Decodereinbau
6.11.1. HALL Sensor IC
Ein Hall Sensor ist ein elektronischer Schaltkreis (IC) welcher auf ein
wechselndes Magnetfeld reagiert. Die verfügbaren HALL IC kön-
nen sehr einfach in Loks verbaut werden, weil der Abstand zwi-
schen IC und Magnet nicht kritisch ist. Ein häufig verwendeter Hall
IC ist der US2881 von Melexis, zu dem es auch viele kompatible
Typen gibt. Die drei Anschlüsse des ICs müssen mit dem LokPilot
Decoder so verbunden werden, wie es die Abb. 15 zeigt.
6.11.2. Reedkontakt
Falls Ihnen der Anschluss eines HALL Sensors IC zu aufwendig ist,
können Sie auch Miniatur-Reedkontakte verwenden. Diese wer-
den mit nur zwei Leitungen an den Decoder angeschlossen.
Allerdings sind diese sehr unempfindlich und benötigen daher
stärkere Magnete um auszulösen. Zudem muss die Einbaulage des
Reedkontakts beachtet werden.
6.11.2. Zusätzliche Sensoreingänge
Der LokPilot 5 L besitzt zwei zusätzliche Sensoreingänge SENSOR1
und SENSOR2 (vgl. Abb. 7/11) die für das Auslösen von Funktio-
nen benutzt werden können. Reedkontakte oder HALL-Sensoren
sind möglich. Der Anschluss erfolgt wie zuvor dargestellt.
6.12. Anschluss von Stützkondensatoren
Auf vielen älteren Anlagen ist die Stromaufnahme der Loks nicht
optimal. Es kann daher beim langsamen Überfahren von Wei-
chenstraßen zu unerwünschten Aussetzern oder Rucklern der Lok
kommen. Die kann durch den Einsatz von Pufferkondensatoren
(ab 100 uF / 25V sind Ergebnisse zu beobachten) verhindert wer-
den. Auf Wunsch können Sie diese an die LokPilot 5 oder LokPilot
5 micro anschließen.
Das Löten direkt am Decoder erfordert Erfahrung und gute
Lötausrüstung. Schäden, die durch Kurzschlüsse beim Löten
entstehen, fallen nicht unter die Gewährleistung. Überlegen Sie
sich daher genau, ob Sie den Kondensator wirklich brauchen.
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6.12.1. LokPilot H0, LokPilot micro Decoder
Sie können einen Elektrolytkondensator nach Abbildung 16 ver-
wenden.
Das Laden des Kondensators erfolgt hier über einen Widerstand
(100 Ohm), damit nicht beim Einschalten des Digitalsystems der
summierte Kondensator-Ladestrom als Kurzschluss betrachtet
wird. Die Diode sorgt dafür, dass die Energie des Kondensators im
Bedarfsfall trotzdem komplett zur Verfügung steht.
Sie können den LokPilot Decoder dann nicht mehr auf Wechsel-
spannungsanlagen einsetzen. Zerstörungsgefahr!
Der Kondensator muss vor dem Programmieren mit dem ESU
LokProgrammer unbedingt entfernt / abgeschaltet werden!
6.12.2.PowerPack für LokPilot und LokPilot micro
An alle LokPilot 5 bzw. LokPilot 5 micro Decoder können Sie einen
besonders leistungsfähigen Energiepuffer anlöten. Abbildung 17
zeigt, wie es gemacht wird. Dieses „PowerPack" kann Ihre Lok bis
zu zwei Sekunden lang weiterlaufen lassen. ESU liefert unter der
Artikelnummer 54671 bzw. 54672 passende PowerPack Module.
Bitte benutzen Sie nur diese.
• PowerPack ist nur im Digitalbetrieb in Betrieb. Auf analogen Anla-
gen schaltet sich das PowerPack selbständig ab.
• Zum Vollständigen Aufladen der Hochkapazitätskondensatoren
(„GoldCap") benötigt der Decoder bis zu zwei Minuten Zeit. Die
überbrückbare Pufferzeit hängt daher neben dem Stromverbrauch
Ihrer Lok auch von der vorhergehenden Ladezeit ab.
LokPilot 5 L haben ein leistungsmäßig an den Strombedarf der
jeweiligen Spurweiten angepasstes PowerPack bereits „an Bord".
Eine zusätzliche Pufferung mit Kondensatoren oder weiteren Pow-
erPacks ist meist nicht erforderlich.
Die Überbrückungszeit des PowerPacks bis zum Abschalten wird
mit CV 113 eingestellt. Der Ausgang AUX9 bzw. AUX7 muss
auf die Funktion „PowerPackControl" eingestellt sein. Abschnitt
10.10. gibt nähere Auskunft.