Bei einer Änderung der Orientierung in einem Satz, der mit einem anderen Satz eine Innenecke
bildet, muss von dem programmierten Zusammenhang zwischen Bahnposition und
zugehöriger Orientierung abgewichen werden, da die Bahnendposition nicht erreicht wird, die
Orientierung aber ihren Endwert erreichen muss. Dieses Verhalten ist völlig analog zum
Verhalten von Synchronachsen bei der 2
Bild 25-3
Siehe auch "Beispiel 2: Orientierungsänderung an Innenecke beim 3D-Umfangsfräsen
(Seite 972)".
Änderung der Eintauchtiefe
Im allgemeinen Fall liegen die Konturelemente, die eine Innenecke bilden, nicht in der Ebene
senkrecht zum Werkzeug, so dass die Berührpunkte der beiden Sätze am Werkzeug
unterschiedliche Abstände zur Werkzeugspitze haben.
Daraus folgt: Die Eintauchtiefe (ISD) ändert sich an einer Innenecke sprunghaft vom 1. zum
2. Satz.
Damit diese Tiefendifferenz nicht sprungartig auftritt, wird sie bei der Interpolation auf die
beteiligten Sätze kontinuierlich verteilt. Die Ausgleichsbewegung für die Tiefe erfolgt in der
aktuellen Werkzeugrichtung.
Mit dieser Lösung treten bei zylindrischen Werkzeugen keine Konturverletzungen auf, wenn
das Werkzeug so lang ist, dass der Fräsereingriffspunkt auf dem Fräsermantel den Bereich,
in dem eine Bearbeitung möglich ist, nicht verlässt.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-2BP40-6AA1
Bahnendposition und Orientierungsänderung an Innenecken
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
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D-WRK.
1
2
25.1 Funktion
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