Programmieren
Central Station 2 nachzog, hat sich diese Fragestellung deutlich
entschärft: Alle aktuellen mfx®-Zentralen sprechen auch DCC
und können DCC-Decoder programmieren. Da aber alle LokPilot
5 Decoder DCC beherrschen, haben Sie nun die Wahl wie Sie den
Decoder programmieren möchten:
• Die Central Station® 60212 Reloaded, Central Station 2 sowie
Central Station 3 bieten eine grafische Programmiermöglichkeit
für M4-Decoder an. Diese „kennt" freilich nur die „alten" ESU
LokPilot V3.5 Decoder und deren Möglichkeiten, sowie die dar-
an angelehnten, kaum veränderten Märklin Decoder. LokPilot 5
Decoder können problemlos über dieses Menü programmiert wer-
den. Allerdings werden einige Optionen nicht angeboten werden,
weil die Zentrale diese nicht „kennen".
Insbesondere die Änderung von Funktionstastenzuordnungen
(Mapping) ist nicht möglich. Hier muss auf die DCC-Program-
mierung zurückgegriffen werden. Die jeweiligen Menüs in der
Central Station® sind gesperrt.
• Sie können jederzeit auch über DCC Programmierung auf alle Op-
tionen zugreifen. Wenn Sie eine ESU ECoS besitzen, empfehlen
wir diese Zugriffsart. Diese Zentrale bringt auch ein passendes De-
coderprofil für die Decoder mit.
8.1.2. M4, das mfx®-kompatible Protokoll von ESU
Bei der Einführung des mfx®-Datenprotokolls wurde das Waren-
zeichen durch Märklin® geschützt. Daher verwendet ESU bei allen
Decodern, die dieses Datenformat verwenden, ab dem Januar
2009 die Bezeichnung M4. M4 ist technisch 100% kompatibel mit
mfx®. Alle ESU Decoder und Zentralen, welche M4 beherrschen,
können problemlos mit den entsprechenden Märklin-mfx®-
Produkten kombiniert werden. Wir bitten um Entschuldigung für
dieses, aus rechtlichen Gründen nicht vermeidbare Begriffs-Chaos.
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8.1.3. Configuration Variables (CVs)
Der LokPilot Decoder folgt dem in den USA entstandenen CV-
Konzept. Der Name CV ( „Configuration Variable") leitet sich aus
der Tatsache ab, dass die oben beschriebenen Speicherzellen nicht
nur variabel sind, sondern auch das Verhalten des Decoders kon-
figurieren.
8.1.3.1. Normung in der NMRA
Die NMRA (Amerikas Vereinigung von Modellbahnern) hat fest-
gelegt, durch welche CVs welche Eigenschaft eines Decoders be-
stimmt wird. Die DCC Norm bezeichnet die CVs mit Nummern fest,
wobei die wichtigsten verbindlich vorgegeben sind. Hierdurch wird
der Umgang mit CVs für den Anwender vereinfacht, da Decoder
unterschiedlichster Hersteller dieser Normung folgen und der er-
lernte Umgang mit CVs überall gleich angewendet werden kann.
Im DCC CV-Konzept können Zahlenwerte von 0 bis 255 in die CVs
geschrieben werden. Jede CV trägt genau eine Zahl.
Während die Position (CV-Nummer) vorgegeben wurde, kann der
Wertebereich durchaus abweichen. Nicht alle CVs müssen Werte
von 0 bis 255 akzeptieren.
In der Liste der CVs in Kapitel 21. sind die für LokPilot Decoder
erlaubten Werte dargestellt.
8.1.3.2. Bits und Bytes
Die die meisten CVs enthalten direkte Zahlenwerte: CV 1 beispiels-
weise beinhaltet die Lokadresse. Diese kann zwischen 1 - 127 lie-
gen. Während also die meisten CVs Zahlenwerte erwarten, sind
andere CVs eher als Sammelstelle unterschiedlicher „Schalter"
zu verstehen, die verschiedene Funktionen gemeinsam verwalten
(meistens Ein- oder Ausschalten): Gute Bespiele dafür sind die CVs
29 und 49: Für solche CVs muss der für die CV vorgesehene Wert
selbst berechnet werden. Dieser hängt von den gewünschten Ein-
stellungen ab:
Sehen Sie sich in der Tabelle in Kapitel 21. die Erklärungen für
CV29 an: Entscheiden Sie zunächst, welche der Optionen einge-
schaltet oder ausgeschaltet werden sollen. In der Spalte Wert ste-
hen für jede Option zwei Zahlen. Wenn die Option ausgeschaltet