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Funktionsbausteine
5.88
L_LdExtrapolate - Extrapolation
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5.88.1
Funktion
Kompensation von Busübertragungszyklen > Abtastrate
Werden Positions- bzw. Lageinformationen (z. B. die Lage der Königswelle) zwischen Leit- und Fol-
geantrieben über ein Bussystem mit einem Übertragungszyklus größer der Abtastrate oder zwi-
schen Tasks mit verschiedenen Zykluszeiten ausgetauscht, können die Sollwerte nicht im
Regelungstakt der Antriebe verarbeitet werden. Dies hat zur Folge, dass sich bei konstanter Ge-
schwindigkeit die Lage nicht linear, sondern treppenförmig ändert, was wiederum zu Drehmoment-
stößen führt.
dnPosIn_p
dnPosOut_p
[5-46] Beispiel: Signalverlauf mit fünf Extrapolationszyklen
Hinweis!
Stellen Sie sicher, dass sich für die Anzahl der Extrapolationszyklen ein ganzzahliger
Wert ergibt, damit die Lageinformation linear ansteigt und eine Drehzahlberechnung
korrekt durchgeführt werden kann. Bei ungradzahligen Verhältnissen ergibt sich ein
springender Drehzahlverlauf.
• Wird ein kleinerer Wert eingestellt, als nach der obigen Formel berechnet, wird die Ex-
trapolationsgrenze erreicht und dies durch den Ausgang bLimit angezeigt. In diesem
Fall wird dnPosIn_p direkt auf dnPosOut_p durchgeschaltet.
• Wird ein größerer Wert eingestellt, als nach der obigen Formel berechnet, hat dies kei-
ne Auswirkungen.
• Durch Setzen von bEnable auf TRUE wird die Extrapolation aktiviert.
• Ist bEnable auf FALSE gesetzt, wird das Eingangssignal nur durchgeschliffen bzw. die Differenz-
bildung zur Ausgabe der Drehzahl durchgeführt.
Lenze · Funktionsbibliothek 9400 · Referenzhandbuch · DMS 6.7 DE · 08/2014 · TD05
5 cycles
• Mit diesem FB können Sie die treppenför-
mige Abstufung durch Extrapolation rech-
nerisch glätten.
• Die in C05000 einzustellende Anzahl der
Extrapolationszyklen legen Sie nach fol-
gender Formel fest:
t
C05000
=
Buszyklus [ms]
----------------------------------------
Taskzyklus [ms]
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