Referenzpunktfahren (R1)
14.7 Referenzieren über Istwertabgleich
14.7
Referenzieren über Istwertabgleich
14.7.1
Istwertabgleich auf das referenzierende Messsystem
Funktion
Bei Istwertabgleich auf das referenzierende Messsystem wird nach dem erfolgreichen
Referenzieren eines Messsystems einer Maschinenachse die ermittelte absolute Istposition
direkt auf alle anderen Messsysteme der Maschinenachse übertragen und diese als
referenziert gekennzeichnet:
DB31, ... DBB60.4 / 60.5 (Referenziert/Synchronisiert 1/2) = 1
Vorteil
Die Maschinenachse kann beim Umschalten vom explizit referenzierten Messsystem auf das
per Istwertabgleich referenzierte Messsystem kontinuierlich in Regelung bleiben
(Reglerfreigabe aktiv), da durch die abgeglichene Istposition kein Istwertsprung stattfindet.
Hinweis
Zur Erhöhung der Positioniergenauigkeit durch Ermittlung der Messsystem-spezifischen
Geberfeininformation wird empfohlen, das per Istwertabgleich referenzierte Messsystem
nach dem Umschalten explizit neu zu referenzieren.
Aktivierung
Die Aktivierung des Istwertabgleichs auf das referenzierende Messsystem erfolgt
maschinenachsspezifisch über:
MD34102 $MA_REFP_SYNC_ENCS = 1
14.7.2
Istwertabgleich auf das referenzierte Messsystem
Funktion
Besitzt eine Maschinenachse mehrere Messsysteme und ist davon ein Messsystem
referenziert, kann der Referenziervorgang für die weiteren Messsysteme durch
Istwertabgleich auf das bereits referenzierte Messsystem erfolgen.
Vorteil
Der Referenziervorgang wird verkürzt, da der zu verfahrende Weg nur maximal so groß sein
muss, dass die Lose beider Messsysteme sicher herausgefahren werden.
Der Referenziervorgang kann, bei ausreichend großem Abstand zu den
Verfahrbereichsgrenzen, an jeder beliebigen Stelle des Verfahrbereichs der
Maschinenachse in beliebiger Richtung gestartet werden, da er keine Nullmarke,
Referenzpunktnocken etc. benötigt.
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Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0
Grundfunktionen