern 3.9.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20170 COMPRESS_BLOCK_PATH_LIMIT Maximale Verfahrlänge eines NC-Satzes bei der Kompression 20400 LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK...
  • Seite 209: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.9 Datenlisten 3.9.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 32310 MAX_ACCEL_OVL_FACTOR Überlastfaktor für Geschwindigkeitssprung 32431 MAX_AX_JERK Maximaler Achsruck für Bahnbewegung 32432 PATH_TRANS_JERK_LIM Maximaler axialer Ruck einer Geo-Achse an Satzgrenze 32433 SOFT_ACCEL_FACTOR Skalierung der Beschleunigungsbegrenzung bei SOFT 32434 G00_ACCEL_FACTOR Skalierung der Beschleunigungsbegrenzung bei G00...
  • Seite 210: Signale

    Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) 3.9 Datenlisten 3.9.3 Signale 3.9.3.1 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 36.3 Alle Achsen stehen 3.9.3.2 Signale an Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... 60.6 Position erreicht mit Genauhalt grob 31, ... 60.7 Position erreicht mit Genauhalt fein Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 211: Beschleunigung (B2)

    Beschleunigung (B2) Kurzbeschreibung 4.1.1 Allgemeines Funktionsumfang Die Funktionsbeschreibung umfasst die Teilfunktionen: ● Beschleunigung ● Ruck ● Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung und Ruck Durch achs- und kanalspezifisch parametrierbare Maximalwerte, sowie in Teileprogrammen und Synchronaktionen programmierbare Beschleunigungsprofile, dynamischen Anpassungen und Begrenzungen, lassen sich die wirksame Beschleunigung und Ruck optimal an die Maschine und die jeweilige Bearbeitungssituation anpassen.
  • Seite 212: Merkmale

    Beschleunigung (B2) 4.1 Kurzbeschreibung 4.1.2 Merkmale Beschleunigung Achsspezifische Funktionen: ● Parametrierbarer Maximalwert der Beschleunigung ● Über Teileprogrammanweisung anwählbares Beschleunigungsprofil: Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISKA) ● Vorgabe des Maximalwertes per Teilprogrammanweisung (ACC) ● Eigener Maximalwert zum Verfahren mit programmiertem Eilgang (G00). ● Eigener Maximalwert zum Verfahren mit aktiver Ruckbegrenzung ●...
  • Seite 213 Beschleunigung (B2) 4.1 Kurzbeschreibung Geknickte Beschleunigungskennlinie Eine geknickte Beschleunigungskennlinie wird über folgende Kenndaten parametriert: ● Maximale Geschwindigkeit v ● Maximale Beschleunigung a ● Reduziergeschwindigkeit v ● Reduzierbeschleunigung a ● Verlauf der Beschleunigungsreduktion (konstant, hyperbolisch, linear) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 214: Funktionen

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Funktionen 4.2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch) 4.2.1.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (Ruck = unendlich) wird sofort mit dem Maximalwert beschleunigt. Bezüglich einer Beschleunigung mit Ruckbegrenzung ergeben sich folgende Unterschiede: ● Vorteile Kürzere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung.
  • Seite 215: Parametrierbarer Maximalwert (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 0 auf +a ● Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ; lineare Zunahme der Geschwindigkeit ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 2 * a beim unmittelbaren Umschalten von Beschleunigen auf Bremsen Hinweis...
  • Seite 216: Programmierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.1.4 Programmierung Bahnbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) Syntax BRISK Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung BRISK wird das Beschleunigungsprofil "ohne Ruckbegrenzung" für die Bahnbeschleunigung angewählt. G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen das Beschleunigungsprofil während der Bearbeitung gewechselt (BRISK / SOFT) erfolgt ein Genauhalt am Satzende.
  • Seite 217: Konstantfahrzeit (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Achsspezifische Grundstellung Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung kann als achsspezifische Grundstellung für Einzelachsbewegungen vorgegeben werden: MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE = FALSE Reset-Verhalten Durch Reset wird die achsspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD32420 $MA_JOG_AND_POS_ENABLE 4.2.2 Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) 4.2.2.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung tritt beim Wechsel von Beschleunigung und Bremsen ein Beschleunigungssprung von 2 * a auf.
  • Seite 218 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Bild 4-2 Prinzipieller Verlauf bei sprunghafter Beschleunigung Verlauf mit Konstantfahrzeit Verlauf ohne Konstantfahrzeit Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Aus dem obigen Bild lässt sich die Wirkung der Konstantfahrzeit erkennen: ● Zeitpunkt: t Ende der Beschleunigungsphase mit Beschleunigungssprung 1 * a ●...
  • Seite 219: Parametrierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.2.2 Parametrierung Funktion Die Parametrierung der Konstantfahrzeit erfolgt kanalspezifisch über Maschinendaten: MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) 4.2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 4.2.3.1 Allgemeine Informationen Funktion Die Beschleunigung kann achsspezifisch per Teileprogrammanweisung (ACC) im Bereich von größer 0% bis kleiner gleich 200%, bezogen auf den im Maschinendatum parametrierten Maximalwert, an die aktuelle Bearbeitungssituation angepasst werden.
  • Seite 220: Beschleunigungsreserve (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen ● Einheit: Prozent Achse Ausschalten: ACC[ ] = 100 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Das Verhalten bei Kanal-RESET oder M30 kann über MD32320 $MA_DYN_LIMIT_RESET_MASK gesteuert werden: Bit 0: 0 Der programmierte ACC-Wert wird mit Kanal-RESET/M30 auf 100 % zurückgesetzt. Bit 0: 1 Der programmierte ACC-Wert bleibt über Kanal-RESET/M30 hinaus erhalten.
  • Seite 221: Begrenzung Der Bahnbeschleunigung (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) 4.2.5.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42500 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL (Maximale Bahnbeschleunigung) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung.
  • Seite 222: Bahnbeschleunigung Für Echtzeitereignisse (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL = Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 4.2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 4.2.6.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimaler Beschleunigung einerseits und zeitoptimaler Beschleunigung bei folgenden Echtzeitereignissen:...
  • Seite 223: Programmierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Hinweis Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wird ohne Rücksicht auf die Radialbeschleunigung zugelassen. Wirksamkeit Wirkt Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: NC-STOP / NC-START • Override-Änderungen •...
  • Seite 224: Beschleunigung Bei Programmiertem Eilgang (G00) (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Reset-Verhalten Bei Reset wird die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse ausgeschaltet. Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHACC im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 4.2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 4.2.7.1 Allgemeine Informationen Oftmals muss die Beschleunigung für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
  • Seite 225: Beschleunigung Bei Aktiver Ruckbegrenzung (Soft/Softa) (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.8 Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch) 4.2.8.1 Allgemeine Informationen Funktion Beim Beschleunigen mit Ruckbegrenzung entsteht bei gleichem Maximalwert der Beschleunigung ein gewisser Zeitverlust bezogen auf ein Beschleunigen ohne Ruckbegrenzung. Zum Ausgleich dieses Zeitverlustes, kann für das Verfahren der Maschinenachsen bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA), ein eigener Maximalwert der achsspezifische Beschleunigung parametriert werden.
  • Seite 226: Beschleunigungsüberhöhung Bei Nicht Tangentialen Satzübergängen (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.9 Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen (achsspezifisch) 4.2.9.1 Allgemeine Informationen Funktion Bei nicht tangentialen Satzübergängen (Ecken) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht tangentialen Satzübergängen kann eine höhere achsspezifische Beschleunigung zugelassen werden.
  • Seite 227: Beschleunigungsreserve Für Die Radialbeschleunigung (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.10 Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung (kanalspezifisch) 4.2.10.1 Allgemeine Informationen Übersicht An gekrümmten Konturen wirkt neben der Bahnbeschleunigung (Tangentialbeschleunigung) zusätzlich die Radialbeschleunigung. Wird diese bei der Parametrierung der Bahnparameter nicht berücksichtigt, kann die wirksame axiale Beschleunigung während Beschleunigungs- oder Bremsvorgängen auf der gekrümmten Kontur kurzfristig bis zum 2-fachen des Maximalwertes betragen.
  • Seite 228: Parametrierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Beispiel Folgende Maschinenparameter sind gegeben: ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL für alle Geometrieachsen: 3 m/s ● Maximale Bahngeschwindigkeit bei einem Bahnradius von 10 mm aufgrund mechanischer Gegebenheiten an der Maschine: 5 m/min Die Radialbeschleunigung berechnet sich daraus zu: Daraus ergibt sich die Einstellung für die Beschleunigungsreserve zu: Linearsätze Bei Linearsätzen (Geradeninterpolation) ohne aktive kinematische Transformation wirkt die...
  • Seite 229: Ruckbegrenzung Bei Bahninterpolation (Soft) (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.11 Ruckbegrenzung bei Bahninterpolation (SOFT) (kanalspezifisch) 4.2.11.1 Allgemeine Informationen Übersicht Im Rahmen der im weiteren Verlauf beschriebenen Funktionalität wird immer von stetiger Beschleunigung, d. h. von Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (Ruck = endlicher Wert) als Beschleunigungsprofi ausgegangen. Bei Beschleunigung mit Ruckbegrenzung wird die Beschleunigung von 0 bis zum Maximalwert linear interpoliert.
  • Seite 230 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Beschleunigungsprofil Bild 4-4 Prinzipieller Verlauf von Ruck, Beschleunigung und Geschwindigkeit bei ruckbegrenztem Beschleunigungsprofil Maximalwert des Rucks Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ;...
  • Seite 231: Maximalwert Des Rucks (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen ● Intervall: t Konstanter Ruck mit -r ; lineare Zunahme der Bremsbeschleunigung; quadratische Abnahme der Geschwindigkeit ● Intervall: t Konstante Bremsbeschleunigung mit -a ; lineare Abnahme der Geschwindigkeit ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ; lineare Abnahme der Bremsbeschleunigung; quadratische Abnahme der Geschwindigkeitsverminderung bis zum Stillstand v = 0 4.2.11.2 Maximalwert des Rucks (achsspezifisch)
  • Seite 232: Programmierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.11.5 Programmierung Syntax SOFT Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung SOFT wird das Beschleunigungsprofil mit Ruckbegrenzung für die Verfahrbewegungen der Geometrieachsen im Kanal angewählt. G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt (BRISK ↔...
  • Seite 233: Parametrierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.12.2 Parametrierung Funktion Die Parametrierung der Grundstellung der Funktion und der Maximalwerte erfolgt achsspezifisch über Maschinendaten: MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE (Grundstellung der axialen Ruckbegrenzung) MD32430 $MA_JOG_AND_POS_MAX_JERK (Maximaler Achsruck) 4.2.12.3 Programmierung Syntax Achse Achse SOFTA ( Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung SOFTA wird Beschleunigung mit Ruckbegrenzung für Einzelachsbewegungen (Positionierachse, Pendelachse, etc.) angewählt.
  • Seite 234: Begrenzung Des Bahnrucks (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch) 4.2.13.1 Allgemeine Informationen Übersicht Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann der vom Vorlauf berechnete Bahnruck kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42510 $SC_SD_MAX_PATH_JERK (Maximaler Bahnruck) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird im Kanal nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als der vom Vorlauf berechnete Bahnruck.
  • Seite 235: Bahnruck Für Echtzeitereignisse (Kanalspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK = Funktionalität Die Begrenzung des Bahnrucks kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 4.2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 4.2.14.1 Allgemeine Informationen Übersicht Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimalem Ruck einerseits und zeitoptimalem Ruck bei folgenden Echtzeitereignissen:...
  • Seite 236: Programmierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Wirksamkeit Wirkt Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: NC-STOP / NC-START • Override-Änderungen • Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte • Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwindigkeit, die sich aufgrund der Bahnplanung im Vorlauf des Kanals...
  • Seite 237: Ruck Bei Programmiertem Eilgang (G00) (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Reset-Verhalten Bei Reset wird die Funktion ausgeschaltet. Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHJERK im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstop mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 4.2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 4.2.15.1 Allgemeine Informationen Übersicht Oftmals muss der maximale Ruck für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
  • Seite 238: Rucküberhöhung Bei Nicht Krümmungsstetigen Satzübergängen (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) 4.2.16.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Gerade > Kreis) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht krümmungsstetigen Satzübergängen kann ein höherer achsspezifischer Ruck zugelassen werden.
  • Seite 239: Ruckfilter (Achsspezifisch)

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.17 Ruckfilter (achsspezifisch) 4.2.17.1 Allgemeine Informationen Übersicht In einigen Anwendungsfällen, z. B. beim Fräsen von Freiformflächen, kann es vorteilhaft sein, die Lagesollwertverläufe der Maschinenachsen zu glätten. Dadurch lassen sich höhere Oberflächengüten durch Verminderung der Anregungen von mechanischen Schwingungen an der Maschine erreichen.
  • Seite 240 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Mode: Bandsperre Bei der Bandsperre handelt es sich um einen Filter 2. Ordnung in Zähler und Nenner: mit: Zähler-Eigenfrequenz Nenner-Eigenfrequenz Zähler-Dämpfung Nenner-Dämpfung Da erwartet wird, dass eine schwingfähige Filtereinstellung ohnehin nicht zu brauchbaren Ergebnissen führt, steht wie beim Tiefpassfilter (PT2) Filter-Mode "Filter 2. Ordnung" (PT2) des Ruckfilters keine Einstellmöglichkeit für die Nenner-Dämpfung D zur Verfügung.
  • Seite 241 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Randbedingungen Wird die Zähler-Eigenfrequenz zu groß gewählt, wird der Filter abgeschaltet. Die Grenzfrequenz f ist dabei abhängig vom Lagereglertakt: Zmax Die Begrenzung wird achsspezifisch mit dem Maschinendatum: MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE (Axiale Ruckbegrenzung) freigegeben und mit einer Zeitangabe für das Glättungsfilter mittels dem Maschinendatum: MD32410 $MA_AX_JERK_TIME (Zeitkonstante für den axialen Ruckfilter) eingestellt.
  • Seite 242: Parametrierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen ● "Bandsperre mit zusätzlicher Betragsanhebung/-absenkung bei hohen Frequenzen": In diesem Fall werden Zähler- und Nennereigenfrequenz unterschiedlich eingestellt. Die Zählereigenfrequenz legt dabei die Sperrfrequenz fest. Durch Wahl einer kleineren (größeren) Nennereigenfrequenz als der Zählereigenfrequenz wird bei hohen Frequenzen der Amplitudengang entsprechend angehoben (abgesenkt).
  • Seite 243: Nachbildung Des Drehmomentverlaufs

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Bild 4-5 Drehmomentkennlinie eines Motors mit stark drehzahlabhängigem Drehmomentverlauf Bereich des Drehmomentabfalls Drehzahl ab der mit reduziertem Drehmoment gerechnet wird Maximale Drehzahl Maximales Drehmoment Drehmoment bei n (entspricht Reduzierbeschleunigung) Nachbildung des Drehmomentverlaufs Zur Nachbildung des Drehmomentverlaufs der Motorkennlinie können über folgendes Maschinendatum: Verlauf MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE =...
  • Seite 244 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Bild 4-6 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:0 = konstant Hyperbolischer Verlauf Bild 4-7 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:1 = hyperbolisch Linearer Verlauf Bild 4-8 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:2=linear Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 245: Auswirkungen Auf Die Bahnbeschleunigung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Die Eckdaten der Kennlinien ergeben sich zu: = $MA_MAX_AX_VELO = $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT * $MA_MAX_AX_VELO = $MA_MAX_AX_ACCEL = (1 - $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR) * $MA_MAX_AX_ACCEL 4.2.18.2 Auswirkungen auf die Bahnbeschleunigung Funktion Die Kennlinie der Bahnbeschleunigung ergibt sich aus den Kennlinientypen der an der Bahn beteiligten Achsen.
  • Seite 246: Ersatzkennlinie

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.18.3 Ersatzkennlinie Funktion Kann die programmierte Bahn nicht mit der parametrierten Beschleunigungskennlinie gefahren werden (z. B. aktiver kinematische Transformation), wird eine Ersatzkennlinie durch Reduzierung der dynamischen Grenzwerte erzeugt. Die dynamischen Grenzwerte werden dabei so berechnet, dass sich als Ersatzkennlinie ein optimierter Kompromiss zwischen maximaler Geschwindigkeit und konstanter Beschleunigung ergibt.
  • Seite 247 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Bild 4-10 Ersatzkennlinie der Bahn: Gekrümmte Bahn Normalbeschleunigung Konstante Beschleunigung der Ersatzkennlinie Geschwindigkeit der Ersatzkennlinie Bahnradius Satzübergänge bei Bahnsteuerbetrieb Bei aktivem Bahnsteuerbetrieb kommt es an nichttangentialen Satzübergängen beim Verfahren mit der programmierten Bahngeschwindigkeit zu axialen Geschwindigkeitssprüngen. Die Bahngeschwindigkeit wird dann derart geführt, dass beim Satzübergang kein axialer Geschwindigkeitsanteil größer der Reduziergeschwindigkeit v ist.
  • Seite 248: Parametrierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Bild 4-11 Bremsvorgang mit LookAhead Bremseinsatzpunkt Bereich des Drehmomentabfalls Bereich des maximalen Drehmoments Reduziergeschwindigkeit Maximale Geschwindigkeit Nxy: Teileprogrammsatz mit Satznummer Nxy 4.2.18.4 Parametrierung Aktivierung Die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt Maschinenachs-spezifisch über das Maschinendatum: MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE = TRUE Funktion Die Parametrierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt achsspezifisch über folgende Maschinendaten:...
  • Seite 249: Programmierung

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.18.5 Programmierung Kanalspezifisches Einschalten (DRIVE) Syntax DRIVE Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung DRIVE wird die geknickte Beschleunigungskennlinie für die Bahnbeschleunigung aktiviert G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachsen die geknickten Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren.
  • Seite 250 Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird die geknickte Beschleunigungskennlinie achsspezifisch für alle Einzelachs-Interpolationen (Positionierachse, Pendelachse, etc.) eingeschaltet. G-Gruppe: - Wirksamkeit: modal Achse ● Wertebereich: Achsbezeichner der Kanalachsen Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachse die geknickte Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren.
  • Seite 251: Randbedingungen

    Beschleunigung (B2) 4.2 Funktionen 4.2.18.6 Randbedingungen Einzelachs-Interpolation Ab Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie wird bei Einzelachs-Interpolationen (Positionierachse, Pendelachse, Handfahren, etc.) die Maschinenachse ausschließlich im Modus DRIVEA verfahren. Ein Umschalten des Beschleunigungsprofils über folgende Teileprogrammanweisungen ist nicht möglich: ● Sprungförmige Beschleunigung (BRISKA) ●...
  • Seite 252: Beispiele

    Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele Beispiele 4.3.1 Beschleunigung 4.3.1.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Kernaussage Im Folgenden wird beispielhaft ein Teileprogrammausschnitt mit dem dazugehörigen Verlauf der Bahngeschwindigkeit aufgezeigt, um daran zu erläutern, wie die Bahngeschwindigkeit aufgrund der verschiedenen Ereignisse und der sich daraus ergebenden Änderung der Beschleunigung angepasst wird.
  • Seite 253 Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele Bild 4-12 Umschalten zwischen im Vorlauf bestimmter Bahnbeschleunigung und Echtzeitbeschleunigung Beschleunigungsprofil: BRISK Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit (F10000) gemäß Beschleunigungsvorgabe: ACC (N2200...) Bremsen auf 10% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N54...) Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N55...) Bremsen auf Satzendgeschwindigkeit für den Verrundungs-Zwischensatz gemäß...
  • Seite 254: Ruck

    Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele 4.3.2 Ruck 4.3.2.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Kernaussage Im Folgenden wird beispielhaft ein Teileprogrammausschnitt mit dem dazugehörigen Verlauf der Bahngeschwindigkeit aufgezeigt, um daran zu erläutern, wie die Bahngeschwindigkeit aufgrund der verschiedenen Ereignisse und der sich daraus ergebenden Änderung des Rucks angepasst wird.
  • Seite 255 Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele Bild 4-13 Umschalten zwischen im Vorlauf bestimmtem Bahnruck und $AC_PATHJERK Beschleunigungsprofil: SOFT Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] Ruck gemäß $AC_PATHJERK Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] (Anfahren der Satzendgeschwindigkeit) Geschwindigkeitsbegrenzung wegen Kreisbogen Ruck gemäß $AC_PATHJERK Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 256: Beschleunigung Und Ruck

    Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele 4.3.3 Beschleunigung und Ruck Kernaussage Das folgende Beispiel zeigt anhand eines kurzen Teileprogramms den Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung der X-Achse und welche Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-relevanten Maschinendaten für welchen Abschnitt der Kontur maßgeblich sind. Teileprogramm N90 F5000 SOFT G64 ;...
  • Seite 257 Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele Bild 4-15 X-Achse: Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 258: Geknickte Beschleunigungskennlinie

    Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele 4.3.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie 4.3.4.1 Aktivierung Kernaussage Das Beispiel zeigt die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie anhand von: ● Maschinendaten ● Teileprogrammanweisung Maschinendaten ● Parametrieren der Kennlinie (beispielhaft) X-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[X] = 0.4 MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR[X] = 0.85 MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE[X] = 2 MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE[X] = TRUE Y-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[Y] = 0.0...
  • Seite 259: Teileprogramm (Ausschnitt)

    Beschleunigung (B2) 4.3 Beispiele Teileprogramm (Ausschnitt) N10 G1 X100 Y50 Z50 F700 Bahnbewegung (X,Y, Z) mit DRIVE N15 Z20 Bahnbewegung (Z) mit DRIVE N20 BRISK Umschaltung auf BRISK N25 G1 X120 Y70 Bahnbewegung (Y, Z) mit Ersatzkennlinie N30 Z100 Bahnbewegung (Z) mit BRISK N35 POS[X] = 200 FA[X] = 500 Positionierbewegung (X) mit DRIVEA N40 BRISKA(Z)
  • Seite 260: Datenlisten

    Beschleunigung (B2) 4.4 Datenlisten Datenlisten 4.4.1 Machinendaten 4.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES Loeschstellung der G-Gruppen 20500 CONST_VELO_MIN_TIME Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit 20600 MAX_PATH_JERK Bahnbezogener Maximalruck 20602 CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL Einfluss der Bahnkruemmung auf Bahndynamik 20610 ADD_MOVE_ACCEL_RESERVE Beschleunigungsreserve für überlagerte Bewegung 4.4.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer...
  • Seite 261: Settingdaten

    Beschleunigung (B2) 4.4 Datenlisten 4.4.2 Settingdaten 4.4.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42500 SD_MAX_PATH_ACCEL Max. Bahnbeschleunigung 42502 IS_SD_MAX_PATH_ACCEL Auswerten von SD 42500: Ein/Aus 42510 SD_MAX_PATH_JERK Max. bahnbezogener Ruck 42512 IS_SD_MAX_PATH_JERK Auswerten von SD 42510: Ein/Aus 4.4.3 Systemvariablen Bezeichner Beschreibung $AC_PATHACC Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse $AC_PATHJERK...
  • Seite 262 Beschleunigung (B2) 4.4 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 263: Diagnosehilfsmittel (D1)

    Diagnosehilfsmittel (D1) Kurzbeschreibung Diagnosehilfen Für den Betrieb der SINUMERIK-Steuerung stehen integrierte und externe Diagnosehilfen zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt die NC die Fehlereingrenzung bei Antriebsproblemen durch die Möglichkeit die Antriebsschnittstelle von Maschinenachsen zu simulieren. Integrierte Diagnosehilfen Folgende Informationen werden über die HMI-Bedienoberfläche angezeigt: ●...
  • Seite 264 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.1 Kurzbeschreibung Externe Diagnosehilfen Die auf einem externen Rechner zu installierende 611D-Inbetriebnahme-Software dient zur Konfiguration und Parametrierung von SIMODRIVE 611-D Antrieben. Die 611D-Inbetriebnahme-Software bietet folgende Funktionalität: ● Erstinbetriebnahme durch direkte Eingabe der Antriebsparameter ● Inbetriebnahme durch Übertragung von Motor/Leistungsteilkombination abhängigen Standard-Datensätzen ●...
  • Seite 265: Beschreibung Der Diagnosehilfsmittel

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.2 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Umfang Das Funktionshandbuch behandelt Anzeigen der Bedienoberfläche, Systemfunktionen, Vorgehensweisen zur Ermittlung von Systemzuständen und ggf. Maßnahmen zur Abwendung unerwünschter Zustände für die NC-Steuerung, die PLC und die Antriebe. Allgemeines Alarm- und Meldungsanzeigen In dem Bedienbereich Diagnose werden die momentan aktiven bzw.
  • Seite 266 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.2 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Aktivierung Der Alarmhandler wird dadurch aktiviert, dass im NCK ein Fehlerzustand erkannt und deswegen ein Alarm ausgelöst wird. Das Auslösen eines Alarms ist auch durch ein Teileprogramm mit den Sprachbefehl SETAL möglich. Literatur: /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung Hinweis Das Lesen der aktuell im NCK anstehenden Alarme wird über die BTSS-Schnittstelle realisiert.
  • Seite 267: Steuerung Der Alarmanzeige

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.2 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel ● NCSTARTCLEAR Alarm wird durch Starten eines Programms in dem Kanal gelöscht, in dem der Alarm aufgetreten ist. Zusätzlich kann der Alarm durch ein Reset gelöscht werden. ● CLEARHIMSELF Alarm wird nicht durch eine Bedienhandlung gelöscht, sondern explizit durch ein im NCK Source Code programmiertes "clearAlarm".
  • Seite 268: Service-Anzeigen

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.3 Service-Anzeigen Service-Anzeigen Einsatzbedingungen Es werden Einsatzbedingungen für Service-Anzeigen angegeben. Die Service-Anzeigen werden unterschieden nach Achse/Spindel, Antrieb und Profibus DP Bedienung Bedienung der Serviceanzeigen siehe: Literatur: /BAD/ "Bedienungsanleitung HMI Advanced" /BEM/ "Bedienungsanleitung HMI Embedded" Hinweis Bei HMI Advanced kann über den vertikalen Softkey Teilansicht/Gesamtansicht zwischen den Ansichten umgeschaltet werden.
  • Seite 269: Service-Anzeige Achse/Spindel

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Service-Anzeige Achse/Spindel Werte und Zustände Anzeigen von Werten und Zuständen an der Bedienoberfläche der Steuerung erlauben die Beurteilung des Betriebszustandes von Achsen und Spindeln. Zugang zu den Diagnosemöglichkeiten Zur Inbetriebnahme und Diagnose der ● Achsen und ●...
  • Seite 270: Konturabweichung

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Bild 5-1 Service Achse/Spindel bei HMI Advanced Schleppabstand Differenz zwischen Lagesollwert und Lageistwert des aktiven Meßsystems 1 oder 2. Einheit: mm, inch oder Grad Regeldifferenz Differenz zwischen Lagesollwert am Lagereglereingang und Lageistwert des aktiven Meßsystems 1 oder 2. Einheit: mm, inch oder Grad Konturabweichung Mit diesem Wert wird die aktuelle Konturabweichung angezeigt (Schwankungen des...
  • Seite 271 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Kv-Faktor (errechnet) Der angezeigte Kv-Faktor wird von der NC nach folgender Formel errechnet: Geschwindigkeitssollwert = Sollwert, der aktuell an die Achse/Spindel ausgegeben wird. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) aktives Meßsystem Hier wird angezeigt, ob Meßsystem 1 oder 2 aktiv ist. Lageistwert Meßsystem 1/2 Tatsächliche Position der Achse gemessen über Meßsystem 1/2.
  • Seite 272 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Geschwindigkeitswert aktiver Geber (nur 840Di) Anzeige des Geschwindigkeitsistwerts des im Moment aktiven Gebers. Geschwindigkeitssollwert Antrieb (nur 840Di) Anzeige des Geschwindigkeitssollwerts des Antriebs. Drehzahlistwert Die vom Geber ankommenden Pulse werden von der NC ausgewertet und angezeigt. Einheit: % 100% bedeutet maximale Drehzahl (entspricht 10V bei analoger Schnittstelle;...
  • Seite 273 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Positionsoffset zum Leitachse-/Spindelistwert Wenn bei der Funktion "Synchronspindel" ein Positionsoffset (Winkelversatz zwischen FS und LS) programmiert wurde, wird hier der momentan gültige Wert angezeigt, bezogen auf den Istwert. Einheit: mm, inch, Grad Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Synchronspindel (S3) Positionsoffset zum Leitachse-/Spindelsollwert Wenn bei der Funktion "Synchronspindel"...
  • Seite 274 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Zustandsanzeige "referenziert" Statusanzeige für Referenzpunktfahren (Achse). Bit0=Status 0: Die Maschinenachse mit dem Lagemeßsystem 1 oder 2 ist nicht referiert. Bit0=Status 1: Die Maschinenachse ist beim Referenzpunktfahren auf dem Referenzpunkt (inkrementelles Meßsystem) bzw. Zielpunkt (Längenmeßsystem mit abstandscodierten Referenzmarken) angekommen.
  • Seite 275 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Sichere Istposition Achse zeigt die aktuelle Achs-Istposition an, die über die NC gemessen wurde. Diese Istposition sollte der "Sicheren Istposition Antrieb" wertemäßig entsprechen. Literatur: /FBSI/ Funktionsbeschreibung Safety Integrated Sichere Istposition Antrieb zeigt die aktuelle Achs-Istposition an, die über den Antrieb gemessen wurde. Diese Istposition sollte der "Sicheren Istposition Achse"...
  • Seite 276 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Regeltechnisches Konzept An welcher Stelle des Regelkreises die Achs- und Spindelinformationen entnommen werden, wird in dem folgenden Bild gezeigt. Spindel- Spindel-Drehzahlsollwert Drehzahl- aktuell sollwert- Lagesollwert prog. (Geschwindigkeits- Drehzahlsollwert [%] sollwert) Regeldifferenz Drehzahlistwert [%] Regelungs- parametersatz Kontur- Schleppabstand abweichung...
  • Seite 277 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel Prüfungen Kontrolle der Lageregler-Einstellung Über das Service-Achse-Bild ist eine einfache Kontrolle der Lagereglereinstellung möglich. Dazu wird die Zahl 1 (entspricht KV = 1) eingetragen im Maschinendatum: MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN [n] (KV-Faktor). Die Änderung ist sofort wirksam. Da der KV-Faktor definiert ist als muss sich bei einem Vorschub von 1 m/min ein Schleppabstand von 1 mm ergeben (bei KV = 1 und Konstantfahrt).
  • Seite 278 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.4 Service-Anzeige Achse/Spindel ● "Messsystemumschaltung nicht möglich ⇒ Differenz zwischen Lageistwert Messsystem 1 und 2 > MD36500 $MA_ENC_CHANGE_TOL (Max. Toleranz bei Lageistwerterfassung) ● "Klemmungsüberwachung" ⇒ Schleppabstand > MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL (Klemmungstoleranz bei Nahtstellensignal "Klemmung aktiv") Das Verhalten der NC-Steuerung beim Auftreten der einzelnen Alarme und die Abhilfe entnehmen Sie bitte: Literatur: /DA/ Diagnosehandbuch...
  • Seite 279: Service-Anzeige Antrieb (Nur Für Digitale Antriebe)

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Anzeigen Anzeigen von Werten und Zuständen an der Bedienoberfläche der Steuerung erlauben die Beurteilung des Betriebszustandes digitaler Antriebe. Zugang Zur Inbetriebnahme und Diagnose der ● Vorschubantriebe (VSA) und ●...
  • Seite 280 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Service Antrieb bei HMI Advanced Die Anwahl und Bedienung des Bereichs "Diagnose" ist beschrieben in: Literatur: /BAD/ Bedienungsanleitung HMI Advanced /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded Erläuterungen/Begriffe Im Folgenden sind die einzelnen Statusanzeigen, Warnungen, Meldungen usw. erläutert. Bei HMI Versionen ab SW 6 wird der Status an Stelle von 0 und 1 als Klartext Ja oder Nein anzeigt.
  • Seite 281 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Einrichtebetrieb (Klemme 112) ab HMI SW 6.3 Anzeige entspricht Zustand der Klemme 112 der Ein-/Rückspeise-Einheit des SIMODRIVE 611 digital. Status 1: Zentrale Antriebssperre bei Einrichtbetrieb Status 0: Zentrale Antriebsfreigabe, kein Einrichtbetrieb Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1700 $MD_TERMINAL_STATE (Status der binären Eingänge).
  • Seite 282 Bedeutung: CRC-Fehler Anzeige von hardwaremäßig erkannten Kommunikationsfehlern zwischen NC und Antrieb. Hinweis Ist die Anzeige von "0" verschieden, rufen Sie bitte die für Sie zuständige SIEMENS- Zweigniederlassung an! Meldung ZK1 Anzeige, ob Meldungen der Zustandsklasse 1 anstehen. Status 0: Es steht keine ZK1- Meldung an.
  • Seite 283 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Zwischenkreisspannung zeigt die momentane Zwischenkreisspannung des Antriebsverbundes an. Einheit: Volt Drehzahlsollwert Der angezeigte Drehzahlsollwert stellt den ungefilterten Summensollwert dar. Er setzt sich zusammen aus dem Anteil des Lagereglerausgangs und des Drehzahlvorsteuerzweiges. Einheit: U/min Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1706 $MD_DESIRED_SPEED (Drehzahlsollwert).
  • Seite 284 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Anzeige entspricht NST DB31, ... DBX92.3 ("Drehzahlsollwertglättung aktiv") und wird ab SW 6.3 in aktualisierter Form angezeigt. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Diverse Nahtstellensignale (A2) 2. Momentengrenze Anzeige der aktiven Momentengrenze. Status 0: Die Momentengrenze 1 ist aktiv. Status 1: Die Momentengrenze 2 ist aktiv.
  • Seite 285 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Parkende Achse Betriebsartanzeige des SIMODRIVE 611 digital. Status 0: Achse/Spindel im Normalbetrieb Status 1: Achse/Spindel parkt, d. h. alle geberspezifischen Überwachungen und Auswertungen sind ausgeschaltet. Damit kann der Geber abgezogen werden, ohne einen Alarm auszulösen. Sollparametersatz (Antrieb) Anzeige, welcher der 8 Antriebsparametersätze des SIMODRIVE 611 digital durch die PLC aktiviert werden soll.
  • Seite 286 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Diverse Nahtstellensignale (A2) Istmotor (Stern/Dreieck) Anzeige, welcher Motordatensatz momentan aktiv ist. Der Motordatensatz wird derzeit für die Stern-/Dreieckumschaltung bei HSA-Antrieben eingesetzt. Dabei gilt folgende Zuordnung: Motoranwahl Anwendung Codierung Motor 1 HSA: Sternbetrieb...
  • Seite 287 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Kühlkörpertemperaturwarnung Warnsignal des Antriebs. Status 0: Die Kühlkörper-Temperatur-Überwachung hat nicht angesprochen. Status 1: Die Kühlkörper-Temperatur-Überwachung hat angesprochen. Anzeige entspricht NST DB31, ... DBX94.1 ("Kühlkörper-Temperatur-Vorwarnung"). Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Diverse Nahtstellensignale (A2) Motortemperaturwarnung Warnsignal des Antriebs.
  • Seite 288: Schwellenmoment Unterschritten

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Schwellenmoment unterschritten Statusanzeige des Antriebs. Status 0: Im stationären Zustand (d. h. Hochlaufvorgang ist beendet) ist der Momentensollwert größer als das Schwellenmoment. Status 1: Im stationären Zustand hat der Momentensollwert das Schwellenmoment unterschritten.
  • Seite 289 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Istdrehzahl = Solldrehzahl Statusanzeige des Antriebs. Status 0: Nach einer neuen Drehzahlsollwertvorgabe befindet sich der Drehzahlistwert außerhalb des Drehzahltoleranzbands. Status 1: Nach einer neuen Drehzahlsollwertvorgabe hat der Drehzahlistwert das Drehzahltoleranzband erreicht. Das Drehzahltoleranzband entspricht dem Maschinendatum: MD1426 $MD_SPEED_DES_EQ_ACT_TOL (Toleranzband für 'n ' Meldung).
  • Seite 290 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Diagnose bei Alarmen Die Informationen dienen auch als Diagnosehilfsmittel beim Auftreten von Alarmen, wie z. ● "Fehler Hochlauf" ⇒ Hochlaufphase kontrollieren, um festzustellen, welche Hochlaufphase der Antrieb errreicht hat. ● "Antriebsstörung" ⇒...
  • Seite 291: Service-Anzeige Profibus-Dp 840Di

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.6 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di In der Bedienoberfläche 840Di-StartUp werden Diagnosemasken für den PROFIBUS-DP und dessen Teilnehmer angeboten. . Diese Diagnosemasken dienen nur zur Information. Sie können dort keine Änderungen vornehmen. Folgende detaillierte Information werden angezeigt: ●...
  • Seite 292: Diagnosemaske Der Dp-Slaves

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.6 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Diagnosemaske der DP-Slaves In dieser Diagnosemasken erhalten Sie einen Überblick über die projektierten und am Bus erkannten DP-Slaves. Es werden Ihnen folgende Informationen angeboten: Tabelle 5-2 Diagnosemaske Information zu Slaves Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Slave-Nr. [DP-Adresse] Projektierte DP-Adresse des DP-Slaves Zuordnung Es wird angezeigt, ob der DP-Slave der NC oder der PLC zugeordnet ist.
  • Seite 293 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.6 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Synchron Zeigt an, ob DP-Slave synchron zur NC am Bus läuft. Grüne Lampe: DP-Slave läuft synchron zur NC am PROFIBUS-DP d. h. der äquidistante • Datenaustausch erfolgt. Graue Lampe: DP-Slave ist nicht der NC sondern der PLC zugeordnet. •...
  • Seite 294: Diagnosemaske Zu Den Achsen

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.6 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Diagnosemaske zu den Achsen In der Diagnosemaske AchsInfo werden die achsspezifischen Detailinformationen dargestellt. Die Diagnosemaske ermöglicht eine NC-orientierte Ansicht der Achsinformationen. Es werden Ihnen folgende Informationen zu den Achsen angeboten: Tabelle 5-4 Diagnosemaske AchsInfo Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Maschinenachse...
  • Seite 295: Kommunikationsprotokoll

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.7 Kommunikationsprotokoll Kommunikationsprotokoll Protokollunterstützung Im Störfall und bei Entwicklung von OEM-Anwendungen können Protokolle an der Steuerung die Analyse unterstützen. Protokolle und Version Kommunikationsprotokoll Im Bedienbereich "Diagnose" unter dem Softkey Komm.-protokoll beinhaltet diese Anzeige in zeitlicher Reihenfolge die aufgetretenen Kommunikationsfehler zwischen HMI und NC. Diese Fehlerliste dient den Entwicklern von OEM-Anwendungen zur Lokalisierung von sporadisch auftretenden Fehlern.
  • Seite 296: Plc-Status

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.8 PLC-Status PLC-Status Die Bedientafelfront bietet im Bedienbereich "Diagnose" die Möglichkeit, Statussignale der PLC zu überprüfen bzw. zu verändern. Anwendung Damit kann der Endkunde oder das Servicepersonal vor Ort ohne Programmiergerät: ● die Ein- und Ausgangssignale der PLC-Peripherie überprüfen. ●...
  • Seite 297: Weitere Diagnosehilfsmittel

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.9 Weitere Diagnosehilfsmittel Weitere Diagnosehilfsmittel 611D-Inbetriebnahmetool Über das 611D-Inbetriebnahme-Tool und Archiviersoftware kann die Regelung beurteilt und der Steuerungszustand gesichert werden. 611D-Inbetriebnahme-Tool Dieses Programm bietet u. a. ein Hilfsmittel ● zur Beurteilung der wichtigsten Größen der Lage-, Drehzahl- und Stromregelung, ●...
  • Seite 298: Identifikation Defekter Antriebsmodule

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.10 Identifikation defekter Antriebsmodule 5.10 Identifikation defekter Antriebsmodule Antriebe deaktivieren Mithilfe eines Maschinendatums können Antriebe aus der NC-seitigen Konfiguration entfernt werden. Während der Fehlersuche kann der Fall auftreten, dass ein im Alarmtext angezeigtes Antriebsmodul (SIMODRIVE 611 digital) aus dem Bus genommen werden soll, um festzustellen, ob genau dieses Modul den angezeigten Fehler hervorgerufen hat.
  • Seite 299: Ausgangskonfiguration Wieder Herstellen

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.10 Identifikation defekter Antriebsmodule Ausgangskonfiguration wieder herstellen Nach erfolgter Diagnose ist die Ausgangskonfiguration am Antriebsbus wieder herzustellen: 1. Das betroffene Antriebsmodul ersetzen bzw. wieder einsetzen. 2. Einträge des Antriebsmoduls im Maschinendatum: MD13030 $MN_DRIVE_MODULE_TYPE wieder auf die ursprünglichen Werte ändern. 3.
  • Seite 300 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.10 Identifikation defekter Antriebsmodule ● Nach Änderung sieht die Tabelle so aus: DRIVE_MODULE_TYPE[0] = 1 DRIVE_MODULE_TYPE[1] = 0 DRIVE_MODULE_TYPE[2] = 0 DRIVE_MODULE_TYPE[3] = 2 DRIVE_MODULE_TYPE[4] = 2 DRIVE_MODULE_TYPE[5] = 1 DRIVE_MODULE_TYPE[6] = 9 ● Die Alarme 300020 "Antrieb 1 für Diagnose entfernt" und 300020 "Antrieb 2 für Diagnose entfernt"...
  • Seite 301: Datenlisten

    11410 SUPPRESS_ALARM_MASK Maske zur Unterdrückung spezieller Alarme 11411 ENABLE_ALARM_MASK Aktivierung spezieller Alarme 11412 ALARM_REACTION_CHAN_NOREADY Alarmreaktion CHAN_NOREADY zulässig 11413 ALARM_PAR_DISPLAY_TEXT Texte als Alarmparameter (Siemens Rechte) 11420 LEN_PROTOCOL_FILEX Dateigröße für Protokolldateien (kByte) 13030 DRIVE_MODULE_TYPE Modulkennung (SIMODRIVE 611 digital) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 302: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.11 Datenlisten 5.11.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 32200 POSCTRL_GAIN[n] KV-Faktor 32250 RATED_OUTVAL Nenn-Ausgangsspannung 32260 RATED_VELO Nenn-Motordrehzahl 36010 STOP_LIMIT_FINE Genauhalt fein 36030 STANDSTILL_POS_TOL Stillstandstoleranz 36050 CLAMP_POS_TOL Klemmungstoleranz 36210 CTRLOUT_LIMIT Maximaler Drehzahlsollwert 36300 ENC_FREQ_LIMIT[n] Gebergrenzfrequenz 36400 CONTOUR_TOL Toleranzband Konturüberwachung 36500 ENC_CHANGE_TOL Max.
  • Seite 303: Signale Von Achse/Spindel

    Diagnosehilfsmittel (D1) 5.11 Datenlisten 5.11.3.2 Signale von Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... 60.4 Referenziert/Synchronisiert 1 31, ... 60.5 Referenziert/Synchronisiert 2 31, ... 62.5 Festanschlag erreicht 31, ... 92.0 Einrichtebetrieb aktiv 31, ... 92.1 Hochlaufgeber-Schnellstopp 31, ... 92.2 Momentengrenze 2 aktiv 31, ...
  • Seite 304 Diagnosehilfsmittel (D1) 5.11 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 305: Fahren Auf Festanschlag (F1)

    Fahren auf Festanschlag (F1) Kurzbeschreibung Kundennutzen Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können z. B. Reitstöcke oder Pinolen gegen einen festen Anschlag verfahren werden, um Werkstücke zu klemmen. Merkmale ● Das Klemmmoment und ein Festanschlags-Überwachungsfenster sind im Teileprogramm programmierbar und, nachdem der Festanschlag erreicht wurde, auch über Settingdaten änderbar.
  • Seite 306: Allgemeine Funktionalität

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Allgemeine Funktionalität 6.2.1 Funktionsablauf, Programmierung, Parametrierung Programmierung Fahren auf Festanschlag wird mit den folgenden Befehlen an- oder abgewählt: FXS[Maschinenachsbezeichner]=1 (Anwählen) FXS[Maschinenachsbezeichner]=0 (Abwählen) Die Befehle sind modal wirksam. Das Klemmmoment wird mit dem Befehl: FXST[Maschinenachsbezeichner] = <Moment>...
  • Seite 307: Mit Maschinenachsbezeichnern

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Beispiele Mit Maschinenachsbezeichnern: X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXST[X1]=12.3 X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXST[X1]=12.3 FXSW[X1]=2 ; mm X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXSW[X1]=2 ; mm Literatur: /PA/ Programmieranleitung Grundlagen Kanalachsbezeichner mit eindeutiger Maschinenachszuordnung: Zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Programmierung sei hier die Kanal-Achse X auf die Maschinenachse AX1 [oder X1 (Name im Maschinendatum: MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB)]...
  • Seite 308 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Bild 6-1 Beispiel für Fahren auf Festanschlag Anwahl Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" über den Befehl FXS[x]=1 und meldet der PLC durch das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren"), dass die Funktion angewählt wurde.
  • Seite 309 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Festanschlag wird erreicht Sobald die Achse auf den mechanischen Festanschlag (Werkstück) drückt, erhöht die Regelung im Antrieb das Moment, um die Achse weiter zu bewegen. Das Moment steigt bis zum programmierten Grenzwert an und bleibt dann konstant. Der Zustand "Festanschlag erreicht"...
  • Seite 310: Überwachungsfenster

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Überwachungsfenster Wurde in dem Satz oder seit Programmbeginn kein Festanschlags-Überwachungsfenster programmiert, so gilt der Wert der in das Maschinendatum: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Voreinstellung für Festanschlags-Überwachungsfenster) eingetragen ist. Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das gewählte Fenster, so wird der Alarm 20093 "Festanschlags-Überwachung hat angesprochen"...
  • Seite 311 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Abbruch ohne Alarm Das Fahren auf Festanschlag kann von der PLC aus im Anfahrsatz ohne einen Alarm auszulösen (zum Beispiel beim Eintreffen eines Tastendruckes des Bedieners) abgebrochen werden, wenn im Maschinedatum: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK der Alarm 20094 unterdrückt wird.
  • Seite 312 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Ablauf bei Störung oder Abbruch Das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") wird zurückgesetzt. Abhängig vom Maschinendatum: MD37060 $MA_FIXED_STOP_ACKN_MASK wird die Quittierung der PLC durch Rücksetzen des NST DB31, ... DBX3.1 ("Fahren auf Festanschlag freigeben") abgewartet. Anschließend wird die Momentenbegrenzung aufgehoben und ein Satzwechsel durchgeführt.
  • Seite 313 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Satzbezogene Synchronaktionen Durch die Programmierung einer satzbezogenen Synchronaktion kann Fahren auf Festanschlag während einer Anfahrbewegung zugeschaltet werden. Programmierbeispiel: N10 G0 G90 X0 Y0 N20 WHEN $AA_IW[X]>17 DO FXS[X]=1 ; Erreicht X eine Position größer N30 G1 F200 X100 Y110 ;...
  • Seite 314: Verhalten Bei Reset Und Funktionsabbruch

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Rampe für die Momentgrenze mit MD37012 Damit das Setzen einer Momentengrenze nicht zu ruckartig erfolgt, wurde eine Rampe realisiert. Hierfür wird im Maschinendatum: MD37012 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME festgelegt, wie lange es dauern soll, bis die neue Momentengrenze erreicht ist. 6.2.2 Verhalten bei RESET und Funktionsabbruch Verhalten bei RESET...
  • Seite 315: Verhalten Bei Satzsuchlauf

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf Satzsuchlauf mit Berechnung Es gilt folgendes Verhalten: ● Wenn der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem die Achse am Festanschlag stehen soll, so wird der Festanschlag angefahren, wenn dieser nicht bereits erreicht ist. ●...
  • Seite 316 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität VORSICHT SERUPRO-Anfahren berücksichtigt die Anweisung FXS nicht wirklich. Die programmierte Endposition des FXS-Satzes wird ohne Momentenbegrenzung nur simuliert angefahren. Der Anwender kann im Teileprogramm das Ein- und Ausschalten von FXS mitprotokollieren. Bei Bedarf kann der Benutzer ein ASUP starten, um FXS in diesem SERUPRO-ASUP ein- oder auszuschalten.
  • Seite 317: Aa_Fxs Achsen Simuliert Fahren

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Bild 6-2 Diagramm für FXS mit digitalem Antrieb (611 digital) $AA_FXS Achsen simuliert fahren Die Systemvariable $AA_FXS stellt den Fortschritt der Programmsimulation dar "programmsensitive Systemvariable". Beispiel: Wird im SERUPRO-Vorgang die Achse Y mit FXS[Y]=1 simuliert gefahren, so hat $AA_FXS den Wert 3.
  • Seite 318 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität $VA_FXS realer Maschinenzustand Die Variable $VA_FXS beschreibt immerden realen Maschinenzustand. Damit wird im SERUPRO-Vorgang der wirklich vorhandene Maschinenzustand der entsprechenden Achse mit $VA_FXS angezeigt. Soll-/Ist-Zustand Vergleich Mit den beiden Systemvariablen $AA_FXS und $VA_FXS kann der Anwender im Teileprogramm den Soll- und Ist-Zustand vergleichen.
  • Seite 319: Fxs-Repos Deaktivieren

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität FXS-REPOS deaktivieren FXS-REPOS wird deaktiviert durch: ● eine FXS-Synchronaktion, die sich auf REPOSA bezieht oder ● $AA_FXS[X] == $VA_FXS[X] im SERUPRO_ASUP Hinweis Ein SERUPRO-ASUP ohne FXS-Behandlung oder kein vorhandenes SERUPRO-ASUP führt zu einen vollautomatischen FXS-REPOS. VORSICHT FXS-REPOS fährt alle Bahnachsen in einem Bahnverband auf den Zielpunkt.
  • Seite 320: Sonstiges

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.4 Sonstiges Settingdaten Für die Funktion "Fahren auf Festanschlag" gibt es folgende achsspezifische Settingdaten: SD43500 $SA_FIXED_STOP_SWITCH (Anwahl Fahren auf Festanschlag) SD43510 $SA_FIXED_STOP_TORQUE (Klemmmoment bei Fahren auf Festanschlag) SD43520 $SA_FIXED_STOP_WINDOW (Festanschlags-Überwachungsfenster) Die Settingdaten sind nur wirksam, wenn die Achse den Festanschlag erreicht hat. Der Status der Settingdaten wird über die Bedientafelfront im Bedienbereich "Parameter"...
  • Seite 321 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität MD1230/1231 Drehmomentengrenzwert1/2 Weitere Informationen sind in der Projektierungsanleitung SIMODRIVE Drehstrommotoren für Vorschub-und Hauptspindelantriebe und im entsprechenden Dokument zum Hydraulikmodul zu finden. Literatur: /FBHLA/ Funktionsbeschreibung HLA-Modul Statusabfrage im Teileprogramm Die Systemvariable $AA_FXS[x] zeigt den Status der Funktion "Fahren auf Festanschlag" Sie hat folgende Codierung: $AA_FXS=0 Achse ist nicht am Anschlag.
  • Seite 322 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Istposition am Festanschlag Mit der Systemvariablen $AA_IM[x] kann die Istposition der Maschinenachse, z. B. zu Messzwecken nach erfolgreichem "Fahren auf Festanschlag", ermittelt werden. Kombinierbarkeit mit anderen Funktionen "Messen mit Restweglöschen" (Befehl MEAS) und "Fahren auf Festanschlag" können nicht gleichzeitig in einem Satz programmiert werden.
  • Seite 323 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität MD37052 Mit dem Maschinendatum: MD37052 $MA_FIXED_STOP_ALARM_REACTION wird durch Setzen der Bits der Antrieb auch im Alarmfall nicht stromlos geschaltet, indem das NST DB11, ... DBX6.3 ("BAG betriebsbereit") weiterhin aktiv bleibt. Bitwert=0: Die Alarme wirken sich auf FXS aus (Antriebe wird stromlos wie bisher). NST DB11, ...
  • Seite 324: Randbedingungen Für Erweiterungen

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.5 Randbedingungen für Erweiterungen Verhalten bei Impulssperre Die Wegnahme der Impulsfreigabe entweder durch Klemme 663 oder durch NST DB31, ... DBX21.7 ("Impulsfreigabe") wird nachfolgend als Impulssperre bezeichnet. Über das Maschinendatum: MD37002 $MA_FIXED_STOP_CONTROL kann Einfluss auf das Zusammenwirken von Fahren auf Festanschlag und Impulssperre genommen werden.
  • Seite 325: Programmierung Fxs In Synchronaktionen

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Hinweis Fahren auf Festanschlag kann durch das Sperren der Impulse von NST " DB31, ... DBX21.7 ("Impulsfreigabe") oder der Klemme 663 nur dann abgebrochen werden, wenn: MD37002 $MA_FIXED_STOP_CONTROL, Bit 0 = 0 MD1012 $MD_FUNC_SWITCH, Bit 2 = 1 erfüllt sind.
  • Seite 326 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Ohne Rampe Eine Änderung der Momentengrenze erfolgt ohne Berücksichtigung der Rampe wenn: ● FXS mit (FXS[]=1) aktiviert wird, damit die Reduzierung sofort eintritt (speziell für Synchronaktionen). ● der Antrieb im Fehlerfall schnellstmöglich stromlos geschaltet werden muss. Anwahl von FXS bei G64 Im Maschinendatum: MD37060 $MA_FIXED_STOP_ACKN_MASK...
  • Seite 327: Fahren Mit Begrenztem Moment/Kraft Foc

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.6 Fahren mit begrenztem Moment/Kraft FOC Funktion Für Anwendungen, bei denen Moment oder Kraft dynamisch weg- oder zeitabhängig oder von anderen Größen abhängig geändert werden sollen (z. B. Pressen), wird die folgende Funktionalität FOC (Force Control) bereitgestellt. Hiermit sind Kraft/Weg- oder Kraft/Zeitprofile in der "Auflösung Interpolationstakt"...
  • Seite 328: Satzbezogene Begrenzung (Foc)

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Programmierung Die Programmierung der Achse erfolgt in eckigen Klammern. Zulässig sind: ● Geometrieachs-Bezeichner ● Kanalachs-Bezeichner ● Maschinenachs-Bezeichner Beispiel: N10 FOCON[X] ; modale Aktivierung der Momentenbegrenzung N20 X100 Y200 FXST[X]=15 ; X fährt mit reduziertem Moment (15%) N30 FXST[X]=75 X20 ;...
  • Seite 329 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.2 Allgemeine Funktionalität Status Momentgrenze feststellen Mit der Systemvariablen $VA_TORQUE_AT_LIMIT kann in Systemen mit digitalen Antrieben (VSA, HSA, HLA) jederzeit gelesen werden, ob das aktuell wirksame Moment der vorgebenen Momentengrenze entspricht. wirksames Moment kleiner Momentengrenzwert wirksames Moment hat den Momentengrenzwert erreicht Einschränkungen Die Funktion FOC hat folgende Einschränkungen: ●...
  • Seite 330: Fahren Auf Festanschlag Mit Digitalen Antrieben

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.3 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben 6.3.1 SIMODRIVE 611 digital (VSA/HSA) Anwahl Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" (über den Befehl FXS[x]=1) und meldet der PLC durch das Nahtstellensignal DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren"), dass die Funktion angewählt wurde.
  • Seite 331: Festanschlag Wird Nicht Erreicht

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.3 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Festanschlag wird nicht erreicht Wird die programmierte Endposition erreicht, ohne dass der Zustand "Festanschlag erreicht" erkannt wurde, so wird über die digitale Schnittstelle die Momentenbegrenzung im Antrieb aufgehoben und das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") zurückgesetzt.
  • Seite 332: Freigabe Der Festanschlagsalarme

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.3 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Freigabe der Festanschlagsalarme Mit dem Maschinendatum: MD37050 FIXED_STOP_ALARM_MASK kann die Freigabe der Festanschlagsalarme wie folgt festgelegt werden: MD 37050 = 0 Festanschlag nicht erreicht (Alarm 20091 unterdrücken) MD 37050 = 2 Festanschlag nicht erreicht (Alarm 20091 unterdrücken) und Festanschlag abgebrochen (Alarm 20094 unterdrücken) MD 37050 = 3...
  • Seite 333 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.3 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Umschaltung Umschaltung * Beschleunigung gemäß > 10 ms bei 611-A (VSA) Umschaltung Bild 6-3 Diagramm für FXS mit digitalem Antrieb (611 digital) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 334: Fahren Auf Festanschlag Mit Hydraulischen Antrieben Simodrive 611 Digital (Hla-Modul)

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.3 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben 6.3.2 Fahren auf Festanschlag mit hydraulischen Antrieben SIMODRIVE 611 digital (HLA-Modul) Geschwindigkeit-/Kraftregelung Bei Aktivierung der Funktion FXS (FXS[x]=1) für das Hydraulikmodul 611 digital (HLA- Modul) findet nur ein Wechsel von Geschwindigkeitsregelung nach Kraftregelung statt. Ein Positionieren ist dann von der NC aus nicht mehr möglich.
  • Seite 335: Fahren Auf Festanschlag Mit Analogen Antrieben

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben 6.4.1 SIMODRIVE 611 analog (VSA) Strom-/Momentenregelung Die im Folgenden erwähnte Momentenregelung und -begrenzung ist beim 611 analog (VSA) als Stromregelung und -begrenzung realisiert. Festes Klemmmoment Über eine Widerstandsbeschaltung (bzw.
  • Seite 336 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Hinweis Dies sollte bei analogen Antrieben aus Sicherheitsgründen immer gemacht werden, damit die Bewegung nicht gestartet wird, bevor der Strom und damit das Moment begrenzt wurde. Anschließend setzt die NC intern die Momentengrenze auf den über das Maschinendatum: MD37070 FIXED_STOP_ANA_TORQUE (Momentengrenze beim Anfahren des Festanschlags für analoge Antriebe) vorgegebenen Wert.
  • Seite 337 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Dazu steuert sie die Klemme 22 an und schaltet nach einer Zeit von > 10 ms die Strombegrenzung (Klemme 96) ab. Dadurch wirkt jetzt das Moment aus dem Maschinendatum: MD37070 FIXED_STOP_ANA_TORQUE auf den Antrieb.
  • Seite 338: Simodrive 611 Analog (Hsa)

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Anschließend geht die Achse in Lageregelung (Nachführen wird beendet) und es wird auf die neue Istposition synchronisiert. Danach wird die programmierte Verfahrbewegung ausgeführt. Nach Erreichen der Zielposition erfolgt der Satzwechsel. 6.4.2 SIMODRIVE 611 analog (HSA) Festes Klemmmoment...
  • Seite 339 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Hinweis Dies sollte bei analogen Antrieben aus Sicherheitsgründen immer gemacht werden, damit die Bewegung nicht gestartet wird, bevor das Moment begrenzt wurde. Anschließend setzt die Steuerung intern die Momentengrenze auf den über das Maschinendatum: MD37070 FIXED_STOP_ANA_TORQUE (Momentengrenze beim Anfahren des Festanschlags für analoge Antriebe)
  • Seite 340 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Soll von der NC ein programmierbares Klemmmoment vorgebbar sein (über FXST[x] oder Settingdatum), so muss die PLC den Antrieb vom drehzahlgeregelten in den momentengeregelten Betrieb umschalten. Dazu steuert sie eine der programmierbaren Klemmen E1-E9 (z.
  • Seite 341: Diagramme Für Fahren Auf Festanschlag Mit Analogen Antrieben

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Daraufhin steuert die PLC die vorherige Getriebestufe an und schaltet dadurch die Momentenbegrenzung ab. Weiterhin schaltet sie die Drehzahlreglerüberwachung wieder ein. Abhängig vom Maschinendatum: MD37060 FIXED_STOP_ACKN_MASK wird die Quittierung der PLC durch das Rücksetzen der NST "Fahren auf Festanschlag freigeben"...
  • Seite 342: Fxs Anwahl (Festanschlag Wird Nicht Erreicht)

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben FXS Anwahl (Festanschlag wird nicht erreicht) Im folgenden Diagramm sind der Verlauf von Schleppabstand und NST-Signale für "FXS Anwahl" (Festanschlag wird nicht erreicht) mit analogem Antrieb dargestellt. Bild 6-5 Diagramm für FXS Anwahl (Festanschlag wird nicht erreicht) mit analogem Antrieb FXS Abwahl Im folgenden Diagramm sind der Verlauf von Schleppabstand und NST-Signale für "FXS...
  • Seite 343 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.4 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Bild 6-6 Diagramm für FXS Abwahl mit analogem Antrieb Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 344: Beispiele

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.5 Beispiele Beispiele Statische Synchronaktionen Fahren auf Festanschlag (FXS), ausgelöst durch eine Synchronaktion. N10 IDS=1 WHENEVER ; statische Synchronaktion aktivieren: (($R1==1) AND ; Durch das Setzen von $R1=1 ($AA_FXS[Y]==0)) DO ; wird für $R1=0 FXS[Y]=1 ; die Achse Y FXS aktiviert FXST[Y]=10 ;...
  • Seite 345 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.5 Beispiele Mehrfache Anwahl Eine Anwahl darf nur einmal erfolgen. Wird durch eine fehlerhafte Programmierung die Funktion nach der Aktivierung (FXS[Achse]=1) nochmals aufgerufen wird der Alarm 20092 "Fahren auf Festanschlag noch aktiv" ausgelöst. Eine Programmierung, die in der Bedingung entweder $AA_FXS[] oder einen eigenen Merker (hier R1) abfragt, vermeidet eine mehrfache Aktivierung der Funktion.
  • Seite 346: Datenlisten

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.6 Datenlisten Datenlisten 6.6.1 Maschinendaten 6.6.1.1 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36042 FOC_STANDSTILL_DELAY_TIME Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung bei FOC und FXS 37000 FIXED_STOP_MODE Modus Fahren auf Festanschlag 37002 FIXED_STOP_CONTROL Sonderfunktionen bei Fahren auf Festanschlag 37010 FIXED_STOP_TORQUE_DEF Voreinstellung für Klemmmoment 37012 FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME Zeitdauer bis zum Erreichen des neuen...
  • Seite 347: Signale

    Fahren auf Festanschlag (F1) 6.6 Datenlisten 6.6.3 Signale 6.6.3.1 Signale an Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... Festanschlag erreicht quittieren 31, ... Sensor Festanschlag 31, ... Achsen-/Spindelsperre 31, ... Reglerfreigabe 31, ... Fahren auf Festanschlag freigeben 6.6.3.2 Signale von Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung...
  • Seite 348 Fahren auf Festanschlag (F1) 6.6 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 349: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2)

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Kurzbeschreibung Diese Funktionsbeschreibung beschreibt die Parametrierung einer Maschinenachse bezüglich: ● Istwert- bzw. Messsysteme ● Sollwertsystem ● Bediengenauigkeit ● Fahrbereiche ● Achsgeschwindigkeiten ● Regelparameter Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 350: Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.1 Geschwindigkeiten Maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl Die maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl wird beeinflusst durch die Maschinenkonstruktion, Antriebsdynamikauslegung und die Grenzfrequenz der Istwerterfassung (Gebergrenzfrequenz). Die maximale Achsgeschwindigkeit wird in dem Maschinendatum: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) definiert.
  • Seite 351 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Diese automatische Vorschubbegrenzung kann bei von CAD-Systemen generierten Programmen, die extrem kurze Sätze enthalten, zu einer Absenkung der Geschwindigkeit über mehrere Sätze führen. Beispiel: IPO-Takt = 12 ms N10 G0 X0 Y0; [mm] N20 G0 X100 Y100;...
  • Seite 352 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM = 1000 [Inkr. / mm] ; IPO-Takt = 12 ms; ⇒ V = 10 / (1000 x 12 ms) = 0,005 Inkr Der Wertebereich der Vorschübe ist abhängig von der gewählten Rechenfeinheit. Bei der Standardvorbelegung des Maschinendatums: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM (Rechenfeinheit für Linearpositionen) (1000 Inkr./mm)
  • Seite 353: Wertebereich Der Verfahrbereiche

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.2 Verfahrbereiche Wertebereich der Verfahrbereiche Der Wertebereich der Verfahrbereiche ist abhängig von der gewählten Rechenfeinheit. Bei der Standardbelegung des Maschinendatums: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM (Rechenfeinheit für Linearpositionen) (1000 Inkr./mm) bzw. MD10210 $MN_INT_INCR_PER_DEG (Rechenfeinheit für Winkelpositionen) (1000 Inkr./Grad) kann folgender Wertebereich mit der angegebenen Auflösung programmiert werden: Tabelle 7-1 Verfahrbereiche der Achsen...
  • Seite 354: Positioniergenauigkeit Der Steuerung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.3 Positioniergenauigkeit der Steuerung Istwertauflösung und Rechenfeinheit Die Positioniergenauigkeit der Steuerung ist abhängig von der Istwertauflösung (= Geberinkremente / (mm oder Grad)) und der Rechenfeinheit (= interne Inkremente / (mm oder Grad)). Die gröbere Auflösung der beiden bestimmt die Positioniergenauigkeit der Steuerung.
  • Seite 355: Prinzipschaltbild Der Feinheiten Und Normierungen

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.4 Prinzipschaltbild der Feinheiten und Normierungen Prinzipschaltbild der Feinheiten und Einheiten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 356 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Das Bild zeigt die Umrechnung von Eingabewerten in interne Einheiten. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 357: Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Weiterhin zeigt es die folgende Umwandlung in interne Inkremente / (mm oder Grad), wobei es zu einer Beschneidung der Nachkommastellen kommen kann, falls die Rechenfeinheit gröber als die Eingabefeinheit gewählt wurde. Desweiteren dient es als Übersichtsbild für die folgenden Themen: ●...
  • Seite 358 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Damit ist es möglich, bei Inch-Einstellung bis zu sechs Nachkommastellen anzeigen zu können. Für die Programmierung in Teileprogrammen gelten die in der Programmieranleitung aufgeführten Eingabefeinheiten. Die gewünschte Rechenfeinheit wird mit den Maschinendaten: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM (Rechenfeinheit für Linearpositionen) MD10210 $MN_INT_INCR_PER_ DEG (Rechenfeinheit für Winkelpositionen) festgelegt.
  • Seite 359: Normierung Physikalischer Größen Der Maschinen- Und Settingdaten

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.6 Normierung physikalischer Größen der Maschinen- und Settingdaten Ein-/Ausgabeeinheiten Maschinen- und Settingdaten, die eine physikalische Größe besitzen, werden je nach Grundsystem (metrisch/inch) standardmäßig in folgenden Ein-/Ausgabeeinheiten interpretiert: Physikalische Größe: Ein- /Ausgabeeinheiten für Standardgrundsystem: Metrisch Inch Linear-Position...
  • Seite 360 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Dazu muss über die Maschinendaten: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK (Aktivierung der Normierungsfaktoren) MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] (Normierungsfaktoren der physikalischen Größen) eine Anpassung zwischen den neu gewählten Ein-/Ausgabeeinheiten und den internen Einheiten erfolgen. Dabei gilt: Gewählte Ein-/Ausgabeeinheit = MD10230 * interne Einheit In das Maschinendatum: MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] ist also jeweils die gewählte Ein-/Ausgabeeinheit ausgedrückt in den internen Einheiten...
  • Seite 361 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel 1: Die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Lineargeschwindigkeiten soll statt in mm/min (Grundstellung) in m/min erfolgen. (Die interne Einheit ist mm/s) ⇒ Der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten soll von der Standardeinstellung abweichen. Dazu muss im Maschinendatum: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK das Bit Nummer 2 gesetzt werden.
  • Seite 362 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel 2: Zusätzlich zu der Änderung von Beispiel 1 soll die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Linear-Beschleunigungen statt in m/s (Grundstellung) in ft/s erfolgen. (Die interne Einheit ist mm/s Der Index 4 spezifiziert in der Liste der "Normierungsfaktoren der physikalischen Größen" die "Linear-Beschleunigung".
  • Seite 363: Metrisches-/Inch-Maßsystem

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Metrisches-/Inch-Maßsystem 7.3.1 Allgemeines Die Steuerung kann mit Inch- oder metrischem Maßsystem arbeiten. Grundstellung Die Grundstellung wird über folgendes Maschinendatum festgelegt: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC (Grundsystem metrisch) Entsprechend dieser Einstellung werden alle geometrischen Werte als metrische oder Inch- Maßangaben interpretiert.
  • Seite 364: Umrechnung Des Grundsystems Mittels Teileprogramm

    MD10250 $MN_SCALING_VALUE_INCH (Umrechnungsfaktor für Umschaltung auf Inch- System) Hinweis Das Maschinendatum ist ohne gesetztes Kennwort der Schutzstufe "Siemens" nicht sichtbar. Durch Änderung der Standardvorbesetzung kann die Steuerung an ein kundenspezifisches Maßsystem angepasst werden. In der Programmierung kann für einige werkstückbezogene Angaben mit G70/G71/G700/G710 zwischen den Maßsystemen umgeschaltet werden.
  • Seite 365 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Anwendung: Damit kann z.B. bei metrischem Grundsystem ein Zoll-Gewinde in einem metrischen Teileprogramm bearbeitet werden. Werkzeugkorrekturen, Nullpunktverschiebungen und Vorschübe bleiben metrisch. Maschinendaten werden in dem mit dem Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC (Grundsystem metrisch) angewählten Grundsystem am Bildschirm ausgegeben. Anzeigen im Maschinenkoordinatensystem sowie Anzeigen der Werkzeugdaten und Nullpunktverschiebungen erfolgen in der Grundstellung, Anzeigen im Werkstückkoordinatensystem in der aktuellen Stellung.
  • Seite 366: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2)

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Beispiele: Beide Teileprogramme werden mit einer metrischen Einstellung, bei: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC=1, ausgeführt. N100 R1=0 R2=0 N120 G01 G70 X1 F1000 N130 $MA_LUBRICATION_DIST[X]=10 N140 NEWCONF N150 IF ($AA_IW[X]>$MA_LUBRICATION_DIST[X]) N160 R1=1 N170 ENDIF N180 IF ($AA_IW[X]>10) N190 R2=1 N200 ENDIF N210 IF ( (R1<>0) OR (R2<>0))
  • Seite 367: Gegenüberstellung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Beispiel 2: Die Festlegung erfolgt hier durch Programmierung von G71 in der Synchronaktion. N100 R1=0 N110 G0 X0 Z0 N120 WAITP(X) N130 ID=1 WHENEVER $R1==1 DO G71 POS[X]=10 N140 R1=1 N150 G71 Z10 F10 ;Z=10 mm X=10 mm N160 G70 Z10 F10...
  • Seite 368: Manuelle Umschaltung Des Grundsystems

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Bereich G70/G71 G700/G710 Längenbehaftete Systemvariablen G / G P / P GUD's G / G G / G LUD's G / G G / G PUD's G / G G / G R-Parameter G / G G / G Siemenszyklen P / P...
  • Seite 369 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Dabei wechselt der Wert von Maschinendatum: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[12] zwischen G700 und G710. Dieser Vorgang wird unabhängig von der aktuell eingestellten Schutzstufe durchgeführt. Hinweis Die Verfügbarkeit des Softkeys und damit der Funktionalität ist über das Kompatibilitätsmaschinendatum: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM projektierbar.
  • Seite 370 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Dazu zählen: ● R-Parameter ● GUD's (Global User Data) ● LUD's (Local User Data) ● PUD's (Program global User Data) ● Analoge Ein-/Ausgänge ● Datenaustausch über den FC21 Hier ist der Anwender gefordert, das aktuell gültige Maßsystem: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC zu berücksichtigen.
  • Seite 371 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Eingabe- und Rechenfeinheit Die Eingabe-/Rechenfeinheit wird in der Steuerung über das Maschinendatum: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM eingestellt. Standardeinstellungen: Metrisches System Inch System 1000 (0.001 mm) 0.0001 Beispiel: 1 Inch = 25.4 mm ⇒ 0.0001 Inch = 0.00254 mm = 2.54 μm Um die letzten 40 nm noch programmieren und darstellen zu können, muss ein Wert von 100000 in das MD10200 eingegeben werden.
  • Seite 372 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Datensicherung Datensätze, die aus der Steuerung separat gelesen werden können und die über maßsytemrelevante Daten verfügen, erhalten beim Lesevorgang in Abhängigkeit von Maschinendatum: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM eine mit Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC korrespondierende INCH- bzw. METRIC-Kennung. Damit soll festgehalten werden, in welchem Maßsystem die Daten ursprünglich ausgelesen worden sind.
  • Seite 373: Fgroup Und Fgref

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem 7.3.4 FGROUP und FGREF Programmierung Für Bearbeitungsvorgänge, bei denen das Werkzeug oder das Werkstück oder beide von einer Rundachse bewegt werden (z.B. Laser-Bearbeitung von drehenden Rohren), soll der wirksame Bearbeitungsvorschub in gewohnter Weise als Bahnvorschub über den F-Wert programmiert werden können.
  • Seite 374 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Beispiel: Das folgende Beispiel soll die Wirkungsweise von FGROUP auf den Bahnweg und Bahnvorschub verdeutlichen. N100 R1=0 N110 FGROUP(X,A) N120 G91 G1 G710 F100 ; Vorschub=100 mm/min bzw. 100 Grad/min N130 DO $R1=$AC_TIME N140 X10 ;...
  • Seite 375 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem N310 DO $R9=$AC_TIME N320 X0.001 A10 ; Vorschub=2540 mm/min ; Bahnweg=254 mm ; R9=ca. 6s N330 M30 Hinweis Die Variable $AC_TIME enthält die Zeit vom Satzanfang in Sekunden. Sie ist nur in Synchronaktionen verwendbar. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 376: Soll-/Istwertsystem

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Soll-/Istwertsystem 7.4.1 Allgemeines Regelkreis Für jede geregelte Achse/Spindel ist ein Regelkreis mit folgendem Aufbau konfigurierbar: Bild 7-1 Prinzipschaltung eines Regelkreises Sollwertausgabe Je Achse/Spindel kann ein Sollwert ausgegeben werden. Die Sollwertausgabe an den Steller erfolgt bei SINUMERIK 840D digital. Istwerterfassung Je Achse/Spindel können max.
  • Seite 377 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Das Referenzpunktfahren wird mit dem angewählten Messsystem durchgeführt. Jedes Lagemesssystem muss getrennt referiert werden. Erläuterungen zu Kompensationsfunktionen für die Istwerterfassung siehe: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kompensationen (K3) Erläuterungen zu Geberüberwachungen siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Umschalten der Messsysteme Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale kann zwischen den beiden Messsystemen umgeschaltet werden:...
  • Seite 378 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Simulationsachsen Zu Testzwecken kann der Drehzahlregelkreis einer Achse simuliert werden. Die Achse "fährt" dadurch mit Schleppfehler, ähnlich wie eine echte Achse. Eine Simulationsachse wird definiert, indem die beiden folgenden Maschinendaten auf "0" gesetzt werden: MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE[n] (Ausgabeart des Sollwertes) MD30240 $MA_ENC_TYPE[n] (Art der Istwerterfassung) Nach Laden der Standardmaschinendaten sind die Achsen auf Simulation gesetzt.
  • Seite 379: Drehzahlsollwert- Und Istwertrangierung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem 7.4.2 Drehzahlsollwert- und Istwertrangierung Allgemeines Zur Drehzahlsollwert- und Istwertrangierung sind für jede Achse/Spindel zu definieren: ● Zuordnung des 1. Messkreises ● Zuordnung des 2. Messkreises (falls vorhanden) ● Zuordnung des Sollwertzweiges Mehrfachzuordnungen, z.B. die Verwendung eines Messkreises für die Lageistwerterfassung zur abwechselnden Regelung mehrerer Achsen/Spindeln, sind erlaubt.
  • Seite 380: Index Der Md Für Drehzahl-Sollwertrangierung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Index der MD für Drehzahl-Sollwertrangierung Der Index [n] der Maschinendaten für die Sollwertrangierung hat die Codierung 0 für die Sollwertzuordnung mit den Standardwert 1. Drehzahlsollwertrangierung Für jeden Sollwertzweig sind folgende Maschinendaten zu parametrieren: MD30100 $MA_CTRLOUT_SEGMENT_NR[n] (Sollwertzuordnung Bussegment): Hier ist die Nummer des Bussegments einzutragen, über das der Ausgang angesprochen wird.
  • Seite 381: Istwertrangierung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Istwertrangierung Für die Istwertrangierung sind folgende Istwertzuordnungen zur Parametrierung der dazugehörigen Maschinendaten erforderlich: Istwertzuordnung Nummer: Antriebstyp: des Bussegments Antriebsnummer / Baugruppennummer: des Moduls innerhalb eines Bussegments Eingang auf Antriebsmodul / Messkreiskarte: des Sollwerteingangs Art der Istwerterfassung (Lageistwert): Der verwendete Gebertyp Geber unabhängig / abhängig zu setzen Der Geber ist "independent"...
  • Seite 382: Index Der Md Für Istwertrangierung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem MD30240 $MA_ENC_TYPE[n] (Art der Istwerterfassung): Hier ist der verwendete Gebertyp einzutragen. MD30242 $MA_ENC_IS_INDEPENDENT[n] (Geber ist unabhängig): Sollen Iswertkorrekturen nicht den Istwert eines in der gleichen Achse definierten Gebers beeinflussen, so ist dieser unabhängig zu erklären. Geber ist unbhängig Geber ist abhängig Index der MD für Istwertrangierung...
  • Seite 383 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Bild 7-2 Beispiel für Soll-/Istwertrangierung Besonderheiten bei SINUMERIK 840D mit SIMODRIVE 611 digital: ● MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[n]und MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[n] einer Maschinenachse haben bei indirekten Messsystemen oder wenn auf der NC-Seite der Motorgeber ausgewertet werden muss, immer die gleiche logische Antriebsnummer.
  • Seite 384: Konfiguration Der Antriebe

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem 7.4.3 Konfiguration der Antriebe SINUMERIK 840D mit SIMODRIVE 611 digital SINUMERIK 840D mit 611D-Antriebsbus Über die Bedientafelfront (Human machine interface HMI) kann im Bedienbereich "Diagnose" die Antriebskonfiguration durchgeführt werden. Dabei werden für jeden physikalisch vorhandenen Antrieb folgende Maschinendaten automatisch parametriert: ●...
  • Seite 385: Anpassungen Der Motor/Last-Verhältnisse

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem ● MD13070 $MN_DRIVE_FUNCTION_MASK[n] (Benutzte DP-Funktionen für Antriebe am PROFIBUS-DP) Ermöglicht Anpassungen bestimmter nicht genormter PROFIBUS-Steuerbits des SIMUDRIVE 611 universal. ● MD13080 $MN_DRIVE_TYPE_DP[n] (Antriebsart PROFIBUS-DP) Auswahl von Fremd-Slaves, Synchron-, Asynchron- oder Linearantrieben. 7.4.4 Anpassungen der Motor/Last-Verhältnisse Getriebearten Zur Anpassung der mechanischen Verhältnisse existieren folgende Getriebearten: Getriebeart...
  • Seite 386 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Motor-/Last-Getriebe Das von SINUMERIK unterstützte Motor-/Last-Getriebe wird über folgende Maschinendaten projektiert: MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus den Verhältnis Zähler zu Nenner der beiden Maschinendaten. Über die dazugehörigen Parmetersätze wird der Lageregler standardmäßig automatisch von der Steuerung auf die jeweiligen Übersetzungsverhältnisse synchronisiert.
  • Seite 387 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Geber direkt am Werkzeug Für das Vorsatz-Getriebe wird eine weitere Anschlussvariante für einen "werkzeugseitigen Geber" durch Projektierung von Maschinendatum: MD31044 $MA_ENC_IS_DIRECT2 möglich. Geber nicht direkt am Werkzeug Bei einer Getriebeumschaltung des Vorsatz-Getriebes im lagegeregelten Betrieb gelten folgende Randbedingungen: ●...
  • Seite 388: Drehzahlsollwertausgabe

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Hinweis Um ein Neu-Referenzieren ohne unterbrechenden RESET zu ermöglichen, sind die Maschinendaten: MD34080 $MA_REFP_MOVE_DIST MD34090 $MA_REFP_MOVE_DIST_CORR auf NewConfig-Wirksamkeit umgestellt. Weitere Erläuterungen zum Referenzieren entnehmen Sie bitte: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Referenzpunktfahren (R1) 7.4.5 Drehzahlsollwertausgabe Regelsinn und Verfahrrichtung der Vorschubachsen Vor Beginn der Arbeit ist die Verfahrrichtung der Vorschubachse zu klären.
  • Seite 389 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Für PROFIBUS-DP Antriebe ist alternativ auch der manuelle Drehzahlsollwertabgleich möglich. ● Manueller Abgleich In das Maschinendatum: MD32250 $MA_RATED_OUTVAL wird ein Wert ungleich Null eingetragen. Weitere Erläuterungen zum Drehzahlsollwertabgleich entnehmen Sie bitte: Literatur: /HBI/ Handbuch SINUMERIK 840Di; "Achsen und Spindeln" SINUMERIK 840Di mit SIMODRIVE 611 universal Der Drehzahlsollwertabgleich bei SINUMERIK 840Di mit SIMODRIVE 611 universal - Antrieben kann automatisch oder manuell durchgeführt werden.
  • Seite 390 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Maximaler Drehzahlsollwert Bei SINUMERIK 840D ist der maximale Drehzahlsollwert der größte Wert, der aufgrund der eingestellten Maximaldrehzahl der Antriebsmaschinendaten: MD1401/2401 $MD_MOTOR_MAX_SPEED (Maximale Motornutzdrehzahl) an den SIMODRIVE 611 digital Antrieb ausgegeben werden kann. Beim Spindelantrieb entspricht das MD1401 der maximalen Motordrehzahl. Über die mechanische Getriebestufe wird an der Spindel die gewünschte Drehzahl erreicht.
  • Seite 391 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT[n] (Maximaler Drehzahlsollwert) MD1405/2405 $MD_MOTOR_SPEED_LIMIT (Überwachungsdrehzahl Motor) übereinstimmen. Hinweis Weitere Erläuterungen zur Sollwertanpassung für SIMODRIVE digital Antriebe siehe: Literatur: /IAD/ Inbetriebnahmeanleitung; Achsen und Spindeln Erläuterungen zur Sollwert Normierung für SIMODRIVE analog Antriebe siehe: Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen;...
  • Seite 392: Istwertverarbeitung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem 7.4.6 Istwertverarbeitung Istwertauflösung Um einen korrekt geschlossenen Lageregelkreis zu erzeugen, ist es nötig, der Steuerung die Istwertauflösung mitzuteilen. Dazu dienen die folgenden achsspezifischen Maschinendaten. Anhand der Maschinendaten-Parametrierung wird die Istwertauflösung automatisch von der Steuerung errechnet. Die Regelungsparametersätze des Lagereglers werden als Servo- Parametersätze bezeichnet.
  • Seite 393: Codierung Der Maschinendaten

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Der motorseitige Geber ist ein Einbaugeber und hat damit kein Messgetriebe. Das Übersetzungsverhältnis ist immer 1:1. Hinweis Diese Maschinendaten werden nicht für die Geberanpassung (Wegbewertung) benötigt. Sie müssen jedoch für die Sollwertberechnung richtig eingegeben werden! Es stellt sich sonst nicht der gewünschte K -Faktor ein.
  • Seite 394: Varianten Der Istwerterfassung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Bei den folgenden Maschinendaten berücksichtigt die Steuerung keine Parametersätze und auch keinen Index für codierte Geber. NewConfig abhängige Maschinendaten Bedeutung MD31064 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_DENOM (Nenner Vorsatz-Gertriebe) MD31066 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_NUMERA (Zähler Vorsatz-Gertriebe) MD31044 $MA_ENC_IS_DIRECT2 (Geber am Vorsatz-Getriebe) MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) MD34080 $MA_REFP_MOVE_DIST (Referenzpunktabstand)
  • Seite 395: Anpassungen Der Istwertauflösung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem 7.4.7 Anpassungen der Istwertauflösung Berechnung des Verhältnisses Die Berechnung des Verhältnisses ergibt sich aus den zugehörigen Maschinendaten und ist für inkrementelle Messgeber wie folgt definiert: Für inkrementelle Messsysteme mit rotatorischer Umdrehung (Rundachse) gilt: Die interne Impulsvervielfachung durch den Messsystemlogikbaustein beträgt dabei: ●...
  • Seite 396 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Der Abstand bei Lineargebern basiert auf den Abstand der Striche. Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 7-6 Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm"...
  • Seite 397 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem ⇒ MD30300 $MA_IS_ROT_AX MD31000 $MA_ENC_IS_LINEAR[0] MD31040 $MA_ENC_IS_DIRECT[0] MD31020 $MA_ENC_RESOL[0] = 2048 MD31030 $MA_LEADSCREW_PITCH = 10 MD31080 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_NUMERA[0] = 1 MD31070 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[0] MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[0] MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM[0] MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM = 10000 Ergebnis: 1 Geberinkrement entspricht 0,004768 Inkrementen in der internen Einheit. In der Praxis sollte die verfügbare Geberauflösung nicht feiner aufgelöst sein, als die interne Rechenfeinheit rechnet.
  • Seite 398 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 7-7 Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 399 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 7-8 Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/Grad" und den "Geberinkrementen/Grad" folgendermaßen: Beispiel für Rundachse mit Geber am Motor Rundachse mit rotatorischem Geber (2048 Impulse) am Motor;...
  • Seite 400 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[0] MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM[0] MD10210 $MN_INT_INCR_PER_DEG = 1000 Ergebnis: 1 Geberinkrement entspricht 0,017166 Inkrementen in der internen Einheit. Damit ist die Geberauflösung um den Faktor 58 gröber als die Rechenauflösung. Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 7-9 Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den...
  • Seite 401 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.4 Soll-/Istwertsystem Vorsatz-Getriebe Geber am Werkzeug Bild 7-10 Vorsatz-Getriebe mit Geber direkt am angetriebenen Werkzeug Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 402: Regelung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Regelung 7.5.1 Allgemeines Lageregelung einer Achse/Spindel Die Regelung einer Achse besteht aus dem Strom- und Drehzahlregelkreis des Antriebes und einem übergeordneten Lageregelkreis in der NC. Die Drehzahl- und Stromregelung für SIMODRIVE 611 sind erläutert in: Literatur: /IAD/ "Inbetriebnahmeanleitung"...
  • Seite 403 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Feininterpolation Der Feininterpolator (FIPO) dient zur Anpassung des Sollwertes des im allgemeinen niedrigeren Interpolatortaktes an den höheren Lageregeltakt. Mit der Feininterpolation kann die Konturgüte weiter erhöht werden (Verringerung des Treppeneffektes beim Drehzahlsollwert). Es gibt drei Typen des FIPOs: differienzieller FIPO kubischer FIPO kubischer FIPO, optimiert für Betrieb mit Vorsteuerung...
  • Seite 404 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Faktor-Einstellung bei SINUMERIK 840D Bild 7-12 Dynamikanpassung Dynamikanpassung Mit der Dynamikanpassung können Achsen mit unterschiedlichen K -Faktoren auf gleichen Schleppabstand eingestellt werden. Damit kann bei Achsen, die miteinander interpolieren, eine optimale Konturgenauigkeit ohne Verlust von Regelgüte erreicht werden. Ein hoher K Faktor einer Achse kann beibehalten werden.
  • Seite 405 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Beispiel für Dynamikanpassung der Achsen 1, 2 und 3 (ohne Drehzahlvorsteuerung): Die Ersatzzeitkonstante des Lageregelkreises beträgt: für Achse 1: 30 ms für Achse 2: 20 ms für Achse 3: 24 ms ⇒ Achse 1 ist die dynamisch langsamste Achse. ⇒...
  • Seite 406: Parametersätze Des Lagereglers

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Hinweis Wenn bei einer Geometrieachse eine Dynamikanpassung erfolgt, dann ist das gleiche dynamische Verhalten bei allen weiteren Geometrie-Achsen ebenfalls erforderlich und mit folgender Einstellung zu aktivieren: MD32900 $MA_DYN_MATCH_ENABLE= 1 Literatur: /IAD/ "Inbetriebnahmeanleitung" SINUMERIK 840D / 611D 7.5.2 Parametersätze des Lagereglers 6 verschiedene Parametersätze...
  • Seite 407 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Gewindebohren oder -schneiden Für Parametersätze bei Achsen gilt: ● Maschinenachsen, die nicht am Gewindebohren oder -schneiden beteiligt sind, wird immer der Parametersatz 1 (Index=0) aktiviert. Die weiteren Parametersätze müssen nicht berücksichtigt werden. ● Maschinenachsen, die am Gewindebohren oder -schneiden beteiligt sind, wird die gleiche Parametersatznummer wie bei der aktuellen Getriebestufe der Spindel aktiv.
  • Seite 408: Erweiterung Des Parametersatzes

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung 7.5.3 Erweiterung des Parametersatzes Anwendung An manchen Maschinen wird zur Bewegung verschiedener Maschinenteile ein und derselbe Antrieb verwendet, welches bei stark verschiedenen Drehzahlen einen Getriebestufenwechsel zur Folge hat. Mit jeden Getriebestufenwechsel wird auch der entsprechende Parametersatz umgeschaltet.
  • Seite 409: Aktivierung Der Parametersatz-Codierung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Bisher bewährte Maschinendaten Weitere Maschinendaten mit Parametersatz-Codierung Folgende bisherige Maschinendaten sind über Parametersätze codierbar und haben sich bereits bei der Inbetriebnahme der NC bewährt: Nenner Lastgetriebe MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM Zähler Lastgetriebe MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERO Ersatzzeitkons. Stromregelkreis MD32800 $MA_EQUIV_CURRCTRL_TIME Ersatzzeitkons.
  • Seite 410 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Wird die Voreinstellung im Maschinendatum: MD36012 $MA_STOP_LIMIT_FACTOR auf ungleich (1.0) geändert, so werden die Genauhaltgrenzen und das Stillstandsfenster abhängig vom Parametersatz verändert. Beim Laden alter Archive (aus früheren Software-Ständen gesicherten Daten) wird das Maschinendatum: MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT für alle Indizes automatisch auf den gleichen Wert eingestellt, so dass sich die Steuerung kompatibel verhält.
  • Seite 411: Steuerungsverhalten Bei Power On, Reset, Repos

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.5 Regelung Randbedingungen Die Funktionserweiterung ist für alle Steuerungsvarianten verfügbar. Steuerungsverhalten bei Power On, RESET, REPOS Die neuen bzw. geänderten Daten werden mit Softkey "Maschinendaten wirksam setzen" oder "Reset" oder "Power On" wirksam. Betriebsarten-Umschaltungen, Suchlauf oder REPOS wirken sich nicht aus.
  • Seite 412: Optimierung Der Regelung

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Optimierung der Regelung 7.6.1 Lageregler: Lagedifferenz-Aufschaltung Anwendung Das Stabilitäts- und Positionierverhalten von Achsen mit niedriger Eigenfrequenz (bis ca. 20Hz) und schwingungsfähigen mechanischen Aufbau wird durch aktive Schwingungsdämpfung bei gleichzeitigem Einsatz der Vorsteuerung verbessert. Hierzu wird die Differenzlage zweier Messsysteme gebildet und nach entsprechender Gewichtung des Maschinendatums: MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING...
  • Seite 413 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung MD32950 Die Funktion wird mit der Maschinendatum-Einstellung: MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING = 1 aktiviert. Es ist möglich, sowohl positive als auch negative Werte einzugeben, die dann zur Normierung der Lagedifferenz-Aufschaltung dienen. Standardeinstellung ist: MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING = 0 Die Lagedifferenz-Aufschaltung ist in diesem Fall inaktiv.
  • Seite 414: Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Symmetrierfilter

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung 7.6.2 Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Symmetrierfilter Für Drehzahl- und Drehmoment- Vorsteuerung. Anwendung Bei aktiver Vorsteuerung wird der Lagesollwert vor Erreichen des eigentlichen Reglers über ein sogenanntes Symmetrierfilter geschickt. Dadurch ist es möglich, den Drehzahlsollwert zu 100% vorzusteuern, ohne dass beim Positionieren Überschwinger entstehen.
  • Seite 415 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Filteraktivierung mit MD32620 Das neue Filter wird erst durch Änderung des axialen Maschinendatums: MD32620 $MA_FFW_MODE mit der Auswahl der Werte 3 und 4 wirksam. Die gewünschte aktive Variante der Vorsteuerung mit neuer Symmetrierung wird mit MD32620 wie folgt ausgewählt: Drehzahl-Vorsteuerung mit neuer Symmetrierung Momenten-Vorsteuerung (nur bei SINUMERIK 840D möglich) mit neuer Symmetrierung...
  • Seite 416 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Einstellung der Ersatzzeitkonstante bei Drehzahlvorsteuerung Wenn bisher MD32620 $MA_FFW_MODE = 1 eingestellt war: 1. MD32620 $MA_FFW_MODE = 3 setzen. 2. MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT = 1 setzen. 3. MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME neu einstellen. Einstellung der Ersatzzeitkonstante bei Momentenvorsteuerung Wenn bisher MD32620 $MA_FFW_MODE = 2 eingestellt war: 1.
  • Seite 417 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Einstellung der Ersatzzeitkonstante des Drehzahlregelkreises MD32810 Drehzahlvorsteuerung Es empfiehlt sich, die Achse in der Betriebsart "AUTOMATIK" mit einem Teileprogramm hin- und herfahren zu lassen und das Einfahren in die Zielposition, d.h. den Lageistwert des aktiven Messsystems, mit dem Servo-Trace (HMI-Advanced oder PG) zu beobachten.
  • Seite 418 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Feinabstimmung MD32810 Erfahrungsgemäß verstellt man beim Feinabgleich den Anfangswert nur sehr wenig, typisch um 0,25 ms nach oben oder unten. Bei einem Anfangswert von z.B. 1,5 ms liegt das manuell gefundene Optimum normalerweise im Bereich 1,25 ms bis 1,75 ms.
  • Seite 419 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Umschaltautomatik bei Änderung des Lagereltakts Wird der Lageregeltakt (MD10050 $MN_SYSCLOCK_CYCLE_TIME) geändert oder der Übernahme-Zeitpunkt der Drehzahlsollwerte verändert, um den K erhöhen zu können (MD10082 $MN_CTRLOUT_LEAD_TIME), oder auf Dynamic Stiffness Control umgestellt (MD32640 $MA_STIFFNESS_CONTROL_ENABLE), musste bisher der Abgleich von MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME wiederholt werden, da sich der optimale Wert deutlich änderte.
  • Seite 420 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Hinweis Die Einstellung der Vorsteuerung muss für alle Achsen eines Interpolationsverbundes gleich sein. Einstellung der Ersatzzeitkonstante des Stromregelkreises MD32800 Momentenvorsteuerung per Zusatzoption Für die Einstellung der Zeitkonstante des Stromregelkreises gelten die selben Regeln und Empfehlungen wie bei der Drehzahlvorsteuerung.
  • Seite 421 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Nun schaltet FFWON im Programm die Momentenvorsteuerung ein (bei allen Achsen des Kanals, die ebenso wie X1 eingestellt sind), FFWOF schaltet sie wieder aus. Mittels Maschinendatum: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[23] (Löschstellung der G-Gruppen) kann FFWON auch für jedes Programm voreingestellt werden. MD32620 $MA_FFW_MODE[X1] = 4 ;...
  • Seite 422: Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Ruckfilter

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung 7.6.3 Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Ruckfilter Anwendung In einigen Anwendungen, z. B. beim Fräsen von Freiformflächen, kann es vorteilhaft sein, die Lagesollwertverläufe zu glätten, um bessere Oberflächen aufgrund weniger Anregungen von Maschinenschwingungen zu erzeugen. Funktionalität Die Filterwirkung der Lagesollwerte muss möglichst ausgeprägt sein, ohne aber die Konturgenauigkeit unzulässig zu beeinträchtigen.
  • Seite 423 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Filterfreigabe mit MD32402 Mit dem Maschinendatum: MD32402 $MA_AX_JERK_ENABLE wird das neue Lagesollwertfilter freigegeben und durch folgende Festlegungen bestimmt: MD32402 $MA_AX_JERK_MODE Filtermodus neues Ruckfilter wählen MD32410 $MA_AX_JERK_TIME = 0.02 Filterzeit in Sekunden einstellen (20 ms) MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE Filterberechnung freigeben Wenn vorher kein Filtermodus:...
  • Seite 424 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Ausschalten Ausschalten des Lagesollwertfilters: 1. Filterberechnung sperren: MD32410 $MA_AX_JERK_ENABLE = 0 2. Sperre mittels "Maschinendatum wirksam setzen" oder "Reset" an der Maschinensteuertafel aktivieren. Randbedingungen Das Lagesollwertfilter ist in allen Steuerungsvarianten wie folgt verfügbar: ●...
  • Seite 425: Lageregelung Mit Pi-Regler

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung 7.6.4 Lageregelung mit PI-Regler Funktion Im Standardfall ist der Kern des Lagereglers ein P-Regler mit den oben genannten vorgeschalteten Beeinflussungsmöglichkeiten. Für besondere Einsätze (wie Elektronisches Getriebe) wird die Zuschaltung eines Integralteils möglich. Der dann vorliegende PI-Regler regelt den Fehler zwischen Soll- und Istposition bei entsprechender Einstellung der zugehörigen Maschinendaten zu Null in endlicher, einstellbarer Zeit aus.
  • Seite 426 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung 3. Aktivieren Sie den Lageregelkreis als PI-Regler durch Einstellung folgender Maschinendaten: MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE ; Wert 1 setzen MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME ; Nachstellzeit [s] Wirkungsweise der Nachstellzeit: – T → 0: Der Regelfehler wird schnell ausgeregelt, der Regelkreis kann jedoch instabil werden. –...
  • Seite 427: Systemvariable Für Status Der Impulsfreigabe

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Bild 7-13 Schleppabstand (1), Istgeschwindigkeit (2), Lageistwert (3), Lagesollwert (4) 7.6.5 Systemvariable für Status der Impulsfreigabe Anwendung Für alle Anwendungen, die schnell auf die Impulsfreigabe reagieren müssen, wird zur Beschleunigung der Bremsenansteuerung der Status der Impulsfreigabe auf eine neue Systemvariable abgebildet.
  • Seite 428 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Systemvariable für Antriebsleistungs-Freigabe Da die Funktion einheitlich für alle Antriebs-Arten (auch für nicht elektrische Antriebe) zur Verfügung stehen soll, bekommt die Variable den Namen "Antriebsleistungs-Freigabe" (englisch: "drive power enable"). Beschreibung NCK-Variable Status der Leistungfreigabe (Impulsfreigabe) $VA_DPE [Maschinenachse] einer Maschinenachse.
  • Seite 429: Erweiterungen Für "Abschaltachsen

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung 7.6.6 Erweiterungen für "Abschaltachsen" Anwendung Bei konstruktionsbedingten Nichtlinearitäten und Elastizitäten, wie das in der Förder- und Regallagertechnik der Fall ist, muss aufgrund des instabilen Lageregelkreises oft auf den Einsatz der Lageregelung verzichtet werden. Die Achsen werden deshalb gesteuert und nicht geregelt verfahren.
  • Seite 430 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung "Tote Zone" MD32960 Nichtlinearitäten in der Nähe des Stillstands, wie sie z.B. beim Einsatz einfacher Frequenzumrichter auftreten können, werden durch eine "Tote Zone" des Reglers zurückgehalten. Die Schwelle für die Regelabweichung, unter welcher ein Drehzahlsollwert "Null" ausgegeben wird, kann über das Maschinendatum: MD32960 $MA_POSCTRL_ZERO_ZONE eingestellt werden.
  • Seite 431 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.6 Optimierung der Regelung Bei einer "Toten Zone": MD32960 $MA_POSCTRL_ZERO_ZONE größer als die Genauhaltgrenzen: MD36000 $MA_STOP_LIMIT_COARSE werden keine Genauhaltsignale ausgeben. Dieses kann zum Ansprechen der Positionierüberwachung (Alarm 25080) führen und den Satzwechsel blockieren. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 432: Datenlisten

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.7 Datenlisten Datenlisten 7.7.1 Maschinendaten 7.7.1.1 Speicher-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9004 DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit 9010 SPIND_DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit für Spindeln 9011 DISPLAY_RESOLUTION_INCH Anzeigefeinheit INCH-Maßsystem 7.7.1.2 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[n] Maschinenachsname 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt 10070 IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO...
  • Seite 433: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.7 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 13070 DRIVE_FUNCTION_MASK[n] Benutzte DP-Funktion 13080 DRIVE_TYPE_DP[n] Antriebsart PROFIBUS-DP 7.7.1.3 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES[n] Löschstellung der G-Gruppen 7.7.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30100 CTRLOUT_SEGMENT_NR[n] Sollwertzuordnung: Antriebstyp 30110 CTRLOUT_MODULE_NR[n] Sollwertzuordnung:...
  • Seite 434 Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 7.7 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 31070 DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[n] Nenner Messgetriebe 31080 DRIVE_ENC_RATIO_NUMERA[n] Zähler Messgetriebe 31090 JOG_INCR_WEIGHT Bewertung des Inkrements bei INC/Handrad 31200 SCALING_FACTOR_G70_G71 Faktor für die Umrechnung der Werte bei aktivem G70/G71 32000 MAX_AX_VELO Maximale Achsgeschwindigkeit 32100 AX_MOTION_DIR Verfahrrichtung...
  • Seite 435: Hilfsfunktionsausgaben An Plc (H2)

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) Kurzbeschreibung 8.1.1 Funktion Allgemeines Hilfsfunktionen bieten die Möglichkeit, Systemfunktionen der NC- und PLC- Anwenderfunktionen zu aktivieren. Hilfsfunktionen können in Teileprogrammsätzen in folgenden Bereichen programmiert werden: ● Teileprogrammen ● Synchronaktionen ● Anwenderzyklen Ausführliche Informationen zur Verwendung von Hilfsfunktionsausgabe in Synchronaktionen finden sich in: Literatur: /FBSY/ Funktionshandbuch Synchronaktionen...
  • Seite 436 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ● Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen ● Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen bezieht sich auf den Parameter "Adresserweiterung".
  • Seite 437 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung Definition einer Hilfsfunktion Eine Hilfsfunktion ist über folgende Parameter definiert: ● Typ, Adresserweiterung und Wert Die 3 Parameter werden an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. ● Ausgabeverhalten Über das Hilfsfunktions-spezifische Ausgabeverhalten wird festgelegt, wie lange eine Hilfsfunktion an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben wird und wann die Ausgabe, bezogen auf die im gleichen Teileprogrammsatz programmierte Verfahrbewegung, erfolgt.
  • Seite 438: Übersicht Der Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung 8.1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen M-Funktionen M (Zusatzfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 (implizit) - - - maximal 8-stellig Funktion Anmerkungen: - - - Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 1 - 12 Spindelnummer 1 –...
  • Seite 439 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung ● M-Funktions-spezifische Maschinendaten: – MD10800 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MIN – MD10802 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MAX – MD10804 $MN_EXTERN_M_NO_SET_INT – MD10806 $MN_EXTERN_M_NO_DISABLE_INT – MD10814 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE – MD10815 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE_NAME – MD20094 $MC_SPIND_RIGID_TAPPING_M_NR – MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR – MD20096 $MC_T_M_ADDRESS_EXT_IS_SPINO – MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE – MD22530 $MC_TOCARR_CHANGE_M_CODE –...
  • Seite 440 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung H-Funktionen H (Hilfsfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 - 99 beliebig -2147483648 - beliebig +2147483647 0 - +/-3.4028exp38 REAL 2) 3) 4) Anmerkungen: Die Funktionalität ist durch den Anwender im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren. Verwendung Anwender-spezifische Hilfsfunktionen.
  • Seite 441 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung D-Funktionen D (Werkzeugkorrektur) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl - - - - - - 0 - 9 Anwahl der Werkzeugkorrektur Anmerkungen: Abwahl der Werkzeugkorrektur mit D0; Vorbesetzung ist D1 Verwendung Anwahl der Werkzeugkorrektur. Anmerkungen ●...
  • Seite 442 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung F-Funktionen F (Bahnvorschub) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl - - - - - - 0.001 - 999 999.999 REAL Bahnvorschub Anmerkungen: - - - Verwendung Bahngeschwindigkeit. Anmerkungen ● F-Funktions-spezifische Maschinendaten: MD22240 $MC_AUXFU_F_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt der F-Funktionen) FA-Funktionen FA (axialer Vorschub) Adresserweiterung...
  • Seite 443 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.1 Kurzbeschreibung Fußnoten Bei aktiver Werkzeugverwaltung wird weder ein T–Änderungssignal noch ein T–Wort auf die Nahtstelle (Kanal) ausgegeben. Der Typ für die Werte kann durch MD22110 $MC_AUXFU_H_TYPE_INT vom Anwender gewählt werden. Aufgrund der begrenzten Anzeigemöglichkeiten auf den Bildschirmen der Bediengeräte sind die angezeigten Werte des Typs REAL begrenzt auf: –999 999 999.9999 bis 999 999 999.9999 Die NC rechnet intern aber mit der vollen Genauigkeit.
  • Seite 444: Vordefinierte Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen 8.2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Funktion Vordefinierte Hilfsfunktionen sind Hilfsfunktionen zur Aktivierung von Systemfunktionen. Die Zuordnung von vordefinierten Hilfsfunktionen zu Systemfunktionen kann nicht geändert werden. Bei der Ausführung einer vordefinierten Hilfsfunktion wird die entsprechende Systemfunktion aktiviert und die Hilfsfunktion an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben.
  • Seite 445 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel halt Spindel positionieren Achsbetrieb automatische Getriebestufe Getriebestufe 1 Getriebestufe 2 Getriebestufe 3 Getriebestufe 4 Getriebestufe 5 Spindel-Drehzahl Vorschub Schneidenanwahl Werkzeuganwahl Halt (assoziiert) bedingter Halt (assoziiert) Unterprogramm Ende 24 Nibbeln (10) Nibbeln (10) Nibbeln (11) Nibbeln...
  • Seite 446: Parameter: Gruppenzuordnung

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 8.2.2 Parameter: Gruppenzuordnung Gruppenzuordnung Eine vordefinierte Hilfsfunktion kann über die Gruppenzuordnung einer bestimmten Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden: MD22040 $MC_AUXFU_PREDEF_GROUP[ Index ] (Gruppenzuordnung) Bei einem Wert von Null ist die Hilfsfunktion keiner Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet. 8.2.3 Parameter: Typ, Adresserweiterung und Wert Funktion Die Programmierung einer vordefinierten Hilfsfunktion erfolgt über die Parameter:...
  • Seite 447 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Parameter: Adresserweiterung Die "Adresserweiterung" einer Hilfsfunktion dient zur Adressierung unterschiedlicher Komponenten des gleichen Typs. Bei vordefinierten Hilfsfunktionen entspricht der Wert der "Adresserweiterung" der Spindelnummer, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht. Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Hilfsfunktionen mit der Adresserweiterung = 0 beziehen sich immer auf die Master-Spindel des Kanals.
  • Seite 448: Parameter: Ausgabeverhalten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 8.2.4 Parameter: Ausgabeverhalten Funktion Das "Ausgabeverhalten" legt fest, wann die Hilfsfunktion an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben und wann sie von der PLC quittiert wird: MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[ Index ] (Spezifikation des Ausgabeverhaltens) Wert Bedeutung Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) Ausgabedauer einen OB40-Zyklus (Schnelle Quittierung) Keine vordefinierte Hilfsfunktion Keine Ausgabe (darf nur als einziges Bit gesetzt sein)
  • Seite 449 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bit1: Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) Eine Hilfsfunktion mit schneller Quittierung wird vor dem nächsten OB1-Zyklus in die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Über das Hilfsfunktions-spezifische Änderungssignal wird dem PLC-Anwenderprogramm angezeigt, dass die Hilfsfunktion gültig ist. Die Quittierung der Hilfsfunktion erfolgt sofort durch das PLC-Grundprogramm im nächsten OB40-Takt.
  • Seite 450 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bit5: Ausgabe vor der Bewegung Die Ausgabe der Hilfsfunktion erfolgt vor den im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen). Bit6: Ausgabe während der Bewegung Die Ausgabe der Hilfsfunktion erfolgt während der im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen).
  • Seite 451: Beispiele Für Ausgabeverhalten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Ausgabe nach der Bewegung ● Die Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen) des aktuellen Teileprogrammsatzes werden mit Genauhalt beendet. ● Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt nach dem Beenden der Verfahrbewegungen. ● Der Satzwechsel erfolgt nach Quittierung der Hilfsfunktionen durch die PLC: –...
  • Seite 452 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bild 8-1 Ausgabeverhalten 1 Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 453 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bild 8-2 Ausgabeverhalten 2 Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 454 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bild 8-3 Ausgabeverhalten 3 Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 455: Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 8.3.1 Anwenderspezifische und erweiterte vordefinierte Hilfsfunktionen Funktion Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ● Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen ● Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen bezieht sich auf den Parameter: "Adresserweiterung".
  • Seite 456: Erweiterung Von Vordefinierten Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 8.3.3 Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Funktion Da die Maschinendaten der vordefinierten Hilfsfunktionen nur einmal vorhanden sind, kann darüber immer nur eine Spindel des Kanals adressiert werden. Zur Adressierung weiterer Spindeln müssen anwenderdefinierte Hilfsfunktionen zur Erweiterung der vordefinierten Hilfsfunktionen parametriert werden.
  • Seite 457: Anwenderspezifische Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Beispiel Erweiterung der vordefinierten Hilfsfunktion für die Systemfunktion "Spindel rechts" für die 2. und 3. Spindel des Kanals. Hilfsfunktion "Spindel rechts" für die 2. Spindel des Kanals: MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[ n ] = "M" MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[ n ] MD22030 $MC_AUXFU_ ASSIGN_VALUE[ n ] Hilfsfunktion "Spindel rechts"...
  • Seite 458: Parametrierung

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 8.3.5 Parametrierung 8.3.5.1 Parameter: Gruppenzuordnung Gruppenzuordnung Eine anwenderdefinierte Hilfsfunktion kann über die Gruppenzuordnung einer bestimmten Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden mit dem Maschinendatum: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[ Index ] (Gruppenzuordnung) Bei einem Wert von Null ist die Hilfsfunktion keiner Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet. Zur Bedeutung der Hilfsfunktionsgruppen siehe oben Kapitel: Hilfsfunktionsgruppen.
  • Seite 459: Parameter: Ausgabeverhalten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Parameter: Adresserweiterung Bei anwenderspezifischen Hilfsfunktionen ist die Funktionalität der Adresserweiterung nicht festgelegt. Sie dient allgemein der Unterscheidung von Hilfsfunktionen mit dem gleichen "Wert". Zusammenfassen von Hilfsfunktionen Sollen alle Hilfsfunktionen vom gleichen Typ und Wert der gleichen Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden, ist für den Parameter "Adresserweiterung"...
  • Seite 460: Beispiele

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 8.3.5.4 Beispiele Beispiel für die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Für die 2. Spindel des Kanals sollen die Hilfsfunktionen M3, M4 und M5 parametriert werden: Parametrierung: M3 ● Maschinendaten-Index: 0 (1. anwenderdefinierte Hilfsfunktion) ● Hilfsfunktionsgruppe: 5 ●...
  • Seite 461: Programmierbare Ausgabedauer

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Parametrierung: M5 ● Maschinendaten-Index: 2 (3. Anwender-definierte Hilfsfunktion) ● Hilfsfunktionsgruppe: 5 ● Typ und Wert: M5 (Spindel halt) ● Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals ● Ausgabeverhalten: – Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) –...
  • Seite 462: Hilfsfunktionsausgaben An Plc (H2)

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Programmierung Anmerkung N10 G94 G01 X50 M100 Ausgabe von M100: während der Bewegung Quittierung: langsam N20 Y5 M100 M200 Ausgabe von M200: vor der Bewegung Ausgabe von M100: während der Bewegung Quittierung: langsam N30 Y0 M=QU(100) M=QU(200) Ausgabe von M200: vor der Bewegung Ausgabe von M100: während der Bewegung...
  • Seite 463: Assoziierte Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 8.3.7 Assoziierte Hilfsfunktionen Funktion Assoziierte Hilfsfunktionen sind anwenderdefinierte Hilfsfunktionen die die gleich Wirkung wie die entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktionen haben. Für folgende vordefinierten Hilfsfunktionen können anwenderdefinierte Hilfsfunktionen assoziierte werden: ● M0 (Halt) ● M1 (bedingter Halt). Voraussetzungen Voraussetzung für die Assoziierung einer anwenderdefinierten Hilfsfunktion zu einer der oben genannten vordefinierten Hilfsfunktionen ist die Parametrierung einer...
  • Seite 464 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen NC/PLC-Nahtstellensignale Bei einer assoziierten anwenderdefinierten Hilfsfunktion werden an die NCK/PLC-Nahtstelle dieselben Signale ausgegeben wie bei der entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktion. Zur Unterscheidung, welche Hilfsfunktion tatsächlich programmiert wurde, wird aber als Wert der Hilfsfunktion der Wert der anwenderdefinierten Hilfsfunktionen (Parameter "Wert") ausgegeben.
  • Seite 465: Typ-Spezifisches Ausgabeverhalten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.4 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Funktion Das Ausgabeverhalten der Hilfsfunktionen bezüglich einer im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegung kann über folgende Maschinendaten Typ-spezifisch festgelegt werden: ● MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt M-Funktionen) ● MD22210 $MC_AUXFU_S_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt S-Funktionen) ● MD22220 $MC_AUXFU_T_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt T-Funktionen) ●...
  • Seite 466 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.4 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Beispiel Ausgabe von Hilfsfunktionen mit unterschiedlichem Ausgabeverhalten in einem Teileprogrammsatz mit Verfahrbewegung. Parametriertes Ausgabeverhalten ● T-Funktion: Ausgabe vor der Bewegung MD22220 $MC_AUXFU_T_SYNC_TYPE = 0 (Ausgabezeitpunkt der T-Funktionen) ● M-Funktion: Ausgabe während der Bewegung MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE = 1 (Ausgabezeitpunkt der M-Funktionen) ●...
  • Seite 467: Prioritäten Der Ausgabeverhalten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.5 Prioritäten der Ausgabeverhalten Prioritäten der Ausgabeverhalten Bereiche des Ausgabeverhaltens Die Priorität bezüglich des parametrierten Ausgabeverhaltens einer Hilfsfunktion muss für folgende Bereiche getrennt beachtet werden: ● Ausgabedauer (Normale / Schnelle Quittierung) ● Ausgabe bezüglich der Bewegung (Vor / Während / Nach der Bewegung) Prioritätsreihenfolge Bei der Prioritätsreihenfolge gilt allgemein, dass das parametrierte Ausgabeverhalten mit der niedrigeren Priorität immer dann wirksam wird, wenn kein höher priorisiertes...
  • Seite 468: Hilfsfunktionsausgabe An Die Plc

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.6 Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Hinweis Teileprogrammsätze ohne Bahnbewegung In einem Teileprogrammsatz ohne Bahnbewegung (also auch bei Positionierachsen und Spindeln) werden die Hilfsfunktionen sofort in einem Block ausgegeben. Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Funktion Bei der Ausgabe einer Hilfsfunktion an die PLC werden folgende Signale und Werte in die NC/PLC-Nahtstelle übergeben: ●...
  • Seite 469: Programmierung

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.7 Programmierung Programmierung Syntax Die Programmierung einer Hilfsfunktion erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: < Typ > [ < Adresserweiterung > = ] < Wert > Adresserweiterung Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Symbolische Adressierung Die Werte für die Parameter "Adresserweiterung"...
  • Seite 470 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.7 Programmierung Programmierbeispiele Programmierbeispiele von Hilfsfunktionen mit den entsprechenden Werten zur Ausgabe an die PLC. Programmiersyntax Ausgabe an die PLC - - - DEF Kühlmittel = 12 - - - DEF Schmiermittel = 130 H12=130 H[Kühlmittel]=Schmiermittel H0=12 H=Kühlmittel H0=5...
  • Seite 471: Hilfsfunktionen Ohne Satzwechselverzögerung

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.8 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung Funktion Auch bei Hilfsfunktionen mit einem parametrierten und/oder programmierten Ausgabeverhalten: ● "Ausgabedauer einen OB40-Zyklus (Schnelle Quittierung)" ● "Ausgabe vor der Bewegung" oder "Ausgabe während der Bewegung" kann es bei Bahnsteuerbetrieb (kurze Verfahrwege und hohen Geschwindigkeiten) zu Geschwindigkeitseinbrüchen kommen, weil zum Satzende hin auf die Quittierung der Hilfsfunktion durch die PLC gewartet werden muss.
  • Seite 472: M-Funktion Mit Implizitem Vorlaufstop

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.9 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstop M-Funktion mit implizitem Vorlaufstop Funktion Soll im Zusammenhang mit einer Hilfsfunktion ein Vorlaufstopp ausgelöst werden, kann dieser über den Teileprogrammbefehl STOPRE programmiert werden. Soll eine im Zusammenhang mit einer M-Funktionen ein Vorlaufstopp ausgelöst werden, kann dieser explizit über den Teileprogrammbefehl STOPRE programmiert werden.
  • Seite 473: Verhalten Bei Überspeichern

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.10 Verhalten bei Überspeichern 8.10 Verhalten bei Überspeichern Überspeichern Über die SINUMERIK Bedienoberfläche können vor dem Start folgender Funktionen: ● NC-START eines Teileprogramms ● NC-START zur Wiederaufnahme eines unterbrochenen Teileprogramms die Hilfsfunktionen, die mit dem Start ausgegeben werden, durch die Funktion "Überspeichern"...
  • Seite 474: Satzsuchlauf

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.11 Satzsuchlauf 8.11 Satzsuchlauf 8.11.1 Verhalten bei Satzsuchlauf mit Berechnung Funktion Bei Satzsuchlauf mit Berechnung werden die Hilfsfunktionen Gruppen-spezifisch aufgesammelt. Die jeweils letzte Hilfsfunktion einer Hilfsfunktionsgruppe wird nach NC- START, vor dem eigentlichen Wiedereinstiegssatz, in einem eigenen Teileprogrammsatz mit folgendem Ausgabeverhalten ausgegeben: ●...
  • Seite 475: Ausgabeunterdrückung Von Spindel-Spezifischen Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.11 Satzsuchlauf Überspeichern von Hilfsfunktionen Nach erfolgtem Satzsuchlauf werden mit dem nächsten NC-START die aufgesammelten Hilfsfunktionen ausgegeben. Besteht die Anforderung zusätzliche Hilfsfunktionen auszugeben, können diese über die Funktion: "Überspeichern" hinzugefügt werden. Siehe Kapitel: Verhalten bei Überspeichern. Verhalten bezüglich: M19 (Spindel positionieren) Nach Satzvorlauf wird immer die letzte mit M19 programmierte Spindelpositionierung durchgeführt, auch wenn vom Teileprogrammsatz mit M19 bis zum Zielsatz noch andere...
  • Seite 476: Parametrierung

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.11 Satzsuchlauf Parametrierung Die Unterdrückung der automatische Ausgabe der Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen nach Satzsuchlauf erfolgt durch das Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 (Suchlauf Parametrierung) Wert Bedeutung Die Ausgabe der Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen erfolgt in den Aktionssätzen Die Ausgabe der Hilfsfunktionen in den Aktionssätzen wird unterdrückt. Systemvariablen Die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen werden bei Satzsuchlauf, unabhängig von der oben genannten Parametrierung, immer in den folgenden Systemvariablen gespeichert:...
  • Seite 477 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.11 Satzsuchlauf Beispiel Satzsuchlauf auf Kontur mit Unterdrückung der Ausgabe der spindelspezifischen Hilfsfunktionen und Start eines ASUP nach der Ausgabe der Aktionssätze: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 = 1 (Suchlaufparametrierung) Nach dem Satzsuchlauf auf N55 wird das ASUP gestartet. Teileprogramm N05 M3 S200 ;...
  • Seite 478: Erläuterungen Zum Beispiel

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.11 Satzsuchlauf Erläuterungen zum Beispiel Ist die Anzahl der Spindeln bekannt, können zur Reduzierung der Programmbearbeitungszeit gleichartige Ausgaben in einem Teileprogrammsatz geschrieben werden. Die Ausgabe von $P_SEARCH_SDIR sollte in einem separaten Teileprogrammsatz erfolgen, da die Spindelpositionierung bzw. die Umschaltung in den Achsbetrieb zusammen mit dem Getriebestufenwechsel zu einer Alarmmeldung führen kann.
  • Seite 479 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.11 Satzsuchlauf Aufgesammelte Drehrichtung Bei der Ausgabe der Drehrichtung wird die Systemvariable $P_SEARCH_SDIR zum Zeitpunkt des Satzsuchlauf-Starts mit dem Wert "-5" vorbesetzt. Dieser Wert ist bei der Ausgabe wirkungslos. Damit wird sichergestellt, dass bei Satzsuchlauf über Bereiche, in denen Spindeln nicht mit einer Drehrichtung, Positionierung oder Achsbetrieb programmiert werden, der letzte Spindelbetriebsmode erhalten bleibt.
  • Seite 480: Abfrage Und Anzeige Von Ausgegebenen M-Hilfsfunktionen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.12 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen 8.12 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen 8.12.1 Informationsmöglichkeiten Informationsmethoden Eine Information über den Status von M-Hilfsfunktionen ist möglich mit: ● Anzeige an der Bedienoberfläche ● Abfrage von Systemvariablen in Teileprogrammen und Synchronaktionen 8.12.1.1 Statusanzeige an der Bedienoberfläche Bedienoberfläche...
  • Seite 481 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.12 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen Sonstiges Es werden nur die M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch angezeigt. Die satzweise Anzeige bleibt wie bisher zusätzlich erhalten. Es können bis zu 15 Gruppen angezeigt werden, wobei je Gruppe immer nur die letzte M-Funktion einer Gruppe, die entweder aufgesammelt oder an die PLC ausgegeben wurde, angezeigt wird.
  • Seite 482: Status Abfrage Programmieren

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.12 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen 8.12.1.2 Status Abfrage programmieren Systemvariablen Zur Statusabfrage gruppenspezifischer modaler M-Hilfsfunktionen stehen Systemvariablen zur Verfügung. Im Teileprogramm und über Synchronaktionen können die M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch über folgende Variablen abgefragt werden. Es gelten die bei "Statusanzeige an der Bedienoberfläche"...
  • Seite 483: Randbedingungen

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.13 Randbedingungen 8.13 Randbedingungen 8.13.1 Allgemeine Randbedingungen Spindeltausch Da die Parametrierung der Hilfsfunktionen kanalspezifisch erfolgt, müssen bei Verwendung der Funktion: "Spindeltausch" die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen in allen Kanälen in denen die Spindel verwendet wird, gleich parametriert werden. Werkzeugverwaltung Bei aktiver Werkzeugverwaltung gelten folgende Randbedingungen: ●...
  • Seite 484: Ausgabeverhalten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.13 Randbedingungen 8.13.2 Ausgabeverhalten Gewindeschneiden Während aktivem Gewindeschneiden G33, G34 und G35 wirkt für die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen: ● M3 (Spindel rechts) ● M4 (Spindel links) immer mit folgendes Ausgabeverhalten: ● Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) ● Ausgabe während der Bewegung Die Spindel-spezifische Hilfsfunktion M5 (Spindel halt) wird immer am Satzende ausgegeben.
  • Seite 485: Teileprogrammsätze Ohne Verfahrbewegung

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.13 Randbedingungen Hilfsfunktion: M1 (Bedingter Halt) Überlagerung des parametrierten Ausgabeverhaltens Das parametrierte Ausgabeverhalten der Hilfsfunktion M1 wird durch das im folgenden Maschinendatum festgelegte Ausgabeverhalten überlagert: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 1 (Unterprogrammende / Halt an PLC) Bit Wert Bedeutung Die Hilfsfunktionen M01 (Bedingter Halt) wird immer an PLC ausgegeben.
  • Seite 486: Beispiele

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.14 Beispiele 8.14 Beispiele 8.14.1 Definition von Hilfsfunktionen Aufgabe Parametrierung der Hilfsfunktions-spezifischen Maschinendaten für eine Maschine mit folgender Konfiguration: Spindeln ● Spindel 1: Masterspindel ● Spindel 2: Zweite Spindel Getriebestufen ● Spindel 1: 5 Getriebestufen ● Spindel 2: keine Getriebestufen Schaltfunktionen für Kühlwasser Ein/Aus ●...
  • Seite 487 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.14 Beispiele ● Die Hilfsfunktionen M3, M4, M5, M70 und M1=3, M1=4, M1=5, M1=70 (2. Hilfsfunktionsgruppe) sowie S- und S1-Werte (3. Hilfsfunktionsgruppe) sollen folgendes Ausgabeverhalten haben: – Ausgabedauer einen OB40-Zyklus (Schnelle Quittierung) – Ausgabe vor der Bewegung ●...
  • Seite 488: Parametrierung Der Maschinendaten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.14 Beispiele Parametrierung der Maschinendaten Die Parametrierung der Maschinendaten erfolgt über eine entsprechende Programmierung innerhalb eines Teileprogramms. Programmierung Bemerkung $MN_AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN = 21 Anzahl anwenderdefinierter Hilfsfunktionen pro Kanal $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[1] = 'H22' Ausgabeverhalten der 2. Hilfsfunktionsgruppe $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[2] = 'H22' Ausgabeverhalten der 3.
  • Seite 489 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.14 Beispiele Programmierung Bemerkung $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[14] = 2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[14] = 5 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[14] = 10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[15] = "M" Beschreibung der 16. Hilfsfunktion: M2 = 70 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[15] = 2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[15] = 70 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[15] = 10 $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[10] = 'H22' Spezifikation der 11. Hilfsfunktionsgruppe $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[16] = "S"...
  • Seite 490: Datenlisten

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.15 Datenlisten 8.15 Datenlisten 8.15.1 Maschinendaten 8.15.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10713 M_NO_FCT_STOPRE M-Funktion mit Vorlaufstop 10714 M_NO_FCT_EOP M-Funktion für Spindel aktiv nach NC-RESET 11100 AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN Maximale Anzahl anwenderdefinierbarer Hilfsfunktionen pro Kanal 11110 AUXFU_GROUP_SPEC[n] Gruppenspezifisches Ausgabeverhalten 8.15.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten...
  • Seite 491: Signale

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.15 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 22110 AUXFU_H_TYPE_INT Typ von H-Hilfsfunktionen 22200 AUXFU_M_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der M-Funktionen 22210 AUXFU_S_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der S-Funktionen 22220 AUXFU_T_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der T-Funktionen 22230 AUXFU_H_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der H-Funktionen 22240 AUXFU_F_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der F-Funktionen 22250 AUXFU_D_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der D-Funktionen...
  • Seite 492 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.15 Datenlisten DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 66.0 - 66.4 M-Funktion 1 - 5 Quick 21, ... 67.0 - 67.5 F-Funktion 1 - 6 Quick 21, ... 68 - 69 erweiterte Adresse M-Funktion 1 (dual) 21, ... 70 - 73 M-Funktion 1 (Int) 21, ...
  • Seite 493: Signale An Achse/Spindel

    Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.15 Datenlisten DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 166 - 169 F-Funktion 2 (Real-Format) 21, ... 170 - 171 erweiterte Adresse F-Funktion 3 (dual) 21, ... 172 - 175 F-Funktion 3 (Real-Format) 21, ... 176 - 177 erweiterte Adresse F-Funktion 4 (dual) 21, ...
  • Seite 494 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 8.15 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 495: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Kurzbeschreibung Kanal Ein Kanal der NC stellt die kleinste Einheit für das manuelle Verfahren von Achsen und die automatische Abarbeitung von Teileprogrammen dar. Ein Kanal befindet sich zu einem Zeitpunkt immer in einer bestimmten Betriebsart, z. B. AUTOMATIK, MDA oder JOG. Ein Kanal kann als eigenständige NC betrachtet werden.
  • Seite 496 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.1 Kurzbeschreibung Satzsuchlauf Über Satzsuchlauf gibt es folgende Programmsimulationen zum Suchen bestimmter Programmstellen: ● Typ 1 ohne Berechnung an Kontur ● Typ 2 mit Berechnung an Kontur ● Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt ● Typ 5 Selbsttätiger Start der angewählten Programmstelle mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte ●...
  • Seite 497 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.1 Kurzbeschreibung Basis-Satzanzeige Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der Basis-Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden. Die tatsächlich angefahrenen Endpositionen werden als Absolutposition dargestellt. Die Positionswerte beziehen sich wahlweise auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) oder auf das Einstellbare Nullpunkt-System (ENS).
  • Seite 498: Betriebsartengruppe (Bag)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe Eine Betriebsartengruppe fasst NC-Kanäle mit Achsen und Spindeln zu einer Bearbeitungseinheit zusammen. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen. Mit der Konfiguration einer Betriebsartengruppe wird festgelegt, welche Kanäle zu einer Gruppe zusammengefasst werden.
  • Seite 499 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) ● Hilfsspindeln sind neben der Masterspindel alle weiteren Spindeln im Kanal. Durch den Programmbefehl GEOAX kann zugeordnet werden, welche Kanalachse die wievielte Geometrieachse sein soll. Welche Spindel im Kanal die Masterspindel sein soll, wird mit SETMS festgelegt.
  • Seite 500 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) Änderung der Betriebsartengruppe Eine Konfigurationsänderung der Betriebsartengruppe hinsichtlich ihrer zugeteilten Kanäle ist nur mit anschließendem POWER ON möglich. Die Änderung erfolgt über das Maschinendatum: MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP BAG-Nummern müssen lückenlos ab 1 vergeben werden. Maschinendaten Es existieren keine BAG-spezifischen Maschinendaten.
  • Seite 501: Bag-Stopp

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) 9.2.1 BAG-Stopp Funktion Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale werden in allen Kanälen der BAG die Verfahrbewegungen der Achsen bzw. Achsen und Spindeln angehalten, sowie die Teileprogrammabarbeitung unterbrochen: DB11 DBX0.5 (BAG-Stopp) DB11 DBX0.6 (BAG-Stopp Achsen plus Spindeln) 9.2.2 BAG-Reset Funktion...
  • Seite 502: Betriebsarten Und Betriebsartenwechsel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Eindeutige Betriebsart Die Kanäle einer BAG befinden sich in einer Betriebsart. Eine Betriebsartengruppe befindet sich entweder in der Betriebsart AUTOMATIK, JOG oder MDA. Mehrere Kanäle einer Betriebsartengruppe können gleichzeitig keine unterschiedlichen Betriebsarten einnehmen.
  • Seite 503 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Gültig für alle Betriebsarten Betriebsarten-übergreifende Synchronaktionen Übergreifend für alle Betriebsarten können modale Synchronaktionen per IDS für folgende Funktionen parallel zum Kanal abgearbeitet werden: ● Kommandoachsfunktionen ● Spindelfunktionen ● Technologiezyklen Anwahl Über die Bedienoberfläche kann der Anwender die gewünschte Betriebsart mit Hilfe von Softkeys anwählen.
  • Seite 504 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● REF (Referenzpunktfahren) Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Referenzpunktfahren (R1) ● REPOS (Repositionieren) Literatur: /BEMsl/ Bedienungsanleitung HMI Embedded; Kap.: "Wiederanfahren auf Kontur mit gesteuerten REPOS" Innerhalb der Betriebsart MDA Innerhalb der Betriebsart MDA kann eine der folgenden Maschinenfunktionen angewählt werden: ●...
  • Seite 505 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Betriebszustände Bei jeder Betriebsart können folgende drei Kanalzustände auftreten: 1. Kanal-Reset Die Maschine befindet sich im Grundzustand. Dieser wird über das PLC-Programm vom Maschinenhersteller z. B. nach dem Einschalten oder nach Programmende definiert. 2.
  • Seite 506: Aktivierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● Die Achse ist keine: – PLC-Achse als konkurrierende Positionierachse, d. h. PLC hat Achse via Achstausch (z. B. über FC18) geholt. – Kommando-Achse, d. h. die Achse wurde von einer Synchronaktion programmiert und die Bewegung ist noch nicht zu Ende –...
  • Seite 507 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● Mit einer aktiven JOG-Bewegung ist der NCK intern in JOG und eine Satzsuchlaufanforderung wird abgelehnt und der Start startet das Teileprogramm nicht. Der Start startet ggf. das verbliebene Inkrement oder er bleibt ohne Wirkung. ●...
  • Seite 508: Überwachungen Und Verriegelungen Der Einzelnen Betriebsarten

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel 9.3.1 Überwachungen und Verriegelungen der einzelnen Betriebsarten Kanalzustand bestimmt Überwachungen Überwachungen in den Betriebsarten In den einzelnen Betriebsarten sind unterschiedliche Überwachungen aktiv. Diese Überwachungen sind Technologie- und Maschinen-unabhängig. In jeder Betriebsart, in Abhängigkeit des Betriebszustandes, ist ein Teil der Überwachungen aktiv.
  • Seite 509 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Mögliche Betriebsartenwechsel Die möglichen Betriebsartenwechsel können Sie der folgenden Tabelle für einen Kanal entnehmen: AUTOMATIK AUTO Handfahren AUTO Reset unterbr. Reset unterbr. unterbr. Reset unterbr. aktiv unterbr. AUTOMATIK Die mit "X" gekennzeichneten Positionen sind mögliche Betriebsartenwechsel. Sonderfälle ●...
  • Seite 510: Kanal

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.4 Kanal Kanal Zuordnung Teileprogramm - Kanal Teileprogramme sind Kanälen zugeordnet. Teileprogramme verschiedener Kanäle sind weitgehend voneinander unabhängig. Eigenschaften des Kanals Ein Kanal stellt eine "NC" dar, in der zu einer Zeit ein Teileprogramm bearbeitet werden kann.
  • Seite 511 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.4 Kanal Kanalkonfiguration Kanäle können über folgendes Maschinendatum mit einem eigenen Kanalnamen belegt werden: MD20000 $MC_CHAN_NAME (Kanalname) Die verschiedenen Achsen werden per Maschinendatum den vorhandenen Kanälen zugeordnet. Für eine Achse/Spindel kann es zu einer Zeit immer nur einen sollwertgebenden Kanal geben.
  • Seite 512 MD27800 $MC_TECHNOLOGY_MODE Diese Information dient u. a. zur Auswertung für HMI, PLC und Standard-Zyklen. Siemens liefert Standard-MD für Fräsen aus. Wenn tatsächlich eine andere Maschine vorliegt, kann abhängig von der im MD hinterlegten Technologie durch HMI, PLC ein anderer Datensatz/Programmsatz geladen werden.
  • Seite 513: Globale Startsperre Für Kanal

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.4 Kanal Autarke Einzelachsvorgänge Eine bestimmte Achse/Spindel kann im Hauptlauf an dem durch den NC-Programmablauf getriggerten Kanalverhalten entkoppelt werden. Die PLC identifiziert die entsprechende Achse/Spindel über das axiale NC/PLC- Nahtstellensignal: DB31, ... DBX28.7 (PLC kontrolliert Achse) = 1 → Kontrolle übernehmen DB31, ...
  • Seite 514 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.4 Kanal Umgehung der globalen Startsperre Das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX7.5 (PLC → NCK) erlaubt der PLC eine globale Startsperre temporär zu durchbrechen. Globale Startsperre ist wirksam Globale Startsperre ist temporär aufgehoben Meldungen Ein Startversuch unter globaler Satzsperre kann auf Wunsch gemeldet werden. Die Steuerung erfolgt über das Maschinendatum: MD11411 $MN_ENABLE_ALARM_MASK Bit 6 Alarm 16956 erscheint: Kanal %1, Programm %2 kann wg.
  • Seite 515: Programmtest

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest Programmtest Zum Testen bzw. Einfahren eines neuen Teileprogrammes gibt es mehrere Steuerungsfunktionen. Durch die Verwendung dieser Funktionen wird eine Gefährdung der Maschine während der Testphase bzw. der Zeitaufwand dafür stark verringert. Es ist möglich, mehrere Programmtestfunktionen gleichzeitig zu aktivieren, um ein besseres Ergebnis zu bekommen.
  • Seite 516 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest Anzeige Als Rückmeldung des aktiven Programmtests wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld invers geschaltet und in der PLC das folgende Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX33.7 (Programmtest aktiv) Programmstart und Programmablauf Das Teileprogramm kann bei aktiver Programmtest-Funktion über das Nahtstellensignal: DB21, ...
  • Seite 517: Programmbearbeitung Im Einzelsatzbetrieb

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest Hinweis Werkzeugverwaltung Aufgrund der Achsensperre wird die Belegung eines Werkzeug-Magazins beim Programmtest nicht verändert. Über eine PLC-Applikation muss sichergestellt werden, dass die Konsistenz zwischen den Daten der Werkzeugverwaltung und dem Magazin nicht verloren geht. Auf den Toolbox-Disketten finden Sie dazu beim PLC-Grundprogramm ein Beispiel.
  • Seite 518 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest VORSICHT Bei einer Serie von G33/G34/G35-Sätzen ist Einzelsatz nur dann wirksam, wenn "Probelaufvorschub" angewählt ist. Rechensätze werden nicht im Einzelschritt bearbeitet (nur beim Dekodier-Einzelsatz). SBL2 ist auch bei G33/G34/G35 unwirksam. Anwahl Die Anwahl des Einzelsatzbetriebs ist möglich: ●...
  • Seite 519 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest Abarbeiten ohne Einzelsatzstopp Für bestimmte Programmabläufe kann trotz angewählten Einzelsatzbetriebs ein Abarbeiten ohne Einzelsatzstopp eingestellt werden, z. B. für: ● interne ASUPs ● Anwender-ASUPs ● Zwischensätze ● Satzsuchlaufsammelsätze (Aktionssätze) ● Init-Sätze ● Unterprogramme mit DISPLOF ●...
  • Seite 520: Programmbearbeitung Mit Probelaufvorschub

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest 9.5.3 Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub Funktion Bei der "Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub" werden die Verfahrgeschwindigkeiten, die in Verbindung mit G01, G02, G03, G33, G34 und G35 programmiert sind, durch einen parametrierten Vorschubwert ersetzt: SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED (Probelaufvorschub) Der Probelaufvorschubwert gilt auch anstelle des programmierten Umdrehungsvorschubs in Programmsätzen mit G95.
  • Seite 521: Aktivierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest Anwahl Die Anwahl der Funktion erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü "Programmbeeinflussungen". Mit der Anwahl wird folgendes Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX24.6 (Probelaufvorschub angewählt) Die Funktion wird damit noch nicht aktiviert. Aktivierung Die Aktivierung der Funktion erfolgt über das Nahtstellensignal: DB21, ...
  • Seite 522 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.5 Programmtest Anwahl Die Anwahl der Funktion erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü "Programmbeeinflussungen". Mit der Anwahl wird folgendes Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX26.0 (Satz ausblenden angewählt) Die Funktion wird damit noch nicht aktiviert. Aktivierung Die Aktivierung dieser Funktion erfolgt über das Nahtstellensignal: DB21, ...
  • Seite 523: Satzsuchlauf

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Funktion Satzsuchlauf bietet die Möglichkeit, die Abarbeitung eines Teileprogramms von einem nahezu beliebigen Teileprogrammsatz aus zu beginnen. Beim Satzsuchlauf erfolgt ein NC-interner Schnelldurchlauf ohne Verfahrbewegungen durch das Teileprogramm bis zum gewählten Zielsatz. Dabei wird versucht, möglichst exakt den Steuerungszustand zu erzielen, wie er sich am Zielsatz bei der normalen Teileprogrammabarbeitung (z.
  • Seite 524 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Hinweis Weitere Erläuterungen zum Satzsuchlauf finden sich in: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2), Kapitel: "Verhalten bei Satzsuchlauf" Folgeaktionen Nach dem Abschluss eines Satzsuchlaufs können folgende Folgeaktionen erfolgen: ● Typ1 - Typ 5: Automatischer Start eines ASUPS Mit dem Einwechseln des letzten Aktionssatzes kann ein Anwenderprogramm als ASUP gestartet werden.
  • Seite 525: Ablauf Für Satzsuchlauf Vom Typ 1, 2 Und 4

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf 9.6.1 Ablauf für Satzsuchlauf vom Typ 1, 2 und 4 Zeitlicher Ablauf Der Satzsuchlauf der Typen 1, 2 und 4 läuft wie folgt ab: 1. Aktivierung über die Bedienung HMI Advanced oder HMI Embedded 2.
  • Seite 526 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Fortsetzung und Aufsetzmodus nach Satzsuchlauf Nach dem Satzvorlauf kann das Programm zwecks Fortsetzung über das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX7.1 (NC-Start) gestartet werden. Erfolgt die erste Programmierung einer Achse nach "Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt", so kann mit Settingdatum SD42444 $SC_TARGET_BLOCK_INCR_PROG der inkrementelle Wert auf den bis Suchziel aufgesammelten Wert addiert werden.
  • Seite 527: Satzsuchlauf Im Zusammenhang Mit Weiteren Nck-Funktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf 9.6.2 Satzsuchlauf im Zusammenhang mit weiteren NCK-Funktionen 9.6.2.1 ASUP nach und bei Satzsuchlauf Synchronisation der Kanalachsen Mit dem Start eines ASUPs nach "Satzsuchlauf mit Berechnung" werden im Vorlauf die Istpositionen aller Kanalachsen synchronisiert. Auswirkungen: ●...
  • Seite 528: Satzsuchlauf Typ 4 Und Teileprogrammbefehl Repos

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Typ 4 und Teileprogrammbefehl REPOS Nach Satzsuchlauf Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt) wird während des folgenden Zeitraums durch den Teileprogrammbefehl REPOS kein automatisches Repositionieren ausgelöst: ● Beginn: NC/PLC-Nahtstellensignals: DB21,... DBB32, Bit6 (letzter Aktionssatz aktiv) == 1 ●...
  • Seite 529: Spindelfunktionen Nach Satzsuchlauf

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf 9.6.2.3 Spindelfunktionen nach Satzsuchlauf Steuerungsverhalten und Ausgabe Das Verhalten bezüglich der Spindelfunktionen nach Beendigung des Satzsuchlaufs ist einstellbar über Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 Wert Bedeutung Ausgabe der Spindelhilfsfunktionen (M3, M4, M5, M19, M70) erfolgt in den Aktionssätzen.
  • Seite 530: Automatischer Start Eines Asup Nach Satzsuchlauf

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Literatur: Weiterführende Informationen zu ASUP, Satzsuchlauf und Aktionssätzen finden sich in: ● /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2), Kapitel: Ausgabeunterdrückung von Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen ● /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; BAG, Kanal, Programmbetrieb (K1). Kapitel: Programmtest ●...
  • Seite 531 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Hinweis Weitere Informationen zur Parametrierung von MD11620, MD20108 und MD20107 siehe "Ereignisgesteuerte Programmaufrufe > Parametrierung (Seite 609)". Programmierung Durch welches Ereignis das ASUP gestartet wurde, kann durch Abfrage der Systemvariablen $P_PROG_EVENT festgestellt werden. Im Falle einer automatischen Aktivierung nach Satzsuchlauf liefert $P_PROG_EVENT den Wert "5".
  • Seite 532: Kaskadierter Satzsuchlauf

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf 9.6.4 Kaskadierter Satzsuchlauf Funktionalität Mit der Funktion "Kaskadierter Satzsuchlauf" ist es möglich aus dem Zustand "Suchziel gefunden" einen weiteren Suchlauf zu starten. Die Kaskadierung kann nach jedem gefundenen Suchziel beliebig oft fortgesetzt werden und ist für folgende Suchlauf- Funktionen anwendbar: ●...
  • Seite 533: Beispiele Zum Satzsuchlauf Mit Berechnung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf letzter Suchlauf Suchziel 2 NC-Start Suchlauf Suchziel 1 Aktionssatz starten gefunden Aktionsätze starten gefunden ausgeben Satzsuchlauf aktiv (DB21, ... DBX33.4) Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.3) letzter Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.6) Kanalzustand Reset (DB21, ... DBX35.7) Kanalzustand unterbrochen...
  • Seite 534 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf 7. Mit dem PLC-Signal: DB21... DB32.6 (letzter Aktionssatz aktiv) startet die PLC über FC9 das ASUP "SUCHLAUF_ENDE". Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion; PLC-Grundprogramm (P3) 8. Nach ASUP-Ende (auswertbar z. B. über die zu definierende M-Funktion M90, siehe Beispiel Satz N1110) setzt die PLC das Signal: DB21, ...
  • Seite 535: Satzsuchlauf Typ 2 Mit Berechnung An Kontur

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Typ 2 mit Berechnung an Kontur Beispiel mit automatischem Werkzeugwechsel nach Satzsuchlauf bei aktiver Werkzeugverwaltung: 1. bis 3. wie Beispiel zum Satzsuchlauf Typ 4 Suchlauf an Kontur Satznummer N260 5. bis 10. wie Beispiel zum Satzsuchlauf Typ 4 Werkzeug- wechselpunkt...
  • Seite 536: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf Teileprogramme für Typ 4 und Typ 2 PROC WERKSTUECK_1 ;Hauptprogramm ;Bearbeitung Konturabschnitt 1 mit Werkzeug "FRAESER_1" N100 G0 G40 X200 Y200 ; Abwahl Radiuskorrektur N110 Z100 D0 ; Abwahl Längenkorrektur ;Ende Konturabschnitt 1 ;Bearbeitung Konturabschnitt 2 mit Werkzeug "FRAESER_2"...
  • Seite 537 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.6 Satzsuchlauf N1020 DEF INT TNR_SUCHLAUF ; Variable für im Suchlauf ermittelt T-Nummer N1030 TNR_AKTIV = $TC_MPP6[9998,1] ; T-Nummer des aktiven Werkzeugs lesen N1040 TNR_SUCHLAUF = $P_TOOLNO ; durch Suchlauf ermittelte T-Nummer lesen N1050 GETSELT(TNR_VORWAHL) ;...
  • Seite 538: Satzsuchlauf Typ 5 Serupro

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO Der "Suchlauf über Programmtest" wird nachfolgend mit SERUPRO bezeichnet. Diese Abkürzung leitet sich aus "Search-Run by Programtest" ab. Funktion SERUPRO ermöglicht dem Anwender einen kanalübergreifenden Suchlauf. Dieser Suchlauf erlaubt einen Satzsuchlauf mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte, um somit alle zuletzt gültigen Zustandsdaten für einen bestimmten Gesamtzustand der NC zu erfassen.
  • Seite 539 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Unterstützte Funktionen Während SERUPRO unterstützte Funktionen der NC: ● Getriebestufenwechsel ● Soll- und Istwertkopplungen für Antriebe wie "Master-Slave" sowie "Elektronisches Getriebe" und "Axiale Leitwertkopplung" ● Mitschleppen im Achsverband ● Gantry-Achsen ●...
  • Seite 540: Serupro-Vorgang

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Zeitlicher Ablauf von SERUPRO 1. Über HMI wird Softkey "Pog. Test Kontur" und das Suchziel bedient. 2. Die NC startet jetzt selbsttätig das angewählte Programm im Modus "Programmtest". – Achsen werden dabei nicht verfahren. –...
  • Seite 541 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-ASUP ASUP, das beim Erreichen des Zielsatzes optional aufgerufen werden kann. Es wird real abgearbeitet. SERUPRO-Anfahren Anfahren an den Anfangspunkt des Zielsatzes bei Satzsuchlauf im Testmodus SERUPRO. Randbedingungen für Satzsuchlauf SERUPRO Die Funktion SERUPRO darf nur in der Betriebsart "Automatik"...
  • Seite 542 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-Verhalten beeinflussen Mit dem Maschinendatum: MD10708 $MN_SERUPRO_MASK kann das Verhalten von SERUPRO wie folgt beeinflusst werden: Während der Suchphase M0 anhalten. Bit 0 = 0 Während der Suchphase wird die NC bei M0 anhalten. Bit 0 = 1 Während der Suchphase wird die NC bei M0 nicht anhalten.
  • Seite 543 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Grundeinstellung für SERUPRO Mit dem Maschinendatum: MD20112 $MC_START_MODE_MASK wird die Grundstellung der Steuerung bei Teileprogrammstart bezüglich der G-Codes (insbesondere die aktuelle Ebene und einstellbare Nullpunktverschiebung), Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplungen festgelegt. Es besteht speziell für den SERUPRO-Vorgang die Möglichkeit, mit: MD22621 $MC_ENABLE_START_MODE_MASK_PRT eine zum normalen Teileprogrammstart abweichende Grundeinstellung zu wählen.
  • Seite 544 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Kennzeichnung des aktiven SERUPRO in der Nahtstelle DB21, ... DBX318.1 Das VDI-Signal von NCK-Kanal (NCK→PLC): DB21, ... DBX318.1 (Satzsuchlauf via Programmtest ist aktiv) hat folgende Bedeutung und Auswirkung: Die NC läuft im internen Modus "Programmtest", bis der Zielsatz des Suchlaufs im Hauptlauf eingewechselt wird und der Programmzustand nach "Angehalten"...
  • Seite 545 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Automatischer ASUP-Start Das unter dem Pfad: /_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF liegende ASUP wird automatisch mit dem Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit1 = 1 im SERUPRO-Anfahren nach folgenden Ablauf gestartet: 1. Der SERUPRO-Vorgang ist komplett durchgeführt. 2.
  • Seite 546: Repos

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.1 REPOS MD11470 REPOS erfolgt abhängig vom Maschinendatum: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Fall A: Der REPOS-Vorgang bewegt in einem Satz alle Achsen von der aktuellen Position zum Zielsatzanfangspunkt. MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Bit 3 = 1 Fall B: Die Bahnachsen werden in einem Satz zusammen repositioniert.
  • Seite 547 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS Verhalten einstellen Mit dem Maschinendatum: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK kann durch Setzen der Bits das Verhalten der NC beim Repositionieren eingestellt werden: Bit 0 = 1 Im Restsatz des Repositionierens wird die Verweilzeit dort fortgesetzt, wo unterbrochen wurde.
  • Seite 548: Beispiel: Achse Wird Inkrementell Programmiert

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO GEFAHR Durch das Signal: DB31, ... DBX2.2 (Restweg löschen, achsspezifisch) ergibt sich folgendes gefährliches Verhalten beim "Repositionieren einzelner Achsen verhindern" über: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK (Bit 2==1). Solange eine Achse nach der Unterbrechung inkrementell programmiert wird, fährt die NC andere Positionen an als ohne Unterbrechung (siehe folgendes Beispiel).
  • Seite 549: Repos Vorziehen Oder Ignorieren

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Bit 3=1 für Satzsuchlauf über Programmtest (SERUPRO) Bit 4=1 für jedes REPOS Hinweis Ist weder Bit 3 noch Bit 4 gesetzt, werden in dieser Phase "nicht Bahnachsen" im Restsatz repositioniert.
  • Seite 550 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO VORSICHT Das Nahtstellensignal: DB31, ... DBX10.0 (REPOSDELAY) hat auf Maschinenachsen, die eine Bahn bilden, keine Auswirkung. Ob eine Achse eine Bahnachse ist, kann mit: DB31, ... DBX76.4 (Bahnachse) festgestellt werden. Übernahmezeitpunkt der REPOS VDI-Signale Mit der 0/1 Flanke vom kanalspezifischen VDI-Signal (PLC→NCK): DB21, ...
  • Seite 551: Mit Vdi-Signalen Serupro-Anfahren Beeinflussen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Im laufenden ASUP wirkt das NST: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) nicht auf das abschließende REPOS, außer man trifft mit diesem Signal die REPOS-Sätze. Im Fall A ist das Signal nur im gestoppten Zustand erlaubt. Verhalten bei RESET: NCK hat PLC-Signal quittiert Ist der Pegel der Signale:...
  • Seite 552 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS Abläufe mit VDI-Signalen REPOS mit VDI-Nahtstellensignale steuern REPOS-Verschiebungen lassen sich günstig mit den folgenden kanalspezifischen VDI- Nahtstellensignalen vom PLC aus beeinflussen: DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0 bis 2) *kanalspezifisch DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) kanalspezifisch DB31, ...
  • Seite 553 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Ein vom PLC vorgegebener REPOSMODE wird vom NCK mit den Nahtstellensignalen: DB21, ... DBX319.1-319.3 (Repos Path Mode Quitt0 bis 2) DB31, ... DBX10.0 (Repos Delay) mit: DB31, ... DBX70.2 (Repos Delay Quitt) in folgender Weise quittiert: Ein Teileprogramm wird auf N20 gestoppt (→...
  • Seite 554: Nck Setzt Quittierung Erneut

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO NCK setzt Quittierung erneut Phase, in der REPOSPATHMODE weiterhin wirkt (Restsatz des im → Zeitpunkt (2) gestoppten Programms ist noch nicht zu Ende ausgeführt). Sobald die REPOS-Wiederanfahrbewegung des ASUP's bearbeitet wird, setzt der NCK den "Repos Path Mode Quitt"...
  • Seite 555 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Gültigkeitsbereich anzeigen Der Gültigkeitsbereich von der REPOS-Verschiebung wird angezeigt mit dem Nahtstellensignal: DB31, ... DBX70.1 (REPOS Verschiebung gültig) Es wird angegeben, ob eine gültige Berechnung vorliegt: Wert 0: REPOS-Verschiebung dieser Achse ist korrekt berechnet. Wert 1: REPOS-Verschiebung dieser Achse ist nicht berechenbar, das REPOS liegt in der Zukunft, z.
  • Seite 556: Wiederanfahren An Kontur Mit Gesteuertem Repos

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.1.2 Wiederanfahren an Kontur mit gesteuertem REPOS Anfahrmodi Bahnachsen einzeln beeinflussen Beim SERUPRO-Anfahren wird ein REPOS-Vorgang ausgelöst, um wieder an die Kontur zu fahren. Dabei werden häufig sehr viele Achsen bewegt, die der Anwender über Nahtstellensignale beeinflussen kann.
  • Seite 557: Anwendung Und Vorgehensweise

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Anwendung und Vorgehensweise SERUPRO-Anfahren unter RMN eröffnet gemäß Bild folgende Anwendung: Wird bei der Bearbeitung von 2 nach 3 an einer beliebigen Stelle ein Abbruch mit RESET erzwungen, so wird mit ●...
  • Seite 558: Beschleunigungsmaßnahmen Über Md

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Mode in Synchronaktionen lesen Der gültige REPOS-Mode des unterbrochenen Satzes kann gelesen werden über Synchronaktionen mit der Systemvariablen $AC_REPOS_PATH_MODE= 0: nicht definiert Wiederanfahren nicht definiert 1: RMB Wiederanfahren auf den Beginn 2: RMI Wiederanfahren auf den Unterbrechungspunkt 3: RME...
  • Seite 559: Wirkungsweise Bei Dryrun

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO VORSICHT Die NC erzeugt als diskretes System eine Folge von Interpolations–Punkten. Damit kann es vorkommen, dass eine Synchronaktion, die im Normalbetrieb auslöste, bei SERUPRO nicht mehr auslöst. Wirkungsweise bei DryRUN Ein aktiver SERUPRO SPEED-FACTOR wirkt sich auf DryRun wie folgt aus: ●...
  • Seite 560: Serupro-Asup

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.3 SERUPRO-ASUP SERUPRO-ASUP Besonderheiten Während SERUPRO-ASUP sind Besonderheiten zu beachten bei: ● Referenzpunktfahren: Referenzieren per Teileprogramm G74 ● Werkzeugverwaltung: Werkzeugwechsel und Magazindaten ● Spindelhochlauf: Beim Start eines SERUPRO-ASUP G74 Referenzpunkt fahren Befindet sich zwischen dem Programmanfang und dem Suchziel die Anweisung G74 (Referenzpunktfahren), so wird dies von der NC ignoriert.
  • Seite 561: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Beispiel Werkzeugwechselunterprogramm PROC L6 Werkzeugwechselroutine N500 DEF INT TNR_AKTUELL Variable für aktive T-Nummer N510 DEF INT TNR_VORWAHL Variable für vorgewählte T-Nummer Aktuelles Werkzeug ermitteln N520 STOPRE Im Programmtest-Betrieb wird N530 IF $P_ISTEST aus dem Programmkontext das N540 TNR_AKTUELL = $P_TOOLNO "aktuelle"...
  • Seite 562 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO N1085 ASUP_ENDE1: N1090 IF TNR_VORWAHL == TNR_SUCHLAUF GOTOF ASUP_ENDE N1100 T = $TC_TP2[TNR_VORWAHL] T-Vorwahl restaurieren über Werkzeugnamen N1110 ASUP_ENDE: N1110 M90 Rückmeldung an PLC N1120 REPOSA ;ASUP Ende In beiden Programmen PROC L6 und PROC ASUPWZV2 wird der Werkzeugwechsel mit M206 anstelle mit M6 programmiert.
  • Seite 563: Self-Acting Serupro

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.4 Self-Acting SERUPRO Self-Acting SERUPRO Die kanalspezifische Funktion "Self-Acting SERUPRO" erlaubt einen SERUPRO-Ablauf ohne vorher ein Suchziel in einem Programm der abhängigen SERUPRO-Kanäle definiert zu haben. Außerdem kann ein spezieller Kanal, der "serurpoMasterChan", für jedes "Self-Acting SERUPRO"...
  • Seite 564: Start Einer Gruppe Von Kanälen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Start einer Gruppe von Kanälen Wird eine Gruppe von Kanälen nur mit "Self-Acting SERUPRO" gestartet, so werden alle Kanäle mit "RESET" beendet. Ausnahmen: Ein Kanal wartet auf einen Partnerkanal, der überhaupt nicht gestartet wurde. Ein kanalübergreifender Suchlauf kann wie folgt durchgeführt werden: ●...
  • Seite 565: Bestimmte Programmstelle Im Teileprogramm Für Serupro Verhindern

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.5 Bestimmte Programmstelle im Teileprogramm für SERUPRO verhindern Programmierter Unterbrechungszeiger Die aktuell im Programm abgearbeitete mechanische Situation an der Maschine kennt in der Regel nur der Anwender. Um SERUPRO für komplizierte mechanische Situationen an dieser Programmstelle zu verhindern, erhält der Anwender mit einem "programmierbaren Unterbrechungszeiger"...
  • Seite 566: Regeln Für Verschachtelungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Regeln für Verschachtelungen Folgende Punkte regeln das Zusammenspiel der Sprachbefehle IPTRLOCK und IPTRUNLOCK mit Verschachtelungen und dem Unterprogrammende. 1. Mit dem Ende des Unterprogramms, in dem IPTRLOCK gerufen wurde, wird implizit IPTRUNLOCK aktiviert.
  • Seite 567: Mit Impliziten Iptrunlock

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Mit impliziten IPTRUNLOCK Verschachtelung suchunfähiger Programmabschnitte in 2 Programmebenen mit impliziten IPTRUNLOCK. Das implizite IPTRUNLOCK in Unterprogramm1 beendet den suchunfähigen Bereich. ; Interpretation der Sätze in einem beispielhaften Ablauf. ; Unterprogramm1 ist für den Suchlauf vorbereitet: N10010 IPTRLOCK() ;...
  • Seite 568 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Automatischer Unterbrechungszeiger In bestimmten Anwendungen kann es sinnvoll sein, automatisch eine vorher festgelegte Kopplungsart als suchunfähigen Bereich zu definieren. Die Funktion automatischer Unterbrechungszeiger wird mit dem Maschinendatum MD22680 $MC_AUTO_IPTR_LOCK eingeschaltet ●...
  • Seite 569: Besonderheiten Im Zielsatz Des Teileprogramms

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.6 Besonderheiten im Zielsatz des Teileprogramms 9.7.6.1 STOPRE im Zielsatz des Teileprogramms STOPRE-Satz Alle satzübergreifenden Einstellungen erhält der STOPRE-Satz aus dem vorangegangenen Satz und kann damit Bedingungen vor dem eigentlichen Satz für die folgenden Fälle berücksichtigen: ●...
  • Seite 570: Spos Im Zielsatz

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Impliziter Vorlauf-Stopp Situationen, in denen vom Interpreter ein impliziter Vorlauf-Stopp abgesetzt wird: 1. In allen Sätzen in denen einer der folgenden Variablenzugriffe vorkommt: - Programmierung einer Systemvariablen, die mit $A... beginnt -redefinierte Variable mit den Attribut SYNR/SYNRW 2.
  • Seite 571: Besonderheiten Zu Während Serupro Unterstützten Funktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8 Besonderheiten zu während SERUPRO unterstützten Funktionen SERUPRO unterstützt folgende Funktionen der NC: ● Fahren auf Festanschlag: FXS und FOC automatisch ● Force Control ● Synchronspindel: Synchronspindelverband mit COUPON ● Autarke Einzelachsvorgänge: Die vom PLC kontrollierten Achsen ●...
  • Seite 572: Force Control (Foc)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8.2 Force Control (FOC) Systemvariablen $AA_FOC, $VA_FOC Die Systemvariable $AA_FOC wird in ihrer Bedeutung für SERUPRO wie folgt neu definiert: ● $AA_FOC stellt den Fortschritt der Programmsimulation dar. ● $VA_FOC beschreibt immer den realen Maschinenzustand. Die Funktion von FOC-REPOS verhält sich analog zur Funktion FXS-REPOS.
  • Seite 573: Synchronspindel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8.3 Synchronspindel Synchronspindel ist simulierbar. Der Synchronspindelbetrieb mit einer Leitspindel und beliebig vielen Folgespindeln ist in allen vorhandenen Kanälen mit SERUPRO simulierbar. Weitere Informationen zu Synchronspindeln entnehmen Sie bitte Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 574 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO LEADON Für die Simulation von Axialen Leitwertkopplungen ergeben sich damit folgende Festlegungen: 1. Es wird immer mit Sollwertkopplung simuliert. 2. SERUPRO-Anfahren erfolgt mit aktiver Kopplung und einer überlagerten Bewegung der Folgeachse, um den simulierten Zielpunkt zu erreichen.
  • Seite 575 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Dieser Satzsuchlauf für die Master–Slave–Kopplung funktioniert nur, wenn sich der Positionsversatz zwischen den Achsen bestimmen lässt. Um die programmierten Positionen zu bekommen, müssen die zu koppelnden Achsen sich zum Zeitpunkt des Satzsuchlaufs im gleichen Kanal befinden. Ist das nicht der Fall wird der Satzsuchlauf mit dem Alarm 15395 abgebrochen.
  • Seite 576 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Bei der Leitachse, deren Folgeachsen in einem anderen Kanal sind, wirkt mit: MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR = positiv die Maßnahme zur Beschleunigung der Abarbeitungsgeschwindigkeit nicht. Mitschleppen Die Bewegungssynchronaktion Mitschleppen eines Achsverbandes mit TRAILON, TRAILOF wird von SERUPRO unterstützt.
  • Seite 577: Achsfunktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8.5 Achsfunktionen SERUPRO Bedingungen Bei Achsfreigabe, Autarken Achsvorgängen und Achstausch müssen die besonderen Bedingungen für SERUPRO berücksichtigt werden. Achsfreigabe Das axiale NST DB31, ... DBX3.7 ("Programmtest Achs-/Spindel Freigabe") beeinflusst die Achsfreigaben, wenn an die Maschine keine Reglerfreigabe gegeben werden soll oder kann und wirkt nur während Programmtest oder SERUPRO aktiv ist.
  • Seite 578: Getriebestufenwechsel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Achstausch Problem: Ein Programm verfährt eine Achse und gibt sie vor dem Zielsatz mit WAITP(X) ab. Damit unterliegt X nicht dem REPOS und die Achse wird beim SERUPRO-Anfahren nicht berücksichtigt. Über das Maschinendatum MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK kann für SERUPRO- REPOS folgendes Verhalten erzielt werden: Die neutralen Achsen werden als "Kommando-Achsen"...
  • Seite 579: Überlagerte Bewegung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Weitere Informationen zum Getriebestufenwechsel bei DryRun, Programmtest und SERUPRO siehe Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Spindeln Programmierung (S1) 9.7.8.7 Überlagerte Bewegung Nur SERUPRO Werden "Überlagerte Bewegungen" verwendet, so kann nur der Satzsuchlauf über Programmtest (SERUPRO) verwendet werden, da dabei die überlagerten Bewegungen im Hauptlauf entsprechend interpoliert werden.
  • Seite 580: Flexibilisierung Der Grundeinstellung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8.9 Flexibilisierung der Grundeinstellung Grundeinstellung / SERUPRO-Grundeinstellung Mit dem Maschinendatum MD20112 $MC_START_MODE_MASK wird die Grundstellung der Steuerung bei Teileprogrammstart bezüglich der G-Codes (insbesondere die aktuelle Ebene und einstellbare Nullpunktverschiebung), Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplungen festgelegt.
  • Seite 581: Systemvariablen Und Variablen Beim Serupro-Ablauf

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.9 Systemvariablen und Variablen beim SERUPRO-Ablauf Erkennung SERUPRO Der SERUPRO Ablauf kann mit folgenden Systemvariablen erkannt werden: $P_ISTEST ist TRUE (das gilt auch für Programmtest) $P_SEARCH ist auf Wert 5 (Suchlauf im erweiterten Programmtest) $AC_ASUP Bit 20 im System-ASUP gesetzt ist, nachdem das Suchziel gefunden wurde (SERUPRO-Ablauf Punkt 8.) $P_ISTEST AND (5 == $P_SEARCHL) erkennt SERUPRO sicher.
  • Seite 582: Einschränkungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO $AC_SERUPRO und $P_ISTEST, wenn SERUPRO im Hauptlauf noch aktiv ist Hinweis Bei der Interpretation der Systemvariablen $P_ISTEST und $AC_SERUPRO wird geprüft, ob der SERUPRO Zielsatz bereits gefunden wurde. Ist dies der Fall, wird ein impliziter Vorlaufstop vor der Auswertung der beiden Systemvariablen eingefügt.
  • Seite 583: Programmbetrieb

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Programmbetrieb PLC, MD, Bedienung Der Ablauf von Teileprogrammen kann auf vielerlei Art durch PLC-Vorgaben, Maschinendateneinstellungen und Bedienungen über HMI beeinflusst werden. Definition Programmbetrieb liegt dann vor, wenn in der Betriebsart AUTOMATIK oder MDA Teileprogramme bzw.
  • Seite 584: Grundstellungen

    Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs bei SINUMERIK solution line Für SINUMERIK 840D sl können bestimmte Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs über Maschinendaten projektierbar generiert werden. Damit wird speziell für den Anwender unter Berücksichtigung seiner benötigten Optionen und Funktionen der NC-Sprachumfang einheitlich auf Ihm zugeschnitten konfiguriert.
  • Seite 585 NCK-Software entsprechen. Alle Befehle zu nicht aktiven Funktionen werden nicht erkannt und führen zum Alarm 12550 "Name nicht definiert oder Option/Funktion nicht vorhanden". Ob der betreffende Befehl generell in der Siemens NC-Sprache oder nur auf der entsprechenden Anlage nicht vorhanden ist, kann in diesem Fall nicht unterschieden werden.
  • Seite 586: Anwendungsbeispiel Für Nc-Sprachumfang Auf Zylindermanteltransformation Tracyl Prüfen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Anwendungsbeispiel für NC-Sprachumfang auf Zylindermanteltransformation TRACYL prüfen Die Zylindermanteltransformation ist eine Option die vorher freigegeben werden muss. Um dies zu überprüfen werden folgende Anfangsbedingungen angenommen: Die Option Zylindermanteltransformation ist nicht freigegeben und das Maschinendatum $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION = 2;...
  • Seite 587: Anwahl Und Starten Des Teileprogramms Bzw. Teileprogrammsatzes

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Weitere Detailinformationen zu den Wertebereichen 2xx programmierbarer Funktionen siehe Literatur: /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung; Weitere Funktionen, "STRINGIS" 9.8.2 Anwahl und Starten des Teileprogramms bzw. Teileprogrammsatzes Reset-Zustand Kanalzustand Die Anwahl eines Teileprogrammes kann nur erfolgen, wenn sich der betreffende Kanal im Reset-Zustand befindet.
  • Seite 588 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb ● DB21, ... DBX7.4 (NC-Stop Achsen plus Spindel) darf nicht anstehen ● DB21, ...:DBX7. 7 (Reset) darf nicht anstehen ● DB10 DBX56.1 (Not-Halt) darf nicht anstehen ● Achs- oder NCK-Alarm darf nicht anstehen Erläuterungen zu den einzelnen Signalen entnehmen Sie bitte Kapitel 5.
  • Seite 589: Teileprogrammunterbrechung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.3 Teileprogrammunterbrechung Zustand "unterbrochen" Kanalzustand Das STOPP-Kommando kann nur ausgeführt werden, wenn sich der betreffende Kanal im Zustand NST DB21, ... D35.5 ("Kanal aktiv") befindet. STOPP-Kommandos Es gibt verschiedene Kommandos, welche die Programmbearbeitung anhalten und den Kanalzustand auf "unterbrochen"...
  • Seite 590 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Möglichkeiten im unterbrochenen Zustand Im unterbrochenen Zustand (Programmzustand angehalten, Kanal unterbrochen) können folgende Aktionen ausgeführt werden: ● Überspeichern Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded ● Satzsuchlauf Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded ● Wiederanfahren an die Kontur (Maschinenfunktion REPOS) Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded ●...
  • Seite 591: Reset-Kommando

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.4 RESET-Kommando Kommando-Priorität Kanalzustand Das RESET-Kommando kann in jedem Kanalzustand ausgeführt werden. Dieses Kommando wird von keinem anderen Kommando abgebrochen. Kommandos RESET-Kommandos Es stehen folgende Reset-Kommandos zur Verfügung: ● DB11, ... DBX0.7 ("BAG-Reset") ●...
  • Seite 592: Programmzustand

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.5 Programmzustand Nahtstelleninformation Für jeden Kanal wird der Zustand des angewählten Programms in der Nahtstelle angezeigt. Aufgrund des Zustandes kann dann die PLC vom Hersteller projektierbare Reaktionen oder Verriegelungen auslösen. Der Programmzustand wird nur in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA angezeigt. In allen anderen Betriebsarten ist der Programmzustand abgebrochen oder unterbrochen.
  • Seite 593: Kanalzustand

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Hilfsfunktion an PLC ausgegeben, aber noch nicht quittiert Wait-Anweisung im Programm 9.8.6 Kanalzustand Nahtstellendarstellung Für jeden Kanal wird der momentane Kanalzustand in der Nahtstelle abgebildet. Aufgrund des Zustandes kann dann die PLC bestimmte, vom Hersteller projektierbare, Reaktionen oder Verriegelungen auslösen.
  • Seite 594: Reaktionen Auf Bedienungs- Oder Programmaktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb M00/M01 im Satz NST "Einzelsatz" NST "Restweg löschen" Hilfsfunktion an PLC ausgegeben, aber noch nicht quittiert Wait-Anweisung im Programm 9.8.7 Reaktionen auf Bedienungs- oder Programmaktionen Zustandsübergänge Die folgende Tabelle zeigt die Kanal- und Programmzustände auf, die nach bestimmten Bediener- oder Programmaktionen auftreten.
  • Seite 595: Teileprogramm Starten

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Kanalzustand Programmzustand Betriebsarten R --> abgebrochen N --> abgebrochen A --> abgebrochen U --> unterbrochen U --> unterbrochen M --> abgebrochen A --> läuft S --> angehalten J --> abgebrochen W --> wartet A -->...
  • Seite 596: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.9 Zeitdiagramm-Beispiel für einen Programmablauf Signale-Folgen NC-START (von PLC, HMI, COM, X-Anwendersprache) NC-STOP (von PLC, HMI, COM, X-Anwendersprache) NST "NC-STARTSPERRE" (DB21, ... DBX7.0) NST "Einlesesperre" (DB21, ... DBX6.0) NST "Achsreglerfreigabe (DB31, ... DBX2.1) NST "Vorschub HALT"...
  • Seite 597: Programmsprünge

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.10 Programmsprünge 9.8.10.1 Rücksprung auf Programmanfang Funktion Mit der Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" kann aus einem Teileprogramm heraus an den Anfang des Programms zurückgesprungen werden. Das Programm wird daraufhin erneut abgearbeitet. Im Vergleich zur Funktion "Programmsprünge auf Sprungmarken", mit der ebenfalls ein wiederholtes Abarbeiten eines Teileprogramms realisiert werden kann, bietet die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang"...
  • Seite 598 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Wert Bedeutung $AC_CYCLE_TIME wird durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" nicht auf "0" zurückgesetzt. $AC_CYCLE_TIME wird durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang auf "0" zurückgesetzt. Hinweis Damit die Einstellung von Bit 8 wirksam werden kann, muss die Messung der aktuellen Programmlaufzeit aktiv sein (MD27860 Bit 1 = 1).
  • Seite 599: Programmteilwiederholungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Beispiel Programmierung Kommentar N10 ... ; Programmanfang N90 GOTOS ; Sprung an den Programmanfang 9.8.11 Programmteilwiederholungen 9.8.11.1 Übersicht Funktion Die Programmteilwiederholung ermöglicht die Wiederholung eines beliebigen durch Labels gekennzeichneten Bereich eines Teileprogramms. Zu Labels siehe: Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen;...
  • Seite 600: Einzelner Teileprogrammsatz

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.2 Einzelner Teileprogrammsatz Funktionalität Durch REPEATB (B=Block) in Teileprogrammsatz N150, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit dem Label START_1 gekennzeichnete Teileprogrammsatz N120. Dieser wird n mal wiederholt. Ist kein P angegeben, wird er genau einmal wiederholt.
  • Seite 601: Teileprogrammbereich Ab Einem Start-Label

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.3 Teileprogrammbereich ab einem Start-Label Funktionalität Durch REPEAT in Teileprogrammsatz N150, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit dem Label START_1 gekennzeichnete Teileprogrammsatz N120. Dieser und alle bis zum Teileprogrammsatz der die REPEAT-Anweisung enthält (N150) folgenden Teileprogrammsätze (N130 und N140), werden n mal wiederholt.
  • Seite 602: Teileprogrammbereich Zwischen Einem Start-Label Und End-Label

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.4 Teileprogrammbereich zwischen einem Start-Label und End-Label Funktionalität Durch REPEAT in Teileprogrammsatz N160, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit dem Start-Label START_1 gekennzeichneten Teileprogrammsatz N120. Dieser und alle bis einschließlich des mit dem Ende-Label END_1 gekennzeichneten Teileprogrammsatzes (N140) werden n mal wiederholt.
  • Seite 603: Teileprogrammbereich Zwischen Einem Start-Label Und Dem Schlüsselwort: Endlabel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.5 Teileprogrammbereich zwischen einem Start-Label und dem Schlüsselwort: ENDLABEL Funktionalität Durch REPEAT in Teileprogrammsatz N150, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit dem Start-Label START_1 gekennzeichneten Teileprogrammsatz N120. Dieser und alle bis einschließlich des mit dem Schlüsselwort ENDLABEL gekennzeichneten Teileprogrammsatzes (N140) werden n mal wiederholt.
  • Seite 604: Ereignisgesteuerte Programmaufrufe

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.12 Ereignisgesteuerte Programmaufrufe 9.8.12.1 Funktion Wozu dient die Funktion? Die Funktion "Ereignisgesteuerte Programmaufrufe" bietet die Möglichkeit, bei bestimmten Ereignissen implizit ein Anwenderprogramm ablaufen zu lassen, z. B. um Grundeinstellungen von Funktionen oder Initialisierungen vorzunehmen. Ereignisse Auslösende Ereignisse können sein: ●...
  • Seite 605 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Bearbeitungsablauf Ablauf bei Aktivierung durch Teileprogramm-Start Ausgangszustand: Kanal: im Reset–Zustand Betriebsart: AUTO AUTO + Überspeichern oder MDA TEACHIN 1. NC–Start 2. Initialisierungssequenz mit Auswertung von: MD20112 $MC_START_MODE_MASK (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-START) 3. Impliziter Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF als Unterprogramm 4.
  • Seite 606 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Ablauf bei Aktivierung durch Bedientafel-Reset Ausgangszustand: Kanal: beliebig Betriebsart: beliebig 1. Steuerung aktiviert Reset-Sequenz mit Auswertung der Maschinendaten: MD $MC_RESET_MODE_MASK $MC_GCODE_RESET_VALUES $MC_GCODE_RESET_MODE 2. Impliziter Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF als ASUP 3. Steuerung aktiviert Reset-Sequenz mit Auswertung der Maschinendaten: $MC_RESET_MODE_MASK $MC_GCODE_RESET_VALUES $MC_GCODE_RESET_MODE...
  • Seite 607 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Bild 9-9 Signalverlauf bei Aktivierung durch Teileprogramm-Start und Teileprogramm-Ende Bild 9-10 Signalverlauf bei Aktivierung durch Bedientafel-Reset Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 608 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Hinweis DB21, ... DBX35.4 (Programmzustand abgebrochen) und DB21, ... DBX35.7 (Kanalzustand Reset) werden erst dann eingenommen, wenn das ereignisgesteuerte Anwenderprogramm beendet ist. Zwischen Programmende und dem Start des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms werden diese Zustände nicht eingenommen. Gleiches gilt zwischen Bedientafel-Reset und dem Start des Anwenderprogramms.
  • Seite 609: Parametrierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.12.2 Parametrierung Auslösende Ereignisse Welche Ereignisse das Anwenderprogramm aktivieren sollen, wird kanalspezifisch eingestellt im Maschinendatum: MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK (Ereignisgesteuerter Programmaufruf) Wert Bedeutung Aktivierung durch Teileprogramm-Start Aktivierung durch Teileprogramm-Ende Aktivierung durch Bedientafel-Reset Aktivierung durch Hochlauf der NC-Steuerung Voraussetzung für die Aktivierung: Das Anwenderprogramm (Voreinstellung: _N_PROG_EVENT_SPF) muss geladen und freigegeben sein.
  • Seite 610: Verhalten Beim Starten Eines Anwender-Asup

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Hinweis Es greifen die Schutzmechanismen, wie sie allgemein für Zyklen aktivierbar sind (Schutzstufen für Schreiben, Lesen usw.). Verhalten beim Starten eines Anwender-ASUP Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" beim Starten eines Anwender-ASUP aus dem Kanalzustand Reset kann kanalspezifisch eingestellt werden mit dem Maschinendatum: MD20109 $MC_PROG_EVENT_MASK_PROPERTIES Wert...
  • Seite 611: Verhalten Bei Aktiver Einlesesperre

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Hinweis MD20106 $MC_PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK wirkt für alle Einzelsatzbearbeitungstypen. Hinweis Die Einzelsatzbearbeitung im ereignisgesteuerten Anwenderprogramm kann durch folgende Projektierung grundsätzlich ausgeschaltet sein: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) Bit 0 = 1 Die differenzierten Einstellungen im MD20106 $MC_PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK sind dann unwirksam.
  • Seite 612: Aktualisierung Der Anzeige Des Programm- Und Kanalzustandes Unterdrücken

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Aktualisierung der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes unterdrücken Um ein Flackern der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes in der Bedienoberfläche zu vermeiden, kann für die Ausführung des i. d. R. sehr kurzen ereignisgesteuerten Anwenderprogramms die Aktualisierung der Anzeige unterdrückt werden.
  • Seite 613: Verhalten Bei Nc-Stopp

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Verhalten bei NC-Stopp Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" bei NC-Stopp (d. h. NC/PLC-Nahtstellensignal DB21, ... DBX7.2, 7.3 oder 7.4 ist gesetzt) kann für die auslösenden Ereignisse Teileprogramm-Ende, Bedientafel-Reset und Hochlauf kanalspezifisch eingestellt werden mit dem Maschinendatum: MD20193 $MC_PROG_EVENT_IGN_STOP Wert Bedeutung...
  • Seite 614: Programmierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.12.3 Programmierung Anwenderprogramm Programmende Soll das Anwenderprogramm durch Teileprogramm-Start aktiviert werden, muss folgendes beachtet werden: ● Das Anwenderprogramm muss mit M17 bzw. RET beendet werden. ● Ein Rücksprung mittels REPOS-Befehl ist nicht zulässig und führt zum einem Alarm. Satzanzeige Die Anzeige in der aktuellen Satzanzeige kann durch das DISPLOF-Attribut in der PROC- Anweisung unterdrückt werden.
  • Seite 615: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.12.4 Randbedingungen Not-Halt / Fehlermeldung Steht bei Bedientafel-Reset oder nach Hochlauf ein Not-Halt oder ein BAG/NCK-weiter Fehler an, dann wird das ereignisgesteuerte Anwenderprogramm erst nach der Not-Halt- bzw. Fehler-Quittierung in allen betroffenen Kanälen bearbeitet. Hinweis Das Ereignis Hochlauf tritt in allen Kanälen gleichzeitig auf.
  • Seite 616 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb Programmcode Kommentar IF ($P_PROG_EVENT==4) ; Bearbeitung für Hochlauf. IF $MC_CHAN_NAME=="CHAN1" IDS=1 EVERY $A_INA[1]>5.0 DO $A_OUT[1]=1 ENDIF ENDIF Beispiel 2: Aufruf durch Bedientafel-Reset Parametrierung: MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK = 'H04' Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF bei: • Bedientafel-Reset Programmierung: Programmcode Kommentar...
  • Seite 617: Beeinflussung Von Stopp-Ereignissen Durch Stopp-Delay-Bereiche

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb 9.8.13 Beeinflussung von Stopp-Ereignissen durch Stopp-Delay-Bereiche Stopp-Delay-Bereich Die Reaktion auf ein Stopp-Ereignis kann durch einen bedingt unterbrechbaren Bereich im aktuellen Teileprogramm beeinflusst sein. Ein solcher Programmbereich wird als Stopp- Delay-Bereich bezeichnet. Innerhalb von Stopp-Delay-Bereichen soll nicht angehalten und auch der Vorschub nicht verändert werden.
  • Seite 618 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb NCK-Ereignis Reaktion Stopp-Kriterien MMCCMD Alarm 16954 NC-Prog: MMC( STRING, CHAR ) PROGMODESLASHON delayed NST: DB21, ... DBB26 Satz ausblenden ein/umschalten PROGMODESLASHOFF delayed NST: DB21, ... DBB26 Satz ausblenden ausschalten PROGMODEDRYRUNON delayed NST: DB21, ... DBX0.6 DryRun einschalten PROGMODEDRYRUNOFF delayed NST: DB21, ...
  • Seite 619 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.8 Programmbetrieb ● Alarm 16957 Der Programmbereich (Stopp-Delay-Bereich), der durch DELAYFSTON und DELAYFSTOF geklammert ist, konnte nicht aktiviert werden. Damit wirkt jeder Stopp sofort und wird nicht verzögert! Dies geschieht immer dann, wenn man in einen Stopp-Delay-Bereich hineinbremst, d.
  • Seite 620: Asynchrone Unterprogramme (Asups), Interruptroutinen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.1 Funktion 9.9.1.1 Allgemeine Funktionalität Hinweis Die in der folgenden Beschreibung abwechselnd vorkommenden Begriffe "Asynchrones Unterprogramm (ASUP)" und "Interruptroutine" kennzeichnen die gleiche Funktionalität. Interruptroutinen Interruptroutinen sind normale Teileprogramme, die als Reaktion auf Interruptereignisse (Interrupteingänge, Prozess- bzw.
  • Seite 621 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Definition von Interruptroutinen Einem Teileprogramm, das als Interruptroutine wirksam sein soll, muss über den Befehl SETINT oder über den PI-Dienst "ASUP" ein Interruptsignal zugeordnet werden. Erst dadurch wird aus dem Teileprogramm eine Interruptroutine. Interruptsignale ●...
  • Seite 622 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Aufruf von Interruptroutinen Im Programmbetrieb Der Aufruf von Interruptroutinen ist grundsätzlich möglich, wenn sich die Betriebsartengruppe im Programmbetrieb befindet. Das bedeutet, dass entweder in der Betriebsart AUTOMATIK oder MDA Teileprogrammsätze abgearbeitet werden. Außerhalb vom Programmbetrieb Daneben können Interruptroutinen aber auch in folgenden Programmzuständen bzw.
  • Seite 623: Ablauf Einer Interruptroutine Im Programmbetrieb

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.1.2 Ablauf einer Interruptroutine im Programmbetrieb Abbremsen der Achsen Nach Aktivierung einer Interruptroutine werden alle Maschinenachsen entlang der Beschleunigungsrampe (MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL) bis zum Stillstand abgebremst und die Achspositionen abgespeichert. Reorganisation Zusätzlich zum Abbremsen der Achsen werden die vordekodierten Rechensätze bis zum Unterbrechungssatz zurückgerechnet, d.
  • Seite 624: Interruptroutine Mit Reposa

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Teileprogramm: Interruptroutine: PROGNAME INTER N10 ... N101 ... N20 Y20 N102 ... N30 X60 N103 ... Endpunkt der N40 ... N104 REPOSL M17 Interruptroutine N50 M30 Standard (bei G91) Verfahrweg der N104 Interruptroutine Weg bei...
  • Seite 625: Nc-Verhalten

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.1.4 NC-Verhalten Die unterschiedlichen Reaktionen der Steuerung auf eine aktivierte Interruptroutine in den verschiedenen Betriebszuständen beschreibt die folgende Tabelle: Zustand der NC ASUP-Start Reaktion der Steuerung 1. Schnellabheben oder Achsen stoppen Programm ist aktiv Interrupt, (PLC) 2.
  • Seite 626: Parametrierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.2 Parametrierung Wirkung der BAG-Signale Die Wirkung der BAG-Signale (BAG-Reset, BAG-Stopp Achsen plus Spindel, Betriebsartenwechselsperre, ...) auf Kanäle der Betriebsartengruppe (BAG), die gerade Interruptroutinen bearbeiten, wird eingestellt im Maschinendatum: MD11600 $MN_BAG_MASK Wert Bedeutung BAG-Signale wirken.
  • Seite 627 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen MD11602 $MN_ASUP_START_MASK (Stoppgründe für ASUP ignorieren) Wert Bedeutung Stopp-Grund: Stopp-Taste, M0 oder M1 Stopp-Grund verhindert ASUP-Start. Falls der NCK im Reset-Zustand bzw. im JOG-Modus ist, wird ein ASUP sofort gestartet. Hinweis: Ohne diese Bit-Einstellung kann im Reset-Zustand /JOG-Modus kein ASUP gestartet werden.
  • Seite 628 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Joggen während Unterbrechung eines JOG-ASUP Bei ein- oder auch mehrkanaligen Systemen kann während der Unterbrechung eines in der Betriebsart JOG automatisch gestarteten ASUP gejoggt werden. Die Freigabe dieser Funktionalität erfolgt über das Bit 3 im Maschinendatum: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK Wert Bedeutung...
  • Seite 629: Verhalten Bei Gesetzter Einlesesperre

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Verhalten bei gesetzter Einlesesperre Über das folgende kanalspezifische Maschinendatum kann für jedes Interruptsignal eingestellt werden, ob die zugeordnete Interruptroutine trotz gesetzter Einlesesperre (DB21, ... DBX6.1 = 1) komplett abgearbeitet werden soll oder die Einlesesperre wirksam sein soll: MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP Wert...
  • Seite 630 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Verhalten bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung Über das folgende kanalspezifische Maschinendatum kann für jedes Interruptsignal eingestellt werden, ob die zugeordnete Interruptroutine trotz gesetzter Einzelsatzbearbeitung ohne Unterbrechung abgearbeitet werden oder die Einzelsatzbearbeitung wirksam sein soll: MD20117 $MC_IGNORE_SINGLEBLOCK_ASUP Wert Bedeutung...
  • Seite 631 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Aktualisierung der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes unterdrücken Um ein Flackern der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes in der Bedienoberfläche zu vermeiden, kann für die Ausführung von sehr kurzen Interruptroutinen die Aktualisierung der Anzeige unterdrückt werden.
  • Seite 632: Programmierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Schnellabheben von der Kontur (LIFTFAST) Wenn für die Bearbeitung über Frames Spiegelung aktiv ist, dann kann über das folgende Maschinendatum eingestellt werden, ob beim "Schnellabheben von der Kontur" die Rückzugsrichtung auch gespiegelt werden soll: MD21202 $MC_LIFTFAST_WITH_MIRROR (Schnellabheben mit Spiegeln) Die Wegstrecke für das Schnellabheben ist für die 3 Geometrieachsen hinterlegt im Maschinendatum:...
  • Seite 633: Ursache Der Aktivierung Feststellen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Prioritäten Falls im Teileprogramm mehrere SETINT-Befehle stehen und dadurch mehrere Signale gleichzeitig eintreffen können, müssen den zugeordneten Interruptroutinen Prioritätswerte zugewiesen werden, die die Reihenfolge bei der Abarbeitung festlegen: PRIO=<Wert> Es gibt die Prioritäten 1 bis 128. Priorität 1 entspricht der höchsten Priorität. Beispiel: Programmcode Kommentar...
  • Seite 634: Flexible Programmierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Flexible Programmierung Für die flexible Programmierung von Interruptroutinen dienen folgende Befehle: Befehl Bedeutung Wenn bei der Programmierung der Interruptroutine der SAVE-Befehl SAVE verwendet wird, dann werden die früheren G-Codes, Frames und Transformationen des unterbrochenen Teileprogramms wieder wirksam, sobald die Interruptroutine beendet ist.
  • Seite 635: Beispiele

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.5 Beispiele Aktivierung einer Interruptroutine über Synchronaktion 1. Anzahl der aktiven digitalen Ein-/Ausgänge festlegen: MD10350 $MN_FASTIO_DIG_NUM_INPUTS=3 MD10360 $MN_FASTIO_DIG_NUM_OUTPUTS=3 2. Mit folgenden MD-Einstellungen Kurzschluss erzeugen: MD10361 $MN_FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT[0]='H0102B102' MD10361 $MN_FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT[1]='H0202B202' 3. HW-Zuordnung des externen NC-Eingangsbytes für NC-Programm-Interrupts: MD21210 $MC_SETINT_ASSIGN_FASTIN=2 ;...
  • Seite 636: Anwenderspezifisches Asup Für Ret Und Repos

    Funktionen RET und REPOS. Diese können vom Maschinenhersteller durch ein selbst geschriebenes, anwenderspezifisches ASUP ersetzt werden. GEFAHR Für den Inhalt der ASUP-Routine, welche die von SIEMENS ausgelieferten ASUP.SYF ersetzt, trägt der Maschinenhersteller die Verantwortung. Installation Im Hersteller-Verzeichnis _N_CMA_DIR oder im Anwender-Verzeichnis _N_CUS_DIR kann eine Routine mit dem Namen "_N_ASUP_SPF"...
  • Seite 637: Parametrierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.10 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS 9.10.2 Parametrierung Aktivierung Die Parameter bezüglich der Aktivierung der anwenderspezifischen Routine "_N_ASUP_SPF" werden eingestellt mit dem Maschinendatum: MD11610 $MN_ASUP_EDITABLE (Aktivierung eines anwenderspezifischen ASUP) Mit Bit 0 und Bit 1 wird angegeben, welche der internen Systemroutinen durch das anwenderspezifische ASUP ersetzt werden sollen: Binärwert Bedeutung...
  • Seite 638: Programmierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.10 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS Verhalten bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, dass trotz gesetzter Einzelsatzbearbeitung die internen ASUP oder das anwenderspezifischen ASUP "_N_ASUP_SPF" ohne Unterbrechung abgearbeitet werden: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) Wert Bedeutung Es wird in jedem ASUP-Satz angehalten.
  • Seite 639 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.10 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS Bedeutung Aktivierung Decodier-Einzelsatz Fortsetzung: bei System-ASUP REPOS Aktivierung Restweglöschen Fortsetzung: bei System-ASUP RET Aktivierung Achssynchronisation Fortsetzung: bei System-ASUP REPOS Betriebsartenwechsel Fortsetzung: bei System-ASUP, REPOS oder RET abhängig von MD20114 $MC_MODESWITCH_MASK (Unterbrechung MDA durch Betriebsartwechsel): Bit 0 = 0: →...
  • Seite 640: Einzelsatz

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz 9.11 Einzelsatz Satzweise Bearbeitung In der Funktion Einzelsatz kann der Anwender das Teileprogramm satzweise abarbeiten. Einzelsatz-Arten Es gibt 3 Einstellungsarten der Funktion Einzelsatz: ● SBL1 := IPO-Einzelsatz Bei aktiver SLB1 Funktion erfolgt nach jedem Maschinenaktions-Satz (Ipo-Satz) ein Anhalten bzw.
  • Seite 641: Decodier-Einzelsatz Sbl2 Mit Impliziten Vorlaufstop

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz 9.11.1 Decodier-Einzelsatz SBL2 mit impliziten Vorlaufstop Asynchronität Durch die Vorausbearbeitung der Teileprogrammsätze kann der Bezug zwischen aktueller Satzanzeige, bezogen auf den Hauptlaufzustand des NCK's und der auf HMI angezeigten Variablenwerte verloren gehen. Dem Anwender werden dann nicht plausible Variablenwerte angezeigt.
  • Seite 642: Sblof Im Programm

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz SBLOF im Programm SBLOF muss alleine im Satz stehen. Ab diesem Satz wird Einzelsatz-Stopp ausgeschaltet bis zum nächsten programmierten SBLON oder zum Ende der aktiven Unterprogrammebene. Ist SBLOF aktiv, so gilt diese Festlegung auch in den aufgerufenen Unterprogrammen. SBLON Beispiel für einen Bereich im Einzelsatzbetrieb Der Bereich zwischen N20 und N60 wird im Einzelsatzbetrieb als ein Schritt bearbeitet.
  • Seite 643: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz Zyklus Beispiel1: Zyklus soll für den Anwender wie ein Befehl wirken. Hauptprogramm: N10 G1 X10 G90 F200 N20 X-4 Y6 N30 CYCLE1 N40 G1 X0 N50 M30 Programm cycle:1 N100 PROC CYCLE1 DISPLOF SBLOF ;...
  • Seite 644: Einzelsatzstopp: Situationsabhängig Verhindern

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz 9.11.3 Einzelsatzstopp: situationsabhängig verhindern Anhalten fallweise unterdrücken In Abhängigkeit des MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) kann durch Setzen der Bits 0 bis 12 = 1 das Anhalten am Satzende während den folgenden Bearbeitungsvorgängen unterdrückt werden. Trotz gesetzter Einzelsatzbearbeitung soll nicht satzweise angehalten werden bei: 1.
  • Seite 645: Einzelsatzverhalten In Bag Mit Typ A/B

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz Randbedingungen Für Dekodiereinzelsatz SBL2 gibt es folgende Einschränkung: ● Satzsuchlauf-Anfahrsätze ● Satz steht nicht in einem ASUP; DISPLOF, SBLOF ● nicht reorganisierbare Sätze oder nicht repositionierbare Sätze ● Sätze, die nicht im Interpreter erzeugt werden, z. B. Zwischensätze 9.11.4 Einzelsatzverhalten in BAG mit Typ A/B Kanäle klassifizieren...
  • Seite 646 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.11 Einzelsatz Typ B, NST DB11, ... DBX1.6=1 (Einzelsatz Typ B) - Alle Kanäle sind gestoppt. - Alle Kanäle erhalten einen Start. - Der Kanal KS stoppt am Satzende - Die Kanäle KA erhalten eine STOPATEND. (Vergleichbar mit NST DB21, ...
  • Seite 647: Programmbeeinflussung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung 9.12 Programmbeeinflussung Möglichkeiten 1. Funktionenanwahl über Bedienoberfläche oder über PLC 2. Aktivierung von Ausblendebenen 3. Größenanpassung des Interpolationspuffers 4. Darstellungsweise der Programmanzeige über eine zusätzliche Basis-Satzanzeige 5. Abarbeiten von extern (Puffergröße und -anzahl) 6.
  • Seite 648: Aktivierung Von Ausblendebenen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Tabelle 9-5 Programmbeeinflussung: Nahtstellen-Signale Funktion Anwahlsignal Aktivierungssignal Rückmeldesignal SKP Ausblendsatz 0 bis 7 DB21, ... DBX26.0 - 26.7 DB21, ... DBX2.0 - 2.7 - - - SKP Ausblendsatz 8 bis 9 DB21, ... DBX27.0 - 27.1 DB21, ...
  • Seite 649 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung /4 N040 ; Satz ausgeblendet, (DB21, ... DBX2.4) 5. " /5 N050 ; Satz ausgeblendet, (DB21, ... DBX2.5) 6. " /6 N060 ; Satz ausgeblendet, (DB21, ... DBX2.6), 7. "" /7 N070 ; Satz ausgeblendet, (DB21, ... DBX2.7) 8. Ausblendebene /8 N080 ;...
  • Seite 650: Größenanpassung Des Interpolationspuffers

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung 9.12.3 Größenanpassung des Interpolationspuffers MD28060 Der kanalspezifische Interpolator arbeitet beim Teileprogrammablauf vorbereitete Sätze aus dem Interpolationspuffer ab. Die maximale Anzahl Sätze, die zu einem Zeitpunkt im Interpolationspuffer Platz finden sollen, wird durch das speicherkonfigurierende MD28060 $MM_IPO_BUFFER_SIZE (Anzahl der NC-Sätze im IPO-Puffer(DRAM)) festgelegt.
  • Seite 651: Gültigkeit

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Gültigkeit Das SD42990 $SC_MAX_BLOCK_IN_IPOBUFFER hat globale, kanalspezifische Gültigkeit und kann auch in einem Teileprogramm verändert werden. Dieser veränderte Wert wird bei Programmende beibehalten. Soll dieses Settingdatum bei definierten Ereignissen wieder zurückgesetzt werden, muss dafür ein so genanntes ereignisgesteuertes Programm eingerichtet werden.
  • Seite 652: Darstellungsweise Der Programmanzeige Über Eine Zusätzliche Basis-Satzanzeige

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung 9.12.4 Darstellungsweise der Programmanzeige über eine zusätzliche Basis-Satzanzeige Basis-Satzanzeige (nur bei ShopMill/ShopTurn) Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der so genannten Basis- Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden.
  • Seite 653: Basis-Satzanzeige Bei Shopmill/Shopturn

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung 9.12.5 Basis-Satzanzeige bei ShopMill/ShopTurn Basis-Satzanzeige konfigurieren Die Basis-Satzanzeige ist über folgende Maschinendaten konfigurierbar: NCK Maschinendaten für Basis-Satzanzeige Bedeutung: MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK Basis-Satzanzeige aktivieren MD28402 Größe des Anzeigebuffers $MC_MM_ABSBLOCK_BUFFER_CONF[2] Anzeige Maschinendaten einzustellende Positionswerte: MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION für metrische Maßangabe MD9011 $MM_DISPLAY_RESOLUTION_INCH für Inch Maßangabe...
  • Seite 654 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Randbedingungen Bei Überschreiten der in MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK projektierten Länge eines Anzeigesatzes wird dieser Anzeigesatz entsprechend abgeschnitten. Um dies darzustellen wird am Satzende der String "..." angefügt. Für vorübersetzte Zyklen (MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL > 1 (Programmvorverarbeitungsstufe)) enthält der Anzeigesatz nur Achspositionen.
  • Seite 655: Aufbau Für Einen Din-Satz

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Verhalten bei aktivem Kompressor Bei aktivem Kompressor mit G-Code-Gruppe 30 ungleich COMPOF werden zwei Anzeigesätze generiert. Der ● Erste enthält den G-Code des aktiven Kompressors. ● Zweite enthält den String "..." als Zeichen dafür, dass Anzeigesätze fehlen. Beispiel: G0 X10 Y10 Z10 Satz der noch für die Basis-Satzanzeige aufbereitet wird...
  • Seite 656 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung HMI-Anzeigemaschinendatum Zugriff im NCK Maschinendatum MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION MD17200 $MN_GMMC_INFO_NO_UNIT[0] MD9011 MD17200 $MN_GMMC_INFO_NO_UNIT[1] $MM_DISPLAY_RESOLUTION_INCH MD9010 MD17200 $MN_GMMC_INFO_NO_UNIT[2] $MM_SPIND_DISPLAY_RESOLUTION MD9424 $MM_MA_COORDINATE_SYSTEM MD17200 $MN_GMMC_INFO_NO_UNIT[3] ● Programmierte Achs-Positionen werden als absolute Positionen in dem durch das MD9424 $MM_MA_COORDINATE_SYSTEM (Koordinatensystem für Istwertanzeige) vorgegebenen Koordinatensystem (WKS / ENS) dargestellt.
  • Seite 657 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Für H-Funktionen gilt: Unabhängig von der Ausgabeart zur PLC (MD22110 $MC_AUXFU_H_TYPE_INT (Typ von H-Hilfsfunktionen ist integer)) wird der jeweils programmierte Wert angezeigt. ● Für die Werkzeug-Anwahl über T-Befehl wird eine Anzeigeinformation der Form T<wert> bzw. T=<string> generiert. Wurde eine Adresserweiterung programmiert, so wird diese auch aufgelöst.
  • Seite 658: Abarbeiten Von Extern

    Speicherbedarfs nicht mehr direkt im NC-Speicher ablegbar sind, von einem externen Programmspeicher abgearbeitet werden. Externe Programmspeicher Abhängig vom System (SINUMERIK 840D sl / 840D), der vorhandenen Bedienoberfläche (HMI sl / HMI Advanced / HMI Embedded) und den erworbenen Optionen können sich externe Programmspeicher auf folgenden Datenträgern befinden: ●...
  • Seite 659 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Hinweis Abarbeiten von Extern über USB-Schnittstelle bei SINUMERIK 840D sl Sollen externe Programme von einem externen USB-Laufwerk über USB-Schnittstelle übertragen werden, so darf hierfür nur die Schnittstelle über X203 mit den Namen "TCU_1" verwendet werden.
  • Seite 660: Abarbeiten Von Externen Unterprogrammen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Verhalten bei RESET, POWER ON Durch RESET und POWER ON werden externe Programmaufrufe abgebrochen und die jeweiligen FIFO-Puffer gelöscht. Ein für "Abarbeiten von Extern" selektiertes Programm bleibt über RESET / Teileprogrammende weiterhin für "Abarbeiten von Extern" angewählt. Durch POWER ON geht die Anwahl verloren.
  • Seite 661 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.12 Programmbeeinflussung Programmierung Der Aufruf eines externen Unterprogramms erfolgt über den Teileprogrammbefehl EXTCALL. Syntax: EXTCALL( "<Pfad / Programmname >") Parameter: Pfad / Programmname: Die Pfadangabe ist optional, d. h. es kann der absolute Pfad (bzw. ein relativer Pfad) oder nur der Programmname (Unterprogrammbezeichner) angegeben werden.
  • Seite 662 N030 X= ... Y= ... Z= ... N040 ... N999999 M17 2. Abarbeiten vom Netzlaufwerk Systeme: SINUMERIK 840D sl / 840D mit HMI sl / HMI Advanced / HMI Embedded Das nachzuladende Programm "Kontur2.spf" befindet sich auf dem Netzlaufwerk im Verzeichnis "\\R4711\Werkstücke". N... EXTCALL("\\R4711\Werkstücke\Kontur2.spf")
  • Seite 663: Systemeinstellungen Für Hochlauf, Reset/Teileprogrammende Und Teileprogramm-Start

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Konzept Das Verhalten der Steuerung kann für Funktionen wie z. B. G-Codes, Werkzeuglängenkorrektur, Transformation, Mitschleppverbände, Tangentiale Nachführung, Programmierbare Synchronspindel nach ● Hochlauf (POWER ON), ●...
  • Seite 664: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Hochlauf (POWER ON) Bit 0=1 - Transformation aktiv MD 20110: lt. MD 20140 RESET_MODE_MASK - Geoachstausch aktiv Bit 0 lt. MD 20118 mit MD 20050 Bit 0=0 (Voreinstellung) Bit 2=1 Bit 6=1 MD 20110...
  • Seite 665 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Bild 9-15 Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 666 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Tabelle 9-7 Auswahl des RESET- und Hochlaufverhaltens MD-Nr. RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und Reset/Teileprogrammende Verhalten Bit 0 = 0 Bit 0 = 1 nach Power-ON - Transformation nicht aktiv - Transformation aktiv laut (Hochlauf) - Werkzeuglängenkorrektur...
  • Seite 667 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Bit 0 = 0 Bit 1 = 0 Bit 2 = 0 Bit 3 = 0 Bit 4 = 0 Bit 5 = 0 Bit 6 = 0 Grundstellun D-, T-, M- keine...
  • Seite 668 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start RESET-Verhalten der Masterspindel Bis SW 6.3 wurde die Masterspindeleinstellung bei M30/RESET auf den Projektierwert zurückgesetzt. In Abhängigkeit von der Einstellung des Bit 0 von MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK werden die zwei Fälle unterschieden: Bit 0 = 0: Es werden keine Initsätze erzeugt.
  • Seite 669: Anwendung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Teileprogramm-Start Die Festlegung der Grundstellung der Steuerung bei Teileprogramm-Start wie z. B. G-Codes (insbesondere aktiver Ebene und aktiver einstellbarer Nullpunktverschiebung), aktiver Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplung erfolgt gemäß folgender Tabelle.
  • Seite 670 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Tabelle 9-12 Wirkung MD20112 $MC_START_MODE_MASK Bits 8...12 Bit 8 = 1 Bit 9 = 1 Bit 10 = 1 Bit 11 = 1 Bit 12 = 1 Mitschleppverbände Tangentiale nicht projekt.
  • Seite 671 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Bedeutung der Maschinendaten Die in der Tabelle genannten kanalspezifischen Maschinendaten haben die folgenden Bedeutungen. Details sind in Kapitel NO TAG angegeben. ● MD20120 $MC_TOOL_RESET_VALUE (Werkzeug Längenkorrektur Hochlauf) Festlegung des Werkzeuges (T-Nummer), dessen Werkzeuglängenkorrekturwerte bei RESET und Hochlauf entsprechend MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK berücksichtigt werden sollen.
  • Seite 672 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Beispiel: 1. RESET-Stellung bei RESET aktivieren: MD20110 = 'H01' (Bit 0) MD20112 = '0' 2. Transformation bleibt bei RESET/Teileprogramm-Start erhalten: MD20110 = 'H81' (Bit 0 + Bit 7) MD20112 = '0' 3.
  • Seite 673: Ersetzung Von Nc-Funktionen Durch Unterprogramme

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.1 Allgemeines Funktion Die NC-Sprache bietet die Möglichkeit, komplexere Bearbeitungsfolgen durch Unterprogramme zu strukturieren. In der Regel werden diese Unterprogramme mit explizit programmierten Unterprogrammaufrufen aus dem Teileprogramm heraus gestartet. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, einen Unterprogrammaufruf hinter einem anderen NC-Befehl (z.
  • Seite 674: Ersetzung Von M-Funktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.2 Ersetzung von M-Funktionen Bedingungen Für die Ersetzung von M-Funktionen gelten folgende Bedingungen: ● Pro Satz kann maximal eine Funktionsersetzung wirksam werden. ● Der Satz mit der Funktionsersetzung darf folgende Elemente nicht enthalten: –...
  • Seite 675: Nicht Projektierbare M-Funktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Ist in einem Teileprogrammsatz eine mit MD10715 projektierte M-Funktion programmiert, wird am Satzende das entsprechende Unterprogramm aufgerufen. Wenn die M-Funktion innerhalb des aufgerufenen Unterprogramms erneut programmiert ist, findet diese M-Funktionsersetzung nicht mehr statt. Auch weitere mit MD10715 oder MD10716 projektierten M-Funktionersetzungen werden nicht ausgeführt.
  • Seite 676: Ersetzung Von T- Und D/Dl-Funktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Maschinendatum Bedeutung MD26008 $MC_NIBBLE_PUNCH_CODE Festlegung der M-Funktionen (für Nibbeln -spezifisch) MD26012 $MC_PUNCHNIB_ACTIVATION Aktivierung der Stanz- und Nibbelfunktionen Hinweis Eine Ausnahme stellt die über das folgende Maschinendatum projektierte M-Funktion für den Werkzeugwechsel dar: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_CODE (Werkzeugwechsel mit M-Funktion) Für diese M-Funktion ist eine Ersetzung durch ein Unterprogramm erlaubt (siehe "...
  • Seite 677 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Hinweis Es wird empfohlen, für die T- und D/DL-Ersetzung dasselbe Ersetzungsunterprogramm zu projektieren. Übergabe der D- bzw. DL-Nummer an das Ersetzungsunterprogramm Bei gleichzeitiger Programmierung von D bzw. DL und T in einem Satz kann D bzw. DL entweder als Parameter an das Ersetzungsunterprogramm übergeben oder vor Aufruf des Ersetzungsunterprogramms ausgeführt werden.
  • Seite 678 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Hinweis Welche Ersetzungen am Satzanfang und welche am Satzende durchgeführt werden sollen, muss der Anwender entscheiden. Programmierung Aktivierungszeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms lesen Mit der Systemvariablen $P_SUB_STATkann festgestellt werden, zu welchen Zeitpunkt (Satzanfang / Satzende) der Ersetzungsvorgang durchgeführt wird: Wert Bedeutung...
  • Seite 679: Ersetzung Der M-Funktion Für Den Werkzeugwechsel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.3.2 Ersetzung der M-Funktion für den Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel mit M-Funktion MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE = 1 Für bestimmte Maschinentypen (z. B. Fräsmaschine mit Werkzeugmagazin) wird die T- Funktion nicht für den eigentlichen Werkzeugwechsel, sondern für dessen Vorbereitung verwendet, d.
  • Seite 680 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Hinweis Bei M-Funktionsersetzungen mit Parameterübergabe müssen sowohl die Adresserweiterung als auch der Funktionswert der M-Funktion explizit, d. h. konstant, programmiert werden. Eine indirekte Angabe mittels Variablen ist nicht erlaubt. Zulässige Programmierung: M<Funktionswert>...
  • Seite 681: Funktionsersetzung Mit Parameterübergabe

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.3.3 Funktionsersetzung mit Parameterübergabe Regeln für die Parameterübergabe Für die Parameterübergabe an das Ersetzungsunterprogramm gelten folgende Regeln: ● Wird eine der oben genannten Ersetzungen aktiv, so werden alle für die Werkzeugkorrekturanwahl benötigten Informationen (T-, D- bzw.
  • Seite 682: Beispiele Zur Parameterübergabe

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $C_DL Wert der programmierten Adresse DL. $C_M_PROG Liefert den Wert "1", wenn eine M-Funktion für den Werkzeugwechsel programmiert wurde. $C_M Wert der programmierten Adresse M Es werden zwei Fälle unterschieden: 1.
  • Seite 683: Keine Übergabe Der D/Dl-Nummer

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Beispiel 2: Werkzeugwechsel mit M6 soll aktiv sein. Die D/DL-Nummer soll nicht an das Ersetzungsunterprogramm übergeben werden. Projektierung: Bedeutung: MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE = 1 Werkzeugwechsel mit M-Funktion MD10717 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_NAME = "MY_T_CYCLE" Ersetzungs- unterprogramm für T-Funktion...
  • Seite 684: Beispiele Zur M/T-Funktionsersetzung Beim Werkzeugwechsel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme MD10718 $MN_M_NO_FCT_CYCLE_PAR = 3 Parameter- übergabe an das Ersetzungs- unterprogramm für M6 MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE = 1 Keine Übergabe der D/DL-Nummer Programmierung Kommentar N410 D1 N420 G90 G0 X100 Y100 Z50 ;...
  • Seite 685: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Ersetzungsunterprogramm: Programmierung Kommentar PROC SUB_M6 N110 IF $C_T_PROG==TRUE ; Abfrage, ob Adresse T programmiert wurde. N120 T[$C_TE]=$C_T ; T-Anwahl ausführen. N130 ENDIF N140 M[$C_ME]=6 ; Werkzeugwechsel ausführen. N150 IF $C_D_PROG==TRUE Abfrage, ob Adresse D programmiert wurde.
  • Seite 686: Damit Führt Die Teileprogrammzeile: Zur Bearbeitung Des Folgenden Programms

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N4100 IF $C_T_PROG==TRUE ; Abfrage, ob Adresse T programmiert wurde. N4110 ; Ersetzung für Adresse T mit Werkzeug-Nr. N4120 POS[B]=CAC($C_T) ; Revolver auf Teilungsposition fahren N4130 T[$C_TE]=$C_T ;...
  • Seite 687: Konfliktlösungen Bei Mehrfachersetzungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programm Kommentar programmiert wurde. N4430 ENDIF N9999 RET N410 G01 F1000 X10 ; Rest von N410 ohne Werkzeugprogrammierung 9.14.3.5 Konfliktlösungen bei Mehrfachersetzungen Mehrfachersetzungen Mehrfachersetzungen soll bedeuten, dass mehrere Ersetzungsunterprogramme mit unterschiedlichen Namen projektiert wurden, z.
  • Seite 688: Ersetzung Von Spindelbezogenen Funktionen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.4 Ersetzung von spindelbezogenen Funktionen 9.14.4.1 Allgemeines Funktion Bei aktiver Synchronspindelkopplung können für die Leitspindel dieser Kopplung folgende spindelbezogene Funktionen durch ein Unterprogramm ersetzt werden: ● Direkter Getriebestufenwechsel mit M41 bis M45 und automatischer Getriebestufenwechsel bei Drehzahlprogrammierung mit M40 ●...
  • Seite 689: Aufrufzeitpunkt Des Ersetzungsunterprogramms

    Pfad zu dem Verzeichnis mit den Hersteller-Zyklen: /_N_CMA_DIR (Grundeinstellung) Pfad zu dem Verzeichnis mit den Anwender-Zyklen: /_N_CUS_DIR Pfad zu dem Verzeichnis mit den Siemens-Zyklen: /_N_CST_DIR Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Aufruf am Satzanfang Wird das Ersetzungsunterprogramm am Satzanfang aufgerufen, wird nach dessen Bearbeitung die Teileprogrammzeile abgearbeitet, die zum Aufruf des Unterprogramms geführt hat.
  • Seite 690: Funktionsersetzung Beim Getriebestufenwechsel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.4.2 Funktionsersetzung beim Getriebestufenwechsel Funktion Wenn für die Leitspindel einer aktiven Synchronspindelkopplung ein Getriebestufenwechsel ansteht und die Ersetzung durch ein Unterprogramm projektiert ist (MD30465 $MA_AXIS_LANG_SUB_MASK, Bit 0 = 1), dann wird für die Umsetzung des Getriebestufenwechsels ein Ersetzungsunterprogramm aufgerufen.
  • Seite 691 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AUTOGEAR Automatischer Getriebestufenwechsel aktiv Liefern einer spindelspezifischen Ersetzung die Information, ob in der Teileprogrammzeile, die den Ersetzungsvorgang ausgelöst hat, ein automatischer Getriebestufenwechsel mit M40 aktiv war. Außerhalb des Ersetzungsvorgangs liefert diese Variable die im Interpreter aktuelle Einstellung.
  • Seite 692 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Ersetzungsunterprogramm _N_LANG_SUB_SPF, Variante 1: Dieses Programmbeispiel ist optimiert auf Einfachheit und Geschwindigkeit. Die Spindeln werden daher direkt adressiert (typischerweise wird der Maschinenhersteller wissen, welche Folgespindel(n) beim Spindelpositionieren betroffen sind und diese Spindeln direkt adressieren).
  • Seite 693: Funktionsersetzung Beim Spindelpositionieren

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N1180 DELAYFSTOF Ende Stopp-Delay-Bereich N1190 COUPON(_CA,_LA) ; Synchronspindelkopplung aktivieren N1200 ENDIF N9999 RET 9.14.4.3 Funktionsersetzung beim Spindelpositionieren Funktion Wenn die Leitspindel einer aktiven Synchronspindelkopplung mit SPOS, SPOSA oder M19 positioniert werden soll und die Ersetzung durch ein Unterprogramm projektiert ist (MD30465 $MA_AXIS_LANG_SUB_MASK, Bit 1 = 1), dann wird für die Umsetzung der Positionierung ein Ersetzungsunterprogramm aufgerufen.
  • Seite 694 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Datenübergabe an das Ersetzungsunterprogramm Die für die Ersetzung benötigten Daten können im Ersetzungsunterprogramm über folgende Systemvariablen gelesen werden: Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AXFCT Abfrage der Ersetzungsart Liefert den Wert "2", wenn die Ersetzung für Spindelpositionieren aktiv ist. $P_SUB_SPOS Abfrage, ob Spindelpositionieren mit SPOS aktiv Liefert TRUE, wenn die Ersetzung durch SPOS aktiviert wurde.
  • Seite 695 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Beispiel Projektierung Das Ersetzungsunterprogramm für Spindelpositionieren ist aktiviert: MD30465 $MA_AXIS_LANG_SUB_MASK[AX5]='H0002' Für die Ausgabe von M19 an die PLC ist eine Ausgabe vor der Bewegung projektiert: MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[9]='H0021' Für das Spindelpositionieren mit M19 ist die Spindelposition "260" projektiert: SD43240 $SA_M19_SPOS[AX5]=260 Für den Positionsanfahrmodus beim Spindelpositionieren mit M19 ist "Anfahren in positiver Richtung (ACP)"...
  • Seite 696 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar SPOS[2]=GP($P_SUB_SPOSIT,$P_SUB_SPOSMODE) N2250 ELSE N2260 ; Spindel mit M19 positionieren: N2270 M1=19 M2=19 ; Leit- und Folgespindel positionieren N2280ENDIF N2285 DELAYFSTOF ; Ende Stopp-Delay-Bereich N2290 COUPON(S2,S1) ; Synchronspindelkopplung aktivieren N2410 ELSE N2420 ;...
  • Seite 697: Ablauf

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N2250 ELSE N2260 ; Spindel mit M19 positionieren: N2270 M[_LSPI]=19 M[_CSPI]=19 ; Leit- und Folgespindel positionieren N2280 ENDIF N2285 DELAYFSTOF Ende Stopp-Delay-Bereich N2290 COUPON(_CA,_LA) ; Synchronspindelkopplung aktivieren N2410 ELSE N2420 ;...
  • Seite 698 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 3. Kopplung auflösen, Getriebestufenwechsel der an der Kopplung beteiligten Spindeln Die Kopplung wird ausgeschaltet und der Getriebestufenwechsel wird für die an der Kopplung beteiligten Leit– und Folgespindeln getrennt durchgeführt. 4.
  • Seite 699: Eigenschaften Von Ersetzungsunterprogrammen

    ● Ersetzungsunterprogramme können auch aus dem ISO-Dialekt-Modus heraus aufgerufen werden. Die Abarbeitung des Ersetzungsunterprogramms erfolgt aber grundsätzlich im Siemens-Standard-Modus. Mit dem Rücksprung wird wieder in den ursprünglichen Sprachmodus zurückgeschaltet. ● Es können keine Übergabeparameter definiert werden. Die Übergabe von Daten an das Ersetzungsunterprogramm erfolgt grundsätzlich über Systemvariablen.
  • Seite 700 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme ● Das Verhalten bei aktivem Einzelsatz und programmierten SBLOF-Attribut ist abhängig von der Einstellung von Bit 14 im Maschinendatum: MD10702 IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) Bit 14 = 0: Das Ersetzungsunterprogramm verhält sich wie jedes andere Unterprogramm: –...
  • Seite 701: Randbedingungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Hilfsfunktionsausgabe an PLC Bei Ersetzungen, die aufgrund von Hilfsfunktionsprogrammierungen aufgerufen werden, bewirkt der Aufruf des Ersetzungsunterprogramms noch keine Ausgabe der Hilfsfunktion an die PLC. Erst wenn die betreffende Hilfsfunktion im Ersetzungszyklus nochmals programmiert wird, erfolgt die Ausgabe der Hilfsfunktion.
  • Seite 702: Programmlaufzeit / Werkstückzähler

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Zur Unterstützung des Werkzeugmaschinenbedieners werden Informationen zur Programmlaufzeit und Werkstückzahl bereitgestellt. Diese Informationen können als Systemvariablen im NC- und/oder PLC-Programm bearbeitet werden. Gleichzeitig stehen diese Informationen für die Anzeige auf der Bedienoberfläche zur Verfügung.
  • Seite 703 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung $AC_ACT_PROG_NET_TIME Aktuelle Netto-Laufzeit des aktuellen Programms in Sekunden (Netto-Laufzeit bedeutet, dass die Zeit, in der das Programm gestoppt war, abgezogen ist.) $AC_ACT_PROG_NET_TIME wird mit dem Teileprogrammstart in der Betriebsart AUTOMATIK aus dem Kanalzustand RESET heraus automatisch auf "0"...
  • Seite 704 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung Start Startet die Messung und setzt dabei $AC_ACT_PROG_NET_TIME auf "0". $AC_OLD_PROG_NET_TIME wird nicht verändert. Stopp Stoppt die Messung. Verändert $AC_OLD_PROG_NET_TIME nicht und hält $AC_ACT_PROG_NET_TIME bis zum Fortsetzen konstant. Fortsetzen Fortsetzen der Messung, d.
  • Seite 705 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Für die Timer, die durch MD-Parametrierung aktiviert / deaktiviert werden, stehen folgende Systemvariablen zur Verfügung: Systemvariable Bedeutung $AC_OPERATING_TIME Gesamtlaufzeit von NC-Programmen in der Betriebsart Automatik in Sekunden Aufsummiert werden in der Betriebsart Automatik die Laufzeiten aller Programme zwischen NC-Start und Programmende / NC-Reset.
  • Seite 706 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung Nur bei Bit 2 = 1 Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt nur bei aktivem Werkzeug. Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt werkzeugunabhängig. Nur bei Bit 1 = 1 $AC_CYCLE_TIME wird bei einem Sprung mit GOTOS auf den Programmanfang nicht auf "0"...
  • Seite 707: Werkstückzähler

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Der Wert von $AC_OLD_PROG_NET_TIME: ● beibt über M30 hinaus erhalten. ● wird nach jedem Schleifendurchlauf aktualisiert. Beispiel 3: Zeitdauer von "mySubProgrammA" und "mySubProgrammC" messen Programmierung N10 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=2 N20 mySubProgrammA N30 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=3 N40 mySubProgrammB N50 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=4 N60 mySubProgrammC...
  • Seite 708: Aktivierung

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Aktivierung Die Werkstückzähler werden aktiviert mit dem Maschinendatum: MD27880 $MC_PART_COUNTER (Aktivierung der Werkstückzähler) Wert Bedeutung $AC_REQUIRED_PARTS ist aktiv. Alarm- / Signalausgabe bei: $AC_ACTUAL_PARTS = $AC_REQUIRED_PARTS Alarm- / Signalausgabe bei: $AC_SPECIAL_PARTS = $AC_REQUIRED_PARTS $AC_TOTAL_PARTS ist aktiv.
  • Seite 709 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Randbedingungen ● Alle Werkstückzähler werden im Steuerungshochlauf auf Standardwerte gesetzt und können unabhängig von ihrer Aktivierung gelesen und geschrieben werden. ● Bei $AC_REQUIRED_PARTS = 0 wird bei einem Zählimpuls für $AC_ACTUAL_PARTS oder $AC_SPECIAL_PARTS trotz gesetztem MD-Bit kein Identitätsvergleich durchgeführt.
  • Seite 710: Datenlisten

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten 9.16 Datenlisten 9.16.1 Maschinendaten 9.16.1.1 Allgemeine Maschinendaten HMI-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9421 9421 MA_AXES_SHOW_GEO_FIRST Geo-Achsen des Kanals zu erst anzeigen 9422 9422 MA_PRESET_MODE PRESET / Basisverschiebung in JOG 9423 9423 MA_MAX_SKP_LEVEL Maximale Anzahl von Ausblendebenen NC-spezifische Maschinendaten Nummer...
  • Seite 711: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 11604 ASUP_START_PRIO_LEVEL Prioritäten, ab denen $MN_ASUP_START_MASK wirksam ist 11610 ASUP_EDITABLE Aktivierung eines ASUP für RET/REPOS 11612 ASUP_EDIT_PROTECTION_LEVEL Schutzstufe des anwenderspezifischen ASUP 11620 PROG_EVENT_NAME Programmname für PROG-EVENT 11717 D_NO_FCT_CYCLE_NAME Unterprogrammname für D-Funktionsersetzung 15700 LANG_SUB_NAME Name für Substitutionsunterprogramm...
  • Seite 712 BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20192 PROG_EVENT_IGN_PROG_STATE Ausführung des Prog-Events auf der Bedienoberfläche nicht anzeigen 20193 PROG_EVENT_IGN_STOP Prog-Events ignorieren die Stopp-Taste 20210 CUTCOM_CORNER_LIMIT Maximalwinkel für Ausgleichssätze bei WRK 20220 CUTCOM_MAX_DISC Maximaler Wert für DISC 20230 CUTCOM_CURVE_INSERT_LIMIT Maximalwinkel für Schnittpunktberechnung bei WRK...
  • Seite 713: Hilfsfunktionseinstellungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten Reset-Verhalten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Grundstellung bei RESET 20112 START_MODE_MASK Grundstellung bei NC-Start nach Hochlauf und bei RESET 20118 GEOAX_CHANGE_RESET Automatischen Geometrieachswechsel erlauben 20120 TOOL_RESET_VALUE Werkzeug, dessen Längenkorrektur im Hochlauf (Reset/TP- Ende) angewählt wird 20121 TOOL_PRESEL_RESET_VALUE...
  • Seite 714: Speichereinstellungen

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten Speichereinstellungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 25000 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG (DRAM) 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwendervariablen bei REORG (DRAM) 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der lokalen Anwendervariablen (DRAM) 28030 MM_NUM_LUD_NAMES_PER_PROG...
  • Seite 715: Settingdaten

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten 9.16.2 Settingdaten 9.16.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42000 THREAD_START_ANGLE Startwinkel bei Gewinde 42010 THREAD_RAMP_DISP Hochlauf- und Bremsweg der Vorschubachse beim Gewindeschneiden 42100 DRY_RUN_FEED Probelaufvorschub 42200 SINGLEBLOCK2_STOPRE Debugmode für SBL2 aktivieren 42444 TARGET_BLOCK_INCR_PROG Aufsetzmodus nach Satzsuchlauf mit Berechnung 42700...
  • Seite 716: Signale Von Bag

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten 9.16.3.3 Signale von BAG DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 11, ... angewählte Betriebsart AUTOMATIK 11, ... angewählte Betriebsart MDA 11, ... angewählte Betriebsart JOG 11, ... angewählte Maschinenfunktion Teach In 11, ... angewählte Maschinenfunktion REPOS 11, ...
  • Seite 717: Signale Von Kanal

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten 9.16.3.5 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 24.3 DRF angewählt 21, ... 24.4 Assoziiertes M01 auswählen 21, ... 24.5 M01 angewählt 21, ... 24.6 Probelaufvorschub angewählt 21, ... 25.0-2 REPOSPATHMODE 0 - 2 21, ...
  • Seite 718: Signale An Achse/Spindel

    BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 9.16 Datenlisten DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 318.1 Satzsuchlauf via Programmtest ist aktiv 21, ... 319.0 REPOS MODE EDGEACKN 21, ... 319.1-3 Repos Path Mode Quitt: 0 - 2 21, ... 319.5 Repos DEFERAL Chan 21, ...
  • Seite 719: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung 10.1.1 Achsen Maschinenachsen Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Kanalachsen Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal und somit einer Kanalachse zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. Geometrieachsen Die drei Geometrieachsen bilden immer ein fiktives rechtwinkliges Koordinatensystem, das Basiskoordinatensystem (BKS).
  • Seite 720 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung Positionierachsen Positionierachsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie getrennt interpoliert werden (jede Positionierachse hat einen eigenen Achsinterpolator). Jede Positionierachse hat einen eigenen Vorschub und eine eigene Beschleunigungskennlinie. Synchronachsen Synchronachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator).
  • Seite 721: Koordinatensysteme

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung Achscontainer Ein Achscontainer ist eine Ringpuffer-Datenstruktur, in der die Zuordnung von lokalen Achsen und/oder Link-Achsen zu Kanälen erfolgt. Die Einträge im Ringpuffer sind zyklisch verschiebbar. Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu.
  • Seite 722 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung Das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem mit programmierbarem Frame aus Sicht vom WKS. Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren Frames G54 ... G599 festgelegt. Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: ●...
  • Seite 723: Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung 10.1.3 Frames FRAME Der FRAME stellt eine geschlossene Rechenvorschrift dar, die kartesische Koordinatensysteme ineinander überführt. FRAME-Komponenten Bild 10-1 FRAME-Komponenten Ein FRAME setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: FRAME-Komponenten Programmierbar mit: Verschiebung Grobverschiebung TRANS ATRANS (additiver Translationsanteil) CTRANS (Nullpunktverschiebung für mehrere Achsen) G58 (axiale Nullpunktverschiebung) Feinverschiebung...
  • Seite 724 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung Grob- und Feinverschiebung Der Translationsanteil von FRAMES besteht aus: ● Grobverschiebung mit TRANS, ATRANS und CTRANS Die Grobverschiebung wird normalerweise vom Maschineneinrichter vorgegeben. Mit TRANS werden die programmierbaren Verschiebungen für alle Geometrieachsen und Zusatzachsen vorgegeben. ●...
  • Seite 725: Framekettung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung Spiegeln Mit dem folgenden Maschinendatum kann eingestellt werden, um welche Achse gespiegelt wird: MD10610 MIRROR_REF_AX (Bezugsachse für das Spiegeln) Wert Bedeutung Es wird um die programmierte Achse gespiegelt. 1, 2 oder 3 Je nach Eingabewert wird das Spiegeln auf ein Spiegeln einer bestimmten Bezugsachse und Drehung von zwei anderen Geometrieachsen abgebildet.
  • Seite 726 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.1 Kurzbeschreibung NCU-globale Basis-Frames Für die Technologie Rundtaktmaschinen z. B. ist es erforderlich, aus einem Kanal heraus Frames für andere Kanäle vorzubelegen. Diese kanalübergreifenden Frames werden im Folgenden "NCU-globale Basis-Frames" genannt. Eigenschaften der NCU-globalen Basis-Frames: ● können von allen Kanälen aus geschrieben bzw. gelesen werden ●...
  • Seite 727: Achsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2 Achsen 10.2.1 Übersicht Bild 10-2 Zusammenhang zwischen Geometrie-, Zusatz- und Maschinenachsen Bild 10-3 Lokale und externe Maschinenachsen (Link-Achsen) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 728: Maschinenachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2.2 Maschinenachsen Bedeutung Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Bild 10-4 Maschinenachsen X, Y, Z, B, S einer kartesischen Maschine Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 729: Kanalachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Anwendung Maschinenachsen können sein: ● Geometrieachsen X, Y, Z ● Orientierungsachsen A, B, C ● Laderachsen ● Werkzeugrevolver ● Achsen für Werkzeugmagazin ● Achsen für Werkzeugwechsler ● Pinole ● Achsen für Palettenwechsler ● etc. 10.2.3 Kanalachsen Bedeutung...
  • Seite 730: Umschaltbare Geometrieachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2.5 Umschaltbare Geometrieachsen Bedeutung Mit der Funktion "Umschaltbare Geometrieachsen" kann aus dem Teileprogramm heraus der Verbund der Geometrieachsen aus anderen Kanalachsen zusammengesetzt werden. Achsen, die in einem Kanal zunächst als synchrone Zusatzachsen projektiert sind, können durch einen Programmbefehl eine beliebige Geometrieachse ersetzen.
  • Seite 731 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen ● Beim Umschalten dürfen folgende Funktionen nicht aktiv sein: – Transformation – Spline-Interpolation – Werkzeugradiuskorrektur – Werkzeugfeinkorrektur ● Eine mögliche DRF-Verschiebung und externe Nullpunktverschiebung bleiben wirksam. Sie wirken jeweils auf Kanalachsen. Die Kanalachszuordnung wird durch das Umschalten der Geometrieachsen nicht beeinflusst.
  • Seite 732: Programmstart

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Wert Bedeutung Bei gesetztem Maschinendatum MD20118 $MC_GEOAX_CHANGE_RESET (Automatischen Geometrieachswechsel erlauben) wird eine geänderte Geometrieachszuordnung bei Reset bzw. Teileprogrammende gelöscht. Die in den Maschinendaten festgelegte Grundeinstellung für die Geometrieachszuordnung wird aktiv. Eine geänderte Geometrieachszuordnung bleibt über Reset / Teileprogrammende hinaus aktiv.
  • Seite 733 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen M-Code Ein Umschalten der Geometrieachsen mit GEOAX( ) kann der PLC über die Ausgabe eines M-Code mitgeteilt werden: MD22532 $MC_GEOAX_CHANGE_M_CODE (M-Code bei Werkzeugträgerwechsel) Hinweis Hat dieses Maschinendatum einen der Werte 0 bis 6, 17, 30, wird kein M-Code ausgegeben. Transformationswechsel Folgende Zusammenhänge sind bei kinematischer Transformation und Geometrieachsumschaltung zu beachten:...
  • Seite 734: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Beispiel Im folgenden Beispiel wird angenommen, dass es 6 Kanalachsen mit den Kanalachsnamen XX, YY, ZZ, U, V, W und drei Geometrieachsen mit den Namen X, Y, Z gibt. Über Maschinendaten ist die Grundeinstellung so festgelegt, dass die Geometrieachsen auf die ersten drei Kanalachsen, d.
  • Seite 735: Zusatzachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2.6 Zusatzachsen Bedeutung Bei Zusatzachsen ist, im Gegensatz zu Geometrieachsen, kein geometrischer Zusammenhang zwischen den Achsen definiert. Hinweis Geometrieachsen haben einen exakt definierten Zusammenhang in Form eines rechtwinkligen Koordinatensystems. Zusatzachsen sind Bestandteile des Basiskoordinatensystems (BKS). Durch Verwendung von FRAMES (Verschiebung, Skalierung, Spiegelung) können Zusatzachsen des Werkstückkoordinatensystems (WKS) auf das BKS abgebildet werden.
  • Seite 736: Positionierachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2.8 Positionierachsen Bedeutung Positionierachsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie getrennt interpoliert werden (jede Positionierachse hat einen eigenen Achsinterpolator). Jede Positionierachse hat einen eigenen Vorschub und eine eigene Beschleunigungskennlinie. Positionierachsen können zusätzlich zu Bahnachsen (auch im gleichen Satz) programmiert werden. Die Interpolation der Bahnachsen (Bahninterpolator) wird durch Positionierachsen nicht beeinflusst.
  • Seite 737: Hauptlaufachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2.9 Hauptlaufachsen Bedeutung Als Hauptlaufachse wird eine Achse bezeichnet, die vom Hauptlauf interpoliert wird. Diese Interpolation kann folgendermaßen gestartet werden: ● aus Synchronaktionen (als Kommandoachsen auf Grund eines Ereignisses über satzbezogene, modale oder statische Synchronaktionen) ●...
  • Seite 738: Synchronachsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen 10.2.10 Synchronachsen Bedeutung Synchronachsen sind Teil der Bahnachsen, die nicht zur Berechnung der Bahngeschwindigkeit herangezogen werden. Sie werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase.
  • Seite 739: Achskonfiguration

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Anwendung Bei Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) kann durch FGROUP wahlweise eingestellt werden: ● ob der programmierte Vorschub auf der Bahn gelten soll (alle 3 programmierten Achsen sind Bahnachsen) ● ob der programmierte Vorschub auf dem Kreis gelten soll (2 Achsen sind Bahnachsen und die Zustellachse ist eine Synchronachse) 10.2.11 Achskonfiguration...
  • Seite 740 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Hinweis Führende Nullen bei anwenderdefinierten Achsbezeichnern werden ignoriert. Beispiel: MD10000 `$MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X01 entspricht X1 Die Abbildung der Geometrieachsen auf die Kanalachsen muss aufsteigend und lückenlos erfolgen. Besonderheiten ● Die drei Geometrieachsen werden per MD den Kanalachsen zugeordnet. ●...
  • Seite 741 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Zulässigkeit von Kanalachslücken Kanalachslücken müssen durch das folgende Maschinendatum explizit mitgeteilt werden: MD11640 $MN_ENABLE_CHAN_AX_GAP (Kanalachslücken in AXCONF_MACHAX_USED werden erlaubt) Wird dies versäumt, so beendet ein 0-Eintrag im folgenden Maschinendatum die Zuweisung weiterer Maschinenachsen zu Kanalachsen: MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED (Maschinenachsnummer gültig im Kanal) Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 742: Link-Achsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Hinweis Die Lücken zählen bezüglich der Anzahl Kanalachsen und bezüglich der Indizierung wie Achsen. Wird über das folgende Maschinendatum versucht, eine Kanalachslücke zur Geoachse zu definieren, so wird dies ohne Alarm abgewiesen: MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB (Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse) Die Verwendung von Kanalachsen in: MD24120ff.
  • Seite 743 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Bild 10-7 Überblick Link-Achsen Die Link-Achsen sind beschrieben in: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Hinweis Die Funktionalität Link-Achse ist bei der SINUMERIK 840Di derzeit noch nicht verfügbar. Achscontainer Ein Achscontainer ist eine Ringpuffer-Datenstruktur, in der die Zuordnung von lokalen Achsen und/oder Link-Achsen zu Kanälen erfolgt.
  • Seite 744 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Bild 10-8 Abbildung der Kanalachsen über das logische Maschinenachsen-Abbild auf Achscontainer Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 745 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.2 Achsen Achscontainer-Einträge enthalten lokale Maschinenachsen oder Link-Achsen aus der Sicht einer einzelnen NCU. Die Einträge im logischen Maschinenachsabbild einer einzelnen NCU: MD10002 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB sind fest. Hinweis Die Funktionalität Achscontainer ist bei der SINUMERIK 840Di derzeit noch nicht verfügbar. Die Funktion Achscontainer ist beschrieben in: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 746: Nullpunkte Und Referenzpunkte

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 10.3.1 Bezugspunkte im Arbeitsraum Nullpunkte und Referenzpunkte Aus den Koordinatenachsen und den konstruktiven Merkmalen der Maschine ergibt sich deren Nullstellung. Den Nullpunkt des Koordinatensystems erhält man durch Festlegung eines zweckmäßigen Bezugspunktes an der Maschine in ihrer Nullstellung.
  • Seite 747 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Beispiel: Nullpunkte und Referenzpunkte bei einer Drehmaschine Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 748: Lage Der Koordinatensysteme Und Referenzpunkte

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 10.3.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte Einschalten der Steuerung Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden, damit die Steuerung alle Positionswerte auf das Koordinatensystem übertragen kann. Bild 10-9 Lage der Koordinatensysteme durch Maschinennullpunkt M und Werkstücknullpunkt W Bild 10-10...
  • Seite 749: Koordinatensysteme

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme 10.4 Koordinatensysteme 10.4.1 Übersicht Kartesische Koordinatensysteme Nach DIN 66217 werden für Werkzeugmaschinen rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt. Mit der "Rechten-Hand-Regel" werden die positiven Richtungen der Koordinatenachsen festgelegt. Das Koordinatensystem wird auf das Werkstück bezogen und die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
  • Seite 750: Zusammenhänge Zwischen Den Koordinatensystemen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Es sind folgende Koordinatensysteme definiert: Maschinen-Koordinaten-System Basis-Koordinaten-System Basis-Nullpunkt-System Einstellbares Nullpunkt-System Werkstück-Koordinaten-System Zusammenhänge zwischen den Koordinatensystemen Die Koordinatensysteme sind durch die kinematische Transformation und die FRAMES bestimmt. Durch eine kinematische Transformation wird das MKS in das BKS überführt. Ist keine kinematische Transformation aktiv, so entspricht das BKS dem MKS.
  • Seite 751 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-13 Zusammenhänge zwischen den Koordinatensystemen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 752: Maschinenkoordinatensystem (Mks)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme 10.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) Maschinenkoordinatensystem (MKS) Das Maschinenkoordinatensystem (MKS) wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet. Bild 10-14 MKS mit den Maschinenachsen X, Y, Z, B, C (5-Achs-Fräsmaschine) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 753 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-15 MKS mit den Maschinenachsen X, Z (Drehmaschine) Axiale Preset-Verschiebung Mit der Funktion "Preset" kann der Steuerungsnullpunkt im Maschinen-Koordinatensystem neu definiert werden. Die Preset-Werte wirken auf Maschinenachsen. Bei Preset findet keine Bewegung der Achsen statt. Hinweis Nach Preset sind die Referenzpunkte ungültig! Diese Funktion sollte möglichst nicht angewendet werden.
  • Seite 754: Basiskoordinatensystem (Bks)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme 10.4.3 Basiskoordinatensystem (BKS) Basiskoordinatensystem (BKS) Das Basiskoordinatensystem (BKS) besteht aus drei rechtwinklig angeordneten Achsen (Geometrieachsen), sowie aus weiteren Achsen (Zusatzachsen) ohne geometrischen Zusammenhang. WZ-Maschinen ohne kinematische Transformation Das BKS und das MKS fallen immer dann zusammen, wenn das BKS ohne kinematische Transformation (z.
  • Seite 755 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-17 Kinematische Transformation zwischen MKS und BKS Maschinenkinematik Das Werkstück wird immer in einem zwei- oder dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem (WKS) programmiert. Zur Fertigung dieser Werkstücke werden aber immer häufiger Werkzeugmaschinen mit Rundachsen oder nicht rechtwinklig angeordneten Linearachsen eingesetzt.
  • Seite 756: Additive Korrekturen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme 10.4.4 Additive Korrekturen Externe Nullpunktverschiebungen Die "Externe Nullpunktverschiebung" ist eine axiale Verschiebung. Im Gegensatz zu Frames sind keine Anteile für Rotation, Skalierung und Spiegelung möglich. Bild 10-18 Externe Nullpunktverschiebung zwischen BKS und BNS Vorgabe der Verschiebe-Werte Verschiebe-Werte werden vorgegeben von: ●...
  • Seite 757: Drf-Verschiebung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Wirkung der Aktivierung Die aktivierte Verschiebung einer Achse wird ab dem Bearbeiten des nächsten Bewegungssatzes für diese Achse nach der Aktivierung wirksam. Beispiel für möglichen zeitlichen Ablauf: G0 X100 X150 ; während dieser Bewegung wird eine neue "Externe Nullpunktverschiebung" von der PLC aktiviert X200 ;...
  • Seite 758 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Überlagerte Bewegungen Die "Überlagerte Bewegung" für die programmierte Achse ist nur aus Synchronaktionen über die Systemvariable $AA_OFF[Achse] zugreifbar. Hochlauf Nach Hochlauf (Power On) sind die zuletzt berücksichtigten Verschiebe-Werte der "Externen Nullpunktverschiebung" gespeichert und werden erst mit erneutem Aktivierungssignal wirksam.
  • Seite 759: Basis-Nullpunktsystem (Bns)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme 10.4.5 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Bild 10-19 Basisverschiebung zwischen BKS und BNS Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: ●...
  • Seite 760 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-20 Beispiel für Anwendung der Basisverschiebung Es gilt: ● Der Anwender kann die Basisverschiebung aus dem Teileprogramm, der Bedienung und von der PLC verändern. ● Soll die Basisverschiebung sofort wirksam werden, so kann über PLC mit FC9 ein ASUP gestartet werden, der den entsprechenden G-Code ausführt.
  • Seite 761: Einstellbares Nullpunktsystem (Ens)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme 10.4.6 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) Das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem WKS mit programmierbarem FRAME (gesehen aus der Perspektive WKS). Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren FRAMES G54...G599 festgelegt. Bild 10-21 Einstellbarer FRAME G54 ...
  • Seite 762: Werkstückkoordinatensystem (Wks)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.4 Koordinatensysteme Beispiel Istwertanzeige bezogen auf das WKS bzw. ENS Code (Ausschnitt) Istwertanzeige: Istwertanzeige: Achse X (WKS) Achse X (ENS) N10 X100 N20 X0 N30 $P_PFRAME = CTRANS(X,10) N40 X100 10.4.7 Werkstückkoordinatensystem (WKS) Werkstückkoordinatensystem WKS Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) ist die Basis für die Programmierung. Bild 10-22 Programmierbarer FRAME zwischen ENS und WKS Grundfunktionen...
  • Seite 763: Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5 Frames 10.5.1 Übersicht Frame Ein Frame ist eine achsspezifische Struktur über alle Kanalachsen, in der es für jede Achse einen Wert für die Translation, Feinverschiebung, Drehung (nur für Geometrie-Achsen), Skalierung und Spiegelung gibt. TRANS FINE MIRROR...
  • Seite 764: Komponenten Von Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.2 Komponenten von Frames 10.5.2.1 Translation Programmierung Die Programmierung der Translation erfolgt über folgende Programmbefehle: Befehl Bemerkung $P_UIFR[1] = CTRANS(x,10,y,10) Frame-Komponente $P_UIFR[1,x,tr] = 10 nur prog. Frame TRANS x=10 y=10 10.5.2.2 Feinverschiebung Parametrierung Die Feinverschiebung wird parametriert über das Maschinendatum: MD18600 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS (Feinverschiebung bei FRAME (SRAM)) Wert Bedeutung...
  • Seite 765 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Programmierung Die Feinverschiebung kann im Programm über den Befehl CFINE (x, .., y, ...) programmiert werden. Mit CTRANS(...) wird die Grobverschiebung festgelegt. Grob- und Feinverschiebung addieren sich zur Gesamtverschiebung. $P_UBFR = CTRANS(x, 10) : CFINE(x, 0.1) : CROT(x, 45) $P_UIFR[1] = CFINE(x, 0.5, y, 1.0, z, 0.1) Der Zugriff auf die Einzelkomponenten der Feinverschiebung erfolgt durch die Komponentenangabe FI.
  • Seite 766: Drehungen Für Geometrie-Achsen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.2.3 Drehungen für Geometrie-Achsen Funktion Die Drehrichtung um die Koordinatenachsen wird durch ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen X, Y und Z bestimmt. Drehungen Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt.
  • Seite 767: Parametrierung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Parametrierung Die Drehung im Frame wird parametriert über das Maschinendatum: MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE (Drehreihenfolge in FRAME) Wert Bedeutung RPY-Notation Euler-Winkel RPY-Winkel Die Drehungen mit RPY-Winkel erfolgen in der Reihenfolge Z, Y', X''. Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: -180 <= <=...
  • Seite 768 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: <= < -180 <= <= -180 <= <= In diesen Bereichen können die geschriebenen Winkel auch wieder eindeutig zurückgelesen werden. Bei Eingabe von Drehungen, die größer als die angegebenen Winkel sind, werden diese in eine Darstellung umgesetzt, die in den angegebenen Bereich passen.
  • Seite 769 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames CRPL - Constant Rotation Plane Mit der vordefinierten Funktion "Constant Rotation Plane" kann für jeden Frame eine Drehung in einer beliebigen Ebene programmiert werden: FRAME CRPL(INT,REAL) Der Vorteil dieser Methode ist, dass kein Achsbezeichner für eine Geometrie- Koordinatenachse angegeben werden muss, um den eine Drehung ausgeführt werden soll.
  • Seite 770: Skalierung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.2.4 Skalierung Programmierung Die Programmierung einer Skalierung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CSCALE(x,1,y,1) SCALE x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,sc] = 1 10.5.2.5 Spiegelung Programmierung Die Programmierung einer Spiegelung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CMIRROR(x,1,y,1) MIRROR x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,mi] = 1...
  • Seite 771: Verkettungsoperator

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.2.6 Verkettungsoperator Framekomponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator ( : ) zu einem Gesamtframe zusammenfassen. 10.5.2.7 Programmierbare Achsbezeichner In den Frame-Befehlen können Geo-, Kanal- und Maschinen-Achsbezeichner verwendet werden. Die programmierte Achse muss bei den kanalspezifischen Frames im Kanal bekannt sein.
  • Seite 772: Koordinatentransformation

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.2.8 Koordinatentransformation Die Koordinatentransformation für Geometrieachsen ergibt sich anhand folgender Formeln: Positionsvektor im BKS Positionsvektor im WKS Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 773: Frames In Der Datenhaltung Und Aktive Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.3 Frames in der Datenhaltung und aktive Frames 10.5.3.1 Übersicht Es gibt verschiedene Typen von Frames: Systemframes, Basisframes, einstellbare Frames und das programmierbare Frame. Zu allen Typen, außer dem programmierbaren Frame, gibt es ein Frame in der Datenhaltung und ein aktives Frame. Das programmierbare Frame ist nur ein aktives Frame.
  • Seite 774: Aktivierung Von Datenhaltungsframes

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.3.2 Aktivierung von Datenhaltungsframes Die Datenhaltungsframes werden zu aktiven Frames durch die Ausführung von G500, G54...G599, oder bei RESET mit entsprechender Maschinendateneinstellung, Transformationswechsel, GEOAX. Der HMI schreibt in Datenhaltungsframes und aktiviert bei RESET die Frames durch einen PI-Dienst. Eine Änderung eines Frames über HMI mit Hilfe des PI's _N_SETUDT wirkt erst mit einem Fortsetzstart auf das Programm, oder im Reset-Zustand, vorausgesetzt das folgende HMI- Maschinendatum ist gesetzt:...
  • Seite 775: Ncu-Globale Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.3.3 NCU-Globale Frames Alle einstellbaren Frames G54...G599 und alle Basisframes können NCU-global oder kanalspezifisch projektiert werden. Bei den Basisframes ist auch die Kombination möglich. Die globalen Frames wirken auf alle Kanäle einer NCU. Alle Kanäle können darauf lesend und schreibend zugreifen.
  • Seite 776: Framekette Und Koordinatensysteme

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.4 Framekette und Koordinatensysteme 10.5.4.1 Übersicht Im folgenden Bild ist die Framekette für das aktuelle Gesamtframe abgebildet. Die Framekette liegt zwischen dem BKS und WKS. Das ENS (Einstellbares Nullpunkt-System) entspricht dem durch das programmierbare Frame transformierte WKS. Das BNS (Basis- Nullpunkt-System) beinhaltet noch das aktuelle einstellbare Frame.
  • Seite 777: Relative Koordinatensysteme

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames FCS: Foot Coordinate System BCS: Base Coordinate System MCS: Machine Coordinate System Das aktuelle Gesamtframe ergibt sich nach folgender Formel: $P_ACTFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_ISO4FRAME : $P_CYCFRAME...
  • Seite 778 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Das Datenhaltungsframe $P_RELFR kann im Teileprogramm und über BTSS beschrieben werden. Es können alle Framekomponenten verändert werden. Das aktive Systemframe $P_RELFRAME kann im Teileprogramm beschrieben und über BTSS gelesen werden. Die Projektierung des Systemframes $P_RELFR erfolgt über folgende Maschinendaten: Maschinendatum Bedeutung MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK...
  • Seite 779: Projektierbares Ens

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.4.3 Projektierbares ENS Das ENS-Koordinatensystem dient zur Istwertanzeige und für Verfahrbewegungen während eines unterbrochenen Zyklus. Zyklen nutzen für die Realisierung ihrer Funktionalität Frames in der Framekette. Sie tragen Translationen oder Drehungen entweder in das programmierbare Frame oder in das Zyklen-Systemframe ein.
  • Seite 780 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Mit dem folgenden Maschinendatum kann eingestellt werden, ob das ENS mit oder ohne dem programmierbaren Frame, dem Transformationsframe und $P_ISO4FRAME ist: MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET (Einstellung des ENS Koordinatensystems) Standardmäßig ist der Wert 1 eingestellt. Die Umprojektierung des ENS hat Rückwirkung auf alle ENS-Istwert-Anzeigen und auf die Systemvariablen $AA_IEN[achse].
  • Seite 781: Handverfahren Im Ens-Koordinatensystem

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.4.4 Handverfahren im ENS-Koordinatensystem Die Geometrieachsen werden bisher beim Handverfahren in der Betriebsart JOG im WKS verfahren. Zusätzlich dazu gibt es die Möglichkeit, das Handverfahren im ENS- Koordinatensystem durchzuführen. Dazu gibt es die Variable $AC_JOG_COORD, mit der zwischen Handverfahren im WKS und ENS umgeschalten werden kann.
  • Seite 782: Unterdrückung Von Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.4.5 Unterdrückung von Frames Programmierung Befehl Bedeutung Satzweises Unterdrücken folgender Frames: Systemframe für Zyklen • Programmierbares Frame • Systemframe für Transformationen, Werkstücke , TOROT und TOFRAME • • aktives einstellbares Frame Satzweises Unterdrücken folgender Frames: G153 Systemframe für Zyklen •...
  • Seite 783: Parametrierung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Parametrierung Die Frame-Unterdrückungen SUPA, G153 und G53 führen dazu, dass das WKS, ENS und evtl. das BNS bei aktiver Frame-Unterdrückung springt. Über das folgende Maschinendatum kann diese Eigenschaft für die Positionsanzeige und für die vordefinierten Positionsvariablen geändert werden: MD24020 $MC_FRAME_SUPPRESS_MODE (Positionen bei Frameunterdrückung) Bedeutung...
  • Seite 784: Frames Der Framekette

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.5 Frames der Framekette 10.5.5.1 Übersicht Man unterscheidet bis zu vier Varianten von Frames: ● Einstellbare Frames (G500,G54..G599) ● Basisframes ● Programmierbares Frame ● Systemframes 10.5.5.2 Einstellbare Frames $P_UIFR[n] Die Anzahl von NCU-globalen einstellbaren Frames wird über das folgende Maschinendatum eingestellt: MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES (Anzahl der globalen, vordefinierten Anwenderframes (SRAM))
  • Seite 785: Kanal Basisframes $P_Chbfr[N]

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.5.3 Kanal Basisframes $P_CHBFR[n] Über das Maschinendatum kann die Anzahl der Basisframes im Kanal projektiert werden: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES (Anzahl Basisframes (SRAM)) Die Minimalkonfiguration ist so ausgelegt, dass es mindestens ein Basisframe pro Kanal gibt. Maximal sind 16 Basisframes pro Kanal möglich. Zusätzlich zu den 16 Basisframes im Kanal kann es noch 16 NCU-globale Basisframes geben.
  • Seite 786: Ncu-Globale Basisframes $P_Ncbfr[N]

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Aktuelles 1. Basisframe im Kanal $P_BFRAME Die Systemvariable bleibt aus Kompatibilitätsgründen erhalten, obwohl sie redundant zu der Variablen $P_CHBFRAME[0] ist. Über die vordefinierte Framevariable $P_BFRAME kann das aktuelle Basisframe mit dem Feldindex 0, welches im Kanal gültig ist, im Teileprogramm gelesen und geschrieben werden.
  • Seite 787 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Programmierung globaler Frames Die Programmierung der globalen Frames erfolgt analog, wie bei den kanalspezifischen Frames. D.h. ein globales Basisframe wird über $P_NCBFR[n], und ein globales einstellbares Frame wird über $P_UIFR[n] programmiert. Als Achsbezeichner bei den Frame-Programmbefehlen können Geometrie-Achs-, Kanalachs- und Maschinenachs-Bezeichner verwendet werden.
  • Seite 788: Gesamt-Basisframe $P_Actbframe

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.5.5 Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME Die Variable ermittelt das verkettete Gesamt-Basisframe. Die Variable ist nur lesbar. $P_ACTBFRAME entspricht $P_NCBFRAME[0] : ... : $P_NCBFRAME[n] : $P_CHBFRAME[0] : ... : $P_CHBFRAME[n]. Programmierbarkeit des Gesamt-Basisframe Über die Systemvariablen $P_CHBFRMASK und $P_NCBFRMASK kann der Anwender auswählen, welche Basisframes er in die Berechnung des "Gesamt"-Basisframes mit einbeziehen möchte.
  • Seite 789: Programmierbarer Frame $P_Pframe

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.5.6 Programmierbarer Frame $P_PFRAME Den programmierbaren Frame gibt es nur als aktiven Frame. Dieser Frame ist für den Programmierer reserviert. Das programmierbare Frame kann mit der Maschinendatum-Einstellung: MD24010 $MC_PFRAME_RESET_MODE = 1 ("Resetmode für programmierbaren Frame") bei RESET erhalten bleiben.
  • Seite 790 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Translationskomponente geändert werden, wobei der additive Anteil zu Null gesetzt wird. G58 verändert nur den absoluten Translationsanteil für die angegebene Achse, die Summe der additiv-programmierten Translationen bleibt erhalten. G58 X... Y... Z... A..G59 dient zum achsialen Überschreiben der additiv-programmierten Translationen für die angegebenen Achsen, die mit ATRANS programmiert wurden.
  • Seite 791: Kanalspezifische Systemframes

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Nachfolgende Tabelle beschreibt die Wirkung von diversen Programmbefehlen auf die absolute und die additive Translation. Grob- bzw. absolute Fine- bzw. additive Translation Translation TRANS X10 unverändert alt_fine + 10 ATRANS X10 CTRANS(X,10) CTRANS() CFINE(X,10) unverändert $P_PFRAME[X,TR] = 10 unverändert...
  • Seite 792: Systemframes In Der Datenhaltung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Beispiel: $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'B001101' heißt: Es gibt drei Systemframes, eines für Istwertsetzen, eines für PAROT und eines für TOROT und TOFRAME. Über die Systemframe-Maske wird festgelegt, ob es ein Systemframe für die entsprechende Funktion gibt. Bei nicht projektiertem Frame wird die jeweilige Funktion unter Umständen mit einem Alarm abgelehnt.
  • Seite 793 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Aktive Systemframes Die aktiven Systemframes sind die im Hauptlauf aktiven Frames. Es gibt zu jedem Systemframe in der Datenhaltung ein entsprechendes aktuelles Systemframe. Erst mit der Aktivierung des Datenhaltungsframes werden die Werte vorlaufbezogen eingerechnet. Es gibt folgende aktuelle Systemframes: ●...
  • Seite 794 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames ● $P_ACSFRAME Der aktuelle resultierende Frame, der das ENS-(ACS) Koordinatensystem festlegt, kann über die Variable $P_ACSFRAME gelesen und geschrieben werden. Für MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET = 0 berechnet sich das Frame wie folgt: $P_ACSFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME...
  • Seite 795: Implizite Frame-Änderungen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.6 Implizite Frame-Änderungen 10.5.6.1 Frames beim Umschalten von Geometrieachsen Die Geometrieachskonstellation kann sich im Kanal beim Ein- und Ausschalten einer Transformation und beim GEOAX()-Befehl (R3) ändern. Über das Maschinendatum: MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE kann für alle Kanäle des Systems projektiert werden, ob das aktuelle Gesamtframe anhand der neuen Geometrieachsen neu berechnet wird, oder ob das Gesamtframe gelöscht wird.
  • Seite 796 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Die Werkstückgeometrie wird von einem Koordinatensystem beschrieben, das von den Geometrieachsen aufgespannt wird. Jeder Geometrieachse ist eine Kanalachse und jeder Kanalachse eine Maschinenachse zugeordnet. Für jedes Frame (Systemframe, Basisframes, einstellbare Frames, prog. Frame) gibt es für jede Maschinenachse ein axiales Frame.
  • Seite 797 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] = 1 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] = 2 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2] = 3 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] = "X" $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1] = "Y" $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2] = "Z" $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0]=4 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1]=5 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=4 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=5 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3]=1 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4]=2 Programm: $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_CHBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_IFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(z,45) $P_PFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(x,10,y,20,z,30) TRAORI ;...
  • Seite 798: Frames Bei An- Und Abwahl Von Transformationen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.6.2 Frames bei An- und Abwahl von Transformationen Diese Funktion gibt es ab NCK 51.00.00. Es werden die Transformationen TRANSMIT, TRACYL und TRAANG unterstützt. Bei An- und Abwahl von Transformationen ändert sich in der Regel die Geometrie-Achs- Zuordnung zu den Kanalachsen.
  • Seite 799 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Transmit-Erweiterungen: Das achsiale Gesamtframe der Transmit-Rundachse, d.h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung kann über folgende Maschinendaten: MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2 = 1 in der Transformation berücksichtigt werden. Eine Verschiebung der Rundachse kann z.B. durch eine Kompensation der Schräglage eines Werkstückes in einem Frame innerhalb der Framekette eingetragen werden.
  • Seite 800 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Maschinendaten für TRANSMIT ; FRAME - Projektierungen $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H41' ; TRAFRAME, SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach Reset aktiv $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = 'H41' ; Frames werden bei Poweron geloescht $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 ;...
  • Seite 801 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4] = 0 $MA_ROT_IS_MODULO[AX6] = TRUE; $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0] = 1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1] = 6 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2] = 3 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[0] = 0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[1] = 0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[2] = 0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_1 = 0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_1 = TRUE $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 = 1 ; TRANSMIT ist 2. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_2 = 256 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1] = 6...
  • Seite 802: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Teileprogramm: ; Frameeinstellungen N820 $P_UIFR[1] = ctrans(x,1,y,2,z,3,c,4) N830 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : crot(x,10,y,20,z,30) N840 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : cmirror(x,c) N850 N860 $P_CHBFR[0] = ctrans(x,10,y,20,z,30,c,15) N870 ; Werkzeuganwahl, Aufspannkompensation, Ebenenanwahl N890 T2 D1 G54 G17 G90 F5000 G64 SOFT N900 ;...
  • Seite 803 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N1190 setal(61000) N1200 endif N1240 if $P_ACTFRAME <> CTRANS(X,11,Y,0,Z,22,CAZ,33,C,19):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1250 setal(61001) N1260 endif N1270 N1280 N1290 $P_UIFR[1,x,tr] = 11 N1300 $P_UIFR[1,y,tr] = 14 N1310 N1320 g54 N1330 ; Frame einstellen N1350 ROT RPL=-45 N1360 ATRANS X-2 Y10 N1370 ;...
  • Seite 804 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames ; Frame abwaehlen N2950 m30 N1580 Z20 G40 N1590 TRANS N1600 N1610 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,0,Z,20,CAZ,30,C,15) N1620 setal(61000) N1630 endif N1640 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1650 setal(61000) N1660 endif N1670 if $P_IFRAME <> TRANS(X,11,Y,0,Z,2,CAZ,3,C,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1680 setal(61000) N1690 endif N1730 if $P_ACTFRAME <>...
  • Seite 805 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N2021 G0 X20 Y0 Z10 C0 N2030 TRANSMIT(1) N2040 TRANS x10 y20 z30 N2041 ATRANS y200 N2050 G0 X20 Y0 Z10 N2051 if $P_IFRAME <> CTRANS(X,1,Y,0,Z,3,CAY,2) N2052 setal(61000) N2053 endif N2054 if $P_ACTFRAME <> CTRANS(X,11,Y,20,Z,33,CAY,2):CFINE(Y,200) N2055 setal(61002) N2056 endif N2060 TRAFOOF...
  • Seite 806 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Tracyl-Erweiterungen: Das achsiale Gesamtframe der Tracyl-Rundachse, d.h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.B. durch eine Kompensation der Schräglage eines Werkstückes in einem Frame innerhalb der Framekette eingetragen werden.
  • Seite 807 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Beispiel: Maschinendaten für TRACYL: ; FRAME - Projektierungen $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H41' ; TRAFRAME, SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach Reset aktiv $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = ; Frames werden bei Poweron geloescht 'H41' $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = ;...
  • Seite 808 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames ; TRACYL mit Nutwandkorrektur ist 3. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_3 = 513; TRACYL $MC_TRAFO_AXES_IN_3[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[1] = 5 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[2] = 3 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[3] = 2 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_3[0] = 1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_3[1] = 5 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_3[2] = 3 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1[0] = 0.0 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1[1] = 0.0 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1[2] = 0.0 $MC_TRACYL_ROT_AX_OFFSET_1 = 0.0...
  • Seite 809 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Teileprogramm: ;Einfacher Verfahrtest mit Nutwandkorrektur N450 G603 N460 ; Frameeinstellungen N500 $P_UIFR[1] = ctrans(x,1,y,2,z,3,b,4) N510 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : crot(x,10,y,20,z,30) N520 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : cmirror(x,b) N530 N540 $P_CHBFR[0] = ctrans(x,10,y,20,z,30,b,15) N550 N560 G54 N570 ;...
  • Seite 810 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N840 setal(61000) N850 endif N860 if $P_IFRAME <> TRANS(X,1,Y,0,Z,3,CAY,2,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N870 setal(61000) N880 endif N890 if $P_UIFR[1] <> TRANS(X,1,Y,0,Z,3,CAY,2,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N900 setal(61000) N910 endif N920 if $P_ACTFRAME <> TRANS(X,11,Y,0,Z,33,CAY,22,B,19):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N930 setal(61001) N940 endif N950 N960 $P_UIFR[1,x,tr] = 11 N970 $P_UIFR[1,y,tr] = 14 N980 N990 g54...
  • Seite 811 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N1230 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1240 setal(61000) N1250 endif N1260 if $P_IFRAME <> TRANS(X,11,Y,2,Z,3,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N1270 setal(61000) N1280 endif N1290 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1300 setal(61000) N1310 endif N1320 if $P_ACTFRAME <> TRANS(X,21,Y,22,Z,33,B,19):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N1330 setal(61002) N1340 endif N1350 N1360 G00 x0 y0 z0 G90...
  • Seite 812 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Frame-Erweiterungen: Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen: MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Translationen: Die Translationen der virtuellen Achse wird bei Traang-Anwahl beibehalten. Drehungen: Die Drehungen vor der Transformation werden übernommen. Spiegelungen: Die Spiegelung der virtuellen Achse wird übernommen.
  • Seite 813 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames $MN_MIRROR_REF_AX = 0 ; keine Normierung bei der Spiegelung $MN_MIRROR_TOGGLE = 0 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS = 1 ; Feinverschiebung $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS = ; G58, G59 ist moeglich TRUE ; TRAANG ist 1. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_1 = 1024 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0] = 4 ;...
  • Seite 814 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[0] = 4 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[1] = 0 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[2] = 3 $MC_TRAANG_ANGLE_2 = -85. $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_2 = 0.2 $MC_TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_2 = 0.2 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_2[0] = 0.0 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_2[1] = 0.0 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_2[2] = 0.0 Teileprogramm: ; Frameeinstellungen N820 $P_UIFR[1] = ctrans(x,1,y,2,z,3,b,4,c,5) N830 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : crot(x,10,y,20,z,30) N840 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : cmirror(x,c) N850...
  • Seite 815 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N1060 if $P_ACTFRAME <> TRANS(X,11,Y,22,Z,33,B,44,C,20):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1070 setal(61000) N1080 endif N1090 N1100 TRAANG(,1) N1110 N1120 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,CAX,10,B,40,C,15) N1130 setal(61000) N1140 endif N1150 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1160 setal(61000) N1170 endif N1180 if $P_IFRAME <> CTRANS(X,1,Y,2,Z,3,CAX,1,B,4,C,5):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,CAX,C) N1190 setal(61000) N1200 endif...
  • Seite 816 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N1430 Y-10 N1440 ; Werkzeugwechsel N1460 G0 Z20 G40 OFFN=0 N1470 T3 D1 X15 Y-15 N1480 Z10 G41 N1490 ; Vierkant schlichten N1510 G1 X10 Y-10 N1520 X-10 N1530 Y10 N1540 X10 N1550 Y-10 N1560 ;...
  • Seite 817: Adaptionen Von Aktiven Frames

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N1790 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,B,40,C,15) N1800 setal(61000) N1810 endif N1820 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1830 setal(61000) N1840 endif N1850 if $P_IFRAME <> TRANS(X,1,Y,14,Z,3,B,4,C,5):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1860 setal(61000) N1870 endif N1880 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1890 setal(61000) N1900 endif N1910 if $P_ACTFRAME <>...
  • Seite 818: Vordefinierte Frame-Funktionen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Die Datenhaltungsframes werden dabei nicht verändert. Bei der Aktivierung von Datenhaltungsframes, werden dann auch nur die möglichen Drehungen übernommen. Beispiel: Es existiert keine y-Achse: MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] = 1 MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] = 0 MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2] = 3 $P_UIFR[1] = crot(x,45,y,45,z,45) N390 G54 G0 X10 z10 f10000 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 819 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Zielframe ist n-tes Kanalbasisframe $P_CHBFRAME[n]: n = 0: TMP = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_NCBFRAME[0..k] n <> 0: TMP = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_NCBFRAME[0..k] : $P_CHBFRAME[0..n-1] k = $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES $P_CHBFRAME[n] = INVFRAME(TMP) : $P_ACTFRAME : $AC_MEAS_FRAME : INVFRAME($P_ACTFRAME) : TMP : $P_CHBFRAME[n] Zielframe ist $P_IFRAME:...
  • Seite 820 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames $AC_MEAS_VALID = 0 ; 1. Messpunkt anfahren g1 x-1 y-3 ; 1. Messpunkt abspeichern $AC_MEAS_LATCH[0] = 1 ; 2. Messpunkt anfahren g1 x5 y-3 ; 2. Messpunkt abspeichern $AC_MEAS_LATCH[1] = 1 ; 3. Messpunkt anfahren g1 x-4 y4 ;...
  • Seite 821 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames ; Messtype auf Ecke 1 setzen $AC_MEAS_TYPE = 4 ; Messvorgang starten RETVAL = MEASURE() if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif if $AC_MEAS_WP_ANGLE <> 30 setal(61000 + $AC_MEAS_WP_ANGLE) endif if $AC_MEAS_CORNER_ANGLE <> 90 setal(61000 + $AC_MEAS_CORNER_ANGLE) endif ;...
  • Seite 822: Additives Frame In Der Framekette

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.7.2 Additives Frame in der Framekette Durch Messungen am Werkstück oder durch Berechnungen im Teileprogramm und Zyklen ergibt sich meist ein Frame, das additiv zum aktuellen Gesamtframe wirken sollen. Das WKS und damit der Nullpunkt der Programmierung soll also verschoben und evtl. gedreht werden. Dieses gemessene Frame liegt als temporäres Frame vor und ist noch nicht aktiv in der Framekette enthalten.
  • Seite 823: Funktionen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Wurde als Zielframe ein aktuelles Frame spezifiziert, so wird das neue Gesamtframe im Vorlauf aktiv. Ist das Zielframe ein Datenhaltungs-Frame, so wird das Frame erst aktiv, wenn es im Teileprogramm explizit aktiviert wird. Die Funktion setzt keine Alarme, sondern gibt die Fehlercodes über den Returnwert zurück. Der Zyklus kann entsprechend der Fehlercodes reagieren.
  • Seite 824 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Im Zusammenhang mit Bahnsteuerbetrieb G64 kann sich das Herausfahren der Verschiebung auch über mehrere Teileprogrammsätze erstrecken. Nullpunktverschiebung über Systemframe Die externe Nullpunktverschiebung kann alternativ zur oben beschriebenen Funktionalität auch über das Systemframe $P_EXTFRAME verwaltet und aktiviert werden. Projektierung Die Projektierung der externe Nullpunktverschiebung über das Systemframe $P_EXTFRAME erfolgt über Bit1 = 1 im Maschinendatum: MD28082...
  • Seite 825: Werkzeugträger

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.8.3 Werkzeugträger Translationen Bei Kinematiken des Typs P und des Typs M wird bei der Anwahl eines Werkzeugträgers ein additiver Frame aktiviert (Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers), der die Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches berücksichtigt. Die Nullpunktverschiebung wird in in einem Systemframe ($P_PARTFR) eingetragen.
  • Seite 826 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Bild 10-24 Frame bei Aktivierung eines drehbaren Werkzeugtisches mit TCARR Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar), bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der Nullpunktverschiebung.
  • Seite 827 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Die durch PAROT bewirkte Drehung wird bis einschließlich Softwarestand P6.1 in den programmierbaren Frame ($P_PFRAME) eingerechnet und verändert somit dessen Rotationsanteil. Ab P6.2 bleibt der gesamte programmierbare Frame einschließlich seines Drehanteils unverändert. Der Rotationsanteil, der die Drehung des Werkzeugtisches beschreibt, wird dann entweder in den Systemframe $PARTFR eingetragen, wenn das Bit 2 des Maschinendatums: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK gesetzt ist.
  • Seite 828 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Bearbeitung in Richtung der Werkzeugorientierung Vor allem an Maschinen mit orientierbarem Werkzeug soll mitunter in Werkzeugrichtung verfahren werden (typischerweise beim Bohren), ohne dass ein Frame aktiviert wird (z. B. mittels TOFRAME oder TOROT), bei dem eine der Achsen in Richtung des Werkzeugs zeigt. Das Problem stellt sich auch dann, wenn bei einer Schrägbearbeitung ein Frame aktiv ist, der die schräge Ebene definiert, das Werkzeug aber nicht exakt senkrecht eingestellt werden kann, weil wegen eines indexierten Werkzeugträgers (Hirth-Verzahnung) die...
  • Seite 829 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames MOVT wirkt bei aktiver Orientierungstransformation (3-4-5-Achs-Transformation) in gleicher Weise. Wird in einem Satz mit MOVT gleichzeitig die Werkzeugorientierung verändert (z. B. bei aktiver 5-Achstransformation durch gleichzeitige Interpolation der Rundachsen), ist die Orientierung am Satzanfang für die Bewegungsrichtung von MOVT maßgebend. Bei aktiver 5-Achstransformation wird die Bahn des "tool center points"...
  • Seite 830 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Es werden deshalb die Sprachbefehle ROTS, AROTS und CROTS eingeführt, mit denen die Drehungen unmittelbar als Raumwinkel beschrieben werden können. Die Orientierung einer Ebene im Raum ist durch die Angabe zweier Raumwinkel eindeutig bestimmt. Der dritte Raumwinkel ergibt sich aus den beiden ersten. Es dürfen deshalb maximal 2 Raumwinkel programmiert werden, z.
  • Seite 831: Framedrehung In Werkzeugrichtung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Framedrehung in Werkzeugrichtung Mit dem bereits in älteren Softwareständen vorhandenen Sprachbefehl TOFRAME besteht die Möglichkeit, einen Frame zu definieren, dessen Z-Achse in Werkzeugrichtung zeigt. Ein vorhandener programmierter Frame wird dabei durch einen Frame überschrieben, der eine reine Drehung beschreibt.
  • Seite 832 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames TOROT bzw. TOFRAME usw. werden mit dem Sprachbefeht TOROTOF ausgeschaltet. TOROTOF löscht den gesamten Systemframe $P_TOOLFR. Beschreiben die Befehle TOFRAME usw. nicht das Systemframe, sondern das programmierbare Frame (alte Variante), löscht TOROT nur den Rotationsanteil und lässt die übrigen Frameanteile unverändert. Ist vor der Aktivierung der Sprachbefehle TOFRAME oder TOROT bereits ein drehender Frame aktiv, besteht oft die Forderung, dass der neu definierte Frame vom alten Frame möglichst wenig abweicht.
  • Seite 833 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Wird an Stelle von TOFRAME(Z) bzw. TOROT(Z) einer der G-Codes TOFRAMEX,TOFRAMEY,TOROTX,TOROTY programmiert, gelten die Beschreibungen für die Anpassungen der Achsrichtungen senkrecht zur Hauptrichtung entsprechend für die zyklisch vertauschten Achsen. Es gelten dann die Zuordnungen der nachfolgenden Tabelle: TOFRAME, TOFRAMEZ TOFRAMEY TOFRAMEX...
  • Seite 834 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Die alte und die neue X-Achse X und X' fallen in der Projektion in Richtung der alten Z- Achse zusammen. Die alte und die neue Y-Achse Y und Y' bilden einen Winkel von 8,13 Grad (in der Projektion bleiben rechte Winkel im allgemeinen nicht erhalten!).
  • Seite 835 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames PAROTOF PAROTOF ist der Ausschaltbefehl zu PAROT. Dieser Befehl löscht die Drehungen im Systemframe für PAROT ab. Es werden dabei die Drehungen im aktuellen $P_PARTFRAME und im Datenhaltungsframe $P_PARTFR gelöscht. Damit wird die Lage des Koordinatensystems nach TCARR wieder hergestellt.
  • Seite 836: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames N200 $TC_CARR18[1] = 0 ; X-Komponente des 4. Offsetvektors N210 $TC_CARR19[1] = 0 ; Y-Komponente des 4. Offsetvektors N220 $TC_CARR20[1] = 15. ; Z-Komponente des 4. Offsetvektors N230 $TC_CARR21[1] = A ; Bezug fuer 1. Achse N240 $TC_CARR22[1] = B ;...
  • Seite 837: Datensicherung

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Programmierbarer Frame Mit dem Unterprogrammende wird der vor dem Unterprogrammaufruf aktive programmierbare Frame reaktiviert. Systemframes Werden durch das Unterprogramm Systemframes verändert, bleibt die Veränderung nach Unterprogrammende erhalten. 10.5.10 Datensicherung Die Archivierung der Systemframes erfolgt über die Datenbausteine _N_CHANx_UFR. Zwischen Sichern und Wiedereinspielen von gesicherten Systemframes sollte sich das Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK...
  • Seite 838: Positionen In Den Koordinatensystemen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.11 Positionen in den Koordinatensystemen Die aktuellen Sollwert-Positionen in den Koordinatensystemen können über folgende Systemvariablen gelesen werden. Über PLC können wahlweise die Istwerte im WKS, ENS, BNS oder MKS angezeigt werden. Es gibt dazu einen Softkey Istwertanzeige im MKS/WKS. Der Maschinenhersteller kann von PLC-Seite vorgeben, welches Koordinatensystem bei seiner Maschine dem Werkstückkoordinatensystem entspricht.
  • Seite 839: Steuerungsverhalten

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.12 Steuerungsverhalten 10.5.12.1 POWER ON Framezustände nach POWER ON Frame Zustand nach POWER ON Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleiben erhalten, abhängig von: MD24080 $MC_USER_FRAME_POWERON_MASK Bit 0 = 1 MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[7] = 1 Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 und Bit 14 MD10615 $MN_NCBFRAME_POWERON_MASK...
  • Seite 840: 10.5.12.3 Reset, Teileprogrammende

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames PLC- und Kommando-Achsen Für PLC- und Kommando-Achsen ist das Verhalten einstellbar über das Maschinendatum: MD32074 $MA_FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED (Frame oder HL-Korrektur sind unzulässig) 10.5.12.3 RESET, Teileprogrammende RESET-Verhalten der Basisframes Das RESET-Verhalten der Basisframes wird eingestellt über das Maschinendatum: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach RESET/TP-Ende) RESET-Verhalten der Systemframes...
  • Seite 841 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames MD20110 Bedeutung Bit 0 = 0 TCARR und PAROT-Systemframe bleibt wie vor RESET erhalten. Bit 0 = 1 MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 0 MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 1 PAROTOF MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 2 PAROT MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 1 TCARR und PAROT- System-frame bleibt wie vor RESET erhalten.
  • Seite 842: Framezustände Nach Reset / Teileprogrammende

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames Framezustände nach RESET / Teileprogrammende Frame Zustand nach RESET / Teileprogrammende Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleiben erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE. Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 und Bit 14, MD10613 $MN_NCBFRAME_RESET_MASK MD24002 $MC_CHBFRAME_RESET_MASK.
  • Seite 843: 10.5.12.4 Teileprogrammstart

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.5 Frames 10.5.12.4 Teileprogrammstart Framezustände nach Teileprogrammstart Frame Zustand nach Teileprogrammstart Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleiben erhalten, abhängig von: MD20112 $MC_START_MODE_MASK Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten. Systemframes Bleiben erhalten. Externe Nullpunktverschiebung Bleibt erhalten. DRF-Verschiebung Bleibt erhalten. 10.5.12.5 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Beim Satzsuchlauf mit Berechnung werden auch Datenhaltungsframes modifiziert.
  • Seite 844: Werkstücknahes Istwertsystem

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem 10.6.1 Übersicht Definition Unter dem Begriff "Werkstücknahes Istwertsystem" werden eine Reihe von Funktionen zusammengefasst, die dem Anwender folgendes Vorgehen ermöglichen: ● Nach Hochlauf auf ein über Maschinendaten definiertes Werkstückkoordinatensystem aufsetzen. Merkmale: –...
  • Seite 845 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem Zusammenhänge zwischen Koordinatensystemen Das folgende Bild stellt die Zusammenhänge vom Maschinenkoordinatensystem MKS bis zum Werkstückkoordinatensystem WKS dar. Bild 10-25 Zusammenhang Koordinatensysteme Literatur: /PG/ Programmieranleitung Grundlagen /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 846: Besondere Reaktionen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem 10.6.3 Besondere Reaktionen Überspeichern Überspeichern im RESET-Zustand von: ● Frames (Nullpunktverschiebungen) ● Aktiver Ebene ● Aktivierter Transformation ● Werkzeugkorrektur wirkt sofort auf die Istwert-Anzeige aller Achsen im Kanal. Eingabe über Bedientafelfront Werden die Werte für: "Aktiver Frame"...
  • Seite 847 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem Mit $AA_IBN[Achse] können die Istwerte im Basisnullpunkt-Koordinatensystem BNS aus dem Teileprogramm gelesen werden. Istwertanzeige Im WKS wird immer die programmierte Kontur angezeigt. Auf das MKS werden folgende Verschiebungen aufgerechnet: ● Kinematische Transformation ● DRF-Verschiebung / Externe Nullpunktverschiebung ●...
  • Seite 848: Randbedingungen

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.7 Randbedingungen 10.7 Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 849: Beispiele

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele 10.8 Beispiele 10.8.1 Achsen Achskonfiguration für eine 3-Achs-Fräsmaschine mit Rundtisch 1. Maschinenachse: X1 Linearachse 2. Maschinenachse: Y1 Linearachse 3. Maschinenachse: Z1 Linearachse 4. Maschinenachse: B1 Rundtisch (zum Drehen für Mehrseitenbearbeitung) 5. Maschinenachse: W1 Rundachse für Werkzeugmagazin (WZ-Teller) 6.
  • Seite 850 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele Parametrierung der Maschinendaten Maschinendatum Wert MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[1] = Y1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[2] = Z1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[3] = B1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[4] = W1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[5] = C1 MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2]...
  • Seite 851 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele Maschinendatum Wert MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[1] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[2] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[3] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[4] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[5] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[0] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[3] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[4] = WZM MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[5] = S1 MD30300 IS_ROT_AX[3] MD30300 IS_ROT_AX[4] MD30300 IS_ROT_AX[5] MD30310 ROT_IS_MODULO[3] MD30310 ROT_IS_MODULO[4] MD30310 ROT_IS_MODULO[5]...
  • Seite 852: Koordinatensysteme

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele 10.8.2 Koordinatensysteme Projektierung eines globalen Basisframes Vorausgesetzt ist eine NC mit 2 Kanälen. Dabei gilt: ● Beide Kanäle können kann den globalen Basisframe schreiben. ● Der jeweils andere Kanal erkennt die Änderung nach erneuter Aktivierung des globalen Basisframes.
  • Seite 853: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele Teileprogramm im 1. Kanal Code (Ausschnitt) Kommentar . . . N100 $P_NCBFR[0] = CTRANS( x, 10 ) Aktivierung des NC-globalen Basisframes . . . N130 $P_NCBFRAME[0] = CROT(X, 45) Aktivierung des NC-globalen Basisframes mit Drehung => Alarm 18310, da Drehungen bei NC-globalen Frames nicht erlaubt sind .
  • Seite 854 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele Beispiel 2 Durch eine 5-Achs-Orientierungs-Transformation werden die Kanalachsen 4, 5 und 6 zu Geometrieachsen der Transformation. Die Geometrieachsen vor der Transformation werden also alle ersetzt. Beim Einschalten der Transformation ändern sich alle aktuellen Frames. Zur Berechnung des neuen WKS werden die achsialen Frame-Anteile der Kanalachsen, die zu Geometrieachsen werden, berücksichtigt.
  • Seite 855 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.8 Beispiele Programm: $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_CHBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_IFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(z,45) $P_PFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(x,10,y,20,z,30) TRAORI ; Trafo setzt GeoAx(4,5,6) ; $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3) ; $P_ACTBFRAME = ctrans(x,8,y,10,z,12,cax,2,cay,4,caz,6) ; $P_PFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3): ; crot(x,10,y,20,z,30) ; $P_IFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3):crot(z,45) TRAFOOF;...
  • Seite 856: Datenlisten

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten 10.9 Datenlisten 10.9.1 Maschinendaten 10.9.1.1 Speicher-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung Advanced Embedded 9242 MA_STAT_DISPLAY_BASE Zahlenbasis für die Anzeige der Gelenkstellung STAT 9243 MA_TU_DISPLAY_BASE Zahlenbasis für die Anzeige der Rundachsstellung TU 9244 MA_ORIAXES_EULER_ANGLE_NAME Anzeige der Orientierungsachsen als Euler-Winkel 9245 MA_PRESET_FRAMEIDX...
  • Seite 857: Nc-Spezifischen Maschinendaten

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten 10.9.1.2 NC-spezifischen Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname 10600 FRAME_ANGLE_INPUT_MODE Eingabeart der Drehung bei Frame 10602 FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE Frames beim Umschalten von Geometrieachsen 10610 MIRROR_REF_AX Bezugsachse für FRAME-Element Spiegeln 10612 MIRROR_TOGGLE Spiegeln umschalten (Mirror Togglefunktion) 10613 NCBFRAME_RESET_MASK RESET-Verhalten der globalen Basisframes...
  • Seite 858: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24000 FRAME_ADD_COMPONENTS Separates Programmieren/Verändern von additiv programmierb. Framekomponenten 24002 CHBFRAME_RESET_MASK RESET-Verhalten der kanalspezifischen Basisframes 24004 CHBFRAME_POWERON_MASK POWER ON-Verhalten der kanalspezifischen Basisframes 24006 CHSFRAME_RESET_MASK RESET-Verhalten der kanalspezifischen Systemframes 24007 CHSFRAME_RESET_CLEAR_MASK Löschen von Systemframes bei RESET 24008 CHSFRAME_POWERON_MASK Systemframes bei POWER ON löschen...
  • Seite 859: Settingdaten

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten 10.9.2 Settingdaten 10.9.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42440 FRAME_OFFSET_INCR_PROG Herausfahren von Nullpunktverschiebungen bei inkrementeller Programmierung 42980 TOFRAME_MODE Festlegung der Richtung von X- bzw. Y-Achsen bei der Framedefinition 10.9.3 Systemvariablen Bezeichner Beschreibung $AA_ETRANS[Achse] Verschiebewert Externe Nullpunktverschiebung $AA_IBN [Achse] Istwert im Basisnullpunkt-Koordinatensystem (BNS)
  • Seite 860 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten Bezeichner Beschreibung $P_ISO2FRAME Aktuelles Systemframe für ISO G68 2DROT $P_ISO3FRAME Aktuelles Systemframe für ISO G68 3DROT $P_ISO4FRAME Aktuelles Systemframe für ISO G51 Scale $P_NCBFR[n] NCU-Basisframes, über G500, G54...G599 aktivierbar $P_NCBFRAME[n] Aktueller NCU-Basisframe 0 bis 15 NCU-Basisframes sind einstellbar über: MD18602 MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES $P_NCBFRMASK Bitmaske zur Festlegung der NCU-globalen Basisframes...
  • Seite 861: Signale

    Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten 10.9.4 Signale 10.9.4.1 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 61.0 T-Funktionsänderung 21, ... 62.0 D-Funktionsänderung 21, ... 118-119 T-Funktion 21, ... D-Funktion 21, ... Nummer aktive Fkt. G-Gruppe 1 21, ... Nummer aktive Fkt. G-Gruppe 2 21, ...
  • Seite 862 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 10.9 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 863: Not-Halt (N2)

    Not-Halt (N2) 11.1 Kurzbeschreibung Funktion Die Steuerung unterstützt den Maschinenhersteller bei der Realisierung der Not-Halt- Funktion durch folgende Funktionen: ● An allen SINUMERIK-Maschinensteuertafeln ist ein Not-Halt-Taster für den Maschinenbediener leicht erreichbar angebracht. Der Funktionalität des Not-Halt-Tasters umfasst die Zwangsöffnung der elektrischen Schaltkontakte und eine mechanisch selbsttätige Verrastung/Verriegelung.
  • Seite 864 Not-Halt (N2) 11.2 Normen Not-Halt Entsprechend EN 418 ist Not-Halt eine Funktion, die: ● aufkommende oder bestehende Gefahren für Personen, Schäden an der Maschine oder dem Arbeitsgut abwenden oder vermindern soll. ● durch eine einzige Handlung einer Person ausgelöst wird, wenn die normale Haltefunktion dafür nicht angemessen ist.
  • Seite 865: Not-Halt-Stellteile

    Not-Halt (N2) 11.3 Not-Halt-Stellteile 11.3 Not-Halt-Stellteile Not-Halt-Stellteile Nach EN 418 müssen Not-Halt-Stellteile so konstruiert sein, dass sie mechanisch selbsttätig verrasten und für die Bedienperson und andere im Notfall leicht zu betätigen sind. Folgende Typen von Stellteilen können unter anderem eingesetzt werden: ●...
  • Seite 866: Not-Halt-Ablauf

    Not-Halt (N2) 11.4 Not-Halt-Ablauf 11.4 Not-Halt-Ablauf Nach Betätigung des Not-Halt-Stellteils muss die Not-Halt-Einrichtung in einer Weise arbeiten, dass die Gefahr automatisch auf die bestmögliche Weise abgewendet oder verringert wird. "Auf bestmögliche Weise" bedeutet, dass die günstigste Verzögerungsrate gewählt und die richtige Stopp-Kategorie (definiert in EN 60204) entsprechend einer Risikoabschätzung festgelegt werden kann.
  • Seite 867: Not-Halt-Quittierung

    Not-Halt (N2) 11.5 Not-Halt-Quittierung Hinweis Das Unterbrechen der Energiezufuhr liegt in der Verantwortung des Maschinenherstellers. ● Die digitalen und analogen Ausgänge der PLC-Peripherie werden vom Not-Halt-Ablauf in der NC nicht beeinflusst. Sollen einzelne Ausgänge bei Not-Halt einen bestimmten Zustand oder Spannungspegel einnehmen, ist dies vom Maschinenhersteller im PLC-Anwenderprogramm vorzunehmen.
  • Seite 868 Not-Halt (N2) 11.5 Not-Halt-Quittierung Bild 11-1 Not-Halt-Zustand rücksetzen DB10 DBX56.2 (Not-Halt quittieren) ist wirkungslos DB21, ... DBX7.7 (Reset) ist wirkungslos DB10 DBX56.2 und DB21, ... DBX7.7 setzen DB10 DBX106.1(Not-Halt aktiv) zurück Auswirkungen Durch Rücksetzen des Not-Halt-Zustandes werden: ● steuerungsintern für alle Maschinenachsen: –...
  • Seite 869 Not-Halt (N2) 11.5 Not-Halt-Quittierung POWER OFF/ON (Netz aus/ein) Der Not-Halt-Zustand kann auch durch Aus- und Einschalten der Steuerung (POWER OFF/ON) zurückgesetzt werden. Voraussetzung: Beim Hochlauf der Steuerung darf das Nahtstellensignal DB10 DBX56.1 (Not-Halt) nicht gesetzt sein. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 870: Datenlisten

    Not-Halt (N2) 11.6 Datenlisten 11.6 Datenlisten 11.6.1 Maschinendaten 11.6.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MD_ Beschreibung 1404 PULSE_SUPPRESSION_DELAY Zeitstufe Impulslöschung 11.6.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36610 AX_EMERGENCY_STOP_TIME Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen 36620 SERVO_DISABLE_DELAY_TIME Abschaltverzögerung Reglerfreigabe 11.6.2 Signale 11.6.2.1 Signale an NC DB-Nummer Byte.Bit...
  • Seite 871: Planachsen (P1)

    Planachsen (P1) 12.1 Kurzbeschreibung Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Eigenschaften ● Jede Geometrieachse eines Kanals kann als Planachse definiert werden. ● Pro Kanal kann immer nur genau eine Planachse definiert sein. ●...
  • Seite 872: Programmierung Der Verfahrwege

    Planachsen (P1) 12.1 Kurzbeschreibung Programmierung und Anzeige Bezugsachse für im Durchmesser G96 / G961 / G962 Achsspezifische nicht DAC, DIC; RAC, RIC modale Durchmesser- achsspezifisch satzweise nur Programmierung / Radiusprogrammierung DIAM*: DIAMOF, DIAMON, DIAM90, DIAMCYCOF DIAM*A[AX]: DIAMOFA[AX], DIAMONA[AX], DIAM90A[AX], DIACYCOFA[AX], DIAMCHANA[AX] Achsbezeichner für Geo-/Kanal- oder Maschinenachsbezeichner Hinweis Rundachsen sind nicht als Planachsen zugelassen.
  • Seite 873: Geometrieachse Als Planachse Definieren

    Planachsen (P1) 12.2 Geometrieachse als Planachse definieren 12.2 Geometrieachse als Planachse definieren Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Bild 12-1 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem Definition Definition einer Planachse im Kanal Die Definition einer Geometrieachse als Planachse erfolgt mittels des Maschinendatums:...
  • Seite 874 Planachsen (P1) 12.2 Geometrieachse als Planachse definieren Beispiel für die Definition einer Planachse im Kanal MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF="X" ;die Geometrieachse X ist Planachse im Kanal Einschränkung Pro Kanal kann immer nur genau eine Geometrieachse als Planachse definiert werden. Mit MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK Bit2=1 ist nur für Linearachsen zugelassen. Kanalspezifische Grundstellung nach Hochlauf, RESET Die kanalspezifische Grundstellung nach Hochlauf bzw.
  • Seite 875: Maßangaben Von Planachsen

    Planachsen (P1) 12.3 Maßangaben von Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Planachsen können sowohl Durchmesser- als auch Radius-bezogen programmiert werden. In der Regel werden sie Durchmesser-bezogen, d.h. mit doppeltem Wegmaß programmiert, um aus technischen Zeichnungen die entsprechenden Maßangaben direkt in das Teileprogramm übernehmen zu können.
  • Seite 876 Planachsen (P1) 12.3 Maßangaben von Planachsen Folgende achsspezifische modale Anweisungen können mehrmals in einem Teileprogrammsatz programmiert werden: ● DIAMONA[Achse]: Durchmesserprogrammierung für G90, G91 AC und IC EIN ● DIAMOFA[Achse]: Durchmesserprogrammierung AUS bzw. Radiusprogrammierung EIN ● DIAM90A[Achse]: Durchmesser- bzw. Radiusprogrammierung abhängig vom Bezugsmodus: –...
  • Seite 877 Planachsen (P1) 12.3 Maßangaben von Planachsen Durchmesser-bezogene Daten Nach dem Einschalten der Durchmesserprogrammierung beziehen sich folgende Daten auf Durchmesserangaben: DIAMON/DIAMONA[AX] ● Anzeigedaten der Planachse im Werkstückkoordinatensystem: – Soll- und Istposition – Restweg – REPOS-Verschiebung ● Betriebsart "JOG": – Inkremente für Schrittmaß (INC) und Handradfahren (abhängig von wirksamen MD) ●...
  • Seite 878 Planachsen (P1) 12.3 Maßangaben von Planachsen Fest Radius-bezogene Daten Für Planachsen werden folgende Daten immer Radius-bezogen eingegeben, programmiert und angezeigt: ● Verschiebungen: – Werkzeugkorrekturen – programmierbare und einstellbare Frames – externe Nullpunktverschiebung – DRF- und Preset-Verschiebung – etc. ● Arbeitsfeldbegrenzung ●...
  • Seite 879 Planachsen (P1) 12.3 Maßangaben von Planachsen Positionswerte im Durchmesser anzeigen Positionswerte der Planachse werden immer als Durchmesserwert angezeigt, wenn von MD27100 $MC_ABSBLOCK_FUNCTION_MASK das Bit0=1 gesetzt wird. Maßangabe auf mehrere Planachsen fest Durchmesser bezogene Daten Mehrere mit MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK, Bit2=1 zugelassene Planachsen verhalten sich nicht abweichend gegenüber einer mit MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF definierten Planachse.
  • Seite 880: Anwendungsbeispiele

    Planachsen (P1) 12.3 Maßangaben von Planachsen Anwendungsbeispiele X ist eine über MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF definierte Planachse. Y ist eine Geometrieachse und U eine Zusatzachse. Diese beiden Achsen sind weitere im MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK mit Bit2=1 definierte Planachsen mit Durchmesserangabe. DIAMON ist nach Hochlauf nicht aktiv. N10 G0 G90 X100 Y50 ;keine Durchmesserprogrammierung aktiv N20 DIAMON...
  • Seite 881: Datenlisten

    Planachsen (P1) 12.4 Datenlisten 12.4 Datenlisten 12.4.1 Maschinendaten 12.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[n] Geometrieachsname im Kanal 20100 DIAMETER_AX_DEF Geometrieachse mit Planachsfunktion 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-Start...
  • Seite 882 Planachsen (P1) 12.4 Datenlisten Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 883: Plc-Grundprogramm (P3)

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.1 Kurzbeschreibung Allgemeines Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und dem NCK-, HMI- und MCP-Bereich. Bei den Signalen und Daten ist dabei zwischen folgenden Gruppen zu unterscheiden: ● Zyklischer Signalaustausch ● Ereignisgesteuerter Signalaustausch ●...
  • Seite 884 PLC-Grundprogramm (P3) 13.1 Kurzbeschreibung Ereignisgesteuerter Signalaustausch NCK → PLC PLC-Funktionen, die abhängig vom Werkstückprogramm ausgeführt werden müssen, werden über Hilfsfunktionen im Werkstückprogramm angestoßen. Gelangt ein Satz mit Hilfsfunktionen zur Ausführung, so hängt es von der Art der Hilfsfunktion ab, ob der NCK die Ausführung dieser Funktion abwarten muss (z.
  • Seite 885: Eckdaten Der Plc-Cpus Für 840D Sl Und 840Di Sl

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Leistungsumfang Die nachfolgenden Tabellen zeigen den Leistungsumfang der PLC-CPUs und den Umfang des PLC-Grundprogramms bezogen auf die verschiedenen Steuerungstypen. Steuerungstyp 840Di sl 840D sl...
  • Seite 886 PLC-Grundprogramm (P3) 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Steuerungstyp PDIAG (Alarm S,SQ) PROFIBUS Master / Slave Master / Slave Anzahl PROFIBUS-Slaves max. 125 max. 125 Anzahl PROFIBUS-Slots max. 512 max. 512 DP-Mastersystem Nr. DP DP-Mastersystem Nr. MPI/DP DP-Mastersystem Nr.
  • Seite 887 PLC-Grundprogramm (P3) 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Steuerungstyp digital + analog 4096/4096 4096/4096 Inkl. Reservierter Bereich (8192/8192) (8192/8192) Prozessabbild 256/256 256/256 Achtung: Die Ein-/Ausgänge oberhalb 4096 sind für integrierte Antriebe reserviert. Eingänge / Ausgänge (Adressierung) Zeile 0 ist in der NCU durch freie Projektierung durch freie Projektierung der...
  • Seite 888 PLC-Grundprogramm (P3) 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Hinweis Anzahl PROFIBUS-Slaves Der Inhalt des SDB2000 und zugehöriger weiterer SDB wird durch das PLC Betriebssystem in interne Datenstrukturen gelegt, auf die auch der PROFIBUS ASIC zugreifen kann. Weiterhin wird die Information des SDB2000 auch dem NCK und dem PLC-Grundprogramm in aufbereiteter Form (CPI-Interface) übergeben.
  • Seite 889: Versionsbild Auf Hmi

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Versionsbild auf HMI Auf dem Versionsbild wird unter PLC die aktuell eingesetzte PLC und die zugehörige Version des PLC Betriebssystems angezeigt (z.B. PLC_317-2DP 20.70.31). In der dahinter liegenden Spalte ist die Baugruppenkennung des eingesetzten PLC Moduls ablesbar.
  • Seite 890: Ressourcen (Timer, Zähler, Fc, Fb, Db, Peripherie) Reservieren

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.3 Ressourcen (Timer, Zähler, FC, FB, DB, Peripherie) reservieren Betriebsartenschalter der PLC-CPUs für 840D Auf der NCU Komponente ist der rechte Dreh-Schalter mit der Bezeichnung "PLC" für die Einstellung der Betriebsarten der PLC zuständig. In nachfolgender Tabelle sind die Schalterstellungen aufgeführt. Schalterstellungf Bedeutung Bemerkung...
  • Seite 891: Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration Der Plc-Cpus

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Allgemeines Vorgehen Für die in der NCU7x0 eingesetzten PLC-CPUs inklusive der weiteren Komponenten der NCU (NCK, CP, HMI, Antrieb) ist über STEP 7 die Hardware-Konfiguration zu definieren. Mit folgendem Vorgehen (STEP 7) soll dieser Vorgang dargestellt werden: 1.
  • Seite 892 PLC-Grundprogramm (P3) 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Enthaltene vergleichbare Auswahl aus STEP 7 Hardware- MLFB SIMATIC CPU-MLFB Katalog SINUMERIK 840Di sl 6FC5 222-0AA02-1AA0 6ES7 317-2AJ00-0AB0 840Di mit PLC317-2 DP mit MCI2 (ab STEP 7 V5.3 SP2 und Toolbox 840D sl 01.02.00) SINUMERIK 840Di sl 6FC5222-0AA02-3AA0 6ES7 318-3EL00-0AB0...
  • Seite 893 PLC-Grundprogramm (P3) 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Bild 13-1 Hardware-Konfiguration bei SINUMERK 840D sl und Eigenschaftsdialog des SINAMICS Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 894 PLC-Grundprogramm (P3) 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Bild 13-2 DP-Slave-Eigenschaften In dem Eigenschaften-Dialog des integrierten SINAMICS-Antriebs werden mit der Objekt- Kennung 1 bis 6 die Achsen 1 bis 6 geführt. Die Achsen sind standardmäßig mit dem Telegrammtyp 106 und dem Safety Motion Monitoring versehen. Dieses entspricht der Standardeinstellung.
  • Seite 895 PLC-Grundprogramm (P3) 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Ethernet-Kommunikation Bei der CP 840D sl wird standardmäßig die Ethernet-Adresse vergeben für den Port X127. Somit kann über diesen Port aus einem STEP 7-Projekt die PLC erreicht werden. Bei Bedarf lässt sich die Ethernet-Adresse an der CP 840D sl auf die Ethernet-Adresse des Port X120 oder X130 ändern.
  • Seite 896: Inbetriebnahme Plc-Programm

    Die Installation erfolgt von der Toolbox und wird über ein Setup-Programm für die Komponenten Grundprogramm, Hardware-Ergänzung für STEP 7 (Optionspaket SINUMERIK 840D sl) und den NC-Var-Selector und andere Tools durchgeführt. Hierzu ist das Programm Setup.exe im Basisverzeichnis der CD zu starten. Danach können die zu installierenden Komponenten ausgewählt werden.
  • Seite 897: Anwendung Des Grundprogramms

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm 13.5.2 Anwendung des Grundprogramms Für jede Anlage (Maschine) ist ein neues CPU-Programm in einem Projekt über die STEP 7- Software anzulegen (z. B. "Drehma1"). Anmerkung Die Katalogstrukturen eines Projekts und die Vorgehensweise zur Erstellung von Projekten und Anwenderprogrammen sind in der zugehörigen SIMATIC-Dokumentation enthalten.
  • Seite 898: Versionskennzeichnungen

    Steuerungstyp von DB 17 DBD 0 (Byte 0) SINUMERIK 840D (561,571, 572, 573) SINUMERIK 840Di SINUMERIK 840D sl (NCU 7x0) SINUMERIK 840Di sl Anwenderprogramm Der Anwender kann seine eigene PLC-Versionskennzeichnung auch auf dem HMI im Versionsbild darstellen. Hierzu ist in einem beliebigen Datenbaustein ein Datum vom Datentyp STRING mit max.
  • Seite 899: Maschinenprogramm

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm 13.5.4 Maschinenprogramm Das Maschinenprogramm wird durch den Maschinenhersteller unter Zuhilfenahme der Bibliotheksroutinen des Grundprogramms erstellt. Im Maschinenprogramm sind die logischen Verknüpfungen und Abläufe der Maschine enthalten. Weiterhin werden die Nahtstellensignale zur NCK bedient. Komplexere Kommunikationsfunktionen zur NCK wie z.
  • Seite 900: Plc-Serieninbetriebnahme, Plc Archive

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm 13.5.6 PLC-Serieninbetriebnahme, PLC Archive Nach dem Laden der Bausteine in die PLC-CPU kann über die Bedienoberfläche HMI ein Serien-Archiv erzeugt werden zur Datensicherung an der Maschine. Die Datensicherung soll direkt nach dem Laden der Bausteine im PLC-Stopp-Zustand erfolgen um Konsistenz der Daten zu erreichen.
  • Seite 901: Beschreibung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm Beschreibung Function Magic(bstrVal As String) As Long Über Aufruf wird Zugang zu bestimmten Funktionen erreicht. Die Funktion muss nach Serverinstanzierung einmalig aufgerufen werden. Der Wert von bstrVal kann leer sein. Hiermit wird die korrekte STEP 7-Version und Path-Angabe in Autoexec geprüft. Bei Rückgabe von 0 sind die Funktionen freigeschaltet.
  • Seite 902: Software-Hochrüstung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm 'Jetzt Fehlerauswertung Der oben programmierte For Each ... Next -Block kann in der Programmiersprache Delphi wie folgt programmiert werden (ähnliche Programmierung gilt auch für die Programmiersprache C, C++): EnumVar: IEnumVariant; rgvar: OleVariant; fetched: Cardinal; //For Each Next EnumVar := (S7Prog.Next._NewEnum) as IEnumVariant;...
  • Seite 903: Urlöschen

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm Im Normalfall reicht jedoch ein neues Übersetzen der Organisationsbausteine (OBs) und der Instanz-Datenbausteine des Maschinenprogramms aus. D. h. es brauchen auch nur Quellen für die Organisationsbausteine und die Instanz-Datenbausteine erzeugt werden (vor der Hochrüstung). Urlöschen Das Urlöschen der PLC ist in der Inbetriebnahmeanleitung beschrieben.
  • Seite 904: Fehler-Beseitigung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm 13.5.9 Fehler-Beseitigung Dieser Abschnitt soll Hinweise zu Problemfällen und deren Beseitigung bzw. auch Ursachen geben, bevor ein Hardware-Tausch erfolgt. Fehler, Ursache/Beschreibung und Abhilfe lfd. Nr. Fehler Ursache / Beschreibung Abhilfe Fehler- hinweis Keine Das MPI-Kabel ist nicht gesteckt Versuch: Mit dem PG im STEP 7- Verbindung oder defekt.
  • Seite 905: Ankopplung Der Plc-Cpus An 840D

    PLC-CPU sind obiger Tabelle bzw. dem SIMATIC-Katalog zu entnehmen. 13.6.2 Eigenschaften der PLC-CPUs Die SINUMERIK 840D sl / 840Di sl PLC-CPUs sind abgeleitet von Standard-SIMATIC-CPUs der S7-300-Familie. Im Regelfall besitzen sie dadurch gleiche Funktionalität. Die Abweichungen sind in obiger Tabelle dargestellt. Durch das teilweise unterschiedliche Speicherkonzept gegenüber den SIMATIC-CPUs sind bestimmte Funktionen nicht...
  • Seite 906 PLC-Grundprogramm (P3) 13.6 Ankopplung der PLC-CPUs an 840D Bild 13-3 NCK-PLC-Kopplung bei SINUMERIK 840D (integrierte PLC) Nahtstelle NCK/PLC Der Datenaustausch NCK/PLC wird - wie im Bild dargestellt - auf PLC-Seite vom Grundprogramm organisiert. Die von der NCK im internen DPR (DPR = Dual-Port-RAM) abgelegten Statusinformationen, wie z.
  • Seite 907 PLC-Grundprogramm (P3) 13.6 Ankopplung der PLC-CPUs an 840D Die abhängig vom Werkstückprogramm an die PLC übergebenen Hilfsfunktionen werden zunächst alarmgesteuert vom Grundprogramm ausgewertet und dann am Anfang von OB 1 an die Anwendernahtstelle übergeben. Sind im betreffenden NC-Satz Hilfsfunktionen enthalten, die eine Unterbrechung der NCK-Bearbeitung erfordern (wie z. B. M06 für Werkzeugwechsel), wird die NCK-Satz-Decodierung vom Grundprogramm zunächst für eine PLC-Zykluszeit angehalten.
  • Seite 908: Diagnosepuffer Der Plc

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.6 Ankopplung der PLC-CPUs an 840D 13.6.4 Diagnosepuffer der PLC Im Diagnosepuffer der PLC (auslesbar mit STEP 7) werden Diagnoseinformationen des PLC-Betriebssystems eingetragen. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 909: Struktur Der Nahtstelle

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle 13.7 Struktur der Nahtstelle Nahtstellen-DBs Aufgrund der Vielzahl der Signale zwischen NCK und PLC ist die Abbildung in Nahtstellen- DBs notwendig. Aus PLC-Programmsicht sind dies globale DBs. Das Grundprogramm erzeugt diese DBs beim Systemanlauf anhand von aktuellen NCK-Maschinendaten (Anzahl der Kanäle, Achsen etc.).
  • Seite 910 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Bild 13-4 Anwendernahtstelle PLC / NCK Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 911 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Compilezyklen-Signale Neben den standardmäßig vorhandenen Signalen zwischen PLC und NCK wird bei Bedarf ein Nahtstellen-DB für Compile-Zyklen erzeugt (DB 9). Die zugehörigen Signale, die abhängig von den jeweiligen Compile-Zyklen sind, werden zyklisch zu Beginn des OB 1 übertragen.
  • Seite 912: Digitale/Analoge Ein-/Ausgänge Des Nck

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Signale NCK / PLC In die Gruppe der Signale von NCK an PLC fallen: ● Istwerte der digitalen und analogen E/A-Signale der NCK ● Bereitschafts- und Statussignale der NCK Weiterhin sind hier auch die Handradanwahlsignale und die Kanal-Statussignale vom HMI abgelegt.
  • Seite 913 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Bild 13-6 Nahtstelle PLC / BAG Signale PLC / NCK-Kanäle Bei der Nahtstelle sind folgende Signalgruppen zu betrachten: ● Steuer- / Status-Signale ● Hilfs- / G-Funktionen ● Signale der Werkzeugverwaltung ● NCK-Funktionen. Die Steuer- / Status-Signale werden zyklisch am Anfang von OB 1 übertragen. Auch die vom HMI in die kanalspezifische Nahtstelle eingetragenen Signale (der Eintrag der HMI-Signale erfolgt durch das Betriebssystem der PLC) werden zu diesem Zeitpunkt übertragen, wenn diese Signale nicht über die MCP, sondern über die HMI-Bedientafel vorgegeben werden.
  • Seite 914 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Bild 13-7 Nahtstelle PLC/NCK-Kanal Signale PLC / Achsen, Spindel, Antrieb Die achs- und spindelspezifischen Signale sind in folgende Gruppen aufgeteilt: ● Gemeinsame Achs- / Spindelsignale ● Achssignale ● Spindelsignale ● Antriebssignale Die Signale werden bis auf die im Folgenden beschriebenen Ausnahmen zyklisch am Anfang des OB 1 übertragen.
  • Seite 915 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle M- und S-Wert wird ebenfalls dann über den M-, S-, F-Verteiler des Grundprogramms eingetragen, wenn einer oder beide Werte zur Abarbeitung kommen. Bild 13-8 Nahtstelle PLC / Achsen, Spindeln, Antriebe Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 916: Nahtstelle Plc/Hmi

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle 13.7.2 Nahtstelle PLC/HMI Allgemeines Bei der Nahtstelle PLC/HMI müssen folgende Funktionskomplexe betrachtet werden: ● Steuersignale ● Maschinenbedienung ● PLC-Meldungen ● PLC-Status-Anzeige Steuersignale Bei den Steuersignalen handelt es sich um Signale, die u. a. von der Maschinensteuertafel vorgegeben werden und vom HMI berücksichtigt werden müssen.
  • Seite 917 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle ● Vom PLC-Anwenderprogramm können über SFCs (System-Function-Calls) ebenfalls Meldungen in den Diagnosepuffer bzw. ALARM_S/ ALARM_SQ -Puffer eingetragen werden. ● Die Ereignisse werden in den Alarm-Puffer eingetragen. Die zugehörigen Texte müssen im OP bzw. HMI vorgehalten werden. Zusammen mit dem Grundprogramm wird ein FC zur Meldeerfassung (FC 10) bereitgestellt, der die zu meldenden Ereignisse - in Signalgruppen eingeteilt - erfasst und über den Alarm- Puffer zum HMI meldet.
  • Seite 918 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Verschwindet die Fehlerursache, so wird die zugehörige Alarmmeldung erst dann gelöscht, wenn eine Anwenderquittung vorliegt (z. B. Kundentaste an der MCP). Als Reaktion auf dieses Signal untersucht der FC "Meldungserfassung", welche der bereits gemeldeten Fehler verschwunden sind und trägt diese mit der Kennung "Alarm gegangen"...
  • Seite 919: Erweiterungen Der Plc-Alarme Über Den Baustein Fc

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle Erweiterungen der PLC-Alarme über den Baustein FC 10 Mit dem FB 1-Parameter "ExtendAlMsg" wird eine Auswahl über den PLC- Alarmmechanismus getroffen. Bei "ExtendAlMsg:= FALSE" ist das bisherige Verfahren des FC 10 mit dem DB 2 als Bitfeld- Datenbaustein aktiv.
  • Seite 920: Nahtstelle Plc/Mcp/Bhg

    Die Maschinensteuertafel oder HT8 (MCP) und das Bedienhandgerät HT1, HT2 (BHG) ist bei SINUMERIK 840D sl über den Ethernet-Bus angekoppelt, der auch die TCU mit der NCU verbindet. Dies hat den Vorteil, dass nur eine Busleitung zur Bedieneinheit verlegt werden muss.
  • Seite 921 Die ankommenden Signale werden am Zykluskontrollpunkt vom PLC- Betriebssystem direkt in die Anwender-Nahtstelle kopiert (z. B. Eingangs-Abbild). Der Transfer zur VDI-Nahtstelle wird ebenso wie bei SINUMERIK 840D sl durch das Anwenderprogramm bzw. durch Standardbausteine des Grundprogramms (z. B. FC 19) vorgenommen.
  • Seite 922 PLC-Grundprogramm (P3) 13.7 Struktur der Nahtstelle MCP-Nahtstelle in der PLC Die Signale der Maschinensteuertafel werden standardmäßig über die E-/A-Nahtstelle in den PLC-Bereich geführt. Es ist dabei zwischen den NC- und den Maschinenspezifischen Signalen zu unterscheiden. Die NC-spezifischen Tastensignale werden standardmäßig vom FC 19 (oder FC 24, FC 25, FC 26 je nach MCP-Variante) auf die jeweilige BAG-, NCK-, Achs- und Spindel-spezifische Nahtstelle verteilt.
  • Seite 923: Struktur Und Funktionen Des Grundprogramms

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Allgemeines Das Programm ist modular aufgebaut, d. h. es ist nach NCK-Funktionen strukturiert. Im Betriebssystem wird unterschieden: ● Anlauf und Synchronisation (OB 100) ● zyklischer Betrieb (OB 1) ●...
  • Seite 924 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-12 Struktur des Grundprogramms Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 925: Anlauf Und Synchronisation Nck-Plc

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.1 Anlauf und Synchronisation NCK-PLC Laden des Grundprogramms Das Laden des Grundprogramms mit dem S7-Tool muss im Stopp-Zustand der PLC erfolgen. Es wird so sichergestellt, dass alle Bausteine des Grundprogramms beim nächsten Anlauf richtig initialisiert werden.
  • Seite 926: Zyklischer Betrieb (Ob 1)

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.2 Zyklischer Betrieb (OB 1) Allgemeines Die komplette Bearbeitung der NCK/PLC-Schnittstelle erfolgt ausschließlich im zyklischen Betrieb. Das Grundprogramm läuft - zeitlich gesehen - vor der Bearbeitung des Anwenderprogramms. Um die Grundprogrammlaufzeit gering zu halten, werden nur die Steuer-/Statussignale zyklisch übertragen, die Hilfs- und G-Funktionsübergabe wird nur auf Anforderung bearbeitet.
  • Seite 927 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Funktion Struktur Wertebereich Datentyp T-Wort Magazin-Nr. T-Wort 65535 Word Word D-Wort D-Wort Byte Byte H-Wort H-Gruppe H-Wort Gleitpunkt Word DWord F-Wort Achs-Nr. F-Wort Gleitpunkt Word DWord relative Nummer, die je G-Gruppe übergeben wird entsprechend STEP 7-Format (24 Bit Mantisse, 8 Bit Exponent) Über den Hilfs-/G-Funktionsverteiler werden die vom NCK übergebenen M-, S-, T-, H-, D-, F- Werte zusammen mit den zugehörigen Änderungssignalen auf die Nahtstelle KANAL-DB...
  • Seite 928: Mcp-Signal-Übertragung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms MCP-Signal-Übertragung Bei SINUMERIK 840D werden die MCP-Signale abhängig von dem Bus-Anschluss entweder direkt zur PLC oder indirekt über interne Verfahrensweisen mit Hilfe des Grundprogramms in die parametrierten E/A Bereiche übertragen. Anwendermeldungen Die Erfassung und Aufbereitung der Anwender-Fehler- und Betriebsmeldungen erfolgt durch einen FC des Grundprogramms.
  • Seite 929: Profibus-Diagnose

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms PROFIBUS-Diagnose Die Slaves der beiden PROFIBUS-Anschlüsse MPI/DP bzw. DP1 werden durch das Grundprogramm als Sammelmeldung jedes Bussystems in Form eines Ready-Signals dem Anwenderprogramm gemeldet: DB10 DBX92.0 (MPI/DP Bus Slaves OK) und DB10 DBX92.1 (DP1 Bus Slaves OK) Die Sammelmeldung wird abgeleitet aus dem LED-Status des jeweiligen PROFIBUS (Systemzustandsliste SZL 0x174).
  • Seite 930 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Signale NCK → PLC Bei den Signalen, die von NCK an PLC übergeben werden, müssen folgende Gruppen unterschieden werden: ● Statussignale von NCK, Kanälen, Achsen und Spindeln ● Änderungssignale der Hilfsfunktionen ● Werte der Hilfsfunktionen ●...
  • Seite 931: Funktionen Des Grundprogramms Mit Aufruf Vom Anwenderprogramm

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.7 Funktionen des Grundprogramms mit Aufruf vom Anwenderprogramm Allgemeines Zusätzlich zu den Modulen des Grundprogramms, die am Anfang vom OB 1, OB 40 und OB 100 aufzurufen sind, werden Funktionen bereitgestellt, die an geeigneter Stelle im Anwenderprogramm aufgerufen und parametriert werden müssen.
  • Seite 932 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Es stehen FCs für Positionierachsen, Teilungsachsen und Spindeln (FC 18) zur Verfügung. Bild 13-13 FC 18 Ein-/Ausgabe-Parameter ASUPs Mit Asynchronen Unterprogrammen (ASUPs) können beliebige Funktionen in der NCK ausgelöst werden. Vorraussetzung dafür, dass ein ASUP von der PLC aus gestartet werden kann, ist dessen Existenz und Vorbereitung vom NC-Programm bzw.
  • Seite 933 2. AG_RECV (SINUMERIK 840D sl) 3. AG_LOCK (zur Zeit nicht implementiert) 4. AG_UNLOCK (zur Zeit nicht implementiert) 5. AG_CNTRL (zur Zeit nicht implementiert) Die 3 letztgenannten Funktionen sind derzeit für die SINUMERIK 840D sl nicht verfügbar. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0...
  • Seite 934 NetPro projektiert. Die Besonderheit beim Aufruf der Funktionen liegt in der Angabe des Parameters "LADDR" an den genannten Bausteinen. Bei der SINUMERIK 840D sl muss der Parameter "LADDR" mit dem Wert W#16#8110 beschaltet sein. Im Grundprogramm sind diese Funktionen unter den FC-Nummern 1005, 1006, 1007, 1008, 1010 verfügbar.
  • Seite 935: Symbolische Programmierung Des Anwenderprogramms Mit Nahtstellen-Db

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.8 Symbolische Programmierung des Anwenderprogramms mit Nahtstellen-DB Allgemeines Hinweis Auf der Liefer-CD des der Toolbox 840D sl in der Bibliothek des Grundprogramms werden die Dateien NST_UDTB.AWL und TM_UDTB.AWL mitgeliefert. In dem CPU-Programm des Grundprogramms sind die kompilierten UDT-Bausteine aus diesen beiden Dateien abgelegt.
  • Seite 936: M-Dekodierung Nach Liste

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Hinweis Bisher erstellte Programme, die mit diesen Nahtstellen-DBs arbeiten, können auch in diese symbolische Form umgesetzt werden. Hierzu ist dann im bisher erstellten Programm eine voll qualifizierte Anweisung beim Datenzugriff z. B. "U DB31.DBX60.0" für (Spindel/ keine Achse) notwendig.
  • Seite 937: Aktivierung Der Funktion

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bei Ausgabe einer aus Liste dekodierten M-Funktion als schnelle Hilfsfunktion erfolgt keine Einlesesperre. Folgendes Bild stellt die Struktur der M-Dekodierung nach Liste dar: Bild 13-14 M-Dekodierung nach Liste Aktivierung der Funktion Die Anzahl der auszuwertenden / dekodierenden Gruppen wird im Grundprogramm Parameter "ListMDecGrp"...
  • Seite 938: Aufbau Der Dekodierliste

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufbau der Dekodierliste Die Quelldatei für die Dekodierliste (MDECLIST.AWL) wird mit dem Grundprogramm ausgeliefert. Nach der Übersetzung der AWL-Quelle entsteht der DB 75. Für jede zu dekodierende Gruppe von M-Funktionen muss ein Eintrag in der Dekodierliste DB 75 enthalten sein.
  • Seite 939 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufbau der Dekodierliste im DB 75: Beispielparameter Gruppe Dekodierliste (DB 75) Signalliste Erweiterte Erste Letzte DB 76 M-Adresse M-Adresse M-Adresse in Gruppe in Gruppe DBX 0.0 ... DBX 0.4 DBX 2.0 ... DBX 3.3 DBX 4.0 DATA_BLOCK DB 75 TITLE =...
  • Seite 940: Plc-Maschinendaten

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Nachdem der Eintrag im OB 100 angefügt ist und der DB 75 (Dekodierliste) in das AG übertragen wurde, muss ein Neustart erfolgen. Das Grundprogramm richtet nun im Neuanlauf den DB 76 (Signalliste) ein. Wird nun das NC-Programm gestartet und die erweiterte M-Funktion (z.
  • Seite 941 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-15 DB 20 Hinweis Soll die Anzahl der genutzten PLC-Maschinendaten später erhöht werden, ist es notwendig, den DB 20 vorher zu löschen. Damit solche Erweiterungen keine Auswirkungen auf das bestehende Anwenderprogramm haben, sollten die Zugriffe auf die Daten im DB 20 möglichst symbolisch erfolgen, z.
  • Seite 942 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Beispiel Für das Projekt im Beispiel werden 4 INTEGER-Werte, 2 Hexa-Felder mit Bitinformationen und 1 Real-Wert benötigt. Maschinendaten: MD14510 $MN_USER_DATA_INT[0] MD14510 $MN_USER_DATA_INT[1] MD14510 $MN_USER_DATA_INT[2] MD14510 $MN_USER_DATA_INT[3] 1011 MD14512 $MN_USER_DATA_HEX[0] MD14512 $MN_USER_DATA_HEX[1] MD14514 $MN_USER_DATA_FLOAT[0] 123.456 GP-Parameter (OB 100): CALL FB 1, DB 7(...
  • Seite 943 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Im Hochlauf der PLC wurde der DB 20 mit einer Länge von 28 Byte erstellt: DB 20 Adresse Daten 1011 b#16#12 b#16#AC 10.0 1.234560e+02 Die Struktur der genutzten Maschinendaten wird in einem UDT angegeben: TYPE UDT 20 STRUCT UDInt :...
  • Seite 944: Symbolische Zugriffe

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Symbolische Zugriffe Für den symbolischen Zugriff erfolgt ein Eintrag in der Symbolliste: Symbol Operand Datentyp UData DB 20 UDT 20 Zugriffe im Anwenderprogramm (nur symbolische Lesezugriffe dargestellt): "UData".UDInt[0]; "UData".UDInt[1]; "UData".UDInt[2]; "UData".UDInt[3]; "UData".UDHex0[0]; "UData".UDHex0[1];...
  • Seite 945: Projektierung Von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.11 Projektierung von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten Allgemeines Es ist ein gleichzeitiger Betrieb von maximal 2 Maschinensteuertafeln und einem Bedienhandgerät möglich. Für die Maschinensteuertafel oder HT8 (MCP) und Bedienhandgerät HT2, HT1 (BHG) gibt es verschiedene Anschlussmöglichkeiten (Ethernet, PROFIBUS).
  • Seite 946: Ethernet-Ankopplung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Im Weiteren folgt eine Übersicht über die verschiedenen Kopplungsmöglichkeiten. Hierbei kann auch ein Mischbetrieb projektiert werden. Wird ein Fehler aufgrund einer Zeitüberwachung erkannt, erfolgt ein Eintrag im Alarmpuffer der PLC-CPU (Alarm 400260 bis 400262). In diesem Fall werden die Eingangssignale von der MCP bzw.
  • Seite 947: Beispiel Ops: Direkttasten

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB 1) MCP1 NotSend MCP2 NotSend BHGRecGBZNo (n.r.) BHGRecObjNo (n.r.) MCPBusType = b#16#55 (über CP 840D sl) BHGSendGDNo (n.r.) BHGSendGBZNo (n.r.) MCPSDB210 = FALSE BHGSendObjNo (n.r.) MCPCopyDB77 = FALSE BHGMPI = FALSE BHGStop BHG NotSend Für die Zeitüberwachungen wird ein Fehlereintrag im Alarmpuffer der PLC generiert.
  • Seite 948 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Adresse Direkttasten Für den Parameter Op1/2KeyBusAdr ist im Regelfall der TCU-Index zu verwenden. Dieses trifft für die OPs wie z. B. OP08T, OP12T zu, die für die Direkttasten keine spezielle Kabel- Verbindung zu einer Ethernet-MCP haben. Verfügen OPs mit Direkttasten über eine spezielle Kabelverbindung und sind diese mit einer Ethernet-MCP verbunden, so ist für den Parameter Op1/2KeyBusAdr die Adresse der MCP (DIP-Schalterstellung der MCP) zu verwenden.
  • Seite 949 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Der Eingangsparameter "IdentMcpProfilNo" ist im Regelfall auf den Wert "0" zu setzen. Nur bei der Identifikation von Direkttasten ist dieser Parameter auf den Wert "1" zu setzen. Der Parameter "IdentMcpBusType" hat für ein Anwenderprogramm derzeit keine Bedeutung und ist auf dem Standardwert zu lassen.
  • Seite 950 PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 840D: PROFIBUS-Ankopplung Bei der PROFIBUS-Ankopplung der MCP muss diese Komponente in der Hardware- Projektierung von STEP 7 berücksichtigt werden. Die MCP darf nur auf dem Standard-DP- Bus der PLC angekoppelt werden (nicht am MPI/DP). Die Adressen sind in den Eingangs- und Ausgangs-Abbildbereich zu legen.
  • Seite 951: Umschaltung Von Bedienhandgerät

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB 1) BHGSendObjNo (n.r.) BHGMPI = FALSE BHGStop Ein Ausfall der MCP führt die PLC normalerweise in den Stopp-Zustand. Falls dieses nicht gewünscht ist, dann kann durch OB 82, OB 86 ein Stopp vermieden werden. Das Grundprogramm bringt standardmäßig den OB 82 und OB 86 Aufruf mit.
  • Seite 952: Spl Für Safety Integrated

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.9 SPL für Safety Integrated 1. Anhalten der Kommunikation der abzukoppelnden Komponente über den Parameter MCP1Stop bzw. MCP2Stop bzw. BHGStop = 1. 2. Nach Rückmeldung im DB 10 Byte 104 (relevante Bits 0, 1, 2 auf Zustand "0"), erfolgt die Änderung der Busadresse (bei MCP sind dies die FB 1-Parameter "MCP1BusAdr"...
  • Seite 953: Belegungsübersicht

    Bedeutung FB 15 Basis-Grundprogramm FB 1, FC 2, FC 3, FC 5 Basis-Grundprogramm FC 0 ... 29 reserviert für Siemens FB 0 ... 29 reserviert für Siemens FC 30 ... 999 frei für Anwender FB 30 ... 999 frei für Anwender FC 1000 ...
  • Seite 954: Belegung: Db

    Hinweis Es werden nur so viele Datenbausteine eingerichtet, wie aufgrund der Projektierung in den NC-Maschinendaten erforderlich sind. Übersicht der Datenbausteine DB-Nr. Bezeichnung Name Paket reserviert für Siemens 2 ... 5 PLC-MELD PLC-Meldungen 6 ... 8 Grundprogramm NC-COMPILE Nahtstelle für NC-Compile-Zyklen...
  • Seite 955: Belegung: Timer

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.10 Belegungsübersicht Hinweis Datenbausteine von nicht aktivierten Kanälen, Achsen/Spindeln, Werkzeugverwaltung können frei verwendet werden. 13.10.4 Belegung: Timer Timer-Nr. Bedeutung T 0 ... T 512 Anwenderbereich Die tatsächliche Obergrenze der Timer-Nummer (DB) ist abhängig von der PLC-CPU, die in der gewählten NCU enthalten ist.
  • Seite 956: Speicherbedarf Des Plc-Grundprogramms Für Sinumerik 840D

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms für SINUMERIK 840D 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms für SINUMERIK 840D Das Grundprogramm besteht aus Basisfunktionen und optionalen Funktionen. Zu den Basisfunktionen gehört der zyklische Signalaustausch NC ↔ PLC. Zu den Optionen gehören z. B. die FCs, die bei Bedarf eingesetzt werden können. In der folgenden Tabelle ist der Speicherbedarf für die Basisfunktionen und die Optionen aufgelistet.
  • Seite 957 PLC-Grundprogramm (P3) 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms für SINUMERIK 840D Grundprogramm-Optionen Bedienhandgerät FC 13 Display-Steuerung BHG kann bei Bedienhandgeräten geladen werden Fehler-/Betriebsmeldungen FC 10 Erfassung FM/BM Laden bei Anwendung von FM / BM ASUP FC 9 ASUP-Start Laden bei Anwendung von ASUPs von PLC Grundprogramm-Optionen Stern- / Dreieck-Umschaltung FC 17...
  • Seite 958 PLC-Grundprogramm (P3) 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms für SINUMERIK 840D Grundprogramm-Optionen DB 71 Beladestellen wird vom GP abhängig von NC-MD erzeugt 40+30*B DB 72 Spindeln wird vom GP abhängig von NC-MD erzeugt 40+48*Sp DB 73 Revolver wird vom GP abhängig von NC-MD erzeugt 40+44*R DB 74 Basis-Funktion...
  • Seite 959: Rahmenbedingungen Und Nc-Var-Selector

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12.1 Rahmenbedingungen 13.12.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge Hardware Für die bei SINUMERIK 840D sl eingesetzten PLCs ist bei den Programmiergeräten oder PCs folgende Ausstattung erforderlich: Minimal Empfehlung Prozessor Pentium Pentium RAM (MB)
  • Seite 960 PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Test und Diagnose (ON-LINE) – Status/Steuern Variable (Ein-/Ausgänge, Merker, DB Inhalte, etc.) – Status einzelner Bausteine – Anzeige von Systemzuständen (USTACK, BSTACK, SZL) – Anzeige von Systemmeldungen – PLC STOP/Neustart/Urlöschen auslösen von PG –...
  • Seite 961: 13.12.1.2 Notwendige Simatic-Dokumentation

    ● STEP 7 Gesamtindex ● Handbuch CPU 317-2DP 13.12.1.3 Relevante SINUMERIK-Dokumente Literatur: ● Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK 840D sl ● Gerätehandbuch Bedienkomponenten SINUMERIK 840D sl / 840Di sl ● Funktionshandbuch Grundfunktionen ● Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen ● Funktionshandbuch Sonderfunktionen ● Listen sl (Buch1) ● Listen sl (Buch2)
  • Seite 962: Nc-Var-Selector

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12.2 NC-VAR-Selector 13.12.2.1 Übersicht Allgemeines Mit der PC-Applikation "NC-VAR-Selector" werden Adressen von benötigten NC-Variablen beschafft und für den Zugriff im PLC-Programm (FB 2 / FB 3) aufbereitet. Damit wird es einem PLC-Programmierer ermöglicht, NCK- und Antriebs-Variablen aus dem Gesamtangebot der NCK- und Antriebs-Variablen auszuwählen, diese Auswahl an Variablen abzuspeichern und sie mittels eines Code-Generators für den STEP 7-Compiler aufzubereiten, um sie dann als ASCII-Datei (*.AWL) im Maschinen-CPU-Programm...
  • Seite 963 PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 13-18 NC-VAR-Selector Nach dem Starten der Applikation "NC-VAR-Selector" werden, nach Auswahl einer Variablenliste einer NC-Variante (Harddisk → File Ncv.mdb), alle in dieser Liste verfügbaren Variablen in einem Fenster angezeigt. Es gibt die Variablen-Listen ncv*.mdb getrennt nach: SINUMERIK 840D Variablen der NC inklusive Maschinen-, Setting-Daten: ncv_NcData.mdb...
  • Seite 964 PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector SINUMERIK 840D sl Variablen der NC inklusive Maschinen-, Setting-Daten: ncv_NcData.mdb Parameter des Antriebs: ncv_SinamicsServo.mdb Es können vom Bediener Variablen in eine zweite Liste (weiteres Fenster) übernommen werden. Diese selektierten Variablen können anschließend in einer ASCII-Datei abgelegt sowie als STEP 7-Source-Datei (.awl) aufbereitet und abgespeichert werden.
  • Seite 965: 13.12.2.2 Funktionsbeschreibung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12.2.2 Funktionsbeschreibung Übersicht Folgendes Bild verdeutlicht den Umfang des NC-VAR-Selectors beim Einsatz in der STEP 7- Umgebung. Bild 13-19 Einsatz des NC-VAR-Selectors in der STEP 7-Umgebung Mit dem NC-VAR-Selector wird aus einer Variablenliste eine Liste selektierter Variablen erstellt und anschließend eine .awl-Datei erzeugt, die vom STEP 7-Compiler übersetzt werden kann.
  • Seite 966 PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Grundbild / Grundmenü Nach Anwahl (Starten) des NC-VAR-Selectors wird das Grundbild mit allen Bedienoptionen (obere Menüleiste) eingeblendet. Alle weiteren Fenster, die aufgeblendet werden, werden innerhalb des Gesamtfensters platziert. Bild 13-20 Grundbild mit Grundmenü Menüpunkt Projekt Unter diesem Menüpunkt werden sämtliche Bedienhandlungen durchgeführt, die mit dem Projektfile (File der selektierten Variablen) zusammenhängen.
  • Seite 967: Öffnen Eines Bereits Existierenden Projekts

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 13-21 Fenster für selektierte Variable bei neuem Projekt Die selektierten Variablen werden in einem Fenster dargestellt. Öffnen eines bereits existierenden Projekts Unter dem Menüpunkt "Projekt" kann über die Anwahl "Öffnen" ein bereits existierendes Projekt (bereits selektierte Variable) geöffnet werden.
  • Seite 968: Rückgängig Machen

    Die Ablage der Basisliste aller Variablen erfolgt unter dem NC-Var-Selector-Pfad Data\Swxy (xy steht für SW-Stand-Nr., z. B. SW 5.3:=xy=53). Diese Liste kann als NC-Variablen-Liste angewählt werden. Bei SINUMERIK 840D sl sind die Basislisten unter dem Pfad Data\Swxy_sl enthalten. Wählen einer NC-Variablen-Liste Mit dem Menüpunkt "NC Variablen Liste", "Wählen"...
  • Seite 969 PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 13-23 Fenster mit angewählter Gesamtliste Die Feldvariablen (z. B. Achsbereich, T-Bereichsdaten usw.) werden mit Klammern ([.]) angedeutet. An dieser Stelle ist eine Zusatzinformation notwendig. Bei Übernahme der Variablen in die Projektliste wird die benötigte Zusatzinformation abgefragt. Teilmengen anzeigen Mit Doppelklick auf ein beliebiges Tabellenfeld (Ausnahme: Variablenfeld!) wird ein Fenster eingeblendet, in dem Filterkriterien vorgegeben werden können.
  • Seite 970 PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Beispiel für Suchkriterien Suchkriterium Name: CHAN* gefunden wird: CHAN_NAME chanAlarm chanStatus channelName chanAssignment ● Variablen selektieren Eine Variable wird mittels einfachem Mausklick selektiert und mit einem Doppelklick in das Fenster der selektierten Variablen übernommen. Unter dem Menüpunkt "Bearbeiten" kann diese Aktion auch wieder rückgängig gemacht werden.
  • Seite 971: Variablen In Mehrdimensionalen Strukturen

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Variablen in mehrdimensionalen Strukturen Werden Variable aus mehrdimensionalen Strukturen ausgewählt, so werden für die Adressierung dieser Variablen die Eingabe der Spalten- und/oder Zeilennummer sowie die Bereichs-Nummer abgefragt. Die erforderlichen Nummern können der NC-Variablen- Dokumentation entnommen werden. Literatur: Listen sl (Buch1);...
  • Seite 972: Code-Generierung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Selektierte Liste speichern Nach erfolgter Variablen Auswahl können diese unter einem Projektnamen angelegt werden. Die Ablage der Dateien erfolgt projektspezifisch. Für die abzulegende Datei wird ein Fenster aufgeblendet, in welchem der Projektpfad und Name für diese Datei auszuwählen ist. Bild 13-27 Fenster für Projektpfad und Name der abzulegenden Datei Code-Generierung...
  • Seite 973: 13.12.2.3 Inbetriebnahme, Installation

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Generieren Unter diesem Menüpunkt erfolgt die Einstellung der STEP 7-Datei aus der selektierten Variablen Liste mit der Erweiterung ".awl". Mit "Anwahl" wird eine Datei erzeugt: Eine .awl-Datei, die als Input für den STEP 7-Compiler genutzt werden kann. Für die zu speichernde Datei wird ein Fenster eingeblendet, in welchem Pfad und Name für die zu erzeugende .awl-Datei anzugeben ist.
  • Seite 974: Bausteinbeschreibungen

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.1 FB 1: RUN_UP Grundprogramm, Anlaufteil Funktion Im Anlauf erfolgt die Synchronisation zwischen NCK und PLC. Es werden die Datenbausteine für die Anwendernahtstelle NC/PLC anhand der über Maschinendaten festgelegten NC-Konfiguration erzeugt und die wichtigsten GP-Parameter auf Plausibilität geprüft.
  • Seite 975 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Deklaration SINUMERIK 840D Code Kommentar FUNCTION_BLOCK FB 1 VAR_INPUT MCPNum : INT:=1; //0: keine MCP //1: 1 MCP (default) //2: 2 MCP MCP1In : POINTER; //Anfangsadr. Eingangssignale MCP 1 MCP1Out : POINTER; //Anfangsadr. Ausgangssignale MCP 1 MCP1StatSend : POINTER;...
  • Seite 976 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Code Kommentar BHGSendGDNo : INT:=2; BHGSendGBZNo : INT:=1; BHGSendObjNo : INT:=1; BHGMPI : BOOL:=FALSE; BHGStop : BOOL:=FALSE; BHGNotSend : BOOL:=FALSE; NCCyclTimeout : S5TIME:=S5T#200MS; NCRunupTimeout : S5TIME:=S5T#50S; ListMDecGrp : INT:=0; NCKomm : BOOL:=FALSE; MMCToIF : BOOL:=TRUE; HWheelMMC : BOOL:=TRUE;...
  • Seite 977 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Code Kommentar ActivAxis : ARRAY[1..31] OF BOOL; UDInt : INT; UDHex : INT; UDReal : INT; IdentMcpType : BYTE; IdentMcpLengthIn : BYTE; IdentMcpLengthOut : BYTE; END_VAR Erläuterung der Formalparameter SINUMERIK 840D Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion RUN_UP für 840D: Signal Wertebereich Bemerkung...
  • Seite 978 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung MCP2Stop Übertragung der Maschinensteuertafel-Signale anhalten DP-Slave: Slave wird deaktiviert MCP1NotSend BOOL Sende- und Empfangsbetrieb MCP2NotSend aktiviert Nur Empfang der Maschinensteuertafel-Signale MCPSDB210 BOOL false Wegen Kompatibilität vorhanden MCPCopyDB77 BOOL false Wegen Kompatibilität vorhanden MCPBusType BYTE b#16#33: PROFIBUS b#16#55: Ethernet...
  • Seite 979 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung BHGSendGDNo BHG default: 2 Wegen Kompatibilität vorhanden BHGSendGBZNo BHG default: 1 Wegen Kompatibilität vorhanden BHGSendObjNo BHG default: 1 Wegen Kompatibilität vorhanden BHGMPI BOOL false Wegen Kompatibilität vorhanden BHGStop BOOL Übertragung der Bedienhandgerät-Signale starten Übertragung der Bedienhandgerät-Signale anhalten BHGNotSend...
  • Seite 980 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung keine Ethernet-Direkttasten vorhanden Op1KeyIn POINTER P#Ex.0 Anfangsadresse für die Eingangssignale Op2KeyIn oder der betreffenden Direkttasten-Module P#Mx.0 oder P#DBn.DBXx.0. Op1KeyOut POINTER P#Ax.0 Anfangsadresse für die Ausgangssignale oder der betreffenden Direkttasten-Module Op2KeyOut P#Mx.0 oder P#DBn.DBXx.0. Op1KeyBusAdr 1 ...
  • Seite 981: Überwachung Mcp / Bhg (840D)

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Überwachung MCP / BHG (840D) Für die Kommunikation mit den Maschinensteuertafeln (MCP) werden im Fehlerfalle folgende Alarme am HMI angezeigt: ● 400260: MSTT 1 ausgefallen oder ● 400261: MSTT 2 ausgefallen. ● 400262: BHG ausgefallen. In diesem Falle werden die Eingangssignale von der MCP bzw. vom Bedienhandgerät (MCP1In / MCP2In bzw.
  • Seite 982: Fb 2: Get Nc-Variable Lesen

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.2 FB 2: GET NC-Variable lesen Funktion Mit dem FB GET kann das PLC- Anwenderprogramm Variablen aus dem NCK Bereich lesen. Der FB ist Multi-Instanzfähig. Zum FB 2 gehört ein Instanz-DB aus dem Anwenderbereich. Durch Aufruf des FB 2 mit positivem Flankenwechsel am Steuereingang Req wird ein Auftrag gestartet, die durch Addr1 bis Addr8 referenzierten NC-Variablen zu lesen und nach erfolgtem Lesevorgang in die durch RD1 bis RD8 referenzierten PLC-Operandenbereiche zu kopieren.
  • Seite 983: Deklaration Der Funktion

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen In einem Auftrag können NC-Variablen innerhalb einer Gruppe kombiniert werden: Bereich Gruppe 1 C[1] Gruppe 2 C[2] Gruppe 3 V[.] H[.] Für Kanal 3 bis Kanal 10 gelten die gleichen Regeln, wie in der vorstehenden Tabelle in Gruppe 1 und Gruppe 2 beispielhaft dargestellt wurden.
  • Seite 984 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Addr7 : ANY; Unit7 : BYTE; Column7 : WORD; Line7 : WORD; Addr8 : ANY; Unit8 : BYTE; Column8 : WORD; Line8 : WORD; END_VAR VAR_OUTPUT Error : BOOL; NDR : BOOL; State : WORD; END_VAR VAR_IN_OUT RD1 : ANY;...
  • Seite 985 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung Error BOOL Auftrag wurde negativ quittiert bzw. konnte nicht ausgeführt werden BOOL Auftrag wurde erfolgreich ausgeführt. Daten stehen zur Verfügung State WORD siehe Fehlerkennungen RD1 bis RD8 P#Mm.n BYTE x... Zielbereich für gelesene Daten P#DBnr.dbxm.n BYTE x Fehlerkennungen Konnte ein Auftrag nicht ausgeführt werden, wird dies am Zustandsparameter Error mit...
  • Seite 986 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Projektierungsschritte Für das Lesen von NC-Variablen sind folgende Projektierungsschritte nötig: ● Auswahl der Variablen mit dem NC-VAR-Selector ● Speichern der ausgewählten Variablen in einer Datei *.VAR ● Erzeugen einer STEP 7-Quelldatei *.AWL ● Erzeugen eines DBs mit den zugehörigen Adressangaben ●...
  • Seite 987: Aufrufbeispiel

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel Lesen von drei kanalspezifischen Maschinendaten von Kanal 1, deren Adressangaben im DB 120 hinterlegt werden. Auswahl der Daten mit NC-VAR-Selector und Speicherung in der Datei DB120.VAR; anschließend erzeugen der Datei DB120.AWL: Bereich Baustein Name Byte S7-Name C[1] MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1] char 20070...
  • Seite 988: Beispiel: Variable Adressierung

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen RD2 := P#DB99.DBX1.0 BYTE 1, RD3 := P#M110.0 INT 1); Beispiel: Variable Adressierung Lesen von zwei R-Parametern von Kanal 1, deren Adressangaben im DB 120 als Basistyp hinterlegt werden. Die R-Parameter-Nummer wird über den Parameter LineX parametriert. DATA_BLOCK DB 120 VERSION : 0.0 STRUCT...
  • Seite 989: Fb 3: Put Nc-Variable Schreiben

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Datentypen Im NC-VAR-Selector werden die Datentypen der NCK bei den Variablen aufgeführt. In der folgenden Tabelle sind die Zuordnungen zu S7-Datentypen angegeben. Zuordnung der Datentypen NCK-Datentyp S7-Datentyp double REAL float REAL long DINT integer DINT uint_32 DWORD int_16 uint_16...
  • Seite 990 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Variable Adressierung Für einige NC-Variable ist es notwendig, im NC-VAR-Selector Bereichs-Nr und/oder Zeile bzw. Spalte auszuwählen. Für diese Variablen ist es möglich, einen Basistyp auszuwählen, d. h. Bereich/Spalte/Zeile wird mit "0" vorbelegt. Im FB wird der Inhalt der vom NC-VAR-Selector vorgegebenen Bereichs-Nr., Zeile und Spalte auf "0"...
  • Seite 991 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Deklaration der Funktion FUNCTION_BLOCK FB 3 VAR_INPUT Req : BOOL; NumVar : INT; Addr1 : ANY; Unit1 : BYTE; Column1 : WORD; Line1 : WORD; Addr2 : ANY; Unit2 : BYTE; Column2 : WORD; Line2 : WORD;...
  • Seite 992 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen SD1 : ANY; SD2 : ANY; SD3 : ANY; SD4 : ANY; SD5 : ANY; SD6 : ANY; SD7 : ANY; SD8 : ANY; END_VAR Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion PUT. Signal Wertebereich Bemerkung...
  • Seite 993 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Fehlerkennungen Konnte ein Auftrag nicht ausgeführt werden, wird dies am Zustandsparameter Error mit "logisch 1" angezeigt. Die Fehlerursache ist am Bausteinausgang State kodiert: State Bedeutung Hinweis WORT-H WORT-L 1 bis 8 Zugriffsfehler im High-Byte Nummer der Var, bei der der Fehler auftrat Fehler im Auftrag falsche Zusammenstellung von Var in...
  • Seite 994 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Impulsdiagramm Funktionsanstoß Positive Quittung: Variablen wurden geschrieben Zurücksetzen vom Funktionsanstoß nach Erhalt der Quittung Signalwechsel durch FB nicht zulässig Negative Quittung: Fehler aufgetreten, Fehler–Code im Ausgangs–Parameter State Aufrufbeispiel Schreiben von drei kanalspezifischen Maschinendaten von Kanal 1: Auswahl der drei Daten mit NC-VAR-Selector und Speicherung in der Datei DB120.VAR: Bereich Baustein...
  • Seite 995 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen E 7.6; //Fehlerquittierung von Hand M 102.0; //Fehler steht an M 100.0; //Auftrag beenden CALL FB 3, DB 111( Req := M 100.0, NumVar := //3 Variablen schreiben Addr1 := NCVAR.rpa_5C1RP, Addr2 := NCVAR.rpa_11C1RP, Addr3 := NCVAR.rpa_14C1RP, Error := M102.0,...
  • Seite 996: Fb 4: Pi_Serv Pi-Dienste

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Line3 := W#16#2 Error := M 11.0, Done := M 11.1, State := MW 12, SD1 := P#M 4.0 REAL 1, SD2 := P#M 24.0 REAL 1); 13.13.4 FB 4: PI_SERV PI-Dienste Funktion Mit dem FB PI_SERV können Programminstanz-Dienste im NCK-Bereich gestartet werden. Hinweis Empfehlung: Anstelle FB 4 den erweiterten FB 7 benutzen.
  • Seite 997 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Deklaration der Funktion FUNCTION_BLOCK FB 4 VAR_INPUT Req : BOOL; PIService : ANY; Unit : INT; Addr1 : ANY; Addr2 : ANY; Addr3 : ANY; Addr4 : ANY; WVar1 : WORD; WVar2 : WORD; WVar3 : WORD;...
  • Seite 998 PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung State WORD siehe Fehlerkennungen siehe README-Datei auf Grundprogramm-Auslieferungsdiskette Fehlerkennungen Konnte ein Auftrag nicht ausgeführt werden, wird dies am Zustandsparameter Error mit "logisch 1" angezeigt. Die Fehlerursache ist am Bausteinausgang State kodiert: State Bedeutung Hinweis negative Quittung, Auftrag nicht interner Fehler, evtl.
  • Seite 999: 13.13.4.1 Überblick Verfügbarer Pi-Dienste

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.4.1 Überblick verfügbarer PI-Dienste Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die PI-Dienste, die von PLC aus startbar sind. Die Verwendung und Bedeutung der allgemeinen Eingangsvariablen des FB 4 (Unit, Addr ...,WVar ...) ist vom jeweiligen PI-Dienst abhängig. Tabelle 13-3 Allgemeine PI-Dienste PI-Dienst Funktion...
  • Seite 1000: 13.13.4.2 Allgemeine Pi-Dienste

    PLC-Grundprogramm (P3) 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.4.2 Allgemeine PI-Dienste PI-Dienst: ASUP Funktion: Interrupt zuordnen Ein auf dem NCK abgelegtes Programm wird einem Interrupt-Signal für einen Kanal zugeordnet. Dies ist nur möglich, wenn die Programmdatei ausgeführt werden darf. Die Pfadnamen und Programmnamen sind in korrekter Schreibweise einzugeben. Für die Schreibweise von Pfad- und Programmnamen siehe: Literatur: Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung;...

Diese Anleitung auch für:

Sinumerik 840de sl

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