R1: Referenzpunktfahren
15.5 Referenzieren bei inkrementellen Messsystemen
15.5
Referenzieren bei inkrementellen Messsystemen
15.5.1
Nullmarkenauswahl mit BERO
Funktion
Das Referenzieren von inkrementellen Messsystemen basiert auf der eindeutigen Lage der
Gebernullmarke bezogen auf den gesamten Verfahrbereich der Maschinenachse. Werden
aufgrund von maschinenspezifischen Gegebenheiten, z. B. Untersetzungsgetriebe zwischen
Geber und Last, mehrere Gebernullmarken im Verfahrbereich der Maschinenachse erkannt,
muss zur eindeutigen Bestimmung des Referenzpunktes ein BERO an der Maschine
angebracht und über einen BERO-Eingang am entsprechenden Antriebsmodul
(SIMODRIVE 611D) angeschlossen werden. Die Lage des Referenzpunktes ergibt sich dann
aus der Kombination von BERO-Signal und Gebernullmarke.
Bild 15-1
Als Referenziermodus ist Nullmarkenauswertung mit BERO zu parametrieren:
MD34200 $MA_ENC_REFP_MODE = 5
Negative Flankenauswertung
Bei einem Referenziervorgang mit negativer Flankenauswertung des BERO-Signals:
MD34120 $MA_REFP_BERO_LOW_ACTIVE = FALSE
wird auf die nächste Gebernullmarke nach Verlassen des BEROs synchronisiert.
Positive Flankenauswertung
Bei einem Referenziervorgang mit positiver Flankenauswertung des BERO-Signals:
MD34120 $MA_REFP_BERO_LOW_ACTIVE = TRUE
wird auf die nächste Gebernullmarke nach dem Anfahren des BEROs synchronisiert.
Ist der BERO mechanisch so ausgelegt, dass das positive BERO-Signal die gesamte Breite
der Gebernullmarke überdeckt, wird die Gebernullmarke in beiden Verfahrrichtungen sicher
erkannt.
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Nullmarkenauswahl mit BERO
Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0
Grundfunktionen