W1: Werkzeugkorrektur
19.2 Werkzeug
Aktivieren der WZK
Mit D1 bis Dn wird die Werkzeugkorrektur einer WZ-Schneide für das aktive Werkzeug aktiviert.
Die Werkzeuglängenkorrektur und die Werkzeugradiuskorrektur werden jedoch zu
unterschiedlichen Zeitpunkten wirksam:
● Die Werkzeuglängenkorrektur (WLK) wird mit der ersten Verfahrbewegung der Achse, in
der die WLK wirken soll, herausgefahren.
Diese Verfahrbewegung muss eine Linearinterpolation (G0,G1, POS,POSA) oder
Polynominterpolation (POLY) sein. Ist die POS/POSA-Achse eine der aktiven
Geometrieachsen, wird die Werkzeuglängenkorrektur mit der ersten Verfahrbewegung der
Achse, in der die WLK wirken soll, herausgefahren.
● Die Werkzeugradiuskorrektur (WRK) wird durch Programmierung von G41/G42 in der
aktiven Ebene (G17, G18 oder G19) wirksam.
Im NC-Satz in dem die Werkzeugradiuskorrektur mit G41/G42 aktiviert wird, muss G0
(Eilgang) oder G1 (Linearinterpolation) aktiv sein und mindestens eine Geometrieachse der
aktiven Arbeitsebene programmiert werden.
Wird beim Einschalten nur eine Geometrieachse angegeben, wird die letzte Position der
zweiten Geometrieachse automatisch ergänzt und anschließend in beiden Achsen
verfahren.
Sind die Achsen aktuell keine Geometrieachsen, müssen sie durch GEOAX-
Programmierung zu Geometrieachsen gemacht werden.
Die Anwahl der WRK mit G41/G42 darf nur in einem Programmsatz mit G0 (Eilgang) oder
G1 (Linearinterpolation) erfolgen.
19.2.2
Korrekturspeicherstruktur
WZK-Speichergröße
Jeder Kanal kann einen eigenen WZK-Speicher (TO-Einheit) haben.
Welcher WZK-Speicher für den entsprechenden Kanal existiert, wird eingestellt mit dem
Maschinendatum:
MD28085 $MC_MM_LINK_TOA_UNIT (Zuordnung der TO-Einheit zu einem Kanal)
Die maximale Anzahl von WZ-Schneiden für alle von der NC verwalteten Werkzeuge wird
eingestellt mit dem Maschinendatum:
MD18100 $MN_MM_NUM_CUTTING_EDGES_IN_TOA (Anzahl der Werkzeugschneiden in
der NC)
Werkzeuge
Der WZK-Speicher besteht aus Werkzeugen mit den Nummern T1 bis T32000.
Jedes Werkzeug kann über TOA-Dateien oder einzeln mit dem Softkey "Neues Werkzeug"
eingerichtet werden. Nicht benötigte Korrekturen sind mit dem Wert Null zu belegen. Dies ist
auch die Voreinstellung beim Anlegen der Korrekturspeicher. Die einzelnen Werte der
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Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716