Ausführliche Beschreibung
2.4 Werkzeug:Werkzeugradiuskorrektur-2D (WRK)
2.4.12
Schnittpunktverfahren für Polynome
Funktion
Bilden zwei Kurven bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur eine Außenecke, wird abhängig
vom G-Code der 18. Gruppe (Eckenverhalten bei Werkzeugkorrektur; G450 / G451) und
unabhängig vom Typ der beteiligten Kurven (Geraden, Kreise, Polynome):
• ein Kegelschnitt zum Umfahren der Ecke eingefügt
• die beteiligten Kurven werden so extrapoliert, dass sie einen Schnittpunkt bilden
Wird bei aktivem G451 kein Schnittpunkt gefunden oder ist der Winkel, den die beiden
beteiligten Kurven bilden, zu spitz, wird automatisch auf das Einfügeverfahren umgeschaltet.
Das Schnittpunktverfahren für Polynome wird freigegeben mit dem Maschinendatum:
MD20256 $MC_CUTCOM_INTERS_POLY_ENABLE (Schnittpunktverfahren für Polynome
möglich).
Hinweis
Wird dieses Maschinendatum auf inaktiv gesetzt, dann wird stets ein (gegebenenfalls sehr
kurzer) Satz eingefügt (auch wenn die Übergänge nahezu tangential sind). Diese kurzen
Sätze führen im G64–Betrieb zwangsläufig zu unerwünschten Geschwindigkeitseinbrüchen.
2.4.13
G461/G462: Erweiterung An- / Abfahrstrategie
Funktion
In bestimmten geometrischen Sonderfällen werden gegenüber der bisherigen Realisierung
erweiterte An- und Abfahrstrategien beim Aktivieren bzw. Deaktivieren der
Werkzeugradiuskorrektur benötigt (siehe folgendes Bild).
Hinweis
Im Folgenden wird immer nur die Situation bei Deaktivieren der Werkzeugradiuskorrektur
dargestellt. Das Verhalten beim Anfahren ist dazu völlig symmetrisch.
2-80
oder
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0
Werkzeugkorrektur (W1)