Ausführliche Beschreibung
2.6 Spindelüberwachungen
2.6.5
Maximale Gebergrenzfrequenz
Vorsicht
Die max. Gebergrenzfrequenz des Spindellageistwertgebers wird von der Steuerung
überwacht (Überschreiten möglich). Der Werkzeugmaschinenhersteller muss durch die
Auslegung der Komponenten Spindelmotor, Getriebe, Messgetriebe und Geber und der
dazugehörigen Maschinendaten sicherstellen, dass die max. Drehzahl (mechanische
Grenzdrehzahl) des Spindellageistwertgebers nicht überschritten werden kann.
Max. Geberfrequenz überschritten
Erreicht die Spindel in der Spindelbetriebsart Steuerbetrieb eine Drehzahl (großer S-Wert
programmiert), die über der max. Gebergrenzfrequenz liegt (die max. Drehzahl des Gebers
darf dabei nicht überschritten sein), geht die Synchronisation verloren. Die Spindel dreht
weiter, jedoch mit verminderter Funktionalität.
Bei folgenden Funktionen wird die Spindeldrehzahl reduziert, bis das aktive Messsystem
wieder unterhalb der Gebergrenzfrequenz arbeitet:
● Gewindeschneiden (G33,G34,G35)
● Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331,G332)
● Umdrehungsvorschub (G95)
● konstante Schnittgeschwindigkeit (G96,G961,G97,G971)
● SPCON (Lagegeregelter Betrieb der Spindel)
Bei Überschreitung der Gebergrenzfrequenz werden für das betreffende Messsystem
die NC/PLC-Nahtstellensignale:
DB31, ... DBX60.4 (Referenziert / Synchronisiert 1)
bzw.
DB31, ... DBX60.5 (Referenziert / Synchronisiert 2)
zurückgesetzt und die NC/PLC-Nahtstellensignale:
DB31, ... DBX60.2 (Gebergrenzfrequenz 1 überschritten)
bzw.
DB31, ... DBX60.3 (Gebergrenzfrequenz 2 überschritten)
gesetzt.
Befindet sich die Spindel im Achsbetrieb, darf die max. Gebergrenzfrequenz nicht
überschritten werden.
Die max. Geschwindigkeit (MD32000 $MA_MAX_AX_VELO) muss unterhalb der max.
Gebergrenzfrequenz liegen, ansonsten wird der Alarm 21610 ausgegeben und die Achse
stillgesetzt.
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Grundfunktionen: Spindeln (S1)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-0BP10-2AA0