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Kühlbetrieb (Nur Vitocal 200-A/300-A); Einbindung Einer Thermischen Solaranlage - Viessmann VITOCAL 300-A Planungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise allgemein
9.12 Kühlbetrieb (nur Vitocal 200-A/300-A)
Für den Kühlbetrieb arbeiten die Wärmepumpen im reversiblen
Modus, d. h. der Wärmepumpenkreisprozess läuft in umgekehrter
Richtung.
Die Kühlung ist entweder über einen Fußbodenheizkreis oder über
einen separaten Kühlkreis möglich, z. B. Ventilatorkonvektor. Heiz-
wasser-Pufferspeicher müssen im Kühlbetrieb durch 3-Wege-
Umschaltventile umgangen werden (Bypass-Schaltung).
Um der Bildung von Kondenswasser vorzubeugen, müssen alle
sichtbar verlegten Komponenten wie z. B. Rohre, Pumpen, usw.
dampfdiffusionsdicht wärmegedämmt werden.
9
Hinweis
Für den Kühlbetrieb muss in folgenden Fällen ein Raumtemperatur-
sensor vorhanden und aktiviert sein:
■ Witterungsgeführter Kühlbetrieb mit Raumeinfluss oder raumtem-
peraturgeführter Kühlbetrieb über einen Fußbodenheizkreis
■ Kühlbetrieb über einen separaten Kühlkreis, z. B. Ventilatorkon-
vektor
Witterungsgeführter Kühlbetrieb
Im witterungsgeführten Kühlbetrieb ergibt sich der Vorlauftempera-
tur-Sollwert aus dem jeweiligen Raumtemperatur-Sollwert und der
aktuellen Außentemperatur (Langzeitmittel) gemäß der Kühlkennli-
nie. Deren Niveau und Neigung ist einstellbar.
Raumtemperaturgeführter Kühlbetrieb
Die Berechnung des Vorlauftemperatur-Sollwerts erfolgt aus der Dif-
ferenz von Raumtemperatur-Sollwert und -Istwert.
Abschätzung der Kühlleistung einer Fußbodenheizung in Abhängigkeit des Bodenbelags und des Verlegeabstands der Rohrleitun-
gen (angenommene Vorlauftemperatur ca. 16 °C, Rücklauftemperatur ca. 20 °C)
Bodenbelag
Verlegeabstand
Kühlleistung bei Rohrdurchmesser
–10 mm
–17 mm
–25 mm
Angaben gültig bei
Raumtemperatur
26 °C
Relative Luftfeuchte 50 %
Taupunkttemperatur 15 °C

9.13 Einbindung einer thermischen Solaranlage

In Verbindung mit einer Solarregelung kann eine thermische Solar-
anlage für die Trinkwassererwärmung, Heizungsunterstützung und
Schwimmbadwassererwärmung geregelt werden. Die Ladepriorität
kann individuell an der Wärmepumpenregelung eingestellt werden.
Über die Wärmepumpenregelung können bestimmte Werte abgele-
sen werden.
Bei einem hohen Solarstrahlungsangebot kann die Erwärmung aller
Wärmeverbraucher auf einen höheren Sollwert die solare Deckungs-
rate erhöhen. Alle Sensortemperaturen und Sollwerte können über
die Regelung abgerufen und eingestellt werden.
Zur Vermeidung von Dampfschlägen im Solarkreis wird der Betrieb
der Solaranlage bei Kollektortemperaturen > 120 °C unterbrochen
(Kollektor-Schutzfunktion).
Solare Trinkwassererwärmung
Falls die Temperaturdifferenz zwischen Kollektortemperatursensor
und Speichertemperatursensor (im Solarrücklauf) größer als die an
der Solarregelung eingestellte Einschalt-Temperaturdifferenz ist,
wird die Solarkreispumpe eingeschaltet und der Speicher-Wasser-
erwärmer wird beheizt.
VIESMANN
154
(Fortsetzung)
Kühlung mit Fußbodenheizung
Die Fußbodenheizung kann sowohl zur Beheizung als auch zur Küh-
lung von Gebäuden und Räumen verwendet werden.
Ähnlich der Heizkennlinie kann die Regelung der Kühlleistung
anhand einer Kühlkennlinie erfolgen.
Zur Einhaltung der Behaglichkeitskriterien und zur Vermeidung von
Tauwasserbildung müssen die Grenzwerte hinsichtlich der Oberflä-
chentemperatur eingehalten werden. Daher darf die Oberflächen-
temperatur der Fußbodenheizung im Kühlbetrieb 20 °C nicht unter-
schreiten.
Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung an der Fußbodenober-
fläche muss im Vorlauf der Fußbodenheizung ein Feuchteanbau-
schalter (Zubehör) eingebaut werden. Damit kann auch bei kurzfris-
tig auftretenden Wetterschwankungen (z. B. Gewitter) die Kondens-
wasserbildung sicher verhindert werden.
Die Dimensionierung der Fußbodenheizung sollte mit einer Vor-/
Rücklauftemperaturkombination von ca. 14/18 °C erfolgen.
Um die mögliche Kühlleistung einer Fußbodenheizung abzuschät-
zen, kann die folgende Tabelle verwendet werden.
Generell gilt:
Die min. Vorlauftemperatur für die Kühlung mit Fußbodenheizung
und die min. Oberflächentemperatur hängen von den jeweiligen kli-
matischen Verhältnissen im Raum (Lufttemperatur und relative Luft-
feuchte) ab. Diese Verhältnisse müssen daher bei der Planung
berücksichtigt werden.
Fliesen
mm
75
40
W/m
2
41
W/m
2
43
W/m
2
Übersteigt die Temperatur am Speichertemperatursensor (im Spei-
cher-Wassererwärmer oben) den in der Wärmepumpenregelung ein-
gestellten Sollwert, so ist die Wärmepumpe für die Speicherbehei-
zung gesperrt.
Die Speicherbeheizung durch die Solaranlage erfolgt auf den in der
Solarregelung eingestellten Sollwert.
Hinweis
Anschließbare Aperturfläche siehe Planungsanleitung „Vitosol".
Solare Heizungsunterstützung
Falls die Temperaturdifferenz zwischen Kollektortemperatursensor
und Speichertemperatursensor (solar) größer als die an der Wärme-
pumpenregelung eingestellte Einschalt-Temperaturdifferenz ist wer-
den die Solarkreispumpe und die Umwälzpumpe zur Speicherbehei-
zung eingeschaltet und der Heizwasser-Pufferspeicher wird beheizt.
Die Beheizung wird gestoppt, wenn die Temperaturdifferenz zwi-
schen Kollektortemperatursensor und Speichertemperatursensor
(solar) kleiner als die halbe Hysterese (Standard: 6 K) ist oder die
am unteren Speichertemperatursensor gemessene Temperatur der
eingestellten Solltemperatur entspricht.
Siehe auch Planungsanleitung „Vitosol".
Teppich
150
300
75
31
20
27
33
22
28
36
25
29
150
300
23
17
24
18
26
20
VITOCAL

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