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Unterschiedlicher Lageregeltakt - Siemens SINUMERIK 840Di sl Handbuch

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2.11.2

Unterschiedlicher Lageregeltakt

Die im Kapitel "Allgemeine Lösung schematisch" beschriebene allgemeine Lösung erlaubt
auch unterschiedlichen Lageregeltakt bei NCU-A/NCU-B und NCU-U gemäß Bild
"Schematisches Beispiel einer Konfiguration mit mehreren NCUs und Unrund-Einheit" (Kap.
"Allgemeine Lösung schematisch").
Die im Folgenden beschriebene Parametriermöglichkeit erlaubt Qualitätsverbesserungen für
bestimmte Reglerstrukturen.
Bei der Interpolation werden die unterschiedlichen Laufzeiten in der Feininterpolation und
der Lageregelung aufgrund der unterschiedlichen Lageregeltakte erkannt und intern
ausgeglichen durch Verzögerung der Sollwerte für die Achsen mit dem schnelleren
Lageregeltakt.
Standardergebnis
Wird die Achse mit dem langsameren Lageregeltakt nicht oder nur sehr langsam
beschleunigt, wird ein Konturfehler weitestgehend vermieden. Bei
Beschleunigungsvorgängen wird jedoch immer ein Konturfehler auftreten. Beschleunigungen
sollten daher nicht in der Bearbeitung erfolgen.
Spezielle Einstellung durch MD
In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, die Verzögerung anpassen zu können (siehe
Beispiele unten). Dazu wurde folgendes Maschinendatum eingeführt:
MD10065 $MN_POSCTRL_DESVAL_DELAY
Damit kann die Verzögerung des Sollwerts im Lageregler für die gesamte NCU angepasst
werden. Es sind positive und negative Werte möglich. Die eingestellten Werte (Zeiten in
Sekunden, max. +/- 0.1 s) werden additive zu den automatisch ermittelten Werten
berücksichtigt. Siehe unten "Auskunft".
Einstellhinweise
Die notwendige Verzögerung des Lagesollwerts ist von der vorliegenden Reglerstruktur
abhängig (DSC (Dynamic Stiffness Control), Vorsteuerung) und wird bei den
entsprechenden Reglerumschaltungen (z. B. FFWON (Fahren mit Vorsteuerung ein))
berücksichtigt. Die automatische Einstellung sucht sich aus den Lageregeltakten der
einzelnen NCUs den Maximalwert und verzögert auf allen NCUs soweit, dass mit jeder
Reglerstruktur die unterschiedlichen Laufzeiten bei konstanter Geschwindigkeit
ausgeglichen werden können. Damit kann auch auf der Achse mit dem langsamsten
Lageregeltakt eine zusätzliche Verzögerung aktiv sein.
Die Reglerstruktur mit dem
● höchstem Kompensationsbedarf ist der Betrieb mit Momentvorsteuerung oder mit
● geringste Kompensationsbedarf entsteht bei DSC oder deaktivierter Vorsteuerung.
Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0
Drehzahlvorsteuerung und aktiviertem Rampengeber im Antrieb,
2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt
Ausführliche Beschreibung
2-87

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