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Funktionsweise Von Medienredundanz In Einer Ringtopologie; Einsetzen Des Medienredundanzprotokolls (Mrp) - Siemens Simatic s7 Handbuch

Automatisierungssystem
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Funktionsweise von Medienredundanz in einer Ringtopologie

Wenn der Ring an einer beliebigen Stelle unterbrochen wird, werden die Datenpfade
zwischen den einzelnen Geräten automatisch neu konfiguriert. Die Geräte stehen nach der
Neukonfiguration wieder zur Verfügung.
Im MRP-Manager ist einer der beiden Ringports im ununterbrochenen Netzwerkbetrieb für
die normale Kommunikation gesperrt, so dass keine Datentelegramme zirkulieren.
Hinsichtlich der Datenübertragung ist die Ringtopologie eine lineare Bustopologie. Der MRP-
Manager überwacht den Ring auf Unterbrechungen. Hierfür sendet er Testtelegramme von
Ringport 1 und Ringport 2. Die Testtelegramme laufen in beide Richtungen um den Ring, bis
sie am anderen Ringport des MRP-Managers ankommen.
Eine Unterbrechung des Rings kann durch Verlust der Verbindung zwischen zwei Geräten
oder durch Ausfall eines Geräts im Ring verursacht werden.
Wenn die Testtelegramme des MRP-Managers während einer Unterbrechung des Rings
nicht mehr am anderen Ringport ankommen, verbindet der MRP-Manager seine zwei
Ringports. Dieser Ersatzpfad stellt erneut eine funktionierende Verbindung zwischen allen
übrigen Geräten in Form einer linearen Bustopologie her.
Der Zeitraum zwischen der Ringunterbrechung und der Wiederherstellung einer
funktionsfähigen linearen Topologie wird Neukonfigurationszeit genannt.
Sobald die Unterbrechung beseitigt ist, werden die ursprünglichen Übertragungspfade
wieder hergestellt, die zwei Ringports des MRP-Managers werden getrennt und die MRP-
Clients über die Änderung informiert. Die MRP-Clients nutzen dann wieder die
ursprünglichen Pfade zu den anderen Geräten.
Medienredundanzverfahren
Das Standardverfahren der Medienredundanz in SIMATIC ist das Medienredundanzprotokoll
(MRP) mit einer typischen Neukonfigurationszeit von 200 ms. Bis zu 50 Geräte können pro
Ring teilnehmen.
11.2.15.2

Einsetzen des Medienredundanzprotokolls (MRP)

Der MRP-Prozess funktioniert entsprechend dem Medienredundanzprotokoll (MRP), das in
IEC 61158 Typ 10 "PROFINET" spezifiziert wird.
Voraussetzungen
Die folgenden Voraussetzungen müssen für einen fehlerfreien Betrieb mit MRP erfüllt sein:
● Der Ring, in dem Sie das MRP verwenden möchten, darf nur Geräte enthalten, die diese
Funktion unterstützen.
● "MRP" muss für alle Geräte im Ring aktiviert sein.
● Alle Geräte müssen über ihre Ringports miteinander verbunden sein.
● Mindestens ein MRP-Manager (Rolle "Manager (Auto)") muss vorhanden sein.
● Der Ring darf maximal 50 Geräte umfassen. Ansonsten können Neukonfigurationszeiten
von 200 ms oder mehr auftreten.
● Alle Partnerports im Ring müssen identische Einstellungen haben.
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK
Kommunikation
11.2 PROFINET
1009

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