W1: Werkzeugkorrektur
19.4 2D-Werkzeugradiuskorrektur (2D-WRK)
● G347: Anfahren mit einem Halbkreis
● G348: Abfahren mit einem Halbkreis
Bild 19-17
Modaler G-Befehl zur Bestimmung der An- bzw. Abfahrrichtung
Dieser G-Befehl ist nur dann von Bedeutung, wenn die Anfahrkontur ein Viertel- oder ein
Halbkreis ist. Die An- bzw. Abfahrrichtung kann wie folgt bestimmt werden:
● G140:
Bestimmung der An- bzw. Abfahrrichtung mit Hilfe der aktiven Werkzeugradiuskorrektur.
(G140 ist Grundstellungswert.)
Bei positivem Werkzeugradius:
– G41 aktiv → anfahren von links
– G42 aktiv → anfahren von rechts
● G141:
Anfahren von links an die Kontur bzw. nach links von der Kontur wegfahren.
● G142:
Anfahren von rechts an die Kontur bzw. nach rechts von der Kontur wegfahren.
● G143:
Automatische Bestimmung der Anfahrrichtung, d. h. es wird von der Seite aus an die Kontur
angefahren, auf der der Startpunkt relativ zur Tangente im Startpunkt des Folgesatzes
(P
Hinweis
Beim Abfahren wird entsprechend die Tangente im Endpunkt des Vorgängersatzes
verwendet. Ist beim Abfahren der Endpunkt nicht programmiert, d. h. er soll implizit
bestimmt werden, so ist G143 beim Abfahren nicht zulässig, da zwischen Anfahrseite und
Lage des Endpunktes eine wechselseitige Abhängigkeit besteht. Wird G143 in diesem Fall
dennoch programmiert, wird ein Alarm ausgegeben. Gleiches gilt, wenn bei aktivem
G140 wegen nicht aktiver Werkzeugradiuskorrektur automatisch auf das G143-Verhalten
umgeschaltet wird.
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Anfahrverhalten in Abhängigkeit von G147 bis G347 und DISR (bei gleichzeitiger
Aktivierung der Werkzeugradiuskorrektur)
Ist keine Werkzeugradiuskorrektur aktiv (G40), ist das Verhalten wie bei G143. Ein Alarm
wird in diesem Fall nicht ausgegeben. Ist der Radius des aktiven Werkzeugs 0, so wird
die Anfahr- bzw. Abfahrseite so bestimmt, als wäre der Werkzeugradius positiv.
) liegt.
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Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
Grundfunktionen