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Siemens SIMODRIVE 611 Handbuch Seite 259

Einachspositioniersteuerung mcu 172a
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01.97
Verwendungszweck,
Funktionsweise und
Anschluß des
Netzschützes
Reihenfolge und
Ablauf bei der
Anwendung der
Anlaufsperre
© Siemens AG 1997 All Rights Reserved
MCU (Projektierungsanleitung)
Die Einspeisemodule enthalten ein in das Modul integriertes, katalogmäßiges
Netzschütz. Ausgelegt sind diese Schütze auf die Tagfähigkeit und Abschal-
tung des jeweilig zulässigen Spitzenstromes des Einspeisemodules. Ange-
steuert werden die Netzschütze elektronisch über die Klemme 48. Zu einer
sicheren galvanischen Abschaltung muß zusätzlich, im von extern zugän-
gigen direkten Netzschützspulenstromkreis (über die Klemmen NS1 und
NS2) mittels elektromechanischen Schaltelementen, die Spulenstromversor-
gung unterbrochen werden. Damit wird ein Einfluß der elektronischen An-
steuerung bei einer Abschaltung mit galvanischer Trennung ausgeklammert.
Einer Unterbrechung der Verbindung NS1/NS2 muß immer eine Abschaltung
des Netzschützes über Klemme 48 vorausgehen.
• Die Antriebe müssen vor Betätigen der Klemme 663, welche die Anlauf-
sperre bewirkt, stillgesetzt werden. Ansonsten läuft durch die
Impulssperre der Motor ungebremst aus. Ein Haltemoment bringt der
Motor ebenfalls nicht mehr auf, sodaß nicht selbsthemmende mechanische
Übertragungselemente über eine Bremse geklemmt werden müssen.
• Als zusätzliche Sicherheit kann der Drehzahlsollwerteingang extern
freigeschaltet und Drehzahlsollwertvorgabe 0 gegeben werden.
• Im Fehlerfall muß die Abschaltung aller Antriebe, Maschine bzw. Anlage
erfolgen.
• Damit der Leistungszwischenkreis sicher vom speisenden Netz getrennt
wird, ist darauf zu achten, daß auch alle zur Leistungseinspeisung paral-
lelen Verbindungen über Schaltkontakt galvanisch getrennt werden. Hier
ist auch die ggfs. anwenderspezifisch mögliche externe Verbindung
zwischen Elektronikstromversorgung und Leistungszwischenkreis zu
berücksichtigen. Zum gezielten Stillsetzen bei Netzausfall mit Nutzung
der Zwischenkreisenergie kann z.B. eine Verbindung zwischen den
Klemmen P500/M500 und P600/M600 bestehen.
• Diese Verbindung Stromversorgung-Leistungszwischenkreis muß sicher
und zuverlässig aufgetrennt werden und bleiben, da sonst über den Hilfs-
zwischenkreis der Stromversorgung, der Leistungszwischenkreis aufgela-
den werden kann. Wird der Antrieb mit reduzierter
Zwischenkreisspannung betrieben, ist die Verbindung Stromversorgung-
Leistungszwischenkreis unzulässig.
• Beim Einsatz eines Überwachungsmoduls, das über P500/M500 mit dem
Leistungszwischenkreisverbund ist und zusätzlich noch am Netz ange-
schlossen ist, muß im Fehlerfall entweder die Verbindung Netz-Überwa-
chungsmodule oder die Verbindung P500/M500-Leistungszwischenkreis
zuverlässig und sicher aufgetrennt werden.
• Tritt ein Fehler beim Betätigen der Anlaufsperre auf, so ist dieser Fehler
zu beseitigen, bevor die Schutzeinrichtungen der Maschine bzw. Anlage
beseitigt werden. Nach Beseitigen des Fehlers ist der Handlungsablauf für
die Anlaufsperre zu wiederholen.
Projektierung SIMODRIVE 611
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