Ausführliche Beschreibung
2.8 Werkzeugkorrektur-Sonderbehandlungen
2.8.5
Werkzeugtyp (SD42950 $SC_TOOL_LENGTH_TYPE)
Die Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten (Länge, Verschleiß und Basismaß)
unabhängig zu den Geometrieachsen vom Werkzeugtyp festlegen.
Settingdatum ungleich Null: (Festlegung erfolgt standardmäßig)
Es wird zwischen Dreh- und Schleifwerkzeugen (Werkzeugtypen 400 bis 599) und anderen
Werkzeugen (Fräswerkzeugen) unterschieden.
Die Werte 0 bis 2 können angenommen werden. Jeder andere Wert wird wie der Wert 0
behandelt.
Die Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten erfolgt unabhängig vom tatsächlichen
Werkzeugtyp:
● beim Wert 1: immer wie bei Fräswerkzeugen
● beim Wert 2: immer wie bei Drehwerkzeugen
Orientierbare Werkzeugträger
Settingdaten SD42900 - SD42950
Die Settingdaten SD42900 - SD42950 wirken nicht auf die Komponenten eines eventuell
aktiven orientierbaren Werkzeugträgers. Ein Werkzeug geht immer mit seiner gesamten
resultierenden Länge (Werkzeuglänge + Verschleiß + Basismaß) in die Berechnung mit
einem orientierbaren Werkzeugträger ein. Bei der Berechnung der resultierenden
Gesamtlänge werden alle Änderungen, die durch die Settingdaten verursacht wurden,
berücksichtigt.
Hinweis
Häufig werden beim Einsatz orientierbarer Werkzeugträger alle Werkzeuge für ein nicht
gespiegeltes Grundsystem definiert, auch diejenigen, die nur bei Spiegelbearbeitung
verwendet werden. Bei Bearbeitung mit gespiegelten Achsen wird dann der Werkzeugträger
so gedreht, dass die tatsächliche Lage des Werkzeugs richtig beschrieben wird. Alle
Werkzeuglängenkomponenten wirken dann automatisch in der richtigen Richtung, so dass
sich eine Steuerung der Bewertung einzelner Komponenten über Settingdaten abhängig
vom Spiegelungszustand einzelner Achsen erübrigt.
Der Einsatz orientierbarer Werkzeugträger ist auch dann sinnvoll, wenn der Maschinentyp es
physikalisch nicht zulässt, Werkzeuge die mit verschiedenen Orientierungen fest installiert
sind, auch zu drehen. Die Werkzeugvermaßung kann dann einheitlich in einer
Grundorientierung vorgenommen werden, und die für die Bearbeitung relevanten Maße
ergeben sich durch Drehungen eines virtuellen Werkzeugträgers.
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Grundfunktionen: Werkzeugkorrektur (W1)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-0BP10-2AA0