Kommunikation
11.2 PROFINET
11.2.13.2
Eigenschaften und Vorteile des I-Device
Einsatzbereiche
Einsatzbereiche für ein I-Device:
● Dezentrale Verarbeitung:
Komplexe Automatisierungsaufgaben können in kleinere Teilanlagen/Teilprozesse
aufgeteilt werden. Die Prozesse werden somit handlicher und die Teilaufgaben
vereinfacht.
● Abtrennen von Teilprozessen:
Komplexe, weit verteilte und umfangreiche Prozesse können mit I-Devices in mehrere
Teilprozesse mit schlankeren Schnittstellen aufgeteilt werden Die Teilprozesse können
bei Bedarf in einzelnen STEP 7-Projekten gespeichert werden, die später in einem
Hauptprojekt zusammengeführt werden können.
● Know-how-Schutz:
Komponenten können mit lediglich einer GSD-Datei für die I-Device-
Schnittstellenbeschreibung an Stelle eines STEP 7-Projekts geliefert werden. Der
Anwender kann sein Programm schützen, weil es nicht mehr veröffentlicht werden muss.
Eigenschaften
Eigenschaften des I-Device:
● Getrenntes Arbeiten mit STEP 7-Projekten:
Ersteller und Benutzer eines I-Device können mit vollständig getrennten STEP 7-
Automatisierungsprojekten arbeiten. Die GSD-Datei bildet die Schnittstelle zwischen den
STEP 7-Projekten. Auf diese Weise kann durch eine standardisierte Schnittstelle eine
Verbindung zu Standard-IO-Controllern hergestellt werden.
● Real-Time-Kommunikation:
Das I-Device wird über eine PROFINET IO-Schnittstelle mit einem deterministischen
PROFINET IO-System geliefert.
Vorteile
Ein I-Device hat die folgenden Vorteile:
● Einfache Anbindung von IO-Controllern
● Echtzeit-Kommunikation zwischen IO-Controllern
● Entlastung des IO-Controllers durch Verteilung der Rechenleistung auf die I-Devices
● Geringere Kommunikationslast durch lokale Verarbeitung der Prozessdaten
● Handlichere Projekte durch die Verarbeitung von Teilaufgaben in separaten STEP 7-
Projekten
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S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2, 09/2016, A5E02486681-AK