Laufzeitverhalten
Im standardmäßig aktiven Interpreterbetrieb kann durch Verwendung von
Programmsprüngen ein schnellerer Programmablauf als mit Kontrollstrukturen erreicht
werden.
In vorkompilierten Zyklen ist kein Unterschied zwischen Programmsprüngen und
Kontrollstrukturen vorhanden.
Randbedingungen
•
Sätze mit Kontrollstrukturelementen können nicht ausgeblendet werden.
•
Sprungmarken (Labels) sind in Sätzen mit Kontrollstrukturelementen nicht erlaubt.
•
Kontrollstrukturen werden interpretativ abgearbeitet. Bei Erkennen eines Schleifenendes
wird unter Berücksichtigung der dabei gefundenen Kontrollstrukturen nach dem
Schleifenanfang gesucht. Daher wird im Interpreterbetrieb die Blockstruktur eines
Programms nicht komplett geprüft.
•
Grundsätzlich empfiehlt sich, Kontrollstrukturen und Programmsprünge nicht gemischt zu
verwenden.
•
Bei Vorverarbeitung von Zyklen kann die korrekte Schachtelung von Kontrollstrukturen
überprüft werden.
1.12.1
Programmschleife mit Alternative (IF, ELSE, ENDIF)
Funktion
Eine Konstruktion mit IF und ELSE wird verwendet, wenn die Programmschleife einen
alternativen Programmblock enthalten soll: Wenn die IF-Bedingung erfüllt ist, dann wird der
auf IF folgende Programmblock ausgeführt. Wenn die IF-Bedingung nicht erfüllt ist, dann
wird der auf ELSE folgende alternative Programmblock ausgeführt.
Hinweis
Wenn keine Alternative erforderlich ist, dann kann eine IF-Schleife auch ohne ELSE-
Anweisung und dem auf ELSE folgenden Programmblock programmiert werden.
Syntax
IF <Bedingung>
...
ELSE
...
ENDIF
Arbeitsvorbereitung
Programmierhandbuch, 02/2011, 6FC5398-2BP40-1AA0
Flexible NC-Programmierung
1.12 Kontrollstrukturen
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