Ausführliche Beschreibung
2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation)
Adaption ja/nein?
Lässt sich mit der so ermittelten Zeitkonstante und der konstanten Aufschaltamplitude im
gesamten gewünschten Arbeitsbereich (d. h. für alle interessierenden Radien und
Geschwindigkeiten) beim Kreisformtest sowie beim Positionieren ein gutes Ergebnis
erzielen, kann die Kennlinien-Adaption entfallen.
Erweist sich jedoch die Reibkompensation als beschleunigungsabhängig, so muss in einem
zweiten Schritt die Adaptionskennlinie ermittelt werden.
Inbetriebnahme-Stufe 2: Reibkompensation mit Adaption
Anwendung
Sobald die Reibkompensation beschleunigungsabhängig ist und mit der konstanten
Aufschaltamplitude nicht die gewünschten Ergebnisse erreicht werden können, ist die
Adaption anzuwenden.
Um bei hohen Genauigkeitsanforderungen eine optimale Kompensation im gesamten
Arbeitsbereich der Reibvorsteuerung zu erhalten, muss die Beschleunigungsabhängigkeit
des Kompensationswertes berücksichtigt werden. Dazu ist an verschiedenen Arbeitspunkten
im Bereich zwischen Beschleunigung 0 und maximal vorgesehener Beschleunigung die
entsprechende Abhängigkeit messtechnisch zu ermitteln. Die aus den Messergebnissen
abzuleitende Adaptionskennlinie ist dann in den o. g. Maschinendaten achsspezifisch zu
parametrieren.
1. Adaptionskennlinie ermitteln
Für verschiedene Radien und Geschwindigkeiten sind ...
1. ... die erforderlichen Aufschaltamplituden zu erfassen,
2. ... die Kompensationswirkung der Aufschaltamplituden mit Hilfe des Kreisformtests zu
3. ... und die optimalen Aufschaltamplituden zu protokollieren.
Die Adaptionskennlinie wird durch die Ermittlung der im Kapitel "Konventionelle
Reibkompensation" genannten Parameter vollständig bestimmt. Allerdings sollten zur
Kontrolle erheblich mehr Messwerte ermittelt werden. Insbesondere ist auf eine
ausreichende Anzahl von Stützpunkten für hohe Geschwindigkeiten bei kleinen Radien zu
achten. Die Kennliniengrößen sind am besten aus einer graphischen Darstellung zu
ermitteln.
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kontrollieren
Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0