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Haltebremse - Bosch rexroth MS2E Betriebsanleitung

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Merkmale und Funktionen
6.2.8

Haltebremse

WARNUNG
Lebensgefahr oder hoher Sachschaden, Zünd-
und Explosionsgefahr durch unsachgemäße
Handhabung!
Um eine Gefahr durch zündfähige Gase oder
explosive Staub-Luftgemische in der Nähe der
Motoren zu verhindern, ist durch den Anwender
sicherzustellen, dass die Haltebremse im Nor-
malbetrieb keine Zündquelle darstellt. Deshalb
ist jeglicher Betrieb außerhalb der angegebenen
Auslegungsparameter und Betriebsbedingungen
für die Haltebremse nicht zulässig!
Inbetriebnahme und Wartungsaktivitäten
dürfen nur in nicht explosionsgefährdeter
Umgebung durchgeführt werden.
Die Bremsen müssen so ausgelegt sein,
dass sie bei ordnungsgemäßer Aufstellung,
und bestimmungsgemäßer Verwendung im
Normalbetrieb ihre Funktion erfüllen.
Die im Motor integrierte Haltebremse darf
nur als Haltebremse im Stillstand und bei
NOT-STOP (kein Normalbetrieb) zum Still-
setzen verwendet werden, siehe P-0-0119,
"Bestmögliche Stillsetzung "(Firmwarefunk-
tionsbeschreibung).
Die Haltebremse darf nicht als Betriebs-
bremse zum Abbremsen oder Stillsetzen
des Motors oder der angekoppelten Lasten
verwendet werden.
MS2E-Motoren sind optional mit Permanent-
magnetbremsen lieferbar. Die spielfreien Halte-
bremsen arbeiten nach dem Prinzip "elektrisch
lösend" (Ruhestromprinzip) und öffnen beim
Anlegen der Schaltspannung.
Anzahl der Schaltspiele ≥ 5.000.000
Die Haltebremsen sind zum Festsetzen von
Motorwellen im Stillstand vorgesehen (Nor-
malbetrieb). Die Haltebremsen sind keine
Arbeitsbremsen um Motoren im Betrieb aus
Drehzahl abzubremsen.
Bosch Rexroth AG
MS2E Synchron-Servomotoren
Not-Stopp Situationen stellen keinen Normal-
betrieb dar.
Bei Not-Stopp oder Spannungsausfall ist der
Betrieb der Bremsen in begrenztem Umfang
zulässig. Es können bis zu 500 Bremszyklen
aus Drehzahl 3000 1/min durchgeführt
werden, wobei die maximale Schaltarbeit pro
Not-Stopp der Bremse nicht überschritten
werden darf. Die Anzahl der Bremsvorgänge
je Stunde beträgt 20, wobei eine gleich-
mäßige zeitliche Verteilung vorausgesetzt
ist. Angaben zur max. Schaltarbeit pro Not-
Stopp siehe
⮫ Kapitel „Technische Daten Hal-
tebremsen" auf Seite 40
Wartezeit nach einem Not-Stopp vor Wieder-
inbetriebnahme ≥ 3 Minuten.
VORSICHT
Funktionsstörung durch Verschleiß
Unzulässig hoher Verschleiß durch Bremsvor-
gänge aus Drehzahl durch Überschreitung der
genannten Not-Stopp Eigenschaften.
Die Funktion der Bremse ist im Normalbe-
trieb sicherzustellen z. B. durch Spannungsüber-
wachung, Stromüberwachung, zyklische Über-
wachung des Bremsenhaltemomentes.
Die Bemessungsspannung zum Schalten der
Bremsen beträgt 24 V DC ±10%.
Die Spannungsversorgung der Haltebremse ist
so auszulegen, dass auch im ungünstigen Fall
hinsichtlich Installation und Betrieb eine ausrei-
chende Spannung von 24 V DC ±10% am Motor
zum Öffnen der Haltebremse vorhanden ist.
Der Spannungsabfall ΔU auf der Bremsenzulei-
tung kann für Kupferleiter annäherungsweise
nach folgender Formel berechnet werden:
R911387135, Ausgabe 03

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