K6: Konturtunnel-Überwachung
4.1
Kurzbeschreibung
4.1.1
Konturtunnel-Überwachung - nur 840D sl
Funktion
Es wird die absolute Bewegung der Werkzeugspitze im Raum überwacht. Die Funktion arbeitet
kanalspezifisch.
Modell
Über der programmierten Bahn einer Bearbeitung wird ein runder Tunnel definiert, dessen
Durchmesser vorgegeben werden kann. Achsbewegungen werden optional angehalten, wenn
Bahnabweichungen der Werkzeugspitze durch Achsfehler größer als der definierte Tunnel
werden.
Reaktion
Bei erkannter Abweichung reagiert das System schnellstmöglich. Es vergeht jedoch
mindestens ein Interpolatortakt, bevor eine der beiden folgenden Reaktionen erfolgt:
● Das Verlassen des Tunnels löst einen Alarm aus und die Achsen fahren weiter.
● Das Verlassen des Tunnels löst einen Alarm aus und die Achsbewegungen werden
abgebremst.
Bremsmethoden
Wenn der Überwachungstunnel verlassen wird, kann wahlweise über eine der beiden
folgenden Methoden abgebremst werden:
● Bremsrampe
● Drehzahlsollwert Null und Nachführbetrieb
Einsatz
Die Funktion kann bei 2D- und 3D-Bahnen eingesetzt werden. Bei 2D ist die
Überwachungsfläche durch parallele Linien zur programmierten Bahn definiert. Der
Überwachungsbereich wird durch 2 oder 3 Geometrieachsen bestimmt.
Die Überwachung von Synchronachsen, Positionierachsen usw., die nicht Geometrieachsen
sind, erfolgt direkt auf Maschinenachsebene mit der "Konturüberwachung".
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 01/2015, 6FC5397-2BP40-5AA2
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