PAROT
Wird ein Koordinatensystem benötigt, das in Bezug auf das Werkstück fest ist, d.h.
gegenüber der Originallage nicht nur verschoben sondern auch entsprechend der
Tischdrehung gedreht ist, so kann analog zur Situation bei drehbarem Werkzeug mit PAROT
eine entsprechende Drehung aktiviert werden.
Mit PAROT bleiben Translationen, Skalierungen und Spiegelungen im aktiven Frame
erhalten, der Rotationsanteil wird jedoch durch den Rotationsanteil eines orientierbaren
Werkzeugträgers, der dem Tisch entspricht, gedreht.
PAROT und TOROT berücksichtigen in den Fällen, in denen der Tisch bzw. das Werkzeug mit
zwei Drehachsen orientiert werden, die gesamte Orientierungsänderung. Bei gemischten
Kinematiken wird jeweils nur der entsprechende, durch eine Drehachse verursachte Anteil
berücksichtigt. Damit ist es z.B. bei der Verwendung von TOROT möglich, ein Werkstück so
zu drehen, dass eine schräge Ebene parallel zur raumfesten X-Y-Ebene liegt, bei der
Bearbeitung aber eine Drehung des Werkzeugs zu berücksichtigen ist, wenn beispielsweise
Bohrungen angebracht werden müssen, die nicht senkrecht zu dieser Ebene sind.
Der Sprachbefehl PAROT wird nicht abgelehnt, wenn kein orientierbarer Werkzeugträger
aktiv ist. Er bewirkt keine Änderung im programmierten Frame.
Hinweis
Weitere Erläuterungen zu den Funktionen TCARR und TOROT sowie PAROT bezüglich
kanalspezifischer Systemframes siehe:
Literatur:
/FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)
Werkzeugkorrektur (W1)
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0
Ausführliche Beschreibung
2.5 Orientierbare Werkzeugträger
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