Drehbarer Tisch
Bei drehbaren Tischen (Kinematiktypen P und M) hat die Aktivierung mit TCARR zunächst
ebenfalls keine Drehung des Koordinatensystems zur Folge (siehe Bild), d.h. der Nullpunkt
des Koordinatensystems verschiebt sich zwar in Bezug auf die Maschine und bleibt fest in
Bezug auf den Nullpunkt des Werkstücks, die Orientierung bleibt jedoch unverändert
raumfest.
Aktivierung Kinematiktyp P und M
Bei Kinematiken des Typs P und des Typs M wird bei der Anwahl eines Werkzeugträgers ein
additiver Frame aktiviert (Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers), der die
Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches berücksichtigt.
Die Nullpunktverschiebung kann in ein eigenes Systemframe $P_PARTFR geschrieben
werden. Dazu muss das Bit 2 gesetzt werden im Maschinendatum:
MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK (Systemframes (SRAM))
Das durch das folgende Maschinendatum bezeichnete Basisframe wird dann für die
Nullpunktverschiebung nicht mehr benötigt:
MD20184 $MC_TOCARR_BASE_FRAME_NUMBER (Nummer des Basisframes für
Aufnahme des Tischoffsets)
Aktivierung Kinematiktyp M
Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar),
bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende
Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der
Nullpunktverschiebung.
Drehungen
Je nach Bearbeitungsaufgabe muss beim Einsatz drehbarer Werkzeugträger bzw. Tische
nicht nur eine Nullpunktverschiebung (sei es als Frame oder als Werkzeuglänge), sondern
auch eine Drehung berücksichtigt werden. Die Aktivierung eines orientierbaren
Werkzeugträgers führt jedoch in keinem Fall unmittelbar zu einer Drehung des
Koordinatensystems.
TOROT
Ist nur das Werkzeug drehbar, kann ein Frame mittels TOFRAME bzw. TOROT definiert
werden, dessen Z-Achse in Werkzeugrichtung zeigt.
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 01/2008, 6FC5397-0BP10-3AA0
Werkzeugkorrektur (W1)
17.6 Orientierbare Werkzeugträger
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