Flexible NC-Programmierung
1.10 Programmsprünge und -verzweigungen
Beispiel
Programmcode
N10 ...
...
N90 GOTOS
...
1.10.2
Programmsprünge auf Sprungmarken (GOTOB, GOTOF, GOTO, GOTOC)
Funktion
In einem Programm können Sprungmarken (Labels) gesetzt werden, auf die von anderen
Stellen innerhalb desselben Programms mit dem Befehlen GOTOF, GOTOB, GOTO bzw. GOTOC
gesprungen werden kann. Die Programmbearbeitung wird dann mit der Anweisung
fortgesetzt, die unmittelbar nach der Sprungmarke folgt. Dadurch sind Verzweigungen
innerhalb des Programms realisierbar.
Neben den Sprungmarken sind als Sprungziele auch Haupt- und Nebensatznummern
möglich.
Wenn vor der Sprunganweisung eine Sprungbedingung (IF ...) formuliert ist, dann erfolgt
der Programmsprung nur dann, wenn die Sprungbedingung erfüllt ist.
Syntax
GOTOB <Sprungziel>
IF <Sprungbedingung> = TRUE GOTOB <Sprungziel>
GOTOF <Sprungziel>
IF <Sprungbedingung> = TRUE GOTOF <Sprungziel>
GOTO <Sprungziel>
IF <Sprungbedingung> = TRUE GOTO <Sprungziel>
GOTOC <Sprungziel>
IF <Sprungbedingung> = TRUE GOTOC <Sprungziel>
Bedeutung
GOTOB:
GOTOF:
GOTO:
GOTOC:
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Kommentar
; Programmanfang.
; Sprung an den Programmanfang.
Sprunganweisung mit Sprungziel in Richtung Programmanfang.
Sprunganweisung mit Sprungziel in Richtung Programmende.
Sprunganweisung mit Sprungzielsuche. Die Suche erfolgt erst in
Richtung Programmende, dann in Richtung Programmanfang.
Wirkung wie GOTO mit dem Unterschied, dass der Alarm 14080
"Sprungziel nicht gefunden" unterdrückt wird.
Das bedeutet, dass die Programmbearbeitung im Falle einer
ergebnislosen Sprungzielsuche nicht abgebrochen wird, sondern mit
der auf den Befehl GOTOC folgenden Programmzeile fortgesetzt wird.
Programmierhandbuch, 02/2011, 6FC5398-2BP40-1AA0
Arbeitsvorbereitung