W1: Werkzeugkorrektur
19.6 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten
● Wird die Werkzeugradiuskorrektur mit G41 bzw. G42 eingeschaltet und ist gleichzeitig
bereits CUTCONON aktiv, wird die Aktivierung der Korrektur bis zum ersten Verfahrsatz mit
CUTCONOF verzögert.
● Beim Wiederanfahren an die Kontur mit CUTCONOF wird die 17. G-Gruppe (An- und
Abfahrverhalten bei Werkzeugkorrektur; NORM / KONT) ausgewertet, d. h. bei KONT wird
gegebenenfalls ein Umfahrungskreis eingefügt. Ein Umfahrungskreis wird unter den
gleichen Bedingungen wie bei der Aktivierung der Werkzeugradiuskorrektur mit G41 bzw.
G42 eingefügt.
● Die Zahl der Sätze mit unterdrückter Werkzeugradiuskorrektur ist begrenzt:
MD20252 $MC_CUTCOM_MAXNUM_SUPPR_BLOCKS (Maximale Satzzahl mit
Korrekturunterdrückung)
Wird sie überschritten, wird die Bearbeitung mit einer Fehlermeldung abgebrochen.
Die Begrenzung ist notwendig, weil beim Repositionieren die interne Satzbearbeitung im
letzten Satz vor CUTCONON wieder aufgenommen werden muss.
● Das Verhalten bei erneuter Programmierung von G41 bzw. G42 bei bereits aktiver
Werkzeugradiuskorrektur ist ähnlich wie bei der Korrekturunterdrückung.
Es gelten folgende Abweichungen:
– Es sind nur Linearsätze zugelassen
– Ein einzelner Verfahrsatz, der G41 bzw. G42 enthält, wird so modifiziert, dass er im
– Das erneute Anfahren der Kontur erfolgt unabhängig vom G-Befehl der 17. Gruppe (An-
● Wird G41 / G42 mehrfach in aufeinander folgenden Verfahrsätzen programmiert, so werden
alle Sätze bis auf den letzten wie bei CUTCONON bearbeitet.
● Die Art der Konturunterdrückung wird nur im ersten Verfahrsatz einer Folge von Sätzen
ausgewertet.
Ist im ersten Satz sowohl CUTCONON als auch G41 bzw. G42 programmiert, wird das
Verhalten beim Deaktivieren der Konturunterdrückung von CUTCONON bestimmt.
Ein Wechsel von G41 nach G42 bzw. umgekehrt kann in diesem Fall sinnvoll dazu
verwendet werden, die Korrekturseite (links bzw. rechts von der Kontur) beim
Wiederanfahren zu wechseln.
Ein Wechsel der Korrekturseite (G41 / G42) kann bei aktiver Konturunterdrückung auch in
einem späteren Satz programmiert werden.
● Für alle Sätze mit aktiver Konturunterdrückung ist die Kollisionsüberwachung bzw.
Flaschenhalserkennung ausgeschaltet.
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Versatzpunkt des Startpunktes des Folgesatzes endet. Dadurch entfällt das Einfügen
eines Zwischensatzes. Gleiches gilt für den letzten einer Folge von Verfahrsätzen, von
denen jeder G41 bzw. G42 enthält.
und Abfahrverhalten bei Werkzeugkorrektur; NORM / KONT) immer mit NORM.
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 05/2017, A5E40870716