Drehzahl-/Drehmomentkopplung, Master-Slave
6.8 Randbedingungen
• Ist für die Master- oder Slaveachse eines der folgenden Antriebsstatussignale nicht gesetzt:
DB31, ... DBX61.7 (Stromregler aktiv) == 0 ODER
DB31, ... DBX61.6 (Drehzahlregler aktiv) == 0
wird im Stillstand der Slaveachse das Statussignal zurückgesetzt:
DB31, ... DBX96.7 (Master/Slave aktiv) = 0
Sobald Master- und Slaveachse wieder in Regelung sind:
DB31, ... DBX61.7 (Stromregler aktiv) == 1 UND
DB31, ... DBX61.6 (Drehzahlregler aktiv) == 1
wird für die Slaveachse das Statussignal wieder gesetzt:
DB31, ... DBX96.7 (Master/Slave aktiv) = 1
• Der Momentenausgleichsregler kann über die NC/PLC-Nahtstelle eingeschaltet werden über:
DB31, ... DBX24.4 = 1 (Momentenausgleichsregler Ein)
Der Status des Momentenausgleichsreglers wird angezeigt in:
DB31, ... DBX96.4 (Master/Slave Ausgleichregler aktiv)
Hinweis
Bei eingeschalteter Kopplung wird die Slaveachse nur noch drehzahlgeregelt. Das NC/PLC-
Nahtstellensignal: DB31, ... DBX61.5 (Lageregler aktiv) wird nicht mehr gesetzt.
6.8.3
Zusammenspiel mit anderen Funktionen
Funktionsgenerator
Für die Vermessung des Drehzahlregelkreises bei eingeschalteter Kopplung wird empfohlen, die
Momentengewichtung der Slaveachse (MD37268 $MA_MS_TORQUE_WEIGHT_SLAVE) auf
einen kleinen Wert einzustellen. Eine mechanisch mitgeschleppte Slaveachse wird dabei nicht
vom Momentenausgleichsregler am Verfahren gehindert.
Referenzpunktfahren
Bei eingeschalteter Kopplung ist nur die Masterachse referenzierbar. Das Referenzieren von
Slaveachsen wird unterdrückt. Die Slaveachse muss dafür nicht explizit aus der Referenzpflicht
genommen werden. Der Referenzierstatus von gekoppelten Slaveachsen bleibt unverändert.
Die Slaveachsposition ist im Regelfall ungleich der Masterachsposition. Diese Positionsdifferenz
ist nicht von Bedeutung. Bei getrennter Kopplung kann jede der Achsen wie gewohnt einzeln
referenziert werden.
Positionsbezogene Kompensationen
Positionsbezogene Kompensationen der Slaveachse wie Spindelsteigungsfehler-, Lose-,
Temperatur- und Durchhangkompensation werden aufgrund des nicht aktiven Lagereglers der
Slaveachse nicht wirksam.
Eine korrekte Verrechnung der Losekompensation setzt voraus, dass die Lose der Slaveachse im
gekoppelten Zustand immer durch die Bewegung der Masterachse überfahren wird. Ein
Aufheben der Kopplung innerhalb der Lose führt zu einem falschen Istwert der Slaveachse.
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Funktionshandbuch, 10/2020, 6FC5397-8GP40-0AA1
Technologien